Neuerscheinung: Fes. Sieben Umkreisungen
#23855
14/08/06 03:56 PM
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Zina
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Fes. Sieben Umkreisungen
von Stefan Weidner,
erscheint Ende August 2006 beim Verlag Ammann
Kurzbeschreibung bei Amazon:
Sieben Mal muß der Pilger die Kaaba umkreisen, in sieben Kapiteln umkreist Stefan Weidner mit seiner neuen, um eigene Fotos ergänzten Erzählung die marokkanischen Königsstädte Fes und Marrakesch. Eine Gruppe von Bildungstouristen fährt für einen Tag nach Fes. Ihr Reiseführer ist kein gewöhnlicher Mann, sondern der in Fes geborene Dichter Nassib. Er will seinen Besuchern mehr zeigen als nur die touristische Außenhaut der Stadt. Sein Eifer treibt die unterschwelligen kulturellen Konflikte auf die Spitze, und es kommt zu einem Eklat. Während die anderen am übernächsten Tag abreisen, fährt R., der Nassib von früheren Begegnungen kennt, weiter nach Marrakesch. In der Erinnerung an den Ausflug nach Fes, in Träumen, Assoziationen und angesichts eines sich rapide verwandelnden Landes läutern sich die Reiseerlebnisse zur Vision eines rundum erneuerten Blicks auf die Welt. Mit Hilfe der verblüffenden Synergien von Literatur und Fotografie gelingt es dem Autor, die alltäglichen Erfahrungen von Touristen in der islamischen Welt in neue Sinnzusammenhänge zu stellen und uns im wahrsten Sinne des Wortes die Augen zu öffnen.
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Re: Neuerscheinung: Fes. Sieben Umkreisungen
#23857
15/08/06 01:33 AM
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Zina
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Du irrst eben manchmal, lieber JM Stefan Weidner hat bereits mehrere Bücher mit essayistischem Inhalt veröffentlicht, darunter zuletzt auch die "Mohammedanischen Versuchungen". Ich freue mich auch auf sein Buch über Marokko, weil ich das Leuchten in seinen Augen gesehen habe, als er von dem Buchprojekt sprach und weil anzunehmen ist, dass es trotzdem keine simple romantisierende Darstellung ist. Gruß
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Re: Neuerscheinung: Fes. Sieben Umkreisungen
#23859
15/08/06 01:51 PM
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guten morgen allerseits, nimms nicht persoenlich jm, du kennst ja unsere lieblingskritikerin ... mit einem wunderschoenen gruss nach bonn, gruss, mickey mouse
das licht, am anderen ende des tunnels, koennte auch ein entgegenkommender zug sein !
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Re: Neuerscheinung: Fes. Sieben Umkreisungen
#23861
16/08/06 09:30 PM
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hallo elissa, wen gruesst du denn in taza ?? rabat gruesst duesseldorf moutacim
das licht, am anderen ende des tunnels, koennte auch ein entgegenkommender zug sein !
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Re: Neuerscheinung: Fes. Sieben Umkreisungen
#23863
17/08/06 07:13 PM
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danke, gruesse dich auch !!
moutacim
das licht, am anderen ende des tunnels, koennte auch ein entgegenkommender zug sein !
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Re: Neuerscheinung: Fes. Sieben Umkreisungen
#23864
20/08/06 03:04 AM
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Elvire
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Guten Abend, auszugsweise ein Vorabdruck aus "Fes, Sieben Umkreisungen" Der Kuss des Gottesnarren Am Eingang der Moschee zu stehen, das konnte R. keiner verwehren. Je länger er hier stand, desto unsichtbarer kam er sich vor VON STEFAN WEIDNER Als die Bildungsreisenden den Eingang der Karawiyine-Moschee erblickten, wies ihr Führer Nassib sie darauf hin, dass sie nicht hineingehen durften. Wie alle Moscheen in Nordafrika war auch die Hauptmoschee Fes für Nichtgläubige gesperrt. Hammerkohl wollte darin eine Grund zur Beschwerde erkennen, eine himmelschreiende Ungerechtigkeit der Marokkaner. Den Muslimen stünden schließlich in Europa die Kirchen offen. Dass man ihnen selbst den Besuch verbiete, sei eine umso dreistere Diskriminierung, als die Touristen Devisen brächten, ohne die alles Sehenswerte im Nu verfallen würde. Touristen mit den Schönheiten anlocken, das gerne, was? Aber dann ihnen die Hälfte dieser Schönheiten vorenthalten, wegen einer rückwärtsgewandten religiösen Mentalität, eines seit je in dieser Religion angelegten Rassismus! Monsieur Ammerkohl, sagte Nassib mit dem ihm eigenen verschmitzten Ernst, Sie haben wie immer recht und unrecht zugleich. Die Kirchen in Europa stehen den Marokkanern offen. Europa jedoch ist verschlossen. Versuchen Sie einmal als gewöhnlicher Afrikaner, ein Touristenvisum mit der Begründung zu bekommen, dass Sie die Kirchen besichtigen wollen! Überhaupt, Monsieur Ammerkohl, Sie haben sogar doppelt unrecht: Die Vorschrift, die es Christen verbietet, die Moscheen zu betreten, geht auf das Konto der Franzosen, der muslimischen Mentalität ist sie fremd; dieses Gesetz besteht nur dort, wo die Franzosen ihre Füße hingesetzt haben. Was die Franzosen damit bezweckten? Mais n'êtes pas naïf! C'est la ségrégation. Jeder sollte die Illusion haben, es gebe den anderen nicht. Das Gedränge war größer geworden, die Gassen verengten sich zu Korridoren, regelrechten Tunneln. Jeder der Besucher entdeckte etwas für sich, irgendein Detail, das gerade ihn interessierte, sodass jeder nur auf das achtete, was er gerade vor sich sah. Farbige Kacheln, Inschriften, verzierte Fensterchen mit einer Reliquie oder einem anderen undeutbaren Gegenstand der Verehrung. Der Andrang war so groß, als würde etwas verschenkt werden, und so verhielt es sich: Segen wurde verschenkt. Nur daran glauben musste man, aber was sprach dagegen, kaum glaubte man, hatte man dieses gute Gefühl, dass alles in Ordnung käme und womöglich längst sei. weiterlesen unter http://www.taz.de/pt/2006/08/19/a0015.1/textdruck
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