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Literatur: Houellebecq provoziert arabische Intellektuelle #19058
11/09/01 04:45 PM
11/09/01 04:45 PM
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chibo72 Offline OP
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chibo72  Offline OP
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Kairo (rpo). Der Skandalroman "Plateform" des französischen Autors Michel Houellebecq hat in der arabischen Welt zu Protesten und Selbstkritik geführt. Intellektuelle warfen dem Schriftsteller vor, er mache sich über den Islam lustig und wolle in erster Linie die Auflage seiner Bücher steigern.
Er heißt Michel, ist vierzig und ein farbloser Beamter. Wie alle traurigen Romanhelden von Michel Houellebecq leidet Michel an der Mittelmäßigkeit und Lustfeindlichkeit der westlichen Welt. "Plateforme" heißt das in Frankreich erschienene neue Buch des 43-jährigen Autors, dessen provozierender Inhalt und zynischer Stil an seine früheren Werke ("Elementarteilchen", "Ausweitung der Kampfzone") erinnern.

Und auch diesmal wieder bringen seine Vulgaritäten und rassistische Äußerungen Menschenrechtsorganisationen, Feministinnen und sogar die islamische Welt auf die Barrikaden. Seit Tagen rätseln Frankreichs Feuilletonisten über das Phänomen Houellebecq: "Wer ist dieser Autor? Ein zweiter Rushdie oder einfach nur ein unverbesserlicher Provokateur aus Langeweile?"

Houellebecq ist ein zynischer Beobachter der Gesellschaft und schockiert nur allzu gern. "Ich provoziere gerne, vor allem wenn ich mich langweile. Ich bin begabt für Beschimpfungen und Provokationen. Das bringt etwas Würze in meine Romane", erklärte der in Irland lebende französische Autor.

Houellebecq: Islam entstand im Stumpfsinn der Wüste

Doch diesmal bereitet ihm sein Rezept viel Ärger. Denn in dem 369 Seiten langen Werk lässt er sich nicht nur begeistert über Sextourismus aus, sondern greift - über seinen Protagonisten Michel schonungslos den Islam an: "Der Islam konnte nur im Stumpfsinn der Wüste entstehen, inmitten dreckiger Beduinen, die nichts anderes zu tun hatten, als ihre Kamele zu ****en... Niemals, solange der Islam existieren wird, kann Eintracht auf der Welt herrschen."

Grund zu diesem verbalen Exzess ist die Romanfigur Valérie, die bei einem Bombenanschlag gegen eine Touristenbar in Thailand ums Leben kam. Der Anschlag zielt in dem Buch auf eine frisch eingeweihte Feriensiedlung in Südthailand ab, die mit Sextourismus wirbt. Urheber dieses Attentats lässt der Autor islamische Terroristen sein, die diesen Sündenherd auslöschen wollen. "Der Islam hatte mein Leben zerstört. Jedes Mal, wenn ich erfuhr, dass ein palästinensischer Terrorist, ein palästinensisches Kind, eine schwangere palästinensische Frau im Gazastreifen abgeknallt wurde, verspürte ich ein Aufzucken der Begeisterung bei dem Gedanken, dass es einen Muslim weniger gab", sagt der Romanheld Michel nach dem Tod der Französin, die er auf der Pauschalreise nach Thailand kennen- und liebenlernte.

Über diese diskriminierenden Äußerungen der literarischen Figur Michel hätte die islamische Gemeinde vielleicht noch hinweggesehen. Als Houellebecq jedoch in einem Interview mit der Literaturzeitschrift "Lire" erklärte, die dümmste Religion sei wohl der Islam, überschritt er deren Toleranzschwelle. Wegen "Anstiftung zum Rassenhass und zur religiösen Gewalt" wollen die Große Moschee in Paris und Lyon gegen den ausgebildeten Diplomlandwirt nun gerichtlich vorgehen. Houellebecq scheint die Affäre gleichgültig zu lassen. Er wies jedoch darauf hin, die Romanfigur nicht mit dem Autor zu verwechseln.

Ein Zweiter Fall Rushdie?

Houellebecq könnte ein zweiter Fall Rushdie werden. Jean-Marc Varaut, Anwalt der Großen Moschee in Paris, will vorerst kein Verbot des Buches fordern. Er sieht in der Klage eine Art Vorsichtsmaßnahme: "Wir gehen vor Gericht, um eine Fatwa zu vermeiden". In einer Fatwa, einem religiösen Urteil, hatte 1989 der damalige iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini zur Ermordung des in England lebenden Autors Salman Rushdie aufgerufen wegen dessen als gotteslästerlich empfundenen Romans "Die satanischen Verse".

Houellebecq provoziert in seinem Roman immer wieder. So schwärmt der mittlere Staatsbeamte Michel, der regelmäßig nach Büroschluss in Peepshows geht, vom Sextourismus: "Auf der einen Seite hast du mehrere Millionen Westler, die alles haben, was sie wollen, nur dass sie keine sexuelle Befriedigung mehr finden. Auf der anderen Seite gibt es mehrere Milliarden Menschen, die vor Hunger sterben, die nichts mehr zu verkaufen haben als ihren Körper und ihre intakte Sexualität. Das ist die ideale Tauschsituation."

Moralisten und Feministinnen sehen in Houellebecq einen Sexbesessenen, der die weibliche Würde und die Menschenrechte verletzt. Doch den Autor lassen auch diese Vorwürfe gleichgültig: "Ich stehe dazu. Die Prostitution finde ich gut. Das ist ein Beruf, der gar nicht so schlecht bezahlt ist...." Der Wirbel um das Buch hat sich auch für den Autor gelohnt. In Frankreich wurden bereits mehr als 290.000 Exemplare von "Plateforme" verkauft, Übersetzungen in elf Sprachen sind nach Verlagsangaben geplant, allerdings nicht ins Arabische. Die deutschen Übersetzungsrechte gingen an den Kölner Dumont Verlag. Mit einem Erscheinen sei im kommenden Frühjahr zu rechnen, so der Verlag.


Augen zu und durch
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Re: Literatur: Houellebecq provoziert arabische Intellektuelle #19059
11/09/01 05:01 PM
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Hachim Haddouti Offline
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Hachim Haddouti  Offline
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Hallo,
als ich vor kurzem in F war, habe ich die Gelegenheit die Kritik und sein Werk anzuschauen. Hier scheint es wieder, jemanden der bis jetzt nichts war plötzlich die Verachtung bzw. Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Man braucht nichts anders, den Islam anzugreifen bzw. etwas pro-israelische zu veröffentlichen, drehen oder zu veranstalten, dann läuft das Geschäft gut, zumindest kurzfrstig.

Dagegen hier eine interessante Artikel, die man Acht und Respekt schenken soll:
http://www.usatoday.com/usatonline/20010904/3599125s.htm
Hachim


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Re: Literatur: Houellebecq provoziert arabische Intellektuelle #19060
12/09/01 01:21 PM
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Erika Därr Offline
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Hallo Hachim,
der Artikel spricht endlich das an, was bei uns viel zu wenig publik gemacht wird un dvonIsrael zur Seite gewischt wird. Israelischen Terror scheint es nicht zu geben - nach deren Meinung.
Trotztdem hoffe ich für die Palästinenser, dass die Anschläge in USA nicht auf deren Konto gehen. Da hätte keiner Verständnis dafür.
Zu Houllebeque: Er war bereits vor dem Erscheinen des letzten Buches aufgrund seiner ersten Titel sehr bekannt, nicht erst seit seinen Angriffen auf den Islam. Hauptfigur ist immer der typische farblose Großstadtmensch ohne Erfolge, der seine Langweile mit Sex befriedigen muss und selbst das langweilt ihn. Das Thema seiner Bücher ist in erster Linie Sex und sex sells bekanntlicherweise.

Re: Literatur: Houellebecq provoziert arabische Intellektuelle #19061
12/09/01 05:54 PM
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marie Offline
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Ich kenne diesen Autor nicht, hab aber, ausgehend von dem, was hier über ihn berichtet wurde, das Gefühl, dass es ihm an eigentlichen schriftstellerischen Fähigkeiten mangelt und er deshalb mit provokativ- reißerischen Postulaten, skurielen Figuren und extremen Sexthemen seine Defizite auszugleichen versucht. (Wie Erika schon sagt, so was verkauft sich möglicherweise sehr gut.) Ich hatte gestern schon einen Beitrag hierzu geschrieben (bevor ich wusste, was in USA passiert ist), der dann aber verloren ging. Heute sieht natürlich leider alles schon wieder ganz anders aus. Hoffen wir, dass Geschehnisse wie der Terroranschlag solchen Hetzern und mit Hasstiraden um sich schlagenden Typen nicht noch Zustimmung und Zulauf bringt. Das wäre schon bitter.
Marie

Re: Literatur: Houellebecq provoziert arabische Intellektuelle #19062
12/09/01 11:46 PM
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Uschen Offline
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Hallo,
erstens, es gibt die Meinungsfreiheit, die über allem steht und sie ist ein sehr wichtiger Wert, für den es sich lohnt, einzusetzen.
Zweitens, wenn einer etwas schreibt und den Islam so interpretiert und darstellt wie es ihm passt, dann ist es seine Interpretation und er hat, als ein Individum, das Recht dazu.
Drittens, nicht nur europäische Schriftsteller haben bereits einige Sachen im Islam kritisiert, sondern auch Muslime selbst, die dann verbrannt und mißhandelt worden sind.
Viertens, ich weiß, dass die Mehrheit der Muslime Analphabeten sind und dass sie gar nicht wissen, wer dieser Klugsch.... ist.
Fünftens,lest das Buch nicht und dann habt ihr Ruhe( die damit Probleme haben / Man kan nicht das Schreiben verbieten !!).
Sechstens und Schluß, die Islamische Welt hat ein Problem mit der Pressefreiheit und Demokratie, wenn es darum geht, das Instrument zu kritisieren, was sie für ihre Zwecke nutzen und womit sie Millionen von Menschen manipulieren.
Also, lesen und lesen lassen
Uschen


Tidt n umya!
Re: Literatur: Houellebecq provoziert arabische Intellektuelle #19063
13/09/01 01:03 AM
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marie Offline
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@ Uschen
Meinungsfreiheit ist mir ebenfalls sehr sehr wichig. Genauso wichtig wie Religionsfreiheit, und sonstige persönliche Freiheitsrechte. Insofern können wir den Autor nicht daran hindern diese Schei** runterzukritzeln und zu verbreiten. Ebenso ist es jedoch unser gutes Recht, ja sogar unsere Pflicht, auf seine hirnlosen Diffamierungen hinzuweisen und sie zu verurteilen. Ich denke man sollte solche Hetzer nicht totschweigen und kritiklos gewähren lassen. Insofern sehe ich das also etwas anders als du. Fundierte, sachliche Kritik ist immer in Ordnung, unterschiedliche Meinungen sind immer letztlich konstruktiv und eine Bereicherung für alle, zumindest in dem Sinne, dass man angeregt wird, die eigene Position neu zu überdenken, was ja als solches schon positiv ist. Jedoch, was dieses scheinbar kranke Hirn da ausgebrütet hat, hat damit rein gar nichts zu tun! Ich zitiere:
"Der Islam konnte nur im Stumpfsinn der Wüste entstehen, inmitten dreckiger Beduinen, die nichts anderes zu tun hatten, als ihre Kamele zu ****en... Niemals, solange der Islam existieren wird, kann Eintracht auf der Welt herrschen."
So über eine Religion zu reden, finde ich schon sehr sehr menschenverachtend, und deshalb darf, muss und soll dieser Typ hier kritisiert werden. (Und wo anders, wenn nicht in diesem Forum?) Das jetzt einfach nur mit Recht auf freie Meinungsäußerung abzutuen halte ich für eine totale Verharmlosung! Als Autor spricht er ein Publikum an und versucht Popularität zu erzielen. So mancher Leser identifiziert sich mehr oder weniger unbewusst mit dem Romanhelden. Darin liegen in diesem Falle deutliche Gefahren.
Ich zitiere:
"Der Islam hatte mein Leben zerstört. Jedes Mal, wenn ich erfuhr, dass ein palästinensischer Terrorist, ein palästinensisches Kind, eine schwangere palästinensische Frau im Gazastreifen abgeknallt wurde, verspürte ich ein Aufzucken der Begeisterung bei dem Gedanken, dass es einen Muslim weniger gab"
Ich habe heute mehrfach die Empörung der Menschen hier bzgl. der palästinensischen Begeisterung über den Terroranschlag erlebt. Ich hab an anderer Stelle bereits geäußert, dass ich dieses Verhalten (es denken bestimmt nicht alle Palästinenser so, aber der Betrachter ist sich ja nicht unbedingt dessen bewusst, dass er es hier möglicherweise nur mit einem kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit und nicht mit ihrer Gesamtheit zu tun hat - vielleicht soll er sich dessen ja auch nicht bewußt werden!) schrecklich finde und dafür keinerlei Verständnis habe.
Aber solche Sätze, wie der oben zitierte, haben ebensowenig das Recht einfach so stehenzubleiben, denn sie sind genauso schlimm! Oder, gibt es tatsächlich jemanden, der das anders sieht?
Marie

Re: Literatur: Houellebecq provoziert arabische Intellektuelle #19064
13/09/01 11:17 PM
13/09/01 11:17 PM
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Uschen Offline
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Hallo maria,
das Christentum ist auch in der Wüste , in Arabien wie die Deutschen sagen, enstanden und nicht in Hamburg.
Das beste Mittel, um einen unbeliebten Autor zum schweigen zu bringen ist, seine Arbeit zu ignorieren und gar nicht lesen.
Am Anfang deines Beitrages , hast Du gesagt, du würdest die Meinungsfreiheit auch als einen wichtigen Wert sehen.
Du und ich können darüber diskutieren, aber er darf das sagen , was ihm gefällt. Und wir auch.
Es gibt leider keine Halbe oder Dreiviertel Freiheit, entweder Freiheit oder Kontrollierte Freiheit und diese ist keine Freiheit mehr.
Reg Dich nicht auf, er ist ein Idiot, aber man macht aus ihm Zurzeit einen Helden, vor allem in dieser Zeit, obwohl er ein gescheiterter Schrifsteller ist.
Ich bin nicht für ihn , sondern für die Meinungsfreiheit, auch wenn sie uns nicht passt.
Uschen


Tidt n umya!
Re: Literatur: Houellebecq provoziert arabische Intellektuelle #19065
17/09/01 12:18 PM
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Hachim Haddouti Offline
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Uschen,
ich kann Dich nicht mehr erkennen. Ich habe den Eindruck, du drehst jetzt wirklich durch.Meinungsfreiheit Meinungsfreiheit, ich kann es nicht mehr hoeren... Es gibt genauso auch grenzen, ich kann nicht jede beleidigen und das ist meinungsfreiheit, sorry..
Wenn Du so denkst, dann ist es ein gewaltige Fehler, den ein macht, der gerade die Freiheit erblickt hat. Und ich denke nach deinen vorherigen Beitraegen, Du bist nicht so einer.
Ausserdem worher hast DU die Statistik dass die meisten Muslime analphabet sind? Sorry das ist falsch, wenn Du von Ma ausgehst und das verallgemeinerst, dann ist das keine statistische Aussage. Meine Frage an Dich, wo leben die meisten Muslime? nicht etwa in Arabischen Welt, sondern in Indonisien, Malaysia etc. in Asien. und weisst DU wann diese Leute angefangen, lesen und schreiben zu lernen?
Sei mal bitte nicht einseitig was den Islam angeht. Jedes Mal versuche ich, mit Dir das Thema abzuweichen, aber ich kann mir nicht hier die falsche Fakten einfach so bieten lassen.
Gruss
Hachim


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Re: Literatur: Houellebecq provoziert arabische Intellektuelle #19066
17/09/01 01:37 PM
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Uschen Offline
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Hallo Hachim,
Du verwechselt zwei Sachen !
Erstens, ich habe nicht den Islam und die Muslime, weil ich selbnst ein Moslem bin.
Zweitens,Du hast Probleme mit der Meinungsfreitheit, wenn sie den Islam betreffen.Und das ist das Problem.
Ich bin Moslem und kenne sowohl den Koran als auch die Geschichte des Islam. Also mir kannst Du nicht vorwerfen, dass ich nichts weiß.
Das Problem ist ein anderes:
Nämlich zu verinerlichen, dass Meinungsfreiheit auch hinsichtlich des Islam und auch auf die islamische Welt angewendet werden muß. wenn man Demokratie anstrebt.
Wir können Menschen nicht verbieten, sich über nicht den Islam zu äußeren oder sie bitten , dass sie sich immer nur positiv äußeren.
Das der Westen den Islam als Feinbild konstruiert hat und alles übel nur in Verbindung mit dem Islam gestellt wird, ist mir bewußt. Aber hier geht nicht darum. Es geht um das Wesen der Freiheit.( wir können das Problem = Islam= Feind=Barbarei anderswo diskutieren)
Ich bin immer noch derselbe, denm Du anderwo gelesen hast. Nur hier, machst Du einen Fehler, in dem Du glaubst, dass Wir ein Problem ähnlich sehen, weil wir vielleicht die gleiche Religion haben. Du irrst dich, lieber Hachim.
Ich habe einen großen Respekt vor der Meinungsfreiheit und mich interessiert nicht in erster Linie, was gesagt worden ist, sondern dass JEDES INDIVIDUM sich frei äußeren darf !! Egal ob das den Islam oder das Christentum betrifft.
Warum hat man u.a Ibn Arabi, al Halaj ermordert ?
Warum wurde Ibn Ruschd,Ibn Baja und die muslimischen Rationalisten unterdrückt und ermordert ?
Übrigens, die Meinungsfreiheit schöpffe ich aus meiner und der islamischen Geschichte und sie ist für mich kein westliches Konzept.
Ich hoffe, Du kennst die Hintergründe dieser Morde, die mit der Meinungsfreiheit zu tun haben. Und weil ich meine islamische Geschichte gut kenne und die Schwierigkeiten, welche viele Menschen mit der Islamkritik haben, plädiere ich immer und überall für Meinungsfreiheit, auch wenn das uns nicht passt. Nur so können wir wir lernen Demokratie und Freiheit zu respektieren.
Ich kenne Bücher einiger arabischen Muslime, welche das Chritentum und das Judentum nicht nur kritisieren, sondern auseinandernehmen, um zu beweisen, dass beide Religionen falsch sind usw.. während die aufgeklärten Christen das total vernachlässigen,machen einige Christen die gleichen Fehler , wie die Muslime, in dem sie versuchen das zu verurteilen usw...
Die Frage des Analphabetismus in der islamischen Welt ist fakt.
Die Tatasache, dass die Kinder den Koran von klein auf lernen, hat wohl mit einer religiösen Pflicht zu tun und ist im Prinzip keine Bildung im modernen Sinne. Fast alle muslimische Kinder haben den Koran zwar auswendig gelernt , aber den semantischen Inhalt bleibt Ihnen weiterhin fremd.
Das hat wiederrum mit dem Sprachproblem.
Die Situation in Indonesien ist nicht vergleichbar mit Marokko aus einem einfachen Grund.
Die muslimischen IndonesierInen ( es gibt auch dort Christen) lernen den Koran mit Hilfe der indonesischen Übersetzung des Korans. Also den Kindern wird der Islam auf ihrer Muttersprache vermittelt und mit Hilfe der Koranübersetzungen und deshalb gibt es dort eine muslimische Generaton, die versteht den Koran mehr versteht als ein marokkanisches oder algerisches Kind.
Es gibt in der islamischen Welt viele Menschen , welche den Koran zwar lesen können, aber sein Verständniß bleibt ihnen weiterhin im Dunkeln.
Eine vernünftige Bildung kann durch einen religiösen Teil bereichert werden, aber eine Bildung , die nur aus Religion besteht ist keine Bildung im moderen Sinne und deshalb glauben, die Mehrheit der Muslime mehr an Wunder und Geschichten.
Es ist wirklich schade, dass die Mehrheit der Muslime die Meinungsfreiheit verlangen, nur wenn es Ihnen passt und nicht weil sie davon überzeugt sind, dass die Meinungsfreiheit etwas gutes ist.
Hätte es mehr Meinungsfreiheit zur Zeit des islamischen Rationalismus gegeben, wäre die islamische Zivilisation nicht zu grunde gegangen.
Lieber Hachim,
wenn Dir meine Ansichten nicht gefallen, dann vergiss bitte nicht dass ich wenigstens in diesem freien Forum , dass ich das Recht habe, meine individuellen Ansichten zum Ausdruck bringen darf.
Du brauchst nicht entäuscht zu sein, weil wir hier uns nur austauschen.
Du kannst deine Kritik begründen und ich auch.
Ich bin gegen rasistische Äusserungen und desgleichen, aber auch das , ist leider Menschlich, d.h es sind Menschen , die rasistisch sind und keine Religionen.
Alles übel kommt eben nur vom Menschen und nicht von Gott.
Gruß
Uschen


Tidt n umya!
Re: Literatur: Houellebecq provoziert arabische Intellektuelle #19067
17/09/01 11:38 PM
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Hachim Haddouti Offline
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Hachim Haddouti  Offline
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Lieber Uschen,
ich finde es serh interssant was Du schreibst, NUR es hat mit meiner Aeusserungen wenig zu tun. Ich habe weder Denk- noch syntaktischer Fehler eingegangen. Ich habe die Statistik korrigiert. Zweitens, habe ich den Begriff Meinungsfreiheit etwa realistischer dargestellt. NOchmal, es wird oefter verwechselt, dass ich in einen Freiheitland bin und ich kann machen was ich will, sagen was ich will. Wenn es so ist, dann Du taeuchst Dich. Es gibt viele Themen auch in diesen demokra. Laender worueber nicht ganz offen und erhlich geredet wird. Und wenn ich Einschraenkungen fuer diesen Begriff einbringe, dann gilt auch fuer alle, fuer Christen, Muslime, Budisten, Rechte, Linke, MItte etc. Also bitte hier nicht auf etwas zielen, was ich gar nicht gemeint und auch nicht gesagt habe. Lassen wir die Emtionen, die z. Zt. rumschimmen, raus, und konzentrieren wir nur auf das gesagte und nicht mehr.
In diesem Sinne Frieden fuer alle.
Hachim


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Re: Literatur: Houellebecq provoziert arabische Intellektuelle #19068
18/09/01 10:38 PM
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Uschen Offline
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Uschen  Offline
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Hallo Hachim,
Bitte " Deutschland und die Berichterstattung " in "Andere Themen" lesen.
Hier findest Du meine Antwort.
Gruß
Uschen


Tidt n umya!

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