Die Marokkanische Literatur hat sich in Marokko noch nie richtig durchgesetzt. Die meisten Frauen lesen für Schriftsteller aus dem Orient(Ägypten, Libanon usw) und die meisten Männer fühlen Sich von Westliche Schriftstellen mehr hingezogen..
Woran liegt diese Vernachlässigung für alles was die einheimischen Schriftstellern schreiben.?
Sind die anderen Schriftsteller aus dem Orient oder aus dem Westen wirklich besser? oder weil alles was vom Ausland kommt, ist schön und exotisch ?
Liegt das an unsere Schulsystem.? Marokkanische Literatur wird erst in der uni unterrichtet .....ist das nicht zu Spät?
Ist die Marokkanische Literatur ein mündliche Literatur und deshalb hat sich die Schriftliche Literatur nicht durchgesetzt?
Welche Stellen wert hat die Marokkanische Literatur in Deutschland und wer liest wirklich mehr solch Literatur...Immigranten oder Deutsche ???.
Mich interessiert Euere Meinung und freue mich über jeder Beitrag von euch .
Gruss simo!

ich will es wissen!!

sorry chibo, aber mein ganzer beitrag ist weg???? irgendwie habe ich mich blöd angestellt!!! falsche taste erwischt! der ganze beitrag!! das nervt mich jetzt aber!!
jetzt habe ich keine zeit mehr, werde aber auf das thema zurück kommen!
danke überhaupt für das interessante thema chibo!
gruss
silla

ich würde ganz banal sagen ja es ist tatsächlich der reiz des anderen, des unbekannten was uns veranlasst bestimmte literatur zu lesen oder es eben zu lassen....
marokkanische schriftsteller schreiben meist über marokko, die politische situation, mißstände..., die marokkaner, die in marokko leben, dürfte das kaum interessieren, denn sie sind tagtäglich damit konfrontiert......es ist für sie ein täglicher kampf des überlebens, jeder könnte sozusagen ein eigenes buch schreiben.....die obere schicht würde erst gar nicht zu solch einer literatur wie die von mohamed choukri oder tahar ben jelloul greifen, da der ganze luxus in dem sich bewegt in frage gestellt wird....... für die immigranten jedoch ist ein schriftsteller aus dem geburtsland ein stück heimat....man fühlt sich verbunden dazu.....es ist wie eine rückkehr zu den eigenen wurzeln....
ich persönlich schaue natürlich genauer hin, wenn ich im buchladen bin, wenn der autor marokkaner ist, ob ich mir das buch nun kaufe oder nicht ist eine andere sache....aber das interesse wird schon allein durch das magische wort marokko geweckt, bei mir als gebürtige marokkanerin....ich bin bestimmt keine patriotin, aber ich möchte einfach meine erziehung, die handlungen und bestimmte einstellungen der menschen in marokko nachvollziehen können.......

Hallo Mohamed ,

ich hab mal in der bibliothek nach marokkanischer literatur (deutschsprachig) gesucht und bin nur auf magere ergebnisse gestossen.

abgesehn von den reiseführen/geschichtsbüchern hatte ich nur folgende ergebnisse :

malika/fatima oufkir (Biografien)

mohamed choukri

ben jalloun


wahrscheinlich ist die "zielgruppe" in D nicht kaufwillig/interessant genug um diese literatur ins deutsche zu übersetzen.

ich würde mich über weitere autoren/buchtips freuen.

Abbas

Sidi Mohammed,

von der schriftlichen Ma-Literatur hab ich keine Ahnung, weil ich auch sonst nur technische Bücher lese un da hat Marokko nichts anzubieten.
Die Geschichtenerzähler sind noch nicht ausgestorben. Bei uns im hohen Atlas wird vom Helfer des Erzählers auch gleich vor Ort mit Autobatterie und Zwillingskassetenrekorder life aufgenomen. Das Tape wird dann anschließend von Männern gekauft um es Ihren Familien vom Markttag mitzubringen. Als es in Ma noch keine Handys gab hat meine Frau regelmässig besprochene Cassetten nach Ma zu Ihrer Familie geschickt und bekommen. Seit dem Handyboom ist das leider vorbei. Es war auch viel billiger als die telephoniererei.

leihinik
Josef

und was sagen die anderen dazu?

hallo mohamed
deine frage bezieht sich zwar auf die marokkanischen schrifstellern..doch ich werde die frage am anderen ende anpacken um meine vorstellung darzustellen...ich hoffe daß es in ordnung ist.
erstmal finde ich im allgemeinen daß die menschen in marokko sehr wenig lesen obwohl sie mehr zeit haben (oder hätten)..es werden meist tageszeitungen..in cafes. oder auch zu hause gelesen!!wenig bücher sachbücher.!!
ich finde auch daß es viel TV geschaut wird so das der reiz der eigenen fantasienentwicklung durch lesen..etwas auf der strecke bleibt..abgesehen von den märchenerzählern..
zuletzt denke ich daß durch die marokkanische lebensart „man“ nicht zur ruhe kommt zu lesen: damit meine ich es sind immer menschen zusammen.. sitzen beim tee.. plaudern...freunde zu besuch sind usw. ..
und man eigentlich auch nicht zur ruhe kommt zu lesen was ich persönlich als sehr schade empfinde!! natürlich nicht schade finde daß das soziale leben so ist wie es ist in marokko!!
noch einen punkt mag ich erwähnen: lesen ist sicher interesse aber auch eine erziehungssache: soll heissen man muß daran wachsen und ich glaube daß viele marokkanern das freie lesen leider ihren kindern nicht beibringen!!
geschichten wunderbare märchen werden meist von der müttern ..oma..opa erfunden..und weiter erzählt und nicht vorgelesen...sodas die kinder selber auch nicht in diese „lese“ rolle wachsen nachts im bett etwas zu lesen vor dem einschalfen.-.zumindest-!!
ich glaube eigentlich kaum daß andere bücher noch mehr gelesen werden als die von marokkanischen schrifstellern!!die orientalische schriffstellern sind „bekannter“ durch die zahlreiche ägyptische serien..filme..womit der gesamten maghreb bombardiert wird...da hängt marokko leider auch ein wenig nach..
es sind selbstverständlich persönliche vorstellungen in wie weit dies auch wirklich den tatsachen nah steht kann ich nicht beurteilen..vielleicht nichts bestimmtes aber die ansammlung der oben genanten tatasachen zusammen...
liebe grüße
sara

hallo mohamed
und was meinst du dazu;-)???
sara