Bücher von Fatima Mernissi
#17939
04/01/01 08:20 PM
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Anna Norge
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Hallo, Bücherfreunde!
Ich habe auf Norwegisch ein Buch von Fatima Mernissi gelesen, in dem sie von ihrer Kindheit in einer Grossfamilie in Fez erzählt.Ich fand das Buch sehr spannend.
Fatima Mernissis Kindheit war in den 1940er Jahren. Sie schildert anschaulich wie sich die verschiedenen Regeln, die für Männer und Frauen galten, in der Familie und auf ihr Leben als kleines Mädchen auswirken. (Ich weiss leider nicht wie das Buch auf Deutsch heisst).
Im Augenblick lese ich gerade "Women's Rebellion & Islamic Memory" (Fatima Mernissi, Zed Books, London 1996).Ob es das Buch auch auf Deutsch gibt, weiss ich nicht.
Es würde mich mal interessieren, zu hören, ob jemand von euch diese Bücher gelesen hat, eure Meinung dazu, und ob ihr noch andere Bücher von Fatima Mernissi empfehlen könnt.
Es wäre schön, wenn es möglich wäre, eine engagierte aber sachliche Diskussion zu führen!
Gruss von Anna
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17940
04/01/01 08:54 PM
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maryam
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Hallo Anna, auch ich habe Bücher von ihr gelesen.Aber aus dem hintergrund heraus das sie entfernt verwandt ist mit der Familie meines Mannes.Deshalb heißen bei der familie meines mannes auch einige familien mitglieder mernissi.Aus diesem hintergrund heraus fand ich es sehr interessant was sie schreibt.Aber du mußt auch bedenken das sich heute vieles gewandelt hat.Auch auf dem land ist die zeit nicht ganz stehen geblieben.Gerade auch nicht in der familie mernissi.Diese Familie ist die reicheste in der gegend. es handelt sich um die volkszugehörigkeit der Jballas ,das ist der volkstamm aus dem die mernissis,die jdiouis und die bouyarmanes stammen. Auch habe ich deshalb auch mit meiner schwiegermutter über fatíma gesprochen und sie sagte mir das das zu einer gewissen zeit wirklich so war wie es beschrieben wird ,aber das sich wie gesagt vieles geändert hat.
maryam
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17941
05/01/01 11:45 AM
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hallo anna! Folgende bücher von mernissi sind mir bekannt: 1. Der Harem in uns. Die Furcht vor dem anderen und die Sehnsucht der Frauen.
2. Rêves de femmes 3. Harem Westliche Phantasien 4.Die vergessene Macht 5. Der politische Harem. Mohammed und die Frauen 6. Der Harem ist nicht die Welt
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17942
05/01/01 11:54 AM
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vielleicht interessiert euch dieses Artikel!
Die Furcht der Araber vor der Demokratie
Keine Trennung zwischen Staat und Religion
Von Anton Christen*
Die marokkanische Soziologin Fatima Mernissi hat in der arabischen Welt eine allgemeine Furcht vor der Demokratie ausgemacht. Hinter dieser steckt nach Mernissi die Angst vor einem Rückfall in die Jahiliya, die vorislamische, pagane Zeit, da der exzessive Individualismus triumphierte. Um diese Gefahr zu bannen, setzt man in der arabischen Welt weiterhin auf den Koran als Bezugsrahmen auch für die Politik. 1989 hat der amerikanische Politologe Francis Fukuyama in einem vielbeachteten Aufsatz den Kollaps des Sowjetkommunismus zum missverständlichen Bild vom Ende der Geschichte verdichtet. Fukuyama konstatierte den endgültigen Triumph der liberalen Demokratie, die im Verein mit dem Kapitalismus alle konkurrierenden Gesellschaftsordnungen und Ideologien hinter sich gelassen habe. In einem Buch präzisierte später Fukuyama, worin genau das Ende der Geschichte bestehe: in dem im Westen weit verbreiteten Glauben, die Welt der liberalen Demokratien sei die beste aller möglichen; die Zukunft lasse sich anders denn als liberal-demokratische und kapitalistische kaum vorstellen.
Absolutismus und Despotie Als Metapher für eine westliche Erwartungshaltung und einen normativen Anspruch mag das Bild vom Ende der Geschichte einen Dienst leisten. Als Prognose über den tatsächlichen oder wahrscheinlichen Gang der Ereignisse ist es gänzlich ungeeignet (und wohl vom Autor auch nie als solches verstanden worden). Selbst ein oberflächlicher Blick auf - beispielsweise - die arabische Welt zeigt, dass es mit dem weltweiten Triumph der liberalen Demokratie nicht so weit her ist. In diesem geopolitischen Raum dominieren weiterhin verschiedene Formen des Absolutismus und der Despotie. Ob es sich nun, wie in Saudiarabien, um Monarchien oder, wie in Algerien oder Libyen, um Republiken handelt: Die Regierungspraxis ist autoritär bis despotisch. Zwar gibt es in vielen arabischen Ländern Parlamente, aber sie fungieren bloss als beratende und vollziehende Organe; alle Macht, auch die gesetzgeberische, ist in den Händen der Exekutive konzentriert. Entweder wird, wie in Algerien, in der Verfassung sichergestellt, dass das Parlament politisch bedeutungslos ist, oder die Regierungspartei stellt, wie in Jemen, dank ihrem privilegierten Zugang zu staatlichen Geld- und Machtmitteln ihre Wiederwahl sicher. Nirgends in der arabischen Welt ist ein klarer Trennungsstrich zwischen dem staatlichen und dem gesellschaftlichen oder privaten Bereich gezogen; die Machthaber wachen eifersüchtig darüber, dass sich private und gesellschaftliche Interessen nicht autonom artikulieren können. Die palästinensische Autonomiebehörde zum Beispiel hat den Entwurf zu einem Gesetz vorgelegt, das die nichtstaatlichen Organisationen, vor allem die Hilfswerke, jeglicher Selbständigkeit beraubt; es verleiht ihr das Recht, Vereine und Stiftungen aufzulösen und ihnen Direktoren vor die Nase zu setzen. Zumindest im wirtschaftlichen Bereich ist in einigen arabischen Ländern ein Prozess der Entstaatlichung und Entbürokratisierung eingeleitet worden. Aber oft entspricht den Absichtserklärungen der Regierungen kein konsequentes Handeln. Wenn es zur liberalen Demokratie gehört, die Menschenrechte vom tages- und parteipolitischen Hin und Her zu isolieren und sie vor der Verletzung durch staatliche Organe wirksam zu schützen, so sind die arabischen Länder weit von dieser Praxis entfernt. Nur allzu häufig wird mit Blick auf die islamistische Opposition vor allem in den Bereichen des Familien- und des Erbrechts eine Praxis gutgeheissen, die klar gegen die Uno-Menschenrechtsdeklaration verstösst. Was die Religionsfreiheit betrifft, so wird zwar kaum mehr die Todesstrafe wegen Abfalls vom Glauben verhängt (obwohl in Mauretanien und im Sudan Apostasie weiterhin im Strafrecht als Kapitalverbrechen verzeichnet ist). Aber noch werden andersgläubige Missionare nicht überall geduldet, und zumindest zivilrechtlich haben Abtrünnige nach wie vor mit einschneidenden Konsequenzen zu rechnen, wie der ägyptische Sprachwissenschafter Nasr Abu Zaid, der von Islamisten zum Apostaten erklärt und daraufhin per Gerichtsbeschluss von seiner Frau zwangsweise geschieden wurde, zu seinem Leidwesen erfahren musste.
Kulturelle Faktoren Eines ist es, in der arabischen Welt ein liberal-demokratisches Defizit auszumachen, ein anderes,dessen Ursachen zu bestimmen. Man macht es sich gewiss zu leicht, wenn man dieses Defizit auf den Westen zurückführt, der angeblich in seinem Bestreben, ungehindert den Ölreichtum des Mittleren Ostens plündern zu können, despotische Klientelregime am Ruder hält, die ohne diese Unterstützung nicht überleben könnten. Gewiss trifft es zu, dass etwa das saudische Königshaus auf die massive amerikanische Präsenz zu seiner Absicherung nicht verzichten kann, aber nichts deutet darauf hin, dass sich ohne diese Präsenz schneller eine funktionierende, die Menschenrechte achtende Demokratie entwickelt hätte. Zum andern weisen auch arabische Länder wie Jordanien und Tunesien, deren Erdölausbeute bisher bescheiden war,Demokratiedefizite auf.Wer dem Phänomen nachspürt, warum der politische Liberalismus in der arabischen Welt bisher kaum Fuss gefasst hat und warum so viele Anläufe zur Einführung der parlamentarischen Demokratie gescheitert sind, kommt umeinen näheren Blick auf innere - geschichtliche wie kulturelle - Faktoren nicht herum. Volkssouveränität, Gewaltenteilung, repräsentative Demokratie und Menschenrechte sind westliche Exporte in den arabischen Raum, dessen politische Tradition über Jahrhunderte hinweg ganz anders geprägt war: von Despotismus und passivem Gehorsam dem Herrscher gegenüber. Die marokkanische Soziologin Fatima Mernissi spricht von einer allgemeinen Furcht vor der Demokratie in der arabischen Welt. Sie zeigt, wie sich beispielsweise die arabischen Nationalisten, die sich gegen das kolonialistische Joch auflehnten und die Unabhängigkeit verlangten, aus Furcht vor Uneinigkeit an das eigene geistige Erbe des Gehorsams und der Unterwerfung unter einen Führer klammerten; wie Vernunft, eigenständiges Denken und individuelle Meinungsäusserung als Bedrohung empfunden wurden.
Keine verbriefte Koexistenz Aus der schmerzlichen Erfahrung der Unterlegenheit heraus haben die arabischen Führer zwar die wissenschaftlich-technischen Errungenschaften des Westens bewundert und übernommen, aber seinem humanistisch-rationalistischen Erbe haben sie sich verweigert. So blieb die Modernisierung in der arabischen Welt auf halbem Weg stecken. Zivilisatorische Erfolge und Selbstsicherheit aber gedeihen nicht auf einer Grundlage, die dem freien Denken und der Vorstellungskraft einen so geringen Stellenwert einräumt und das Individuum ins Prokrustesbett von Tradition und sozialem Konformismus zwängt.
Die arabische Furcht vor der liberalen Demokratie hängt mit dem Stellenwert und der Interpretation der dominierenden Religion, des Islams, zusammen. Ist man in weiten Teilen des christlichen Abendlands nach endlosen Religionskriegen zum Schluss gekommen, dass es besser sei, Staat und Kirche voneinander zu trennen und letztere daran zu hindern, staatliche Mittel zur Durchsetzung einer bestimmten Konfession einzusetzen, so gibt es im islamischen Kulturkreis kein Gegenstück zu dieser Trennung. Allah ist Cäsar und der Kalif sein geistlicher und weltlicher Statthalter auf Erden. Was gesetzlich und Rechtens ist, ist es deswegen, weil es im Kern Gottes Recht ist, und wer dem Herrscher zuwiderhandelt, begeht nicht nur ein diesseitig geahndetes Verbrechen, sondern versündigt sich auch. Die Ideen von Volkssouveränität und Koexistenz haben erst im 19. Jahrhundert allmählich Anhänger im islamischen Kulturraum gefunden. Sie werden heute von den Islamisten als verwerfliche westliche Importprodukte gebrandmarkt. Zwar begegnen Muslime insbesondere den christlichen und jüdischen Minderheiten oft mit bemerkenswerter Toleranz, aber Toleranz ist nicht dasselbe wie Koexistenz, die verfassungsrechtlich verankerte und in der Praxis durchgeführte Gleichstellung aller Religionen und Konfessionen.
Der Koran als Bezugsrahmen
In der arabischen Welt ringen heute die Islamisten, die der tristen sozialen und politischen Wirklichkeit die aus einem imaginären Ur-Islam destillierte Utopie einer idealen islamischen Gemeinschaft entgegensetzen, und die demokratisch und säkularistisch gesinnten Modernisten miteinander. Dazwischen stehen die Regime, die einmal dieser, einmal jener Seite Konzessionen machen. Zu welch absurden Balanceübungen sie sich dabei verleiten lassen, zeigt sich beispielsweise in Algerien, dessen Verfassung den Islam zur Staatsreligion erhebt, gleichzeitig den Parteien aber verbietet, sich auf diese Basis zu beziehen. Das ist ungefähr so, wie wenn man den christlichdemokratischen Parteien Europas verbieten wollte, sich christlich zu nennen. Da der Koran ein umfassender Bezugsrahmen für die Araber geblieben ist, deutet wenig auf eine allgemeine Übernahme liberal-demokratischer Vorstellungen hin, solange jene verfolgt werden, die einer freien, historisch-kritischen Lektüre jenes Buches das Wort reden. Keine wirkliche politische Freiheit ohne Religionsfreiheit, keine Religionsfreiheit ohne Freiheit der Interpretation.
Neue Zürcher Zeitung vom 2. August 1997
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17944
08/01/01 09:41 PM
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Anna Norge
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Hallo!
Danke an stefanie, chibo72 und umniya für eure Antworten!
Es würde mich interessieren, was Fatima Mernissi heutzutage beruflich macht. In dem Buch, das ich im Augenblick lese, steht nur das sie in den 1980er Jahren an der Universität in Rabat Dozentin für Sosiologie war. Vielleicht kann Stefanie diese Frage beantworten?
Danke dafür chibo72, dass du den Zeitungsartikel hier eingefügt hast. Fand ich sehr interessant und ich habe den Eindruck, dass auch das Buch "Women's Rebellion & Islamic Memory", auf jeden Fall in Teilen, das gleiche Thema behandelt. Aber ich bin gerade dabei es zu lesen, und das dauert seine Zeit. Vielleicht schreibe ich später mal mehr darüber. Kennst du dieses Buch?
Hallo, umniya! Könntest du mehr über "Jabiri, Laroui, Tozy, Hajji, Klito und die neuen" schreiben? Evtl. in einem eigenen Thema? Ich habe von denen nämlich bisher noch nichts gehört.
Weiss jemand ob es von Fatima Mernissi ein neueres Buch in Englisch oder Deutsch gibt, als das was ich gerade lese?
Herzliche Bücherfreund-Grüsse von
Anna
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17945
09/01/01 05:40 PM
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hallo anna nein das buch kenne ich nicht...momentan fahre ich mir auf die bücher von abdlhak serhane ab ...kennst du?
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17947
09/01/01 09:08 PM
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umniya
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Hallo Anna,
_ Mohammed Abid Al Jabiri: Kritik der Arabischen vernunft, 4Bde. Leider nur auf Arabisch und das erste Band Auf französich.
_ Abdelah Larui: Die Krise des arabischen Intellektuellen, auf Französich bei Verlag Maspero vorhanden. Lese auch seine Abhandlung zu " Begriff Staat, Freiheit, Ideologie"
_ Mohammed Tozy: Islam et Monarchie, Ed. Sciences Po, Paris 1999
_ Mohammed Arkoune: Kritik der islamischen Vernunft _ ADIL Hajji Früherer Chefredakteur der zeitschrift " Kalima" Von ihm ist neulich ein interessanter Aufsatz zur jetzigen Kulturszene in Marokko im Vergleich mit den 70er Jahren in Le Monde Diplomatique vom September. Lese auch die bei ihm erwähnte Literatur z.B:
_ Tayeb Saddiki, Molière, ou Pour l'amour de l'humanité, Eddif, Casablanca, 1994.
_ Baha Traboulsi:Fracture de désir, Actes Sud, Paris, 1999.( Roman)
_ Fatima Mernissi, La Peur modernité et Le Harem politique, Albin Michel, Paris, respectivement 1992 et Auch auf Deutsch erhältlich unter: Die Angst vor der Modernität.
_ Fouad Laroui: Les Dents du topographe, J'ai lu, Paris, 2000, et Méfiez-vous des parachutistes, Julliard,Paris, 1999.
_ Driss Chraibi, Le Passé simple, Gallimard, Paris,1986.
_ Jaouad Mdiddech, LaChambre noire, Eddif, Casablanca,2000. _Zakiya Daoud: Abdelkrim. Une épopée d'or et de sang,Séguier, Paris, 1999.
Wenn dir das alles nicht reicht, kriegst du mit Sicherheit mehr. Natürlich ist die Lektuüre Von Abdelhak Sehan ein Muss.IN dem Magagzin Jeune Afrique hat nach dem Tod Hassan II einen hervorragenden Essay zu Marokko geschrieben. Nicht zu vergessen, Chpukri Mohammed: das nackte Brot und Zeit der Fehler ( Trilogie)
Ich hoffe, ich habe dich damit bedient.
Umniya
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17949
16/01/01 09:33 PM
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Hallo anna hier ist ein Liste von Serhane Werke(die Liste ist nicht komplete):
1. Royal Flush der Verstossenen r.w.b.s. Autorenkomitee (1999) Erzählt wird in diesem Buch die Geschichte von vier Schwestern, die sich bereits in ihrer Jugend einem grausamen Schicksal gegenübersehen: nach dem Tod ihrer Mutter heiratet der Vater eine dreißig Jahre jüngere Frau, die schon bald von ihrem Mann verlangt, daß er die Kinder aus dem Haus jagt. So zeigt der Anfang des Romanes die Schwestern - die älteste gerade fünfzehn Jahre alt -, die ihren Weg auf der staubigen Straße ihres Heimatdorfes aufnehmen. Einsam, verzweifelt, hilflos, "ohne alles" ziehen sie los. In diskreten Andeutungen erfährt der Leser die Wahrheit über den plötzlichen Tod der Mutter: sie wurde von ihrem eigenen Ehemann, einem fanatischen Frauenhasser, ermordet. Die Mädchen beschließen nach zehn Jahren ins Haus des Vaters zurückzukehren und ihm ihr Schicksal zu erzählen. Doch als sie zum vereinbahrten Termin erscheinen, ist der Vater am Vortag verstorben, so daß sie ihren Haß lediglich seinem Leichnam entgegenschleudern können.
2. Kinder der engen Gassen. Berlin: Edition Orient (Ü: Barbara Rosenvold). - (Les enfants des rues étroites. Paris: Seuil 1986). Er beschreibt die Geschichte zweier jugendlicher, des Schrifstellers und seines Freundes Rahou. Beide verlassen aus unterschiedlichen Gründen und in verschiedenen Richtungen ihre Heimatstadt Azrou , ohne in der Fremde Fuß zu fassen.
3. Messauda. Berlin: Edition Orient (Ü: Uli Wittmann). - (Messaouda. Paris: Seuil 1983).
4. Sonne der Finsternis. Roman. Mainz: Kinzelbach (Ü: Stephan Egghart). - (Le Soleil des obscurs. Paris: Seuil 1992).
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17953
11/06/01 09:38 PM
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Keran256
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Hallo Cecilla, habe mal das Thema für Dich nach oben geholt. Dort findest Du einige Literaturtipps. Viel Spass beim Stöbern und Lesen. Liebe Grüße Kerstin :rolleyes:
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17954
15/06/01 12:18 AM
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Cecilia
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Hallo Kerstin!!! Echt lieb von Dir!!! DANKESCHÖN! Ciao, Cecilia :rolleyes:
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17955
20/06/02 03:38 PM
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Anna Norge
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Speziell für Ulla aus dem Keller geholt. Vielleicht auch etwas für die Ferien dabei? Buchtipps zu Büchern von Fatima Mernissi und mehreren anderen interessanten Autoren! Gruss von Anna
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17956
20/06/02 03:56 PM
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Anna Norge
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Hallo, alle zusammen! Hier gibt es noch mehr Interessantes, Fatima Mernissis Homepage: http://www.mernissi.net/ Wer die Titel der Bücher auf Deutsch wissen möchte, wird bestimmt bei den Internetbuchläden fündig! Lieben Gruss an alle Bücherwürmer ! Anna
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17957
22/09/02 03:06 PM
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Anna Norge
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Hallo, alle miteinander! Hier ist ein Artikel von Fatima Mernissi aus der schweizer "Weltwoche" über die Wirkungen der Sendungen von "Al Dschasira" auf junge Leute in Marokko. Ein starkes Hirn, das denken kann "Der Satellitensender Al-Dschasira sendet interaktive Streitgespräche – und hat Erfolg. Junge Araber lauschen, lernen und stärken ihr Selbstbewusstsein..." Gruss von Anna
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17958
04/01/03 08:40 PM
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Sinah
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noch ein paar Infos über Fatema Mernissi und das Thema Harem: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0,1872,2006973,FF.html
Wie ein Dieb schlich der Verstand herein und saß zwischen den Liebenden, erpicht darauf, ihnen Ratschläge zu geben. Aber sie waren unwillig. So verbeugte sich der Verstand und ging seiner Wege. * Djelaleddin Rumi *
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17960
11/04/03 01:11 AM
11/04/03 01:11 AM
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Hallo,
habe diese Debatte nun erst sehr spät mitbekommen und möchte doch auch noch meinen Senf dazugeben.
Auch ich habe Mernissis "Der Harem in uns" sehr gerne gelesen und fand es nach anderen Büchern von ihr, die ich zum Teil als etwas zusammengeschmiert (das klingt jetzt böser als es gemeint ist, aber mir fällt dafür gerade kein anderes Wort ein) empfunden habe, ein tolles Buch, das m.E. nicht den Anspruch erhebt für alle Frauen zu sprechen, sondern nur beschreibt wie die Autorin und ihre weiblichen Familienangehörigen die damalige Situation erlebt haben.
Ein älteres Buch von Fatima Mernissi möchte ich allen nahe legen, die sich für feministisch- islamische Theologie interessieren, in der F. Mernissi eine Vorreiterin ist:
Der politische Harem - Mohammed und die Frauen (erschienen bei Herder spektrum 1992)
für islamische Frauengeschichte unentbehrlich auch: Die Sultanin (erschienen, glaube ich, zuerst bei Orlanda)
Schöne Grüße!
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Re: Bücher von Fatima Mernissi
#17961
28/04/03 11:34 AM
28/04/03 11:34 AM
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Hallo, wie schön, daß hier Fatima Mernissi bereits erwähnt wurde.
Ich habe mir mein erstes Buch von ihr gekauft:
"Der politische Harem"
Fange allerdings erst gerade mit dem Lesen an... Hat es schon jemand zuende gelesen ?
Beste Grüße, Ulla
Viele Grüße, Ulla
"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
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