Hallo zusammen,

auf folgende Buchempfehlung bin ich heute gestoßen:

http://www.blick.ch/news/schweiz/aicha-l...-id3230341.html

Aicha Laoula wurde als Kind in Marokko versklavt und später in die Schweiz zwangsverheiratet. Jetzt hat sie die unglaublich schwierige Zeit in einem Buch verarbeitet.


Dieses Lachen hat sie sich hart erkämpft. Aicha Laoula (47) ging durch die Hölle. Endlich fühlt sie sich geborgen und zuHause. «Ich wurde jahrelang wie eine Sklavin gehalten und falle heute noch in dieses Muster zurück», erzählt sie.

«Ohne, dass man mir sagt, ich solle essen, verspüre ich kein Hungergefühl. Das habe ich mir als Mädchen so antrainiert, sonst hätte ich nicht überlebt.»

Die Schaffhauserin, die in Marokko aufgewachsen ist, hat nun ihre bewegende Lebensgeschichte veröffentlicht. Und landete damit einen Überraschungserfolg.

«Ich habe dieses Buch als Therapie geschrieben. Aber auch als Weckruf. Denn noch heute werden Tausende Kinder versklavt!» Bis in die 90er-Jahre seien Kinder aus Unterschichtsfamilien in Marokko als Haushaltshilfen missbraucht worden, berichtet Aicha.

«Auch meine Mutter gab mich vierjährig für wenig Geld weg.» Kurz zuvor war ihr Vater gestorben, die Mutter war mit der Erziehung der Kinder überfordert. Zu Aicha hatte sie ohnehin ein schwieriges Verhältnis. Das Mädchen war das Resultat einer Vergewaltigung in der Zwangs­ehe. «Erst später habe ich erfahren, dass sie mich nie haben wollte. Weil ich mir dem bewusst bin, hege ich keinen Groll gegen sie.»

Heute schickt Aicha der alten Frau regelmässig Geld in die Heimat. «Denn der Hass würde mich auffressen. Ich habe das Leben von damals hinter mir gelassen – und Frieden damit geschlossen.»

Lesen und Schreiben lernt Aicha Laoula erst als Teenager – in der Schweiz. «Mit 15 wurde ich mit einem über 30-jährigen Mann zwangsverheiratet», erzählt sie.

Sie zieht zu dem Marokkaner, der in Schaffhausen lebt und bekommt zwei Kinder. «Erst durch sie merkte ich, was es bedeutet, bedingungslos zu lieben.»

Diese Liebe empfindet die Buchautorin heute sogar für einen Mann: 2009 schafft sie es, sich aus ihrer Zwangsehe zu befreien, reicht die Scheidung ein. Sie verliebt sich in den Mediziner Adrian Schmocker (56). «Er lehrte mich, Menschen zu vertrauen und begleitete mich nachher auch therapeutisch.»

2010 heiratet das Paar. «Mein Körper hat zu Beginn unserer Beziehung nicht geglaubt, dass eine Hand mich berührt, ohne dass sie mich schlägt», sagt sie. «Denn Zärtlichkeit schenkte mir erst mein Adrian.»


Falls es sich jemand besorgen sollte, würde ich mich sehr über eure Meinungen zum Buch freuen.

Grüße
Zora