Der Name "Henna" soll aus dem Persischen stammen und bezieht sich auf den Hennastrauch (lat.: lawsonia inermis). Dieser ist beheimatet in Nord- und Ostafrika, in Vorder- und Ostasien sowie in Australien. Die Blätter liefern einen rotbräunlichen Farbstoff, und die Blüten werden zu einem wohlriechenden Parfümöl verarbeitet. Die Wurzel gibt zusätzlich roten Farbstoff für fettende Öle ab.

Bekannt war Henna bereits zur altägyptischen Zeit. Bei den alten Römern wurde es zu kosmetischen Zwecken verwendet.

Bei den islamischen Völkern gilt Henna noch heute als Überträger von "Baraka" (göttlicher Segen) und wird von einer "Neqqacha/Hennaya" (Henna-Zeremonienmeisterin) bei Hochzeitsfeierlichkeiten o. ä. in stundenlanger Arbeit auf die Hände und Füße der Braut mit einem zarten Spitzenmuster aufgetragen. Diese kunstvollen Körperbemalungen färben sich später von grün zu rot. Zu den Füßen der Braut, traditionsgemäß in Grün und Weiß gekleidet, steht ein großes Messingtablett mit den vorgeschriebenen Schalen voller Henna, getrockneter Rosenknospen und Nelken sowie den Zuckerhüten (Symbole der Reinheit), Eiern (Symbole der Fruchtbarkeit) und den drei kleinen Tellern mit Dufthölzern oder Gewürzen, die verbrannt werden und einen intensiven Geruch verbreiten, der die bösen Geister von der Braut fernhalten soll. Den orientalischen Männern und Kindern werden des öfteren dabei die Handinnenflächen leicht mit Henna betupft.

Hauptanwendungsgebiet von Henna ist jedoch die Verwendung als kosmetisches Mittel, hauptsächlich zur Haarfärbung, wobei die nassen Haare mit Henna (eine Paste, zu einem grünlichen Schlamm zusammengerührt) bestrichen werden. Nachdem die Paste eingezogen und wieder ausgewaschen ist, ist die rötliche Färbung der Haare erkennbar.

Einige Orientalen benutzen Henna als durchblutungsanregendes Heil- und Schönheitsmittel für die Fußsohlen. Henna wird außerdem noch verwandt zur Färbung von Leder und Textilien sowie für Cremes und Lotionen.



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Arganus


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