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Verein Freiheit für die Westsahara #152239
23/01/14 09:34 PM
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http://freie-westsahara.tumblr.com/

Lese- und Gesprächsreise von Mustapha Abdeddaim

vom 10. bis 17. Januar 2014 durch Deutschland:

Bremen – Berlin – Leipzig – Frankfurt a.M. - Bremen

Auf Einladung des Vereins Freiheit für die Westsahara e.V. bereist der ehemalige politische Gefangene, Pädagoge, Autor und Journalist Mustapha Abdeddaim Deutschland. Er berichtet über seine Erfahrungen in ergreifender Weise und wird aus den von ihm im Gefängnis verfassten „Verbotenen Texten“ lesen, um Öffentlichkeit herzustellen für das Schicksal seines Volkes, den Saharauis.

Mustapha Abdeddaim wurde 1962 wurde in Mellah, dem jüdischen Viertel von Salé geboren, einer Stadt in der Nähe von Rabat, der Hauptstadt des Königreichs Marokko. Sein Vater hatte einst in der Befreiungsarmee gekämpft, fand dann Unterschlupf bei einem Vetter und erlernte bei ihm den Beruf des Floristen. Mustapha Abdeddaim ging in Salé zur Grundschule und zum Gymnasium. Bereits als Schüler erlebte er Misshandlungen durch marokkanische Schulkinder, deren Familien und selbst durch Lehrer – wegen seiner saharauischen Wurzeln. Dem Universitätsstudium in Rabat schloss sich eine zweijährige Lehrerausbildung an. Ab 1986 arbeitete er zunächst als Lehrer, dann als Direktor eines Gymnasium, bis zu seiner Inhaftierung am 27.Oktober 2008…..

Seit sich die Kolonialmacht Spanien 1975/76 aus dem Gebiet der Westsahara zurückgezogen hat, ist es weitgehend widerrechtlich von Marokko besetzt. Seit über 20 Jahren stehen UN-Blauhelme im Land, um den vereinbarten Waffenstillstand zu überwachen. Die Kernaufgabe dieser Mission der UN, ein Referendum in der Westsahara zu organisieren, wird seitens Marokkos verhindert: Bis heute bleibt die Staatengemeinschaft den Saharauis ihr Versprechen schuldig, ihnen zu ihrem Selbstbestimmungsrecht zu verhelfen.

Mit europäischer Unterstützung werden die Ressourcen des Landes geplündert und die saharauischen Einwohner wirtschaftlich, kulturell und sozial an den Rand gedrängt. Friedlicher Protest wird brutal unterdrückt und mit drakonischen Strafen belegt.

Zum folgenden Artikel sei angemerkt, dass jeder in die Westsahara einreisen kann! (ausser kritische Journalisten etc...)

http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-Bremerin-reist-in-ein-besetztes-Land-_arid,761117.html

Regina Dietzold aus dem Steintor hat mit einer internationalen Delegation die Westsahara besucht - 23.01.2014
Bremerin reist in ein besetztes Land
Von Liane Janz

Ostertor · Steintor. Sie mussten sich schon was einfallen lassen, um in die Westsahara einreisen zu können. Im Sommer 2013 hat Regina Dietzold aus dem Steintor, die sich in dem noch jungen Verein „Freiheit für die Westsahara“ engagiert, mit einer internationalen Delegation das von Marokko besetzte Gebiet besucht. Zwölf ihrer Mitreisenden waren Franzosen, eine Australierin. Sie alle unterstützen in ihren Heimatländern Organisationen, die die Sahrauis in ihrem friedlichen Freiheitskampf unterstützen.


Regina Dietzold und sahrauischer Schriftsteller in Leipzig
© frei
Bei den Lesungen von Mustapha Abdeddaim – wie hier in Leipzig, aber auch in der Villa Ichon – berichtete Regina Dietzold von der Delegationsreise in die Westsahara. Die Bremerin hat als einzige Deutsche daran teilgenommen.

Während der Lesung von Mustapha Abdeddaim in der Villa Ichon berichtete Regina Dietzold von der Reise, auf der sie den Schriftsteller kennengelernt hat. Die Delegation habe nur in die Westsahara einreisen dürfen, weil die Gruppe zuvor einige wichtige Diplomaten, Politikerinnen und Politiker über die Hintergründe informiert habe: Catherine Ashton, die Außenbeauftragte der Europäischen Union in Brüssel, Martin Schulz, den Präsidenten des Europäischen Parlaments in Straßburg, ihre jeweiligen Botschafter in Rabat sowie den vom marokkanischen König beauftragten Präsidenten für Menschenrechte. Da so viele offizielle Stellen davon gewusst hätten, habe sich Marokko nicht die Blöße geben können, die Besucher abzuweisen.

Im März 2013 durften laut Dietzold vier europäische Parlamentarier, die sich einen Überblick über die Situation der Sahrauis machen wollten, nicht einreisen. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen musste 2010 draußen bleiben, und die sahrauische Menschenrechtlerin Ani-matou Haidar, die im vergangenen Jahr mit dem Bremer Solidaritätspreis ausgezeichnet worden ist, trat 2009 auf Lanzarote in den Hungerstreik, weil sie nicht in ihre Heimat zurückfliegen durfte.

„Wir hatten die ganze Zeit Bewacher um uns herum“, sagt Regina Dietzold über ihre Reise. Schon am Flughafen seien sie auf das Genaueste durchsucht worden. „Man stellt einschüchternde und beleidigende Fragen. Wir kommen uns vor wie gefährliche Personen“, heißt es im Reisebericht der Gruppe. Die Tour führte die Europäer von Agadir nach Dakhla und zurück. Unterwegs haben die Frauen und Männer sahrauische und marokkanische Menschenrechtler und Angehörige von Gefangenen besucht, Zeugenaussagen aufgezeichnet, die von Folter und Willkür berichten, und sich historische Stätten der Sahrauis angeschaut. Außerdem wollten sie Gefangene besuchen, wurden aber abgewiesen.

„In Dakhla werden wir dauerhaft von vier bis fünf Autos verfolgt“, steht im Reisebericht. Bevor die Gruppe dort in ihrem Hotel einchecken konnte, wurde den Reisenden ein Großteil ihrer Unterlagen abgenommen – darunter ein Kochrezept. „Das war ein Rezept für ein typisch sahrauisches Gericht. Die Polizei hat irgendwelche geheimen Botschaften darin vermutet“, erzählt Regina Dietzold. Am nächsten Morgen habe die Gruppe die Dokumente zurückerhalten. Allein die Visitenkarten der Reiseteilnehmer hätten gefehlt. „Nach unserer Abreise hat fast jede Familie, die wir besucht haben, Einschüchterungen erfahren“, sagt die Bremerin. Auch ein marokkanischer Hotelier sei stundenlang verhört worden, weil er Zimmer an die Delegation vermietet hatte. „Das ist seine Lebensgrundlage. Da stand nichts Ideologisches dahinter.“

In El Aaiun hatte die Gruppe einen festen Termin mit einem politischen Berater der Mission der Vereinten Nationen für das Referendum in Westsahara (MINURSO). Dort angekommen, wurden sie vom marokkanischen Sicherheitspersonal weggeschickt, weil ihr Gesprächspartner in einer Besprechung sei. „Ich glaube, die Westsahara ist das einzige Land auf der Welt, in dem die UNO kein Mandat zur Überwachung der Menschenrechte hat“, sagte Regina Dietzold in der Villa Ichon. Eigentlich sind UN-Mitarbeiter in der Westsahara, um ein 1991 beschlossenes Referendum durchzuführen. Das Referendum soll darüber entscheiden, ob die Westsahara von Marokko unabhängig wird oder nicht. Bislang hat die marokkanische Regierung das Referendum verhindert. Im April läuft das Mandat der Mission aus.

Die Westsahara gilt als die letzte Kolonie Afrikas. Marokko beutet seit 1975 die Bodenschätze der Region aus. Neben Fischerei und Phosphatabbau ist vor allem der Gemüseanbau eine wichtige Einnahmequelle. In Dakhla werden beispielsweise Cherry-Tomaten in Gewächshäusern des Königs gezüchtet, heißt es im Reisebericht der Gruppe um Regina Dietzold. Auch Salz und Sand, der unter anderem an die kanarischen Inseln für deren Strände und Golfplätze verkauft wird, bringen der marokkanischen Staatskasse viel Geld ein. Regina Dietzold hofft, dass Menschen in Deutschland den Sahrauis helfen, indem sie ihre Europaparlamentarier anschreiben – im Mai wird das Europäische Parlament neu gewählt –, und sie selbst boykottiert unter anderem Fisch und Gemüse aus Marokko.

Last edited by twikezora; 23/01/14 09:34 PM.
Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: twikezora] #152242
23/01/14 11:56 PM
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Original geschrieben von: twikezora

Mit europäischer Unterstützung werden die Ressourcen des Landes geplündert und die saharauischen Einwohner wirtschaftlich, kulturell und sozial an den Rand gedrängt. Friedlicher Protest wird brutal unterdrückt und mit drakonischen Strafen belegt.


Plündern?Ganz davon abgesehen das die Westsahara schon immer zu Marokko gehört pumpt Marokko über 3 Milliarden Dollar Jährlich an Investitionen in der Sahara. Würde der Norden nur ein Bruchteil dieser Gelder zur Verfügung stehen wäre die Bevölkerung mehr als zufrieden.

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Ayoub1973] #152244
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Es ist ähnlich wie früher bei den Kolonien:

Die einen sehen es als Ausbeutung an,
die anderen sehen es anders und rechnen vor wie viel Geld in das Gebiet investiert wurde um u.a. Infrastrukturen zu schaffen.

Beide Seiten haben dabei teilw. Recht.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Thomas Friedrich] #152246
24/01/14 02:36 PM
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Oder so wie mit dem NS und den Autobahnen, für die Deutsche heute noch Hitler dankbar sind, obwohl dieser nicht die Autobahn erfunden,sondern gestohlen hat!
Ein "beide Seiten haben Recht" offenbart dann oft schon, welcher Seite man mehr "Recht" gibt..

Last edited by Jasmin Hauser; 24/01/14 02:43 PM.
Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: JasminH] #152247
24/01/14 02:52 PM
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Schade Jasmin,

dass Du Dich wiedereinmal als Moderatorin disqualifizierst.

Ich hatte meinen Beitrag geschrieben und gedacht, ohne der ein oder anderen Gruppe mehr oder weniger Recht zu geben und ich denke auch, dass es von den Meisten hier so zu verstehen war.

Du hingegen kommst mit Beispielen und Vergleichen, die mit dem begonnenen Thema überhaupt nichts zu tun haben, ganz abgesehen von Deiner ganz besonderern und parteilichen Interpretation und Unterstellung.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Thomas Friedrich] #152248
24/01/14 03:16 PM
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Antwort auf:
Du hingegen kommst mit Beispielen und Vergleichen, die mit dem begonnenen Thema überhaupt nichts zu tun haben, ganz abgesehen von Deiner ganz besonderern und parteilichen Interpretation und Unterstellung.


Was meinst du denn mit "dem begonnenen Thema" - das Thema Westsahara oder das von dir begonnene Thema "Kolonien"? Auf einen Vergleich brachte ich einen anderen Vergleich, wobei ich deine Einstellung zu Kolonien wie Autobahnen hier schon nachlesen durfte. Der Interpretationsrahmen ist dabei nicht wirklich breit..

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Thomas Friedrich] #152251
24/01/14 05:29 PM
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Original geschrieben von: TF
Schade Jasmin,

dass Du Dich wiedereinmal als Moderatorin disqualifizierst.


Warum musst du wieder einmal diffamieren, nur weil jemand eine andere Meinung hat als du?

Original geschrieben von: TF
Ich hatte meinen Beitrag geschrieben und gedacht, ohne der ein oder anderen Gruppe mehr oder weniger Recht zu geben und ich denke auch, dass es von den Meisten hier so zu verstehen war.


So wie du es sagst, allen ein kleines bisschen Recht geben (mehr oder weniger), stellst du dich auf eine Seite.

Wie weit darf man seine "Ansprüche" zurück verfolgen? Sollte nicht irgendwann einmal Schluß sein? (Für ein Deutschland in den Grenzen von 1228 - Neapel bleibt unser!)

Wollen wir doch mal ehrlich sein: Es geht niemandem um die Bevölkerung der Westsahara. Es geht um Zugang zum Meer, Bodenschätze, Macht- und Profitinteressen.


When the rich wage war
is the poor who die.
LP
Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: JasminH] #152252
24/01/14 05:33 PM
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@Jasmin,

es ging um die korrigierte Grenzschließung bzw. Besetzung seitens Marokko´s in der Westsahara.
Das hat bei Weitem nichts mit Autobahnen im 3. Reich zu tun!

Wie ist denn Deine Meinung zu dem Westsaharakonflikt?

Nahmen sich die Spanier und Marokkaner dieses Land zu recht?
Viele Sahauris sind der Meinung, dass es zu unrecht war bzw. ist.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Thomas Friedrich] #152253
24/01/14 06:37 PM
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Original geschrieben von: Thomas Friedrich
Es ist ähnlich wie früher bei den Kolonien:

Die einen sehen es als Ausbeutung an,
die anderen sehen es anders und rechnen vor wie viel Geld in das Gebiet investiert wurde um u.a. Infrastrukturen zu schaffen.

Beide Seiten haben dabei teilw. Recht.


Nein es ist es nicht Ähnlich wie früher bei den Kolonien! Es ist eine der vielen hässlichen Hinterlassenschaften der Kolonialisten. In dem Artikel wurde behauptet das Marokko die Resourcen in der Sahara Plündern würde. Ich hab mit Zahlen wiederlegt das es nicht so ist. Wäre die Sahara schon immer ein eigenständiger Statt gewesen, würden auch statt 3 Milliarden 300 Milliarden Dollar Investitionen nichts daran Ändern das es besetzt wäre.

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Thomas Friedrich] #152254
24/01/14 06:39 PM
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Original geschrieben von: Thomas Friedrich
Schade Jasmin,

Du hingegen kommst mit Beispielen und Vergleichen, die mit dem begonnenen Thema überhaupt nichts zu tun haben, ganz abgesehen von Deiner ganz besonderern und parteilichen Interpretation und Unterstellung.



Das Gleiche könnte ich von dir Behaupten.

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Thomas Friedrich] #152255
24/01/14 06:44 PM
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Original geschrieben von: Thomas Friedrich

Nahmen sich die Spanier und Marokkaner dieses Land zu recht?
Viele Sahauris sind der Meinung, dass es zu unrecht war bzw. ist.


Zu deiner Info das Gebiet Marokko ging bis zum Senegalfluss.
Allein die Kolonisation durch die Europär und später die Einmischung Libyens durch Gadafis und Algeriens besteht dieses Problem Heute.

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: twikezora] #152256
24/01/14 06:53 PM
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Original geschrieben von: twikezora

Regina Dietzold hofft, dass Menschen in Deutschland den Sahrauis helfen, indem sie ihre Europaparlamentarier anschreiben – im Mai wird das Europäische Parlament neu gewählt –, und sie selbst boykottiert unter anderem Fisch und Gemüse aus Marokko.


Mir kommen die Tränen das eine Gewisse Frau Regina Dietzold Marokkanischen Fisch boykotiert. Aber Richte ihr bitte aus damit sie wenigstens ein bisschen Glaubwürdiger rüberkommt das sie auch die Spanischen Tapas (Ceuta Melilla Kanaren) und am besten die dazugehöhige kalte Amerikanische Cola (New Mexico) und die Israelischen Orangen boykottieren müßte.

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Ayoub1973] #152259
24/01/14 08:46 PM
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@Ayoub,

ich halte das Thema für viel zu wichtig, als dass Du, wie fast immer, mit persönlichen Angriffen gegen Menschen die eine andere Meinung haben als Du, reagierst.
Es ist auch zu einfach zu behaupten, dass die Schuld bei den Kolonialmächten lag.
Fakt ist, dass die Westsahara unabhängig werden sollte und dann von Marokko besetzt wurde.
Fakt ist auch, (auch wenn Du es in Marokko anders gelernt hast), dass Marokko nie in den Grenzen wie derzeit (incl. der Westsahara) existiert hat und das auch nicht vor der Kolonialzeit. Alle die das nicht wissen können es schnell im Internet herausfinden.

Meine Meinung dazu ist, dass die Westsahara kein eigenständig überlebensfähiger Staat sein könnte und es den Menschen dort als Bestandteil Marokko´s besser geht als in Eigenständigkeit.
Ob die Menschen dort das auch so sehen und so wollen ist eine andere Frage, aus der in besonderem Maße die Frage resultiert, wie damit umzugehen ist.

Wenn Du Dich dazu äußern möchtest Ayoub, so tue dies bitte ohne persönliche Angriffe und Diffamierungsversuche!


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Ayoub1973] #152261
24/01/14 09:13 PM
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Zu welchem Land gehörte die Westsahara vor den Rifkriegen und vor der Kolonialisierung?
Finden konnte ich aber folgendes:

Original geschrieben von: Wikipedia
....Nachdem am 26. Februar 1976 eine Versammlung saharauischer Stammesfürsten der Aufteilung der Westsahara zwischen Marokko und Mauretanien zustimmte, rief die Polisario am 27. Februar 1976 in Bir Lehlu die Demokratische Arabische Republik Sahara aus[1]. Marokko und Mauretanien werteten die Zustimmung der Stammesfürstenversammlung jedoch als ausreichende Zustimmung des Volkes, so dass sie auf ein weiteres Referendum verzichteten und das Gebiet der Westsahara unter sich aufteilten:.....


Das wäre dann keine widerrechtliche Besetzung von Marokko, sondern von Polisario. Der Zugang zum Meer ist für Marokko uninteressant, es hat ja genügend Küsten. Für Algerien ist es jedoch sehr interessant.

Interessante Diskussion! Ich weiß über dieses Thema sehr wenig und bin gespannt auf neues Wissen.

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Thomas Friedrich] #152264
24/01/14 09:46 PM
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Original geschrieben von: Thomas Friedrich
@Ayoub,
Es ist auch zu einfach zu behaupten, dass die Schuld bei den Kolonialmächten lag.


Wirf ein Blick auf die Heutigen Landkarten und dann sag mir mal welche Grenzen nicht von den ehemaligen Kolonialmächten gemacht wurden. Es wurde willkürlich mit einem Lineal Grenzen gezogen ohne Rücksicht auf Stämme Sprachen Familien und Völker. Dies Heutigen Kriege und Konflikte sind ein Produkt des Kolonialismus. Das kannst du Drehen und Wenden wie du willst es ist Tatsache.

Original geschrieben von: Thomas Friedrich
Fakt ist, dass die Westsahara unabhängig werden sollte und dann von Marokko besetzt wurde.


Fakt ist das das ganze Gebiet bis zum Senegalfluss zu Marokko gehörte.Fakt ist auch das die Spanier und Euröpär die dieses Thema immer wieder Hochkochen die Bevölkerung der Westsahara wie Dreck behandelten. Sowie alle Kolonialstatten die Völker behandelten.. Heuchler eben.

Original geschrieben von: Thomas Friedrich
Wenn Du Dich dazu äußern möchtest Ayoub, so tue dies bitte ohne persönliche Angriffe und Diffamierungsversuche!

Warum bist du so Verweiblichst? Wo hab ich dich Angegriffen oder Beleidigt? Wenn ich das getan hätte oder wollte dann würden meine Beiträge ganz anders Klingen,das kannst du mir ruhig Glauben.

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Ayoub1973] #152268
24/01/14 09:57 PM
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@Ayoub,

die Kolonialzeit war weitaus kürzer als die Unabhängigkeit Marokkos. Mögliche Fehler hätten also längst korrigiert werden können!
Zudem gab es vor der Kolonialzeit zahlreiche blutige Stammeskriege, die durch die Kolonialmächte beigelegt wurden.
Dem folgten dann aber Kriege der Kolonialherren gegen die Bevölkerung. Sind alles aus heutiger Sicht unschöne und ungerechtfertigte Dinge!

Das Gebiet des heutigen Marokkos und auch das der Westsahara war nie ein einheitlicher Staat sondern bestand aus kleinen Sultanaten, Fürstentümern u.ä..

Antwort auf:
wie Dreck behandelten. Sowie alle Kolonialstatten die Völker behandelten.. Heuchler eben.

Genau so sehen die Sahauris ihre Behandlung durch die Kolonialmacht Marokko!


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Thomas Friedrich] #152271
24/01/14 10:07 PM
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Original geschrieben von: Thomas Friedrich
@Ayoub,
die Kolonialzeit war weitaus kürzer als die Unabhängigkeit Marokkos. Mögliche Fehler hätten also längst korrigiert werden können!

Fehler nennst du das? Erzähl das mal den Sudanesen und anderen Völker die Millionen von Toten durch diese Willkür zu verbuchen haben.
Original geschrieben von: Thomas Friedrich
Zudem gab es vor der Kolonialzeit zahlreiche blutige Stammeskriege, die durch die Kolonialmächte beigelegt wurden.

Liest du mir gerade Märchen aus dem Buch der Brüder Grimm vor?

Original geschrieben von: Thomas Friedrich
Das Gebiet des heutigen Marokkos und auch das der Westsahara war nie ein einheitlicher Staat sondern bestand aus kleinen Sultanaten, Fürstentümern u.ä..


Die die Schwur auf den Sultan von Marokko gesprochen haben!!

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Koschla] #152272
24/01/14 10:37 PM
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Original geschrieben von: Koschla
Zu welchem Land gehörte die Westsahara vor den Rifkriegen und vor der Kolonialisierung?
Finden konnte ich aber folgendes:


Eva es gab zu der damaligen Zeit keine Grenzen wie wir es Heute verstehen. Die Stämme waren weitesgehend Autonom. Die Völker bis zum Senegal haben den Sultan von Marokko als ihr Führer anerkannt und diesen Schwur regelmässig ausgesprochen und leisteten ihm Gefolgschaft. Auch im Rif war es nicht anders bis der damalige Schwache Sultan Joussef (Marokko war keine Kolonie,sondern ein Protektorat,was soviel bedeutet wie das auf dem Papier der Sultan das sagen hatte)sich von den Franzosen als Marionette behandelt wurde und er dem Sang und Alkohol verfallen war. Das wollte Mohamed Abdel Krim nicht hinnehmen weil er Zurecht der Meinung war das sie unserem Land nichts Gutes wollten und unser Hab und Gut Plünderten,dann hatt er erst die Unabhängigkeit vom Rest von Marokko ausgerufen.

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Ayoub1973] #152286
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Vielen Dank Ayoub.

Folgendes kann man noch nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Westsahara


http://de.wikipedia.org/wiki/Frente_Polisario

Hinter all dem soll Algerien stecken, welches aus strategischen Gründen die Westsahara für sich beansprucht.
Die strenge Überwachung der Menschen aus dem Bericht erklärt sich in meinen Augen damit, dass der algerische Geheimdienst hinter vielem steckt.

Auch die Flüchtlinge sollen gar nicht freiwillig geflüchtet sein, sondern das sei ebenfalls eine Aktion des algerischen Geheimdienstes gewesen sein. Die Leute sollen mit Gewalt in die Flüchtlingslager gebracht worden sein.

In marokkanischen Teil der Westsahara ist alles subventioniert. Eine Gasflasche ( die auch schon im Norden subventioniert ist und 40 Dirham kostet) kostet dort ganze zwei Dirham, Benzin einen Dirham, wo es im übrigen Land um die zehn Dirham kostet.
Zudem zahlt jeder Marokkaner, der Steuern zahlt, auch einen Betrag, ähnlich wie in Deutschland der Solidaritätszuschlag.

So habe ich von Marokkanern erfahren.
Nach Plündern sieht das in meinen Augen nicht aus.

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: twikezora] #152288
26/01/14 12:53 PM
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Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Koschla] #152289
26/01/14 01:42 PM
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@Koschla,

es stimmt zwar das viele Dinge in der Westsahara subventioniert sind aber ganz so günstig sind die Sachen bei Weitem nicht, wie von Dir angegeben!
Wie ich schon schrieb, halte ich die Westsahara als eigenständigen Staat nicht für überlebensfähig und die Polisarioführer sind auch keine Demokraten, der Bevölkerung geht es höchstwahrscheinlich im Verbund mit Marokko weitaus besser als anders aber nicht außer Acht lassen dürfen wir den eigenen Willen der dortigen Bevölkerung!
Wie der aussieht konnte aufgrund der (von Marokko) ständig verschobenen Volksabstimmung noch nicht eindeutig geklärt werden.


Beste Grüße
Thomas

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Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Thomas Friedrich] #152294
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Da stimme ich Dir zu.

Die Preise hat mir ein Marokkaner gesagt. Selbst war ich noch nie in der Westsahara.

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Thomas Friedrich] #152320
27/01/14 01:32 AM
27/01/14 01:32 AM
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@ Hansi
Das Dokument des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags ist nicht vollständig!
Es behandelt das Thema mit dem Beginn der spanischen Kolonisation im Jahre 1884!!!? Wie war die Region vor der spanischen Kolonisation organisiert und welche Art von Souveränität gab es damals dort? Die Antworten auf diese Fragen würden die historische Position Marokkos verdeutlichen.


@ Thomas

Du redest von Volksabstimmung ? Meinst du wirklich, die Position der Polisario und Algerien, also der Wunsch nach einer unmöglichen Unabhängigkeit? Du argumentierst fast wie sie!? Selbst einige Mitglieder der Polisario haben sich davon distanziert und nähren sich die Position Marokko, nur der alte harte KERN der Organisation will sich, aufgrund der Zahlungen aus Algerien und einigen Überweisungen separatistischer spanischer Organisationen, nicht bewegen!
Vor kurzem gab es eine Veranstaltung zum Thema " Musik aus der Westsahara" in meiner Stadt. Ich ging dort und dürfte bezeugen, dass die Musikgruppe aus 7 Personen besteht, 2 Sahraouis und 5 Spanier. Die Verantwortlichen der Gruppe sind Spanier, die beiden sahraouischen Frauen, taten mir irgendwie leid...sie wurden als WARE und EXOTEN vermarktet, sie sprachen spanisch und sind in Spanien zum Teil aufgewachsen...Das ganze Geschäft mit der Sahara-Frage im Ausland ist in den Händen der spanischen Organisationen, in Deutschland ist eine Politiker der LINKSPARTEI aus Bochum " Sevim Dagdelen " für ihre Sympathie mit der Polisario bekannt, aber merkwürdigerweise lehnt sie die Unabhängigkeit der Kurden in der Türkei!!?

Eine reine Volksabstimmung kann nicht mehr stattfinden, weil die Polisario die Hälfte der Bevölkerung in der Sahara nicht als " Sahraouis" anerkennen will. Die UNO hatte auch erkannt, dass die Volksabstimmung nicht mehr organisiert werden kann, weil die Kriterien der Bestimmung der Bevölkerung nicht klar sind! DIE FRAGE IST, was IST EIN SAHRAOUI ? Wörtlich ist es jemand, der in der Sahara lebt, also ein SAHARABEWOHNER. In Marokko haben wir eine OST-SÜD und WESTSAHARA! Und es gibt arabische und berberische Stämme, die in der Sahara leben, genauso wie es im ganzen LAND "Berber" und "Araber" gibt!!!? Also "ethnisch" gesehen sind die Sahraouis entweder "Berber" oder "Araber" oder eine Mischung!

Nach dem Sahara-Subventionsgesetz in den 80 Jahren durften alle Marokkaner in die Sahara zurück kehren, die ihren Ursprung dort hatten, diese Sahraouis gingen nach der Unabhängigkeit Marokkos 1956 in die Städte in den " Norden " also nach Agadir, Marakkesch, Casablanca, Rabat usw... und kamen zurück, sie bekamen einige Vorteile gegenüber "ihren" Landsleute, die auch dorthin gingen, aber die Polisario erkennt diese Sahraouis nicht an, für sie sind es keine Sahraouis ...für sie gibt es nur bestimmte arabische Stämme, die sie als richtige Sahraouis akzeptieren, und deshalb haben sie eine "Arabische Sahraouische Republik" in Algerien ausgerufen...Aus einer berberischen Perspektive würde man ihnen sagen, gehen sie zurück in die arabische Halbinsel und gründen sie dort eine "arabische" Republik, denn dort ist ihre RICHTIGE Heimat!

Eine Volksabstimmung zum Autonomie-Status hat Marokko bereits angeboten, und jede politische Entscheidung muss von Marokko akzeptiert werden, ohne Einverständnis Marokkos kann es und wird es keine Lösung geben, das Land kann das Spiel weiterhin in die Länge ziehen...und weiterhin normale Geschäfte mit der EU machen, selbst wenn einige spanische EU-Parlamentarier der separatistischen Organisationen immer wieder versuchen, Marokko´s Position in der EU zu schwächen und alle Abkommen zu blokieren...

In Bayern hat man auch eine Bayerische Räterepublik ausgerufen, um sich von Deutschland zu trennen, und was ist damals passiert? Die Soldaten kamen sogar aus Berlin, um die Unabhängigkeit gewaltsam zu beenden, weil BAYERN ein TEIL Deutschland ist!
Marokkos Soldaten sind in der West und Ost- und Südsahara präsent. In Marokko gibt es eine Minderheit, die sich hinter einer Menschrechtsorganisation versteckt und immer wieder von der Unabhängikeit redet, die Mehrheit der Sahraouis leben in Marokko und versuchen den Alltag zu bewältigen, wie alle Marokkaner auch... Die Mehrheit der Sahraouis sehen keinen Sinn mehr in den Flüchtlingslagern in Algerien und flüchtet nach Mauretanien oder Marokko, denn seit der Ermordung von Kadafi sind auch die Libyschen Finanzmittel verschwunden...nur Algerien und einige spanische separatistische Organisationen stellen die grössten Finanzmitteln zur Verfügung, um die letzten Opfer des Konfliktes am Leben zu erhalten...die meisten politischen Köpfe der Polisario leben seit einigen Jahren in Marokko und führen ein anderes Leben als in den algerischen Flüchtlingslagern.



Gruss
Afulki

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Uschen] #152321
27/01/14 03:43 AM
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@Afulki
Für den Marokkaner gehört die Westsahara zu Marokko, wie Bayern zu Deutschland. Ich bin derselben Meinung, und irgendwann wird es auch international so geregelt sein.Gibt es Bücher und Unterlagen in deutscher, englischer – oder französischer Sprache, die diese Fragen über die Vorgeschichte behandeln und beantworten?
Gruß
Hans

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Thomas Friedrich] #152340
27/01/14 09:36 PM
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Hallo Thomas,

Antwort auf:
Wie ist denn Deine Meinung zu dem Westsaharakonflikt?

Nahmen sich die Spanier und Marokkaner dieses Land zu recht?
Viele Sahauris sind der Meinung, dass es zu unrecht war bzw. ist.


Ehrlich gesagt hatte ich gar keine Meinung dazu, da ich mich mit dieser Thematik bis dahin noch nicht wirklich befasst hatte! Meine etwas provokative Antwort entstand daraus, dass es mir mittlerweile schon die Haare aufstellt, wenn du wieder mal mit deinen Kolonie-Geschichten daherkommst. Wenn nicht so ein unpassender Vergleich gemacht worden wäre, hätte ich vermutlich eh nichts zu dem Thema gesagt, sondern einfach aufmerksam mitgelesen.

Allgemein kann ich nur sagen, dass das Thema sehr interessant und auch kompliziert scheint, an dieser Stelle auch ein Danke an Afulki, der einen sehr ausführlichen und informativen Beitrag darüber verfasst hat!


Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: hansi450] #152342
28/01/14 01:06 AM
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@ Hans

es gibt viele Dokumente, die sehr nützlich sind, um diesen Konflikt zu verstehen. Am Ende verlinke ich ein wichtiges UN-Dokument! Aber vorher will dies schreiben...auch die Deutschen wollten mal diese marokkanische Region besetzen...um u.a. die Handelswege nach Afrika zu kontrollieren...

Dieser Konflikt geht eigentlich auf die Anfänge der Kolonialpolitik zurück. Spanien und andere europäische Mächte brauchten Rohstoffe und wollten den Handel kontrollieren, wie heute auch...und für ihre Industrie suchten sie sich Länder aus, die damals über Rohstoffe verfügten und politisch instabil waren. Die spanische Königin Isabelle hatte nach der Vertreibung der JUDEN und MUSLIME ( christlich-jüdisches Erbe:-) und kurz vor ihrem Tod ein Vermächtnis hinterlassen, in dem steht, dass alle Spanier die Pflicht haben, die ungläubigen Marokkaner zu bekämpfen, zu töten und ihren Staat/REICH zu besetzen! Und seit dem 1500 versuchen die Spanier Marokko zu besetzen...und dieser Traum ist in den spanischen Köpfen bis heute geblieben...irgendwann entdecken aber andere Völker auch Marokko und wollten es besetzten...jeder hat es auf seiner Art und Weise versucht, auch die Deutschen...
Viele wissen es gar nicht, dass kurz vor der spanischen Kolonisation im Jahre 1884 der Westsahara, also im Jahre 1883 ausgerechnet einige Deutsche, angeführt von dem KOLONIALISTEN des CENTALVEREINS FÜR HANDELSGEOGRAPHIE und FÖRDERUNG DEUTSCHER INTERESSEN IM AUSLAND HERR JANNASCH, sich dort niederlassen wollten, um " deutsche Interessen " zu schützen, und so den Weg für die deutschen Truppen zu ebenen...Ihr Pech war, dass die Soldaten des Sultans Moulay Hassan sie alle verhafteten. Der Vertreter von Bismarck in Tanger bat den marokkanischen Sultan um die Freilassung dieser ersten Deutschen Kolonialisten in Marokko...
D.h schon im Jahre 1883 und vorher auch gab es eine SOUVERÄNINTÄT in der Region, denn in jeder marokkanischen Region hatte der Sultan einen Vertreter ( heute nennt man ihn den GOUVERNEUR ) früher hiess er in arabischer Sprache " Khalifat a-Sultan ( Verterter des Sultans ) oder auf Tamazight Afuss n ugellid ( Die rechte Hand des Königs ).

Die Polisario ist nur ein Spielball in der Händen der spanischen und algerischen Interessen...die klugen Köpfe, die die Polisario auch mitgegründet hatten, begriffen im Laufe der Jahre, dass sie nicht mehr ein Spielball anderer Interessen bleiben wollten, und deshalb kehrten sie nach Marokko zurück. Der Chef der marokkanischen Diplomatie in Spanien ist Mitbegründer der Polisario, als der König ihn ernannte, wurde er von Spanien abgelehnt, aber Marokko bestand auf seine Ernennung...und andere Sahraouis sind Gouverneure oder Geschäftsleute in ihrer Region geworden. Die Lösung dieses Konflikts ist die Autonomie!

@ Hans hier das Dokument:
http://www.icj-cij.org/docket/files/61/9472.pdf

dieses Dokument stammt von der UNO, es ist ein TEIL der Dokumente, die Historiker und Juristen dem Gericht vorgelegt hatten, um die marokkanische Position zu erklären. Es ist eine sehr gute Zusammenfassung !

Es gibt viele Bücher in französischer Sprache, welche die Vorgeschichte der Region bzw. des Landes behandeln. Ein gutes ist
JEAN LOUIS, MIÈGE. LE Maroc et l´Europe.
Einen interessanten Überblick über das Verhältnis des Königs zur Region kurz vor der spanischen Kolonisation im Jahre 1884 gibt der folgende Artikel:

E.Geventon. Les expeditions de Moulay Hassan dans le Souss ( 1882-1886) in : L´afrique francaise. Renseigenements coloniaux. September 1924

Auf Deutsch gibt es ein Buch, das auch Lesenswert ist und einen guten soziologischen und geographischen Hintergrund der Menschen in der Sahara zeichnet und das Leben in dieser Region schildert.

Josef Schramm. Die Westsahara. 1969


@ Thomas

Der Kolonialismus war ein Verbrechen und der Neokolonialismus ist es auch!

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Uschen] #152346
28/01/14 04:32 AM
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@Afulki

Danke für die Adressen und Empfehlungen.
Auch Deine Erläuterung dazu ist sehr hilfreich um aufzuzeigen, dass die Westsahara zu Marokko gehört, und die Behauptungen einer Widerrechtlichen Besetzung und Plünderung in dem ersten Beitrag entschärft.
Deine empfohlenen Bücher sind bei Amazon derzeit nicht verfügbar, und stehen Kindle zum einlesen auch nicht zur Verfügung.

Wer diesen Thread von twikezora liest, der sollte auch unbedingt diese Seite des Marokkoforums lesen:
Marokkos Anspruch auf die Westsahara

Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Uschen] #152347
28/01/14 06:28 AM
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Guten Morgen Afulki,

ich möchte dir auf diesem Wege einmal danken für deine informativen Beiträge im Forum.

LG


Wanderer:

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When the rich wage war
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Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Uschen] #152348
28/01/14 07:56 AM
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Hallo Afulki,
herzlichen Dank für deine ausführlichen Erklärungen und Links!
Gruß Keela


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: twikezora] #152355
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wo andere Urlaub machen
ein wirklich komplexes Thema.....

hier noch Literatur:

AYACHE, G.:
Etudes d'Histoire Marocaine. Rabat 1983.

CLAUSEN, U.:
Westsahara: Mißlungene Dekolonisierung und der Freiheitskampf der Sahraouis gegen Marokko. in: HOFMEIER, R., Matthies, V.: Vergessene Kriege in Afrika. Göttingen 1992.

CREYAUFMÜLLER, W.:
Nomadenkultur in der Westsahara. Stuttgart 1983.

GAUDIO, A.:
Maroc Saharien du Tafilalet au Rio de Oro. Paris 1985.

JACQUES-MEUNIE, D.:
Le Maroc Saharien des origines au XVIe Siecle. Paris 1982

LE CLÉZIO, J.M.G.: Wüste. Köln 1989.

RITTER, H.:
Sahel. Land der Nomaden. München 1986.

RÖSSEL, K.:
Wind, Sand und (Mercedes-) Sterne. Bad Honnef 1991.
Sehr empfehlenswert und umfangreich

SCHIFFERS, H.: Die Sahara und ihre Randgebiete.

Bd. I: Physiogeographie. München 1971.

Bd. II: Humangeographie. München 1972.

Bd. III: Regionalgeographie. München 1973.

SEIWERT, W:
Maurische Chronik. Leipzig/München 1988

SOUDAN, F.:
Le Marabout et le Colonel. La Mauritanie de Ould Daddah à Ould Taya. Paris 1992.

TROUT, F.:
Morocco's Saharan Frontiers. Genf 1969.

viele Grüße
Barbara


Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht!
Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Keela] #152376
29/01/14 12:04 AM
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@ Alle

ich denke, wir können diese Rubrik beenden. Man braucht nur Zeit für die Bücher, die man immer lesen wollte...
Wer sich für die deutschen Versuche, die marokkanische Westsahara zu besetzen, interessiert, ihm bzw. ihr empfehle ich eine Auseinandersetzung mit den Mitgliedern und Zielen des Centaralvereins.
Neben der Familie JANNASCH, waren auch u.a OTTO KERSTEN und GELLERT sehr daran interessiert sogar von der Souss-Region bis zum heutigen Mauretanien einen unabhängigen Staat zu gründen, um "deutsche Interessen" zu wahren! Und Herr OTTO KERSTEN war der politische Kopf des Vereins, eigentlich ein " Wissenschaftler", aber wie es Edward Said geschrieben hatte, die Kolonisation des Orients wurde durch "WISSENSCHAFTLER" und "FORSCHER" vorbereitet...

Viele Grüsse,
Afulki



Re: Verein Freiheit für die Westsahara [Re: Uschen] #152377
29/01/14 12:13 AM
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Antwort auf:
Herr OTTO KERSTEN war der politische Kopf des Vereins, eigentlich ein " Wissenschaftler", aber wie es Edward Said geschrieben hatte, die Kolonisation des Orients wurde durch "WISSENSCHAFTLER" und "FORSCHER" vorbereitet...


Ja, von den "Wissenschaften" wurde ein "Wissen" geschaffen, mittels dem man Imperialismus und Kolonialismus legitimierte. Von daher gibt es laut Said nicht "den Orient", sondern es handelt sich um ein Konstrukt des "Westens", das bis heute fortwirkt und immer wieder transformiert wurde/wird..

Schöne Grüße

Last edited by Jasmin Hauser; 29/01/14 12:14 AM.

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