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Massenansturm auf Melilla und Ceuta #150149
18/09/13 12:09 PM
18/09/13 12:09 PM
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Hunderte Afrikaner haben gestern in der Nacht die spanischen Enklaven Melilla und Ceuta an der marokkanischen Küste gestürmt.

Allein in Melilla hätten mehr als hundert von insgesamt 300 Flüchtlingen am Dienstag spanisches Gebiet erreicht, berichtete die Nachrichtenagentur efe unter Berufung auf die spanische Polizei. In Ceuta schafften es mindestens 80 Afrikaner schwimmend an den Strand, während rund 50 von marokkanischen Grenzbeamten gestoppt wurden.

Nachdem am Montag ein Boot mit 42 Flüchtlingen in der Strasse von Gibraltar gekentert war, setzte die spanische Küstenwache am Dienstag die Suche nach zwölf Vermissten fort. In der Meerenge wurde am frühen Morgen die Leiche eines Afrikaners geborgen, der aber nicht zu den Vermissten gehörte. Am Dienstag fing die spanische Küstenwache zudem ein Boot mit 17 Flüchtlingen aus Algerien ab.

In Melilla hätten die Afrikaner «sehr gewalttätig» agiert, berichteten die Behörden. Sie hätten einen sechs Meter hohen Zaun niedergerissen und marokkanische und spanische Polizisten mit Steinen und anderen Objekten beworfen.
Sechs Beamte und ein Flüchtling seien dabei verletzt worden. Die Flüchtlinge seien «in alle Richtungen verschwunden», hiess es.

Der neue Massenansturm stellt die spanischen Behörden vor grosse Probleme. Das für höchstens 512 Menschen konzipierte Auffanglager in Ceuta sei schon bisher mit mehr als 600 Afrikanern stark überbelegt.
In Marokko leben Hunderte Menschen aus Ländern südlich der Sahara in Camps und warten auf eine Gelegenheit, nach Europa zu gelangen. Die Krise und die Massenarbeitslosigkeit in Spanien hat die Zahl der Migranten nicht verringert.
In den letzten Jahren haben sich ihre Chancen aber ständig verschlechtert. Da Spanien nach einem Massenansturm im Jahr 2005 die Kontrollen zu Land und zu Wasser drastisch verschärft und unter anderem Grenzbefestigungen mit sechs Meter hohen Zäunen mit Stacheldraht und Kameras errichtet hat.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: latino] #150153
18/09/13 01:57 PM
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Die Probleme dieser Menschen müssen in deren Heimatländern gelöst werden. Eine Flucht nach Europa löst dies nicht.

Die EU sollte in den Heimatländern dieser Menschen durch TV-Spots versuchen deutlich zu machen, dass diese Leute, die i.d.R. über keinerlei in Europa brauchbarer Qualifikationen verfügen, weitgehend chancenlos sind um sich den vermeindlichen Wohlstand zu erarbeiten.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: Thomas Friedrich] #150160
18/09/13 07:30 PM
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Original geschrieben von: Thomas Friedrich
Die Probleme dieser Menschen müssen in deren Heimatländern gelöst werden. Eine Flucht nach Europa löst dies nicht.


Das ist grundsätzlich richtig. Aber wie?

Es herrscht teilweise eine solche Aussichtlosigkeit in den ärmeren Familien. Es ist z.B. an der Tagesordnung, dass Familien in der Altstadt von Fes zusammen wohnen, aber nicht, weil sie so gern zusammenleben, sondern weil sie sich allein keine Wohnung leisten können. Erwachsene Männer und Frauen leben noch bei der Familie und haben oft nicht einmal ein eigenes Zimmer.

Aber was kann getan werden? Helfen kann man nur in Einzelfällen, das löst das Problem nicht.
Tatsache ist, es gibt zu wenig Arbeit. Und die Arbeit, die es gibt, ist oft schlecht bezahlt und ohne Vertrag oder Sozialversicherung. Es müsste also Arbeit geschaffen werden. Deshalb versucht der König, Firmen in das Land zu holen.

Könnte man kostenlos Land an arme Familien vergeben? Die Städte sind überbevölkert und die alten Häuser in der Altstadt von Fes hoffnungslos überbelegt. In den Häusern wo vor 30 Jahren eine einzige Familie lebte, bewohnen heute acht, neun Familien das Haus, jede in einem Zimmer. Eltern, Söhne und Töchter, alle zusammen. Ein unerträglicher Zustand.
Aber wenn man Land vergäbe, wie sähe es mit der Bewässerung aus? Könnte man Brunnen graben oder reicht dafür das Grundwasser Marokkos nicht aus?

Viele denken, das Abitur mit anschließendem Studium ist die Lösung für eine bessere Zukunft. Aber das ist natürlich auch ein Trugschluss. Denn Studium garantiert nicht Anstellung. Wenn zu viele da sind, kann der Stadt nicht alle einstellen.

Es mag durchaus sein, dass an manchem Missstand auch das Denken oder die Mentalität von manchen Menschen verantwortlich ist. Trotzdem ist das keine ausreichende Erklärung für die Armut. Auf der anderen Seite sieht man dann wieder einen Reichtum, der so extrem entgegengesetzt ist.

Wenn ich zurückdenke an das Deutschland vor der Industrialisierung, war wohl vieles ähnlich. Wie konnte Deutschland da rauskommen? Durch die Kolonialzeit? Durch Erfindergeist und technisches Know-how? Durch die zähe Hartnäckigkeit und Genauigkeit, für die Deutschland berühmt ist?

Mich deprimiert Aussichtslosigkeit ( generell, nicht nur in Marokko) und ich wünschte mir, es würde sich was ändern.



Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: Koschla] #150163
18/09/13 07:49 PM
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Koschla,

dem was Du schreibst kann ich voll zustimmen!
ich bin derzeit wieder einmal für eine Woche in Fes und hatte heute vormittag in der Altstadt zu tun und habe genau über das nachgedacht, wie Du sie beschreibst.
Es sind zwar massenweise Billigwohnungen gebaut worden aber auch sie kosten Geld.

Wichtig wäre meiner Meinung nach, sein Leben nicht in Gotteshand zu legen sondern selber Kreativität entwicklen: "Ich gestallte mein Leben selber, denn Beten bringt keinen Wohlstand."
Mehr Kreativität folgen Erfindungen. Sinnvolle Erfindungen können gebraucht werden und müssen produziert werden. das schafft Arbeitsplätze!
So ist auch unser Heimatland Deutschland groß geworden.
Es sehr wichtiger Schritt ist die Industrie in Marokko aufzubauen. Industrie schafft Arbeit und Arbeit bringt Wohlstand.
Es muss die eigene Industrie sowie fremde Firmen gefördert werden. Dazu bedarf es Voraussetzungen, z.B. ein stabiles politisches Umfeld, Rechtssicherheit, usw..
Ein schlechtes Beispiel geben da teilw. die anderen südlichen Mittelmeerstaaten ab.
Marokko ist auf dem richtigen Wege. Das wird deutlich und sollte auch Beispiel für andere afrikanische Länder sein.
Statt Geld zu sammeln um Boosflüchtlingeb ein Leben in Deutschland schmaclhaft zu machen sollten mit diesen Geldern Projekte in den Heimatländern dieser (in Europa)entwurzelten Menschen aufgebaut werden!
Bildung ist hilfreich für eine gute Zukunft aber lange keine alleinige Garantie.Da gehören noch mehr guter Eigenschaften zu.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: Thomas Friedrich] #150166
18/09/13 09:04 PM
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Ich Glaube die Flüchtlinge um die es in diesem Artikel hier geht sind Schwarzafrikaner und nicht Marokkaner. Marokko sollte sie meiner Meinung nach ruhig gewähren lassen. Sollen sie Ceuta und Melilla ruhig stürmen. Warum sollte Marokko unsere Besetzer noch schützen? Spanien sollte Land das ihr nicht gehört an Marokko zurückgeben dann haben sie dieses Problem mit Melilla und Ceuta nicht mehr.

Original geschrieben von: Koschla

Könnte man kostenlos Land an arme Familien vergeben? Die Städte sind überbevölkert und die alten Häuser in der Altstadt von Fes hoffnungslos überbelegt. In den Häusern wo vor 30 Jahren eine einzige Familie lebte, bewohnen heute acht, neun Familien das Haus, jede in einem Zimmer. Eltern, Söhne und Töchter, alle zusammen. Ein unerträglicher Zustand.


Das könnte man durchaus tun. Geld scheint ja da zu sein.
Wer Jährlich das Festival Mawazine veranstalltet und unter anderem dabei Shakira für ein paar Minuten Auftritt Millionen von Dollar Gage bezahlt, damit sie den Marokkanerinnen das Hinternwackeln beibringt, der kann auch für die eigene Bevölkerung Geld Locker machen. Demonstranten die gegen diese Missstände Demonstrieren werden niedergeprügelt. Ich Befürchte wenn es mal in Marokko so richtig kracht dann bleibt kein Stein mehr auf den anderen.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: Ayoub1973] #150169
18/09/13 09:22 PM
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Was mir auch so sehr auffällt: warum sind die meisten Bauern bzw. Familien, die auf dem Land wohnen, so EXTREM arm? Oder täuscht mich der äußere Eindruck? Ich kann es natürlich nicht wirklich beurteilen, denn ich kenne ja nur ganz wenige solche Familien. Aber was ich sehe, sind sehr sehr ärmliche Behausungen, keine Toilette, winzige Küchen oder Kochstellen, wenig Komfort.

Ich habe mal gehört, dass die meisten kein eigenes Land haben, sondern nur für andere arbeiten- natürlich für einen Minilohn.
Meine Urgroßeltern waren auch Bauern, hatten aber eigenes Land und konnten sich so ernähren. Wäre das eine Lösung?
Was mich noch besonders interessieren würde, ist die Wasserfrage. Hat Marokko so wenig Grundwasser? Warum haben viele Landarbeiterfamilien bis heute keinen Brunnen und müssen das Wasser von weit her mit dem Esel holen?
Ist man also total abhängig vom Regen? Oder warum mussten in den 80er Jahren viele Menschen das Land wegen Dürre verlassen und in die Städte flüchten, wo sie heute oft karg ihr Dasein fristen?

@Ayoub: können Frauen ihren Körper irgendwo schöner und besser bewegen als in Marokko? Ich glaube nicht. Shakira war also eindeutig überbezahlt smile

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: Koschla] #150173
19/09/13 12:53 AM
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@Koschla,

auch das stimmt aber der Grund ist nicht dass sie kein eigenes Land besitzen.
Viele Kleinbauern besitzen eigenes Land aber Landwirtschaft lohnt sich kaum.
Die Böden sind meist steinreich und schlecht, die Preise sind in den letzten Jahrzehnten extrem gesunken. Großimporte aus dem Ausland sind günstiger als hier, unter sehr aufwendigen und ungünstigen Bedingungen, zu produzieren.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: latino] #150175
19/09/13 01:11 AM
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Natürlich leben Kleinbauern, nach deutschen Massstäben oft ärmlich, kommt aber auf die Gegend und die Wassersituation an. Jedoch kenne ich viele die durchaus ganz gut über die Runden kommen und sogar einen bescheidenen Wohlstand erwirtschaften.
Wem es wirklich schlecht geht, das sind die Landarbeiter, besonders die nicht festangestellten Saisonarbeiter. Sie leben mit ihren Familien (sofern sie so mutig waren eine zu gründen) von der Hand in den Mund, abhängig von Landbesitzern und den Wetterbedingungen!

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: latino] #150177
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Wirklich, ein erstaunliches Forum.
@Friedrich traut sich was.
Sein Leben nicht in Gottes Hand sondern selbst Verantwortung dafür übernehmen.
Kein Inschallah mehr,
keine Schuldzuweisung mehr an .....wem auch immer.
Vor allem kein Handaufhalten hinter dem Rücken!
Warum machen es eigentlich Marokkaner nicht so wie Thomas Friedrich? Es gibt sehr viel brach liegendes Land dort.
Die Landflucht ist enorm, um dann in der Stadt dahinzuvegetieren. Sicher, das Leben auf dem Land ist nicht leicht, die meisten hatten aber immer ihr auskommen.
Ich kenne einige Familien, die vormals als Großfamilien galten.
Vormals! Dann passierte folgendes:
Ein Sohn nahm sein Leben selbst in die Hand, hatte event. eine gute Idee und lebte fortan ganz gut.
Er unterstütze natürlich mit seinem verdienten Geld weiterhin die ganze Familie, bis... ja bis er sagte, und jetzt ist Schluss damit. Ihr Geschwister bewegt gefälligst euren A... und macht selbst etwas. Das war's dann mit der Großfamilie.
Da verbieten Väter/Söhne/Ehemänner ihren Frauen, meist aus religiösen Gründen, arbeiten zu gehen.
Da ist falsch verstandene Ehre wichtiger wie das Leben.
Und sie berufen sich auch noch zurecht auf den Koran,
(sinngemäß) Allah wird schon für alles aufkommen, auf euch schauen.
Nein, tut mir leid liebe Leute, ER schaut nicht auf euch,
ER sorgt nicht dafür, das ihr das tägliche Brot auf dem Tisch habt usw., dafür müßt ihr schon selbst sorgen.
Nur ein kleines Beispiel: Meine Frau war sehr erstaunt, ja zuerst sogar empört, als sie wegen 5 Minuten zu spät zur Arbeit kommen eine Abmahnung erhalten hat.
Ay willi, wegen 5 Minuten!
Ein mir bekannter Marokkaner bekam in Wien bei einem Bäcker eine Arbeit als Helfer:
Nach einer Woche hatte er keine Arbeit mehr.
Grund: Einmal kam er 2 Stunden zu spät, einmal kam er gar nicht ...Inschallah.
Wahrscheinlich geht es jedem Europäer so wie mir,
der sich öfter in Marokko aufhält,
er wird von vielen Seiten mit Bitten konfrontiert,
ob man nicht seinem Sohn, Verwanden usw. eine Arbeit in Europa beschaffen kann.
Auf die Frage nach Ausbildung/Sprachen usw. bekommt man meistens nur ein verständnisloses Schulterzucken zur Antwort.
Für sie ist es einfach nicht vorstellbar, das angefangen vom Kellner bis zum Gebäudereiniger das alles Lehrberufe mit einer Dauer von bis zu 4 Jahren sind.
Fazit: Für alle diese Menschen gilt ein einfacher Merksatz,
"Es gibt viel zu tun, packen wir es an",
und hören wir endlich damit auf, allem Möglichen und Unmöglichem die Schuld an unserem Zustand zu geben.

PS: Wenn es nicht so traurig wäre, es wäre wirklich zum Lachen wenn ich hier in diesem Forum von einigen Tagträumern lesen muss, das sie Europa am Abgrund sehen und unter anderen Marokko als aufstrebend und Zukunft sehen.
Marokko und viele andere Länder werden es am bittersten spüren, wenn es in Europa nicht mehr so gut läuft, denn man braucht sich nur die Geldüberweisungen von Migranten an ihre Heimatländer ansehen.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: erich1] #150179
19/09/13 02:36 AM
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hallo erich,

was Du beschreibst, ist genau der Punkt, wo die beiden Kulturen aufeinanderprallen. Ich will jetzt nicht mehr so viel schreiben, denn es ist schon spät... aber ich denke, man darf nicht vergleichen. Hab ich früher auch immer getan...aber es führt zu nichts. Man darf nicht den deutschen Maßstab an Marokko anwenden und den marokkanischen nicht an Deutschland (oder Österreich, ich sehe gerade, Du kommst aus Wien).

Würden wir den deutschen ( ich sag jetzt mal deutsch an Stelle von A oder CH) Maßstab an Marokko legen, stünden viele Marokkaner vielleicht schlechter da in puncto Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, all diesen deutschen Tugenden.

Würden wir den marokkanischen Maßstab an den deutschen legen, so stünden viele Deutsche aber auch schlecht da, nur in anderen Gebieten...z.B. Freundlichkeit, Familiensinn, Respekt vor dem Alter, Leben und leben lassen....

Letztlich kommt man auf keinen grünen Zweig und jeder ärgert sich über den Anderen. Es ist also eine fruchtlose Diskussion.

Wenn ein Marokkaner in Deutschland leben will wie in Marokko, dann wird er sich schwertun. Wenn ein Deutscher in Marokko leben will wie in Deutschland, wird er sich auch schwertun ( außer er geht nach Agadir- Spaß smile )

Gott sorgt schon für uns. Wobei Glauben ja auch Privatsache ist. Aber den Islam darf man nicht verantwortlich für Fatalismus machen. Im Islam heißt es ja "Vertrau auf Allah, aber binde Dein Kamel trotzdem gut fest".
"Inshallah komme ich morgen" heißt frei übersetzt, wie es eine gute Freundin formulierte: " Ich komme morgen, außer es trifft mich der Schlag".

Ich verstehe sehr gut, was Du meinst. Man ist in Deutschland gewohnt, dass man niemanden braucht, der einem bei einer Sache hilft, bei einer Behörde ein gutes Wort einlegt, mit dem Bruder des Chefs spricht usw. In Deutschland funktioniert das alles sehr gut und auch ich genieße es, wenn ich zu einer Behörde gehen und ruckzuck ist die Sache erledigt!

Aber in Afrika ist es nicht so. Man muss jemand kennen, um etwas zu erreichen, zumindest in sehr vielen Bereichen. Das ist ein Übel, das sehr schlecht für die Menschen in Afrika ist, weil man niemals frei ist. Für sehr vieles muss man jemanden um einen Gefallen bitten und ist dann wieder einen Gefallen schuldig. Wenn einer niemanden kennt, hat er eben Pech gehabt..... meiner Meinung nach ist das die erste Sache, die wegfallen müsste. Dann würde die Gesellschaft auch gerechter werden, Arbeitsstellen würden nicht in der Familie verteilt, bei Bearbeitungssachen gäbe es keine Bevorzugungen und und und.

Aber das wird sie nicht, leider.

Und genau dieser Mentalitätsunterschied sorgt für viele Missverständnisse bei - in diesem Fall- Marokkanern und Deutschen.
Es wird keine deutsche Lösung für Afrika geben und keine marokkanische für Deutschland. Der so genannte Ausländer ( ich gehöre auch dazu!) muss sich an die bestehende Gesellschaft anpassen oder unglücklich bleiben und ewig hadern.

Nachsatz: ich habe zwar verallgemeinernd geschrieben, mir ist aber klar, dass ein Volk aus vielen verschiedenen Menschen besteht. Die Verallgemeinerungen dienen nur der einfacheren Ausage, sonst müsste man fünfmal so viel schreiben und alle Ausnahmen aufführen. Es möge also bitte niemand etwas in den falschen Hals bekommen.

Last edited by Koschla; 19/09/13 02:38 AM. Reason: Nachsatz
Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: Koschla] #150180
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@Koschla,
du hast bei manchem recht, bei Vielem aber meiner Meinung nach nicht.
Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit .... in der heutigen globalen Welt unerlässlich, egal wo, denn sonst gibt es keine Investoren und somit Arbeitsplätze.
Da kann man noch so träumerisch von "Freundlichkeit, Familiensinn, Respekt vor dem Alter" sinnieren.
Familiensinn: Wie sagte doch der marokk. Sohn: "Jetzt ist aber Schluss damit, dass ihr euch mit meinem Geld ein schönes Leben macht"
Respekt vor dem Alter: Wie sagte der marokk. Sohn zu seinem Vater: "Ich schaffe das Geld für die Versorgung der Familie heran, also bestimme ich was, wann und wo passiert".
Das, von dem du schreibst, war einmal, und zerbricht von Tag zu Tag mehr.

Stimmt, Glauben sollte Privatsache sein.
Aber in einem System und Idiologie wie dem Islam ist das nicht möglich.
Also kann ich dir auch nicht zustimmen wenn du sagst, man darf den Islam für den Fatalismus nicht verantwortlich machen.
Sicher nicht im Ganzen, aber in großen Teilen doch.

Ist zwar eine andere Seite, es wird mir aber für immer unverständlich sein, wenn zum Beispiel Moslem bei Zerstörungen von Kulturgüter, Töten von angeblich Andersgläubigen usw. immer mit lautem Gebrüll "Allah Akbar" rufen.
Hat aber wahrscheinlich auch nichts mit dem Islam zu tun!

Dein letzter Satz gefällt mir:
"Es möge also bitte niemand etwas in den falschen Hals bekommen."

Auch so eine Sache. Kritik, besonders am Islam, geht einfach nicht. Denn dann ist man automatisch ein Nazi ....
Man kann es sich damit ganz einfach machen, ändert aber an den Lebensumständen der Betroffenen gar nichts.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: erich1] #150181
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Antwort auf:
Da verbieten Väter/Söhne/Ehemänner ihren Frauen, meist aus religiösen Gründen, arbeiten zu gehen.

Das ist Deine Feststellung/Behauptung. Was willst Du damit zum Ausdruck bringen?
Hast Du auch eine persönliche Meinung dazu? Kennst Du die genauen Hintergründe dieser Väter/Söhne Ehemänner?

Antwort auf:
Warum machen es eigentlich Marokkaner nicht so wie Thomas Friedrich? Es gibt sehr viel brach liegendes Land dort.

Vielen Leuten fehlt das Anfangskapital, ausreichende Kenntnisse und Sicherheiten.
Bankdarlehen gibt es nur, wenn diese Voraussetzungen da sind.

Antwort auf:
Ein mir bekannter Marokkaner bekam in Wien bei einem Bäcker eine Arbeit als Helfer:
Nach einer Woche hatte er keine Arbeit mehr.
Grund: Einmal kam er 2 Stunden zu spät, einmal kam er gar nicht ...Inschallah.

Solche Hallodris haben nirgendwo eine Chance.
Nicht mal in Marokko.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: hansi450] #150182
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Antwort auf:
Warum machen es eigentlich Marokkaner nicht so wie Thomas Friedrich? Es gibt sehr viel brach liegendes Land dort.


Abgesehen davon, dass zum Start ein wenig Kapital erforderlich ist, ist das meiste brachliegende Land (vor allem südlich des Atlas) unwirtschaftlich.
Das invesierte Geld wird schnell "aufgefressen" ohne das Gewinne kommen. Es würde allenfalls für die (schlechte) Versorgung der eigenen Familie reichen, nicht aber um nennenswerte Gewinne zu erzielen.
Ähnlich geht es mit mit den Oliven ja auch: Leben könnte ich leider nicht davon.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: hansi450] #150184
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@hansi,
das ist keine Behauptung, sondern das ist Fakt.
Angefangen vom Bruder meiner Frau bis zu mittlerweile vielen Bekannten.
Ja, dadurch kenne ich die genauen Hintergründe.
Das mit Thomas Friedrich war nur als Beispiel gedacht,
symbolhaft sozusagen.
Ein Kaffeehausbetreiber in Al Hoceima erzählte mir folgendes:
Er begann mit einem Karren, wo er seinen Tee; Kaffee und Kuchen verkaufte. Mittlerweile hat er schon 2 gutgehende Kaffeehäuser. Die marokk. Jugendliche sitzen den ganzen Tag nur am Strand und sehen sehnsuchtsvoll in Richtung Spanien.
Auf was warten sie? Das ihnen jemand einen Karren bringt?

Ja, stimmt wohl, solche "Hallodris" haben nirgends eine Chance,
allerdings gibt es in Marokko zu viele davon.

Ausreden und Gründe warum etwas nicht geht, finden sich immer.
Inschallah.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: latino] #150185
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hallo,

Original geschrieben von: tf
Die EU sollte in den Heimatländern dieser Menschen durch TV-Spots versuchen deutlich zu machen, dass diese Leute, die i.d.R. über keinerlei in Europa brauchbarer Qualifikationen verfügen, weitgehend chancenlos sind um sich den vermeindlichen Wohlstand zu erarbeiten.


gute idee thomas und das strahlen wir dann gezielt in die kriesengebiete und kriegsregionen aus. dann hört endlich der flüchtlingsstrom auf und wir brauchen uns in europa keine sorgen mehr um unseren, uns zustehenden, reichtum zu machen.

im ernst, die menschen, die sich in diese kleinen boote trauen, wissen genau, welches risiko sie eingehen, wie viele von ihnen nicht lebend ankommen, gefasst werden und zurückgeschickt werden. sie alle würden lieber einem geregelten leben nachgehen und ein leben in einem bescheidenen wohlstand führen. hast du einmal versucht, mit ihnen zu reden? ich treffe hier täglich auf verschiedene menschen. natürlich träumen sie von einem gesicherten leben. ich schreibe hier auch nicht die erlebnisse auf, die mir die tränen in die augen trieben in den letzten tagen. wuttränen, dass man oft fleißigen freundlichen menschen hilflos gegenübersteht, weil es keine auswege für sie gibt. trotz allem bleiben sie ehrlich, hilfsbereit, gastfreundlich und fröhlich.




Original geschrieben von: tf
Wichtig wäre meiner Meinung nach, sein Leben nicht in Gotteshand zu legen sondern selber Kreativität entwicklen: "Ich gestallte mein Leben selber, denn Beten bringt keinen Wohlstand."
Mehr Kreativität folgen Erfindungen. Sinnvolle Erfindungen können gebraucht werden und müssen produziert werden. das schafft Arbeitsplätze!


weißt du thomas,

ich habe keine ahnung, auf was für menschen du in deinem leben triffst. mir sagte mal eine freundin, du triffst die menschen, die du selbst durch deine art und weise in dein leben rufst. es muss wohl an dir liegen, dass du nur auf verlierer triffst. ich habe bisher nur positiv denkende, aktive marokkaner getroffen. warum einige von ihnen nicht aus ihrer armut herauskommen? nicht jeder ist ein erfinder, nicht jeder, der etwas erfindet, wird reich und nicht jeder der aktivitäten entwickelt, schafft es am ende auch. es liegt an der falschen verteilung der produktionsmittel und des reichtumes, den uns die erde bietet. die menschheit wäre durchaus in der lage, allen menschen ein menschenwürdiges leben zu bieten (rein materiell), wenn da nicht der hang zum persönlichen reichtum wäre. und da beginnt sich der kreis zu schließen. mit waffen (d ist 3. größter waffenexporteur) und krieg lässt sich schneller kohle machen, als mit schulen und bildung, brot backen und medizinische einrichtungen bauen. was schert uns der mob, wenn waffen und krieg reichtum verheißen.
du hast recht, ein weg ist eigeninitiative und ich habe viel davon gesehen in den letzten tagen. aber nicht jeder kann kuchen backen, ein restaurant eröffnen und seine familie ernähren. eigeninitiative und staatliche förderung müssen hand in hand gehen, junge unternehmen gefördert werden. die gesellschaftliche entwicklung ist immer gleich, wenn sie ein bestimmtes stadium erreicht hat. was das mit religion zu tun hat, da kann ich dir leider nicht folgen.


Original geschrieben von: erich1
Ein mir bekannter Marokkaner bekam in Wien bei einem Bäcker eine Arbeit als Helfer:
Nach einer Woche hatte er keine Arbeit mehr.
Grund: Einmal kam er 2 Stunden zu spät, einmal kam er gar nicht ...Inschallah.
Wahrscheinlich geht es jedem Europäer so wie mir,
der sich öfter in Marokko aufhält,
er wird von vielen Seiten mit Bitten konfrontiert,
ob man nicht seinem Sohn, Verwanden usw. eine Arbeit in Europa beschaffen kann.


erich,
wenn ich dir eine ähnliche geschichte von einem deutschen erzählen würde, würde das deine meinung ändern? solche faulpelze gibt es überall auf der welt.


MELILLA – CEUTA

vor ein paar tagen standen wir mit zwei autos vor den grenzkontrollen dieser stadt. zwei von uns hätten rüber gehen können, drei nicht. wir haben eine weile auf diese stadt geschaut und ich habe gesagt, ich verstehe überhaupt nicht, warum das noch spanisch sein muss. kolonialismus a la moderne?


katrin



When the rich wage war
is the poor who die.
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Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: erich1] #150191
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fürth
Antwort auf:
Ja, stimmt wohl, solche "Hallodris" haben nirgends eine Chance,
allerdings gibt es in Marokko zu viele davon.

Das ist die Ansicht eines Österreichers.
Ein Marokkaner sieht die Mehrzahl der Hallodris in Österreich.
In der Zwischenzeit weiss man, dass viele davon in Marokko im Urlaub einen auf "dicken Maxe" machen, und in Österreich sind sie arbeitslos.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: hansi450] #150193
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Das mag durchaus zutreffen, allerdings mit einem großen Unterschied.
Der in Marokko urlaubende Hallodri aus Österreich bezahlt seinen Urlaub mit seinem Geld, woher er auch immer es hat.
Und dieses Geld braucht Marokko dringend, man siehe nur Ägypten.
(Aus welchem Land wohl die Urlauber sind, die am meisten "auf dicken Maxe" machen?)

Hingegen fallen die meisten Marokkaner in Österreich so oder so ;-) der Allgemeinheit zur Last.
Ich frage mich sowieso, warum jemand aus Marokko flüchten will, dort herrschen weder Krieg noch Verfolgung Andersdenkender. Noch dazu in ein Land von "Ungläubigen", wo man ja im eigen Land alles hat.
Hat man etwas nicht, dann sorgt schon die Ummah für einen;'
oder etwa doch nicht?

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: erich1] #150197
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Hingegen fallen die meisten Marokkaner in Österreich so oder so ;-) der Allgemeinheit zur Last.

Erkläre das mal genauer. Nicht immer nur Parolen...
Oder bist Du ein österreichischer Rassist?

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: hansi450] #150198
19/09/13 08:56 PM
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hallo hansi 450,
ja hast wohl recht.
gruss tommy

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: erich1] #150201
19/09/13 09:34 PM
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Das mag durchaus zutreffen, allerdings mit einem großen Unterschied.
Der in Marokko urlaubende Hallodri aus Österreich bezahlt seinen Urlaub mit seinem Geld, woher er auch immer es hat.
Und dieses Geld braucht Marokko dringend, man siehe nur Ägypten.

Ein erheblicher Anteil des österreichischen Bruttosozialproduktes wird aus den Einnahmen vom Tourismus erwirtschaftet. Man stelle sich vor die europäischen Touristen bleiben in Österreich aus, und die dringend notwendigen Tourismuseinnahmen versiegen.
Dann werden die Marokkaner in ihrem Land von österreichischen Gastarbeitern bedient.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: hansi450] #150203
19/09/13 09:43 PM
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hallo hansi 450,
sie sind gut....wie wahr!
gruss tommy

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: hansi450] #150204
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Dazu fehlt dem guten erich wohl die Vorstellungskraft und ich bezweifele stark, dass er in Marokko schon einmal hinter die (wirtschaftlichen) Kulissen geblickt hat. Traurig, so ein Landsmann frown

a´isha


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Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: a1isha] #150207
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hallo,
recht wie immer.
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Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: hansi450] #150211
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Interessant, Marokkaner sind also eine Rasse,
man lernt nicht aus.
Oder ist das einfach eine billige Masche, ein so genanntes Totschlagargument, wenn einem sonst nichts mehr einfällt.
Übrigens, ich bin doch schon ziemlich in der Welt herumgekommen, aber soviel tatsächlichen Rassismus wie unter den marokk. Ethnien habe ich selten erlebt.
Tatsache ist aber, wenn auch vernachlässigbar, das die paar marokk. "Flüchtlinge" in Österreich nicht nur Kosten, sondern auch Kosten durch nicht ganz legale Tätigkeiten verursachen.
Wenn ich richtig informiert bin, kann da die Moderatorin, schon aus der Örtlichkeit, dazu Event. mehr sagen ;-).

Ja stimmt, wir sind froh über die Einnahmen aus dem Tourismus, und sie steigen jährlich. Und das sind nicht nur Touristen aus Europa, sondern aus der ganzen Welt, Gott sei Dank.
Die Bundesdeutschen Freunde haben ja in den letzten Jahren aus wirtschaftlichen Gründen etwas ausgelassen,
ja, sie sind eher sogar als Arbeitsemigranten zu uns gekommen.
So gesehen werden die Marokkaner wohl eher von Deutschen bedient werden, obwohl ich nichts dagegen hätte, Marokkaner in ihrem Land zu bedienen, wenn die Kohle stimmt.

@a1isha ,
traurig so eine Landsfrau, die die Fakten nicht anerkennen oder sehen will, sondern eher alles als "Gutmensch" sieht.
Ich habe schon öfters, auch über längere Zeit bei marokk. Familien gelebt, und dadurch auch Einblicke in die wirtschaftlichen Hintergründe.
Eine der größten Probleme neben der Korruption ist der Bevölkerungswachstum.
Dazu stand im Standart, eine österr. Qualitätszeitung,
am 18.Sep. ein guter Artikel.
Dort sagte der Demograf Lutz folgendes:
"Es ist wichtig, Frauen durch Bildung zu stärken und auch selbstbewusster zu machen.. So können sie sich gegen Männer durchsetzen, die zumeist mehr Kinder wollen.
Der Kinderwunsch ist in Afrika noch sehr hoch ...
Analphabetische Frauensagen sagen auf die Frage, wie viele Kinder sie wollen oft: " So viele Gott mir geben will".
Wenn sie gebildeter sind, verlieren sie diese fatalistische Grundeinstellung.
Frage: Wie gehen denn Muslime mit dem Thema Familienplanung um?
Lutz: Den schnellsten Geburtenrückgang in der Menschheitsgeschichte hatte der Iran. Kurz nach der Islam. Revolution 1979 hatte jede Frau noch durchschnittlich sechs Kinder, jetzt sind es im Durchschnitt unter zwei.
Nach dem Ende des Ersten Golfkriegs erkannte man, das ein Großteil der jungen Menschen arbeitslos war und das Land so keine Zukunft hatte. Daraufhin hat man die Landbevölkerung alphabetisiert und etwas eingeführt, was bis heute einzigartig ist: Wenn ein Paar heiratet, muss es einen zweiwöchigen Kurs belegen. Da lernt man Familienplanung genauso wie den Partner respektvoll zu behandeln.
Wenn muslimische Migranten hierzulande und in Deutschland mehr Kinder haben, dann hat das kulturelle Gründe.
Sie sind meistens weniger gebildet und haben die Aufklärung noch nicht voll verinnerlicht.

Wow, na das ist aber voll Rassistisch,
oder doch eher realitätsnah?

Man kann vieles schönreden bzw. speziell bei Urlaubsaufenthalten romantisieren, das hilft aber den betroffenen vor Ort aber am allerwenigsten.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: a1isha] #150212
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Traurig, so ein Landsmann frown

Ja leider.
Totaler Irrsinn. crazy
Aber solche Menschen sind die Ausnahme.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: whatshername61] #150218
20/09/13 03:17 PM
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Subsahariens welche sich unter unglaublich schwersten Bedingungen bis Marokko durchgeschlagen haben sagen unisono, "Europa erreichen oder dann halt sterben"!

http://www.bladi.net/subsahariens-maroc-clandestins.html

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: hansi450] #150230
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Eine Ausnahme? Nun, das wäre zu wünschen.

Hinter meinem Beitrag einen *Gutmenschen* zu vermuten, finde ich ein wenig verwegen. Ich bin keine Marokkotouristin, verbringe dort keinen *Urlaub*, sondern lebe, wenn ich mich dort aufhalten, den ganz normalen Alltag einer Hausfrau mit allen Vor- und Nachteilen. Die Verhältnisse dort nicht zu sehen oder nicht sehen zu wollen, ist so gar nicht möglich. Probleme, wie Korruption, Arbeitslosigkeit, das nicht ausreichende soziale Netz, Analphabetismus, etc. ist mir sehr wohl vertraut.

Wenn man genauer hinsieht, erkennt man, dass die meisten Eltern der jüngeren Generation sehr wohl bemüht sind, ihren Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen, die sie in eine bessere Zukunft führen soll. Es hat sich in den letzten Jahren doch schon einiges zum Positiven verändert. Dass dies noch längst nicht ausreichend ist, liegt auf der Hand. Es ist jedoch nicht möglich, bereits lange vorhandene Missstände im Handumdrehen zu beseitigen. *Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut*

Ein Tropfen auf dem heißen Stein… Helfen, soweit es im Bereich der eigenen Möglichkeiten liegt.

Zitat:
Hingegen fallen die meisten Marokkaner in Österreich so oder so ;-) der Allgemeinheit zur Last.
Ich frage mich sowieso, warum jemand aus Marokko flüchten will, dort herrschen weder Krieg noch Verfolgung Andersdenkender. Noch dazu in ein Land von "Ungläubigen", wo man ja im eigen Land alles hat.
Hat man etwas nicht, dann sorgt schon die Ummah für einen;'


Pauschalunterstellung! Genau darauf habe ich reagiert. Und... ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele (nein, ich kann keine Statistik vorweisen, die einen prozentuellen Anteil erhoben hat) Marokkaner Andersgläubigen gegenüber äußerst tolerant sind.

a´isha

Komisch, irgendwie erinnert mich erich an Adam crazy

Last edited by a1isha; 20/09/13 10:06 PM.

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Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: a1isha] #150232
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In dem Thread Gleichstellung von Frauen - Männer
schreibt ein User adam09 dieselben Pamphlete über Marokko wie erich1, obwohl er mit einer Marokkanerin anscheinend verheiratet ist.
Nestbeschmutzer sind unangenehme Zeitgenossen.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: hansi450] #150233
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Eben diesen meinte ich wink Déjà-vu?

Last edited by a1isha; 20/09/13 11:51 PM.

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Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: hansi450] #150235
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Wow, wenn ich das "Gleichstellung von Frauen - Männer" so durchlese,
dann muss dieser @Adam09 die französische Orginalausgabe unter dem Titel Confidences a Allah von Saphia Azzeddine aus dem Jahr 2008 gelesen haben. Jedenfalls deckt sich viel mit seinem Geschriebenen.
Warum ist er gesperrt?

Nestbeschmutzer?
Oh, dann kenne ich viele prominente Nestbeschmutzer.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: a1isha] #150238
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Eben diesen meinte ich wink Déjà-vu?

Ja das ist derselbe „Fritze“.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: latino] #152527
06/02/14 03:26 PM
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Sieben Flüchtlinge ertrinken auf dem Weg von Marokko nach Spanien: Rund 200 Afrikaner haben erneut versucht, die Maghreb-Exklave Ceuta zu erreichen.

Vor der marokkanischen Küste sind nach Behördenangaben sieben Flüchtlinge ertrunken, die auf dem Weg in die spanische Maghreb-Exklave Ceuta waren. Zusammen mit ihnen hätten «etwa 200 illegale Einwanderer» versucht, die Exklave schwimmend zu erreichen, hiess es von marokkanischer Seite. 13 von ihnen seien ins Krankenhaus gebracht worden. Die Präfektur von Ceuta sprach unterdessen von rund 400 Flüchtlingen aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Ein Vertreter der unabhängigen marokkanischen Menschenrechtsorganisation AMDH gab die Zahl der Toten mit acht an.

Beinahe täglich versuchen zahlreiche Flüchtlinge aus Afrika, über Marokko nach Spanien zu gelangen. Dabei riskieren sie entweder die Überfahrt durch die Strasse von Gibraltar oder sie versuchen, die Grenze zu den spanischen Exklaven Melilla und Ceuta zu überwinden. Dort verläuft die einzige Festlandgrenze der Europäischen Union mit dem afrikanischen Kontinent. Immer wieder versuchen afrikanische Migranten vor allem aus der Region südlich der Sahara, in die Exklaven und damit in die EU zu gelangen.

Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: latino] #152528
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Hier in Fes gibt es derzeit kaum eine Kreuzung an der nicht mehrere Schwarzafrikaner bettelnd herum stehen.
Meist sind sie aus der Elfenbeinküste und Kamerun.
Auch in anderen marokkanischen Städten werden es immer mehr. Zudem kommen hier auch noch immer mehr Flüchtlinge aus Syrien an.
Im marok. Fernsehen wurde bereits mehrfach kritisch darüber berichtet.

Da kommt noch ganz schon was auf Europa zu!

Last edited by Thomas Friedrich; 06/02/14 07:11 PM.

Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Massenansturm auf Melilla und Ceuta [Re: Thomas Friedrich] #152535
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Hallo!

Ja, das Thema der Syrer ist zur Zeit heiss dirkutiert in Marokko.
Einerseits soll Algerien vorsetzlich viele Syrer nach Algerien geholt haben und dann an der Grenze zu Marokko ausgesetzt haben. So sollen sie Algerien wieder verlassen und dem "Erzfeind" Marokko aufgeladen werden.
Zwar ist auch in Marokko die Anteilnahme am Schicksal der Syrer groß, aber ich habe das Gefühl dass sie nicht wirklich gerne hier aufgenommen werden.
An Kreuzungen und Supermarktparplätzen gibt es immer öfter bettelnde Menschen, die sich als Syrer vorstellen. Unter der Bevölkerung wird jedoch spekuliert, dass es sich um Marokkaner handelt, die dies nur vorgeben um Mitleid zu erlangen und so Spenden zu bekommen. Auch weil diese Syrer immer gut gekleidet sind und weil man denkt, dass sie ja genug Geld haben müssen um wohl mit dem Flugzeug nach Marokko zu kommen, sind viele Marokkaner skeptisch.

Gruss
Sara


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