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Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? #148752
12/07/13 12:58 PM
12/07/13 12:58 PM
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So wie ich es meine verstanden zu haben geht es am Ramadan um innere Einkehr und Demut was ich als sehr positiv ansehe weil es unseren Gesellschaften an eben dem reichlich mangelt.

In Marokko habe ich oft beobachtet das am Ramadan mehr gefressen und rumgeaast wird als das ganze Jahr über, aber dann sitzen die Kollegen tagsüber schlecht gelaunt rum weil sie meist schlichtweg überfressen und übermüdet sind von der durchmachten Nacht.

"Christenmenschen" berechtigt Heuchelei vorzuwerfen fällt mir nicht schwer, ich kenne sie zu gut. Und ich finde es auch nicht schlimm das Religionen hier praktisch aussterben, bin ich doch selbst glücklich damit ein gottloser Mensch zu sein und mich somit nicht mit meist unsachlichen, religiösen Diskussionen übermässig belasten zu müssen.

Nichtsdestotrotz frage ich mich inwiefern das Verhalten der überwiegenden Mehrheit in Marokko am Ramadan den Worten des Koran entspricht. Denn nächtliche Völlerei (man würde das woanders auch "Party" nennen können) hat IMHO rein gar nichts mit innerer Einkehr und Demut zu tun.

Wie seht ihr das in Marokko? Gibt es da kritische Stimmen? Immerhin wird so das Fest der Demut zum kommerziellen Event auf den die Wirtschaft im Kleinen wie im Grossen sicherlich nicht verzichten will...

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #148754
12/07/13 01:28 PM
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Chadidscha Offline
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Nun ja - das ist halt ein wenig wie Weihnachten. Auch hier geht - ginge - es um innere Einkehr, Frieden und Demut. Und nie gibt es mehr Streit in Familien als in der Weihnachtszeit, und auch dieses Fest ist zu einer Zeit des Kauf- und Tausch- und (Fr)Essrausches geworden.

Es ist doch in allen Religionen dasselbe: ganz unterschiedliche Menschen haben ganz unterschiedlich starken Glauben. Während die einen kaum oder gar nicht glauben und nur auf dem Papier Christen oder Muslime sind und solchen Zeiten einfach möglichst viel "Spaß" abgewinnen wollen, so versuchen diejenigen, die ihren Glauben weitgehend verinnerlicht haben, die Gottesdienste ernst zu nehmen und sich an die Vorgaben der Religion zu halten. Aber wir sind alle nur schwache Menschen und die Versuchungen rund herum sind groß - insofern gelingt die Umsetzung der religiösen Vorgaben jedem Einzelnen nur bis zu seinem ganz persönlichen Limit.

Kampf ist angesagt, Dschihad, wie man im Islam sagt, Kampf gegen die niederen Gelüste. wink

Ach ich sehe gerade, eigentlich war die Frage nicht allgemein sondern an Marokkaner gerichtet...Sorry. Ich lass es jetzt trotzdem mal so stehen.

Last edited by Chadidscha; 12/07/13 01:31 PM. Reason: Ergänzung
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Chadidscha] #148758
12/07/13 04:27 PM
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Was sind denn "niedere Gelüste"?

Und natürlich kann jeder seine Meinung dazu sagen. Auch konvertierte Muslime haben sicherlich eine gültige Meinung.

Antwort auf:
Für gesunde Muslime (und Kranke müssen/dürfen gar nicht fasten) ist das Fasten jedenfalls - richtig betrieben und nicht durch übertriebene nächtliche Exzesse zunichte gemacht, sondern durch eine ausgewogene Ernährung*) unterstützt - nicht nur kein Problem, sondern bringt nebst den angestrebten spirituellen durchaus auch gesundheitliche Vorteile.


Da bin ich mir sicher, diese Erfahrung habe ich durch "Heilfasten mit Naturrreis" in der Hippizeit auch gemacht.

Last edited by BongoFury; 12/07/13 04:31 PM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #148759
12/07/13 05:19 PM
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Antwort auf:
Nichtsdestotrotz frage ich mich inwiefern das Verhalten der überwiegenden Mehrheit in Marokko am Ramadan den Worten des Koran entspricht. Denn nächtliche Völlerei (man würde das woanders auch "Party" nennen können) hat IMHO rein gar nichts mit innerer Einkehr und Demut zu tun.


die überwiegende mehrheit hat kein geld und keine zeit, um einen monat lang party zu machen.
spätestens nach der ersten woche ist für die meisten vorbei.
es wird zwar so gut wie es geht gegessen, was jetzt im sommer auch nötig ist um den langen tag zu überstehen, aber völlerei ist übertrieben. es hängt einem nach einer gewissen zeit auch zu hals heraus.
ein sprichwort sagt, dass die zweite woche des ramadan ans fett geht, die dritte ans fleisch und die vierte an die knochen.


gruss
Najib

Last edited by Najib; 12/07/13 05:21 PM.

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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #148761
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Original geschrieben von: BongoFury
Was sind denn "niedere Gelüste"?


Eben, z.B. der Völlerei nach- statt in sich zu gehen. Dem Kaufwahn zu ver- statt Gott zu ge-fallen. Etc. Ist doch nicht so schwer zu verstehen. Sich dran zu halten schon eher.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #148762
12/07/13 08:34 PM
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Hallo BongoFury,

als ebenfalls freidenkender Mensch kann ich Dir nur zustimmen.

Ramadan ist weder, wie ich hier oft höre, "Holiday for the stomach", noch, wie man es religiös zu erklären versucht, etwas wie "Du sollst fühlen wie die Armen".

Die Krankenhäuser sind, wie immer im Ramadan, übervoll: Kreislaufzusammenbrüche, Nierenkollaps, Autounfallopfer, denn kurz vor Sonnenuntergang wird gerast wie verrückt sowie Opfer von gewalttätigen Auseinandersetzungen, denn während des Ramadans gibt´s am späten Nachmittag extrem viele Schlägereien von aggressiv gewordenen Menschen (oft Raucher).

Ein erheblicher Anteil der Menschen, oft jüngere, mordernere, gebildetere sowie jene die sich das Hungern aus beruflichen Gründen nicht erlauben können, fasten nicht und essen heimlich.
Leider steht auf Essen und Trinken in der Öffentlichkeit immer noch eine Freiheitsstrafe von zwei Monaten.
Hier sind wohl Leute sehr in Sorge darüber, dass das Essen Schule machen könnte und die zur bedingenslosen Gehorsamkeit erzogenen Anhänger wegbrechen könnten.;-)

Viele Menschen überschulden sich für das Essen im Ramadan. (Stell Dir vor es wäre einen ganzen Monat lang an jedem Abend Weihnachten)
Die ohnehin schon schwächelde Wirtschaft kommt fast völlig zum Erliegen.

Wenn die Amerikaner den Häftlingen in Guantanamo tagsüber bei großer Hitze Getränke und Nahrung verweigern würden, dann ginge (zurecht) ein Aufschrei durch die Welt und es wäre von Folter die Rede.
Um Gott zu gefallen tun Menschen so etwas freiwillig. (D.h. nicht ganz, denn sie bekommen bei Nichteinhaltung Höllenqualen nach dem Tod angedroht).
So etwas würde man normalerweise religiösen Fanatismus nennen aber wenn fast alle das machen glauben die Betroffenen dass es völlig normal sei.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Chadidscha] #148763
12/07/13 08:35 PM
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Ich selbst kenne zwar das Ramdadanleben innerhalb von Marokko nicht aus eigener Erfahrung, es kann jedoch nicht anders sein als überall.

Völlerei ist eigentlich ziemlich schwierig/unmöglich im Ramadan, da man nach nur wenigem Essen schon ziemlich satt ist. Um so mehr man ißt, desto schwieriger ist das Fasten am nächsten Tag.

Allerdings treibt die soziale Komponente (es wird viel gegenseitig eingeladen u. jede Frau möchte natürlich den Gäste das Beste servieren) den Konsum dann potentiell in die Höhe.

Es stimmt dass zu viel Essen u. Schlafen den gewünschten Effekten des Ramadans entgegen wirken.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #148765
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auch unser Tisch ist zum Fastenbrechen reich gedeckt, besonders wenn Gäste da sind. Es geht uns dabei darum, dass jeder etwas findet, was er mag, was ihm guttut und was er gerne isst. Das heisst nicht, dass man masslos zulangt und das Ganze zur Völlerei wird. Wer schon öfter gefastet hat, weiss, dass das nicht hilfreich ist und wird sich schon aus Vernunftgründen mässigen.
Dass viele Muslime sich nicht den Regeln des Korans entsprechend verhalten ist nicht nur ein Phänomen des Ramadans. Und so ist es auch nur ein Teil, der Party macht, statt diese Zeit für innere Einkehr und der Verbesserung der eigenen Person und ihres Verhältnisses zu Gott zu nutzen! Aber diejenigen, die sich in der Öffentlichkeit schlecht benehmen fallen eben besonders ins Auge und so wird ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung meiner Meinung nach überschätzt!
Ich empfinde den Ramadan inzwischen als eine Bereicherung in meinem Leben, auch wenn ich für diese Erkenntnis einige Jahre gebraucht habe.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #148766
12/07/13 10:58 PM
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Antwort auf:
Ein erheblicher Anteil der Menschen, oft jüngere, mordernere, gebildetere sowie jene die sich das Hungern aus beruflichen Gründen nicht erlauben können, fasten nicht und essen heimlich.


woher weist du, wie gross der anteil der nichtfastenden ist, wenn sie doch heimlich essen und trinken, wie du sagst?

woher weist du ihr alter und ihren bildungsgrad, wenn sie es doch heimlich machen, wie du sagst?

das würde mich jetzt mal interessieren.

gruss
Najib


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148767
12/07/13 11:20 PM
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Nur noch 20 Minuten!


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #148768
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Es gibt wohl auch Leute, die einen positiven Eindruck bekommen:
Two Christians convert to Islam on first day of Ramadan
Man sieht auch das, was man sehen will. Wer Verkehrschaos sehen will, sieht es sicher auch.


LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #148769
13/07/13 12:25 AM
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Einen Tag ohne Essen auszukommen ist sicher gesund (auch 4 Wochen lang). Aber bei teilweise über 40 Grad C. nicht mindestens Wasser zu trinken, schadet der Gesundheit. Darüber herrscht hoffentlich Einigkeit.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: jurudo] #148770
13/07/13 12:37 AM
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Antwort auf:
Aber bei teilweise über 40 Grad C. nicht mindestens Wasser zu trinken, schadet der Gesundheit. Darüber herrscht hoffentlich Einigkeit.


nein.


gruss
Najib


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: jurudo] #148771
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Da Fasten nur den Gesunden erlaubt ist, ist es auch nicht schädlich, einen Tag nicht zu trinken. Solange man in der Gesamtsumme genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, ist das kein Problem. In Deutschland stelle ich teilweise eine Art Trinkwahn fest, man "soll" und "muss" unbedingt um die drei Liter trinken, egal ob durstig oder nicht. DAS ist für mich Unsinn und auch eine Art Manipulation. Denn es soll ja auch kein Leitungswasser sein, sondern teuer gekauftes. Die Natur hat uns ein Durstgefühl gegeben und wenn wir uns danach richten, passt alles.
Zurück zu Ramadan: es gibt bestimmt viele Völker auf dieser Erde, besonders in den Wüsten, die sehr lange Trinkpausen einlegen müssen. Vieles ist auch eine Frage der Gewohnheit.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #148773
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Najib daumen3, so ist es!

und Koschla, du hast das gut beschrieben, so sehe ich das auch!
Wenn es anders wäre müssten ja viele Millionen Muslime am Ende des Ramadans dahinsiechen, aber das Gegenteil ist der Fall, man fühlt sich stark und wohl am Ende diesen Monats.

Last edited by Bhaloulia; 13/07/13 03:16 AM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: jurudo] #148774
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Original geschrieben von: jurudo
Einen Tag ohne Essen auszukommen ist sicher gesund (auch 4 Wochen lang). Aber bei teilweise über 40 Grad C. nicht mindestens Wasser zu trinken, schadet der Gesundheit. Darüber herrscht hoffentlich Einigkeit.


Hallo jurudo,

ist Ramadan (der Durst im Ramadan) gesundheitsschädlich? Nein - ist er nicht.

Und bleiben wir mal bei weltlichen Maßstäben:

Nenne mir bitte eine Kohortenstudie, die beweist, dass der Ramadan gesundheitsschädlich ist? Also, dass Menschen, die Ramadan machen, eine kürzere Lebenserwartung haben als andere Menschen bzw. vergleichsweise vermehrt an Krankheiten leiden.

Und eigentlich bedarf es nicht solch einer Studie. Da reicht gesunder Menschenverstand. Ich habe nicht das Gefühl, dass Muslime eine kürzere Lebensdauer haben als Nichtmuslime oder häufiger erkranken als Nichtmuslime.

Ach..übrigens...

Antwort auf:
Auswirkungen, wenn Sie zu viel trinken
Ernährungsexperte Udo Pollmer geht sogar noch weiter und warnt, dass die erhöhte Aufnahme von Wasser ungesund sein und zu Problemen führen kann. Vor allem bei Sportlern sind Fälle von Wasservergiftungen bekannt. Opfer seien aber "auch junge Frauen, die meinen, ihre Diät besser durchhalten zu können, wenn sie ständig am Wasserglas nippen", sagte Pollmer im SPIEGEL-Interview. Wenn Sie dauerhaft Flüssigkeit zu sich nehmen, ohne vorher einen Durst zu verspüren, wird sich Ihr Körper melden. Neben Schwitzen und Luftnot können auch Müdigkeit sowie Konzentrationsschwäche auftreten, im schlimmsten Fall Hirn- oder Lungen-Ödeme. Außerdem spült das zusätzliche Wasser Mineralien aus dem Körper, wodurch vor allem im Fall von Natrium eine Unterversorgung entstehen kann. Das ist dann erst recht ungesund.


http://www.t-online.de/ratgeber/gesundheit/ernaehrung/id_46159740/ist-zu-viel-trinken-ungesund-.html


Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Bhaloulia] #148775
13/07/13 06:23 AM
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was mich am ramadan beschäftigt, ist die frage, weshalb sich menschen damit beschäftigen, die ihn explizit als quatsch bezeichnen und dann auch noch argumente gegen ihn suchen.
weshalb ist ihnen der ramadan nicht so lang wie breit?
was treibt sie dazu, belehrend auf die muslime einwirken zu wollen.
weis ein moslem nicht besser, ob er einen 29 tage ohne flüssigkeitszufuhr gesund übersteht, als einer, der noch nie den ramadan eingehalten hat?
wenn es den moslemen egal ist, ob jemand im ramadan völlt oder heimlich das fasten bricht, weshalb ist es dann einem atheisten nicht genauso egal. weshalb müssen diese dann als argument gegen den ramadan angeführt werden?
weshalb sollte in einem moslemischen land im ramadan das essen und trinken in der öffentlichkeit erlaubt sein? in den säkularen ist ja auch ganzjährig sex in der öffentlichkeit verboten.
weshalb sollte in einem säkularen land sex in der öffentlichkeit anstössig sein, wenn es öffentlich essen und trinken in einem moslemischen land nicht ist?

wenn man jemandem essen und trinken entzieht, dann ist das folter. wenn jemand freiwillig nicht isst oder trinkt, dann ist das seine privatsache und geht niemanden was an.
in guantanamo werden die häftlinge auch 24 stunden am tag mit justin bieber beschallt. das zählt auch als folter, obwohl manche hausfrau sich das auch freiwillig gibt und dann von der menschenrechtseite her nichts zu beanstanden ist.

das argument, der ramadan könne nicht gesund sein, ist von einem der ein angemessenes einkommen als massstab für einen menschen nimmt, wohlfeil.
ein angemessenes einkommen zu erzielen ist wohl in den meisten fällen ungesünder, führt zu herzinfarkten, auseinander fallenden familien, frühverrentung und jeder menge arbeitsunfällen.
einen monat lang im jahr langsam zu machen mit allem kann nicht ungesünder sein, als 12 monate im stress zu sein.

von der warte dessen, der im islam ein menschengemachtes instrument sehen, um die massen zu unterdrücken, ist der ramadan ja ein störfaktor in der rechnung.
wäre er ungesund und würde vermehrt zu todesfällen führen, würde man ja genau seine eigene anhängerschaft ausrotten.
genau die, die sich nicht an das gesetz halten, hätten bessere überlebenschancen. das muss den mächtigen, die den koran in auftrag gaben, ja auch aufgefallen sein.

bei dieser gemengelage der argumente befürchte ich, dass es gar nicht um die heuchelei und den gesundheitsschaden geht, sondern wiedereinmal nur darum, uns zu zeigen, wie dumm wir doch sind, im gegensatz zu freidenker. da werden dann auch im gleichen beitrag argumente benutzt, die sich bei freierem hinsehen eigentlich ausschliessen.

bongofury,

heuchler gibt es überall und immer.
man muss ein lebensentwurf nach denen messen, die ihn leben, nicht nach denen, die vorgeben, ihn zu leben.
im ramadan gut zu essen würde ich auch nicht als heuchelei ansehen. gott macht es uns ja leicht und nicht schwer.
deshalb ist es auch die freude auf das fastenbrechen, die den tag leichter werden lässt.
wenn man wüsste, nachher gibt es wasser und brot, wäre das alles viel schwerer.
völlerei gibt es wirklich selten.
die brechend vollen tafeln sehen zwar danach aus, aber in den allermeisten fällen muss das was auf dem tisch steht, ein paar tage reichen. die schabakia macht man einmal vor dem ramadan und einmal im ramadan und es wird immer mehr auuf den tisch gestellt, als dann wirklich gegessen wird. geanauso mit der suppe. die wird auch einmal gekocht und in den nächsten drei tagen weggeputzt. Da ist dann auch meistens mehr im Topf, als wirklich gegessen wird. das abendessen unterscheidet sich bei denen, die ich kenne, nicht wesentlich vom normalen abendessen, es ist vielleicht noch ein saft dabei, der sonst nicht dabei wäre und das "frühstück ist dann meist eh nur etwas leichtes.

aus eigener erfahrung und aus dem gespräch mit freundn, weis ich, dass auch das zigarettenproblem übertrieben ist. Das rauchen ist eine gewohnheitssache, und sobald am tag nichts wie gewohnt abläuft, weis der körper anscheinend nicht mehr, wann es zeit für eine zigarette ist. bei mir ist der morgenkaffee der auslöser für den griff zur zigarette, dh. dannach gehe ich los und kaufe mir welche. wenn das signal nicht da ist verspüre ich den ganzen tag kein bedürfnis nach einer zigarette. erst, wenn ich nach iftar einen kaffee trinke, wird es zeit zur marquise zu greifen. ich verstecke die dinger auch nicht vor mir und kann es gut ab, wenn ein besucher raucht. ich gehe dann halt raus, oder schicke ihn raus, dass ich seinen rauch nicht einatme. aber zusehen kann ich, ohne lust auf eine zigarette zu bekommen. das ist wie mit dem essen und trinken auch.
der ramadan schaltet etwas in der psyche um. ich habe das anfangs auch nicht verstanden, aber es ist so. gott macht es uns leicht. es hat lange gedauert, bis ich das begriffen habe, man muss es nur ehrlich meinen und ein paar mal ramadan machen, obwohl es noch schwer fällt.

die diskussion ist letztenendes ähnlich, wie das für und wieder der beschneidung.

gruss
Najib


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148776
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Ja das nervt, dass sich jeder berufen fühlt, den Muslimen zu erklären, was gut für sie ist und was nicht. Kaum ein Mensch regt sich auf, wenn andere sich zu Tode fressen oder saufen; aber wenn ein Muslim im Ramadan fastet, wird er mit Warnungen und guten Ratschlägen bombardiert.

Mein heutiger Blogbeitrag passt grad auch zum Thema - ich möchte aber ausdrücklich erwähnen, dass der schon geschrieben war und es deshalb reiner Zufall ist, dass er als Antwort auf Aussagen in diesem Thread und auf den neuesten Erguss eines gewissen Hasskommentators ziemlich gut passt.

http://www.ausgerechnet-islam.com/2013/07/4-ramadan-1434-warum-ich-nicht-faste.html

So und jetzt geh ich ein wenig nachschlafen. Schönen Tag wünsch ich euch allen, und erfolgreiches Fasten den Fastenden. Und den Kopfschüttlern empfehle ich, den Kopf über weltbewegendere Dinge zu schütteln als über fastende Moslems, und ihre wertvollen Ratschläge für wichtigere Themen aufzusparen.

Salam
Chadidscha

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Chadidscha] #148780
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Eben! Und genauso rechtfertige ich mich auch nicht mehr mit "Schweinefleisch ist eh ungesund". Ist es zwar, aber wenn es gesund wäre, würde ich es trotzdem nicht essen.


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #148781
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Die gegenteiligen Meinungen mir ihren jeweiligen Argumenten.
Und alle haben recht.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148782
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Ich glaube nicht, dass es etwas mit dem Islam zu tun hat, sondern mit einer Eigenart der Deutschen oder vielleicht auch der Menschen (?), der seine persönliche Lebensart als Standard ansetzt.

"Der Deutsche" ( ich nenne ihn jetzt mal so und auch das ist kein Rassismus) hat die Gewohnheit, auf einer engen Spur zu fahren und alles, was er nicht kennt, macht ihm Angst und ist ihm suspekt. Er möchte gerne im Urlaub sein Schweineschnitzel essen, er hat Angst vor Keimen in Obst und Salat im Ausland und vieles mehr. Er betrachtet die Welt mit deutschen Augen und macht viele Verbesserungsvorschläge. Ihn wundern z.B. fremde Kleidungsgewohnheiten ( "Nachthemden" für Männer in Marokko) oder das "ständige" Beten oder, noch schlimmer, das man "GAR KEINEN" Alkohol trinkt. Er wundert und amüsiert sich auch über andere Kulturen, wie in Indien oder in China. Böse gemeint ist das nicht, auch wenn es nervt.

Es gibt aber dieses Phänomen auch bei anderen Völkern. Es ist ganz normal, dass man seine eigene Kultur "normal" findet, weil man als Kind dort hineinwächst.

Im Moment steht wohl der Islam im Brennpunkt und wird als Gefahr Nummer 1 von den Medien dargestellt. Uns werden immer die gleichen Fragen gestellt, aber ich bin sicher, es geht auch anderen Kulturen so.

Zum Thema Heuchelei hat Najib Recht- man sollte sich nicht an solchen Menschen messen. Die Herausforderung des Glaubens ist ja gerade, einen Weg zu gehen, den anderen manchmal nicht verstehen. Andersdenkende überschütten einen immer mit Spott und Hohn, wenn man nicht in ihr Weltbild passt.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Koschla] #148788
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hallo shakir, najib u.a.:
ich hatte in einem vorherigen beitrag gesagt, daß sich wohl alle einig seien, daß flüssigkeitsentzug gesundheitsschädlich sei. das ergänze ich noch: es sind sich die einig, die sachverstand besitzen (also ärzte) schaut mal in die notaufnahmen der krankenhäuser. das ist realität, davor muß man auch als moslem die augen nicht verschließen.
ich respektiere die mosleme. wenn ich im ramadan in marokko bin, würde ich niemals in der öffentlichkeit essen oder trinken.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: jurudo] #148789
14/07/13 03:05 AM
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hallo

Antwort auf:
ich hatte in einem vorherigen beitrag gesagt, daß sich wohl alle einig seien, daß flüssigkeitsentzug gesundheitsschädlich sei. das ergänze ich noch: es sind sich die einig, die sachverstand besitzen (also ärzte) schaut mal in die notaufnahmen der krankenhäuser. das ist realität, davor muß man auch als moslem die augen nicht verschließen.


deshalb sollen nur gesunde fasten. einem einigermassen gesunden menschen macht ein zeitweiliger flüssigkeitsentzug nichts aus.
wer in die notaufnahme muss, übertreibt es.
ein kleines bisschen machiavellismus im denken würde da ja schon reichen.
die, die heute in die notaufnahme eingeliefert werden, wären vor hundert jahren noch gestorben. wäre das wirklich so eine signifikante menge, hätte sich der ramadan nie durchgesetzt.
man muss ja in betracht ziehen, dass die ersten muslime in saudi-arabien gelebt haben. die werden wohl mehr erfahrung mit dem trinken gehabt haben, als es der durchschnittliche krankenhausarzt heute hat und hätten den ramadan wohl bald in frage gestellt, wenn da die mosleme reihenweise verdurstet wären.

und selbst, wenn es schädlich wäre. was solls. dann wäre es halt schädlich.


Antwort auf:
ich respektiere die mosleme. wenn ich im ramadan in marokko bin, würde ich niemals in der öffentlichkeit essen oder trinken.


umgekehrt wäre es dem moslem lieber.

respektiere seine entscheidung zu fasten, ohne das haar in der suppe zu suchen und iss und trink, wenn es dir danach ist.
du bist kein moslem und musst nicht fasten oder so tun als ob.
japaner müssen auch keine lederhosen anziehen, um in bayern respektiert zu werden.


gruss
Najib









Last edited by Najib; 14/07/13 03:06 AM.

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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148791
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hallo najib,
es liegt mir fern, mosleme zu kritisieren. auch kenne ich mich im islam nicht genügend aus. ich wollte eigentlich nur auf die gesundheitlichen gefahren hinweisen. inzwischen weiß ich ja auch, daß kranke, kinder und ältere nicht fasten dürfen. aber...
weiß jeder, wie krank er ist?

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: jurudo] #148793
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Hallo jurodo,

Original geschrieben von: jurudo
hallo najib,
es liegt mir fern, mosleme zu kritisieren. auch kenne ich mich im islam nicht genügend aus. ich wollte eigentlich nur auf die gesundheitlichen gefahren hinweisen. inzwischen weiß ich ja auch, daß kranke, kinder und ältere nicht fasten dürfen. aber...
weiß jeder, wie krank er ist?


Wenn man - ohne es zu wissen - nierenkrank ist, dann entspricht der Ramadan "zufälligerweise" dem richtigen Trinkverhalten (zumindest von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang). Es ist bekannt, dass Nierenkranke sehr wenig trinken sollen.

siehe hier --> http://www.dialyse.de/fragen-und-antworten/faq-dialyse-durst-01.htm

Ansonsten kann ich dir getrost sagen: Du wirst schon spüren, ob der Ramadan dich krank macht oder du einfach nur durstig bist.

Und deine Theorie "Nichtfasten aufgrund hypothetischer Krankheit" ist ja wohl nicht ernst gemeint. Dann solltest du kein Auto fahren, nicht zu Fuß unterwegs sein, kein Flugzeug nutzen, nicht schwimmen....ja dich am besten ans Bett fesseln lassen - wobei letzteres ja auch Gefahren birgt, wenn man an Herr Dekubitus denkt. Gewiss ist die Welt viel komplexer als sie den Anschein hat und vieles steht in einer Wechselwirkung zueinander - man sollte es jedoch nicht auf die Spitze treiben.

Aber:
Die Muslime, welche bspw. an Diabetes leiden, fasten zu sehen, ist auch für mich erschreckend und nicht islamkonform. Und es ist wahrlich interessant, wie sich die Verpflichtung für die Menschen zu fasten in ein definitives Verbot umkehrt, wenn der Mensch krank ist. Für viele Muslime ist es dann nicht einfach umzudenken. Ich sehe darin wiederum eine erneute Prüfung. Und alles dreht sich um "Hingabe an Gott" - nur die Form der Unterwerfung wechselt. Nein - ich sehe nicht einen einzigen Funken Widerspruch und auch keine Sinnlosigkeit.

Fazit: Kein Mensch wird im Islam überfordert - im Gegenteil: Das Gebot seinen Körper nicht zu schädigen, steht scheinbar über das Einhalten des Fastens im Ramadan. Wa allah ua3lam.

Freundliche Grüße
Shakir

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Koschla] #148800
14/07/13 09:39 PM
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Original geschrieben von: Koschla


"Der Deutsche" ( ich nenne ihn jetzt mal so und auch das ist kein Rassismus) hat die Gewohnheit, auf einer engen Spur zu fahren und alles, was er nicht kennt, macht ihm Angst und ist ihm suspekt. Er möchte gerne im Urlaub sein Schweineschnitzel essen, er hat Angst vor Keimen in Obst und Salat im Ausland und vieles mehr. Er betrachtet die Welt mit deutschen Augen und macht viele Verbesserungsvorschläge. Ihn wundern z.B. fremde Kleidungsgewohnheiten ( "Nachthemden" für Männer in Marokko) oder das "ständige" Beten oder, noch schlimmer, das man "GAR KEINEN" Alkohol trinkt. Er wundert und amüsiert sich auch über andere Kulturen, wie in Indien oder in China. Böse gemeint ist das nicht, auch wenn es nervt.



Ich finde nicht, das es den "typischen" Deutschen gibt smile
Ich persönlich kenne jedenfalls niemanden der sich über Traditionen anderer Länder lustig machen würde.

Aber das mit den Verbesserungsvorschlägen stimmt zumindest bei mir teilweise.
Ich hatte mit meinem marokkanischen Bekannten auch schon Diskussionen über Sinn und Unsinn von Ramadan. crazy
Ich persönlich kann dem nicht wirklich was abgewinnen, vorallem
den ganzen Tag über nichts zu trinken, halte ich um es
direkt zu sagen für Quatsch.
Von meinem Bekannten weiß ich, dass viele nur zum "Schein" mitmachen. Selbst bei ihm ist es so, dass er sich an manchen Tagen auf die Toilette verzieht und dort was trinkt oder auch etwas isst.

Problematisch finde ich zudem wenn Schwangere fasten oder
Leute auf wichtige Mediamente etc. verzichten obwohl diese Personen nicht fasten brauchen es aber dennoch tuen (warum weiß ich nicht? ..sozialer Druck vielleicht?)
hammer

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Danissa] #148801
14/07/13 10:11 PM
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Hallo Danissa,

zum krönenden Abschluss hättest du noch DEN Witz aller Ramadanwitze bringen müssen:

"Einfach die Rollläden herunterlassen, dann ist es dunkel und ihr könnt essen."

Gruß

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Shakir.] #148802
14/07/13 10:12 PM
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War das jetzt ernst gemeint?
Winken3

Last edited by Danissa; 14/07/13 10:13 PM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Danissa] #148811
14/07/13 11:04 PM
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Hallo Shakir,
können wir uns nicht wenigstens darauf verständigen, daß der Flüssigkeitsentzug aus medizinischer Sicht nicht gesundheitsförderlich ist. Die von Dir genannten Dialysepatienten, für die der Flüssigkeitsentzug zu empfehlen ist, sind eher eine Minderheit.
und Koschla,
wenn Du keine Argumente hast, dann solltest Du "die Deutschen" nicht abqualifizieren. Sag dann lieber nichts

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: jurudo] #148813
14/07/13 11:36 PM
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Hallo jurudo,

sagen wir mal so: Es ist die allgemeine Auffassung vieler Mediziner/Ernährungswissenschaftler und der (deutschen) Gesellschaft - zu der ich auch gehöre, dass Flüssigkeitsentzug nicht gesundheitsförderlich ist. Man sagt: Lieber mehr trinken als zu wenig.

Worauf diese Aussage fußt, erschließt sich mir aber nicht? Es gibt meines Wissens keine Studien, die dies beweisen. Also bleibt deine Aussage eine These.

Ich habe jetzt beispielsweise gegoogelt und folgendes gefunden:

http://www.3sat.de/page/?source=/nano/cstuecke/49119/index.html

"Auch gebe es nur eine einzige Studie, ob Wassermangel Kopfschmerzen auslöse - und die ist statistisch nicht signifikant." (also nach statistischen Standards nicht zu gebrauchen)

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2013-05/trinken-job-gesundheit

Experten streiten allerdings darüber, wie viel Flüssigkeitszufuhr der Mensch tatsächlich benötigt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung etwa rät Büroarbeitern zu 1,5 Litern pro Tag. In den warmen Frühlings- und Sommermonaten solle es ihr zufolge das Doppelte sein. Mindestens drei Liter täglich solle auch zu sich nehmen, wer schwere körperliche Arbeit verrichte. Forscher der amerikanischen University of Pennsylvania hingegen, die vor einigen Jahren mehrere klinische Studien zu Wasserkonsum und Gesundheit auswerteten, konnten nicht nachweisen, dass Menschen, die mindestens zwei Liter pro Tag tranken, gesünder waren als andere.

Bei einem stimme ich dir allerdings zu:

"Menschen, die gar keine Flüssigkeit zu sich nehmen, werden später oder früher sterben."

Dafür bedarf es keine Studie. Es ist "Naturgesetz".

Viele Grüße

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Danissa] #148816
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Original geschrieben von: Danissa

Selbst bei ihm ist es so, dass er sich an manchen Tagen auf die Toilette verzieht und dort was trinkt oder auch etwas isst.


Wat für ein Held. Isst und Trinkt auf die Toilette. So hatt wenigstens der Ifrit auch was davon

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Shakir.] #148817
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Antwort auf:
können wir uns nicht wenigstens darauf verständigen, daß der Flüssigkeitsentzug aus medizinischer Sicht nicht gesundheitsförderlich ist.


das aus medizinischer sicht nicht gesundheitsförderliche ist natürlich ein weites feld.
da wird der flüssigkeitsentzug im ramadan wohl irgendwo im mittelfeld liegen.

Antwort auf:
Bei einem stimme ich dir allerdings zu:

"Menschen, die gar keine Flüssigkeit zu sich nehmen, werden später oder früher sterben."


ich würde das sogar noch präzisieren:

"menschen werden später oder früher sterben."

jeder, der hier mitliest. vielleicht schon heute nacht.


gruss
Najib

Last edited by Najib; 15/07/13 03:30 AM. Reason: temporärer flüssigkeitsüberschuss

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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Shakir.] #148819
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shakir,

aus deinem link zur zeit:

Antwort auf:
Mindestens 1,5 Liter Wasser soll man täglich trinken, das empfehlen Ernährungsexperten. Etwa jeder zweite Befragte schafft das nicht, stellt die Ernährungsstudie Iss was, Deutschland der Techniker Krankenkasse fest. Ihr zufolge fällt es 43 Prozent der Befragten schwer, im Job auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung zu achten. Unter Frauen sind es etwas mehr (47 Prozent), unter den Männern etwas weniger (41 Prozent).

Besonders wenig trinken offenbar Beschäftigte mit einem höheren Bildungsabschluss, die einen Bürojob ausüben: Fast 60 Prozent von ihnen haben der Untersuchung zufolge Probleme damit, die empfohlene Flüssigkeitsmenge zu sich zu nehmen. Vielleicht, weil eine körperlich nicht anstrengende Tätigkeit weniger schnell durstig macht als andere Jobs. Oder, weil man sich an Flüssigkeitsmangel leicht gewöhnen kann.


ich würde die zahlen ja so interpretieren, dass einfach die empfohlene flüssigkeitsmenge nur auf den durchschnittstrinker passt, also in wirklichkeit auf niemanden, weil es den durchschnittstrinker nur als statistischen wert gibt und nur zufällig als mensch aus fleisch und blut.
solange büromenschen nicht signifikant früher nierenkrank werden, als bauarbeiter, würde ich mal sagen, dass es reicht, dann zu trinken, wenn man durst hat. und wenn man durst hat, dann müsste ein körper so ausgelegt sein, dass er nicht gleich krank wird, wenn kein volvic griffbereit ist.
die sache mit dem trinken ist eine hysterie, die von denen am leben erhalten wird, die in london leitungswasser abfüllen und das in deutschland dann als lifestyle-wasser für den gesundheitsbewussten verkauft wird.
man muss strenggenommen die eigene urteilsfähigkeit anzweifeln, wenn man keine gesundheitsschäden nach 6 stunden durst befürchtet.
in meiner nachbarschaft wohnt ein chirurg. der operiert tagsüber und gegen 6 geht er joggen bis zum maghreb.
wenn der gesundheitsschäden durch flüssigkeitsentzug befürchten würde, würde er zumindest nicht joggen gehen.

gruss
Najib


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148821
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Salam

Hab hier noch einen, wie ich finde, ganz guten Artikel zum Thema Fasten gefunden:

http://denkerinnen.de/sich-gesund-fasten/

Was unser Prophet s.a.w.s. zur im Allgemeinen Ernährung meint ist Thema meines heutigen Ramadan-Posts (http://www.ausgerechnet-islam.com/2013/07/8-ramadan-1434-der-dreidrittelmagen.html)

Gruß
Chadidscha

Last edited by Chadidscha; 15/07/13 10:49 AM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Ayoub1973] #148827
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Original geschrieben von: Ayoub1973
[quote=Danissa]

Wat für ein Held. Isst und Trinkt auf die Toilette. So hatt wenigstens der Ifrit auch was davon


Ich finde es eher abartig wenn man sich verstecken muss nur weil man etwas essen oder trinken will..
teilweise ist doch der Gruppenzwang anscheinend echt groß.
hilfe
gottzeidank dass es in Deutschland nicht so ist smile

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Danissa] #148829
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Für Moslems ist es nicht ratsam sich im Maghreb während des Ramadans tagsüber in der Oeffentlichkeit beim Essen oder Trinken erwischen zu lassen. In Marokko sieht Artikel 222 des Strafgesetzbuches für öffentliches Nicht-Fasten während des Ramadan bis zu sechs Monaten Gefängnis vor.

In Ländern, in denen der Staat das absolute Sagen hat, in denen Bürgerrechte mehr oder weniger lediglich auf dem Papier stehen. Individuelle Freiheiten? In Ländern, deren Herrscher der Religion einen größeren Platz einräumen denn je seit der Unabhängigkeit, sowohl in Algerien wie Marokko. Aus Angst vor islamistischen Strömungen – nach der Devise: Ihr lasst uns die Macht, dafür überlassen wir Euch die Gesellschaft. Und dennoch forderte der junge marokkanische Journalist und Blogger Najib Chaouki auch dieses Jahr das Recht der Marokkaner auf Nicht-Fasten und erklärte: “Wir wollen eine öffentliche Debatte über individuelle Freiheiten auslösen.”

In einem Flugzeug von Air Algérie wurde einem flugängstlichen deutschen nicht-muslimischen Passagier der ersten Klasse der Schluck Whisky aus dem eigenen Fläschchen von einem hinter ihm sitzenden algerischen Staatsbeamten verboten. Seine Begründung: “Der Pilot ist Muslim, also ist dieses Flugzeug muslimischer Boden, hier ist Whisky im Ramadan nicht erlaubt.” Der Hinweis des Flugkapitäns, man befinde sich inzwischen über internationalen Gewässern, konnte den Ramadan-Verteidiger kaum zu etwas mehr Toleranz bewegen. Es war kein Islamist, der da gegen den Andersgläubigen intervenierte, es war ein Beamter des Staates. Und das ist es, was die Anti-Fasten-Initiativen auch in Marokko bewegt: der zunehmende Einfluss des Religiösen auf die Politik. “Der öffentliche Raum wird mehr und mehr von einer kulturellen Norm bestimmt, die aus Verpflichtungen und Verboten einer rigorosen Lesart der religiösen Texte besteht”, beobachtet der Cousin des Königs von Marokko, der in den USA Islam lehrt.


Last edited by latino; 15/07/13 09:25 PM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #148830
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Bei all den positiven Seiten des Ramadan, seinem Wert und bei seiner Durchsetzung im Gottesstaat. Es gibt auch Ausnahmen von der Fastenpflicht.
Einer der hier wissenden Schreiber, sollte diese zum allgemeinen Verständnis aufzählen und erläutern.
Unter andern sind auch Reisende und Kranke ausgenommen.
Es wirft sicher eine verständnisvollere Einsicht auf den Sinn des Ramadan, wenn die Ausnahmen verständlich gemacht werden.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148831
15/07/13 10:20 PM
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Weisheiten aus der Schwafelkiste des Dr. Najib-Allmächtig, täglich amüsant zu lesen, Sinnwert gleich Null, wie immer. Aber die Doofen werden nicht alle, solange es Salpader wie ihn gibt und sie glauben es noch? Ob bei Hundeproblemen, Wassertrinkschwierigkeiten, Grundstücksfragen, Reisezielen, Religionsproblemen. Naijb der gnadenlose Besserwisser legt noch einen drauf. Er weiss es und muss es zum Besten geben. Was würden wir nur tun, wenn sein Gesülze verstummen würde. Herrjeh die Foren wären tot. Maustot. On y soit qui mal y pense ..

Last edited by tagbasil; 15/07/13 10:24 PM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: latino] #148832
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wie gesagt latino, reisende sind vom ramadan ausgenommen (kannst du nachlesen). zum zweiten: egal wohin du fliegst und mit wem du fliegst, es gibt immer nörgler. was will denn der algerier machen? ausser dumm sülzen kann er nicht. niemand wird den deutschen wegen eines schlucks aus dem flachmann ins gefängnis stecken, auch nicht in algerien.

Last edited by tagbasil; 15/07/13 10:35 PM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: omar11] #148833
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Original geschrieben von: tagbasil
Es gibt auch Ausnahmen von der Fastenpflicht.
Unter andern sind auch Reisende und Kranke ausgenommen.


Kranke, Reisende, Schwangere, Greise, geistig Beeinträchtigte....

Da braucht man kein "wissender Schreiber" zu sein - eigentlich reicht es, diesen Teil des Verses 286 Baqara zu kennen:

«Allah erlegt keiner Seele mehr auf, als sie zu leisten vermag.»

Gruß Chadidscha

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Chadidscha] #148834
15/07/13 10:39 PM
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... ich weiss es, andere vielleicht nicht, übrigens gehören auch Köche und Köchinnen dazu.
Dein Sendungsbewusstsein ist ja schon umwerfend, aber die grundlegenden Dinge bringst du den Nichtmuslimen nur wiederwillig bei. (Scheint zumindest so)

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: latino] #148835
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Für Moslems ist es nicht ratsam sich im Maghreb während des Ramadans tagsüber in der Oeffentlichkeit beim Essen oder Trinken erwischen zu lassen. In Marokko sieht Artikel 222 des Strafgesetzbuches für öffentliches Nicht-Fasten während des Ramadan bis zu sechs Monaten Gefängnis vor.


Jede Religion hat seine Tradition, seine Gesetze und Riten.
Bei den Katholiken gibt es keinen Ramadan. Katholische Geistliche sind an ein Zölibat gebunden.
Trotzdem gibt es viele Gesetzesbrecher unter katholischen Priestern.
Viele verführen sogar Jugendliche.
Wie sieht es denn da aus mit dem Strafgesetzbuch?

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: omar11] #148836
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Original geschrieben von: tagbasil
... ich weiss es, andere vielleicht nicht, übrigens gehören auch Köche und Köchinnen dazu.
Dein Sendungsbewusstsein ist ja schon umwerfend, aber die grundlegenden Dinge bringst du den Nichtmuslimen nur wiederwillig bei. (Scheint zumindest so)


Ich glaube ja nicht, dass das die Nichtmuslime so detailliert interessiert, aber falls doch, kann man sich das in 10 sek suchen:
Fasten
25 Fragen zum Fasten


LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: hansi450] #148837
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Die kommen dann dereinst in die Hölle und ins Fegefeuer. Oder auch nicht..... oder beichten alles beizeiten.....

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: omar11] #148838
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Nein ich habe wirklich nicht den Anspruch, irgendwelche Einzelheiten über das Ausüben des Islam zu erklären, dazu habe ich gar keine Kompetenz.

Aber diesen Link: 25 Fragen zum Fasten im Ramadan hättest du auch in meinem Blog gefunden, auf den du dich vermutlich beziehst, wenn du von meinem "umwerfenden Sendungsbewusstsein" sprichst - hört sich irgendwie fast wie ein Kompliment an: Danke grin

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: latino] #148839
15/07/13 11:53 PM
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Antwort auf:
Die kommen dann dereinst in die Hölle und ins Fegefeuer. Oder auch nicht..... oder beichten alles beizeiten.....

Es ging ums erwischt werden.
§ 182 StGB : wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: hansi450] #148840
16/07/13 12:00 AM
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Ich will dich hier nicht danach fragen, wie es denn mit eventuell fehlbaren Imanen steht und was dazu der Code pénal in Marokko dazu sagt......

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: latino] #148841
16/07/13 12:47 AM
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Es gibt genügend erwischte katholische Gesetzesbrecher (Verbrecher), die Minderjährige verführt haben, und dafür hart abgestraft wurden.
Im Vatikan soll es ja schlimmste Auswüchse geben.
Das ist auch in muslimischen Kreisen weitgehend bekannt.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: omar11] #148842
16/07/13 01:07 AM
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tagbasil,

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... ich weiss es, andere vielleicht nicht, übrigens gehören auch Köche und Köchinnen dazu.


wo steht das? ich habe das noch nie gehört, lasse mich aber gerne belehren, falls es wirklich stimmen sollte.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: omar11] #148843
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was ist ein "salpader"

die googlesuche hilft auch nicht weiter, es sei denn salpader ist norwegisch.


gruss
Najib


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #148844
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Ich bin konvertierter Muslime ( aus freien Stücken ! ) und erlebe gerade meinen 3. Ramadan, ich empfinde es nicht als Gesundheitsschädlich, es ist eine Gabe, bzw. Hingabe für Allah und eine Erfahrung die ich nicht missen möchte. Mann erkennt seine Selbstdisziplin und wächst an sich selber, merkt zu was man imstande ist. Ich habe es früher auch verpönt, man muss es selber erleben, dann kann man Zweifel anbringen oder darüber diskutieren. Ich bin Raucher und habe früher viel und gerne Alkohol getrunken.
Mir fehlt es heute an nichts, der Alkohol sowie das Schweinefleisch fehlen mir nicht oder üben ein Verlangen bei mir aus. Im Gegenteil, ich fühle mich heute besser und gesünder. Es ist im Sommer nicht leicht, aber wer sich offensichtlich versteckt um Tagsüber zu essen oder zu trinken betrügt sich nur selber, an solchen Menschen soll und muss man sich auch nicht messen oder den Islam festmachen, man muss immer auf sich selber schauen und das beste daraus machen.
Zu den Deutschen Weltverbesserern:
Das ist nachweislich bekannt und stimmt was Koschla sagt, auch mich nervt es immer wieder mit welcher Großkotzigkeit Deutsche in andere Kulturen einfallen und das Rad neu erklären wollen und meinen das alle anderen Dumm sind. Aber das ist ein anderes Thema wozu es einen extra Thread bedarf.

Ich fühle mich wohl, der Ramadan ist Gut und wem es nicht gefällt der soll wegschauen und erst vor seiner eigenen Türe, bzw. Religion, kehren !
Ich habe übrigends letztes Jahr bei 50°C die hälfte des Ramadan in Marokko verlebt, das war einfacher als in Deutschland bei 20°C, da dort fast jeder mitmacht und einem nicht mit den irdischen Gütern vor der Nase rumfuchtelt, allerdings ist es in Deutschland eine größere Herausforderung an sich selber und zeigt mir wozu ich bereit bin.
So, ich wünsche allen anwesenden eine schöne Zeit im Ramadan und hoffe das keiner verdurstet ( so einen Quatsch habe ich schon lange nicht mehr gehört )


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Danissa] #148845
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Original geschrieben von: Danissa


Ich finde es eher abartig wenn man sich verstecken muss nur weil man etwas essen oder trinken will..
teilweise ist doch der Gruppenzwang anscheinend echt groß.
hilfe
gottzeidank dass es in Deutschland nicht so ist smile


Danissa wenn dein Toller Mann keinen Durchsetzungswillen und Standhaftigkeit besitzt dann sag ich Allah ihsan 3awen aber wenn er sich auf die Toilette versteckt (vor wem versteckt er sich den da überhaupt) um zu Essen und zu Trinken dann sag ich tfou Teufel

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: omar11] #148846
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Original geschrieben von: tagbasil
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Das habe ich auch noch nie gehört,lasse mich aber auch gern eines besseren belehren

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148847
16/07/13 10:32 AM
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Original geschrieben von: Najib
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was ist ein "salpader"

die googlesuche hilft auch nicht weiter, es sei denn salpader ist norwegisch.


gruss
Najib


dieser Begriff muss extra für Dich erfunden worden sein. Inzwischen wurdest Du ja vom "Obersalpater" zum "Salpader" degradiert. Die nächsttiefere Stufe könnte dann ein "Halbsalbader" sein. lachen3

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Ayoub1973] #148848
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[quote=Danissa]

Danissa wenn dein Toller Mann keinen Durchsetzungswillen und Standhaftigkeit besitzt dann sag ich Allah ihsan 3awen aber wenn er sich auf die Toilette versteckt (vor wem versteckt er sich den da überhaupt) um zu Essen und zu Trinken dann sag ich tfou Teufel


Ich habe ja schon gesagt, dass der soziale Druck, also nach Aussen hin die Fassade aufrechtzuerhalten dass man den Ramadan durchzieht riesengroß ist.
Warum sollte er sonst heimlich irgendwo essen?
Wie schon gesagt, finde ich es irgendwie abartig so etwas zu tun.
Aber wie ein User vor mir auch schon geschrieben hat, steht das öffentliche Essen im Ramadan ja anscheinend zusätzlich noch unter Strafe (zumindest für Marokkaner).
Warum überhaupt?
Wo ist das Problem jemanden der nicht fasten möchte einfach in Ruhe zu lassen?
Und wer sich daran stört wenn jemand trotzdem isst, braucht ja einfach nicht hingucken. so ist das.

Last edited by Danissa; 16/07/13 11:26 AM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Danissa] #148849
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Der Fastenmonat Ramadan wird in einigen Ländern immer genauer kontrolliert - so auch in Marokko. Wer öffentlich gegen das Fastengebot verstößt, muss sogar mit einer Verhaftung rechnen.

Das gilt auch an dem Ort, der wie kaum ein anderer für westliche Lebensart steht: Im Restaurant der amerikanischen Fastfood-Kette McDonald's in Rabat. An der Tür hängt ein Schild, auf dem steht: "Nur Kinder und Ausländer nichtmuslimischen Glaubens werden bedient". McDonald's will offenbar keinen Ärger mit den Behörden riskieren. Denn der Ramadan ist in dem islamischen Land eine Staatsangelegenheit. Und eben dieser Staat verbietet seinen Bürgern per Gesetz, während des Fastenmonats tagsüber öffentlich zu essen oder zu trinken.

Der schwache Premierminister Abdelilah Benkirane von der islamistischen Regierungspartei für Justiz und Entwicklung, kurz PJD spricht von einem "Prozess des Wandels" in Marokko und sagt über die Fastenbrecher: "Diese Leute sind mickrige Provokateure, unter Moderne verstehen sie einen atheistischen Staat." Laut Benkirane ist Ramadan für die meisten Menschen in Marokko "eine wunderbare Sache".

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: latino] #148850
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hallo,

erstmal allen eine gute Zeit - mit oder ohne Fasten. Diejenigen, die den Ramadan einhalten - und zwar freiwillig und nicht gezwungernermaßen, profitieren zweifelsohne davon und sie kommen gestärkt aus dieser Zeit heraus.

Muss halt auch irgendwie zur Lebenssituation passen. Ein Profifussballer, der zum EM-Finale fastet, ist wahrscheinlich nicht so der Hit, aber da bietet der Koran ja einiges an Hintertürchen...

Soweit gehe ich mit Najib, Merlina & co. konform. Daran von aussen herumzukritteln ist nicht angezeigt.

Mit Latino und Danissa gehe ich aber genauso konform, wenn Gruppenzwang und behördliche Sanktionen für öffentlich bekennende Ramadanmuffel angeprangert werden. Da denke ich persönlich überhaupt nicht in religiösen Schemata, sondern rein weltlich. Und wenn religiöse Regeln teilweise aus Angst vor polizeilicher Stafe oder -noch schlimmer- Angst vor der Strafe Allahs befolgt werden, kann das IMHO nicht im Sinne des Erfinders sein. Was mich dann doch fragen lässt: wenn schon die Strafe Gottes droht, wieso setzt dann die Polizei noch eins obendrauf?

Mir persönlich ist da bei Euch Moslems zu viel Angst und ein zu strafendes Gottesbild im Spiel. Für mich ist Gott - wenn es ihn denn gibt (glaube ich eigentlich schon) soweit jenseits menschlicher Kategorien und (Moral-)vorstellungen... dass es in meinen Augen nicht sein kann, dass ein solches Wesen sich über menschliche Niederungen wie Schweinefleischverzehr, Alkohol, Sex vor der Ehe oder Einhalten von Fastenzeiten auslässt bzw. Gesetze hierzu diktiert.

Wenn mich mein Staat wegen unchristlichen Verhaltens (Ehebruch!!) bestrafen würde, würde ich diesen Staat schleunigst zur Hölle wünschen!

Ich liebe Marokko und die Marokkaner und nehme sie meistens im Schutz vor falschen Bildern, die in Deutschland oft und gerade im Bezug auf den Islam bestehen. Aber soviel Kritik muss sein.

P.S. Gerade gestern kam in den Nachrichten, dass in Syrien ein 14-jähriger Junge (!) irgendetwas gesagt hatte, was Islamisten als Beleidigung des Propheten interpretierten. Und die fromm aussehende Mutter hörte noch wie es BUMM macht und ihr Sohn hingerichtet wurde!
Solche kranken Hirne im Namen des Islam, schrecklich. Natürlich wird das von der übergroßen Mehrheit der Muslime verurteilt. Marokko ist anders, ich weiß, aber gewisse Entwicklungen stimmen mich manchmal schon etwas nachdenklich..
gruß Lothar

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148851
16/07/13 08:03 PM
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Original geschrieben von: Najib
hallo

was ist ein "salpader"

die googlesuche hilft auch nicht weiter, es sei denn salpader ist norwegisch.


gruss
Najib


Klar Najib, dass du keine Erklärung für den von tagbasil angeführten Begriff findest. Vielleicht hätte der Gute erst einmal die Schreibweise im Duden nachschlagen sollen wink

Er meint sicher *Salbader*. Das ist eine uuuuuuuuuuralte Bezeichnung für jemanden, der seicht und frömmelnd vorgibt Fachwissen zu besitzen und tatsächlich 0 Ahnung hat, wovon er spricht. Heuchelnd und oberflächlich brabbelt der ungereimtes Zeug vor sich hin...

Ich kenne diesen Ausdruck auch nur, weil meine Großmutter Bibliothekarin war und ich leidenschaftlich gerne in antiquierten Büchern gestöbert habe.

LG
a´isha


Ein kleines Lächeln, ein freundliches Wort zwischen den unterschiedlichsten Menschen, sind die beste Anerkennung der Menschenrechte
Aletha Jane Lindstrom
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Koschla] #148852
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Original geschrieben von: Koschla

"Der Deutsche" ( ich nenne ihn jetzt mal so und auch das ist kein Rassismus) hat die Gewohnheit, auf einer engen Spur zu fahren und alles, was er nicht kennt, macht ihm Angst und ist ihm suspekt. Er möchte gerne im Urlaub sein Schweineschnitzel essen, er hat Angst vor Keimen in Obst und Salat im Ausland und vieles mehr. Er betrachtet die Welt mit deutschen Augen und macht viele Verbesserungsvorschläge. Ihn wundern z.B. fremde Kleidungsgewohnheiten ( "Nachthemden" für Männer in Marokko) oder das "ständige" Beten oder, noch schlimmer, das man "GAR KEINEN" Alkohol trinkt. Er wundert und amüsiert sich auch über andere Kulturen, wie in Indien oder in China. Böse gemeint ist das nicht, auch wenn es nervt.


Es gibt aber dieses Phänomen auch bei anderen Völkern.




Schön zu lesen, dass du dich in deinem Beitrag auf deutsche Männer beschränkt und die deutschen Frauen diesmal aussen vor gelassen hast. smile

Was du geschrieben hast, liebe Koschla, ist kein Rassismus, sondern sind Vorurteile.

Es wäre sehr nett von dir, wenn du diese Phänomene, die es bei anderen Völkern auch gibt, genauso so detailliert aufschreiben kannst. smile



Last edited by _Sandra_; 16/07/13 09:47 PM.

Zuerst ignorieren sie dich,dann lachen sie über dich,dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn du im Recht bist,kannst du dir leisten,die Ruhe zu bewahren;Und wenn du im Unrecht bist,kannst du dir nicht leisten,sie zu verlieren.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: lodrice] #148853
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lodrice,

Antwort auf:
Mit Latino und Danissa gehe ich aber genauso konform, wenn Gruppenzwang und behördliche Sanktionen für öffentlich bekennende Ramadanmuffel angeprangert werden. Da denke ich persönlich überhaupt nicht in religiösen Schemata, sondern rein weltlich. Und wenn religiöse Regeln teilweise aus Angst vor polizeilicher Stafe oder -noch schlimmer- Angst vor der Strafe Allahs befolgt werden, kann das IMHO nicht im Sinne des Erfinders sein. Was mich dann doch fragen lässt: wenn schon die Strafe Gottes droht, wieso setzt dann die Polizei noch eins obendrauf?


behördliche sanktionen gibt es nur, wenn in der öffentlichkeit das fasten gebrochen wird. das ist dann ein öffentliches ärgernis, wie in deutschland laute musik um mitternacht auf dem balkon oder ein paar hat sex am samstagvormittag in der fussgängerzone.
das dürfte den staat ja auch nichts angehen, da man ja durchaus sex haben darf und laute musik darf man ja auch hören.
in diesen fällen kommt aber doch die ordnungsmacht und unterbindet das treiben, weil sich andere dadurch gestört fühlen.
jeder kann im ramadan in seinen vier wänden essen und trinken, rauchen und vögeln, soviel er will und kann sogar sagen, dass er das macht. sanktionen gibt es erst, wenn er es öffentlich macht.

ich denke, damit kann man einen monat lang leben.

gruss
Najib






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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Danissa] #148854
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Original geschrieben von: Danissa

Aber wie ein User vor mir auch schon geschrieben hat, steht das öffentliche Essen im Ramadan ja anscheinend zusätzlich noch unter Strafe (zumindest für Marokkaner).
Warum überhaupt?


Guck mal Danissa Najib hatt das schon ganz gut erklärt,besser als ich das machen könnte. In deinen vier Wänden kannst du alles machen was du willst. Das wird keinen Interessieren. Anders ist es wenn du das Öffentlich machen würdest. Wir nehmen unsere Religion sehr Ernst, viele Passanten würden das als Provokation empfinden und weiss Gott wie sie Reagieren würden.
Marokko ist Islamisch und nicht Westlich und wird es in aller Ewigkeit so Gott will auch bleiben.Du kannst hier eure Maßstäbe nicht eins zu eins auf Marokko münzen. Abartig find ich das dein Freund auf der Toilette Isst und Trinkt. Vielleicht aus Angst vor der Verwandschaft und nicht vor Gott. Ich Faste seit meiner Kindheit und würde nie das Fasten aufgeben, selbst wenn mir M6 eine Pistole an der Schläffe hält und mich zwingen würde das Fasten sein zu Lassen. Ich weiss nicht was für eine Userin du bist aber lass dir hier nichts erzählen, von wegen von dem Statt vorgeschriebene Religion. Wenn es nach der Mehrheit der Marokkaner gehen würde wäre Hukma Schar3iya das Gesetz in Marokko.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: _Sandra_] #148857
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Antwort auf:
Schön zu lesen, dass du dich in deinem Beitrag auf deutsche Männer beschränkt und die deutschen Frauen diesmal aussen vor gelassen hast.


Der Satz war nicht geschlechtsspezifisch gemeint.

Antwort auf:
Es wäre sehr nett von dir, wenn du diese Phänomene, die es bei anderen Völkern auch gibt, genauso so detailliert aufschreiben kannst.


Das kann ich nur da, wo ich einen genaueren Einblick in eine Kultur gewonnen habe. Selbstverständlich sind nicht ALLE Menschen eines Volkes so oder so.
Als Vorurteil würde ich es nicht bezeichnen, sondern eher als Beobachtungen, aber wertfrei.
Es sind halt auch nur meine persönlichen Beobachtungen. Vielleicht macht ein anderer wieder andere Erfahrungen.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Chadidscha] #148858
17/07/13 01:36 PM
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.. aber warum machst du das am laufenden Band??

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: a1isha] #148859
17/07/13 01:37 PM
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danke für die erklärung, ich hatte mich leider verschrieben, den fehler gestehe ich ein! aber eine bessere beschreibung seiner beiträge gibt es ja wohl wirklich nicht:
hhhh ps danke für deine recherchen, so direkt wollte ich es ihm nicht sagen !!

Last edited by tagbasil; 17/07/13 01:43 PM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148860
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hallo,

najib

ich glaube, es ist ein bisschen komplizierter:

dass nächtlicher Radau oder eine zum Liebesnest umfunktionierte Fußgängerzone öffentliche Ärgernisse darstellen liegt auf der Hand. Das dürfte wohl auf der ganzen Welt so sein.

Wie sieht es aber aus wenn jemand in der Öffentlichkeit speist, obwohl seine Religion sagt, dass er dies gerade lassen sollte? Da ist es meiner Meinmung nach nicht so eindeutig mit dem öffentlichen Ärgernis. Klar, da spielen religiöse Gefühle eine Rolle, was die Sache nicht gerade vereinfacht, genauso wie Tradtionen und kulturelle sowie örtliche Begebenheiten eine Rolle spielen. Noch komplizierter wird es dadurch, dass ja ich beispielsweise durchaus diese Tage ein Käffchen auf dem Uta al hamam Platz genießen und dabei die Leute beobachten könnte, ohne dass sich groß jemand darüber aufregt. Ich darf das, bin ja kein Muslim (Nehme mal an, dass die Cafes dort während des Ramdan geöffnet sind, kannst mich gerne korrigieren, gilt natürlich auch für meine anderen Aussagen).

Szenenwechsel: Türkisches Cafe/Restaurant in Deutschland.
Auch im Ramadan sitzen viele Türken dort nicht nur bei Zeitung und Tabak. Ich glaube nicht, dass man denen alleine deshalb absprechen sollte, gute Muslime zu sein. Und ich habe auch den Eindruck dass sich die Empörung bei passierenden Glaubensbrüdern ob dieses Regelverstosses in Grenzen hält.

Insofern plädiere ich für Freiheit, Stichwort Leben und Leben lassen, gestehe aber auch ein, dass ich eine liberale westliche Brille aufhabe und wie Ayoub sagt andere Maßstäbe anzusetzen sind in einem muslimischen Land, weil dort eben die religion ernster genommen wird als in D.

Ich habe den Eindruck, dass in Marokko die Toleranz gegenüber religiösen Abweichlern leicht abnimmt, noch nicht besorgniserregend, aber doch wahrnehmbar. Auch da lasse ich mich gerne korrigieren. Aber Lodrice ist immer für möglichst viel Toleranz.
Gruß Lothar

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: lodrice] #148861
17/07/13 05:31 PM
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off topic.
hier noch ein Nachschlag zum Thema Salbader www.salbader.de rockband Sooo unsymphatisch ist der auf den ersten Blick gar nicht.

Meine Annäherung an die richtige Schreibweise erfolgte übrigens nur durch logisches Weiterführen der Verstimmhaftung der Konsonanten, nicht etwa weil ich den Begriff schon mal gehört hätte

Last edited by lodrice; 17/07/13 05:35 PM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: lodrice] #148862
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Original geschrieben von: lodrice
hallo,



Noch komplizierter wird es dadurch, dass ja ich beispielsweise durchaus diese Tage ein Käffchen auf dem Uta al hamam Platz genießen und dabei die Leute beobachten könnte, ohne dass sich groß jemand darüber aufregt. Ich darf das, bin ja kein Muslim (Nehme mal an, dass die Cafes dort während des Ramdan geöffnet sind, kannst mich gerne korrigieren, gilt natürlich auch für meine anderen Aussagen).







Auch wenn du kein Muslim bist und es dementsprechend darfst, es gehört sich einfach nicht. Es wäre respektlos und zeugt von keiner guten Kinderstube.

Aufregen wird sich bestimmt keiner, aber einprägen werden sie sich das.

Wenn man natürlich auf seinen Kaffee und auf sein Stück Kuchen in Marokko oder auch in der Türkei tagsüber nicht verzichten möchte, so kann ich nur dazu sagen, es gibt 11 Monate im Jahr, wo es kein Ramadan in diesen Ländern gibt, diese Zeit empfehle ich dann für diejenigen. smile


Zuerst ignorieren sie dich,dann lachen sie über dich,dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn du im Recht bist,kannst du dir leisten,die Ruhe zu bewahren;Und wenn du im Unrecht bist,kannst du dir nicht leisten,sie zu verlieren.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: lodrice] #148863
17/07/13 06:44 PM
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danke ...

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Koschla] #148864
17/07/13 06:59 PM
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Das kann ich nur da, wo ich einen genaueren Einblick in eine Kultur gewonnen habe. Selbstverständlich sind nicht ALLE Menschen eines Volkes so oder so.
Als Vorurteil würde ich es nicht bezeichnen, sondern eher als Beobachtungen, aber wertfrei.
Es sind halt auch nur meine persönlichen Beobachtungen. Vielleicht macht ein anderer wieder andere Erfahrungen.



Liebe Koschla, das sind Vorurteile, die du geschrieben hast.

Ich kann dir zB 3 nennen:

Vorurteil 1: eine deutsche Person muss immer sein Schweineschnitzel haben

Vorurteil 2: eine deutsche Person trinkt Alkohol

Vorurteil 3: eine deutsche Person zieht andere Kulturen ins Lächerliche


Ich weiss ja nicht, welche Personen du kennengelernt hast, ob das wirklich waschechte Deutsche waren oder Personen, die den deutschen Pass haben?

Auch wenn du ein paar waschechte Deutsche kennengelernt hast, die so sind, wie du da schreibst, kann man nicht von ein paar wenigen auf alle schließen. smile


Zuerst ignorieren sie dich,dann lachen sie über dich,dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn du im Recht bist,kannst du dir leisten,die Ruhe zu bewahren;Und wenn du im Unrecht bist,kannst du dir nicht leisten,sie zu verlieren.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Ayoub1973] #148866
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Antwort auf:
selbst wenn mir M6 eine Pistole an der Schläffe hält und mich zwingen würde das Fasten sein zu Lassen


Paradox und makaber.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: hansi450] #148867
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Kann man Ramadan überhaupt wirklich als Fasten bezeichnen? Nicht dass ich da was gegen habe, aber ich definiere wirkliches Fasten irgendwie anders. Bei Ramadan ist es doch so, dass ich sich das Essen und Trinken doch nur auf die Abends bzw. Nachtzeit verschiebt, daher hat man davon eigentlich nicht viel, im Gegensatz zum wirklichen Heilfasten.

wie es hier beschrieben ist.
http://www.aerztegesellschaftheilfasten.de/informationsdienst-2.html

Ich finde, dass man Zuhause machen kann was man will stimmt nur bedingt..vielleicht wenn man alleine lebt smile
Aber bei meinem Bekannten ist es so, dass seine ganze Familie mit im Haus wohnt.
Da kann man nicht einfach so mit der Stulle fröhlich durchs Haus laufen oder mit einer Flasche Wasser etc.
Zumindest scheint es wohl bei meinem Freund so zu sein, dass es
aus Rücksicht auf die Familie und um wie schon gesagt die Fassade aufrechtzuerhalten unmöglich ist.

Und ich denke nicht, dass man Öffentlichen Geschlechtsverkehr
mit Essen oder Trinken gleichsetzen kann.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: _Sandra_] #148868
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[/quote]


Auch wenn du kein Muslim bist und es dementsprechend darfst, es gehört sich einfach nicht. Es wäre respektlos und zeugt von keiner guten Kinderstube.

Aufregen wird sich bestimmt keiner, aber einprägen werden sie sich das.





[/quote]

hallo

ich habe natürlich nicht vor, mich demonstrativ und lautstark gegen muslimischen Glauben und Traditionen zu verhalten, schon gar nicht in einem islamischen Land. Wenn es aber wirklich so anstößig wäre, müssten ja die Cafes konsequenterweise im Ramadan schließen, auch wenn es eher touristische Cafes sind. Vielleicht sind sie ja in Chefchaouen geschlossen, da warte ich noch auf Najibs Antwort. In Agadir und Essaouira waren es viele jedenfalls nicht. Andere Regionen Marokkos habe ich während des Ramadan noch nicht bereist. Aber wenn die Cafes schon offen sind, will man ja auch, dass Gäste kommen. Ich meine kein Cafe der Welt wird geöffnet sein, damit niemand kommt oder nur banausige Ignoranten.
Gruß Lothar

Last edited by lodrice; 17/07/13 11:07 PM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: lodrice] #148870
18/07/13 01:42 AM
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hallo

in chaouen sind die touristischen cafés und restaurants geöffnet.
es regt sich keiner darüber auf und einprägen tut sich das auch niemand. man weis zwischen moslem und nichtmoslem zu unterscheiden und verlangt von einem nichtmoslem nicht, dass er fastet.

danissa,

Antwort auf:
Kann man Ramadan überhaupt wirklich als Fasten bezeichnen? Nicht dass ich da was gegen habe, aber ich definiere wirkliches Fasten irgendwie anders. Bei Ramadan ist es doch so, dass ich sich das Essen und Trinken doch nur auf die Abends bzw. Nachtzeit verschiebt, daher hat man davon eigentlich nicht viel, im Gegensatz zum wirklichen Heilfasten.


es ist vollkommen wurscht, wie du das definierst. wenn du unter fasten was anderes verstehtst, dann soll es halt so sein.
der ramadan ist ein gottesdienst und soll primär nicht der gesundheit dienen. er ist eine alljährliche übung der demut, die erstmal niemandem nützt.

Antwort auf:
Ich finde, dass man Zuhause machen kann was man will stimmt nur bedingt..vielleicht wenn man alleine lebt smile
Aber bei meinem Bekannten ist es so, dass seine ganze Familie mit im Haus wohnt.
Da kann man nicht einfach so mit der Stulle fröhlich durchs Haus laufen oder mit einer Flasche Wasser etc.
Zumindest scheint es wohl bei meinem Freund so zu sein, dass es
aus Rücksicht auf die Familie und um wie schon gesagt die Fassade aufrechtzuerhalten unmöglich ist.


ich wohne auch mit meiner ganzen familie unter einem dach, trotzdem wäre es mir möglich, was zu essen und zu trinken, wenn ich das wollte. genauso könnten das meine beiden söhne tun, die fasten und auch meine frau. ich bin mir aber auch ohne das zu überwachen sicher, dass sie das nicht tun.
wenn dein bekannter nicht mit der stulle oder der wasserflasche durch's haus läuft, dann tut er das, weil er nicht aus dem familienverband ausgestossen werden will. wer so provokant nicht fastet ist in einer gläubigen familie unten durch. er erkennt die verfassung nicht an. du wärst auch unten durch, wenn du zur sonntäglichen kaffeetafel mit deiner familie darauf bestehen würdest, mit deinem mann oder freund auf der ledercouch sex haben wolltest, sei das verlangen auch noch so gross. da beherrscht ihr euch halt, oder sucht eine ausrede um kurz zu verschwinden. da ist schon wieder eine parallele zwischen ramadan und sex.

Antwort auf:
Und ich denke nicht, dass man Öffentlichen Geschlechtsverkehr
mit Essen oder Trinken gleichsetzen kann.


ich finde, das kann man sehr wohl gleichsetzten.
beides wird nur durch die öffentliche moral begründet. es entstände keinem ein schaden, wenn man auch am sonntagmittag im zoo sex hätte.
es ist beide male ein öffentliches ärgernis, weil eben die moralischen massstäbe das als öffentliches ärgernis ansehen.
rein aus gerechtigkeitserwägungen oder aus dem schutz des schwächern lässt sich aus öffentlichem geschlechtsverkehr keine straftat herleiten. es ist ein letztenendes in der moral begründetes verbot.
es muss ja noch nicht einmal gleich geschlechtverkehr sein.
exhibitionismus ist ja auch strafbar.
ein indianer aus dem brasilianischen dschungel würde das nicht verstehen und so argumentieren, wie du es mit dem ramadan tust.
der denkt, man kann doch niemanden zwingen, sich was anzuziehen, wo wir doch alle nackt geboren wurden.

wenn du mir stichhaltig begründest, weshalb sex in der öffentlichkeit grundsätzlich was anderes sein sollte, als öffentlich das fasten zu brechen, dann denke ich nochmal darüber nach. einfach nur "ich denke nicht" reicht mir als begründung nicht.

ich finde nur der, der keine grenzen hat, darf die grenzen der anderen kritisieren. man kann nicht sagen, deine moralische grenze ist blödsinn, aber meine ist ein naturgesetz. beide male ist die grenze nicht logisch und rechtlich einwandfrei nur aus den menschenrechten und dem schutz des schwächeren zu begründen.
es ist halt eine moralvorstellung, die von der breiten mehrheit getragen wird und sowohl der ramadan als auch das verbot von absoluter nacktheit in der öffentlichkeit, verlangen halt von einer minderheit, dass sie sich in der öffentlichkeit an die regeln der mehrheit hält.
das kann man kritisieren, dann aber umfassend und sich nicht nur eine spielart der anderen rausgreifen.
wenn öffentliches essen und trinken in einem moslemischen land erlaubt sein sollen, dann bitte auch öffentlicher homosexueller geschlechtsverkehr in irland und dortmund.

tagbasil,

du bist herzlich eingeladen, mit zu diskutieren

gruss
Najib


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148876
18/07/13 05:03 PM
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Original geschrieben von: Najib
hallo

in chaouen sind die touristischen cafés und restaurants geöffnet.
es regt sich keiner darüber auf und einprägen tut sich das auch niemand. man weis zwischen moslem und nichtmoslem zu unterscheiden und verlangt von einem nichtmoslem nicht, dass er fastet.


gruss
Najib



Das kann ein Muslim von einem Nichtmuslim auch nicht verlangen, dass er auch fastet.

Wenn man Anstand und Respekt besitzt, Najib, dann vermeidet man es, dem Fastenden etwas vorzutrinken oder vorzukauen, auch dann, wenn der Fastende dem Nichtfastenden etwas anbietet.


Und was den Sex angeht, da denke ich, in ein paar Jahren ist in Deutschland das sogar in der Öffentlichkeit erlaubt. wink


Zuerst ignorieren sie dich,dann lachen sie über dich,dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn du im Recht bist,kannst du dir leisten,die Ruhe zu bewahren;Und wenn du im Unrecht bist,kannst du dir nicht leisten,sie zu verlieren.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148877
18/07/13 08:26 PM
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salam aleikum najib, wenn auch verspätet ramadan kareem, dir und deiner familie, unsere besten wünsche von naima und mir, bruder und schwester im glauben des wahren gottes. bitte gib mir dispens von weiteren ausführungen. ich bin derzeit nicht in der lage länger zu schreiben, da ich, auf gut deutsch gesagt, einen eselsmässigen bandscheibenvorfall zum 3ten mal habe, deshalb fällt es mir sehr schwer bei aller wachheit meiner gedanken, mich dem werkzeug meiner finger zu bedienen. es geht halt nicht mit dem schreiben, wenn ich den rücken nicht gerade halten kann.
ganz so kritiklos kommst du alter salbader mir nicht davon ... so wie es mir besser geht, wetze ich die verbalen messer. bis dahin hoffe ich, dass unsere brüder sich nicht weiter uneins sind im glauben an unseren propheten und an unseren vater, der uns alle trägt, menschen im glauben und guten willen zu vereinen, allahu akbar

Last edited by tagbasil; 18/07/13 08:59 PM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: _Sandra_] #148884
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hallo

sandra,

Antwort auf:
Wenn man Anstand und Respekt besitzt, Najib, dann vermeidet man es, dem Fastenden etwas vorzutrinken oder vorzukauen, auch dann, wenn der Fastende dem Nichtfastenden etwas anbietet.


das würde ich nicht so sehen.
ein café lebt vieleicht von touristen und denen ist es dann ganz recht, wenn man was bestelllt.
man kann natürlich auch was bestellen und das dann heimlich zu sich nehmen, aber das wäre ja zu blöd.
und wenn man etwas angeboten bekommt, dann gebietet es der anstand eher, dass man es annimmt, anstatt abzulehnen.

fast jeder der fastet, erlebt es mit, wie trotzdem bei tageslicht gegessen und getrunken wird.
die Kinder essen, vielleicht auch die frau.
das essen für die kinder wird zubereitet und das fastenbrechen auch.
ich sehe da keinen sinn, wenn touristen dann aus solidarität so tun, als würden sie fasten.
wie sehen das die anderen muslime hier im forum?
wie gesagt, ich würde es lieber sehen, wenn jemand isst und trinkt, wie ihm danach ist, aber die fastenden respektieren würde. wir sind keine kleinen kinder, denen man die gefahren des ramadans nur erklären muss, um uns eines besseren zu belehren. wer meint gesundheitliche vorteile vom ramadan haben zu müssen, hat nichts verstanden und dessen belehrungen sind für die katz. besser ist es, man lebt sein leben, mit essen und trinken nach herzenslust und lässt die anderen das ihre leben, ohne sie andauernd belehren zu wollen.


gruss
Najib


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148887
19/07/13 04:42 AM
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Hallo zusammen,


Original geschrieben von: Najib
besser ist es, man lebt sein leben, mit essen und trinken nach herzenslust und lässt die anderen das ihre leben, ohne sie andauernd belehren zu wollen.

Das ist es ja, wofür ich mich hier im Forum vor einigen Jahren "stark" gemacht habe - wenn auch zum Thema "Salat/Gebet am Arbeitsplatz".
Original geschrieben von: Shakir
das einzige, was muslime benötigen, um in einem unternehmen beten zu können, ist seitens der Gesellschaft ein hinnehmen dieses tuns.
http://www.forum.marokko.net/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=34576&page=1
Original geschrieben von: Shakir
ich erwarte keine akzeptanz, ich erwarte in dem fall ein ignorieren des ganzen. ist ein muslim am beten, so ignoriert ihn, wenn ihr nicht in der lage seid, es zu tolerieren. wenn es nicht miteinander geht, so sollte es doch nebeneinander gehen, oder?
http://www.forum.marokko.net/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=34576&page=2

Ich habe nicht das Gefühl, dass Muslime besonders hohe Ansprüche haben, was die Behandlung durch Nichtmuslime anbelangt. Sie wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden - ja, ignoriert werden.

Ich habe in letzter Zeit leider feststellen müssen, dass die Fragen zum Islam viel penetranter geworden sind. In den Fragen schwingen unerträgliche Belehrungen mit. Die Belehrungen sind deshalb unerträglich, weil das Gehirn des Muslims diese schon in Endlosschleife abspielt bevor der Nichtmuslim sich zu seiner finalen Frage/Aussage durchgefragt hat. Besonders dann, wenn besagte Personen letztes Jahr schon die gleichen Fragen zum Ramadan gestellt haben und bei jeder Antwort überrascht tun.

Es ist jedes Mal ein Verhör - sofern man es zulässt. In 90% der Fälle lächele ich jede Frage weg und/oder lasse mich nicht auf die Fragen ein. Ich hasse ja auch diese berühmte Frage im Ramadan, die hier im Thread heiß diskutiert wurde: "Essen ok, aber das Nichttrinken...". Letzte Woche habe ich nur gesagt: "Bist du gesund? Dann schaffst auch DU das." Und dann habe ich nett und lieb und freundlich und charmant gezwinkert. In 10 % der Fälle - wenn ich in einer religiös-philosophischen Stimmung bin - erkläre ich sachlich und geduldig und auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit den Islam.

"Such dir am besten einen islamischen Gelehrten - der wird dir das dann alles erklären. Ich bin keiner." ist auch eine sehr schöne Antwort von mir, wenn ich keine Lust habe Rede und Antwort zu stehen. Ich finde das auch völlig legitim. Von mir soll schließlich niemand falsche Antworten erhalten.

Es gab früher Zeiten in denen niemand mitgekriegt hat, dass ich am Fasten bin. Seit selbst die Tagesschau mitteilt, dass bei den Muslimen Ramadan begonnen hat, gerät man als Muslim mit Beginn des Ramadans schon ins Fadenkreuz. Ich weiß, dass man dies auch positiv bewerten könnte - die Seite der Medaille möchte ich jetzt jedoch nicht durchleuchten. Ich möchte jetzt nur die Nachteile sehen. grin

Es gibt natürlich die Nichtmuslime, die einfach interessiert sind - ohne Vorurteile und ohne belehrend sein zu wollen. Ich denke, dass es hier unsere islamische Pflicht ist, Rede und Antwort zu stehen.

Original geschrieben von: Najib
ich sehe da keinen sinn, wenn touristen dann aus solidarität so tun, als würden sie fasten.
wie sehen das die anderen muslime hier im forum?


Noch unerträglicher als das Fragen empfinde ich die mitleidenden Blicke und dieses "schlechte Gewissen" machen. Niemand soll wegen meiner Wenigkeit auf sein Schnitzel und seine kalte Cola verzichten. Das Schnitzel reizt mich sowieso nicht und die kalte Cola ebenfalls nicht. Ich bin aber auch damit aufgewachsen - dass vor meinen Augen andere Menschen Leckereien verspeisen während mein Magen knurrt. Aber wieso Mitleid? Ich habe mir den Ramadan doch selbst ausgesucht und mache das freiwillig.

Insgesamt ist es ja schon verpönt, wenn man im Ramadan vor den Augen anderer isst. Ich habe meine weiblichen Verwandten während der Fastenzeit nie essen sehen. Es gibt auch Kranke, die nicht fasten sollen - auch die machen das versteckt. Mich würde es aber nicht stören.

Und essende Touristen würden mich erst recht nicht stören. Es geht mich einfach nichts an und ich sehe es auch gar nicht.

Dass aber Muslime Cafes und Restaurants öffnen und anderen Menschen (auch, wenn es Nichtmuslime sind) ermöglichen, an Ort und Stelle zu sündigen, halte ich für islamisch bedenklich. Aber das muss jeder für sich selbst wissen.


Zum Schluss noch eine Beobachtung zur Reaktion von verständnislosen Nichtmuslimen zum Ramadan:

So viel Kritik sie auch am Ramadan äußern, so viele nicht ehrlich erscheinende Fragen sie stellen - man hört zwischen den Zeilen auch Bewunderung heraus.

Sie bewundern (beneiden) diese

* Selbstdisziplin
* diese Widerstandsfähigkeit
* diese Fokussierung

und auch diese Unbelehrbarkeit.

Freundliche Grüße

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Shakir.] #148888
19/07/13 07:38 AM
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Kompliment für deinen Beitrag Shakir -du hast eine Gabe zum Spiegeln, wie ich dir schon mal sagte, und zwar darüber, dass du dich Selbst thematisierst, und/oder aber in satirischer Weise schreibst...
In deinem Beitrag kommt ganz viel Unsichtbares zum Ausdruck, nämlich sich das Privileg zu nehmen, andere zum Rede und Antwort stehen zu verpflichten.
Als MuslimIn bist du andauernd markiert als "anderer", der in seiner "Andersartigkeit" auch angesprochen wird. Als "MuslmIn" wird man andauernd - seit einigen Jahren durch öffentliche Debatten verstärkt- als solcher angesprochen, nämlich als "Muslime". Und zwar in Politik, Medien als auch Alltag. Ein/e "ur-deutsche/r" Österreicher/in oder Deutsche kann dabei als "fremd" wahrgenommen und angesprochen werden, wie genauso einheitlich Araber, Türken, Marokkaner ganz automatisch als "Muslime" angesprochen werden - und zwar ganz unabhängig davon, inwiefern sie sich mit ihrem (tatsächlichen oder vermutlichen) Glauben identifizieren. Bei dem als "Muslime" angesprochenen kann es sich dabei von einem Barkeeper, der mit allem Religiösen nichts zu tun hat, bis hin zu einem Imam und die ganze Bandbreite dazwischen und darüber hinaus handeln.
Automatisch wird man als "Muslime" angesprochen, ganz ungeachtet der Tatsache, ob man das will oder nicht. Es werden alte Themen und Klischees diskutiert und "die" Muslime haben Rede und Antwort zu stehen...

Dein Protest Shakir im Sinne "ich hab keinen Bock auf eure Fragen, sucht euch doch einen islamischen Gelehrten" ist stark und laut! "Die" Muslime, die es als solche einheitliche Gruppe ja gar nicht gibt, werden andauernd in eine Verteidigunglage gebracht. Sie haben ihren Glauben zu begründen, zu erklären und zu rechtfertigen. Andere Religionen bleiben indessen unangesprochen - ein alttestamentarisches Judentum traut man sich nicht auf seine relgiösen Gebote und Praktiken anzusprechen oder diese zu kritisieren. Jude-Sein wird hingegen unsichtbar gemacht indem es nicht thematisiert wird... Ein Christentum wiederum hingegen bleibt in der Hinsicht unsichtbar, weil es als solches gar nicht erst in Frage gestellt wird. Es gibt sehr wohl einige, die sich von allem Religiösen distanzieren und für säkulare Verhältnisse sind. Da heisst es dann vielleicht man findet die Kirche Schaiße, feiert halt aus Kommerzdruck Weihnachten mit, aber mit Religionen an und für sich hat man nix am Hut. Aber die chistliche Religion an und für sich wird nicht thematisiert und kritisiert. Und auch als selbstverständlich geltende und damit nicht mehr wahrgenommene christliche Institutionen und Bräuche, in denen man selbst eingebunden ist, werden nicht kritisiert, wie bsp. christliche Feiertage oder Bräuche. Niemand diskutiert zB das laute Glockenklingeln von Kirchen (das ursprüngliche Symbol zur Einnerung an die gefährlichen "Türken") oder die symbolische Bedeutung, die die Taufe transportiert (Bewahrung vor dem Höllenfeuer)..

Und genau wie Shakir, sollten es meiner Meinung nach MuslimInnen machen. Nicht andauernd Rede und Antwort stehen, sondern einfach sagen, dass man nicht die geeignete Komptenzperson ist, um theologische Auseinandersetzungen und Grundsatzdebatten zu führen. Die breite Gesellschaft diskutiert theologische Fragen ohne jede entsprechende Kompetenz zu besitzen. Wenn beispielsweise ein jüdischer, ein christlicher oder ein islamischer Gelehrter solche Grundsatzdebatten führen, dann geschieht dies unter ganz anderen Bedingungen. Weder die kritisierende und die hinterfragenden Laien noch die meisten als "Muslime" Angesprochenen besitzen die Kompetenz, um Grundsaztdebatten über religiöse Praktiken zu führen. Das sind meiner Meinung nach Aufgaben von Islamwissenschaftlern und anderen Theologen, sie führen diese Debatten auf ganz anderem Niveau. Zwar mögen auch sie sich streiten, und das auch innerhalb den selben Reihen, zB Islamwissenschaflter sind sich untereinander auch nicht einig. Aber sie besitzen eben die notwendige Kompetenz um überhaupt solche Diskussion führen zu können.

Die Zeit ist reif, dass "die" Muslime aufstehen und sagen, dass sie lang genug sich rechtfertigten mussten! Und dass die "Mehrheitsgesellschaft" endlich mal akzeptieren sollte, dass "der" Islam und "die "Muslime" real existierende Bestandteile der Gesellschaft sind und man keine Rechtfertigung schuldig ist und man auch einfordert als selbstverständlicher Bestandteil anerkannt zu werden "Und wenn ihr wenigstens nicht so viel seid, um mich anzuerkennen, so toleriert mich und wenn ihr auch das nicht könnt, dann ignoriert mich doch einfach, aber lasst mich einfach mit den Verhören und Erwartungen von Erklärungen in Ruhe und sucht euch doch einen anderen Auskunftgeber!" Statements in dieser Art von MuslimInnen sind stark und selbstbestimmt und sagen viel über eine Gesellschaft aus.

Es geht dabei nicht einmal unbedingt immer darum, dass alle, die über den Islam reden wollen, eine böse Absicht verfolgen.
Shakir, dein Beitrag ist einer der Sorte, der diese Spiegelwirkung besitzt und wirft Fragen auf: welchen Sinn haben die andauernd neu geführten Debatten, wie zB die jährlichen über Ramadan? Und was lässt Menschen davon ausgehen, das Privileg zu haben, selbst unthematisiert zu bleiben und "die Anderen" selbstverständlich für Erklärungen anzurufen?
Die beste Reaktion ist manchmal Stellung zu beziehen, indem man keine Fragen beantwortet sondern stattdessen Gegenfragen aufwirft!

Und ja, ich glaube auch, dass oft insgeheim und subtil Bewunderung und unbewusster Neid eine Rolle spielen...

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: JasminH] #148889
19/07/13 10:07 AM
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Ja, Shakir und Jasmin, ihr sprecht mir aus dem Herzen. Und dieser Hadith, den mir übrigens ein ganz junger Leser als Trost zu meinem Hasskommentator in Erinnerung gebracht hat, bringt es auf den Punkt:

Sa’iid bin Musayyeb sagte:

Einst saß der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, mit seinen Gefährten und eine Person benutzte beleidigende Worte gegen Abu Bakr, radiallahu ‘anhu, die ihm Kummer machten. Aber Abu Bakr blieb still. Die Person benutzte erneut bittere Worte gegen Abu Bakr und Abu Bakr antwortete immer noch nicht. Das dritte Mal, als die unwissende Person mit ihrer Zunge Abu Bakr verletzte, versuchte Abu Bakr sich zu wehren.

An diesem Punkt, stand der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, auf. Abu Bakr, radiallahu ‘anhu, fragte ihn: „Bist du unzufrieden mit mir, O Gesandter Allahs?“ Der Prophet, sallallahu ‘aleihi wa sallam, antwortete: „Nein, aber (als du still bliebst) kam ein Engel vom Himmel hinab, der das Gerede dieses Mannes beantwortete. Aber in dem Moment, als du begannst dem Mann zu antworten, ging der Engel fort und der Teufel setzte sich hin. Und ich kann nicht dort sitzen, wo der Teufel sitzt.“ [Abu Dawud]

Also lasst uns die Engel antworten smile.

Lieben Gruß
Chadidscha

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Shakir.] #148890
19/07/13 04:34 PM
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Original geschrieben von: Shakir.

Dass aber Muslime Cafes und Restaurants öffnen und anderen Menschen (auch, wenn es Nichtmuslime sind) ermöglichen, an Ort und Stelle zu sündigen, halte ich für islamisch bedenklich. Aber das muss jeder für sich selbst wissen.
Ob die Bedenken gerechtfertigt sind, kann nur ein wissender Gelehrter beantworten. Allerdings lassen mich folgende Überlegungen an der These zweifeln, dass es haram ist, ein Restaurant im Ramadan zu betreiben:

Es gibt ja auch unter den Muslimen einen gewissen Anteil an Menschen deren Nicht-fasten legitim ist (Frauen zu bestimmten Zeiten, Kinder, Kranke etc.). Deshalb sollte es nicht verboten sein ihnen Essen anzubieten (egal ob für Geld oder nicht). Das Restaurant ist ja ein "geschlossener" Raum, der kein öffentliches Ärgernis bewirkt. Was kann daran nicht erlaubt sein einem Reisenden (und wenn man so will sind quasi alle Touris Reisende...) mit Nahrung zu versorgen?

wa Allahu alim

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Chadidscha] #148891
19/07/13 04:35 PM
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Schöner Hadith daumen3

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Shakir.] #148892
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hallo,

Shakir, ich hoffe Du beziehst Deinen Frust oder genervt sein über Rechtfertigungszwang nicht auf diese Diskussion hier im Forum. Diese empfinde ich nämlich ausnahmsweise mal als sachlich, fruchtbar und gegenseitig wertschätzend. Vermutlich ist sogar der Salbader letztlich eine -wenn auch eidgenössisch-eigentümliche Form der Wertschätzung wink

Ich selbst kenne diesen Rechtfertigungszwang übrigens auch, wenn es darum geht, dass ich mal wieder vorhabe, ein islamisches Land - natürlich meistens Marokko - zu besuchen.

Wenn ich denen dann erkläre, wie ich den Islam in Marokko erlebe, nämlich als sehr friedlich, tolerant, irgendwie auch sinnlich und alles andere als fanatisch und gewalttätig (Ja Shakir, da schwingt eine Portion Bewunderung - und auch durchaus ein bisschen Neid mit) , wird das nur teilweise geglaubt. Da beherrschen halt Bilder von fanatischen Massen, die "Tod den Ungläubigen!" skandieren oder "nieder mit Israel" oder Aussagen eines iranischen Präsidenten, der Hitler nicht so ganz verkehrt findet oder die Nachricht, die ich gerade während des Ramadan gesehen habe, dass ein 14-jähriger Junge in Syrien von Islamisten vor seiner Mutter hingerichtet wurde, weil er angeblich den Propheten beleidigt hatte die Wahrnehmung. Das ist eine Seite des Islam, die es halt leider auch gibt.

Da liegt das Problem: Es gibt eben nicht DEN Islam, sondern eine Vielzahl von Auslegungen desselbigen. Ihr sagt natürlich und zu Recht: "Das alles mit den Extremisten hat mit uns und unserer Religion nichts zu tun". Für eine nicht ganz unerhebliche Anzahl von Menschen scheint es allerdings schon etwas damit zu tun zu haben. Vor diesem Hintergrund ist wohl ein gewisser Rechtfertigungsdruck für Euch verständlicherweise doof, weil Du, Jasmin, Merlina, Ayoub, Najib, Chadidscha, die meisten Marokkaner, Tunesier, Türken und Libanesen anders sind, andererseits aber auch nicht zu vermeiden, weil es halt auch Afghanistan, Saudi-Arabien, Pakistan und Mali gibt, also Gegenden mit null Toleranz und gleich "Rübe ab".

Jasmin
Ich glaube nicht, dass in Deutschland nur der Islam kritisiert wird aber nicht das Christentum und Judentum. Gerade im Palästinenserkonflikt steht nach den Umfragen die ich kenne eine Mehrheit der Deutschen hinter den Palästinensern, nicht hinter Israel.
Das Christentum bekommt wegen der Kreuzzüge bis heute sein Fett weg. Und über George W. Bush, der ja seine Kriege auch im Namen Gottes führte ist massive Kritik ja zu Recht quer über den gesamten Globus erfolgt. Ich habe übrigens alles amerikanische boykottiert, so lange Bush dran war, zumindest soweit ich es wusste dass es amerikanisch war (Habe also fleißig Mekka-Cola getrunken. Gibt's das übrigens noch?)

Die Tradition des Glockenläutens als Warnung vor dem Türken kenne ich nicht. Könnte man heute aber leicht in einem ganz anderen Licht sehen...
Ich glaube wir sehen in den Glocken lieber lediglich die Glocken und nichts anderes. wink

Ich glaube auch nicht dass der Islam insgesamt kritisiert wird sondern vor allem die erwähnten extremen Abartigkeiten. Und die müssen auch kritisiert werden.
"Der Islam gehört zu Deutschland" ist bestimmt nicht nur die Meinung einer unbedeutenden Minderheit.
In diesem Sinne und in der Hoffnung nicht als Belehrer angesehen zu werden
LG Lothar


Last edited by lodrice; 19/07/13 05:22 PM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: fassaoui] #148893
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Original geschrieben von: fassaoui
Allerdings lassen mich folgende Überlegungen an der These zweifeln, dass es haram ist, ein Restaurant im Ramadan zu betreiben:


Auch wenn du nicht die Absicht hattest mir diese Worte unterzujubeln und du die Worte auch gar nicht auf mich beziehst, möchte ich betonen, dass ich so eine These ("Es ist haram".) nicht formuliert habe. Vielmehr habe ich geschrieben, dass ich mir als Restaurant-Besitzer meine Gedanken darüber machen würde, ob ich islamkonform handele oder nicht. Meine Intention hast du ja auch erkannt - wie nächster Satz von dir zeigt.

Original geschrieben von: fassaoui
Ob die Bedenken gerechtfertigt sind, kann nur ein wissender Gelehrter beantworten.


So ist es.

Dein Argument möchte ich dennoch aufgreifen:

Natürlich habe ich auch an die Muslime gedacht, die nicht fasten dürfen und denen ein Restaurantbesitzer - ohne islamisch verwerflich zu agieren - Trank und Speise anbieten kann. Diese würde ich aber nicht mit der Personengruppe "Touristen" gleichsetzen.

Wie vieles im Islam kommt es auch hier darauf an, was die Absicht der Anbieter ist. Wollen Sie nur die erreichen, die nicht fasten brauchen, dann wird das Angebot islamisch wahrscheinlich in Ordnung sein.

Wollen Sie aber auch Menschen in das Restaurant locken, die eigentlich fasten sollten, dann bleibe ich dabei, dass ich das Angebot islamisch bedenklich finde.

Dies muss jeder Besitzer mit sich selbst ausmachen, denn in der Praxis werden Absichten nicht lebendig. Sie sind im Innersten der Menschen verborgen. Schließlich sieht es doch so aus, dass jeder Tourist bedient wird. Kein Restaurantbesitzer befragt seine Kunden, ob bei ihnen Fastenpflicht besteht. Es wäre äußerst unhöflich. Somit sollte er jederzeit unterstellen, dass der Kunde vom Fasten befreit ist, damit er sein Gewissen rein waschen kann. Nur ein Gedanke von mir - keine Fatwa. wink Wa allah ua3lam

Ja - hierzu wären Gelehrtenmeinungen von Interesse.

Zurück zu deinem Argument:
Mit deinem Argument, dass sich der Tourist auf Dauerreise befindet und deshalb nicht fasten braucht, kann ich überhaupt nichts anfangen. Ein Auslandsaufenthalt ist nicht gleich eine Reise. Der Flug - einverstanden, aber doch nicht die nächsten Tage am Pool. Das ist ein Vergnügen und kein Reisestress. Sag bloß, dass ich lediglich nach Marokko reisen müsste, um ein Monat lang vom Fasten befreit zu werden? smile

Apropos Pool:



Merlina... - hau mich nicht.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: lodrice] #148894
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Hallo Jasmin,

freut mich, dass du aus meinen Beiträge Rückschlüsse für dich/für das Forum ziehen kannst. Manchmal bin ich ja doch zu gebrauchen. smile

Hallo Lothar,

danke für deinen Beitrag. Ich mag jetzt nicht mehr schreiben/näher auf deinen Beitrag eingehen. Vielleicht heute Nacht - inshaallah. smile

Bis dann

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Shakir.] #148895
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Original geschrieben von: Shakir.


Wollen Sie aber auch Menschen in das Restaurant locken, die eigentlich fasten sollten, dann bleibe ich dabei, dass ich das Angebot islamisch bedenklich finde.


Shakir die Restaurants, sofern sie nicht an den Touristenvierteln stehen, werden doch während des Ramadan geschlossen.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Ayoub1973] #148896
19/07/13 10:22 PM
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Ich bezog mich auch auf Najibs Auskunft hier im Thread - und er sprach auch von den touristischen Cafes und Restaurants. Die meine ich letztendlich auch.

Antwort auf:
hallo

in chaouen sind die touristischen cafés und restaurants geöffnet.
es regt sich keiner darüber auf und einprägen tut sich das auch niemand. man weis zwischen moslem und nichtmoslem zu unterscheiden und verlangt von einem nichtmoslem nicht, dass er fastet.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #148898
20/07/13 05:18 AM
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Original geschrieben von: Najib

ich sehe da keinen sinn, wenn touristen dann aus solidarität so tun, als würden sie fasten.
wie sehen das die anderen muslime hier im forum?


Ich sehe das auch so.Nein ich erwarte von einem Nichtmuslim nicht das er aus Solidarität mit mir Fastet.Selbst für uns Muslime gibt es da bestimmte Regeln. z.b. für Zuckerkranke die unbedingt was zu sich einnehmen müssen und stattdessen fasten und so deren Gesundheit aufs Spiel setzen, wird das Fasten nicht angenommen. Der Islam erlegt keiner Seele etwas zu wozu er/sie nicht imstande ist.Aber wir wissen auch das wenn man dazu imstande ist ein Muß wird. Alles was wir tun, ist für uns selber. Das Fasten aber ist für Gott.

Einem Gast in unserem Land der nicht dem Islam angehört muß sich vor uns nicht Rechtfertigen weil es in seiner Religion nicht so ist. Ihm muß die Freiheit gegeben werden im Restaurant Essen und zu Trinken und von mir aus auch zu Rülpsen sofern man es nicht bis zur Strasse hört.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Shakir.] #148899
20/07/13 06:04 AM
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@Shakir du hast mir aus der Seele gesprochen.
Ich habe manchmal hier im Forum Fragen zum Isam aus reiner Höflichkeit versucht mit meinen minimalen Wissen zu beantworten.Einige User haben diese Höflichkeit nicht erkannt,und geglaubt das der Muslim ihnen in irgendeiner Weise sich zu Rechtfertigen hatt. Es sind Unredliche User denen es nicht ums Verstehen geht, sondern wie es ihnen von einigen Regierungen und Konzernen in der Letzten Jahren seit dem Fall des Feindbildes Kommunismus (aus Gründen die nicht schwer zu erraten sind) eingetrichtert wurde auf den Islam herabzuschauen.
Ich Bezweifele Stark das es denen um unsere Gesundheit geht.



Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: omar11] #148953
23/07/13 10:26 PM
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Original geschrieben von: tagbasil
danke für die erklärung, ich hatte mich leider verschrieben, den fehler gestehe ich ein! aber eine bessere beschreibung seiner beiträge gibt es ja wohl wirklich nicht:
hhhh ps danke für deine recherchen, so direkt wollte ich es ihm nicht sagen !!


1) Habe ich, wie bereits erwähnt, nicht recherchiert. Der Begriff ist mir seit meiner Kindheit bekannt.
2) Es hat den Anschein, als würdest du annehmen, dass ich mit deiner Meinung über Najib konform gehe. Dem ist nicht so und wenn du schon seit Jahren seine Beiträge verfolgt hättest, würdest du das möglicherweise auch anders sehen.

Gruß
a´isha


Ein kleines Lächeln, ein freundliches Wort zwischen den unterschiedlichsten Menschen, sind die beste Anerkennung der Menschenrechte
Aletha Jane Lindstrom
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: a1isha] #148962
24/07/13 12:17 AM
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ich habe mich nur für deine begriffliche klarstellung bedankt und mich meines rechtschreibfehlers bewusst gemacht. in keiner weise bin ich davon ausgegangen, dass du mein statement zu najib äusserungen unterstützt oder kommentierst.
ich stehe immer für meine postings gerade.
was najib schreibt, ist seine sache, was ich kritisiere, ist meine, so soll es auch bleiben. bis jetzt habe ich nur wenig gefunden, was uns einer meinung sein lässt.
aber für solche auseinandersetzunge sind foren ja da!

Last edited by tagbasil; 24/07/13 12:19 AM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: omar11] #148964
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hallo tagbasil,


Antwort auf:
was najib schreibt, ist seine sache, was ich kritisiere, ist meine, so soll es auch bleiben. bis jetzt habe ich nur wenig gefunden, was uns einer meinung sein lässt.
aber für solche auseinandersetzunge sind foren ja da!


ich denk zwar nicht, dass foren extra dazu da sind, aber auseinandersetzungen gehören einfach dazu...
hitzig geführte debatten und streitgespräche über meinungsverschiedenheiten sind für foren auch bestandteile, die oft nicht minder wichtig sind.
was ich allerdings nicht verstehe ist, warum du najib derart unfreundlich gegenübetrittst..?
du kannst ja gern entgegen seiner meinung sein und über meinungen kann man streiten. aber eine gewisse grund-höflichkeit sollte dabei schon bewahrt werden. soweit ich sehen kann, hat najib dir bisher in normal distanziert höflicher art geantwortet. man kan ja auch statements und meinungen von jemanden kritisieren, ohne die andere person in verschmähendem ton anzugreifen. ich kann sagen, dass jemand eine für mich schwachsinnige meinung vertritt und dies auch begründen(!) ohne denjenigen in seiner person zu beleidigen indem ich sage, dass die person ein "plauscher" ist...

tagbasil, wenn du mit najibs meinung nicht konform gehst, warum argumentierst du nicht einfach dagegen und schreibst, was deiner meinung nach daran blödsinn ist, anstatt immer wieder irgendwelche personenbezogene unhöflichkeiten in den raum zu werfen?

wäre interessant fürs forum, wenn du dich an einer konstruktiven diskussion beteiligen und in einer wertfreien art deine meinungen und argumentationen darlegen würdest...

grüsse,
jasmin

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: omar11] #148967
24/07/13 02:56 AM
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Original geschrieben von: tagbasil

was najib schreibt, ist seine sache, was ich kritisiere, ist meine, so soll es auch bleiben. bis jetzt habe ich nur wenig gefunden, was uns einer meinung sein lässt.
aber für solche auseinandersetzunge sind foren ja da!


Ich Glaub eher, du bist so auf Najib fixiert das du gar nicht mehr Verstehst was er sagt.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Ayoub1973] #148974
24/07/13 04:28 PM
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Nein, ganz im Gegenteil, ich lese einen Beitrag, denke darüber nach und bilde mir eine Meinung. Diese Meinung lege ich offen dar. Nur um des Schreibens willen endlose Möglichkeiten durch zu diskutieren und dann noch drauf zu setzten, das ist nicht mein Ding. Ich darf sehr wohl äussern, das sophistisches Zerpflücken eine Sache bis zum geht nicht mehr, mich an Salbaderei (ich hoffe ich hab es jetzt richtig geschrieben) erinnert. Wenn das nicht gefällt, dann kann ich das nicht ändern. Es sind ja schon einige kritische Geister hier aus den Foren ausgeschieden. Ich habe auch keine Angst vor Anwälten und Polizei (Nachforschungen über IP ?) Ich habe meine Wohnadresse offen eingestellt. Es ist wohl noch rechtens seiner Meinung kund zu tun .. ohne Bedrohung durch Polizei und was weiss ich noch.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: omar11] #148977
24/07/13 09:27 PM
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hallo,

Antwort auf:
Ich habe auch keine Angst vor Anwälten und Polizei (Nachforschungen über IP ?) Ich habe meine Wohnadresse offen eingestellt. Es ist wohl noch rechtens seiner Meinung kund zu tun .. ohne Bedrohung durch Polizei und was weiss ich noch.


das schaut jetzt aber so aus, als ob das forum dir mit anwälten und polizei drohen würde aufgrund deiner meinung. jetzt erst recht, wo auf wunsch der beitrag entfernt wurde -und nun in einem ganz anderen zusammenhang aufgeworfen wird.
gehandelt hat es sich dabei allerdings um einen streit zwischen dir und einer anderen userin. gelöscht habe ich ihn einerseits auf wunsch, aber v.a. auch weil es immer etwas kritisch ist, wenn von polizei, anzeigen etc. die rede ist. dass aber jemand hingegen auf anschuldigungen und bezichtung kriminineller absichten so reagiert, ist allerdings auch nachvollziehbar.

wollte das nur erwähnt haben, da (ohne jetzt gleich absicht zu unterstellen) das jetzt so rüberkommt als ob das forum dir drohen würde..

grüsse,
jasmin

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: JasminH] #148980
24/07/13 10:00 PM
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Hallo Jasmin, nein natürlich nicht, das Forum hat mir nicht gedroht. Das habe ich auch nicht gesagt so. Danke für die entschärfenden Massnahmen. Gerne warte ich die Reaktionen auf meine Provokationen ab, ich schäme mich nicht und ich stehe mit meinem Namen für meine Äusserungen. Punkt und Schluss. Ich verfolge mit viel Interesse Najib Postings und ich habe grossen Respekt vor seiner Akribie, auch vor seiner Bemühung alle Eventualitäten mit in Betracht zu ziehen. Da ich ja nun auch dazu neige, mich in der Vielfalt zu verlieren, versuche ich durch meine (oft sicher auch verletzenden) Spitzen, Diskussionen zu verkürzen.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: latino] #149043
29/07/13 02:27 PM
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Am letzten Weekend wurde in Rabat ein junger Mann von der Polizei festgenommen und in Untersuchungshaft genommen wurde weil dieser auf dem Bd. de la Victoire in Rabat von einer Polizeipatrouille beim Rauchen einer Zigarette ertappt wurde.

Artikel 222 des Marokkanischen Strafgesetzbuches (Code pénal marocain) untersagt Essen während des Ramadans in der Oeffentlichkeit vor Sonnenuntergang bei einer Gefängnisstrafe von 6 Monaten und einer Busse bis zu 120 Dirham.

http://www.bladi.net/cigarette-ramadan-maroc.html

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: latino] #149044
29/07/13 03:26 PM
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Pech gehabt.
Das nächste mal passt der besser auf.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: hansi450] #149052
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"Masayminch" - Provokation für ein laizistisches Königreich? (Tagesanzeiger, CH, 30.07.2013).

Zitat: "Brechen mit einem Tabu: Ein Marokkaner trinkt einen Orangensaft. Auf dem Tablett vor ihm steht rechts: «Anstoss erregend; das Essen, die Liebe, der Körper, die (freie) Meinung.» Links darauf steht: «Nicht Anstoss erregend; Armut, Willkürherrschaft, Arbeitslosigkeit, Analphabetismus.» Eure Meinung dazu? Grüsse, John

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #149053
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Ich als Deutscher mit Marokkanischem Pass lebe jetzt ein paar Jahre in Rabat, ich kann sagen, die einen nehmen es ernst, viele meine Freunde verbringen den Ramadan sogar in Mekka, andere wiederum Fasten garnicht.
Ich kenne Marokkaner die 40 Tage vor beginn aufhören Alkohol zu trinken, andere hören mit dem Ramadan auf, wieder andere feiern auch im Ramadan.

so oder so halten sich in der Öffentlichkeit fast alle an das fasten. nach außen hin, vor der Familie Nachbarn.

Wie ernst es also ist kann man gar nicht so allgemein beantworten, nicht ohne zu verallgemeinern.

Wer die Marokkanische Mentalität etwas kennt, also wirklich kennt, weiß dass oft nach Außen, alles ernst und strikt ist, in Wirklichkeit, hinter geschlossenen Türen, die Welt aber anders aussieht.


Ich sage nicht dass ich die Wahrheit sage, nur meine Meinung und die ist Frei!
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: John_Mogador] #149054
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Brechen mit einem Tabu:

Harmlose Tabus kann man brechen. Tabus mit Strafandrohung sollte man lieber nicht brechen.
Kommt ganz darauf an in welchem Land man lebt.
Ein Polygamist wird in Deutschland bestraft. In Marokko nicht.
In Deutschland kann ein Moslem tagsüber in der Öffentlichkeit unbestraft essen.
In Marokko nicht.
Sich über die Tabus der anderen zu echauffieren bringt nichts.
Meistens fehlt es an einem fundierten Hintergrundwissen.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: hansi450] #149055
31/07/13 08:27 AM
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Auf was bezieht sich eigentlich Ihr Beitrag, "hansi450"? Etwa auf das Zitat des marrokanischen "Masayminch"? Ihr Schwadronieren über "Tabus brechen" geht mE. jedenfalls völlig am Inhalt des Zeitungsartikels vorbei.

Falls Sie zu dieser marrokanischen Jugendbewegung fundiertes Hintergrundwissen benötigen, lesen Sie einfach mal den verlinkten Zeitungsartikel oder geben Sie in Facebook "Masayminch" ein. Falls Sie mehr visuell ansprechbar sind, mag Ihnen dieses Bild aus der Bewegung [img]https://twitter.com/agenda_25/status/354720997343129600/photo/1[/img] die Bandbreite der (innermarrokanischen) Diskussion andeuten.

Sich nicht über die Tabus der anderen echauffierend (???), sondern höchstens über Topic-unbezogenes so daherschreiben grüsst wie immer freundlich,
John

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: John_Mogador] #149056
31/07/13 10:29 AM
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hallo,

Original geschrieben von: Swiss_John
"Masayminch" - Provokation für ein laizistisches Königreich? (Tagesanzeiger, CH, 30.07.2013).

Zitat: "Brechen mit einem Tabu: Ein Marokkaner trinkt einen Orangensaft. Auf dem Tablett vor ihm steht rechts: «Anstoss erregend; das Essen, die Liebe, der Körper, die (freie) Meinung.» Links darauf steht: «Nicht Anstoss erregend; Armut, Willkürherrschaft, Arbeitslosigkeit, Analphabetismus.» Eure Meinung dazu? Grüsse, John


das bestärkt die These des Sprechers der islamischen Vereinigungen der Schweiz, wonach die Proteste in Form von anstößigen Veröffentlichungen im Internet einen politischen und weniger einen religiösen Hintergrund haben.

Ist auch logisch, dass solche Proteste in Europa kaum vorkommen, weil jeder der fasten will darf dies selbstverständlich tun. Er wird deshalb nicht verurteilt oder sonstwie benachteiligt, muss sich höchstens hier und da mal eine naive Frage eines Außenstehenden gefallen lassen.

Es besteht die Freiheit, der Religion eine große oder auch eine geringere oder gar keine Bedeutung beizumessen.

Also wogegen will man da protestieren?

Die gezeigten Proteste in den arabischen Ländern richten sich m.E. klar gegen Bevormundung und gegen ein tedenziell zunehmend enger geschnürtes und von Islamisten verodnetes Korsett.

Ich unterstütze diese friedliche Form des Protestes.
Gruß Lothar

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: John_Mogador] #149063
31/07/13 05:41 PM
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In dem Artikel wird von der Redakteurin Michele Widmer geschrieben, dass immer mehr jugendliche im Maghreb sich gegen das Fasten auflehnen.
Dann schreibt sie weiter dass die meisten in der Schweiz lebende Muslime sich offenbar an die regeln des Ramadan halten.
Weiter unten schreibt sie, andere würden meinen, dass das ganze politische Hintergründe hätte.
Unter anderem würden auch Jugendliche ihre religiösen Führer verspotten.
Sachbezogen zu diesem Thread Betreff Ernsthaftigkeit mit dem Ramadan, ist das ein in sich widersprüchlicher Bericht, um auf ein paar Jugendliche aufmerksam zu machen, die den Ramadan nicht einhalten wollen.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: hansi450] #149065
31/07/13 09:42 PM
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Nach Medienschätzungen sind es schon etwa 20% der Marokkaner (mit stark steigender Tendenz) die keinen Ramadan mehr machen.

Man kann also davon sprechen das der Startschuss zur Aufgabe dieses Brauches längst gefallen ist, nur noch nicht alle den Knall gehört haben.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #149066
31/07/13 10:46 PM
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Soll das heißen, dass 80 % blöd sind? Also das verstehe ich zumindest unter dem Ausdruck "den Knall nicht gehört".
=rart_ou]den Knall nicht gehört


LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #149067
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Antwort auf:
Nach Medienschätzungen sind es schon etwa 20% der Marokkaner (mit stark steigender Tendenz) die keinen Ramadan mehr machen.

Antwort auf:
Man kann also davon sprechen das der Startschuss zur Aufgabe dieses Brauches längst gefallen ist, nur noch nicht alle den Knall gehört haben.

Kann man.In der Realität sind es mehr.

Diese Michele Widmer hat den Knall „überhört“ aus lukrativen Gründen.
Solche sich jährlich wiederholenden Medienberichte und nachfolgende Diskussionen hinterlassen den faden Geschmack der Einmischung in fremde Angelegenheiten.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: hansi450] #149068
01/08/13 12:43 AM
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Ach ja, die Einmischung - mir wird leicht übel, aber das kommt sicher vom Geknalle hier zum 722. Geburtstag der Eidgnessenschaft...

hansi450: Ihre Zusammenfassung erinnert mich an frühe schulische Erfahrungen - beim Aufsatz stand da öfters in Rot die Anmerkung der Lehrperson "Sauber zusammengefasst, aber die Kernaussage verpasst". Meine: Jede/r soll den Artikel selbst lesen, ich höre folgende Intention heraus: Junge MarokkanerInnen befürchten eine zunehmende Stärkung islamisch-konservativer Kräfte (siehe Aegypten, siehe Tunesien), die das Rad quasi zurückdrehen wollen. Und provozieren gegen Einschüchterungsversuche islam-fundamentaltischer "Kräfte" mit den Mitteln des Internet (siehe...). Also weniger ein Frage der staatlich verordneten Religion als mehr ein Ausdruck der Ueberdrüssigkeit ebensolcher - die Jugend Marokkos will hier klar die Trennung von Staat und Religion. Wie auch im gesamten Magreb vernehmbar ist,

Grüsse, John

Last edited by Swiss_John; 01/08/13 12:44 AM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #149074
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Antwort auf:
Nach Medienschätzungen sind es schon etwa 20% der Marokkaner (mit stark steigender Tendenz) die keinen Ramadan mehr machen.


welche medien sind das, die sowas schätzen?

in deutschland sind 25% ausländerfeindlich, mit steigender tendenz( medienschätzung ).
heisst das, das die anderen 75% den knall noch nicht gehört haben?

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149077
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: John_Mogador] #149079
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Das Vorwort ist - eher übel.
Der Rest liest sich wie ein zusammengestückeltes Sammelsurium aus alten Medienberichten
ohne Quellen Angaben.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149080
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Zudem gibt es auch Marokkanische Juden und Christen und Atheisten.. könnten sogar mehr als 20% sein.. woher weiß man denn was wer zuhause macht, wenn die Türen zu sind.. und wen geht es was an?


Ich sage nicht dass ich die Wahrheit sage, nur meine Meinung und die ist Frei!
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #149082
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Antwort auf:
Soll das heißen, dass 80 % blöd sind? Also das verstehe ich zumindest unter dem Ausdruck "den Knall nicht gehört".


Mit denen die den Knall nicht gehört haben meinte ich jene die so tun als wenn nahezu 100% der moslem. Bevölkerung Ramadan machen und die die es nicht tun nur eine winzige, unbedeutende Minderheit sind.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #149084
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Ach, dieses Schnöden über angeblich schlechten Journalismus, ohne auf des Pudels Kern Bezug zu nehmen, etwas gar dünn. Darum hier ein weiteres Beispiel aus der CH-Presse, diesmal ein interessantes (Basler Zeitung) Interview mit dem Islamwissenschaftler Thomas Herzog von der Uni Bern zum Thema "Masayminch". Grüsse, John

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #149086
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Soll das heißen, dass 80 % blöd sind? Also das verstehe ich zumindest unter dem Ausdruck "den Knall nicht gehört".


Mit denen die den Knall nicht gehört haben meinte ich jene die so tun als wenn nahezu 100% der moslem. Bevölkerung Ramadan machen und die die es nicht tun nur eine winzige, unbedeutende Minderheit sind.


Danke für die Klarstellung. Das sah nämlich m.E. nicht so aus. Ich verstand diesen Satz
Original geschrieben von: Thomas Friedrich

Man kann also davon sprechen das der Startschuss zur Aufgabe dieses Brauches längst gefallen ist, nur noch nicht alle den Knall gehört haben.
so, dass diejenigen, die den Brauch (was heißt "Brauch"? ...hat so einen Beigeschmack von Folklore)weiterführen, den Startschuss zur Aufgabe nicht gehört haben.


LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Joe_Chem] #149087
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Zudem gibt es auch Marokkanische Juden und Christen und Atheisten.. könnten sogar mehr als 20% sein.. woher weiß man denn was wer zuhause macht, wenn die Türen zu sind.. und wen geht es was an?

Genau.
Viele lieben es an den Bräuchen in anderen Kulturkreisen herumzukritisieren,
und in der eigenen Umgebung stinken die Probleme zum Himmel.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #149100
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Original geschrieben von: Thomas Friedrich

Mit denen die den Knall nicht gehört haben meinte ich jene die so tun als wenn nahezu 100% der moslem. Bevölkerung Ramadan machen und die die es nicht tun nur eine winzige, unbedeutende Minderheit sind.



Nur mal so zur Info für dich. Marokkaner und alle anderen Muslime werden wie du und jeder andere Mensch als Mensch geboren und das ohne ein Heiligenschein. Capito kannst du mir soweit Folgen?. Und unter allen Menschen, Egal welcher Rasse und Kultur werden solche und solche Geboren. Das nehme ich jetzt mal an, wissen wir doch alle? Oder etwa nicht?
Traurig wär je wenn wir das nicht wissen würden. Also Thomas wenn es dich Glücklicher macht, warum behauptest du dann nicht gleich das 45% denn Ramadan nicht einhalten würden. Ohne Quellenangabe kannst du das Ruhig machen. Vielleicht geht es dir ja dann besser. Zu Wünschen wäre es dir allemal.

Original geschrieben von: Thomas Friedrich

Mit denen die den Knall nicht gehört haben meinte ich


Oder meintest du den Knall (Startschuß) zu Entislamisierung Marokkos nicht Gehört zu haben? Und das Marokko und die Marokkaner zukünftig so Aufgeklärt und Gebildet werden wie du es bist und es gern hättest, und zukünftig nur noch am Leib Christis Kratzen werden?

Manchmal Frage ich mich was mit deiner Birne nicht stimmt?
Du kannst dich hier so Aufgeklärt und Protzig Präsentieren wenn es dich Glücklich macht. Aber du und ich wissen das es sehr sehr viele Marokkaner gibt die nur mit dem Finger schnipsen würden und dich damit zehnmal damit Gekauft und Weiterverkauft zu haben. Guter Rat von mir, fühl dich nicht zu Überheblich in Marokko.Das mögen die Menschen dort nicht. Lern Arabisch die Sprache deines Gastlandes sprechen damit du wenigstens selbstständig auf dem Markt einkaufen gehen und Verständigen kannst,wie andere Männer vor dir. Vielleicht werdest du dich dann integrierter und besser fühlen. Wenn du darauf hoffst das dir Zuliebe ca. Vierzigmillionen Marokkaner in dir Integrieren dann kannst du lange drauf warten. Dann Empfehle ich dir zuliebe schon wegen Gesundheitlichen Problemen die Abreise in deinem Heimatland.
Ya 3adu Allah

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Ayoub1973] #149101
02/08/13 11:14 AM
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Sind es diese Drohungen,
die Dein Prophet Dir lehrt?

Oder ist es das Kaputtmachen eines Forumsbeitrags durch persönliche Angriffe fernab von Sachlchkeit?

Ganz sicherlich nicht!
Also mache es auch nicht. Ich tue es auch nicht gegen Dich.

Nur weil Du es nicht wahrhaben willst, dass etwa 20% in Marokko keinen Ramadan mehr machen musst Du nicht schlecht gelaunt gegen mich sein.
Wenn Dein Wissen über alles was Du äußerst so schlecht ist wie das über meine Arabischkenntnisse wäre es mir an Deiner Stelle peinlich mich irgend wo einzubringen.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #149102
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Sind es diese Drohungen,
die Dein Prophet Dir lehrt?

So eine provokante Frage ist wohl das beste Beispiel von Unsachlichkeit.

Antwort auf:
Oder ist es das Kaputtmachen eines Forumsbeitrags durch persönliche Angriffe fernab von Sachlchkeit? 
Also mache es auch nicht. Ich tue es auch nicht gegen Dich.

Anscheinend bleibt es nur beim guten Vorsatz
Jemand der aus sicherer Entfernung ständig provoziert, kann keine Sympathien erwarten.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #149108
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...na dannn...ramadan ist nun bald zu ende . Meine Frage ist nur
ist Religion reformierbar ??? Sollen islamische Jugendliche Politik mit Religion vermischen ??? Soll man sich für seine religion rechtfertigen ??? Sind Menschen die nichts glauben jemals so ausgefragt worden warum ??? Ist in Marrokko die Tendenz wirklich so hoch das die Mehrheit sich unwohl fühlt ???
...Wird Weihnachten und Ostern auch so hart ?? oder werden nur Geschenke gekauft ???
Am schlimmsten fand ich allerdings das Jemand auf dem WC heimlich sein essen in sich rein stopft!!! Auf dem Klo isst doch kein Mensch !!! Kein Moslem kein Christ kein Niemand das tun nur Schweine!!!
Gut ist auf jedenfall das ein Austausch statt findet !!!
Leider wirds dabei oft so persönlich !!!
Ja ich war auch persönlich mit meiner Meinung auf dem Klo essen nur Schweine doch das hat was mit Ethik zu tun und die geht ja leider verlohren

P.S. Achtung viele Fehler !!! Hi Hi Hi

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #149111
03/08/13 01:55 AM
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hallo

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Oder ist es das Kaputtmachen eines Forumsbeitrags durch persönliche Angriffe fernab von Sachlchkeit?


von sachlichkeit kann man erst sprechen, wenn ominöse zahlen, die von medien verbreitet werden sollen, wenigstens durch einen link zu diesen medien belegt werden.
mal hinschreiben kann man alles, darf aber nicht verlangen, dass alles mal so hingeschriebene auch ernst genommen wird.

die frage ist ja wohl auch, wie schon ayoub richtig bemerkt hat, sind die 20% solcherart, dass sie die institution des ramadan ablehnen, oder einfach nur solche, die den ramadan zwar in der öffentlichkeit einhalten, aber zuhause essen, trinken, rauchen?
die der zweiten art gab es schon immer und wird es auch immer geben, obwohl ich bezweifle, dass es 20% sind. die halten sich an den gesellschaftsvertrag. der heisst: zuhause kannst du machen, was du willst, aber in der gesellschaft hast du dich gesellschaftsvertäglich zu verhalten.
die der ersten art sind dann die, die den gesellschaftsvertrag, wie es in dem interview schön gesagt wurde und das ich auch immer zu erklären versuche, aber mir leider das wort "gesellschaftsvertrag" nicht in den sinn kam, nicht mehr als binden empfinden, weil sie ihn nicht brauchen. die sind sozialversichert und/oder haben geld. aber auch die machen keine 20% der marokkaner aus.
zusammen kommen die vielleicht auch das angesprochene fünftel der marokkaner, aber mit einem stark überwiegenden anteil der ersten gruppe.
wenn man das gesetz über das öffentliche fastenbrechen ersatzlos streichen würde, würde sich daran nichts ändern.
die, die letztendlich auf die solidarität ihrer nachbarn angewiesen sind, werden weiterhin nur versteckt was essen oder trinken, die anderen sind so wenig, dass sie nur punktuell auffallen würden und gegen ende des ramadans wohl vermehrt die krankenhäuser füllen würden. gottseidank sind die krankenversichert und brauchen keine verwandtschaft, die zusammenlegt, um den auch bezahlen zu können.

thomas träumt sich da was zusammen und stützt sich dabei auf medienberichte, die, ausser ihm, niemand gesehen hat.

der startschuss ist längst gefallen, aber das rennen geht in die andere richtung.
wahrscheinlich trift thomas nach 200 metern frontal auf die marokkaner.
aber 200m in führung kann ihm keiner mehr nehmen.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149112
03/08/13 02:16 AM
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Ich bin in den letzten Tagen öfters von Bekannten angesprochen worden die mir diese Zahl von 20% nannten.
Sie bezogen sich darauf dies im Radio gehört zu haben.
Ich kann dazu nicht mehr sagen.
Auffällig ist nur, dass ausgerechnet die hier im Forum die diese Zahl nicht wahrhaben wollen dagegen reagieren.
Wer sich ein wenig auskennt in Marokko der weiß dass die 20% durchaus realistisch sind wobei man keinen Unterschied (schlechtere Menschen/bessere Menschen) zwischen denen die zu den 20% gehören und jenen die zu den 80% gehören machen darf, auch wenn sich das bei einigen Bemerkungen und Wuschvorstellungen (was nicht sein darf ist auch nicht so) so anhört.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #149114
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Wenn man bedenkt, dass Kinder, Kranke und Schwangere nicht fasten sind die 20% eher niedrig angesetzt. Wenn man diesen Personenkreis jedoch nicht einbezieht, halte ich den Prozentsatz für viel zu hoch gegriffen. So ist meine Erfahrung, nach über 20 Jahren in Marokko.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Bhaloulia] #149117
03/08/13 03:49 AM
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Nur der Anteil an Kindern von 0 - 14 Jahre ist 28%.
ein paar Zahlen dazu

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #149118
03/08/13 04:08 AM
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Original geschrieben von: Thomas Friedrich
Sind es diese Drohungen,
die Dein Prophet Dir lehrt?


Das du Hohl bist, das weiss ich schon Länger. Aber das du gleich die Hosen runterlässt verwundert selbst mich!

Hier Rede ich mit dir und nicht meine Religion. Genauso wie ich mir bewußt bin das du es du bist mit dem ich mehr oder weniger Rede und nicht mit deiner Religion.

Ich Versteh nicht warum du dich überhaupt Aufregst?
Das was ich dir Schrieb waren allesamt sehr Gute Aufrichtige Ratschläge und meine Meinung die dir Zu Gute kommt.Wo waren da bitteschön Drohungen?

Original geschrieben von: Thomas Friedrich
Oder ist es das Kaputtmachen eines Forumsbeitrags durch persönliche Angriffe fernab von Sachlchkeit?


Das waren keine Persönliche Angriffe sondern Tatsachen!
Sag mir wo ich Falsch liege? Etwa bei der Behauptung das du kein Arabisch kannst,und selbst Hilfe von einem Marokkaner in Anspruch nimmst die du hier Andauernd beleidigst?

Original geschrieben von: Thomas Friedrich
Ganz sicherlich nicht!
Also mache es auch nicht. Ich tue es auch nicht gegen Dich.


Du Diffamierst uns Marokkaner in fast jedem von deinen Dummen Beiträgen. Was Glaubst du überhaupt wer du bist? Glaubst du etwa weil du einen Armen Zahnlosen Chelhi Arbeit gibst xxxxxxx damit würdest du ganz Marokko beschäftigen und kennen? Hälst du dich für den King der Chleuh weil du ein paar Olivenbäume besitzt?
Ich sag dir du bist nur ein Armer Mann in Marokko und ohne die Hilfsbereitschaft einiger Marokkaner denen du dich ihnen gegenüber ganz anders Präsentierst aufgeschmissen, und nimm meinen Guten Ratschlag an, Lern Arabisch sonst bleibst du in Marokko sobald du dein Haus verlässt, ein Blinder unter den Blinden.
Und komm von deinem Hohen Ross runter.

Original geschrieben von: Thomas Friedrich
Nur weil Du es nicht wahrhaben willst, dass etwa 20% in Marokko keinen Ramadan mehr machen musst Du nicht schlecht gelaunt gegen mich sein.


Jetzt erst, weiss ich wie Schlimm um es dir steht.
Nochmal für dich; Lass es 40 oder 45 % sein wenn es dir Gefällt und du besser Schlafen kannst, und was würde es an der Lage Ändern und die ganz wichtige Frage;Was würde mir das nutzen oder schaden wenn es tatsächlich so wäre????.


Last edited by Jasmin Hauser; 03/08/13 04:37 AM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Thomas Friedrich] #149119
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Antwort auf:
Ich bin in den letzten Tagen öfters von Bekannten angesprochen worden die mir diese Zahl von 20% nannten.
Sie bezogen sich darauf dies im Radio gehört zu haben.
Ich kann dazu nicht mehr sagen.


vom hörensagen also.

Antwort auf:
Auffällig ist nur, dass ausgerechnet die hier im Forum die diese Zahl nicht wahrhaben wollen dagegen reagieren.
Wer sich ein wenig auskennt in Marokko der weiß dass die 20% durchaus realistisch sind wobei man keinen Unterschied (schlechtere Menschen/bessere Menschen) zwischen denen die zu den 20% gehören und jenen die zu den 80% gehören machen darf, auch wenn sich das bei einigen Bemerkungen und Wuschvorstellungen (was nicht sein darf ist auch nicht so) so anhört.


wo steht das, was da behauptet wird?
wer hat behauptet, dass die 20% auf keinen fall realistisch sind?
vielleicht stimmt die zahl, vielleicht auch nicht.
genausogut könnte man behaupten 10% wären realistisch oder 45%.
nichts genaues weis man nicht.
niemand hat sich über das gute oder schlechte der marokkaner ausgelassen. jemand der den ramadan nicht einhält, kann trotzdem kein schlechter mensch sein (wirklich gute gibt es selten, nicht schlecht reicht schon). wenn er das halt öffentlich tut, stellt er sich ausserhalb der gesellschaft.
er sagt: "ich schaiss auf euch". da kann er so gut sein, wie er will, bei den meisten ist er dann halt nur solange gelitten, wie er zahlt, ansonsten ist er unten durch.
wie gesagt, denen die nicht auf die solidarität ihrer umgebung angewiesen sind, ist das egal. den anderen nicht.
um den ramadan wirklich abzuschaffen, müsste man seinen ziegenhirten sozialversichern. erst das schafft ihm die freiheit sich wirklich zu entscheiden.

bhaloulia,

falls in den 20% alle mit eingerechnet wären, denen das fasten erlassen ist, wäre die zahl ja total wertlos.
falls nicht, halte ich 20% auch eher für übertrieben. mit meinen erfahrungen deckt sich das nicht. gerade bei den frauen kann man ja davon ausgehen, dass so gut wie alle, die müssen, auch fasten. ich schätze deren anteil mal auf 40%. nach einer einfachen überschlagsrechnung hiesse das dann, dass sich die 20% der bevölkerung auf nur real 32% verteilen würden, da 28% ja kinder unter 14 sind.
20% von 40 millionen sind 8 millionen.
die würden sich dann unter den übrig gebliebenen 32%, also ca. 13 millionen, verteilen. das hiesse, mehr als die hälfte der männer brechen den ramadan. das ist die erfahrung von thomas. man kann die zahlen jetzt ein wenig variieren, aber im prinzip ändert sich nichts an dem verhältnis.
einem marokkokenner sollte sowas ja auffallen, bevor er so ein oskures zahlenwerk postet.
oder hören wir gerade den knall eines schnellschusses?

gruss
Najib



Last edited by Jasmin Hauser; 03/08/13 04:43 AM. Reason: zitat von ayoub entfernt, da bereits gelöscht

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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #149123
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Antwort auf:
Wenn man bedenkt, dass Kinder, Kranke und Schwangere nicht fasten sind die 20% eher niedrig angesetzt. Wenn man diesen Personenkreis jedoch nicht einbezieht, halte ich den Prozentsatz für viel zu hoch gegriffen. So ist meine Erfahrung, nach über 20 Jahren in Marokko.


Der Vollständigkeit halber erwähne ich noch die menstruierenden Frauen, die auch befreit sind (und die Fastentage später nachholen). Da kommt schon was an Ausnahmen zusammen.....

In D sind ja auch ÖFFENTLICHE fröhliche Festivitäten an bestimmten christlichen Feiertagen unter Strafandrohnung verboten.

Meine Freundinnen essen und trinken während der Mens heimlich in der Küche, um nicht die Ramadanstimmung im Haus zu stören. Die Familie weiß natürlich Bescheid. In Haushalten mit mehreren Frauen hat die menstruierende Küchendienst - weil sie als Einzige abschmecken darf smile

Auch als Nicht-Muslima kann ich der besonderen Stimmung während des Ramadans etwas abgewinnen. Und käme nicht auf den Gedanken, in der Öffentlichkeit zu Essen oder Trinken - obwohl diesbezügliche eine bewunderswerte Toleranz zu sehen ist.

Allen ein schönes WE und einen guten Ramadan
Barbara


Niemandes Herr, niemandes Knecht - so ist es recht!
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Beldia] #149124
03/08/13 05:54 PM
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Danke für Schilderung was Ausnahmen betrifft.
"Bewunderswerte Toleranz" für Essen und Trinken in der Oeffentlichkeit findet man wahrscheinlich bei privaten Personen, ganz sicher aber nicht bei Autoritäten oder der Staatsgewalt! Die streng drein schauenden Bärtigen sorgen dafür, dass die Zügel in dieser Hinsicht Jahr für Jahr mehr angezogen werden.
Erst kürzlich wurde in Rabat ein Mann angehalten, verhaftet und in Untersuchungshaft genomment weil dieser am hellichten Tag auf einer belebten Strasse eine Zigarette rauchte......

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: latino] #149135
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so sieht es in marokko aus, wenn die bevölkerung wirklich mit etwas nicht einverstanden ist. und ich bin mir sicher, dass es auch bei diesem thema nicht mehr als 20% sind, die überhaupt darüber nachdenken.

Protest gegen Kinderschänder-Begnadigung in Marokko aufgelöst


gruss
Najib


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149140
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Also der Dreckskerl soll laut El País ein Iraker mit spanischer Staatsangehörigkeit sein, Ex-Offizier der irakischen Armee, hat für den spanischen Geheimdienst gearbeitet und deshalb eine falsche spanische Identität bekommen. Der spanische Geheimdienst soll es auch gewesen sein, der auf die Freilassung gedrängt hat.

M6 behauptet, nichts von der Schwere der Verbrechen dieses Individuum gewusst zu haben, will aber die Verantwortlichen dafür, dass der auf der Begnadigungsliste stand zur Rechenschaft ziehen.

Und demonstriert wird nicht, sonst gibts Kloppe.
Falls jemand Spanisch kann:
Mohamed VI asegura que desconocía los crímenes del pederasta español indultado
http://politica.elpais.com/politica/2013/08/02/actualidad/1375476719_721469.html


LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Beldia] #149142
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Eine Ergänzung zu Beldias Ausführungen (von Wikipedia)
Deutschland[
Heute ist das Tanzverbot in Deutschland ein ländergeregeltes Verbot öffentlicher Tanzveranstaltungen an bestimmten Feiertagen, den sogenannten Stillen Tagen (z. B. Karfreitag oder Volkstrauertag).
Das „Tanzverbot“ betrifft entgegen der Bezeichnung in der Regel nicht nur Tanz-, sondern auch andere öffentliche Veranstaltungen wie beispielsweise Sportveranstaltungen, da auch diese über den „Schank- und Speisebetrieb hinausgehen“ und damit nach dem Gesetzeswortlaut verboten sein können. Zudem gibt es einige Sonderregelungen: So gilt beispielsweise in Bayern am Karfreitag über das allgemeine Tanzverbot hinaus ein generelles Verbot musikalischer Darbietungen jeglicher Art in Räumen mit Schankbetrieb. Im Gegensatz dazu beginnt in Berlin alljährlich am Karfreitag ein großes Tanzsportturnier[2].
Die vom Tanzverbot betroffenen Tage sind in den Bundesländern unterschiedlich und werden durch die jeweiligen Feiertagsgesetze oder zusätzliche Verordnungen geregelt.[3]
Tag/Land BW[4] BY[5] BE[6][7] BB HB[8] HH[9] HE MV NI[10] NW[11] RP SL SN ST SH TH
Neujahr 03–11 04–12
Heilige drei Könige 03–11
Aschermittwoch 02–24
Gründonnerstag G 02–24 04–24 05–24 18–24 04–24 04–24
Karfreitag G G 04–21 G 06–21 02–24 G G G G G G G G G G
Karsamstag G G 00–04 00–02 G 00–18 G 00–06 G G
Ostersonntag 03–11 04-12 00–16
Ostermontag 03–11 04-12
Himmelfahrt 03–11 04–12
Pfingstsonntag 03–11 04–12
Pfingstmontag 03–11 04–12
Fronleichnam 03–11 04–12
Allerheiligen 03–24 02–24 05–18 04-24 04–24
Allerseelen K 00–18
Volkstrauertag 03–24 02–24 04–21 04–24 06–17 06–15 04–24 05–24 05–24 05–18 04–24 04–24 03–24 05–24 04–24 03–24
Buß- und Bettag 03–24 02–24 04–18 03–24 05–24
Totensonntag 03–24 02–24 04–21 04–24 06–17 06–17 04–24 05–24 05–24 05–18 04–24 04–24 03–24 05–24 04–24 03–24
Heiligabend 03–24 14–24 13–24 17–24 13–24 13–24 16–24 13–24 14–24 16–24 15–24
1. Weihnachtstag G 04–12 00–16
2. Weihnachtstag 03–11 04–12
Legende:
G : ganztägiges Tanzverbot
K : 05–24 Uhr in Gemeinden mit mindestens 40 Prozent katholischer Bevölkerung[12]
13–24 : mit Angabe der Uhrzeit
: kein Tanzverbot
Darüber hinaus gibt es zum Teil besondere Bestimmungen, dass Gottesdienste nicht durch Lärm gestört werden dürfen.

Last edited by tagbasil; 04/08/13 10:58 AM.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #149143
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Harera
Original geschrieben von: Harera

Auf dem Klo isst doch kein Mensch !!! Kein Moslem kein Christ kein Niemand das tun nur Schweine!!!


Menschliche Schweine! Denn Schweine selbst sind eigentlich saubere Tiere. Kannste googeln.

Original geschrieben von: Harera
P.S. Achtung viele Fehler !!! Hi Hi Hi


na und?

Thom@s,

deiner Meinung nach steht Menschen unterschiedliches Recht zu. Denen, die Geld haben, stehen mehr Rechte zu, als denen, die keins haben. Dabei haben selbst die, die Geld haben, nicht immer das Recht, recht zu bekommen. Sie in unterschiedliche Klassen zu teilen, ist menschenverachtend. Ihnen vorzuschreiben, was sie zu tun oder zu lassen haben, ist überheblich. Du lebst in ihrem Land und hast mehr Rechte als sie. Das ist Ignoranz, solange du es als Recht verstehst und ihnen nicht dieselben Rechte zugestehst. Es ist mir schon klar, dass das schwierig zu verstehen ist. Ich denke auch nicht, dass du es jemals verstehen wirst.

Ehrlich Thomas, ich kann dir deine oberlehrerhafte Art nicht abnehmen.
Aber wir könnten ja für dich einen neuen Thread eröffnen: „Fühlt ihr das Deutsch noch in euren Köpfen?“ (Mir fehlt Don Ronny…)
Upps, hab's gerade gemerkt. Deutsch, weiß, ehrlich, rassisch rein, reich(lich) überkandidelt, schräg. Wir brauchen: Ordnung, Sauberkeit und Disziplin!
Ach, weißt du was? Ich nehme dich einfach nicht wichtig.
Es sei denn, ich habe mal wieder lange Weile…




Hallo Theo,

Original geschrieben von: theomarrakchi
die Binsenweisheit schreibt sich immer noch mit einem einfachen s.


stimmt blush

Ich sagte ja auch:

Original geschrieben von: whn61
Ich bin in solchen Sachen eigentlich kein Krümelkacker und beim eintippen, passieren jedem einmal Fehler.


aber wenn mir einer so:

Original geschrieben von: tf
Wer überalterte Vorstellungen hat und sich wie Du äußert fördert dies! Solche Menschen haben erhebliche Mitschuld andere in die Armut zu treiben und das noch in einem ihnen fremden Land!


oder so

Original geschrieben von: MM

wie eine Wildsau im Gemüsegarten


kommt, muss er auch mal einstecken können.

Wer selbst durch die Welt reisen kann und es anderen verbieten will und sich dabei noch hilfreich und großartig vorkommt, von dem sollte man etwas mehr erwarten können.

Original geschrieben von: tf
Oder ist es das Kaputtmachen eines Forumsbeitrags durch persönliche Angriffe fernab von Sachlchkeit?

Ganz sicherlich nicht!
Also mache es auch nicht. Ich tue es auch nicht gegen Dich.


Das Problem ist gar nicht, dass er diese Meinung hat. Die steht ihm zu und ist diskussionswürdig. Er stellt aber Ansprüche an andere, die er selbst nicht erfüllt. Er verlangt von anderen ihn nicht persönlich anzureifen, ist aber selbst kein bisschen besser. Er schreibt Verleumdungen über andere per pN oder Mail an Forumsmitglieder. Er hat nicht den Ar… öhmm Popo in der Hose, es öffentlich zu tun. Das nenne ich hinterlistig. (Ich könnte das beweisen, wenn ER es wünscht. Oder muss ich die fragen, die er verleumdet?)

Mich stören Fehler (hast du welche gemacht?) nicht, so was überlese ich im Normalfall.

Ich habe für dich noch einmal nachgezählt. Ich bleibe bei 20/50, wenn ich Komma als vollen Fehler rechne.

Du glaubst gar nicht, was ein Gehirn beim lesen alles so kann.

http://www.forum.marokko.net/ubbthreads....=true#Post56493



Nur in einem bin ich wirklich krümelkackerisch.
D45 51ND 4LL3 K4T-H-R1N5
50RR1, D45 15T W13 31N3 5UCHT


Katrin


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: whatshername61] #149144
04/08/13 11:07 AM
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Hallo,

Vorneweg:

whatshername61 am 02/08/2012

Original geschrieben von: whatshername61 am 02/08/2012
Re: Ramadan - so schlimm wars gar nicht

...Da mein Umfeld, wie ich, vorwiegend atheistisch ist und diese Diskussionen immer nur theoretisch geführt werden, habe ich das Fasten ausprobiert. In meiner härtesten Arbeitswoche und in der wärmsten Woche dieses Sommers in Deutschland. Es ist weder schwer noch leidest du, wenn es im Kopf durch ist.
Meine Schlussfolgerung: Bei einer guten Gesundheit und einem normalen Arbeitstag, ist das Fasten nicht so anstrengend und schädlich, wie von "Nichtkennern" behauptet.
Und soweit ich es verstanden habe, gilt das Fasten für Kranke oder Alte nicht...


KöcheInnen sind davon ausgenommen? CRAZYSMILY Oder ist das bloß wieder `ne Forums-Ente?


Mir gefällt die Toleranz, mit denen die Muslime, die ich persönlich kenne, anderen Religionen (auch Atheisten) entgegenkommen. Wie ist das bei uns zu Weihnachten? Wer hat schon mal einen muslimischen Kollegen, Freund oder Nachbarn dazu eingeladen?


Ramadan - Mittendrin

Da ich es letztes Jahr nur ein paar Tage ausprobieren konnte, habe ich mir gedacht, dieses Jahr ziehe ich es die volle Zeit durch. Mir geht es weder um religiöse noch um spirituelle Effekte, aber dieses Gerede von man MUSS aber trinken und wenn man Hunger hat MUSS man essen. Ich bin davon überzeugt, dass die wenigsten, die diese Worte in den Mund nehmen, wirklich wissen, was Hunger ist. Der Mensch kann 3 Tage ohne Wasser und 6 Wochen ohne Nahrung überleben (Durchschnittswerte! Es gab nach Erdbeben und anderen Katastrophen Menschen, die nach 10 Tagen lebend gerettet wurden.). Während des Ramadans wird gegessen und getrunken, nur zu anderen Zeiten! Obwohl…, viele Marokkaner essen sowieso oft spät. Da gab es doch auch schon Belehrungen in diesem Forum… Ich persönlich bin der Meinung, dass das Essen bei uns einen zu hohen Stellenwert hat. Die Menschen werden zu fett. Wer sich folgende Statistik mal anschaut, erkennt, dass Übergewicht ein Problem in der westlichen Welt ist.

http://www.welt.de/gesundheit/article108401364/800-000-Kinder-in-Deutschland-sind-fettleibig.html

Das Schnitzel, die Bock- oder Bratwurst, die Sülze oder die Bulette wird sich der Deutsche nicht mehr vom Speiseplan nehmen lassen. (Die Aufzucht und Schlachtung von Schweinen wird heute sehr genau beobachtet und kontrolliert, so dass das Fleisch dieser Tiere qualitativ in Ordnung ist. Obwohl jeden Tag ein Schnitzel wahrscheinlich genauso gesundheitsschädigend ist, wie die tägliche Schachtel Zigaretten.) Dafür könnte man hier einen AntiFett- oder FrissNichtSoVielParagraphen einführen. Denn Fettleibigkeit führt zu gesundheitlichen Problemen.

http://www.eufic.org/article/de/expid/basics-fettleibigkeit-ubergewicht/



Ich bin also, wie alle Fastenden seit dem 9.7. mit dabei. Zurzeit arbeite ich in einem Saisonrestaurant. Lecker Futter den ganzen Tag vor der Nase! Dass bei uns von morgens bis abends warme und kalte Küche gekocht und zubereitet und frisches Obst, Kuchen, Waffeln, Eis und Getränke angeboten wird, stört mich nicht. (PS.: Für Personal ist Essen und Trinken gratis.) Vom ersten Tag an, war es für mich kein Problem. Kurz vor Ende des Tages knurrte in der ersten Woche ein bisschen der Magen. Aber wenn man unterwegs ist oder auf Freunde zum Abendessen wartet, knurrt er manchmal auch und man rennt nicht gleich los und stopft sich voll, sondern wartet.
Auch das (nicht) Trinken war überhaupt kein Problem. Die Temperaturen sind diesen Sommer schon sehr warm (28/38° + ca. 10/15° Küchentemperatur zeitweise dazu, nachts etwas kühler), aber bei 50° Dauertemperatur in der Wüste stelle ich es mir etwas schwerer vor, aber dafür haben die dort den Vorteil, dass alle mitmachen. Ich bin allein und in einer gut laufenden, ständig duftende Gaststätte. Ich denke, das gleicht sich aus.

Ich weiß, dass es für euch um mehr geht als nur das Fasten. Aber das ist ein anderes Thema.


Meine Bilanz:

Was war das Schwierigste in dieser Zeit?
Die Kunst Essen zuzubereiten, ohne zu probieren. Das ist eine neue Erfahrung.

Weiterhin

Bestätigung der Schlussfolgerung vom letzten Jahr: Es ist weder schwer, noch leidest du, wenn es im Kopf durch ist… Bei einer guten Gesundheit und einem normalen Arbeitstag ist das Fasten nicht so anstrengend, wie von Nichtkennern behauptet.

Das Erstaunlichste!

Meine Umwelt hat nichts mitbekommen, obwohl wir 10 bis 14 Stunden zusammen arbeiten. Sie werden wahrscheinlich erst durch Medien und offen getragene religiöse Symbole aufmerksam. (Das ist eine persönliche Annahme. Wäre auch mal einen Test wert.)

Zum Schluss:

- Mir schadet das Fasten nicht. Ich fühle mich wohl. Die letzten paar Tage schaffe ich auch noch.
- Die „Selbstdisziplin“ ist nicht einmal halb so anstrengend, wie es manche denken. Es stört mich wirklich nicht, dass um mich herum gegessen und getrunken wird.
- Ein paar Gramm weniger habe ich auf den Rippen. Die lasse ich mir für meinen Urlaub. Da gibt´s dann sicher wieder viel selbst Gekochtes bei Freunden.
- Den Charakter hat´s ein wenig gestärkt. Vielleicht mache ich es irgendwann noch einmal. Eine Einladung nach Marokko für 2014 liegt schon vor.
- Anderen Völlerei vorzuwerfen und selbst nach Weihnachten die Kilos zählen, die den Schwimmgürtel vergrößern, finde ich geheuchelt.
- Wie bereits von einigen Beiträgen am Anfang des Threads bewiesen wurde, ist das Fasten nicht ungesund und der Ramadan verstärkt den Zusammenhalt der Menschen, die es gemeinsam tun. So wie bei uns Weihnachten eine Vielzahl Menschen seelig grinsend durch die Straßen laufen und allen ein „Frohes Fest“ wünschen, Familie und Freunde gemeinsam Zeit miteinander verbringen, ist dies das Fest der Moslime.

Was mir am meisten fehlte...

Die morgendliche Tasse Kaffee!

Was ich nicht verstehe:


Warum müssen jedes Jahr in einem Ramadan-Thread in diesem Forum die Moslime während ihres wichtigsten Festes belehrt und kritisiert werden, statt diese Zeit zu nutzen und zu gegenseitigem Verständnis beitragen?

Mir persönlich ist es egal, ob jemand fastet. Jeder hat das Recht, dieses selbst für sich zu entscheiden und wir sollten uns nicht einmischen. Auch einige europäische Traditionen kommen anderem manchmal merkwürdig vor.

Es wäre viel interessanter, neugierig ein paar Erfahrungen MITEINANDER zu machen.
Die Sache mit dem Gesetz ist diskussionswürdig, aber sachlich. Denn eine gesellschaftliche Entwicklung findet nicht von heute auf morgen statt. Sie ist ein Prozess, den jedes Land für sich selbst lösen muss. Eine Einmischung von uns ist wieder mal so überflüssig, wie eine Flasche mit seinem Lieblingsgift um den Hals zu tragen.


DAS WICHTIGSTE FÜR MICH

Fünf meiner moslemischen FreundeInnen waren eingeweiht und haben mir mit Rat und ein abwechslungsreichen Gesprächen zur Seite gestanden (4 von ihnen haben gefastet). Ihnen bin ich dankbar und ich bin froh, dass es Menschen wie sie gibt. Ich denke, das ist ein Gefühl, dass der Ramadan uns vermittelt.

LG
Katrin

noch was

Shakir,

Original geschrieben von: Shakir
Ich habe nicht das Gefühl, dass Muslime besonders hohe Ansprüche haben, was die Behandlung durch Nichtmuslime anbelangt. Sie wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden - ja, ignoriert werden.


Das klingt für mich traurig oder resigniert. Sich in Ruhe lassen, ist eine Abgrenzung. Auch wenn ich verstehe warum, so grenzt man sich auch von denen ab, die gern Multikulti um sich haben. Und dann entsteht plötzlich das, was man als Subkultur versteht. Ich persönlich finde es schade, dass aus einer tollen Chance so ein kaltes Neben- bis Gegeneinander wird.

Ich hatte mal eine Freundin zu Besuch und sagte ihr: „Ich sage nicht, dass du Moslima bist. Sie erwiderte: „Du kannst ruhig.“ Daraufhin sagte ich nur: „Ich stelle meine anderen Freunde auch nicht vor: Schau mal das ist C. Sie ist Christin. Du bist meine Freundin und gut. Alles andere wird sich ergeben.“

Weißt du, ich finde es schlimm, dass Menschen nicht nach ihren Taten und ihrem Charakter, sondern nach Religionen, Klamotten, Musikstilen, ihrem Job, Zugehörigkeit zu Sportvereinen usw. beurteilt werden. Das ist oberflächlich.



Lothar,


Antwort auf:
Der Islam gehört zu Deutschland" ist bestimmt nicht nur die Meinung einer unbedeutenden Minderheit.


Die Aussage stimmt. Es ist eine Sache der Wahrnehmung. Seit in Deutschland Türken, Marokkaner…. leben, gehören diese Menschen und ihre Familien (inzwischen schon hier Geborene und deren Kinder) zu Deutschland und logischer Weise auch ihre Lebensweise. Auch wenn es so nicht wahrgenommen wird, so ist das ein Fakt. Es geht also nicht um Meinungen, sondern um Realitäten.

Ich lese gerade ein Buch zum 2. Mal. „Der lügende Hund“ von Kaddour El Karrouch, weil es mich so gefesselt hatte.

Auszug:
Früher hatte ich eine Lebensversicherung abgeschlossen und wollte damit in Deutschland eine Wohnung kaufen. Aber in der Zeit des Golfkrieges, der Solinger Ereignisse, der Rechtsradikalen und einiger heranwachsender Parteien sagte man mir, ich sei hier unerwünscht. Da musste ich alles auflösen und an die Flugscheine denken. ich wünschte mir, dass ich damals eine Hütte in Marokko gekauft hätte.
Es kommt nicht darauf an, wie lange ich hier bleiben will, sondern wie lange du mich hier haben willst.


Ist es nicht schlimm, dass Menschen, die seit Jahrzehnten hier leben, deren Kinder und Enkel hier geboren wurden, immer noch als Fremde gelten? DAS ist für mich staatlich tolerierter Rassismus. Es ist unerheblich, ob die Deutschen das Gefühl haben, dass der Islam zu Deutschland gehört oder nicht. Es ist ein nicht zu leugnender Fakt.

Eine kleine Story so nebenbei, frei lebende Tiere aus anderen Regionen der 3. Generation gelten als einheimische Tierart. Bei uns sind mal Kängurus aus einheimisch. smile
Wir haben Tiere wohl doch lieber als Menschen. frown

Der Islam gehört nicht erst seit dem Einzug der Türken und Araber nach 1960/70 zu unserer Kultur. Sie haben unsere Kultur mitgeprägt. Sie haben über Wissenschaften Einfluss auf unsere Kultur genommen, z.B. in der Optik, der Astronomie, der Medizin, der Pharmazie haben sie unsere westliche Zivilisation mitgeprägt. Der Kompass ist eine ihrer Erfindungen. Es gab und gibt schon immer mulimisch-geprägte Staaten in Europa.

Wenn ich jetzt in die Hände klatschen würde und danach würden alle Einflüsse von Muslimen auf unsere Kultur verschwinden: Amerika wäre nicht entdeckt worden (wäre vllt. nicht das Schlimmste laugh ). Die Mondlandung hätte nicht stattgefunden. Unser hoch gelobtes Gesundheitswesen hätte auf einigen Gebieten keine Heilmöglichkeiten…
Also ich klatsche lieber nicht, sondern lasse sie unter uns, mit uns leben.

Zurück zu Shakir

Ich toleriere „euch“ Muslime nicht. Ich ignoriere „euch“ nicht.

Muslime müssen in Europa weder integriert, noch toleriert, migriert, angepasst oder sonst was werden. Sie waren schon immer da.

Ich finde diese Art der Diskussion falsch, weil sie Muslime als Fremdkörper assoziieren. Sie sind keine anderen Menschen als alle auf dieser Welt. „Ihr“ seid nicht besser oder schlechter als jeder andere. Es gibt auch kein „ihr“. Und ich fange auch nicht an, mich fremd zu schämen, weil es Medien und Menschen gibt, die uns einreden, dass wir verschieden sind. Für mich gibt es nur ein WIR mit verschiedenen Interessen, Meinungen, Lebensweisen, Charakteren. Das macht das Leben bunt und wunderbar.

"Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen."
Johann Wolfgang von Goethe

LG
Katrin

Jetzt hab ich endlich meine 20 000 Worte für heute voll.
Wann bekomme ich endlich wieder meinen Morgenkaffee??????????????????


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: whatshername61] #149148
04/08/13 12:40 PM
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daumen3 daumen3 daumen3

Einen so großen Daumen hoch wie dieser Beitrag, diese Einstellung, dieser Versuch und überhaupt verdient, gibt es gar nicht! Ah - doch. Wart's ab....

Ganz lieben Gruß und wenn ich je jemanden virtuell umarmen wollte dann jetzt dich.

Chadidscha

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Chadidscha] #149150
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: whatshername61] #149155
04/08/13 05:44 PM
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hallo katrin,

auch von mir


Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: JasminH] #149156
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upps, schon wieder ein fehler blush

Original geschrieben von: whn61

Eine kleine Story so nebenbei, frei lebende Tiere aus anderen Regionen der 3. Generation gelten als einheimische Tierart. Bei uns sind mal Kängurus aus einheimisch. smile
Wir haben Tiere wohl doch lieber als Menschen. frown


so ist's richtig

Eine kleine Story so nebenbei, frei lebende Tiere aus anderen Regionen der 3. Generation gelten als einheimische Tierart. Bei uns sind mal Kängurus aus einem Zoo abgehauen. Die sind bald einheimisch. smile


Wir haben Tiere wohl doch lieber als Menschen. frown









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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: whatshername61] #149157
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #149165
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Nochmal zu dem Nebenthema hier: Soeben steht in "El País" als Eilmeldung M6 annuliert die Begnadigung des Pädophilen.
Aber der ist doch schon in Ceuta über die Grenze. Ob Spanien den jetzt an Marokko ausliefert?


LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #149167
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hallo

jetzt, da der ramadan zu ende geht , habe ich eine frage, die an das eingangsposting anknüpft:

wer hat den ganzen monat geschlemmt, d.h. jede nacht ein festmahl?

ich nicht. ich esse höchstens noch die hälfte meines normalen pensums und, vom fastenbrechen zum sonnenuntergang abgesehen, genau das, was es sonst auch gibt.
nur zum fastenbrechen gibt es noch was besonderes, nämlich die suppe, den milchshake und die schabakia, aber auch da ist der appetit nicht mehr das, was anfangs einmal war.

wie sieht es da bei den anderen fastenden aus?


gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #149168
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Muss jetzt mal ganz kleinlaut zugeben, dass ich normalerweise die langen Beiträge von Katrin (whatshername)nicht lese, ist mir oft einfach zu anstrengend und zu weit weg vom eigentlichen Thema.

Nach soviel gereckten Daumen war ich aber doch neugierig und siehe da, man lernt nie aus, der Beitrag hat auch mir super gefallen und ich kann ihm voll und ganz zustimmen!

Auch von mir Respekt dafür!

Bhaloulia

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149170
05/08/13 01:08 AM
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ich werde mir ganz unislamisch ein hamburger schnitzel bestellen grin


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #149171
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Najib,

mir gehts genauso. Gegessen wird eher wenig, bemühe mich jedoch viel Wasser zu trinken. Jetzt im Sommer ist das so viel angenehmer und mit den Jahren hat man ja auch was dazugelernt, hamdulillah.
So fühle ich mich jetzt gegen Ende des Ramadans besser, als vorher und ein willkommener Nebeneffekt zeigt sich auf der Waage.

Traurig ist nur, dass ich wegen eines familiären Notfalls nach der ersten Ramadanwoche nach Deutschland reisen musste und zunächst mit meinem Sohn und nun hier alleine unter Nichtmuslimen diesen Monat begehe. Das ist tatsächlich etwas schwerer und vor allem weniger schön, als in Marokko unter Gleichgesinnten zu sein.

Bhaloulia

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149172
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Bei uns wird nie viel gegessen zu Ramadan. Das ist der Monat in dem wir am wenigsten für Lebensmittel ausgeben - und ich mir das Gesparte vom Haushaltsgeld behalten kann grin

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: fassaoui] #149176
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Bei mir verhielt es wie ich es schon auf Seite 1 beschrieben hatte:

Original geschrieben von: fassaoui
Ich selbst kenne zwar das Ramdadanleben innerhalb von Marokko nicht aus eigener Erfahrung, es kann jedoch nicht anders sein als überall.

Völlerei ist eigentlich ziemlich schwierig/unmöglich im Ramadan, da man nach nur wenigem Essen schon ziemlich satt ist. Um so mehr man ißt, desto schwieriger ist das Fasten am nächsten Tag.

Folgende Erfahrung möchte ich noch hinzufügen: wenn ich zum Sohur (morgens vor Dämmerung) noch was esse, treten tagsüber Hungergefühle auf. Deswegen esse ich zu dieser Zeit nichts mehr (nur Trinken) und der Tag ist beschwerdefrei. cool

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: fassaoui] #149198
05/08/13 08:21 PM
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Ich brauche zu Sohur unbedingt Tee oder Kaffee, sonst hänge ich den ganzen Tag nur herum mit Kopfschmerzen und extremer Müdigkeit . Heute morgen in der Moschee gab es keinen. Es gab alles mögliche, aber keinen Tee oder Kaffee, wie sonst üblich. Ich habe ihn auch gar nicht vermisst, sondern glücklich und munter das ganze süße Zeug gefuttert und nicht genug dazu getrunken (obwohl Getränke im Überfluss vorhanden waren). Und jetzt bekomme ich die Rechnung für meine Blödheit voll serviert *jammer* Noch 3 Stunden!
Ansonsten esse ich auch im Ramadan weniger. Wenn man zum Tarawih geht, hat man eh keine Zeit, sich vollzufressen. Isha wird hier im Juli und August schon 1 1/4 Stunde nach Maghrib gebetet. Da bleibt nicht mehr Zeit als nur für ein paar Datteln und eine Schüssel Harira. Und wenn ich dann später wieder zu Hause bin, fange ich auch nicht mehr groß an, zu essen. Etwas Obst noch und das wars.


LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #149202
05/08/13 10:21 PM
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Ja bei mir ist es auch so, dass ich gar nicht genug Zeit habe, viel zu essen. Außerdem: wenn ich zu schweres Essen futtere am Abend, dann überfällt mich unweigerlich spätestens beim Tarawih Gebet eine bleierne Müdigkeit. Gegen die Anzukämpfen sehr schwierig ist, vor allem wenn man alleine zuhause betet.

Suhur aber genieße ich - obwohl ich sonst eigentlich kaum frühstücke. Jetzt find ich es schön, in der Dunkelheit meinen starken Kaffee, ein Stück Obst (gerade werden die Feigen reif!) und je nachdem Brot mit Marmelade oder Käse oder Cerealien zu essen - ein richtiges Frühstück eben.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149203
05/08/13 11:14 PM
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...also bei uns wird meist viel leckeres gekocht und jeder bringt was mit... es geht um das möcht ich essen und dies möcht ich essen... meist essen alle dann nur ein häppchen und trinken dann viel !!! suppe macht meist satt aber zum ende hin kann sie keiner mehr sehen!
in diesem jahr stehen alle nur auf um zu trinken und ich stehe für meinen kaffee auf sonst habe ich den ganzen tag kopfschmerzen und das geht gar nicht!!!
p.s an whatshername ich brauch nicht nach schweinen googeln
und den sinn hast auch du ja wohl verstanden !!!
...das mit den fehlern hi hi schrieb ich weil es da auch um toleranz geht!!! es ist doch egal wie viel fehler!!!
es währe schööööön wenn ihr alle nicht so auf einander los gehen würdet und es euch nicht so um den status in diesem forum gehen würde !!! es kommt einem vor wie bei einem wettkampf!!!
es soll sich aus getauscht werden!!!
Whatshername : hut ab das du es aus probiert hast gerade weil
es so viele stunden in diesem jahr sind !!!
doch es geht nicht darum ob man es schaffen kann denn das ist ja schon bewiesen sondern um das warum man es tut !!!
das nächste stadium wäre dann das du offen dazu stehst zu fasten und weißt wie das ist tausend fragen gestellt zu bekommen!!!
...nur dreißig tage mal eben in ein anderes leben tauchen ???
Gruß

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: harera] #149208
06/08/13 12:52 AM
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hallo harera,

Original geschrieben von: harera
das nächste stadium wäre dann das du offen dazu stehst zu fasten und weißt wie das ist tausend fragen gestellt zu bekommen!!!
...nur dreißig tage mal eben in ein anderes leben tauchen ???


wie meinst du das praktisch?

so?

Original geschrieben von: whn
Das Erstaunlichste!

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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: whatshername61] #149211
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@harera: Satzzeichen sind keine Herdentiere. wink
Leute, ich sage euch was, heute habe ich meine Lektion gelernt. Das nächste Mal, wenn ich beim Fasten Kopfschmerzen bekomme, breche ich inshallah ab, nehme was dagegen und hole den Tag nach.
Normalerweise bin ich ja hart im Nehmen. Ich hatte Ende Juli an mehreren Tagen vormittags und nachmittags Unterricht, d.h. die ganze Zeit sprechen, eine Affenhitze im Klassenzimmer (keine Klimaanlage) dann noch Einkaufen, kochen, putzen.... alles kein Problem!
Aber heute abend kam dann wohl alles zusammen: Koffeinentzug (habe ich ja oben schon geschrieben), Flüssigkeitsmangel, weil letzte Nacht zu wenig getrunken, evtl. Unterzucker, weil zu Suhur mehr Süßkram als Nahrhaftes gegessen...
Jedenfalls ging es mir vorher als endlich Maghrib war sowas von besch*****, dass ich beim besten Willen nichts essen konnte. Ich hatte auch keine Kraft, mir wenigstens einen Tee zu machen - nichts ging mehr. Nach einem halben Glas Wasser und nur einer Dattel war mir hundeübel.
Dann habe ich mir eine Dose Cola von meinem Sohn aus dem Kühlschrank geholt. Ich trinke das Zeug sonst nicht, aber ich dachte mir: Zucker und Koffein, vielleicht geht das.
Die halbe Dose habe ich ganz langsam runterbekommen, dazu noch 2 Datteln mehr.
Die Kopfschmerzen ließen dann etwas nach, aber dafür wurde mir plötzlich eiskalt. Ich hatte richtig Gänsehaut (bei 30° hier in der Bude), aber die Kopfschmerzen und die Übelkeit wurden langsam besser.
Mittlerweile habe ich es geschafft, noch eine kleine Birne zu essen und Maghrib zu beten.
Zum Tarawih in die Moschee schaffe ich es nicht mehr - zu spät, schade frown
Aber alhamdulillah! Es geht mir besser. Noch wackelig auf den Beinen, die Kopfschmerzen sind nicht ganz verschwunden, aber es geht.
Edit: Wirklich essen kann ich aber immernoch nicht, nichtmal ein Becher Joghurt passt. Kann also auch sein, dass ich einfach irgendeinen Virus oder sonstwas erwischt habe und es mit dem Fasten gar nichts zu tun hat.

Last edited by 21merlina; 06/08/13 01:42 AM.

LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #149212
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hallo

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Leute, ich sage euch was, heute habe ich meine Lektion gelernt. Das nächste Mal, wenn ich beim Fasten Kopfschmerzen bekomme, breche ich inshallah ab, nehme was dagegen und hole den Tag nach.


mach das!
wenn man merkt, es wird kritisch sollte man abbrechen und den tag dann nachholen. es hat niemand etwas davon, wenn man gesundheitliche schäden davon trägt, auch gott nicht.
er mach es uns ja leicht, nicht schwer.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: harera] #149213
06/08/13 01:56 AM
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harera, ich noch mal.

falls du konvertieren meinst, müsste ich lügen.
sorry, so etwas sollte ernst gemeint sein und atheismus ist für einen tief gläubigen schwer zu verstehen, weil er/sie der meinung ist, dass der eigene glaube, der richtige weg sei. ich bin da leider anderer meinung. ich akzeptiere menschen nicht wegen ihrer weltanschauung, sondern wegen ihrer taten. glauben kann jeder, was er/sie will. wie er/sie sich gegenüber anderen verhält, ist für mich ausschlaggebend.

zu meinen moslimischen freunden stehe ich ohne wenn und aber.

also bitte, wie meinst du das?


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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149214
06/08/13 02:02 AM
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Genau! Und eigentlich weiß ich das ja auch. Wäre ich in der Arbeit gewesen, hätte ich natürlich abgebrochen. Aber nachdem ich diese Woche frei habe, dachte ich mir, stell dich nicht so an, du Weichei. Leg dich hin, dann geht das schon.
Das ist jetzt mein vierter Ramadan. Da würde ich mich nicht gerade als Expertin bezeichnen, aber auch nicht als völlig unerfahren. Aber heute habe ich wohl tatsächlich den Knall nicht gehört. wink


LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #149224
06/08/13 02:53 PM
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Hui... sieben Seiten! Das hätte ich nicht gedacht, erst mal lesen...

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #149225
06/08/13 03:12 PM
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Ich bin wieder relativ fit, alhamdulillah! smile Hoffentlich kann ich das heute abend auch noch behaupten.
Zu Suhur gab es ein Stück Brot mir reichlich Olivenöl, Tomate und etwas Käse drüber. Danach eine kleine Schüssel Müsli mit einem Bergpfirsich und Haselnüssen drin. Und dazu zwei große Gläser Tee mit wenig Zucker und noch viel Wasser hinterher.


LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: fassaoui] #149226
06/08/13 03:17 PM
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Original geschrieben von: fassaoui
Völlerei ist eigentlich ziemlich schwierig/unmöglich im Ramadan, da man nach nur wenigem Essen schon ziemlich satt ist. Um so mehr man ißt, desto schwieriger ist das Fasten am nächsten Tag.

Absolut, das habe ich am eigenen Leib gespürt! Vorletzten Ramadan war ich in Marokko und habe solidarisch mitgefastet, (jedoch ein wenig getrunden und geraucht... Hey, ich war in Urlaub!) und gemerkt das nach der Harira und ein paar Datteln gar nix mehr rein ging smile Das habe ich auch zwei Wochen durchgehalten, war nicht wirklich schwer. Meine "Kollegen" jedoch haben in der Nacht noch mehrmals gegessen, keine Ahnung wioe das geht.
Original geschrieben von: fassaoui
(es wird viel gegenseitig eingeladen u. jede Frau möchte natürlich den Gäste das Beste servieren)
Das Argument kann ich verstehen, da wäre die gute, alte deutsche Hausfrau genau so: Den Gästen nur das Beste! Aber... es gibt nicht mehr so viele davon, von den guten deutsche Hausfrauen. Meine Ma ist noch so, auch jetzt im hohen Alter, JEDER ist IMMER willkommen. Und wir halten das genau so.

Tatsächlich ist die Gastfreundschaft der Deutschen oft beschämend wenn ich sie gegen die meiner türkischen und marokkanischen Bekannten und Freunde vergleiche.

Aber gut,das wissen wir alle hier.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149228
06/08/13 03:41 PM
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Original geschrieben von: Najib
heuchler gibt es überall und immer.
man muss ein lebensentwurf nach denen messen, die ihn leben, nicht nach denen, die vorgeben, ihn zu leben.

Absolut. Und ein Problem habe ich mit den Heuchlern, nicht mit den Gläubigen. Meiner Ansicht nach sollte die offene Diskussion über Werte innerhalb Muslimischer Gesellschaften stärker und offener geführt werden, die Welt wartet darauf. Man darf den konservativen Kräften das Feld nicht einfach sang und klaglos überlassen, das wäre IMHO grundverkehrt.

Dasselbe gilt natürlich auch für Christen und wahrscheinlich auch für alle anderen Religionen.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149230
06/08/13 04:00 PM
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Original geschrieben von: Najib
Antwort auf:
ich respektiere die mosleme. wenn ich im ramadan in marokko bin, würde ich niemals in der öffentlichkeit essen oder trinken.

umgekehrt wäre es dem moslem lieber.
Da bin ich mir gar nicht so sicher... nein, ich bin mir sogar sicher das es i.d.R. nicht so ist. Ein fressender Christ am Ramadan ist provokant und somit überflüssig wie ein Pickel.
Original geschrieben von: Najib
respektiere seine entscheidung zu fasten, ohne das haar in der suppe zu suchen und iss und trink, wenn es dir danach ist.
du bist kein moslem und musst nicht fasten oder so tun als ob.
Das sehe ich anders, aus Respekt vor meinen Gastgebern. Natürlich esse und trinke ich am Ramadan in moslemischen Staaten nicht in der Öffentlichkeit alleine um keine Begehrlichkeiten zu wecken.

Das andere Bild wäre mich fressend und saufend mitten in die Medina zu hocken. Nö, Danke! In einer Touristenstadt ist man das vielleicht gewohnt, ich machs aber dennoch nicht. Da käme ich mir einfach blöd vor.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #149231
06/08/13 04:00 PM
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Wer oder Was .. bitte ist IMHO ? Hab ich da was versäumt?

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #149232
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Zudem wirken die Tische auch immer überfüllt, was ja auch normal ist.
Beim Iftar ist da meine Frau, unser Sohn, minimum ein Gast, Ich.
also 4 Personen. (Sohn und ich sind gute Esser wink )
Da Steht ein Mittelgroßer Topf Suppe, und für jeden genug Datteln, Crep, Brot, Milch, Wasser, Saft, Aufschnitt, Pasteten, Obst und Gebäck.
Wir lassen den Tisch dann gleich gedeckt und wer später noch mal Hunger hat kann sich bedienen.
In der regel war es dass dann auch, man stellt sich den Wecker fürs Frühstück.. trinkt vor .. und legt sich wieder hin.
Nach den ersten Tagen hat man sich so dran gewöhnt dass es kein bisschen schwer fällt.. meistens wink

Allen die Fasten noch eine ruhige, gesegnete Restzeit und frohes Fest.
Allen anderen wünsche ich natürlich auch nur das Beste !
lg
Joe


Ich sage nicht dass ich die Wahrheit sage, nur meine Meinung und die ist Frei!
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Joe_Chem] #149234
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149236
06/08/13 04:30 PM
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Original geschrieben von: Najib
wenn dein bekannter nicht mit der stulle oder der wasserflasche durch's haus läuft, dann tut er das, weil er nicht aus dem familienverband ausgestossen werden will. wer so provokant nicht fastet ist in einer gläubigen familie unten durch. er erkennt die verfassung nicht an.
Eben. Und daher esse und trinke ich am Ramadan in Marokko nix in der Öffentlichkeit. Und es ist, wie Du an anderer Stelle behauptest, den Menschen auch nicht egal ob ich das nun tue oder nicht. Es wäre jedoch Heuchelei wenn ich dazu noch behaupten würde Muslim zu sein, da ich jedoch lediglich meinen Gastgebern den nötigen Respekt zolle bin ich da raus.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: BerndOum] #149238
06/08/13 04:34 PM
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Original geschrieben von: BerndOum
Ich bin konvertierter Muslime ( aus freien Stücken ! )
Echt jetzt? Ging es nicht um eine Beziehung oder habe ich da was falsch im Kopp?

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: latino] #149242
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Original geschrieben von: latino
Der schwache Premierminister Abdelilah Benkirane von der islamistischen Regierungspartei für Justiz und Entwicklung, kurz PJD spricht von einem "Prozess des Wandels" in Marokko und sagt über die Fastenbrecher: "Diese Leute sind mickrige Provokateure, unter Moderne verstehen sie einen atheistischen Staat." Laut Benkirane ist Ramadan für die meisten Menschen in Marokko "eine wunderbare Sache".
Wirklich mickrig ist ein Staat der Religion benutzt und seinen Bürgern nicht vertraut. Unsere Regierungen sind daher alle mickrig wenn man mal anfängt ihnen auf den Zahn fühlen, stellen also keinerlei Maßstab für vernünftiges Handeln dar. Das ist IMHO so augenfällig das man schon ganz nett dämlich sein muss das nicht zu sehen.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: whatshername61] #149244
06/08/13 05:09 PM
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...du mußt nicht gleich in die vollen gehen und konvertieren .
So vorwurfsvoll wollte ich dir gegen über gar nicht sein oder an
maßend egal wie du das sehen magst . Du willst ja offen sichtlich einen echten einblick haben deswegen bin ich der meinung das es besser gewesen wäre du hättest es offen gemacht
so das deine kolegen oder dein umfeld dir fragen stellen . Bin dir auch nicht zu nahe getreten in dem ich vermute das du deine moslemischen freunde nicht akzeptierst oder genug respektierst .
durch sie hast du ja auch sicher bemerkt das es einfach ist sich gegenseitig zu akzeptieren . Ja und du bist den weg gegangen mit ihnen zu fasten und fasten zu brechen kennst jetzt das gefühl ein wenig wie es ist die minuten zu zählen bis man essen kann und verstehst hintergründe . In marrokko zu sein während der fasten zeit wirst du wohl noch schöner empfinden ... gerade als deutsche bekommt man tausend fragen gestellt und man soll sich erklären...ich finde wenn man es öffentlich tut hat man einen echten einblick und versteht warum sich hier im forum bei muslimen die stimmung so hoch schaukelt während des ramadan . Klar man kann seine freunde in schutz nehmen und partei ergreifen das tust du ja auch aber es ist was anderes wenn man selber spührt wie wenig akzeptanz in der öffentlichkeit da ist .
so reicht wohl erst mal als antwort und p.s.bin eher faul schreibe alles klein und setze wenig zeichen denn ich habe die berühmte rechtschreibschwäche könnt ihr das akzeptieren???

gruß

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149245
06/08/13 05:12 PM
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Original geschrieben von: Najib
(wirklich gute gibt es selten, nicht schlecht reicht schon)

ROTFL! Schön gesagt smile

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: omar11] #149246
06/08/13 05:31 PM
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Original geschrieben von: tagbasil
Wer oder Was .. bitte ist IMHO ? Hab ich da was versäumt?
Ja, iss aber schon lange her smile
"in my humble opinion" etwa wie m.E. ... meines Erachtens

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #149254
06/08/13 08:29 PM
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Ich bin ja mal gespannt, wann jetzt Eid ist:
Will Ramadan end in 28 days? That remains to be seen after Saudi court meets on Tuesday evening
Dann müssen wir entweder nach Eid einen Tag nachfasten oder folgen den Saudis nicht und feiern Eid einen Tag später....also, falls es so wäre.
Laut Mondsichtung.de soll es gar nicht möglich sein, heute abend den Mond schon zu sehen: Wann ist Eid 1434


LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #149261
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bongofury,

duke ist tot. r.i.p.

trotzdem:

Antwort auf:
wenn dein bekannter nicht mit der stulle oder der wasserflasche durch's haus läuft, dann tut er das, weil er nicht aus dem familienverband ausgestossen werden will. wer so provokant nicht fastet ist in einer gläubigen familie unten durch. er erkennt die verfassung nicht an.


Eben. Und daher esse und trinke ich am Ramadan in Marokko nix in der Öffentlichkeit. Und es ist, wie Du an anderer Stelle behauptest, den Menschen auch nicht egal ob ich das nun tue oder nicht. Es wäre jedoch Heuchelei wenn ich dazu noch behaupten würde Muslim zu sein, da ich jedoch lediglich meinen Gastgebern den nötigen Respekt zolle bin ich da raus.


du hast den gesellschaftsvertrag nicht unterschrieben und musst dich deshalb auch nicht an ihn halten.
wenn die mosleme beten, dann machst du ja auch keine turnübungen aus respekt.

du zollst deinen gastgebern doch kein respekt, indem du nichts isst.
was machst du, wenn du etwas angeboten bekommst?

glaub mir, das fasten wird nicht schwerer, wenn man ab und zu mal einen essen oder trinken sieht. es ist ja nicht der, der das fasten von mir verlangt.
es wird sicher schwerer, wenn alle essen und trinken, wie in d, aber nicht, wenn man in marokko einen deutschen trinken sieht.
der kann das halt und ich nicht.
es gibt auch leute, die sich einen neuen mercedes kaufen können und ich kann das nicht.
blöd wird es nur, wenn ich der einzige mit einem kleinwagen bin.

Respekt drückt sich in meinen augen (i.m.a.), wie schon gesagt, eher darin aus, indem man den fastenden einfach fasten lässt und ihm nicht aufs auge drückt, dass das der gesundheit ja eher abkömmlich wäre und doch nur dem machterhalt der ersten klassen dient.
wünsche deinem gastgeber aus bestem gewissen einen schönen ramadan und schlag dir den bauch voll.
wenn sich marokkaner(innen) zurückziehen zum essen, obwohl sie eigentlich dürften, dann ist das was ganz anderes.
ich will es mal so ausdrücken:
japaner müssen in bayern keine lederhosen tragen, um die einheimischen zu respektieren.
es reicht schon, wenn sie die bayern nicht vom kimono zu überzeugen versuchen.

wie sehen das die anderen muslime hier im forum?

gruss
Najib



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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: harera] #149263
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Hallo Harera,

danke für deine Antwort.

Ich wollte erst einmal für mich wissen, wie es praktisch ist, in einer bestimmten Zeitspanne nicht zu essen und zu trinken. Fluchen konnte ich gleich vergessen. Die Messer und Küchenmaschinen hier sind zu scharf, das Fett und die Öfen zu heiß. Die haben was gegen meine Finger und greifen sie an, wo sie nur können.
Ich habe es auch nicht muslimisch exakt gemacht. (Habe einfach zu wenig Ahnung davon.)

Antwort auf:
Du willst ja offen sichtlich einen echten einblick haben deswegen bin ich der meinung das es besser gewesen wäre du hättest es offen gemacht
so das deine kolegen oder dein umfeld dir fragen stellen .





Weißt du, meine „Kollegen“ haben das Wort halal noch nie gehört. Vielleicht erzähle ich irgendwann mal die Story mit dem muslimischen Kind. (Der wahrscheinlich einzige Moslem, der diesen Sommer hier war.) Denen würde es wahrscheinlich nicht mal auffallen, wenn ich in einer Burka zur Arbeit komme. Das hier ist ein Ausnahmejob. (Auch eine Art Lebenserfahrung... lachen1 )
Ich sagte ja, dass offen getragene Symbole erst darauf hinweisen. Ich habe nichts versteckt gemacht, ich habe einfach nichts gegessen.


Antwort auf:
ich finde wenn man es öffentlich tut hat man einen echten einblick und versteht warum sich hier im forum bei muslimen die stimmung so hoch schaukelt während des ramadan …
… aber es ist was anderes wenn man selber spührt wie wenig akzeptanz in der öffentlichkeit da ist.


Weißt du, ich könnte jetzt sagen, das weiß ich auch so, aber das wäre nur die halbe Wahrheit. Es ist trotzdem etwas anderes, es ein Leben lang zu spüren oder nach 4 Wochen wieder in sein eigenes Leben zurück zu kehren. (Das ist das Selbe, wie einer Mutter, deren Kind tot ist, zu sagen: „Ich weiß, wie du dich fühlst.“ Nein, Schaiße! Weißt du nicht. Dir ist es nicht passiert.) Außerdem, was soll ich Menschen sagen, die nicht mal das interessiert. Ich teste nur??? Ich wurde schon ernsthaft nach meiner ersten Marokkoreise gefragt, ob ich ein Terroristenausbildungscamp mitgemacht hätte. nixweiss1
Aber du hast Recht. Ich könnte mir einen offenen Test vorstellen, aber dann an einer Stelle, wo es wirklich auffällt. Habe nur keinen Schimmer, was ich sagen soll. Ich faste aus Sympathie? Ich bin Moslima? (Darf ich lügen?) Ich wollte nur mal wissen, wer mir alles doofe Fragen stellt? Aber jetzt habe ich erst mal wieder ein Jahr Zeit und wohin mich der Wind bis dahin trägt, weiß nur er allein. (der Wind)

Antwort auf:
so reicht wohl erst mal als antwort und p.s.bin eher faul schreibe alles klein und setze wenig zeichen denn ich habe die berühmte rechtschreibschwäche könnt ihr das akzeptieren???


NEIN, AUF GAR KEINEN FALL grin
Ich denke, du hast schon verstanden, warum ich die Nummer mit der Rechtschreibung aufgezogen habe.

Ach noch was:

Antwort auf:
Ja und du bist den weg gegangen mit ihnen zu fasten
und fasten zu brechen
kennst jetzt das gefühl ein wenig wie es ist die minuten zu zählen bis man essen kann
und verstehst hintergründe .


nein
nein
nein
und auch nein oder nur ein gaaaaanz klein wenig.
Sorry, die Erklärung würde eine weitere Seite füllen.

Eins habe ich gelernt: geduldiger zu sein! Hoffe, dass mir das nicht wieder verloren geht.
Danke noch mal für deine klare und deutliche Antwort.

LG
Katrin






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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149264
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Also für mich ist es auch nicht richtig aus Sympathie mit zu fasten oder Respekt wie du schon sagst mir geht auch die ewige fragerei auf die nerven Gesundheit usw welcher Moslem fragt denn warum bringt zu Ostern der Hase die Eier . . .

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: whatshername61] #149265
07/08/13 02:24 AM
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...na die Geduld ist eine der größten Tugenden im Islam . Da hast doch schon was verstanden . Und deine vielen neins keine Ahnung du Grube el St und interpretierst zu viel denk ich mal nun das ist wohl deine art.wenn du es dann vielleicht noch al offen machst wirst erstaunt sein wie viele dich auf einmal ganz anders behandeln
Gruß

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: whatshername61] #149266
07/08/13 02:38 AM
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hallo,

klar ist es ganz was anderes wenn man muslimisch, in einer muslimischen gemeinschaft fastet und auch da ist ein großer unterschied, ob man in einer muslimischen oder nicht-muslimischen "mehrheits"-gesellschaft lebt. so wie ich aber dein experiment augefasst habe, katrin, ist es aber doch aus der hier geführten debatte rund um die körperliche belastbarkeit hervorgegangen, weil es eben hieß, ganzen tag nichts essen und vor allem trinken, was doch das dauerthema bezügl. ramadan ist...

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Najib] #149267
07/08/13 02:49 AM
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najib,

Antwort auf:
wie sehen das die anderen muslime hier im forum?


ich seh das so ähnlich wie du:

Antwort auf:
japaner müssen in bayern keine lederhosen tragen, um die einheimischen zu respektieren.
es reicht schon, wenn sie die bayern nicht vom kimono zu überzeugen versuchen.


daumen3 hammer

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: harera] #149276
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Original geschrieben von: harera
Also für mich ist es auch nicht richtig aus Sympathie mit zu fasten oder Respekt wie du schon sagst mir geht auch die ewige fragerei auf die nerven Gesundheit usw welcher Moslem fragt denn warum bringt zu Ostern der Hase die Eier . . .


Ha da fällt mir doch glatt was ein: Auf meinem Flug von Genf nach Riad letzten März sass ich neben einer Saudi-Frau, mit der ich dann ein wenig auf arabisch radebrechte. Im Verlauf des Gespräches kramte sie dann zwei kleine Lindt-Goldhasen aus ihrer Tasche, gab mir einen davon und fragte, warum denn in der Schweiz alle Läden voll von diesen Hasen seien... wink. Christliches Fest, das kriegte ich gerade noch hin... aber was das mit Hasen zu tun haben soll überstieg nun definitiv meine beschränkten Arabischkenntnisse....

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Chadidscha] #149279
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"Das Motiv des Osterhasen hat sich in neuerer Zeit in der populären Kultur des Osterfestes durch die kommerzielle Verwendung ausgebreitet und frühere Überbringer des Ostereies verdrängt. In einigen Teilen der Schweiz war der Kuckuck der Eierlieferant, in Teilen von Westfalen war es der Osterfuchs, in Thüringen brachte der Storch und in Böhmen der Hahn die Eier zum Osterfest."


Im Oktober zum fünften Mal in Marokko. Route: Casablanca - Marakkesch - Essaouira
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Spreeperle] #149282
07/08/13 10:22 PM
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Eid Mubarak! laugh
Die Idee habe ich übrigens bei Chadidscha geklaut, muss ich der Ehrlichkeit halber zugeben blush
...aber nur die Idee, das Foto ist meins. wink


Last edited by 21merlina; 07/08/13 10:34 PM.

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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #149283
07/08/13 11:12 PM
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schöne idee und tolles foto smile

MABROUK EID

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: JasminH] #149284
07/08/13 11:34 PM
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Also dann zeig ich euch meins auch, wenn Merlina es schon erwähnt. Bin auch ein klein bisschen stolz darauf dass mir eine so schöne Aufnahme gelungen ist - wie gemacht für so eine Karte, ohne die Glückwünsche ist das Bild nämlich nicht halb so ausgewogen:)



Auf jeden Fall allen ein gesegnetes, schönes Fest und dass wir noch lange zehren können von diesem Ramadan.

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Chadidscha] #149286
07/08/13 11:49 PM
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Wow, das ist aber echt schoen daumen1

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: JasminH] #149287
07/08/13 11:58 PM
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Da sieht man jetzt gut den Unterschied zwischen ordentlich fotografiert + bearbeitet daumen3 und einfach mal Handy hingehalten + Auslöser gedrückt.
Vielleicht sollte ich mir doch mal eine Kamera kaufen....


LG
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #149289
08/08/13 12:27 AM
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ja ich muss mir auch mal eine richtige kamera besorgen, am besten noch vor dem nächsten marokko-aufenthalt... dein foto ist aber trotzdem schön wink

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: 21merlina] #149294
08/08/13 01:07 AM
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merlina,

Antwort auf:
Vielleicht sollte ich mir doch mal eine Kamera kaufen....


haha, das sagst du nicht zum ersten mal.


an alle, die es feiern,

kol sana wenta tayb
mabrouk und ein schönes Fest smile



When the rich wage war
is the poor who die.
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Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: whatshername61] #149298
08/08/13 07:19 AM
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Ich wünsche allen, die feiern, ein schönes Fest!

Keela


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Keela] #149303
08/08/13 02:37 PM
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3aid moubarek sa3id


Ich wünsche euch allen ein schönes und gesegnetes Fest mit eurer Familie und euren Freunden.


Zuerst ignorieren sie dich,dann lachen sie über dich,dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn du im Recht bist,kannst du dir leisten,die Ruhe zu bewahren;Und wenn du im Unrecht bist,kannst du dir nicht leisten,sie zu verlieren.
Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: _Sandra_] #149304
08/08/13 08:41 PM
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wünsche ich allen Mosleme und deren Familie.

Das Fest des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) ist ein Zeichen der Versöhnung, der Freundschaft und des Friedens.

Mögen alle eure Träume und Wünsche in Erfüllung gehen und Ihr ein langes und gesundes Leben führen, inschallah.



Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: Youssef Alami] #149311
09/08/13 01:17 AM
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Salam aleikum liebe Geschwister im Islam und alle die diesen Fastenmonat mitgeniessen konnten,
Eid Mubarak und ein friedliches Fastenbrechfest für euch und eure Familien...

Re: Wie ernst ist es nun mit dem Ramadan? [Re: LOE140905] #149323
09/08/13 03:09 PM
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heute nach marokko
[b][/b]eid mubarak, viel freude und frieden!
gruss
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