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Buchempfehlung sollte man lesen #144855
17/02/13 11:51 PM
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Neuerscheinung: "Die Reise ins Jenseits"




Hardcover, 14,8 x 21 cm, 264 Seiten
Verlag: IB Verlag Islamische Bibliothek
ISBN-13: 978-3-941111-31-8



Basierend auf Werken anerkannter Gelehrten, wie u.a. Imām Al-Qurṭubī (ra), Imām Ibnu-l-Qayyim (ra) und Imām Ibn Kaṯīr (ra).



Die Reise ins Jenseits“ wird uns durch viele interessante Stationen führen. Die Reise beginnt mit dem Augenblick, in dem die Seele entnommen wird. Schon da erkennt der Mensch, wohin die Reise ihn führen wird. Denn entsprechend seinen vorausgeschickten Taten wird die Begegnung mit dem Todesengel und das Entnehmen seiner Seele sein. Anschließend wird der Aufenthalt im Grab beschrieben. Der Leser wird feststellen, dass nicht alle Gräber düster und angsteinflößend sind, sondern sehr wohl auch angenehm und friedlich sein können. Weiterlesen...

Das Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe können Sie unter folgendem Link (PDF) einsehen: Inhaltsverzeichnis + Leseprobe

Bestellung (ab 30 EUR versandkostenfrei) unter muslim-buch.de oder beim Buchhändler Ihres Vertrauens.

Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: sami2] #144861
18/02/13 12:13 AM
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Nicht alle wollen dereinst einen Aufenthalt im Grab.... Einige lassen ihre Asche irgendwo verstreuen. Was passiert dann mit denen??

Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: sami2] #144902
18/02/13 07:31 PM
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Islam ist Barmherzigkeit von Mouhanand Khorchide

Ist ein Buch mit sehr guten Ideen und Gedanken.
Man wird nicht mit allem einverstanden sein, aber man kann das beste für sich rausziehen.

Das sollten mal zeinige Nichtmuslime lesen und die Islamfeinde, denn die Sicht auf den Islam ist hier nicht so gewöhnlich.

http://www.uni-muenster.de/ZIT/Aktuelles/2012/20120830.html

Lest auch bei Amazon mal die Rezensionen dazu.

Last edited by Zawja_dialk; 18/02/13 07:36 PM.
Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Zawja_dialk] #146591
14/04/13 01:10 AM
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Obwohl wissenschaftlich, ist dieses Werk sehr spannend und flüssig zu lesen:

Edward Said: Orientalismus.
Aus dem Englischen von Hans Günter Holl. S.Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2009. 464 Seiten, € 24,95


Um den Orient ranken sich viele Geschichten. Halten Sie für einen Moment inne und überlegen Sie, welche Assoziationen Sie mit dem Begriff des Orients verbinden. Zumeist gründen diese Bilder auf europäischen Vorstellungen vom märchenhaften, romantischen und zugleich bedrohlichen Orient und sind Teil einer westlichen diskursiven Praxis, die Edward Said unter dem Begriff des Orientalismus zu fassen versucht.

Der im Jahr 2003 verstorbene US-amerikanische Literaturwissenschaftler palästinensischer Herkunft publizierte seine umfassende und aufsehenerregende Studie im Jahr 1978. Nun wurde sein einflussreiches Werk, das zu einem Gründungsdokument der Postcolonial Studies avancierte, in der Übersetzung von Hans Günter Holl im S. Fischer Verlag neu aufgelegt. Said vertritt darin die These, dass der Orient eine westliche Erfindung darstellt, die auf falschen und romantisierenden Zuschreibungen basiere.

Orientalismus sei eine Denkweise, ein machtvoller Diskurs und eine spezifische Umgangsweise mit dem Orient, die sich auf eine grundlegende ontologische und epistemologische Unterscheidung zwischen dem aufgeklärten, fortschrittlichen Okzident und dem mysteriösen, rückschrittlichen Orient stützen.

Drei zentrale Thesen ziehen sich wie ein roter Faden durch Saids Werk: Erstens, Orientalismus diene (macht-)politischen Interessen, zweitens Orientalismus versichere Europa der (vermeintlich) eigenen kulturellen und intellektuellen Überlegenheit und drittens, Orientalismus operiere mit essentialistischen Zuschreibungen und Stereotypisierungen, die die arabische Kultur als statisch, homogen und minderwertig konstruieren. Der Orient als Antithese zum Okzident ist sein Gegenbild, das schlechthin "Andere", unabdingbar für die Konstitution der eigenen europäischen Identität. "Kurz, der Orientalismus ist (…) ein westlicher Stil, den Orient zu beherrschen, zu gestalten und zu unterdrücken." (S. 11) Orientalismus vereinnahmt und verhandelt den Orient nicht nur, er bringt ihn in gewisser Weise erst hervor.

Im ersten Teil des Buches, das in insgesamt drei große Abschnitte gegliedert ist, widmet sich Said der "Bandbreite des Orientalismus" und arbeitet historische, philosophische und soziopolitische Dimensionen des Themas heraus. Seine Analysen beschränken sich auf die britischen, französischen und US-amerikanischen Kolonialmächte im Orient sowie auf die islamisch-arabischen Regionen. Damit bleiben weite Teile des Orients - Indien, China, Japan, und andere fernöstliche Länder - unberücksichtigt, was ebenso wie die explizite Ausblendung des deutschen Orientalismus sowie die zeitliche Fokussierung auf das 19. und 20. Jahrhundert eine viel kritisierte Einschränkung darstellt. Doch Said erhob nie den Anspruch, eine umfassende Geschichte des Orientalismus zu schreiben.

Im zweiten Teil der Studie, "Strukturen und Strukturierungen des Orients", stellt der Autor die Werke bedeutender Dichter, Künstler, Wissenschaftler und Staatsmänner wie Arthur James Balfour, Napoleon, Shakespeare, Goethe, Henry Kissinger, E.W. Lane u.v.m. einander gegenüber. Er zeigt, wie wissenschaftliche Texte, Reisebücher, literarische Werke, philologische Studien und politische Traktate den Diskurs über den Orient formten und prägten. Besondere Kritik übt Said an der im ausgehenden 18. Jahrhundert in Paris gegründeten akademischen Disziplin der Orientalistik, die er als Machtinstrument zur Beherrschung des Orients bezeichnet. Akademisches Wissen über den Orient sei, so Said, von politischen Gewaltverhältnissen durchsetzt und diene der Rechtfertigung kolonialer und neokolonialer Unternehmungen. Mit dem napoleonischen Ägyptenfeldzug im Jahr 1798 erlebte die Orientalistik, verbunden mit Namen wie Silvestre de Sacy - oder aktueller Bernard Lewis -, dann auch ihren Aufschwung. Lewis gilt übrigens als einer der größten Kritiker Saids. Zwischen den beiden Theoretikern entwickelte sich eine Debatte, die in zahlreichen Publikationen fortgeführt wurde.

Im dritten Teil des Buches, "Orientalismus heute", zeichnet der Autor die Phase der großen kolonialen Expansion in den Orient ab 1870 nach und verfeinert sein Orientalismuskonzept, indem er zwischen latentem und manifestem Orientalismus unterscheidet.

"Orientalismus" wurde breit rezipiert und kontrovers diskutiert. Vor allem die Abrechnung mit der britischen und französischen Orientalistik provozierte viel Widerspruch seitens der OrientalistInnen. KritikerInnen warfen Said schwerwiegende methodische und konzeptuelle Fehler vor und kritisierten die Unvollständigkeit seiner Analysen. Feministische Theoretikerinnen zeigten die Vernachlässigung geschlechtsspezifischer Aspekte auf. Said selbst nahm mehrmals zu den gegen ihn vorgebrachten Vorwürfen Stellung und verteidigte seine Thesen. Gleichzeitig gestand er inhaltliche Fehler ein und entwickelte seinen Ansatz in zahlreichen Aufsätzen und Publikationen weiter, u.a. in "Orientalism Reconsidered" (1985) und "Culture and Imperialism" (1993). Einen Einblick in die produktive Auseinandersetzung Saids mit seinen KritikerInnen erhalten LeserInnen durch das ebenfalls in der Neuausgabe abgedruckte Nachwort von 1994 sowie das Vorwort von 2003, die die Neuausgabe des Werkes ergänzen und bereichern.

http://www.suedwind-magazin.at/start.asp?ID=238338&rubrik=32&ausg=201003

Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: JasminH] #147464
10/05/13 10:40 PM
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Warum tötest du Zaid?
von
Jürgen Todenhöfer


Hintergründe zum Krieg im Irak


Eine kurze Einführung durch den Schriftsteller selbst.

Preise: gebraucht ab 1,50 zzgl. Versand

Vielleicht doch kurz ein paar Worte dazu:
Todenhöfer klärt den westlichen Irrtum vom gewaltbereiten Islam auf, ohne sich dabei auf die Seite von Al Quaida zu stellen. Er führt den Beweis eines radikalen Kampfes des Westens mit 100-tausenden toten irakischen Zivilisten in einem sinnlosen Krieg. Die Trauer und das Leid der Menschen in diesem Land ist in unseren Ländern nicht einmal annähernd bekannt.

Es ist an der Zeit, dass auch westliche Journalisten und Politiker den Fakten und den Realitäten ins Auge blicken!

Jürgen Todenhöfer hat mit den Iranern gelebt und gebangt. Er weiss, wovon er spricht.





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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #147465
11/05/13 09:30 AM
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Mist man sollte so spät nicht mehr lesen und schreiben:

Antwort auf:
Jürgen Todenhöfer hat mit den Iranern gelebt und gebangt. Er weiss, wovon er spricht.


ich meine natürlich Ikrakern



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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #147470
11/05/13 01:56 PM
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stimmt ,
ein empfehlenswerter politischer Autor,

als ehemaliger CDU Falke und
anschliessend 20 Jahre Burda Manager hat Todenhöfer
eine besondere Glaubwürdigkeit.

Obwohl er den Mächtigen Sprech gut beherrscht
und nicht wie ein linker Revoluzzer daherkommt,
damit will ich sagen,
er ist Öffentlichkeits kompatibel
und hat auch Zugang zu Otto Normal,

ist er inzwischen kaum mehr öffentlich zu sehen,
solche Ansichten sind in Deutschland auf dem Index,
das will und darf offenbar keiner hören.

Nichts wird so sehr bekämpft wie die Wahrheit.


dazu auch - Achtung- ernste Satire
http://qpress.de/2013/05/10/16-tote-bei-drohnenangriff-auf-radikale-islamisten-berlin-kreuzberg/


Grüsse

Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #147471
11/05/13 02:07 PM
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hallo


Antwort auf:
ich meine natürlich Ikrakern





ja, der todenhöfer hat was.
als er noch zu diskussionsrunden eingeladen wurde, war er meist der einzige, der wusste wovon er spricht.
der söder hat ihm dann meistens gezeigt, wie es auch anders geht.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #147472
11/05/13 02:13 PM
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Original geschrieben von: whatshername61

Mist man sollte so spät nicht mehr lesen und schreiben:

Antwort auf:
Jürgen Todenhöfer hat mit den Iranern gelebt und gebangt. Er weiss, wovon er spricht.


ich meine natürlich Ikrakern


Ich helfe dir mal: Die heißen Iraker. wink

Wer zu faul zum lesen ist oder keine Zeit hat, kann ja hier mal schauen:


LG
Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: azzazag] #147527
12/05/13 08:12 AM
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Hallo,

man kann von facebook halten was man will,aber auf seiner fb Seite ist Jürgen Todenhöfer nach wie vor präsent.Man kann ihn absolut für glaubwürdig betrachten.


https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer?fref=ts


Auch die "ernste Satire" hatte ich dort(auf fb) schon gelesen.


So bleibt er auch wie du schreibst "Otto Normalverbraucher" erhalten.Einige der Wenigen die ihre Stimme erheben und so natürlich klar unbequem sind und auf Widersacher treffen!

Wer sich für den Journalisten Jürgen Todenhöfer interessiert,und nicht nur die Bücher lesen möchte,findet hier Artikel auf seiner Website.


http://www.juergentodenhoefer.de/


Freundliche Grüsse

Gabriele-Mogador52




Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: 21merlina] #147533
12/05/13 01:55 PM
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Original geschrieben von: merlina
Ich helfe dir mal: Die heißen Iraker. wink


Danke Merlina,

hebe das "k" bitte auf, wenn mir mal wieder zum .otzen ist, nachdem ich die Bilder von den weinenden Müttern, toten Menschen, zerfetzten Gesichtern und Leibern von Kindern und Frauen, zerbombten Häusern, zerstörten Städten und Dörfern und all diese grausamen Dinge, die ein Terrorkrieg so mit sich bringt, gesehen habe.

Drohnen


Es ist doch schön einfach, von einem Bunker in den USA aus Computerspiele mit kleinen animierten Bildchen zu spielen. Da kommt doch gleich kein Schuldgefühl auf, wenn man dann am nächsten Tag in der Presse vernichtete Terrorzellen feiert. Und von Kollateralschaden auf








irakisches kind, dessen eltern getötet wurden

diese Bilder zu schließen, ist für die meisten menschlichen Hirne ein zu weiter Weg.

LG
Katrin
PS: guter Link

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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #148506
03/07/13 10:42 AM
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Nachdem ich die Streitereien alisa Flip-Flop lese (waren das nicht Gummilatschen?

Damit kann man natürlich nur in lockerem Sand latschen und findet leine festen Boden unter den Füßen.),
werde ich noch einmal auf das Buch von Jürgen Todenhöfer eingehen.
Als ich die Lektüre beendet habe, schrieb ich einer Freundin einen Brief. Den kopiere ich hier einfach rein. Ich bezweifele trotzdem, dass Menschen wie alle Forums-Flopps das verstehen werden.



Hallo Jasmin,

Ich habe das Buch „Warum tötest du Zaid“ beendet. Du brauchst es nicht kaufen, ich bringe es dir mit. Die 10 Thesen „Feindbild Islam“ sind auch in diesem Buch enthalten.
Es ist ein Buch der besonderen Art und hält sich nur an wenige Regeln. Aber welche Regeln soll auch ein Buch haben, das über Krieg und Weltlügen schreibt, über unzählige Tote und Verbrechen --> die als Freiheitskampf und Freiheitskampf --> der als Terrorismus ausgegeben wird? Ich musste dieses Buch immer wieder unterbrechen, weil es so unsagbar traurig und brutal ist. Das Leid, das der Westen über diese Menschen bringt, ist nie wieder verzeihbar und Deutschland schon wieder mitten drin. Ich erinnere mich an eine Aussage von Josi: Wer weiß, wie die Abrechnung eines Tages aussieht, wenn nach Jahrhunderten oder Völkern abgerechnet wird, dann sind wir Deutschen am Arsch.
Ich habe keinen Schimmer, wie man dieses Leid beenden kann. Egal was man tut, es immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Den so genannten „Terrorismus“ schaffen wir uns selbst. Nicht einer der Männer, die Todenhöfer traf, wollte kämpfen. Es sind Studenten, Professoren, sinnlos zusammen geschossene und zum Krüppel gemachte, Schiiten, Sunniten, Baathisten, Christen, Bauern, Handwerker. Sie selbst fühlen sich als Iraker, sehen keine Unterschiede. Diese „Unterschiede“ werden von der westlichen Propaganda benutzt, um das Eingreifen in diesen Ländern zu rechtfertigen.
Egal in welchen Einheiten sie kämpfen, sie würden lieber ein ganz normales Leben führen. Aber wie können Menschen, die nur Krieg, Tod und Elend erlebt haben, wieder ein „normales“ Leben führen? Wer von denen, die ihr Land und ihr Leben zerstört haben, wird eines Tages zu Stelle sein und beim Aufbau helfen?

Ich denke, das Buch wirst du mögen. Zuerst hatte ich „gefallen“ geschrieben. Aber so ein Buch „gefällt“ einem nicht. Es spricht über den Krieg. Auch wenn es aus der Sicht der Unterdrückten, Überfallenen und der Menschen, die bei uns keine Sprache haben, geschrieben ist und meine Weltsicht voll widerspiegelt, so ist es ein grausames Buch.

So grausam wie die Realität...


Zaid (Moselm, Student) wollte eigentlich studieren und träumt von einer eigenen Famile, aber nachdem seine beiden Brüder von Heckenschützen erschossen wurden ging er in den Widerstand.
Omar (Baathist, Bauer) war von Anfang an dabei. Er hat 10 seiner Angehörigen verloren, darunter sein ältester Sohn, der zu dem Zeitpunkt 9 Jahre alt war, als ihn amerikanische Soldaten erschossen.
Mohammed (Uni Professor, Schiit, Baathist) schloss sich wenige Wochen nach der Invasion dem Widerstand an, weil er die Demütigung der Iraker beenden wollte. Er sagt , der irakische Widerstand sei bereit, über die Beendigung des Krieges und gesichtswahrende Lösungen zu verhandeln. (Und das, obwohl von Amerikanischen Soldaten mehr Zivilisten getötet wurden, als von Al-Qaida und den Milizen zusammen.
Ahmed war zum einkaufen unterwegs, als ihm Scharfschützen zwischen die Beine schossen. Ihm war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, dass sei auf einfache Passanten schossen.
Yussuf ist Christ und Händler. Für ihn ist Bush so wenig ein Christ, wie Bin Laden ein Moslem. Ansonsten seien sie Iraker, da gibt es keine Unterschiede. Wenn man Menschen jede Hoffnung nimmt, finden sie keinen Ausweg aus den Teufelskreis der Gewalt mehr und das gelte für alle Völker. Er meint, dass unter Saddam Hussein die Christen besser dran gewesen wären, als unter Bush.
Rami ist Student der Geschichte, aber als sie seine Mutter erschossen haben, sei er zu Al-Qaida gegangen. Die Mutter hat die, in das Haus einstürmende amerikanische Soldaten gebeten, das Wenige, was sie haben, nicht zu zerstören. Daraufhin hat sie ein Soldat einfach erschossen.
Abu Saeed erzählt von Folter und verschwundenen Verwandten, von vier Verwandten, die auf einem Sonntagsspaziergang erschossen wurden, von Leichen, die alle paar Tage zu Dutzenden auf Müllplätzen gefunden werden, von Vergewaltigungen von Frauen und Männern. Im Irak gäbe es über hundert Guantanamos.
Aisha spricht über die Gefühle der Mütter, die ihre Kinder und Ehemänner verloren haben. Sie haben Angst um die noch lebenden und Angst, dass diese getötet werden können oder innerlich zerbrechen. Dass diese Kämpfer innerlich mit dem Verlust der Verwandten, dem Kampf und der Not der Menschen in diesem Land nicht zurechtkommen, dass sie durch die Amerikaner vor die schreckliche Alternative gestellt werden, tatenlos bei der Ermordung der Familien zuzusehen oder selbst zu töten.

Fast alle der Männer und Frauen brechen in Tränen aus, wenn sie durch diese Gespräche an die vielen Toten und Verletzten in ihren Familien und in ihrem Land erinnert werden.
Noch viel mehr persönliche Schicksale und auch ein Treffen mit der Führung des Widerstandes werden geschildert.
Wer nicht schon vorher über die Rolle des Westens bei den verschiedenen „Hilfsaktionen“ in den arabischen Ländern nachgedacht hat, tut das nach der Lektüre dieses Buches auf jeden Fall. Eigentlich trifft das auf alle Länder der Welt zu, denen der Westen seine „Hilfe“ aufdrängt.

Edward Peck, unter Ronald Reagan stellvertretender Vorsitzender der Terrorismus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses, schildert die Schwierigkeiten, eine brauchbare Definition zu erarbeiten, mit den sarkastischen Worten: „Wir haben sechs Terrorismusdefinitionen vorgelegt. Sie wurden alle abgeschmettert. Bei sorgfältigem Lesen stellte sich jedes Mal heraus, dass die USA selbst in derartige Aktivitäten verwickelt waren.“

Selbsterkenntnis, die sie nicht in der Lage sind, so zu nutzen, dass diese sinnlosen Kriege beendet werden, die nur die Reichen noch reicher machen und in denen das Leben eines Menschen, egal auf welcher Seite er kämpft, nichts wert ist.
Für mich ist jeder, der in einem Kampf unschuldige Menschen angreift, tötet und verletzt ein Terrorrist, unabhängig davon, ob er persönliche Hand anlegt, den Befehl dazu erteilt oder es wissentlich duldet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schuld, die sich der Westen seit zwei Jahrhunderten gegen diese Länder auflädt, jemals vergessen wird.


Katrin

Jetzt mal ganz offiziell die Fragen an Flops:

Was haben wir da verdammt noch mal zu suchen??? Welche "Hilfe" haben wir diesen Menschen jemals gebracht, die nicht irgenwann in Folter, Tod, Ausbeutung, Elend und Gewalt endete. Warum können wir sie nicht einfach in FRIEDEN lassen und sie ihre Probleme selbst lösen lassen? Bist du wirklich der Meinung sie sind dümmer als du mit deiner neokolinialen Weltsicht?



Hast du´s immer noch nicht begriffen?

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Last edited by whatshername61; 03/07/13 10:48 AM. Reason: Wenn die Reichen Kriege führen, sind es die Armen die sterben.

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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #148508
03/07/13 11:58 AM
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Original geschrieben von: whatshername61
Hast du´s immer noch nicht begriffen?


Zuersteinmal eine Frage an Dich: Wenn du übergross in Fettschrift schreibst, darf man sich dann vorstellen, dass du gerade brüllst?

Und nun zur Beantwortung deiner Frage. Gut, du hast ein Buch gelesen. Und das hat dich, und das tut es mich im Übrigen auch, schwer ergriffen. Umso dankbarer bist du, scheinbar endlich jemanden gefunden zu haben, dem du all deine Entrüstung ins Gesicht brüllen kannst. Nur weil derjenige, der wie schon gesagt genauso betroffen ist wie du, darüberhinaus aber mahnt, diese Dinge, so schrecklich sie auch sind, nicht nur einseitig zu sehen.

Ein Buch, (oder auch eine Wanderausstellung, darum ging es bei meiner ursprünglichen Einlassung) das fütchterliche Einzelschicksale einer grausamen griegerischen Auseinandersetzung thematisiert, muss ergreifen. Darüber hinaus aber begnügt sich die Autorentruppe nicht mit der Schilderung sondern wertet. Und hier komme ich in dein Spiel. Ich sträube mich einer einseitigen Schuldzuweisung zuzustimmen. Den Höllenkessel im "Nahen Osten" gibt es ja nicht erst seit den späten Vierzigerjahren. Der brennt seit Jahrhunderten.

Für mich bleibe ich mal bei dem dringensten nahöstlichen Konflikt. Dem israelisch/palästinensischen.

Hier, bei der jüngeren Geschichte bleibend, gibt es genauso ans Herz gehende Berichte über israelische Familien und das für diese nicht enden wollende Trauma. Jede durch eine Bombe oder Rakete zerfetzte Leiche hinterlässt Angehörige. Hüben wie drüben. Und die Bilder ähneln sich eins zu eins. Oder glaubst du, dass ein in seine Bestandteile zerlegtes israelisches Kind anders aussieht, als ein palästinensisches? Und daher gibt es genauso an die Nieren gehende Beschreibungen von israelischer Seite her.

Der Konflikt ist zu lösen. Da bin ich aller Leute Meinung. Ganz abgesehen davon, dass dieser ständige Feuerherd irgendwann sehr leicht auf den Rest der Welt übergreifen kann. Mit Bashing aber, gegen diesen oder jenen (am liebsten gegen die ach so bösen Amis) wird eine Änderung nicht zu bewirken sein. Besonders, da hier sogar die Parteien, die eigentlich an einem Strick ziehen müssten, schwer verfeindet sind. Ein erreichtes Resultat mit dem einen, führt nicht automatisch zu der Zustimmung des anderen. Mit wem soll man also reden?

Es gibt jetzt die Bemühungen, das, was seinerzeit von der internationalen Weltgemeinschaft angestrebt und von der arabischen Bevölkerung brüsk abgelehnt worden war, doch noch zu verwirklichen. Die Zweistaatenlösung. Mit dem heutigen Unterschied, dass das nun nach vielen Jahrzehnten kaum noch durchfürbar sein wird. Da ist schon zuviel zusammengewachsen, was wieder mühsam getrennt werden muss. Und jeder dieser Trennungsvorgänge schafft Einzelschicksale und damit die beschriebenen Probleme.

Einen gemeinsamen Nenner zwischen dir und mir wird es nicht geben. Mit dem kindlichem Missbrauch meines Nicknamens, (was soll das? Ich hätte mich ja auch Fatima nennen können) beraubst du dich selbst der Chance auf eine ernsthafte Diskussion. (die du höchswahrscheinlich auch garnicht willst. Du willst brüllen und deine Vorstellungen bestätigt wissen)
Wie du siehst, bin ich da anders und setze mich auch mit dir auseinander, ohne persönlich herablassend zu werden. Etwas das hier scheinbar seit Jahren kultiviert wird und dem Forum sehr abträglich ist. Aber das mit der schlechten Moderation hatten wir ja schon. FLOPS.


Last edited by Flops; 03/07/13 12:13 PM.
Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Flops] #148515
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Antwort auf:
Wie du siehst, bin ich da anders und setze mich auch mit dir auseinander, ohne persönlich herablassend zu werden. Etwas das hier scheinbar seit Jahren kultiviert wird und dem Forum sehr abträglich ist. Aber das mit der schlechten Moderation hatten wir ja schon.


Was sich jemand, der Links postet in denen Personen auf primitive Art und Weise verunglimpft werden, unter einem "kultivierten Umgang" versteht, kann man sich schon ausmalen...
Wenn das Forum hier so miserabel ist, du selbst eines der größten Foren moderierst, und dir, wie du schon mitgeteilt hast, "Eine weitere Beteiligung an diesem Forum" "reine Zeitverschwendung zu sein" scheint - warum beteiligst du dich denn so aktiv?
Mich soll es ja nicht stören, wenn Menschen ihre Zeit verschwenden. Allerdings nervt es, wenn User andauernd einen "kultivierten Umgang" fordern und sich über User und Moderation beschwerden, während sie selbst sich schon das Recht herausnehmen, andere ins Lächerliche zu ziehen:

Antwort auf:
Was ist das denn für eine lächerliche Zurechtbiegung?


Antwort auf:

Oh, heute gibt es Obstsalat. Du mischt nämlich nicht nur Birnen und Äpfel durcheinander.^^


Antwort auf:
Lies dir deine Antwort nochmal durch. Und sollte es dir gegeben sein (ich mache Spass) dann versuche es mal mit Logik. Ansonsten bist du kein Gesprächspartner. Auch ich habe Untergrenzen. Nur als engültiger Hinweis gedacht, damit du dir weitere Mühen (obwohl, Mühe können solche Postings kaum machen) sparen kannst.


Bin zwar davon fest überzeugt, dass die meisten User nicht so empfindlich sind um sich darüber aufzuregen. Aber selber empört zu sein wegen "schwafeln" und "flip flops", einen "kultivierten Umgang" zu fordern und Blogeinträge zu posten, in denen Personen verunglimpft werden, passt halt absolut nicht zusammen.
Also besser ganz fern bleiben und sich einfach nicht mehr beteiligen, wenn man sich hier schon so unwohl fühlt, oder nicht so empfindlich sein! Dieses ständige Herumgejammere wirkt alles andere als souverän und erwachsen und trägt sicherlich genauso wenig zu einem angenehmen Klima bei...



Last edited by Jasmin Hauser; 03/07/13 04:52 PM.
Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: JasminH] #148516
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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Flops] #148517
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um es dir klar und deutlich zu sagen: entweder du beteiligst dich hier normal, diskutierst hier mit und hörst auf, gegen die Moderation zu hetzen oder du fliegst raus! Kritik und Anregung sei erlaubt, aber Hetze gegen die Moderation müssen wir uns nicht bieten lassen - wir sind die Gastgeber hier und wem das nicht passt kann gehen!

Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Flops] #148521
03/07/13 05:26 PM
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Nur weil derjenige, der wie schon gesagt genauso betroffen ist wie du, darüberhinaus aber mahnt, diese Dinge, so schrecklich sie auch sind, nicht nur einseitig zu sehen.


entweder hast du das buch nicht gelesen oder nicht begriffen.

einseitig wird die situation in diesen ländern schon seit jahren in der westlichen welt dargestellt.


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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: JasminH] #148522
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Du wirst an meinen Beiträgen nichts Verwerfliches finden. Wenn ich mich gegen Leute zur Wehr setze, die einen hier ungebremst als Deppen bezeichen dürfen, (wobei ich dagegen nichteinmal etwas habe, wenn mein Gegenüber tatsächlich die notwendige Intelligenz für so eine Beurteilung hat^^) dann ist die Frage an eine Moderation schon erlaubt. Bezeichnend auch, dass du gerade meine Reaktionen auf diese Unfreundlichkeit als Beispiele für mein eigenes, angebliches Versagen wertest. Ansonsten sei es dir unbenommen hier zu schalten und walten wie du willst. Du darfst aber davon ausgehen, dass eine Sperre gegen mich, aufgrund meiner berechtigten Kritik, nicht unbedingt positiv für dich gewertet werden wird. Schwäche hat viele Ausdrucksmöglichkeiten.^^

Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #148523
03/07/13 05:32 PM
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Original geschrieben von: whatshername61
einseitig wird die situation in diesen ländern schon seit jahren in der westlichen welt dargestellt.


Wenn du dem dann deine einseitige Betrachtung entgegenstellst, wird es wieder zum Plural.^^

Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Flops] #148524
03/07/13 05:39 PM
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^^



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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Flops] #148525
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hallo

es handelt sich wohl um diesen text:

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der kleine anhang, den du gepostet hast, hat, wohl entgegen der intention des autors, der dann kurz darauf verstorben ist, die funktion einer deppenfalle bekommen.
immer wenn ein depp nach mir guhgelt, bleibt der kleine besinnungsaufsatz an ihm kleben, wie schaisse am schuh und er versucht ihn dann hier loszuwerden.


quelle

da bleibe ich dabei.
ich habe dich auch als narr bezeichnet. dabei bleibe ich auch.

gruss
Najib


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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Flops] #148526
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Bezeichnend auch, dass du gerade meine Reaktionen auf diese Unfreundlichkeit als Beispiele für mein eigenes, angebliches Versagen wertest


Die ersten beiden von mir zitierten Sätze waren keine "Reaktionen auf Unfreundlichkeit": beim ersten handelt es sich um eine Antwort auf einen Beitrag von Chadidscha, beim zweiten wurde ein alter Thread hervorgeholt und Najibs Argument als "lächerliche Zurechtbiegung" deklariert. Soviel zu "Unfreundlichkei"t und "kultiviertem Umgang"... Bezeichnend also, dass jetzt hier Tatsachen verdreht werden!

Du kannst dich solange "zur Wehr" setzen wie du willst, dein ständiges Herumgejammere nervt trotzdem und ich sehe keinen Anlass, mit dir hier über meine Vorgehensweise herumzudiskutieren! Wenn Najib jemanden als Depp bezeichnet, weil derjenige einen verunglimpfenden und diffamierenden Beitrag hier hineinstellt, dann hat er recht und da stehe ich voll hinter ihm! Die Beleidigungen haben somit deinerseits angefangen und das dulde ich hier nicht! Darauf folgende Hetze in der Art: "das Forum ist schaiße weil die Moderation schaiße ist" ist keine konstruktive Kritik, sondern pure Nörgelei, die wir uns sicherlich nicht gefallen lassen müssen!

Last edited by Jasmin Hauser; 03/07/13 06:17 PM. Reason: Ergänzung
Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: JasminH] #148528
03/07/13 06:15 PM
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Du verdrehst da etwas. Erst waren da die für diesen Herren, auch gegenüber anderen Usern üblichen, Beleidigungen gegen mich, dann war da mein Link. Ich fand ihn nicht beleidigender als sein allgemeines Auftreten hier. Aber zugegeben, es war nicht nötig. Und zu meinem "Herumgejammere". Es ist aufschlussreich, dass du Kritik als solches bezeichnest. Also, ich wende mich hier wieder anderen Themen zu, den Typen habe ich eh in der Ignorierung, oder du sperrst mich jetzt. So long.

Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: JasminH] #148529
03/07/13 06:24 PM
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Original geschrieben von: Jasmin Hauser
[quote]Die ersten beiden von mir zitierten Sätze waren keine "Reaktionen auf Unfreundlichkeit": beim ersten handelt es sich um eine Antwort auf einen Beitrag von Chadidscha, beim zweiten wurde ein alter Thread hervorgeholt und Najibs Argument als "lächerliche Zurechtbiegung" deklariert. Soviel zu "Unfreundlichkei"t und "kultiviertem Umgang"... Bezeichnend also, dass jetzt hier Tatsachen verdreht werden!


Sie waren auf das jeweilige Posting bezogen. Wenn ich ein Posting als Obstsalat bezeichne ist das kein persönlicher Angriff wie "du Depp", oder "was willst du hier mit deinen lächerlichen zehn Beträgen gegen meine über Sechstausend".
Das sind Persönlichwerdungen. Jemandem zu sagen, dass er sich die gerade zur Diskussion stehende Meinung wohl zurechtbiegt ist am Thema und immer zulässig. Deine Argumentation empfinde ich als wirklich merkwürdig.

PS.Ich habe das noch hinterherschicken müssen, da du deinen Beitrag geändert hattest.

Last edited by Flops; 03/07/13 06:26 PM.
Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Flops] #148530
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hallo


der depp kam erst nach dem link, der ja, wie gesagt, als deppenfalle fungiert. der link fängt deppen, wie eine fliegenfalle fliegen fängt.


Antwort auf:
"was willst du hier mit deinen lächerlichen zehn Beträgen gegen meine über Sechstausend".


eben genau das war nicht gemeint.
ich antwortete auf den beitrag:

Antwort auf:
Nicht sonderlich lesenswert. Wird wahrscheinlich auch die anderen 6000 Beiträge betreffen. Das Ding mit Qualität und Quantität. So long.


mit der überschlagsrechnung:

Antwort auf:
6400 beiträge in 10 jahren macht pro tag etwa genauso viel, wie 21 in 10 tagen.


man rechne nach, in etwa stimmt es.

flops hat also in 10 tagen durchschnittlich genauso viel gepostet, wie ich in 10 tagen.

wie ich die qualität seiner postings sehe, habe ich schon gesagt.

ich tat nichts, als seine aussage zu mir auf ihn anzuwenden, mit der gleichen mathematischen unterfütterung.

wenn er das verkehrt versteht, dann versteht er den deppen natürlich auch nicht.
aber man muss ja auch nicht jedem alles erklären.


gruss
Najib


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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Flops] #148531
03/07/13 06:48 PM
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Flops, nochmal: du hast einen Thread ausgegraben und ein Argument von Najib zitiert und es als "lächerliche Zurechtbiegung" betitelt.. Auch ein Argument als "Obstsalat" zu bezeichnen ist sicherlich nicht gerade anerkennend. Ist allerdings sicherlich zu verkraften und keiner wird deshalb persönlich beleidigt sein. Vergleichbar sind deine Aussagen ("lächerliche Zurechtbiegung" und "Obstsalat") zwar nicht mit "Depp", dafür aber mit "schwafeln" und "FlipFlop", welche ebenso kein Grund wären um sich zutiefst beleidigt zu fühlen und Intervention seitens der Moderation zu verlangen. Genauso wie ich bei "Obstsalat" und "lächerliche Zurechtbiegung" nicht eingreife, greife ich halt nicht bei "Flip Flop" und "schwafeln" ein - das würde ich einfach nur lächerlich und als unzumutbar für erwachsene Personen empfinden...
Etwas anders verhält es sich mit dem Wort "Depp" - das ja zurecht gefallen ist: der Link war nicht einfach nur "unnötig" sondern, auf gut deutsch, unter aller Sau! (Sorry, aber anders kann man es nicht nennen). Ich wüsste nicht, dass Najib jemals in solch einer Art und Weise Personen hier beleidigt hätte (und er hätte es wohl auch nie nötig) !
Merkwürdig erscheinen mir also deine Vergleiche, die schon eher nach Zurechtbiegungen aussehen...

Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #148532
03/07/13 09:14 PM
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ich weiß nicht, was es bei so vielen toten menschen, verursacht durch das eingreifen einer fremden armee zu grinsen gibt.


Es wird mit allen Mitteln versucht. Es ging dabei nicht um den Inhalt sondern um die Behandlung deselben. Das heisst, deine Art der Befassung mit dem Thema und der Art, die du "dem Westen" vorwirfst. Beide zusammen kommen dann nämlich zu dem Pluralismus, der einer richtigen Einordnung wahrscheinlich am nächsten kommt. Mein Posting schloss ich mit dem Freundschaftszeichen ^^ ab. Das Grinsezeichen ist :-)

Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Flops] #148538
03/07/13 10:03 PM
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Hallo, Flops,

auch du bist ein Opfer der Forenmafia geworden. Mit aller Macht wird hier wieder von den üblichen Tätern jemandem die Worte im Munde verdreht, falsch interpretiert usw.
Unsere liebe Frau Hauser gibt dann auch noch einen drauf.
Anstatt geistige Größe zu zeigen, machen hier einige Menschen
ihren Kleingeist öffentlich.
Ich kann mir nicht vorstellen, das Frau Därr dieses Affentheater und Kindergartengehabe im Sinn hatte, als dieses Forum entstand.



Piet H.


Last edited by marocmineral; 03/07/13 10:09 PM.
Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Najib] #148553
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Original geschrieben von: najib
der depp kam erst nach dem link, der ja, wie gesagt, als deppenfalle fungiert. der link fängt deppen, wie eine fliegenfalle fliegen fängt.


hallo najib,

ich nehme mal an, das war der link, den mir ein user mal auf privatmail geschickt hat, damit ich dich "real" sehe.

gruß
katrin


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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #148557
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hallo

whn,

Antwort auf:
... damit ich dich "real" sehe.


lol, super.
das kann nur einer sein.

die ominöse geschichte:

KIFFEN IM DRECK

Ein Besuch in Chefchaouen/Marokko

Chefchaouen ist ein hübscher Ort im Norden Marokkos. Seine weissgetünchten Häuser schmiegen sich an die Berge des Rif, das von hier bis zum Mittelmeer die Landschaft bestimmt. Chefchaouen ist eine fruchtbare Gegend. Hier gedeiht vieles, Obst und Gemüse. Traditionell pflanzen die Bauern aber immer schon Hanf an, denn der verspricht höhere Gewinne - wenn auch der wirkliche Gewinn von den Haschisch-Baronen eingestrichen wird, die in Casablanca und Tanger, in Marbella und Malaga sitzen. Aber es gibt neben den grossen auch kleine Barone - wie überall auf der Welt.

Wir sind an diesem Nachmittag mit einem Deutschen verabredet, der in Chefchaouen mit einer Marokkanerin verheiratet ist. Er, ein Kraftfahrzeugmechaniker, soll uns etwas vom Leben hier erzählen.

Najib (diesen Namen hat er angenommen, als er, der in Deutschland Ronald hiess, zum Islam übertrat) hat es uns genau beschrieben: Seine Autowerkstatt liegt eine Viertelstunde entfernt von Chefchaouen, also fragen wir Einheimische nach dem Weg. Endlich sind wir am Ziel und stehen auf einem Hof, der mit rostigen Autos, Schrotteilen und einem zerbeulten Nissan Patrol vollgestellt ist. Hinter einem besonders grossen Schrotthaufen entdecken wir auch die Autowerkstatt.

Unser Hallo bleibt unbeantwortet. Obwohl es noch früher Nachmittag ist, können wir weit und breit niemanden entdecken. Entweder ist die Arbeit schon getan, oder es gab an diesem Tag nichts zu tun. Weil aber das Tor zur Werkstatt offen steht, schauen wir hinein. Besonders aufgeräumt wirkt sie nicht - eher im Gegenteil: Wir sind uns schnell einig, dass dies - je nach Blickwinkel - eine heillose oder geniale Unordnung ist.

Als wir uns gerade über das Skelett eines ansonsten vollständig zerlegten Mercedes wundern, der in der Ecke der Werkstatt aufgebockt steht, schlurft ein alter Marokkaner heran. Er fragt uns auf deutsch:

Möchten sie Auto repariert oder Haare frisiert?

Wir müssen lachen. Denn eigentlich sind wir ja gekommen, um uns über Chefchaouen zu informieren. Aber da lächelt der Marokkaner und winkt uns zu: Komm, komm, Patron sitzt Sirpfen im Internet.

Er führt uns zu einem niedrigen Haus, das sich gefährlich schief an die Werkstatt lehnt. Ihm fehlt der erste Stock und auch das Dach. Aber wir wissen längst: In Marokko beginnt man einfach zu bauen. Ist das Geld ausgegeben, zieht man in das Provisorium ein. Manchmal erst nach Jahren folgen dann - wenn überhaupt - die nächsten Stockwerke und ... vielleicht auch das Dach.

Ein wenig verwundert sind wir über das Schild, das neben die Haustür genagelt ist: Coiffeur. Als wir es uns näher ansehen, klärt uns der Marokkaner auf: Das ist Profession von Madam!

Im Hausflur kommen wir nur wenige Schritte voran, denn schon bestürmen uns vier kleine Jungen, Sie sind vom Spielen schmutzig, ihre verklebten Hemden hängen an ihrem Leib, ihnen läuft der Rotz aus der Nase, und sie rufen: Stilo, Mister, Bonbon, Mister!

Das kennen wir schon!

Macht nicht solchen Lärm, ich arbeite gerade an einer Bestellung im Internet, hören wir aus dem angrenzenden Raum. Wir klopfen vorsichtig und schauen hinein. An einem schiefen Tisch sitzt ein etwa 50-jähriger, unrasierter Mann und starrt auf den vor ihm stehenden Computer. Tach, murmelt er, Moment mal, die Verbindung bricht dauernd zusammen. Er starrt auf den Bildschirm und nimmt einen tiefen Zug aus einer Zigarette, die aber eigentlich wie eine Tüte aussieht. Süsslicher Geruch steigt uns in die Nase. ich spüre, wie meine Beine nachgeben.

Was raucht der Mann nur?

Jetzt wendet er sich zu uns und fragt, was wir wollen. Als er uns seinen Namen nennt, wissen wir: es ist Najib, mit dem wir verabredet waren. Leider kann er sich an unser Telefongespräch nicht erinnern. Wir scheinen dennoch Willkommen zu sein, denn schon schreit er durchs Haus: Kadja, den Tee, aber subito!

Wenig später erscheint eine Frau in der Tür. Offensichtlich ist sie Marokkanerin, deswegen erstaunt uns ihre Haarfarbe umso mehr: sie ist hellblond ... und jung, sehr jung. Sie wird uns von Najib als seine Frau vorgestellt. Kadja, verdammt, wo bleibt der Tee? Die junge Frau verschwindet mit einem schüchternen Lächeln, einen Stuhl hat uns Najib noch nicht angeboten.

Ich frage Najib, wer bei ihm im Haus frisiert. Ich hätte das Schild an der Haustür gesehen. Seine Antwort lässt nicht lange auf sich warten: Kadja hat einen Drei-Wochen-Fernkurs als Friseuse gemacht. Jetzt frisiert sie die Frauen im Ort. Einer muss ja das Geld verdienen, wenn es zu wenig Kiff gibt, um die fünf Kinder durchzubringen.

Fünf? Wir waren aber doch nur vier Kindern begegnet. Irgendwo musste sich noch eines verstecken. Aber wo?

Was rauchen sie denn da? frage ich, weil das Gespräch peinlich ins Stocken geraten ist.

ich rauche nicht, ich kiffe. Alle in Chefchaouen kiffen.

Jetzt weiss ich auch, warum mir die Beine so flau geworden sind.

Und ihre Arbeit geht gut voran? frage ich. Ich will das Gespräch irgendwie fortsetzen, denn ich spüre, wie unser Gegenüber immer einsilbiger und schläfriger wird.

Ich arbeite im Export und natürlich an dem Mercedes in der Werkstatt!

Selbstverständlich erinnere ich mich an das aufgebockte Auto. Bekommt man soetwas denn wieder zum Laufen?

Ich arbeite schon zwei Jahre dran, wenn es jetzt nicht klappt, gebe ich es auf. Aber es ist ein schöner Auftrag - leider auch der einzige seit langer Zeit. Das ist aber schon o.k. Da bleibt genug Zeit fürs Rauchen, die Bestellungen, Frank Zappa hören und das Internet ...

Jetzt folgt ein dramatischer Augenblick, denn Najib wendet sich unvermittelt zu seinem Computer und schlägt mit geballter Faust und aller Kraft aufs Gehäuse. es klirrt fürchterlich.

[*****] Computer. Dauernd fliegt man aus dem Internet! Nadja, wo bleibt der verdammte Tee?

Die junge Frau huscht durch die Tür und meint, sie müsse nun erst einmal frisieren und Nägel lackieren. Er solle sich den Tee doch bitte selber zubereiten.

Najib ist verärgert. er hätte das nicht gelernt ... Wozu er eigentlich eine Frau habe. Er würde bald eine zweite fürs Teekochen heiraten. Kadja sei eine dumme Nuß, aber immer noch einigermassen gut im Bett. Das erwähnt Najib dann doch noch.

Von irgendwoher höre ich ein Baby schreien. Aha, das fünfte Kind. Irgendwo musste es doch sein.

Najib lädt uns - statt zum Tee - zu einer Fahrt mit dem Nissan Patrol ein. Leider findet er im Durcheinander des Hauses die Schlüssel nicht, so dass wir im Hof nur ein wenig Luft schnappen - im Schatten der Schrotthaufen, die sich überall türmen.

Vor einem bleibt Najib stehen, zeigt auf die vielen ineinander verknoteten Einzelteile und meint: Das ist ein BMW. Bei einem anderen Schrotthaufen angelangt, stellt er sich breitbeinig hin und ruft: Porsche, Baujahr 1993, tiefer gelegt!

Seine Augen glänzen bei diesen Worten und ich ahne, dass er die Autos wirklich sieht, die sich für uns nur als tausend Einzelteile im Schrotthaufen wiederfinden lassen. Plötzlich weiss ich: Mir waren nur die Beine flau geworden, bei Najib hatte die Schwäche inzwischen schon ganz andere Körperteile erreicht.

Ist das Kiffen ein Problem im Rif? frage ich, um von den Schrotthaufen abzulenken.

Überhaupt nicht, wehrt Najib ab. Wir sind alle sehr glücklich damit. Und das schönste ist: die Arbeit geht uns beim Kiffen besonders gut von der Hand.

Von welcher Arbeit spricht er nur?

Es hat zu regnen begonnen und der Hof der Werkstatt verwandelt sich von einem Moment zum anderen in eine lehmige, glitschige Rutschbahn. Darauf scheinen Najibs Kinder aber nur gewartet zu haben. Sie kommen fröhlich aus dem Haus gelaufen und werfen sich bäuchlings in den Dreck.

Warum machen sie das? frage ich.

Läuse mögen keinen Schlamm! grinst Najib.

Ich wundere mich derweil: Wo bleibt nur das Baby?

Ich spüre, wie unser Gastgeber unruhig wird. Ihm stehen inzwischen auch einige Schweissperlen auf der Stirn. Hat er sich plötzlich an seine Arbeit erinnert - also an die Bestellungen im Internet und an das Mercedes-Skelett in der Werkstatt?

Najib meint, er müsse uns nun allein lassen, um endlich zu arbeiten und ... etwas zu rauchen. Mit diesen Worten läuft er hastig und ohne ein Wort des Abschieds ins Haus zurück.

Kurz darauf hören wir ein schreckliches Klirren. War das der Föhn von Kadja oder der Computer von Najib? Wir werden es nie erfahren.

Wir schlenderten im Abendlicht zurück nach Chefchaouen. Jetzt haben wir Najib gar nicht nach den Haschisch-Baronen im Rif gefragt, bemerkte mein Begleiter.

Das ist wirklich ärgerlich, antwortete ich. Aber wie es aussieht, sitzen sie alle im Dreck und träumen inmitten vieler Läuse von einem tiefergelegten BMW.

Es hatte aufgehört zu regnen.


jetzt wissen es alle, wie es "real" bei mir aussieht.

die letzten worte im blog des autors der obigen geschichte lautet übrigens:

"und meine anzeige läuft ja auch ...."

schrecklich, so aus dem leben zu gehen.


gruss
Najib


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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Najib] #148559
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hallo najib,

ja schrecklich...

wenn du die jungs mal wieder im dreck spielen lässt, baust du vorher besser eine dusche im hof auf.

ps.:ich stehe mehr auf nescafe.

Winken3





Last edited by whatshername61; 04/07/13 10:02 AM. Reason: Ich liebe es jemanden beim lügen zuzuhören, wenn ich die Wahrheit kenne.

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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #148614
07/07/13 10:26 AM
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Hallo,

„Ihr würdet euch wundern, mit wie wenig Verstand die Welt regiert wird“, hatte eins Papst Julius III. gesagt. Wie Recht er hatte! Viele Fehlentscheidungen des Westens hängen mit der Unkenntnis einfachster Fakten zusammen. Fünfzig Jahre lang habe ich mich bei meinen Reisen in Muslimische Länder immer Wieder wegen des abenteuerlichen Unsinns geschämt, den westliche Politiker und Publizisten über die muslimische Welt verbreiten.

Mit dieser Scham könnte man leben. Aber nicht mit den fürchterlichen Folgen, die die Ignoranz unserer Politiker in Afghanistan, im Irak, und anderen muslimischen Ländern angerichtet hat. Tausende junge Amerikaner und Hunderttausende Muslime mussten dafür sterben. Und sterben weiter.

Meine Thesen enthalten - wie alle Thesen – auch Verallgemeinerungen, auf deren Problematik ich ausdrücklich hinweise. Wenn ich vom „Westen“ spreche, meine ich in erster Linie die großen westlichen Länder. Es gibt westliche Länder, die sich nie des Kolonialismus oder des Neokolonialismus schuldig gemacht haben. Und es gab und gibt im Westen zahllose Menschen, die sich zu allen Zeiten leidenschaftlich für eine faire Behandlung der Muslime eingesetzt haben.

Auch der Begriff „muslimische Welt“ ist eine Verallgemeinerung, die der Vielfalt der islamisch geprägten Staaten nicht gerecht wird. Trotzdem habe ich diesen Begriff verwendet, um die großen Linien der Beziehungen zwischen Orient und Okzident in verständlicher Form aufzeigen zu können. Dass es letztendlich trotz zahlreicher Besonderheiten in den einzelnen Ländern einen tiefgreifenden Konflikt zwischen dem „westen“ und der „muslimischen Welt“ gibt, lässt sich leider nicht bestreiten.

Die Thesen werden Kritik hervorrufen. Das akzeptiere ich. Aber vielleicht öffnen sie auch Fenster zu einer anderen Sicht der muslimischen Welt – oder wenigstens zu einer fairen Diskussion. Nichts macht uns so verwundbar wie unsere Ignoranz.


1. Der Westen ist viel gewalttätiger als die muslimische Welt. Millionen arabischer Zivilisten wurden seit Beginn der Kolonialzeit getötet.





2. Nichts fördert den Terrorismus mehr als die „Anti-Terrorkriege“ des Westens. Sie sind ein Terrorzuchtprogramm.





3. Terrorismus ist kein typisch muslimisches sondern ein weltweites Problem.





4. Islamisch getarnte Terroristen sind Mörder. Christlich getarnte Anführer völkerrechtswidriger Angriffskriege auch.





5. Muslime waren und sind mindestens so tolerant wie Juden und Christen. Sie haben die westliche Kultur entscheidend mitgeprägt.


...


6. Nicht nur in der Bibel, auch im Koran sind die Liebe zu Gott und Nächstenliebe die zentralen Gebote.





7. Die westliche Politik gegenüber der muslimischen Welt leidet unter einer erschreckenden Ignoranz einfachster Fakten.

...


8. Der Westen muss die muslimische Welt genauso fair und großzügig behandeln. Wie er Israel behandelt. Muslime sind genauso viel wert wie Juden und Christen.




9. Die Muslime müssen sich wie ihr Prophet Mohammed für einen Islam des Fortschritts und der Toleranz einsetzen. Sie müssen dem „muslimischen Terror“ die religiöse Maske vom Gesicht reißen.




10. Das Gebot der Stunde heißt Staatskunst, nicht Kriegskunst – in Afghanistan, in Pakistan, im Irak, im Iran und in Palästina.

Feindbild Islam
Jürgen Todenhöfer




Ich persönlich finde es schizophren, die Toten in den Kriegen und an den Grenzen Europas zu bedauern und gleichzeitig die zu bewundern, die aus Kriegen und eben diesen Grenzkonflikten ihren Profit beziehen, wie eben auch Siemens und Bosch.
Ja, es stimmt, die Weltpolitik ist weitaus komplexer und eine einseitige Sichtweise ist der Grund, warum diese Kriege, hunderttausende Tote auf beiden Seiten, Hunger und Elend existieren. Gerade wir Deutschen sind da das beste Beispiel.

Die Ressourcen der Erde würden ausreichen, damit alle Menschen ein materiell gesichertes Leben führen könnten. Mehr verdienen und Kapital vermehren kann man aber mit der Produktion von Kriegsmaterial und dann schön an beide Seite verkaufen. In anderen Bereichen setzt man einfach mal ein Imperium in den Sand, beantragt Zuschüsse, damit man die "armen Angestellten" nicht entlassen muss. Steuergelder gehören ja keinem.

Es gibt keinen Konflikt zwischen „DEM Westen“ und „DER islamische Welt“. Die realen Grenzen bestehen zwischen arm und reich. Solange das Proletariat untereinander konkurriert, werden die Imperialisten ein leichtes Spiel haben. "Untereinander konkurrieren" heißt, dass sich das Proletariart untereinander bekämpft, weil Medien ihnen Unterschiede sugerrieren, die sie von ihren wahren Gegnern ablenken. Junge Männer werden sich auf beiden Seiten für die Mehrung des Kapitals und wegen der Rohstoffe töten. Mütter werden auf beiden Seiten um ihre Söhne weinen.


Nach dem Wegfall des sozialistischen Systems im Osten Europas, wurde schnell ein neues Feindbild geschaffen. Nur so lässt sich die Aufrüstung weiterhin erklären. Und wir halten still! und freuen uns so "weltoffen" und "klug" in Diskussionen unsere Meinung zur Vermehrung des Kapitals andere zu diskutieren.

Faktenwissen heißt nicht, dass auch Durchblick vorhanden ist. Ein Diplom zeugt nicht von Blick über den Tellerrand hinaus.

LG
Katrin


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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Najib] #148622
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Hey Najib,

ich kann es mir zwar nicht vorstellen, dass du dem Typen Tee angeboten hast, aber wenn dann bestimmt ohne Zucker.
Solche Leute sollte man nie zum bleiben auffordern.

Ich wüsste wer noch alles ne Tasse bitteren Tee gebrauchen könnte...

LG
Katrin


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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #148623
07/07/13 06:05 PM
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hallo

whn,

der bekäme bei mir noch nicht mal wasser in den tee.

gruss
Najib


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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Najib] #148625
07/07/13 06:12 PM
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hi najib,

dann kannst du den tee auch gleich weglassen. das erleichtert die sache ungemein.

lg
katrin


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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #148629
07/07/13 08:30 PM
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Oh dann stimmts ja. Er soll den Link nun selbst gesetzt haben. Flucht nach vorne? Auf jeden Fall darf die Sache dann höchst offiziell diskutiert werden. Stellt sie doch der Betroffene selbst zur Begutachtung. Natürlich in der Hoffnung, dass der geneigte Leser nur ungläubig den Kopf schütteln möge. Mitnichten. Ein wenig Übertreibung wird schon drinnenstecken. Aber der rote Faden erscheint mir glaubhaft.^^


Last edited by Flops; 07/07/13 08:32 PM.
Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Flops] #148630
07/07/13 08:41 PM
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flop,

ich dachte du hättest mich auf der ignorierliste.
da war der wunderfitz wohl stärker, als die selbstbeherrschung.

natürlich darfst du die sache höchst offiziell diskutieren.
besser als das, was thomas damit macht, nämlich den link per pn zu verschicken, um zu zeigen, wie es "real" bei mir aussieht.
aber das war ja nicht anders zu erwarten. intregant bleibt intregant. besonders, wenn er nichts im kopf hat, ausser stroh und neues wissen.

so, und jetzt bin ich auf deinen "diskussionsbeitrag" zu dem thema gespannt.


gruss
Najib


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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Najib] #148633
08/07/13 09:34 AM
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Original geschrieben von: flops

Oh dann stimmts ja. Er soll den Link nun selbst gesetzt haben. Flucht nach vorne? Auf jeden Fall darf die Sache dann höchst offiziell diskutiert werden.


wäre ja nicht das erste mal, dass du über sachen redest, von denen du keine ahnung hast.

hallo najib,
Antwort auf:

so, und jetzt bin ich auf deinen "diskussionsbeitrag" zu dem thema gespannt.


und ich erst mal grin
shakir könnte mal ne neue flops-statistik entwerfen. dann könnte er mit mm in den wettstreit gehen. lachen1
warum meldet der mm sich nun nicht und meckert mit flops, wegen abweichung vom thema? nixweiss1

LG



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Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: whatshername61] #148635
08/07/13 10:29 AM
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Da gibt es nichts mehr zu diskutieren. Der Fall ist nun doch klar. Also im Gegenteil, steige hier aus deiner "Diskussion" aus und dusche und seife mich gründlich ab, damit der moorige Kellergestank, den ich mir dort unten bei euch eingefangen habe, wieder weggeht.^` No more comment.

Re: Buchempfehlung sollte man lesen [Re: Flops] #148643
08/07/13 04:08 PM
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hallo

flop,

da hilft kein duschen. dein modriger gestank kommt von innen.
es ist dein charakter, der stinkt.
das ist der rote faden, der sich durch alle deine postings zieht.

Najib


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