Hallo Zusammen,

Ich bin seit einigen Monaten im Forum, um eure Beiträge zu lesen. Heute habe ich mich dazu entschlossen, dass ich mich selber einlogge, um meine Geschichte zu erzählen. Ich versuche mich kurz zu fassen:
Ich habe 2010 (vor 2 Jahren) bei einer Marokko-Rundreise einen Marokkaner kennengelernt. Es knisterte schon bald bei mir. Ich habe meine Gefühle nicht einsehen wollen. Habe abgeblockt. Seit diesem Zeitpunkt sind wird nun ständig im Kontakt (bis auf einen kleinen Beziehungsabbruch meinerseits, da ich damit nicht umgehen konnte). Ich habe 2 Jahre lang nicht einsehen wollen, dass ich ihn nicht vergessen kann, ich Gefühle für ihn habe. Habe so einige Tränen vergossen, weil mir dieser Mensch wirklich etwas bedeutet! Ich muss dazu sagen, dass ich immer behauptete, dass mir so etwas nie passieren würde, ich ein Kopf Mensch bin, eine grosse Skeptikerin. Und ich selbst die grössten Vorurteile hatte.
Ich habe mich nun nach 2 Jahren dazu entschlossen, uns doch eine Chance zu geben, um hoffentlich glücklich zu werden. Ich werde im Januar wieder zu ihm fliegen, um ihn zu besuchen. Warum ich mich eingeloggt habe? Ich suche gleichgesinnte Frauen, die mich und meine Gefühle/Schwierigkeiten verstehen können. Ich höre immer nur Geschichten, die "böse" endeten. Ich suche Geschichten mit Happy Ends. Ich würde mich riesig freuen, wenn sich gleichgesinnte Frauen bei mir melden würden, um sich auszutauschen.

Bist du vielleicht in FACEBOOK

Dort gibt es eine kleine nette Gruppe voller GLÜCKLICHER Frauen Die mit einen Marokkaner zusammen/verheiratet sind. Nunja ab und an gibt es auch mal Themen die nicht so rosig sind aber wir sitzen alle im gleichen Bott.

hallo leamo,

natürlich kann eine binationale Ehe gut gehen! Es kommt ja immer sehr stark auf den einzelnen Menschen an und wie wir alle wissen, gibt es auf der ganzen Welt Gute und Schlechte.
Natürlich ist es so, dass kulturelle Gleichheit, Erziehung, Gewohnheiten, Kindheitserinnerungen ein Zusammenleben einfacher machen. Das kann man leicht unterschätzen. Ein Beispiel: für Marokkaner ( oder alle Muslime) ist das Opferfest das höchste religiöse Fest, alle warten gespannt darauf und freuen sich auf das Schlachten des Hammels. Dieser wird Tage vorher gekauft, auf dem Lande hat man sowieso Hammel, die Kinder können kaum mehr schlafen vor lauter Anspannung, es werden Kekse gebacken und die Wohnung geputzt. Viele Kinder ( manchmal auch Erwachsene) bekommen neue Kleider, das ganze Land ist in Hochstimmung.
Für mich war das die ersten Jahre so: ich besuche meine SChwiegerfamilie einige Tage vor dem Fest. Dort, wo sonst der Fernseher steht, stand wiederkäuend ein Hammel. Auf dem Boden war ein bisschen Stroh ausgelegt, damit er es auch bequem hatte. In der Wohnung! Ich traute meinen Augen nicht. In der ganzen Stadt hörte man von den Balkonen oder Dächern "määääh, määäh". Am Morgen des Festes gingen die Männer erstmal zur Moschee, in weißer Djellaba und gelben Babouches ( spitze Lederschuhe). Es gefiel mir zwar, aber mit deutschen Augen betrachtet hatte es was von Fasching. Dann am Vormittag: das Schlachten. Der Hammel wurde aufs Dach geschafft, die Messer waren schon gewetzt. Dann das SChächten. Ein röchelndes, gurgelndes Tier zuckte auf dem Boden. Blut in Strömen. Freude in allen Augen!!! Nach dem Abziehen Entnahme von noch körperwarmer Leber und Herz und umgehende Verarbeitung durch die Frauen zu Spießen. Därme auswaschen ( voller Kot) usw usw. Kurz und gut, für europäische Augen ÄUSSERST gewöhnungsbedürftig, eher befremdlich. Für marokkanische Augen einfach nur TOLL!
Ein Marokkaner hingegen findet bestimmt Weihnachten ein bisschen komisch. Dieses ganze Geblinker und Geleuchte, weiße-Weihnacht-Wahn, Glühwein, Bratwurst, Geschenke Geschenke Geschenke....sicherlich auch für ihn seltsam. Für deutsche Augen tauchen sämtliche Kindheitserinnerungen an duftende Küchen bei Oma und Mama und übergroße Freude über Geschenke ( als Kinder) auf.
Dererlei Unterschiede gibt es naturgemäß viele. Wenn man diese HÜrden meistern kann und einen gemeinsamen Weg findet und vor allem, wenn keinerlei finanzielle oder in Richtung Aufenthaltserlaubnis laufende Interessen bestehen, dann kann eine solche Ehe durchaus gutgehen. Es gibt vielleicht mehr Reibungspunkte, wobei ich mir da nicht ganz sicher bin.
Ich bin jetzt fast acht Jahre verheiratet und selbstverständlich gibt es auch bei uns Streit oder Diskussionen. Genauso gibt es schöne Stunden und gemeinsame Erlebnisse und Ziele. Vielleicht wäre es einfacher mit einem Mann aus meiner Kultur, das ist schon möglich. Aber wo gibt es nicht verschiedene Meinungen und Prioritäten? Das Leben muss man überall meistern, egal ob man einen deutschen oder marokkanischen Ehemann hat.
Übrigens bin ich auch in der erwähnten Frauengruppe bei Facebook:)

Ich würde mich eurer Gruppe auch gerne anschliessen...

Gruss, Kirsty

Hallo Zusammen,

heisst die FB-Gruppe: mein Mann aus Marokko? Meinst du diese?

Ja, so heißt die Gruppe.

Hallo
gerne tausche ich mit dir aus. Schön mal jemand aus der Schweiz anzutreffen. Auch mein Mann ist Marokkaner und ich danke Gott, dass wir uns vor 7 Jahren kennen lernten heirateten. Du kannst mir gerne ein privates Mail senden

Hey,

ich bin auch mit einem Marokkaner zusammen seit ein einhalb Jahren, vor 2 Tagen war ich noch bei ihm.
Ich bin mir sicher dass er mich liebt, er hat nich einmal von Papieren oder einer Reise nach Deutschland geredet. Er ist 4 Jahre älter und ich liebe ihn wahnsinnig doll. Nun werde ich 6 Monate ohne ihn auskommen müssen, weil ich mein Abitur schaffen muss...
Diese Vorurteile stimmen nicht immer.
Es gibt auch ehrliche Menschen, wobei die meisten es leider nicht sind.

also man steckt nie ineiner anderen person drin was sie denkt und fühlt
ob er oder sie spielt oder die wahrheit sagt

ich bin seid 2008 verheiratet und glücklich
klar gibt es immer mal streit
aber dennoch bereue ich diesen schritt nicht

Hallo!!!!

Ich habe vor 2 monaten mein Mann in Marokko geheiratet...Als wir uns kennen gelernt haben war es einfach liebe auf den ersten blick..Ich bin echt froh das ich diesen schritt gemacht habe,habe damals auch immer gesagt nein ich werde bzw kann keinen mann aus einem anderen land heiraten ich konnte es mir einfach nicht vorstellen weil die entfernung sehr weit ist.Nun jetzt bin ich sehr glücklich das ich es doch getan habe,und nun warten wir nur auf das Visum....

Ich finde die Gruppe nicht, will auch rein

Danke dafür
Ich muss noch immer kichern

hallo porphyr,

bitte!
Hab selber lachen müssen, weil mir das erste Aid kebir wieder vor den Augen stand. Heute ist das alles normal geworden!
Und es ist eine Bereicherung!

hey moni, bist du jetzt drinnen? sonst schreib mir doch eine pn, danke! hoffentlich bis bald

Oh man Leamo, da sitzen wir ja fast im selben Boot. Mir ging es ähnlich, allerdings 2 Jahre Internet und keiner ist so richtig mit der Sprache rausgerückt was er vom anderen will. Allerdings war da immer so eine Verbundeheit - man kann es nicht beschreiben. Ich sagte all meinen Freunden und Familie, dass ich ihm ohne Bedenken die Schlüssel für meine Wohnung geben würde und selbst dabei in den Urlaub fahren würde, obwohl ich ihn nur über Cam-Gespräche kannte. Da ist und wahr so ein Urvertrauen. Im Dezember war es dann wie eine Erleuchtung - ein Geistesblitz quasi, für mich war klar, koste es was es wolle, ich werde Anfang des neuen Jahres nach Tanger fliegen. Gesagt getan, Mitte Januar war ich in Tanger und alles was ich vorher gespürt habe, trat auch ein. Leider gibt es kein Happy End, denn alles wurde komplizierter dadurch. Klaus Lage: Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert, tausend und eine Nacht und es hat Soom gemacht ! Er hat mich auf Händen getragen. Ich war 14 Tage bei ihm in seiner Wohnung, sein kleiner Bruder wohnt auch dort. Sein älterer Bruder und sein Vater kamen zu Besuch aus Rabat und ich habe nichts mehr verstanden, würde von einem Extrem ins nächste geschuppst. Ich kenne nur die algerische Mentalität und die ist sehr traditionell und verschlossen, mit all der Offenheit in dieser Familie kam ich überhaupt nicht klar. Ich dachte, es hat etwas zu bedeuten, wenn die Familie dort aufkreuzt, in Algerien wäre es so, aber....! Ich bin einfach nur verwirrt. Er sagt, er will mich nicht und hat mich gleichzeitig auf Händen getragen. Ich habe seine Liebe täglich gespürt, aber seine Worte waren andere. Jetzt bin ich in Deutschland und verarbeite das Geschehene und hoffe, dass er zurückkommt, denn ich hatte nach meiner Ankunft in Deutschland einen Streit entfacht, weil seine Unsicherheit mich auch verunsichert hat und ich all die Dinge die passiert sind nicht verarbeiten kann. War ich nur ein Spielzeug? Und das vor der Familie? Ich kann es nicht glauben.