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Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Shakir.] #141911
28/12/12 03:42 AM
28/12/12 03:42 AM
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hallo shakir,

da hast du ja wieder einmal einen interessanten thread ausgegraben..

ist zwar schon etliche jahre her, aber du stehst ja noch dazu

Antwort auf:
Sehr wichtig finde ich es, dass man dem Zukünftigen klipp und klar macht, entweder indem Vater sich ihn zur Brust nimmt oder die Frau selbst, dass er die ersten Jahre von der Frau nicht verlangen kann, dass sie für ihn kocht, dass er absolut kein Recht auf das Geld seiner Frau hat, dass er nicht jeden Monat 50 Euro vertelefonieren kann, dass er nicht ewig in arabischen Cafes und auch nicht 24 Stunden in der Moschee rumhocken kann, dass er die ersten Jahre das Leben einer Frau führt. Und dies sollte vor der Hochzeit dem Mann klar gemacht werden. Akzeptiert er das, ist es ok. Akzeptiert er es nicht, war er nicht der Richtige.
Mit diesen Bedienungen haben wir den Marocs zwar wieder Gründe gegeben, von Emanzen zu sprechen, aber hier geht es um eine Ehe, was wichtiger ist, als irgend ein dummer Ruf.


warum sollte denn bitte ein mann der aus marokko kommt die ersten jahre(!!!) wie eine frau leben?
ich meine ist schon klar, dass er das geld seiner frau nicht für handy und cafebesuche verprassen soll, aber warum soll die frau für ihn nicht kochen und warum muss er wie eine (haus-)frau leben???
ich bin da genau der gegenteiligen meinung: der mann soll seinen mann stehen und schauen, dass er so schnell wie möglich arbeiten geht und sein geld erwirtschaftet. ein richtiger mann möchte doch gar nicht, dass seine frau ihn jahrelang versorgt und sie seine rechnungen begleichen muss!
das ist doch der horror eines jeden normalen marokkanischen mannes, dass die frau morgens im kostüm ins büro geht, er währenddessen kocht, putzt und wäscht und dann um taschengeld betteln muss, damit er seine familie in marokko anrufen kann. crazy
nein nein, jahrelang daheim für einen mann das ist nix, egal woher der gute ist.
also es sollte wohl eher klar (und eig. selbstverstädnlich sein) sein, dass der mann so schnell wie möglich im berufsleben fuss fassen muss und dann gemeinsam der lebensunterhalt erwirtschaftet wird.
und bekochen darf da die frau den lieben gatten ruhig, wenn der von einem anstrengendem arbeitstag nach hause kommt und natürlich sollte er auch kochen können, damit er auch alleine zurecht kommt und auch er mal seine frau mit einem tollen menü überraschen kann - liebe geht ja bekanntlich durch den magen.

soweit die meinung von einer, die keine probleme mit dem ausdruck emanze* hat...

*definition emanze, wikipedia:
Emanze als Kurzform für eine emanzipierte Frau bezeichnet im Wortursprung Emanzipation eine Frauenrechtlerin oder Feministin. [...] Der Duden definiert den Begriff als „Frau, die sich bewusst emanzipiert gibt und die sich aktiv für die Emanzipation einsetzt“. Er gilt als negativ konnotiertes Schlagwort.
[...] Abwertend als Emanze bezeichnet werden dabei häufig Frauen, die sich nicht entsprechend dem Rollenverständnis des Abwertenden verhalten.
Während die abwertende Verwendungsform weiterhin besteht, wird der Begriff mittlerweile auch positiv besetzt und benutzt – meist von Frauen, die sich als emanzipiert definieren.


PS: vielleicht solltest du dich mal nur ein wenig geschickter präsentieren: flummiartiger frosch mit potential zum gutaussehenden prinzen cool grin

Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: JasminH] #141914
28/12/12 04:12 AM
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Hallo Choppy,

diese Äußerungen von mir haben einen Hintergrund.

Zu der damaligen Zeit war es so, dass der neu eingewanderte Mann in den ersten 2 Jahren (? 1 Jahr??) keine Arbeitserlaubnis hatte - so dass die seit Jahren in Deutschland lebende Marokkanerin (ohne deutsche Staatsangehörigkeit!) weiterhin arbeiten gehen musste. Das sind die häufigsten Fälle, die mir damals bekannt waren. Wie es heute ist, weiß ich nicht.

Unter diesen Bedingungen halte ich es für angemessen, wenn der Mann den Haushalt schmeißt und nicht darauf wartet bis die Frau von der Arbeit kommt, um ihm eine fette Marmita zu kochen. Die Realität sah und sieht in der Mehrzahl leider anders aus, wobei das natürlich nur persönliches Empfinden aufgrund von Beobachtungen ist und ich nicht als unsichtbare Ratte in marokkanische Haushalte eindringe und Protokoll führe.

Und gerade diese ersten zwei Jahre sind wirklich sehr schwierige Jahre für diese neue Ehen. Ich möchte es mit wenigen Worten beschreiben: Kulturschock Landsmann bzw. Landsfrau.

Wenn der Mann denn eine Arbeit hat, dann stimme ich DIR vollkommen zu. Wahrscheinlicher bin ich da in meiner Ansicht noch "radikaler" als du. Ich bin nämlich der Meinung, dass der liebe Gott sowohl den Männern als auch den Frauen unterschiedliche Rollen zugewiesen hat. Diese Rollen unterscheiden sich in ihrer Wertigkeit nicht.

Der Durchschnittsmann ist als HausFRAU völlig ungeeignet und diese Rolle widerstrebt seiner Natur.

Die Durchschnittsfrau ist als BeschützerIN einer Großfamilie auch weniger geeignet als der Durchschnittsmann.

Ich erinnere nur an die Karikatur: "..gleicher als die Frau oder gleicher als der Mann?"

Ach - noch was: Ich konnte damals offensichtlich nicht sehr präzise formulieren. Mit dem "Leben einer Frau" habe ich sicherlich nicht gemeint, dass der Mann seine Frau an der Haustür - nachdem sie schuften war - in einem Kaftan empfangen soll. Und zu manchen netten Gesten, wie sie eine Frau zustande bringt, sind wir Männer sowieso nicht fähig.

Irgendwo ist mir noch ein riesiger Patzer aufgefallen ("Die Frau hat schon 4-5 Jahre gut gelebt.") blush lachen1

LG


PS.: Ja - du hast recht. Ich werde morgen einen Volkshochschulkurs besuchen um meine Rhetorik zu verbessern. Der erste Weg zum besseren Marketing meiner selbst. Winken3

Last edited by Shakir.; 28/12/12 04:35 AM. Reason: Diverses
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Shakir.] #141915
28/12/12 05:02 AM
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Hallo Shakir,

danke für die Erläuterung. Vor diesem Hintergrund teile ich natürlich auch deine Meinung, dass derjenige der daheim sein muss, nicht nur faul herumsitzt, sondern seinen Beitrag halt in Form von Hausarbeit leistet.
Recht hat der Mann allerdings schon auch auf das Geld seiner Frau, schließlich ist sie verpflichtet ihm Unterhalt zu leisten, wenn er nichts verdient. Aber alles ist natürlich eine Frage, wie vernünftig oder unvernünftig jemand mit dem Geld umgeht.

Prinzipiell finde ich ja solch ein Gesetz, das die Erwerbstätigkeit in den ersten Jahren untersagt, generell mehr als fragwürdig.

Antwort auf:
Der Durchschnittsmann ist als Hausmann völlig ungeeignet und widerstrebt seiner Natur.

Die Durchschnittsfrau ist als Beschützer einer Großfamilie auch weniger geeignet als der Durchschnittsmann.

Ich erinnere nur an die Karikatur: "..gleicher als die Frau oder gleicher als der Mann?"


Ich bin ja auch nicht für Gleichheit, Männer und Frauen sind einfach mal unterschiedlich. Aber es gibt halt zwischen Mann als Ernährer, Beschützer und Versorger und Frau als Geschöpf das das warme Nest richtet, noch mehr.
Sicherlich tun sich Frauen leichter als Männer, "nur" Hausfrau zu sein. Aber Mann kann auch Mann bleiben und Frau Frau wenn zB beide arbeiten gehen und auch beide Haushalt schmeißen.
Die dann noch "natürlichen" Unterschiede bestehen darin, dass die Frau halt doch meist für das Heimelige zuhause sorgt, also schmückt, dekoriert und auch wohl genauer bei Hausarbeiten ist und der Mann einfach den Beschützerinstinkt im Blut hat -obwohl Frauen ja auch zu Löwinnen werden, wenn ihre Familien bedroht werden.
Kurz gesagt: Unterschiede gibt es, sie werden immer bleiben und es ist gut so. Was ich persönlich unter Emanzipation verstehe ist nicht die Gleichheit zwischen Mann und Frau, sondern die Gleichwertigkeit und die gerechte Aufteilung der Arbeit, was nicht heißt, dass jede Arbeit 50:50 aufgeteilt werden und jeder Part die selben Tätigkeiten ausführen muss. Es geht darum, dass man sich gegenseitig einfach unterstützt!

Kulturschock, ja das ist sicher manchmal ein Problem in den ersten Jahren. Es ist sicherlich auch eine große Portion Feinfühligkeit und Einfühlsvermögen, desjenigen der in Europa augewachsen ist, erforderlich. Schließlich darf man vom zugezogenen Ehepartner nicht nur andauernd erwarten, dass er sich den neuen Bedingungen anpasst und alles versteht, sondern muss manchmal auch einfach Verständnis und Rücksicht dafür haben, dass sich jemand mit dem einem oder anderem einfach vielleicht schwerer tut. Mir ist im Thread aufgefallen, dass viel darüber diskutiert wurde, was der zugezogene Partner alles erfüllen muss, damit solch eine Ehe klappt. Das was man selber dazu beitragen kann, bekam relativ wenig Platz und vielleicht scheitern genau deshalb soviele Beziehungen (egal ob beide im selben Land großgeworden oder nicht), weil man zwar immer die Ansprüche an den anderen exakt kennt und sie genau betiteln kann, sich aber nicht so sehr damit beschäftigt, was man selbst tun kann für ein gutes Miteinander...

Schöne Grüße

haha, ja du musst dich besser vermarkten laugh

lol, vor lauter diskussionen über rollenverteilungen ist da nun einiges durcheinandergekommen lachen3 ein mann im kaftan - der bekommt eine bratpfanne, aber über den kopf gehauen hammer


Last edited by Jasmin Hauser; 28/12/12 05:11 AM. Reason: self-marketing und rollenchaos
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: JasminH] #141918
28/12/12 12:28 PM
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Original geschrieben von: Jasmin Hauser

...
Antwort auf:
Der Durchschnittsmann ist als Hausmann völlig ungeeignet und widerstrebt seiner Natur.
Die Durchschnittsfrau ist als Beschützer einer Großfamilie auch weniger geeignet als der Durchschnittsmann.
Ich erinnere nur an die Karikatur: "..gleicher als die Frau oder gleicher als der Mann?"

...
Was ich persönlich unter Emanzipation verstehe ist nicht die Gleichheit zwischen Mann und Frau, sondern die Gleichwertigkeit und die gerechte Aufteilung der Arbeit, was nicht heißt, dass jede Arbeit 50:50 aufgeteilt werden und jeder Part die selben Tätigkeiten ausführen muss. Es geht darum, dass man sich gegenseitig einfach unterstützt!

Natürlich muss nicht jede Arbeit 50:50 aufgeteilt werden. Ich habe die Hälfte der Teller gespült, jetzt spülst du die andere.... Das wäre Kindergarten.
Aber die Gesamtarbeit, die im Leben als Ehepaar anfällt sollte schon ungefähr 50:50 aufgeteilt sein, alles andere wäre schlicht ungerecht und ich kapiere da immer nicht, wie jemand sich weigern kann, das zu kapieren. Auf Gerechtigkeit kommt es an, nicht auf Gleichmacherei oder leugnen der biologischen Unterschiede. Mir fällt kein Zacken aus der Krone, wenn ich Hausarbeit mache, das Problem liegt woanders:
In einer wie altertümlichen Gesellschaft mit Haupteinnahmequelle Landwirtschaft war die Rollenverteilung typische Männerarbeit - typische Frauenarbeit unterm Strich halbwegs gerecht. Die Frau hat sich hauptsächlich um die Hausarbeit incl. Kinder gekümmert, der Mann um das Vieh und die Feldarbeit. Wobei die Arbeitsteilung auch nicht ganz streng so war. Frauen haben auf dem Feld und im Stall schon auch geholfen... Jedenfalls haben die beiden Ehepartner bis zu ihrem Tod (oder so lange sie eben konnten) gearbeitet, also war das System gerecht.
In der heutigen Gesellschaft ist es aber völlig anders. Wenn wir die traditionelle Rollenverteilung in die moderne Gesellschaft mitnehmen, bekommen wir folgendes Resultat:
Bei der Arbeit außer Haus ("Männerarbeit") gibt es mittlerweile nämlich so tolle Errungenschaften wie 5-Tage-Woche, Urlaub und vorallem Rente und krankschreiben lassen kann man sich auch. "Männerarbeit" ist nicht mehr, so wie früher, Arbeit für JEDEN Tag bis ans Lebensende. Für "Frauenarbeit" gibt es aber nach wie vor keine Krankschreibung, keine 5-Tage-Woche, keinen Urlaub und keine Rente.
Was folgt daraus? Eine Frau ist heutzutage als Hausfrau die Gelackmeierte. Spätestens ab dem Rentenalter wird es ungerecht. Dann arbeitet der Mann nämlich GAR NICHTS mehr, die Frau muss aber ihren Teil der Arbeit weiterhin machen. Gesund oder krank, an Feiertagen und Wochenenden und auch im Urlaub.
Wie läuft es denn zum Beispiel im Ramadan? Erzählt mir doch nichts! Die Männer nehmen Urlaub, hocken den halben Tag in der Moschee oder schlafen, während die Frau schuftet. Die schläft dann abends beim Tarawih im Stehen ein, falls sie überhaupt hingehen kann/darf bzw. noch die Energie dafür aufbringen kann.

Und wo ich schon mal dabei bin, muss ich auch noch was zur Beschützerrolle des Mannes loswerden: Die ist in der modernen Gesellschaft überflüssig geworden. Für den bewaffneten Personenschutz ist die Polizei oder, falls nötig, professionelle Leibwächter zuständig.
Weil ich jetzt keine Lust habe, mehr zu tippen, kopiere ich etwas, was ich an anderer Stelle geschrieben habe, als Antwort auf diesen Satz:
...
OK, die Seite ist gerade nicht abrufbar, muss ich es doch nochmal schreiben.
Es ging um Hadsch- und Umrah-Reiseveranstalter. Da meinte einer so ganz entsetzt, beim Veranstalter soundso wären Frauen ohne Mahram mitgekommen und die wären da ganz auf sich gestellt gewesen. Was für eine Angst die gehabt hätten und was da alles passieren hätte können ohne Beschützer...
Jetzt sagt mir mal ganz objektiv, was denn???
Passieren kann da eine Menge, aber doch im Normalfall absolut nichts, was einem Mann nicht genauso passieren kann.
Dass irgendwo eine Massenpanik ausbricht und man totgetrampelt wird? Gut, und wie will einen da ein Mann bitte vor beschützen? Der wird mit totgetrampelt und fertig.
Dass man krank wird? Mich hat es voll erwischt. Die Bronchitis meines Lebens. Genauso, wie alle, die Männer dabeihatten auch. Wir sind dann halt alle zum Arzt (bzw. Ärztin). Das wäre mit einer Atemschutzmaske zu verhindern gewesen, aber nicht mit einem männlichen Beschützer.
Was gibt es sonst noch an Risiken, wo man als Frau in spezieller Gefahr wäre? Mir fällt nichts ein... ach ja: Man kann sich natürlich auch verlaufen! Da muss ich jetzt doch glatt lachen. Ich habe mich nämlich tatsächlich einmal fies verlaufen, und zwar ausgerechnet MIT männlicher Begleitung. Da bin ich zu den Jamarat gegangen mit einem befreundeten Ehepaar. Einfach ganz relaxt dem Mann hinterhergelatscht, der Rückweg kam mir irgendwann verdächtig lang vor: Kein Plan, wo wir hermussten. Irgendwann kam dann am Straßenrand so eine Wasserstation, aber die war leer. Wir waren kurz vor dem verdursten, noch dazu alle krank, Fieber, Husten ohne Ende. Irgendwie haben wir es so gerade ohne zusammenzuklappen ins Zelt zurückgeschafft.
Alleine hätte ich mich wahrscheinlich nicht verlaufen, denn dann hätte ich mir den Weg gemerkt.
Jetzt sagt mir mal, wofür eine Frau heutzutage an einem zivilisierten Ort einen männlichen Beschützer braucht?
Ich könnte übrigens aus dem Stegreif mehrere Situationen nennen, wo ich, als ich noch verheiratet war, durch die Blödheit meines Mannes in Gefahr geraten bin (telefonieren beim Autofahren, fast hätte es gekracht, und so weiter und so fort... da würde mir noch einiges einfallen). Aber so sehr ich meine grauen Zellen auch anstrenge, fällt mir nicht eine einzige Situation ein, wo er mich mal vor einer Gefahr gerettet hat!
So, jetzt könnt ihr mich meinetwegen Emanze nennen. grin


LG
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: 21merlina] #141920
28/12/12 12:42 PM
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hallo

Antwort auf:
Und wo ich schon mal dabei bin, muss ich auch noch was zur Beschützerrolle des Mannes loswerden: Die ist in der modernen Gesellschaft überflüssig geworden. Für den bewaffneten Personenschutz ist die Polizei oder, falls nötig, professionelle Leibwächter zuständig.


das gibt es zuverlässig in einigen wenigen gegenden der welt seit ca. 100 jahren.
die zeitspanne ist viel zu kurz, um solche urinstinkte weg zu evolutionieren.
man könnte sein kind ja auch 24 stunden am tag/7 tage die woche in die obhut eines kindermannes geben, wenn der mutterinstinkt mitmachen würde.


gruss
Najib


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Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Najib] #141923
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Mag sein, dass sich Instinkte nicht so schnell ändern, wenn überhaupt. Aber meist ist es doch erstrebenswert, den Verstand über die Instinkte zu stellen. Durch logisches Analysieren einer Situation kommt man so manchmal zu einer anderen Handlungsweise, als die, zu der man instinktiv neigen würde.
Das ist ein Unterschied zwischen uns und den Tieren, oder sollte es zumnindest sein.
Der 24h Kindermann wäre nicht nur gegen den Mutterinstinkt, sondern auch gegen die Vernunft. Welchen Vorteil sollte so eine Betreuung für die Kinder bringen?


LG
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: 21merlina] #141924
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merlina,

eine logische analyse würde dazu führen, dass es besser wäre, man würde seine kinder nach der geburt in geschulte hände abgeben, die dafür bezahlt werden und mama und papa könnten sich beide voll ihrem beruf widmen.
auch für die kinder wäre so eine pflegefamillie mit 5 oder 5 kindern, deren "eltern" für die pflege bezahlt werden und die fachkompetenz aufweisen, sicher besser, als als einzelkind mit schlüssel aufzuwachsen.
das wäre eine win-win-win- situation.
wärst du bereit das zu tun?


gruss
Najib


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Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Najib] #141927
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Hallo Najib,
Original geschrieben von: Najib
eine logische analyse würde dazu führen, dass es besser wäre, man würde seine kinder nach der geburt in geschulte hände abgeben, die dafür bezahlt werden und mama und papa könnten sich beide voll ihrem beruf widmen.

Dass man die Liebe der Eltern so einfach durch geschultes Personal ersetzen kann, bzw. dass die Liebe der Eltern für Kinder nicht wichtig ist (und deshalb geschultes Personal zur 24/24 Kinderbetreuung in Ordnung oder gar besser ist), glaube ich nicht. Gibt es da Studien, die das beweisen?


LG
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: 21merlina] #141928
28/12/12 01:45 PM
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hallo

können pflegeeltern, die was davon verstehen, nicht die liebe der eltern ersetzen, somal das ja kein hin-und her für die kinder wäre?

gruss
Najib


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Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Najib] #141929
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Ich glaube nicht, dass die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind ersetzbar ist.


Zuerst ignorieren sie dich,dann lachen sie über dich,dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn du im Recht bist,kannst du dir leisten,die Ruhe zu bewahren;Und wenn du im Unrecht bist,kannst du dir nicht leisten,sie zu verlieren.
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Najib] #141930
28/12/12 01:57 PM
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Meinst du das ernst?
Liebe kann man nicht ersetzen, weil man Gefühle nicht erzwingen oder willentlich beeinflussen kann.


LG
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: 21merlina] #141931
28/12/12 02:02 PM
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hallo

dann sind aber auch adoptierte kinder betroffen.

Antwort auf:
Liebe kann man nicht ersetzen, weil man Gefühle nicht erzwingen oder willentlich beeinflussen kann.


genauso ist es mit dem beschützerinstinkt.
den kann man sich auch nicht einfach wegdenken, mag es auch die polizei geben.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
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Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Najib] #141933
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Was da an dieser Beschützersache oder daran, dass Frauen meinen, beschützt werden zu müssen, wirklich Instinkt ist und was anerzogen, ist auch nicht klar.
Ich würde nämlich behaupten, das ist größtenteils anerzogen. Das würde auch erklären, warum ich ohne männlichen Beschützer völlig angstfrei durch die Straßen einer fremden Stadt laufen kann und andere Frauen (die von frühester Kindheit an gelernt haben, dass sie einen Beschützer brauchen) das nicht können.
Wenn dieses "einen Beschützer brauchen" oder "beschützen müssen" wirklich so ein Urinstinkt der Menschen wäre, müsste es in Ländern wie Schweden, Norwegen, Deutschland, Spanien usw. genauso sein. Ist es aber nicht, weil es eben Erziehungssache ist.


LG
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Najib] #141934
28/12/12 02:15 PM
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hallo

dann sind aber auch adoptierte kinder betroffen.

Antwort auf:
Liebe kann man nicht ersetzen, weil man Gefühle nicht erzwingen oder willentlich beeinflussen kann.


genauso ist es mit dem beschützerinstinkt.
den kann man sich auch nicht einfach wegdenken, mag es auch die polizei geben.



Najib



Ich finde das ja schön, wenn Männer einen Beschützerinstinkt haben smile

Jedoch gibt es von dieser Sorte Männer leider sehr wenige smile

gruss

Last edited by _Sandra_; 28/12/12 02:15 PM.

Zuerst ignorieren sie dich,dann lachen sie über dich,dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn du im Recht bist,kannst du dir leisten,die Ruhe zu bewahren;Und wenn du im Unrecht bist,kannst du dir nicht leisten,sie zu verlieren.
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Najib] #141936
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eine logische analyse würde dazu führen, dass es besser wäre, man würde seine kinder nach der geburt in geschulte hände abgeben, die dafür bezahlt werden und mama und papa könnten sich beide voll ihrem beruf widmen.


Genau das ist der Trend in Deutschland und Nordeuropa. Eine Frau, die sich aus freiem Willen für ihre Familie entscheidet, wird heutzutage fast schon komisch angesehen. Der Beruf der Hausfrau und Mutter als Vollzeitjob gilt nicht als vollwertig. Im Hinterkopf bestehen immer noch Bilder vom entweder leicht verblödeten Dummchen, dass den Beruf nicht auf die Reihe bekommt, oder vom Luxusweibchen, das sich die Fingernägel lackiert und Joghurtmasken auflegt, wenn es zuhause ist.
In Marokko ist es ja leider auch so, dass sehr sehr viele Kinder ab einem ganz jungen Alter in Krippen gegeben werden. Hier ist es aber weniger der Wille der Mutter, sondern die Umstände, die die Frau in den Beruf zwingen. Mehrfach schon hier erwähnt, müssen z.B. Beamtinnen sich nach sechs Monaten entscheiden: Vollzeit oder kündigen. Und wer kann schon leichten Herzens eine Beamtenstelle aufgeben?
Ich glaube, Teilzeit oder Elternzeit gibt es in Marokko gar nicht.

Dass der Beschützerinstinkt anerzogen ist, glaube ich eher nicht. Vielleicht teilweise. Es hängt wohl vom jeweiligen Mann und vielleicht auch seinem Testosteronspiegel ab. Gibt ja große Unterschiede bei den Männern ( wie auch bei den Frauen cool). Der Eine sieht leichten Herzens zu, wie seine Frau Kisten schleppt oder Holz hackt, für den Anderen ist das undenkbar. In den orientalischen Ländern kommt immer noch die zu wahrende Ehre der Frau hinzu, deshalb ist die Beschützersache dort so wichtig. Für den nordeuropäischen Mann fällt das weg, weil das Verhältnis Mann-Frau-Gesellschaft anders betrachtet wird.
Dass Männer grundsätzlich anders geartet sind als Frauen und das nicht nur körperlich, ist eine Tatsache. Manchmal ist frau genervt von der scheinbaren Interesselosigkeit des Mannes an Dingen wie schönes Heim oder Feste. Aber wie sagte meine Freundin neulich zu mir: wenn es keine Frauen gäbe, dann würden die Männer auch keine Feste feiern. Oder sie würden zum Aid kebir einen Hammel schlachten und am Lagerfeuer braten. Und im Grund sind uns doch Männer suspekt, die liebevoll einen Esstisch dekorieren oder Schleifchen binden.

Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: _Sandra_] #141937
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hallo sandra,

Antwort auf:
Ich finde das ja schön, wenn Männer einen Beschützerinstinkt haben

Jedoch gibt es von dieser Sorte Männer leider sehr wenig


In Marokko gibts davon mit Sicherheit sehr viele. Ich kenne zwar nur einen, aber auch die meisten Ehemänner anderer Frauen sind durchaus Beschützer bis hin zu einer Art "Besitzer" grin

Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: 21merlina] #141938
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merlina,

Antwort auf:
Wenn dieses "einen Beschützer brauchen" oder "beschützen müssen" wirklich so ein Urinstinkt der Menschen wäre, müsste es in Ländern wie Schweden, Norwegen, Deutschland, Spanien usw. genauso sein. Ist es aber nicht, weil es eben Erziehungssache ist.


es gibt sicher auch in europa männer, die ihre famillie in not nicht im stich lassen würden.
der beschützerinstinkt wird aber nicht gebraucht, weil es keine wirklichen notlagen mehr gibt, bei denen es wirklich drauf ankommt, ob der nachwuchs überlebt, oder nicht.
das verleitet natürlich manchen mann, seine verantwortlichkeit zur seite zu schieben. mach ich's nicht, machen es andere.

ich glaube aber, dass es den meisten männern sehr schwer fallen würde, seine kinder oder seine frau ertrinken zu lassen, wenn er wüsste, wenn er das rettungsboot verlässt, überleben sie.
wohlgemerkt, das bezieht sich auf die eigene famillie.
für fremder leute frau und kinder über bord zu gehen, würde ich mir auch mehrmals überlegen.
das keine alimente bezahlt wird, hat damit zu tun, dass sie auf jeden fall überleben, also auch keine notwendigkeit besteht, von bord zu gehen.

wolltest du einen mann, der die polizei anruft, wenn dich jemand vergewaltigen will, oder willst du einen, der notfalls mit den blanken fäusten dazwischen geht, sollte es auch nichts nutzen?

ich als mann will auf keinen fall, das meine frau dazwischen gehen würde, sollte mir mal einer an's leder wollen.

gruss
Najib


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Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Koschla] #141939
28/12/12 03:00 PM
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Original geschrieben von: Koschla
Für den nordeuropäischen Mann fällt das weg, weil das Verhältnis Mann-Frau-Gesellschaft anders betrachtet wird.

---> Also doch anerzogen! wink
Und nochwas fällt mir da gerade ein: Wie oft sind Frauen im Haus am Arbeiten, Kinder, Küche, alles gleichzeitig...und der Beschützer sitzt auf dem Sofa und sieht fern. Oder dass Frauen beim Einkauf die schwersten Taschen schleppen oder auch in der Landwirtschaft schwer arbeiten ist auch keine Seltenheit. Von wegen Beschützerinstinkt.
Oft genug ist "beschützen" ein Euphemismus für "bevormunden" und "Macht ausüben".

Last edited by 21merlina; 28/12/12 03:08 PM.

LG
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: 21merlina] #141942
28/12/12 03:06 PM
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hahaha merlina du bist die Beste. Ich liebe Deine Posts und der Thread hat mir bereits den Morgen versüßt.
Ich bin ja keine Männerforscherin....Najib hats ganz gut auf den Punkt gebracht, finde ich. In Nordeuropa besteht häufig keine Notwendigkeit. Man müsste sehen, wie es im Ernstfall wäre, also z.B. bei den Eskimos oder wenn die Wohlstands- und Versorgungsgesellschaft wegfällt.
Anerzogen ist wahrscheinlich schon das leichte Besitzerverhalten orientalischer Männer. Es hat auch mit dem Islam zu tun, wo Eifersucht keine negative Eigenschaft ist.

Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Koschla] #141944
28/12/12 03:12 PM
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Jaja, lach nur wink
Wo es keine Versorgungsgesellschaft gibt, ist die traditionelle Rollenverteilung ja auch nicht so ungerecht. Sie wird es erst durch die Versorgungsgesellschaft, denn von der profitiert bei traditioneller Rollenverteilung in erster Linie der Mann (s.o.).


LG
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Koschla] #141946
28/12/12 03:23 PM
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hallo

koschla,

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eine logische analyse würde dazu führen, dass es besser wäre, man würde seine kinder nach der geburt in geschulte hände abgeben, die dafür bezahlt werden und mama und papa könnten sich beide voll ihrem beruf widmen.


Genau das ist der Trend in Deutschland und Nordeuropa.


ja, und da treffen sich mutterinstinkt und beschützerinstinkt wieder.
man gibt das kind tagsüber weg, aber die letztendliche verantwortung will man doch selbst behalten.
das gleiche macht der mann auch. ok, eine überzahl der männer.
die verantwortlichkeiten sind halt andere.
die der frau ist das leben und die des mannes das überleben.
wenn das überleben gesichert ist, ist der mann natürlich fein raus.


gruss
Najib


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Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Najib] #141947
28/12/12 03:28 PM
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die der frau ist das leben und die des mannes das überleben.


Schön gesagt. So ist es.

Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Najib] #141948
28/12/12 03:29 PM
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ich als mann will auf keinen fall, das meine frau dazwischen gehen würde, sollte mir mal einer an's leder wollen.

Warum nicht? Das kommt doch total auf die jeweilige Situation an. Wenn du unbewaffnet bist und deine Frau gerade ein großes Küchenmesser oder eine schwere Bratpfanne zur Hand hat...

Natürlich gibt es Situationen, wo rohe Muskelkraft zur Verteidigung oder für bestimmte Arbeiten benötigt wird, aber das heißt noch lange nicht, dass Frauen bevormundet werden müssen (worauf diese Beschützerei ja meist hinausläuft ...um von häuslicher Gewalt und solchen Sachen gar nicht erst anzufangen).
Da wäre mal die Statistik interessant. Fälle, in denen Frauen Frau von ihrem Mann vor Gewalt gerettet werden gegen Fälle, in denen Frauen durch den eigenen Ehemann Gewalt angetan wird.


LG
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: 21merlina] #141958
28/12/12 07:52 PM
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hallo

ok, wenn sie bis an die zähne bewaffnet wäre und mit den waffen auch umgehen könnte, dann schon.

aber dass sie sich in gefahr begibt um mich zu retten, wollte ich nicht. sie ist wichtiger für die famillie als ich es bin.


gruss
Najib


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Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: Najib] #141959
28/12/12 09:29 PM
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Wo ihr wohnt ist sowas ja hmdl nicht nötig. Ich könnte wetten, man muss nichtmal unbedingt die Türen abschließen, oder bin ich da zu naiv?


LG
Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: 21merlina] #141967
28/12/12 11:11 PM
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hallo

nein, chaouen ist vollkommen harmlos.
im sommer sind immer alle türen und fenster auf, aber es ist noch nie was passiert.


gruss
Najib


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Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: 21merlina] #141976
29/12/12 01:39 AM
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Hallo Merlina, du Emanze Winken3


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Bei der Arbeit außer Haus ("Männerarbeit") gibt es mittlerweile nämlich so tolle Errungenschaften wie 5-Tage-Woche, Urlaub und vorallem Rente und krankschreiben lassen kann man sich auch. "Männerarbeit" ist nicht mehr, so wie früher, Arbeit für JEDEN Tag bis ans Lebensende. Für "Frauenarbeit" gibt es aber nach wie vor keine Krankschreibung, keine 5-Tage-Woche, keinen Urlaub und keine Rente.
Was folgt daraus? Eine Frau ist heutzutage als Hausfrau die Gelackmeierte. Spätestens ab dem Rentenalter wird es ungerecht. Dann arbeitet der Mann nämlich GAR NICHTS mehr, die Frau muss aber ihren Teil der Arbeit weiterhin machen. Gesund oder krank, an Feiertagen und Wochenenden und auch im Urlaub.

Ja da hast du völlig recht. Aber auch wenn die Frau erwerbstätig ist, bleibt meistens noch die ganze private Arbeit (Hausarbeit, Kinderbetreuung etc.) größtenteils an ihr hängen. Entweder ist die Frau zuhause, ist nicht kranken- und rentenversichert, hat keinen Urlaubsanspruch etc. oder sie geht arbeiten und muss zusätzlich 7 Tage die Woche unbezahlte Arbeit verrichten.
Verstehen tue ich es allerdings schon auch, dass eine Frau die daheim ist und der Mann körperlich schwer arbeitet, ihren Mann nicht auch noch zu putzen und kochen verpflichtet. Es hat ja nicht jeder Mann einen Bürojob, viele arbeiten ja auch körperlich hart. Und da ist der Mann halt körperlich schon am Abend und wochenends so ausgelaugt, dass es ungerecht wäre, wenn die Hausarbeit dann auch noch 50:50 aufgeteilt wird.
Ich bin wie gesagt für eine gerechte Aufgabenverteilung und der Meinung, dass ein Mann sich keinen Zacken aus der Krone bricht, wenn er daheim anpackt. Aber auch ich muss sagen, dass ich derzeit NOCH 90% der Hausarbeit alleine verrichte, obwohl ich keine Hausfrau bin.
Mein Mann arbeitet jede Woche um die 50 Stunden (körperlich sehr anstrengende Arbeit). Ich arbeite 15 Stunden und studiere und verbringe viel mehr Zeit als er zuhause und bin körperlich nicht gefordert. Ich würde es als sehr ungerecht empfinden, wenn er nach seinem anstrengenden Tag noch heim kommt und ich ihm noch etliche Hausarbeit übrig lassen würde. Klar habe ich dadurch 7 Tage und keine 5 Tage, aber mit den täglich 2-3 Stunden Hausarbeit+ Uni + Nebenjob habe ich immer noch viel mehr Freizeit als er in der Woche und bin körperlich nicht so belastet.
Aber auch wenn Kinder da sind, die Frau zuhause, der Mann geht arbeiten, so hat die Frau vielleicht immer noch eine 7 Tage Woche, aber sie leistet ja nicht jeden Tag 8 oder mehr Stunden Arbeit. Kindererziehung ist sicherlich anstrengend, aber es ist ja nicht nur Arbeit, sondern auch Freizeit und etwas sehr schönes, da überschneidet sich halt Freizeit und Arbeit. Ausserdem gehen Kinder auch irgendwann in den Kindergarten und die Frau hat auch mindestens einen halben Tag für sich (Hausarbeit beansprucht ja nicht 7 Tage die Woche einen halben Tag).
Meiner Meinung nach greift es etwas zu kurz, wenn man alles nur in Tagen hochrechnet. Zu berücksichtigen ist auch, wieviele Arbeitsstunden ingesamt in der Woche jeder leistet und vor allem auch wie anstrengend die Arbeit ist.
Die Ungerechtigkeit besteht allerdings dann für eine Hausfrau immer noch darin, dass sie keinen Urlaubs- und Rentenanspruch hat. (Recht auf Krankenstand wird sie wohl im Normalfall keinen brauchen, weil es wohl selbstverständlich ist, dass der Mann da halt anpacken muss und sie keine Hausarbeit leisten kann im Krankheitsfall.)
Die einzige Möglichkeit für Gerechtigkeit in allen Belangen bestünde für eine Frau also eigentlich nur darin, dass sie selber arbeiten geht und darauf besteht, dass alle privaten Aufgaben zwischen ihr und ihrem Mann gerecht aufgeteilt werden. Und genau da liegt der Hacken, nämlich dass die meisten Männer (aber auch die Frauen selbst) in traditionellen Rollenverteilungen verharren und die Frau dann die Mehrfachbelastung zu tragen hat.
Für mich heißt also Emanzipation nicht, dass eine Hausfrau dem Mann Hausarbeit abgibt oder eine Frau arbeiten geht, sondern, dass entweder die Hausfrau genauso abgesichert wie bei einer Vollzeitarbeitsstelle ist oder beide erwerbstätig sind und die private Arbeit gerecht aufgeteilt wird.

Was Ramadan betrifft ist es sicherlich in vielen Familien so, dass die Männer Urlaub haben und die Frauen den ganzen Tag am herrichten und kochen sind. Aber ich kenne auch viele Paare, wo die die Männer den ganzen Tag arbeiten und die Frauen nicht den ganzen Tag in der Küche stehen. Bei uns daheim ist es zB so, dass wir ohnehin kein riesen Tamtam um das Iftar-Essen machen, Ramadan bedeutet schließlich für uns nicht, dass man sich mit 10 verschiedenen Speisen am Abend den Bauch vollhauen muss.

Ja mit dem Beschützen hast du sicherlich Recht, dass eine Frau sich auch ohne männlichen Beschützer gut zurecht finden kann. Dennoch haben die Männer die Beschützerrolle in sich. Allerdings glaube ich auch, dass die typischen weiblichen und männlichen Rollen nicht einfach naturgegeben sind, sondern ein Produkt der Sozialisation, das uns nunmehr als Natur erscheint. Das muss aber nicht unbedingt negativ sein, solange man eben nicht beschützen mit besitzen und bevormunden verwechselt. Wichtig ist aber auch, dass eine Frau Schutz nicht nur durch einen Mann erfahren kann, sondern dass sie imstande ist, sich selbst so gut wie möglich zu schützen und zu verteidigen.

Eva,
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Genau das ist der Trend in Deutschland und Nordeuropa. Eine Frau, die sich aus freiem Willen für ihre Familie entscheidet, wird heutzutage fast schon komisch angesehen. Der Beruf der Hausfrau und Mutter als Vollzeitjob gilt nicht als vollwertig. Im Hinterkopf bestehen immer noch Bilder vom entweder leicht verblödeten Dummchen, dass den Beruf nicht auf die Reihe bekommt, oder vom Luxusweibchen, das sich die Fingernägel lackiert und Joghurtmasken auflegt, wenn es zuhause ist.


Und warum ist das der Trend? Weil die Hausfrauenarbeit staatlich und politisch nicht als vollwertig betrachtet wird. Die Frauen leisten unabdingbare Arbeit für die Gesellschaft und werden dafür weder entlohnt noch abgesichert. Viele Frauen können es sich einfach nicht mehr leisten, zuhause zu bleiben oder sie sind sich einfach den Risiken des Hausfrauen-Daseins bewusst. Würde Hausfrau-Sein als richtiger Job anerkannt werden inkl. Entlohnung und Versicherungsleistungen, würde der Job auch mehr Anerkennung bekommen.

Najib,
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ich glaube aber, dass es den meisten männern sehr schwer fallen würde, seine kinder oder seine frau ertrinken zu lassen, wenn er wüsste, wenn er das rettungsboot verlässt, überleben sie.

Auch den meisten Frauen würde es schwer fallen, ihre Kinder und ihren Mann ertrinken zu lassen. Bevor sie aber ihre Kinder ertrinken lässt, lasst sie ihren Mann ertrinken, weil eine Frau in der Regel nichts mehr liebt als ihre Kinder...

Antwort auf:
ich als mann will auf keinen fall, das meine frau dazwischen gehen würde, sollte mir mal einer an's leder wollen.

Da hast du schon Recht - es gibt sicher auch Situationen (auch wenn die nicht alltäglich sind) wo ein Mann eine Frau beschützen kann, weil er ihr einfach körperlich überlegen ist. Auch ist es eine Art des Beschützens wenn ein Mann seine Frau zB nichts schweres tragen lässt. Und in dieser Hinsicht finde ich, dass beschützen auch nicht unbedingt negativ sein muss und man ruhig dem Mann die Beschützerrolle lassen darf, solange es nicht in bevormunden oder dergleichen geht.

Lange Rede kurzer Sinn: ich finde, dass es einfach nur gerecht zwischen Mann und Frau sein soll, dass der/die eine sich nicht k.o. schuften muss während der/die andere die Beine hochlegt. In einer Partneschaft sollen sich Mann und Frau bestmöglich unterstützen und schauen, dass man eine bestimmte Work-Life-Balance schafft, dann hat man auch gemeinsam mehr vom Leben.
Da können dann ruhig weiterhin die Männer die Beschützer sein wenn sie etwa nachts bewaffnet schauen gehen müssen, wer an der Haustüre rüttelt oder ungeliebte Tiere aus der Wohnung schaffen und Frauen in ihrer fürsorglichen Rolle aufgehen wenn sie die Wohnung liebevoll schmücken und dekorieren oder ihren Mann pflegen und verhätscheln müssen, wenn er wieder mal Schnupfen und Husten hat lachen5

Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: JasminH] #141977
29/12/12 02:23 AM
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agadir

Antwort auf:
Entweder ist die Frau zuhause, ist nicht kranken- und rentenversichert


In Deutschland ist eine Hausfrau abgesichert über die Krankenversicherung des Ehemanns, und hat Anspruch auf Rente.

Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: wanderer] #141978
29/12/12 02:32 AM
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Original geschrieben von: wanderer

Antwort auf:
Entweder ist die Frau zuhause, ist nicht kranken- und rentenversichert


In Deutschland ist eine Hausfrau abgesichert über die Krankenversicherung des Ehemanns, und hat Anspruch auf Rente.



Ja in Österreich natürlich auch, ich habe mich da vertan, es ging um Krankschreibung und nicht um Krankenversicherung... Eine Frau ist selbstverständlich über den Ehemann krankenversichert, aber es gibt halt keinen Krankenstand.
In Österreich hat eine Frau Anspruch auf Rente/Pension nur in Form einer Witwenpension (ist meist nicht so viel). Wie es in Deutschland ist weiß ich nicht...


Re: Papiere,Familie oder Liebe? [Re: JasminH] #141985
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Wenn du dich in Spanien als Hausfrau oder (rein theoretisch) als Hausmann scheiden lässt, verlierst du den gesamten Rentenanspruch. Was der außer Haus arbeitende Ehepartner während der Ehe eingezahlt hat, wird paradoxerweise nicht durch zwei geteilt.
---> Altersarmut garantiert.
Man muss sich also entweder sehr jung scheiden lassen oder gar nicht, und wenn die Ehe auch noch so eine Hölle ist. Such mal nach 15 oder 20 Jahren Hausfrauendasein einen Job, von dem man leben kann und dann rechne mal aus, was du an Rente bekommst...
Bei klassischer Rollenverteilung in einer modernen Gesellschaft ist die Frau halt doch meistens benachteiligt, auch wenn es sicher Fälle gibt, wo der Mann sich zu Tode schuftet und die Frau zu Hause die Füße hochlegt. Das bestreite ich ja gar nicht und finde es natürlich genauso ungerecht.


LG
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