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Gedichte #138940
28/09/12 08:56 PM
28/09/12 08:56 PM
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whatshername61 Offline OP
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Schaut mal, was ich gefunden habe. Ein paar interessanter Denkanstöße.



http://www.youtube.com/watch?v=1IAhDGYlpqY


http://www.youtube.com/watch?v=YNGqrzkFp_4



Last edited by whatshername61; 28/09/12 09:01 PM. Reason: habe ein anderes Lokal gefunden, am Tisch ein Christ und ein Molslem

When the rich wage war
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #138942
28/09/12 09:20 PM
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Liebe zauberhafte Schwester!

Es scheint so etwas wie Telepathie zu geben! Ich habe mir gedacht, ich möchte arabische Gedichte oder Geschichten in einem Thread hier schreiben und kramte so im Internet herum....und siehe da..als ich ins Forum komme, was STEHT da??????

GEDICHTE!!! von whatshername

Unglaublich, oder?
Eigentlich wollte ichmich nicht auf ausschließlich religiöse Texte konzentrieren, aber hier passt nur was mit Gott. Deshalb das hier:

Von Gott

Als vor Zeiten der erste bebende Laut über meine Lippen drang,
erklomm ich den heiligen Berg und sprach zu Gott.
Und ich sagte: "Herr ich bin dein Diener.
Dein geheimer Wille ist mein Gesetz, und ich folge dir immerdar."
Aber Gott antwortete nicht.
Er entschwand einem mächtigen Sturme gleich.

Und nach tausend Jahren erklomm ich den heiligen Berg,
und wieder sprach ich zu Gott.
Und ich sagte: "Schöpfer, ich bin dein Geschöpf.
Aus Ton hast du mich geformt, und was ich bin und habe, schulde ich dir."
Aber Gott antwortete nicht.
Er entschwand tausend eiligen Flügeln gleich.

Und nach tausend Jahren erklomm ich den heiligen Berg,
und wieder sprach ich zu Gott.
Und ich sagte: "Vater, ich bin dein Sohn.
Aus Liebe und Erbarmen hast du mich gezeugt,
und in Liebe und Ehrerbietung will ich dein Königreich erben."
Aber Gott antwortete nicht.
Er verschwand wie Dunst in der Ferne.

Und nach tausend Jahren erklomm ich den heiligen Berg,
und wieder sprach ich zu Gott.
Und ich sagte: "Mein Gott, mein Ziel und meine Erfüllung.
Ich bin dein Gestern, und du bist mein Morgen.
Ich bin deine Wurzel in der Erde,
du bist meine Blüte am Firmament,
und gemeinsam wachsen wir vor dem Antlitz der Sonne."
Da neigte sich Gott hernieder und flüsterte süße Worte in mein Ohr.
Und wie der See das Bächlein umfängt, das in ihn mündet, so umfing er mich.
Und als ich in die Weiten und Täler hinabstieg
, war Gott auch dor
t.

Khalil Gibran

Re: Gedichte [Re: Koschla] #138944
28/09/12 09:27 PM
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Ein wunderschönes gedicht von dem anderen Prophet Khalib Gibran

aber noch besser ist es wenn du deine eigene Göttlichkeit erkennst und die Kraft die in dir steckt...
dann sparst du dir ein paar tausend jahre, und kannst schneller loslegen


Seit 2001, der Deutsche am Atlas.

AGRO ÖKONOM; Conseil de gestion et de Agricol.Farm in MIDELT,
Farm Consulting, PLAN VERT und Bewässerung und Solar Pumpen.

Die Servicenummer der Nordtangente des Atlas 0666.366.517
Re: Gedichte [Re: DonRonaldo] #138947
28/09/12 10:32 PM
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hallo donronaldo,

meiner Meinung ist das das Gleiche. Da wir von Gott erschaffen sind ( ich lass jetzt die Atheisten mal außen vor, verzeihts mir bitte), haben wir naturgemäß etwas Göttliches in uns. Ich halte es aber für gefährlich, wenn man sich selbst göttlich findet. Ich persönlich denke, das ist auch eine Art der Verführung. Wir denken gerne, wir leben aus uns selbst heraus. Wenn das aber so wäre, dann müssten wir nicht sterben. Dass große Kraft in uns steckt, bestreite ich nicht und wahrscheinlich hat Einstein Recht, wenn er sagt, dass die Menschheit nur einen Bruchteil ihres Gehirns nutzt.

Der Mensch steht in der Mitte zwischen
Gott und dem Nichts
und er muss sich entscheiden.

(Dek
a)

Re: Gedichte [Re: Koschla] #138948
28/09/12 10:38 PM
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Salam Schwester,

die Gedichte von Khalil Gibran sind sehr schön, wie auch das von dir zitierte. Da haben wir zwei wohl wieder mal den selben Geschmack wink ( hab auch ein Büchlein von Gibran zuhause in dem ich immer wieder mal lese)
Ein Thread für Gedichte ist eine gute Idee smile

Liebe Grüße

Re: Gedichte [Re: JasminH] #138949
28/09/12 10:54 PM
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ja, finde ich auch. Nur ist es vielleicht nicht ganz richtig, den Thread im Bereich "Religion" zu platzieren. Katrins Beitrag passte zu Religion, aber nicht jeder Gedichtebeitrag. Vielleicht wäre "Kunst und Kultur" besser oder ein zweiter Thread dort.
Was meinen Sie, Herr Alami?

Re: Gedichte [Re: Koschla] #138950
28/09/12 11:32 PM
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Da hast du recht, also entweder wir machen einen zweiten Thread auf oder dieser Thread wird in "Kunst und Kultur" verschoben (wäre ja schon ein schöner Anfang)...

Re: Gedichte [Re: JasminH] #138952
29/09/12 12:19 AM
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salam meine zauberhaften schwestern,

ich denke es ist egal, ob ein gedicht über religion oder kultur läuft, da kunst immer etwas "göttliches" an sich hat.

ich werde auf ratschlag einer "weisen" für die übersetzung sorgen. es dauert nur eine weile, da ich im moment viel zeit mit meinen freunden hier in nb verbringe. ich brauche einfach etwas "suppe für die seele".

ich umarme euch
katrin



Last edited by whatshername61; 29/09/12 12:22 AM. Reason: vielleicht treffen wir uns mal in den offtopics wieder, einfach nur um zu relaxen

When the rich wage war
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #138955
29/09/12 01:00 AM
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Dann setzte ich gleich mal ein Gedicht hinein, das ich vor kurzem entdeckt habe und nichts mit Religion zu tun hat.

Als ich mich selbst zu lieben begann

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist -
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man 'VERTRAUEN'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen,
daß emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnung für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man 'AUTENTHISCH-SEIN'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, daß alles um mich herum
eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man 'REIFE'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man 'EHRLICHKEIT'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit,
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das 'GESUNDEN EGOISMUS',
aber heute weiß ich, das ist 'SELBSTLIEBE'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt,
das nennt man 'DEMUT'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert,
weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick,
wo ALLES stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es 'BEWUSSTHEIT'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
daß mich mein Denken armselig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute 'HERZENSWEISHEIT'.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich, DAS IST DAS LEBEN!


von Charlie Chaplin, Gedicht zu seinem 70. Geburtstag

Re: Gedichte [Re: JasminH] #138979
29/09/12 07:39 PM
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liebe jasmin,

das gedicht hast du doch extra für mich rausgesucht.
alles fühlt sich so echt an.

ich liebe deine wärme

katrin


When the rich wage war
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Re: Gedichte [Re: JasminH] #138982
29/09/12 08:58 PM
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Es ist auch eines meiner Lieblingsgedichte:)

Zu dem ganzen Herzschmerz fällt mir nur noch folgendes ein:

„Es ist Unsinn - sagt die Vernunft.
Es ist was es ist - sagt die Liebe.
Es ist Unglück - sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz - sagt die Angst.
Es ist aussichtslos - sagt die Einsicht.
Es ist was es ist - sagt die Liebe.
Es ist lächerlich - sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig - sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich - sagt die Erfahrung.
Es ist was es ist - sagt die Liebe.“

Erich Fried

Und wer muss jetzt weinen?

Re: Gedichte [Re: Koschla] #138990
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eva, jetzt kommst du auch noch...

es ist alles gut, wie es ist.

für dich:

http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=VciG8Xi6KN0&feature=endscreen


When the rich wage war
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Re: Gedichte [Re: Koschla] #139073
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Ja Eva, Fried ist schön. Gut, dass wir in unserer Sammlung nun auch den orginalen Fried haben (nachdem ich ihn letztens umgestaltet hatte).

Hier ein schönes arabisches Gedicht:

Abu Ishak ibn Hilal as-Sabi

Wie manch Gedicht läßt lang sein Inhalt scheinen,
Und wenig Worte nur sinds, wenn dus liest,
Und manches, das mit vielen Worten prunket,
In dem du nur Geschwätz und Torheit siehst!
Das Meer ist weit, doch salzig ist sein Wasser,
Und süß der See, drin wenig Wasser fließt.

Aus dem Arabischen von Annemarie Schimmel

Re: Gedichte [Re: JasminH] #139074
03/10/12 05:22 AM
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Jesus fühlte rein und dachte
Nur den Einen Gott im Stillen;
Wer ihn selbst zum Gotte machte
Kränkte seinen heil'gen Willen.
Und so muß das Rechte scheinen
Was auch Mahomet gelungen;
Nur durch den Begriff des Einen
Hat er alle Welt bezwungen.


Johann Wolfgang von Goethe

Re: Gedichte [Re: Ayoub1973] #139076
03/10/12 10:30 AM
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Antwort auf:
Jesus fühlte rein und dachte
Nur den Einen Gott im Stillen;

jesus war nicht gott, er war ein mensch
er ist sein prophet sagt der koran, die bibel sagt sohn gottes - in dem teil mit der dreieinigket ist er ein drittel von gott oder nixweiss1

Antwort auf:
Wer ihn selbst zum Gotte machte
Kränkte seinen heil'gen Willen.

oh man! das war 1773. das ist haargenau das, was mein erstes gedicht oben aussagt. wenn das einer zu dem zeitpunkt so interpretiert hätte... shocked um die zeit fanden die letzten hexenprozesse in deutschland statt. goethe war damals 24 jahre alt. was wäre der deutschen kultur verloren gegangen...

kirche/religion und glauben waren für mich noch nie die selbe seite einer medallie. solange sich machtinteressen über einen glauben versuchen durchzusetzten, steht hinter diesen entstandenen strukturen immer ein (fehlbarer) mensch oder eine menschliche gemeinschaft, die anderen menschen ihre interessen zum zweck der eigenen breicherung oder machtgier aufzwingen.

Antwort auf:
Und so muß das Rechte scheinen
Was auch Mahomet gelungen;
Nur durch den Begriff des Einen
Hat er alle Welt bezwungen.

womit goethe den beweis antritt, dass jesus ein moslem war und logische konsequenz: er selbet auch.

Hallo Ayoub,

dieses gedicht musste ich mehrmals durchlesen, um es richtig zu verstehen.
du hast als einer der ersten auf meine erste frage hier im forum geantwortet und mir sei dem viel über die marokkanische kultur und deine religion erzählt.
ich weiß, dass ich bis zur unhöflichkeit direkt und impulsiv bin. euren umgang miteinander, eure regeln habe ich bis heute nicht alle verstanden.
ich hoffe, du wirst mir meine unwissenheit und unhöflichkeit irgendwann verzeihen.


When the rich wage war
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139095
04/10/12 01:09 AM
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Zu Goethe fallen mir gleich noch zwei Gedichte ein:

"Wer Tiere quält
ist unbeseelt
und Gottes guter Geist ihm fehlt.
Mag noch so vornehm drein er schau'n
du solltest niemals ihm vertrau'n."


"Wär' nicht das Auge sonnenhaft,
die Sonne könnt' es nie erblicken.
Läg' nicht in uns des Gottes eig'ne Kraft,
wie könnt' uns Göttliches entzücken?"

Demnächst werde ich mal ein arabisches Gedicht raussuchen, damit es nicht so einseitig wird laugh

Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139096
04/10/12 02:34 AM
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Original geschrieben von: whatshername61


ich hoffe, du wirst mir meine unwissenheit und unhöflichkeit irgendwann verzeihen.



Hallo Katrin

Ich bin auch kein Kind von Traurigkeit.Es gibt nichts wofür du dich bei mir, oder ich mich bei dir Entschuldigen sollte. Von meiner Seite ist alles klar.

Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139097
04/10/12 03:39 AM
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Original geschrieben von: whatshername61


womit goethe den beweis antritt, dass jesus ein moslem war und logische konsequenz: er selbet auch.



Das Goethe Muslim war dafür gibt es keine eindeutigen Beweise.
Goethe aber erlernte die Arabische Schrift.
Er hatte in der Islamischen Welt viele Dichtfreunde über die er auch Gedichte schrieb.Z.B. an Muhammad Schams ad-Din (Hafiz)
widmete er folgendes Gedicht.

Und mag die ganze Welt versinken,
Hafis, mit dir, mit dir allein
Will ich wetteifern! Lust und Pein
Sei uns, den Zwillingen, gemein!
Wie du zu lieben und zu trinken,
Das soll mein Stolz, mein Leben sein.

Folgende Gedichte von ihm will ich euch auch nicht vorenthalten.

Närrisch, dass jeder in seinem Falle
Seine besondere Meinung preist!
Wenn Islam »Gott ergeben« heißt,
In Islam leben und sterben wir alle.

Ich sah mit Staunen und Vergnügen
Eine Pfauenfeder im Koran liegen,
»Willkommen an dem heiligen Platz,
Der Erdgebilde höchster Schatz!
An dir, wie an des Himmels Sternen
Ist Gottes Größe im kleinen zu lernen
Dass er, der Welten überblickt,
Sein Auge hier hat aufgedrückt,
Und so den leichten Flaum geschmückt,
Dass Könige kaum unternahmen,
Die Pracht des Vogels nachzuahmen.
Bescheiden freue dich des Ruhms!
So bist du wert des Heiligtums.

Wer sich selbst und andere kennt,
Wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident
Sind nicht mehr zu trennen

Re: Gedichte [Re: Koschla] #139100
04/10/12 12:18 PM
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Original geschrieben von: Koschla

"Wer Tiere quält
ist unbeseelt
und Gottes guter Geist ihm fehlt.
Mag noch so vornehm drein er schau'n
du solltest niemals ihm vertrau'n."



Wahre Worte daumen1

Tiere spüren, ob ein Mensch ein gutes oder ein schlechtes Herz hat.

Aufgefallen ist es mir bei meinen Katzen.

Katzen sind ja hochsensibele Wesen, denen kann man nichts vortäuschen.


Zuerst ignorieren sie dich,dann lachen sie über dich,dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn du im Recht bist,kannst du dir leisten,die Ruhe zu bewahren;Und wenn du im Unrecht bist,kannst du dir nicht leisten,sie zu verlieren.
Re: Gedichte [Re: Koschla] #139126
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Kokon

Schmetterlingsstaub
Lässt noch der Flügel
Schimmer erahnen

Doch eine achtlos
Aufgewirbelte Wolke
zerstört den letzten Gruß

Im Vergehen schwerelos
Wie im kurzen Leben
Leuchtet in der Abendsonne
Ein letztes Mal dein Kleid

Wehmütig folgt mein Blick
Dem endgültigen Zerfall
Und entdeckt im Laub
Versteckt dein Geschenk


Dagmar Kiesel

Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139165
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Ich habe mich mal an die Übersetzung des ersten Gedichtes gewagt. Wenn es jemand besser kann, lasse ich mich gern belehren.
Der junge Mann ist Christ und denkt über seinen eigenen Glauben nach. (Sprengstoff für die Kirche):

Was wäre, wenn ich dir sagte, Jesus kam um die Religion ab zuschaffen?
Wenn ich dir gesagt hätte, du solltest die Republikaner wählen, war das wirklich seine Mission?
Weil die Republikaner nicht automatisch die Christen meinen.
Und weil du alle Menschen blind nennst, würde das nicht automatisch deine Vision sein.
Wenn Religion so großartig ist, warum hat sie dann so viele Kriege begonnen?
Warum hat sie so viele großartige Kirchen gebaut, aber vergessen die Armen zu ernähren?
Sagt mir, dass Er allein stehende Mütter nicht liebt, weil sie geschieden sind
Im alten Testament werden die religiösen Menschen aktuell Huren genannt
Religion betet Gnade, aber sie praktizieren andere Dinge:
Die Neigung gottesfürchtige Menschen lächerlich zu machen, sie taten es mit John dem Baptisten
Ich kann ihre Probleme nicht lösen, sie versuchen es zu verbergen,
Sie realisieren nicht, dass es nur Parfüm ist, welches auf einen Sarg gesprayt wird
Weil das Problem mit der Religion ist, dass sie niemals das Kernstück ist
Es ist nur eine Veränderung des Verhaltens, wie eine lange Liste von Pflichten
Lass uns die Äußerlichkeiten ablegen, es macht die Dinge nett und sauber
Es ist lustig, was sie mit Mumien tun, während sie untereinander die Leichen abmurksen
Ich möchte jetzt nicht urteilen, ich möchte nur sagen, sei vorsichtig eine falsche Sicht darzulegen
Weil da ein Problem ist, wenn Menschen nur wissen, dass du ein Christ bist, ist das nur ein kleiner Ausschnitt deines Facebooks,
In jedem anderen Standpunkt des Lebens weißt du, dass es logischerweise wertlos ist
Es ist, als würdest du für die Lakes spielen nur weil du ein Trikot gekauft hast
Aber schau, ich spielte dieses Spiel auch; niemand schien mir auf die Spur zu kommen
Ich handelte wie ein Kirchenkind, während ich süchtig war nach Pornographie
Ich bin sonntags zur Kirche gegangen, und samstags war alles verblasst
Tat als wenn ich einfach Sex erschuf und es verschwendete
Ich verbrachte mein ganzes Leben in dieser Fassade von Reinlichkeit
Aber jetzt, wo ich Jesus kenne, prahlte in meiner Schwäche
Wenn Gnade Wasser ist, dann sollte die Kirche ein Ozean sein
Weil sie kein Museum für gute Menschen ist, sie ist ein Krankenhaus für die Gebrochenen
So kann ich nicht länger meine Versäumnisse verstecken, ich darf nicht meine Sünden verbergen
Weil meine Erlösung gehört nicht mir, sie gehört zu IHM
Weil, als ich Gottes Feind war und sicherlich nicht sein Fan
Sah Gott auf mich herunter und sagte: „Ich will diesen Mann!“
Was ist so anders als religiöse Menschen, und warum nannte Jesus sie Narren
Siehst du nicht? Er ist so viel besser als nur irgendwelchen Regeln zu folgen!
Jetzt lass mich aufklären, ich liebe die Kirche, ich liebe die Bibel, und ich glaube an Sünde
Aber meine Frage ist, „Wenn Jesus heute hier wäre, würde die deine Kirche ihn hereinlassen?”
Erinnere dich, er wurde ein Trinker genannt und ein Nimmersatt von „religiösem Mann“
Der Sohn Gottes unterstützte nicht Selbstgerechtigkeit, nicht jetzt und nicht später

Jetzt zurück zum Thema, eine Sache, denke ich, ist wichtig zu erwähnen,
Wie Jesus und Religion gegenüberliegende Spektren sind,
so ist der Job Gottes das eine, das andere ist eine von Menschen gemachte Erfindung
Eines ist die Heilung, das andere die Infektion
Während die Religion sagt „Tu es“, sagte Jesus “es ist getan”
Die Religion sagt unterordnen, Jesus sagte Sohn
Religion verschnürt in Zwänge, aber Jesus ließ dich frei
Religion macht dich blind, aber Jesus lässt dich sehen.

Das ist es, was Religion und Jesus zu verschiedenen Forderungen macht
Religion lässt den Menschen nach Gott suchen, aber Christentum lässt Gott nach dem Menschen suchen
Deshalb ist Erlösung freie Meinung, Vergebung ist mein eigen,
nicht basierend auf meinen Bemühungen, nur Cristus´ Gehorsam allein.
Weil er die die Dornenkrone nahm und sein Blut an seinem Gesicht herunter tropfte
Er nahm, was wir alle verdienten, das ist es, warum wir es Gnade nennen.
Während er ermordet wird, schrie er “Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“,
Als er am Kreutz hing, dachte er an dich
Er zahlte für alle Sünden und dann wurde er beerdigt in dem Grab
Weshalb ich jetzt an dem Kreutz kniee und jetzt sage „Komm in ihren Raum“
So wisse, ich hasse Religion, weil sie mich buchstäblich stört,
Als Jesus schrie “Es ist vorbei”, ich glaube er meinte genau das


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139169
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Danke für die Übersetzung. Ich warte schon mal gespannt auf die Übersetzung von dem Gedicht des Moslems...

Re: Gedichte [Re: JasminH] #139171
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der reztiert in `ner kirche, schon das gibt mir zu denken.


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139172
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wie gesagt, ich bin gespannt wink
mein englisch reicht einfach nicht, um dem zu folgen. ist einfach viel zu schnell oder spricht der sogar im slang?

Last edited by choppy; 06/10/12 05:15 PM.
Re: Gedichte [Re: DonRonaldo] #139173
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Zigarette
Gewidmet sei das erste der Sonette,
in dem ich völlig mich der Form bemeistert,
Der Zauberin,die mich dazu begeistert:
Der duftenden Havannazigarette.

Re: Gedichte [Re: guido6] #139174
06/10/12 06:44 PM
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Mein Gedicht hat auch nichts mit Religion zu tun smile

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll.
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«

So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
»He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?«

So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtrauen gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was er damals tat,
Als um eine Birn' ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

Und die Jahre gehen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«

So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

Theodor Fontane


Zuerst ignorieren sie dich,dann lachen sie über dich,dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn du im Recht bist,kannst du dir leisten,die Ruhe zu bewahren;Und wenn du im Unrecht bist,kannst du dir nicht leisten,sie zu verlieren.
Re: Gedichte [Re: _Sandra_] #139185
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Das Rätsel dieser Welt


Das Rätsel dieser Welt löst weder du noch ich,
Jene geheime Schrift liest weder du noch ich.
Wir wüssten beide gern, was jener Schleier birgt,
Doch wenn der Schleier fällt, bist weder du noch ich.


von Omar Chayyam

Re: Gedichte [Re: JasminH] #139334
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Christian Morgenstern, 1871-1914


Blödem Volke unverständlich
treiben wir des Lebens Spiel.
Gerade das, was unabwendlich,
fruchtet unserem Spott als Ziel.

Magst es Kinder-Rache nennen
an des Daseins tiefem Ernst;
wirst das Leben besser kennen,
wenn du uns verstehen lernst.



habe gerade bei einer recherche dieses gedicht entdeckt

Zwei Weise werden stets in Frieden bleiben,
Ein Kluger wird sich nie am Toren reiben,
Und wenn der Tor mit finsterm Grolle spricht,
Erheitert sanft der Weise sein Gesicht.
Bei zwei Verständ'gen wird kein Härchen brechen,
Auch nicht, wo sanfter Mann und Starrkopf sprechen;
Doch wenn auf beiden Seiten Toren stehn,
Muß auch die Kette selbst in Stücken gehn.

(Scheich Sadi, Rosengarten, 13.Jh.)

Last edited by whatshername61; 08/10/12 09:58 PM. Reason: 2. gedicht

When the rich wage war
is the poor who die.
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139379
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Es lacht in dem steigenden jahr dir
Der duft aus dem garten noch leis.
Flicht in dem flatternden haar dir
Eppich und ehrenpreis.

Die wehende saat ist wie gold noch,
Vielleicht nicht so hoch mehr und reich.
Rosen begrüssen dich hold noch,
Ward auch ihr glanz etwas bleich.

Verschweigen wir was uns verwehrt ist,
Geloben wir glücklich zu sein,
Wenn auch nicht mehr uns beschert ist
Als noch ein rundgang zu zwein.

Stefan George

Re: Gedichte [Re: WandaVogel] #139394
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Ein zweites Mal

Könnte ich mein Leben noch einmal von vorn beginnen, würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen.
Ich würde alberner sein, würde ganz locker werden, nur noch ganz wenige Dinge ernstnehmen.
Ich würde entschieden verrückter sein und weniger reinlich.
Ich würde mehr Gelegenheiten beim Schopf ergreifen
und öfters auf Reisen gehn.
Ich würde mehr Berge ersteigen,
mehr Flüsse durchschwimmen und
mehr Sonnenaufgänge auf mich wirken lassen.
Ich würde mehr Schuhsohlen durchlaufen,
mehr Eis und weniger Bohnen essen.
Ich würde mehr echte Probleme und
weniger eingebildete Nöte haben.
Nun, ich habe meine verrückten Augenblicke,
aber wenn ich noch einmal von vorn anfangen könnte,
würde ich mehr verrückte Augenblicke haben - genau gesagt:
Augenblicke, einen nach dem anderen,
und nichts mehr von Plänen zehn Jahre voraus.

Jorge Luis Borges


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139406
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Charme


Charme ist, was manche Leute haben, bis sie beginnen, sich darauf zu verlassen.


Simone de Beauvoir




(kein Gedicht aber super Spruch)

Re: Gedichte [Re: JasminH] #139764
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Antwort auf:
wie gesagt, ich bin gespannt wink
mein englisch reicht einfach nicht, um dem zu folgen. ist einfach viel zu schnell oder spricht der sogar im slang?


so jasmin,

es ist fertig!
ich würde ja gern als nr.3 das gedicht eines atheisten finden, aber die scheinen entweder keine lyriker zu sein oder die interessiert religion und kirche überhaupt nicht.

lg katrin

also lassen wir den moslem sprechen:

**********************************************************



Siehe , wenn ich dir erzählen würde, da wäre etwas was du vermisst.

Was, wenn ich dir erzählen würde Jesus passt nicht wirklich richtig in deine Beschreibungen.

Was, wenn ich dir erzählen würde. Dass „Anhänger von Christus“ nicht automatisch „Christen“ sind.

Und nur weil du an eine Religion glaubst, heißt es nicht,

Jesus hat nicht an Unterwerfung und Schuld geglaubt.

Hör´ zu:

Du sagst, Jesus war Gott und stammte von Gott ab.

Wir sagen, Jesus war ein Mensch, für Jesus war abhängig.

Unser Gott ist größer und kann nicht nicht begriffen (verstanden) werden.

Sag nur, dass Gott ermordet wurde oder glaubst du, dass ER ein Täuscher ist?

Schau, Gott hat uns ein Gehirn gegeben und Gott gab uns Logik.

Aber ich denke, Gott wollte, dass wir es immer nutzen, außer für dieses Thema.

Es ist wie das Tragen eines Kreuzes, um zu verkünden, dass du Jesus liebst.

Wenn Gott wirklich am Kreuz ermordet wurde, sollte das Kreuz uns nicht gefallen.

Ich meine, würdest du eine Axt tragen, wenn sie dafür genutzt wurde, deine Mutter in kleine Stücke zu zerhacken?

Siehe, das passiert, wenn du an eine Religion glaubst,

aber es dir misslingt an Vernunft zu glauben.

Schau, wir beten den Schöpfer an, bis Satan uns zur Schöpfung zurückführt.

Wir begannen die Menschen anzubeten und vernachlässigten DEN EINEN der sie geschaffen hat.

Wir begannen zu glauben, das Gott gestorben ist.

Aber wie kann ein Gott nur erschaffen werden?

Eine übernatürliche Geburt und deshalb wurde der Sohn Gottes in die Welt gesetzt-

Siehe, die Erschaffung von Jesus war einfach.

Aber du scheinst vergessen zu haben:

Dass Gott sagte “Sei” und es ist genau wie mit Adam;

Ein Konzept zu komplex für die Kirche, es richtig zu begreifen.

Aber ER war der Schöpfer des Universums, für alles was wir kennen und mehr.

Und was, wenn wir IHN deshalb nicht sehen können?

Ich meine, würdest du handeln, als wäre unser Universum klein?

Ich meine, da ist noch so viel, was wir noch ergründen können.

Ich meine, da sind noch so viele Dinge die wir Menschen noch nicht gesehen, angefasst, gehört haben oder erblickten.

Ich denke, unsere Augen können nicht die Sicht der Sonne haben.

Wie können wir also die Sicht unseres Herren haben?

Schau, Jesus hat gebetet, aber zu was hat er unserer Auffassung nach gebetet?

Ich meine, wenn Jesus Gott gewesen ware, würde das Gebet natürlich nutzlos sein.

Oder hat er es nur genutzt, wenn er wie Wahrheit wissen wollte?

Als wenn Gott nicht sicher sein würde, dass die Zeit der Ernte gekommen wäre.

Oder vielleicht betete er, wenn er einfach nichts zu tun hatte?

Als wenn er sagen würde: “Ich selbst kann nichts tun.”

Aber du nimmst es als “Da ist nichts, was er nicht tun kann.“

Schau, niemand muss Jesus anbeten, also frage dich selbst, warum du es tust?

Das Konzept ist so einfach, aber es hinterlässt so viele Verwirrte.

Schau, Jesus predigte einen Gott, aber die Kirche hat verfehlt, es zu praktizieren.

Und ich meine, du solltest nicht so blöde sein,

Zu wissen, das eins plus eins plus eins gleich eins ist,

bedeutet nicht zwangsläufig, dir einen pass in Mathematik geben zu müssen.

Schau die Kirche sagt “drei” und Jesus sagte “einer”

Jesus sagte “Gott”, aber die Kirche Sagte “Sohn”

Jesus sagte niemals “Betet mich an”, vielmehr sagte er „betet“

Aber du hast vorgezogen Jesus anzubeten, trotzdem er alles gesagt hatte.

Du begannst mit deinen Emotionen zu denken und hast vergessen mit deinem Verstand zu denken.

Ich denke, du hast nicht beachtet, wenn Jesus sagt “unser Vater”. Doch niemals sagte er “mein”.

Du wurdest ein Anhänger von Jesus, hast aber trotzdem Schwein gegessen.

Und ihr nennt euch selbst “Christen”, aber in euren Kirchen beschäftigt ihr euch mit Wein trinken.

Und nur um es klar zu stellen, Ich liebe Jesus,

Die Sache ist Fakt, ich liebe ihn mehr als du.

Weil wenn Jesus sagte “Tu etwas”, tue ich es wirklich.

Warumauchimmer, ich stimme nicht mit der Kirche oder der Bibel überein.

Schau, ich liebe Jesus als meinen Propheten, aber lehne es ab, ihn als ein Idol anzubeten.

Nur weil er es so will und verkündete es als Sünde.

So ist es nicht wirklich von Bedeutung, wenn sie ihn nicht hereinlassen.

Weil Jesus wollte einfach nicht in der Gegenwart von Menschen als ein Idol angebetet werden.

Bevor ich verschwinde, ist da noch etwas, das ich erwähnen muss:

Die Anbetung von Jesus ist eine Menschen-gemachte Erfindung.

Er hat niemals um eure Anbetung gebeten, damit er euch beschützt.

Vielmehr bat er euch, eure Gebete zu einer anderen Adresse zu wechseln:

Zu Gott und nur zu Gott, und bete, dass ER es akzeptiert.

Und wisse, dass nur weil du Jesus liebst, es nicht heißt,

er fühlt das Selbe, wegen deiner Zuneigung.

Schau, was du glaubst, ist genau was er verübelte.

Die Sache ist Fakt, es ist alles, was er verachtet.

Schau, eine Erfindung anzubeten, geht gegen die Botschaft, die er lieferte.

So begannst du einer Religion zu folgen und nanntest es „versteckte Liebe“.

Denn Liebe kann gut sein, aber sie kann auch blind machen.


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139773
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Vielen Dank für die Übersetzung Katrin smile

Re: Gedichte [Re: JasminH] #139774
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.d a. .s i t z e. .i c h. .s t u u u u u u n d e n l a n g,
um dir die übersetzung reinzuschreiben und dann so ´ne lappige mail?

lachen3 lachen3 lachen3


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139775
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ok, da habe ich mich ein wenig zurückgehalten, also nochmal:

liebste katrin, tausend dank für die übersetzung,
das gedicht ist total super und gefällt mir sehr. laugh

zum diskutieren fällt mir dazu nichts ein, weil sich meine meinung mit dem gedicht deckt!

lg

Re: Gedichte [Re: JasminH] #139776
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schön dass wir drüber gesprochen haben! sleep hab ich mir schon vorher gedacht. cry
aber warum muss der typ in einer kirche rocken? ist das in einer moschee verboten?
rockband


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139777
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der wollte vermutlich halt dahin gehen wo die christen sind grin

Re: Gedichte [Re: JasminH] #139778
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hallo

in einer moschee wäre es eine hasspredigt.

gruss
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Re: Gedichte [Re: Najib] #139779
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warum?


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139784
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weil doch alles in einer moschee eine hasspredigt ist sofern es sich auf etwas nicht-islamisches bezieht...

Re: Gedichte [Re: JasminH] #139785
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ich denke jesus ist im islam auch ein prophet. was ist daran dann unislamisch.
ich verstehe es ehrlich nicht.


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139789
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klar ist jesus ein prophet im islam. aber christen sehen jesus ja als sohn gottes an und beten ihn auch an. im islam darf niemand ausser gott angebetet werden, ausserdem ist die dreifaltigkeit widersprüchlich.
und genau das wird ja im gedicht thematisiert, nämlich, dass jesus nie behauptet hat, sohn gottes zu sein und nie wollte, dass er angebetet wird, sondern gott alleine.

wegen der hasspredigt: natürlich ist das keine hasspredigt wenn muslime ihre sicht den christen gegenüber kundtun. aber würde dies in einer moschee zur sprache kommen, dann würde das gleich wieder als hasspredigt abgetan werden. das ist es was najib wohl meinte.

Re: Gedichte [Re: JasminH] #139792
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katrin,

Antwort auf:
aber würde dies in einer moschee zur sprache kommen, dann würde das gleich wieder als hasspredigt abgetan werden. das ist es was najib wohl meinte.


auf's i-tüpfelchen genau das, was ich gemeint habe.

choppy,

ich hab's dir schon einmal gesagt, wären wir nicht vergeben, würde ich deine mutter fragen, ob du mich heiraten willst.
nur die beachboys wären dann noch harmonischer als wir.

gruss
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Re: Gedichte [Re: Najib] #139794
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haha najib, das wäre dann vielleicht wieder zu harmonisch und uns würde langweilig werden lachen5 obwohl wir uns vielleicht manchmal bei ein paar feministischen diskussionen etwas streiten würden lachen4

lg

Re: Gedichte [Re: Najib] #139796
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Antwort auf:
ich hab's dir schon einmal gesagt, wären wir nicht vergeben, würde ich deine mutter fragen, ob du mich heiraten willst.
nur die beachboys wären dann noch harmonischer als wir.


jasmin, ich würde glattweg "JAAAAAA" sagen, crazy



Last edited by whatshername61; 20/10/12 06:08 PM. Reason: warum fragst du ihre mutter und nicht sie?

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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139797
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tja das ist pech für dich katrin grin und selbst wenn du ein mann wärst würde das nicht klappen - ich darf ja nicht mehr als einen ehemann haben. zum glück - ein held ist genug lachen5

PS: katrin du hast jetzt deine halbe antwort gelöscht, jetzt macht meine antwort keinen sinn mehr crazy

Last edited by choppy; 20/10/12 06:12 PM.
Re: Gedichte [Re: JasminH] #139798
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Antwort auf:
obwohl wir uns vielleicht manchmal bei ein paar feministischen diskussionen etwas streiten würden


noch nicht mal das.
ich bin für gleiche rechte und pflichten für beide geschlechter, obwohl ich nicht davon überzeugt bin, dass sich das auf längere zeiträume hinaus bewährt.
das putzrecht würde ich sogar freiwillig abtreten.

gruss
Najib


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Re: Gedichte [Re: JasminH] #139800
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ich habe nicht gesehen, dass es najib war. lol
den würde ich glattweg nicht heiraten. sorry najib


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Re: Gedichte [Re: Najib] #139801
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siehste jasmin,
das wäre schon glatt der erste streitpunkt. putzrecht würde ich gesetzlich als männerarbeit verankern. laugh


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Re: Gedichte [Re: Najib] #139802
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najib ich glaub ja, dass du ein ganz angenehmer ehemann bist für eine frau. ich dachte da nur an eine diskussion zwecks erwerbsarbeit etc. und da hatten wir schon etwas konträre meinungen.
auf lange zeit haut das oft nicht hin, weil vieles zu verwurzelt ist. richtige gleichberechtigung ist nach wie vor noch utopie. ich habs ja schon mal geschrieben, dass ungleichbehandlung oft unter dem deckmantel der gleichheit und emanzipation stattfindet.

das putzrecht würde ich schon auch gern abgeben, das führt allerdings oft zu katastrophalen verhältnissen grin - du hast also recht: auf dauer funktioniert das nicht ganz mit den selben rechten und pflichten. solange aber die männer die schweren lasten wie einkäufe etc. schleppen ist das alles in ordnung laugh es müssen ja nicht die selben tätigkeiten vollzogen werden, am ende muss es nur gerecht sein.

Re: Gedichte [Re: whatshername61] #139804
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Antwort auf:
ich habe nicht gesehen, dass es najib war. lol
den würde ich glattweg nicht heiraten.


also ich würde es mir überlegen, wenn ich noch unverheiratet wäre, aber ich habe hamdulillah ja schon meinen held grin

Antwort auf:
das wäre schon glatt der erste streitpunkt. putzrecht würde ich gesetzlich als männerarbeit verankern.


wie gesagt das wären dann katastrophale verhältnisse, da müsste frau ihre erwartungrn ziemlich zurückschrauben und sich damit abfinden in der küche zwischen angebrannten töpfen und stapeln von schmutzigen tellern zu essen und statt weißer wäsche, wäsche mit rosa- oder graustich zu tragen crazy

Re: Gedichte [Re: JasminH] #139805
20/10/12 06:36 PM
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also ich würde es mir überlegen, wenn ich noch unverheiratet wäre, aber ich habe hamdulillah ja schon meinen held


ok, dann frage ich deine mutter, ob ich dich adoptieren darf.

gruss
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Re: Gedichte [Re: Najib] #139806
20/10/12 06:40 PM
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ok, dann frage ich deine mutter, ob ich dich adoptieren darf.


ja das kannst du machen und wenn es nicht klappt nehme ich dich einfach als großen bruder smile

Re: Gedichte [Re: Najib] #139807
20/10/12 06:41 PM
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Antwort auf:

ok, dann frage ich deine mutter, ob ich dich adoptieren darf.

dazu müsstest du natürlich die mutter fragen.
jasmin, da hättest du gleich einen haufen geschwister mehr. smile


Antwort auf:
wie gesagt das wären dann katastrophale verhältnisse, da müsste frau ihre erwartungrn ziemlich zurückschrauben und sich damit abfinden in der küche zwischen angebrannten töpfen und stapeln von schmutzigen tellern zu essen und statt weißer wäsche, wäsche mit rosa- oder graustich zu tragen

woher weißt du, dass es in meiner küche nicht genauso aussieht? grin


When the rich wage war
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #140266
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #140297
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ya arla lbachar

Re: Gedichte [Re: Ayoub1973] #140324
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Re: Gedichte [Re: Ayoub1973] #140327
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Du sagst,du Liebst den Regen,aber benutzt einen Schirm,wenn es Regnet.
Du sagst,du Liebst die Sonne,aber suchst Schatten,wenn sie Scheint.
Du sagst,du Liebst den Wind,aber wenn er weht,schliesst du dein Fenster.
Darum bekomme ich Angst,wenn du sagst,du Liebst mich.

Re: Gedichte [Re: Ayoub1973] #140328
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Wirklich sehr schön Ayoub.

Um den furchtsamen Verfasser dieser Zeilen zu beruhigen, könnte man entgegnen:

Ich liebe den Regen, denn er reinigt die Welt.
Ich liebe die Sonne, denn sie bringt Licht in mein Dunkel.
Ich liebe den Wind, denn er fegt den Staub hinweg.
Ich liebe dich, weil du bist, was du bist.

LG a´isha


Ein kleines Lächeln, ein freundliches Wort zwischen den unterschiedlichsten Menschen, sind die beste Anerkennung der Menschenrechte
Aletha Jane Lindstrom
Re: Gedichte [Re: a1isha] #140332
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #140416
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ein atemzug
die luft strömt in den körper
wie kleine perlchen
bunt und schillernd

spielen und kreiseln
nehmen gestalt an
und wandeln sich

ein urwald
wo vorher stille
flattern mit einem male
vögel in den prächtigsten farben empor

ein schauspiel mit worten nicht beschreibbar
alle sinne beflügelnd
und gleichermaßen fesselnd

die erde bebt
der geist schwebt
und beides vereint

überwältigt von diesen kräften
und dieser unsaglichen schönheit
das gefühl mit dem wind zu tanzen
mit den vögeln zu fliegen
mit den pflanzen zu wachsen

wellen des glücks überschwemmen
und wollen in fluten hinaus preschen
kaum aushaltbar
für den verstand

und schon
schwemmen sie zurück
kommen zur ruhe
doch niemals stillstand

zurück bleibt der zarte hauch
des zauberhaften glücks

Re: Gedichte [Re: JasminH] #140417
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Jaaaaaaaaaaaaasmiiiiiiiiiiiiiin,
du bist ´ne Poetin!!!!!!!!!!!!!!!!!

daumen1


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #141702
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Bin ein Mensch genau wie du,
ich kann reden und höre zu.

Ich kann laut lachen oder schrein,
bin mal gesellig, mal gern allein.

Ich bin mal stark und bin mal schwach,
bin mal müde und mal hellwach.

Bin mal lieb und mal gemein,
bin mal die Größte und mal ganz klein.

Ich gebe mal nach und auch mal nicht,
bin mal im Dunkeln und mal im Licht.

Bin mal ausgeflippt und mal ganz grau,
komm mal schnell vorwärts, steh mal im Stau.

Bin mal gut drauf und auch mal schlecht,
bin mal Fassade und bin mal echt.

Bin mal im Mittelpunkt, mal nur am Rand
ich bin ein Mensch,... reich mir die Hand.


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #141751
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Sonnenuntergang - mein "Rundum" in Gold getaucht
Vögel sind stumm, für Grillen - zu früh
Stille hören, milde Luft auf der Haut, sanft streichelnd
Allein auf der Welt - wie reich ich doch bin


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Re: Gedichte [Re: a1isha] #141754
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Ich Rauche nicht, habe jedoch immer eine Streichholzpackung in meiner Tasche.
Immer wenn ich kurz davor bin eine Sünde zu begehen, zünde ich ein Streichholz an,wärme mir die Hand und frage mich: Ali,wenn du schon diese Wärme nicht ertragen kannst, wie willst du die Hitze der Hölle ertragen?
Mohamed Ali

Als ich 5 Jahre alt war, hat mir meine Mutter immer gesagt, dass Fröhlichkeit das wichtigste im Leben sei. Als ich in die Schule kam, wurde ich gefragt, was ich sein will, wenn ich groß bin. Ich schrieb "fröhlich". Sie meinten, ich hätte den Arbeitsauftrag nicht verstanden.
Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.”
John Lennon

Sind zwar keine Gedichte aber Super Lebensweisheiten

Re: Gedichte [Re: Ayoub1973] #141768
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...upss!Jasmin! Du hast die Farbe gewechselt. Darfich weiterhin "du" zu dir sagen?



Auch wenn´s mal wieder ein Doppelposting wird:

Ich glaube an dich

Lass dich nicht unterkriegen
nicht alle Menschen sind so wie die, die dich enttäuschen.

Lass Dich nicht verbiegen,
es gibt Menschen, die dich so brauchen wie du bist.

Lass dich nicht besiegen, von denen,
die meinen, sie hätten leichtes Spiel mit dir.

Ich bewahre mir den Glauben an Dich
du hast Menschen gefunden, die an dich glauben.


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #141786
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da scheint ja einer aaaaaaaaaaaalles im griff zu haben hi hi hi

Re: Gedichte [Re: harera] #142307
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #142315
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hmmmmmm schööööönes Gedicht blush

Du bist ja richtig begabt....

Re: Gedichte [Re: Koschla] #144862
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Dunkel war’s, der Mond schien helle,
grün war die beschneite Flur,
als ein Wagen blitzeschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
Als ein totgeschoss’ner Hase
Auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar
saß auf einer grünen Kiste,
die rot angestrichen war.

Neben ihm ’ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr,
in der Hand ’ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #145416
02/03/13 09:26 AM
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #145432
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Guten Morgen Katrin,
das gefällt mir sehr gut. Hast du die Gedichte, die du hier einstellst selbst geschrieben?
Gruß Keela


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Gedichte [Re: Keela] #145450
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Danke Keela,

einige ja, wie das letzte.

lg
katrin


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #145454
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Dann freu ich mich mehr davon zu lesen.


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Gedichte [Re: Keela] #145860
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #145905
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Re: Gedichte [Re: Shakir.] #145906
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Ein trauriges aber auch sehr schönes Gedicht weinen3

laila saida

Re: Gedichte [Re: Shakir.] #145913
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #145942
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #146617
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #147541
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oohhh was für schöne Gedichte in diesem Thread. Da gibt es ja ein paar wahrhaftige Poet/Innen unter den Mitgliedern.


Habs auch schon versucht:


Allah, warum zögere ich manchmal gebete hinaus
erledige sie eilig
um tausend dinge zu tun
wo doch die momente
die stirn auf dem boden
und ganz bei Dir
die besten sind
die ich habe

Allah, warum lasse ich mich manchmal ablenken
in den gebeten
von tausend dingen
die mir durch den kopf gehen
wo doch die momente
die stirn auf dem boden
und ganz bei Dir
die schönsten sind
die ich habe

Allah warum höre ich manchmal
auf tausend stimmen
die mir sagen wollen
was wahr ist und was nicht
wo ich doch
im gebet
in versunkenen momenten
die stirn auf dem boden
genau weiss:
die wahrheit
ist bei Dir

und manchmal
in solchen momenten
da scheint
- ein flash nur -
alles ganz klar
als ob
das allwissen
mich kurz berührte
um sobald
ich es festhalten will
zu entgleiten
es bleibt
der glaube

Re: Gedichte [Re: Chadidscha] #147552
13/05/13 07:50 AM
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Chadidscha, wunderschön.


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Gedichte [Re: Chadidscha] #147553
13/05/13 11:30 AM
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@Chadidscha,

darf ich fragen wie alt Du bist?


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Gedichte [Re: Thomas Friedrich] #147558
13/05/13 01:25 PM
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fragen darf man immer

antworten tu ich nur, wenn du mir sagst, warum du fragst wink

Aber als kleiner Anhaltspunkt: alt! lachen4

Last edited by Chadidscha; 13/05/13 01:25 PM.
Re: Gedichte [Re: Chadidscha] #147578
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Bitte verrate es ihm nicht. Bitte schreibe ihm nichts privates. Bitte.

Re: Gedichte [Re: Chadidscha] #147580
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Liebe Chadidscha,

du bist nicht alt! hahaha. Und selbst wenn Du alt wärest, so könntest Du doch nicht alt werden smile denn Du bist jung im Herzen. Allein Dein schönes Gedicht, das ich schon vor einigen Tagen lesen durfte, zeugt davon.

Bin schon gespannt auf das nächste Gedicht.

lg

Last edited by Koschla; 13/05/13 11:36 PM.
Re: Gedichte [Re: whatshername61] #147592
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Hier mein absoluter Lieblingstext zum Thema Alter:

«Weil jeder Papalagi besessen ist von der Angst um seine Zeit, weiß auch jede Frau und jedes kleine Kind, wie viele Mond und
Sonnenaufgänge verronnen sind, seit er selber zum ersten Male das
große Licht erblickte. Ja, dieses spielt eine so ernste Rolle, dass es in gewissen, gleichen Zeitabständen gefeiert wird mit Blumen und gr0ßen Essensgelagen. Wie oft habe ich verspürt, wie man sich für mich zu schämen müssen glaubte, wenn man mich fragte, wie alt ich sei, und wenn ich lachte und dies nicht wusste. „Du musst doch wissen, wie alt du bist.“
Ich schwieg und dachte: Es ist besser, ich weiß es nicht. Wie alt
sein, heißt, wie viele Monde gelebt haben. Dieses Zählen und
Nachforschen ist voller Gefahr, denn dabei ist erkannt worden, wie
viele Monde der meisten Menschen Leben dauert. Ein jeder passt
nun ganz genau auf, und wenn recht viele Monde herum sind, sagt
er: „Nun muss ich bald sterben.“ Er hat keine Freude mehr und stirbt auch wirklich bald.»

aus: "der Papalagi"
(Der Südsee-Häuptling Tuiavii aus Tiave hat (anfang/mitte des letzten Jahrhunderts) eine Reise nach Europa
gemacht und erzählt seinen Landsleuten über die Sitten und
Gebräuche dort. Die Weißen heißen in Tuiavii's Sprache Papalagi.)

Der Abschnitt ist aus dem Kapitel "der Papalagi hat keine Zeit", das Kapitel fängt so an:



»Der Papalagi liebt das runde Metall und das schwere Papier1
, er liebt es, viel Flüssigkeiten von getöteter Frucht und Fleisch von Schwein und Rind und anderen schrecklichen Tieren in seinen Bauch zu tun, er liebt vor allem aber auch das, was sich nicht greifen lässt und das doch da ist - die Zeit.
Er macht viel Wesens und alberne Rederei darum. Obwohl nie mehr
davon vorhanden ist, als zwischen Sonnenaufgang und Untergang
hineingeht, ist es ihm doch nie genug. Der Papalagi ist immer
unzufrieden mit seiner Zeit, und er klagt den großen Geist dafür an, dass er nicht mehr gegeben hat. Ja, er lästert Gott und seine große Weisheit, indem er jeden neuen Tag nach einem ganz gewissen
Plane teilt und zerteilt. Er zerschneidet ihn geradeso, als führe man kreuzweise mit einem Buschmesser durch eine weiche Kokosnuss.
Alle Teile haben ihren Namen: Sekunde, Minute, Stunde. «
...............

hier kann man weiterlesen:

http://www.lehrerasm.it/angebote/lehrmat...eine%20Zeit.pdf

Viel Spaß!

Last edited by Chadidscha; 14/05/13 01:22 AM.
Re: Gedichte [Re: Chadidscha] #147593
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Das Buch habe ich auch. smile


LG
Re: Gedichte [Re: 21merlina] #147595
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Ich auch, schon seit vielen Jahren. Genial ist das.

Re: Gedichte [Re: whatshername61] #147994
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TraumBaumBitte

Original geschrieben von: shakir
blätterlos



Ich bin traurig.

Re: Gedichte [Re: whatshername61] #147996
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danke shakir

Re: Gedichte [Re: Shakir.] #148002
04/06/13 08:28 PM
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Nicht traurig sein Shakir,

sondern freudig und lustvoll jeden Tag genießen, sodass du im Winter deines Lebens eine große Schatztruhe voll von wunderbaren Erinnerungen hast und nicht um Versäumtes trauern musst.

LG
a´isha


Ein kleines Lächeln, ein freundliches Wort zwischen den unterschiedlichsten Menschen, sind die beste Anerkennung der Menschenrechte
Aletha Jane Lindstrom
Re: Gedichte [Re: a1isha] #148003
04/06/13 11:49 PM
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Hallo zusammen,

A1icha - herzlichen Dank für die Aufmunterung. Und auch den anderen fürsorglichen Menschen für die Nachfragen.

Mir ist das jetzt auch etwas peinlich. Ich wollte nicht, dass man sich um mich sorgt während ich in Wirklichkeit hastig beim Chinesen Ente mit Reis in mich am reinstopfen bin.

Aber wer "A" sagt, muss auch "B" sagen. Hier die Erklärung, was mich beim Hören des Liedes für ein paar Minuten versteinert und traurig Löcher in die Luft starren lies:

Die Kombination aus Whatshernames Gedicht und meiner Erwiderung darauf ist schon lebendig und traurig genug, aber dass ein Tim Bendzko das ganze auch noch visualisiert, so als hätten wir ihm das Drehbuch geliefert (Wind, Wahnsinn, "sich aufreiben", Verdrängung, Winter, Wald, Spuren, Hoffnungslosigkeit, Hoffnung, "Verdrängung gelingt nicht", unüberwindbare Barrieren, blätterlose Bäume, Erzwingen von Glück und Erfüllung, die Leere, hinterherlaufen), hat mich noch mal verstärkt daran erinnert, mit welcher Achterbahn der Gefühle ein Mensch während seines Lebens konfrontiert wird - Atemzug für Atemzug. Und ich denke auch, dass jeder für sich selbst wissen muss / herausfinden muss, ob er/sie dann schlussendlich angekommen ist oder nicht. ("Jeder Atemzug hängt am seidenen Faden, nur so lange bis wir da sind".)

Und traurig sein ist auch in Ordnung. So wie ich auch oft glücklich bin und es in Ordnung ist. Das alles macht doch unser Leben aus. Zu akzeptieren, dass dies Normalität ist, macht das Sein viel einfacher. Was bringt es schon mit seinem eigenen Leben zu hadern und immer wieder und wieder auf derselben Stelle zu treten? Anderseits: Wie soll man Glücklichsein schätzen können, wenn man Traurigkeit nicht kennt?

Die Mitte, das Gleichgewicht, die Ausgewogenheit ...sind Schlüssel zu einem erfüllten Leben. Unterschiedlichste Spuren/Wege können zu den Schlüsseln führen. Die richtige Spur muss jeder für sich selbst finden.

Ich weiß, dass ihr das alles selbst auch wisst und trotzdem wollte ich den Lauf des Lebens noch mal hervorheben.

Bei mir ist also alhamdulillah alles in Ordnung.

Und zum Abschluss - mein Weg zu den Schlüsseln:

Abdullah Ibn Umar berichtete: Allahs Gesandter packte meine Schultern und sagte: „Lebe in dieser Welt, als ob du ein Fremder oder jemand auf der Durchreise wärest.“ (Hadith: Buchari )

"Man kann sie (die Prüfungen) bestehen, indem man sich immer wieder vor Augen hält, dass wir uns hier lediglich im Diesseits befinden, und das diese Welt irgendwann ein Ende haben wird. Wir befinden uns hier nur auf der Durchreise. Die Liebe zu Allah macht es uns möglich, jegliche Prüfungen zu bestehen, und seien sie noch so hart." Quelle**

** Die Quelle habe ich nicht auf Seriosität geprüft - mir ging es nur um die Überlieferung (Hadith) und eine kurze Erklärung dazu.

Re: Gedichte [Re: Shakir.] #148006
05/06/13 01:38 AM
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Für euch:

Was mich bewegt

Man muss den Dingen
die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann,
alles ist ausgetragen -
und dann geboren...

Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst
dass dahinter kein Sommer kommen könnte.

Er kommt...!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind,
als ob die Ewigkeit vor Ihnen läge,
so sorglos, still und weit.

Man muß Geduld haben
gegen das Ungelöste im Herzen
und versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben,
wie veschlossene Stuben
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.

-Rainer Maria Rilke-

...sich gegenseitig die Wahrheit ans Herz legen und sich gegenseitig zur Geduld anhalten.

(diesen Versteil hatte ich auf arabisch gepostet aber das wurde in Zahlen umgewandelt - was habe ich falsch gemacht?

Und danke Shakir für die Erinnerung. Und den Hadith.

Salam! Chadidscha

Last edited by Chadidscha; 05/06/13 01:43 AM.
Re: Gedichte [Re: Shakir.] #148007
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Original geschrieben von: Shakir.


Abdullah Ibn Umar berichtete: Allahs Gesandter packte meine Schultern und sagte: „Lebe in dieser Welt, als ob du ein Fremder oder jemand auf der Durchreise wärest.“ (Hadith: Buchari )

"Man kann sie (die Prüfungen) bestehen, indem man sich immer wieder vor Augen hält, dass wir uns hier lediglich im Diesseits befinden, und das diese Welt irgendwann ein Ende haben wird. Wir befinden uns hier nur auf der Durchreise. Die Liebe zu Allah macht es uns möglich, jegliche Prüfungen zu bestehen, und seien sie noch so hart." Quelle**

** Die Quelle habe ich nicht auf Seriosität geprüft - mir ging es nur um die Überlieferung (Hadith) und eine kurze Erklärung dazu.


Lebe wie ein Fremder (Gharib) in dieser Welt den sie ist Vergänglich



Re: Gedichte [Re: Chadidscha] #148010
05/06/13 03:09 PM
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Schönes Gedicht, Chadidscha...

PS: Du hast nichts falsch gemacht beim Posten, die arabische Schrift funktioniert im Forum nicht...

Re: Gedichte [Re: JasminH] #148282
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Wetterbericht von heute:
Es ist kalt, es regnet und morgen ist Siebenschläfer.

Dieser Sommer ist schön.
Winken3

Weisheit des Alters

Ein 92-jähriger Mann beschloss nach dem Tod seiner Frau, ins Altersheim zu gehen. Die Wohnung schien ihm zu groß, und er wollte für seine letzten Tage auch noch ein bisschen Gesellschaft haben, denn er war geistig noch in guter Verfassung.

Im Heim musste er lange in der Halle warten, ehe ein junger Mann zu ihm kam und mitteilte, dass sein Zimmer nun fertig sei. Er bedankte sich und lächelte seinem Begleiter zu, während er, auf seinen Stock gestützt, langsam neben ihm herging.

Bevor sie den Aufzug betraten erhaschte der Alte einen Blick in eines der Zimmer und sagte. „Mir gefällt es sehr gut.“ Sein junger Begleiter war überrascht und meinte, er habe doch sein Zimmer noch gar nicht gesehen.
Bedächtig antwortete der alte Mann. „Wissen Sie, junger Mann, ob ich den Raum mag oder nicht, hängt nicht von der Lage oder der Einrichtung, sondern von meiner Einstellung ab, von der Art, wie ich ihn sehen will. Und ich habe mich entschieden, glücklich zu sein. Diese Entscheidung treffe ich jeden Morgen, wenn ich aufwache, denn ich kann wählen.
Ich kann im Bett bleiben und damit hadern, dass mein Körper dies und jenes nicht mehr so reibungslos schafft - oder ich kann aufstehen und dankbar sein für alles, was ich noch kann. Jeder Tag ist ein Geschenk, und solange ich
meine Augen öffnen kann, will ich sie auf den neuen Tag richten, und solange ich meinen Mund öffnen kann, will ich Gott danken für all die glücklichen Stunden, die ich erleben durfte und noch erleben darf.
Sie sind noch jung, doch nehmen Sie sich den Rat eines alten Mannes zu Herzen. Deponieren Sie alles Glück, alle Freude, alle schönen Erlebnisse als Erinnerungen auf einem Spezialkonto, um im Alter über einen Schatz zu verfügen, von dem Sie zehren können, wann immer Sie dessen bedürfen. Es liegt an Ihnen, wie hoch die Einlagen auf dem Konto sind. Ich verrate Ihnen noch zwei einfache Tricks, mit denen Sie ihr Konto rasch wachsen lassen können:
Hegen Sie in Ihrem Herzen nur Liebe, und in ihren Gedanken nur Freude. In dem Bewusstsein, so ein Konto zu besitzen, verliert die Zukunft ihre Ungewissheit und der Tod seine Angst.“

Der junge Mann hatte staunend zugehört und bedankte sich nun mit einem strahlenden Leuchten in seinen Augen. Freudig drückte er den Arm des Alten und meinte: „Vielen Dank, soeben habe ich ein Erinnerungs-Konto bei meiner Bank eröffnet, und dieses Gespräch ist die erste Einlage.“

Mit diesen Worten öffnete er die Tür, um dem neuen Bewohner sein Zimmer zu zeigen.
Mit einem Schmunzeln sagte dieser: „Mir gefällt es sehr gut.“


When the rich wage war
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #148716
10/07/13 10:58 AM
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Wetterbericht von heute:
Sonne, 27°C, überall in Deutschland beginnen die Ferien

Dieser Sommer ist schön. Winken3


Es war einmal ein Leben. Das hatte sich verlaufen und auf diesem Wege auch etwas verloren. Es wusste nicht, dass es sich verlaufen hatte. Und das Verlorene vermisste es nicht.

Eines Morgens wachte es auf und verstand plötzlich die Welt nicht mehr. Es wurde immer trauriger und trauriger und als es in den Spiegel schaute, begriff es, dass es nicht mehr lachen konnte.
Es machte sich auf die Suche nach dem Lachen. Manchmal, wenn es andere Leben traf, bekam es ein Gefühl davon, was es bedeutet, wieder lachen zu können.
Das Leben traf viele andere Leben, sehr unterschiedliche. Fremde Welten und Gefühle stürzten auf es ein und es begann die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Es begann den anderen Leben zuzuhören, ließ sich ihre Geschichten erzählen und war bei vielen glücklichen Ereignissen dabei. Es erfuhr von neuen Leben, Leben die zu einem wurden und Leben, die neues Leben schufen. Es lernte und lernte. Es half und verschenkte Liebe und fand viele Leben, die sich mit seinem verbanden. Es überwand Entfernungen und suchte und suchte und…

Sein Lachen blieb verschwunden. Den richtigen Weg fand es ebenfalls nicht. Es wusste nicht mehr weiter. Die Leben, denen es verbunden war, schenkten ihm Vertrauen, gute Wünsche und tiefe Freundschaft.
Eines Tages traf es auf ein anderes Leben, dass es faszinierte. Es hatte einen Traum in jener Nacht. Zu ersten Mal seit unendlich langer Zeit schien es das Lachen wieder entdeckt zu haben. Als es aufwachte, war das Lachen, ohne eine Spur zu hinterlassen, verschwunden. Es hatte sich aufgelöst wie der Morgennebel in den sumpfigen Wiesen seiner Heimat.

Das Leben konnte nicht verstehen, dass sich das Lachen einfach nicht an ihm festhalten wollte. Es fasste einen Entschluss. Ab heute wollte es glücklich sein. Es wollte keinen Weg mehr suchen.

Da verstand das Leben. Zuerst muss man ein Leben beenden, bevor man ein Neues beginnt. Es ist gleichgültig, wo man ist, dachte das Leben. Es ist wichtig was man tut, wo man ist. Ab heute ist der erste Tag meines neuen Lebens, dachte das Leben und stellte fest, dass es sich gar nicht verlaufen hatte. Es war bereits auf dem Weg. Es war ein kleiner, noch nicht betretener Pfad, doch er führte voran, mal bergauf, mal an steilen Klippen vorbei, mal schien die Sonne, mal regnete es und manchmal schien der Mond und spendete ihm sein Licht.

Das Leben begann laut zu lachen. Es sah all die anderen Leben um sich herum. Sah wie sie glücklich waren und jeden Tag irgendwo ein neuer Traum in Erfüllung ging. Da war sich das Leben sicher, es würde nicht mehr suchen. Es würde jeden Tag einmal laut lachen. Es konnte sich gar nicht verlaufen, weil jeder Weg, den es beschritt eine Möglichkeit war. Jeder Tag war ein Neuanfang mit neuen Chancen.

Das Leben begann zu träumen:

Es war einmal ein Leben. Das hatte sich nicht verlaufen, es beschritt nur unbekannte Wege. Und es hatte auf diesem Wege auch nichts verloren. Es hatte nur das Lachen für eine Weile tief in sich verborgen gehalten.


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #149297
08/08/13 01:41 AM
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gelöscht


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #149301
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Du unterschreibst immer mit "good riddance" das bedeutet aber soviel wie:
"ein Glück, dass ich den los bin" ! Ich kenne das so und Leo bestätigt das auch auf seiner Seite. Was willst du denn damit sagen?
Unbenommen, das Gedicht ist sehr schön!

Last edited by tagbasil; 08/08/13 11:10 AM.
Re: Gedichte [Re: omar11] #149305
08/08/13 09:38 PM
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Hallo,

good riddance ist im Zusammenhang mit dem vorher gesagten oder geschriebenen zu verstehen, da diese Wortkombination verschiedene Bedeutungen hat. In diesem Fall heißt das wohl salopp übersetzt: Und Tschüss.

Piet H.

Re: Gedichte [Re: marocmineral] #149308
09/08/13 12:09 AM
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Du musst es ja wissen, du Klug .... obwohl ich dich eigentlich gar nicht gefragt habe? Ich denke die Verfasserin wird das schon selbst erklären können.

Re: Gedichte [Re: omar11] #149309
09/08/13 12:29 AM
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tagbasil,
um mal in deiner Sprache zu reden:
Sag mal, was bist du denn für einer. Habe ich mit dir geredet?
Behalte deinen Senf für dich.
Hast du irgendwelche Probleme? Ich empfehle mal eine Therapie bei den anonymen Motzbrüdern.
Danach mal ein Kurs Englisch an der Volkshochschule und am wichtigsten: Der Kurs über den mitmenschlichen Umgang. Da hast du noch viel zu lernen.
Einsame Spitze: Hier mit Halbwissen prahlen und dann noch meckern, wenns jemand merkt.
Ich könnte kot........

Piet H.


Last edited by marocmineral; 09/08/13 12:30 AM.
Re: Gedichte [Re: omar11] #149316
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Sehr amüsant.

Re: Gedichte [Re: marocmineral] #149317
09/08/13 03:14 AM
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Original geschrieben von: marocmineral

Ich könnte kot......


Da empfehle ich dir die anonymen Kotzbrüder. Jeder darf dann mal dem anderen in den Schoß reiern.

Und zum Schluss wird natürlich gemeinsam gewischt. So wie sich das gehört.

Wirklich sehr amüsant.

Re: Gedichte [Re: Shakir.] #149318
09/08/13 03:47 AM
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wie nett grin


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Re: Gedichte [Re: Shakir.] #149328
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Shakira,

genau, und damit auch wieder jeder mitbekommt, wie klug du bist, erstellst du eine Tabelle über Menge und Zutaten des Mageninhaltes.


Piet H.

Re: Gedichte [Re: whatshername61] #149330
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fürth
Wenn ich durch die Straßen gehe
und die Menschen handeln sehe,
frag ich mich: „Ist das normal?“
Was ist die Welt doch kalt und fahl!

Wenn Säufer an den Straßenecken
trinken, bis dass sie verrecken,
Kinder in den Schulgebäuden,
mit Gewalt die Zeit vergeuden.

Wenn Fußballstars Millionen kriegen,
während Fans im Kampf erliegen,
Politiker trotz Eid betrügen,
ihr Volk vor jeder Wahl belügen.

Wenn der Schmarotzer stolz gesteht,
wie gut es ihm in Deutschland geht,
während andre täglich schaffen,
sich Tag für Tag durchs Leben raffen.

Wenn Schönheit wird mit Geld gekauft,
der Junkie sich für Drogen rauft,
die Kids mit Markensachen protzen,
dann könnt’ ich nur noch Tränen kotzen.

Norbert van Tiggelen

Re: Gedichte [Re: hansi450] #149332
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Re: Gedichte [Re: marocmineral] #149333
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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #149336
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Re: Gedichte [Re: Silla] #149345
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Hallo,

ich glaube, ich muss mir mein Outfit für Marokko noch mal durchdenken, wenn die Jungs da so abgehen, wie in dem Video.
Shakir ist auch schon am sabbern. grin

Silla, viel Spaß in Marokko.

LG


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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #149355
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danke katrin,
naja, bei mir wird es wohl "etwas" ruhiger sein!!! lachen1
ausser vogelgezwitscher, hundegebell und hühnergegacker gibts da nicht viel! (leider auch flug- u. autolärm) frown
jedenfalls freue ich mich riiiiiesig.
gruss
silla

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Silla] #153708
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Fremdes Familienmitglied

Dass du in unsere Familie kamst, war nie geplant. Du warst einfach anders. Jemand wie du. Ja klar. Aber warum bei uns? Warum in unserer Familie? Und wenn du schon da bist, solltest du dich anpassen, nicht auffallen, auf keinen Fall einen zu großen Platz einnehmen oder eine eigene Meinung haben.

Die Jüngste war es, die kam und sagte, sie wolle jemanden wie dich. Wir nickten und reagierten nicht auf sie. Sie würde diesen Wunsch schon irgendwann vergessen. Sie war viel zu jung, um es zu verstehen. So ging das Jahr um Jahr. Immer wieder bat sie uns, jemanden wie dich in die Familie zu lassen. Einige hatten nichts dagegen, wenn du dann gehorchen würdest, nichts durcheinander bringen würdest. Einige hoben den Finger und sagten, das passt nicht. Sie würde dich irgendwann vergessen und dann würdest du uns unsere Zeit stehlen, uns auf der Tasche hängen. Aber sie ließ nicht locker.

So entstand der Beschluss. Wenn sie es wirklich will, sollte sie in ihrer Freizeit dorthin gehen, wo ihr lebt. Bei euch sein und denen helfen, die ihre Hilfe brauchen. Sie sollte das ein Jahr lang tun und wenn sie dann noch will, würden wir über den Weg reden. Keiner von uns hätte gedacht, dass sie es wahr macht, geschweige denn ein Jahr aushält. Es war auch nie die Rede davon, dass sie ihre gesamte Freizeit dort in eurem Heim verbringen soll. Aber sie zog das durch, wie eine Erwachsene. Eure Heime werden immer irgendwo auswärts gebaut, damit ihr die Allgemeinheit nicht so belastet mit eurem Anblick. Wer will schon das Elend und den Krach in seiner Nähe haben. Soll doch alles immer schön sauber und ruhig sein. Solche wie ihr will niemand. Keiner will darauf aufmerksam gemacht werden, dass es Gewalt und Ignoranz auf dieser Welt gibt.
Sie zog es also durch. Ging jede freie Minute in euer Heim. Manchmal kümmerte sie sich um einen von euch besonders, half ihm einen Platz in der Gesellschaft zu finden. Manche kamen zurück, weil es für sie zu schwer war, sie nicht akzeptiert wurden. Andere wiederum haben den Schritt hinaus in die Freiheit geschafft. Wieder andere waren zu krank und starben, ohne jemals ein zu Hause zu finden.
Ich begann Hochachtung zu empfinden vor diesem Kind. Diese Stärke, diese Willenskraft, diese Professionalität, die sie an den Tag zu legen begann! Sie war erfolgreich in diesem einen Jahr. Alle, um die sie sich kümmerte, fanden den Weg hinaus aus dem Heim, fanden einen Platz, an dem sie leben konnten. Obwohl sie freiwillig dort und Kind war, bekam sie inzwischen Aufgaben, wie eine Erwachsene.
Manchmal war es schwer für sie. Sie war gestresst von der Schule, den Rassisten, denen sie ausgesetzt war, nur weil sie etwas anders war, ihre Haare anders trug. Rassismus, existiert selbst dort, wo sich nur bio-deutsche treffen. Wenn es keine Juden, Moslems oder Schwarze mehr gibt, kommen die Behinderten, Alten, Homosexuellen, Punks... Rassismus bahnt sich immer einen Weg. Sie musste auch lernen für ihren Abschluss. Schließlich war der Beruf, den sie für sich wählte, sehr beliebt. Sie musste sich von den anderen unterscheiden, besser sein. Nach den langen, anstrengenden Tagen und Wochen vergaß sie euch nie. Egal wie die Woche für sie lief, am Wochenende und in den Ferien war sie wieder bei euch.

Pünktlich nach einem Jahr stand sie vor uns und erinnerte uns an das Versprechen. Sie wollte jemanden wie dich. Man darf seine Versprechen nicht brechen und die Richtlinien für die Auswahl begannen: Nicht zu alt, nicht zu groß, ruhiger Typ, darf nicht gefährlich aussehen, keine langen Haare...
Aber was ist nicht alt, was bedeutet groß, ruhig, gefährlich? Wir hätten drüber diskutieren sollen...
Es kam wie es kommen musste. Sie stand vor dir, schaute dir in die Augen... Es war Liebe auf den ersten Blick. Sie wollte dich und du wolltest sie. Sie besuchte dich täglich. Niemand durfte sie begleiten. Schon nach einer Woche waren alle Untersuchungen abgeschlossen, die Papiere fertig und du kamst zu uns.
Zehn Jahre warst du jetzt bei uns. Du hast dir jeden Platz in dieser Familie erobert, den es zu erobern gab. In deinen Papieren bestätigten sie dir offiziell, dass du gefährlich seist. Ich muss heute noch lächeln, wenn ich daran denke, wie ruhig du warst. Beim Anblick von Waffen wurdest du laut, warst kaum zu beruhigen. Alle mochten dich: wir, die Nachbarn, Freunde... Du hattest jedes Sonderrecht, dass wir dir zugestehen konnten. Manchmal vergaßen wir, dass du eine andere Rasse warst, anders warst als wir. Du warst ein Mitglied in unserer Familie.

Sie ging fort, ein neues Leben zu beginnen. Du bliebst. Wenn sie Zeit hat, besucht sie uns. Du warst immer der erste, der sie empfing und bekamst die längste Begrüßung. Jedes Mal wenn sie ging, warst du ein paar Tage traurig. Jetzt wollte sie wieder kommen. Hat sich schon so sehr auf dich gefreut. Wir haben es dir nicht erzählt, um dich nicht durcheinander zu bringen. Denn mit unserer Sprache tatest du dich schwer. Du hast sie nie richtig begriffen, nur eines wusstest du: Bei uns warst du sicher. Aber du wurdest krank. Bitte, dachte ich, halte nur noch die drei Wochen durch. Dann brachst du plötzlich zusammen, konntest nicht mehr laufen. Kurz entschlossen fuhr ich dich zum Arzt. Ich dachte, eine Spritze und du würdest wie immer wieder oben auf sein. Aber dieses Mal war es anders. Deine Gliedmaßen waren kalt, dein Atem flach, du konntest nicht stehen, deine Beine versagten den Dienst. Der Arzt war ernst. Schüttelte den Kopf. Ich schrie: "NEIN!!! Es muss einen Weg geben! SIE kommt in zwei Wochen." Der Arzt sah mich an: "Er würde sich nur quälen. Ich könnte eine Infusion legen. Aber er müsste laufen, damit sein inzwischen viel zu großes Herz den Sauerstoff und die Medizin in den Kreislauf pumpt. Er hat Wasser in der Lunge und im Bauch. Seit seinem letzten Zusammenbruch bekommt er alle Medizin, die möglich ist. Ich könnte ihnen einreden es hilft aber..." Diese Worte sprach er nicht zu Ende. Er legte alles bereit für die Infusion und auch alles für den letzten Weg. Telefonate gingen hin und her. Ich hörte sie weinen am anderen Ende des Telefons: "Nein, wir müssen ihn gehen lassen. Er quält sich nur." Ich erinnerte mich, wie sie vor ein paar Wochen zu mir sagte. Es kann sehr schnell gehen. Ich antwortete optimistisch: Wenn du nächstes Mal kommst wird er fit sein.

Nun musste ich die letzte Entscheidung treffen. Deine Beine waren nicht mehr durchblutet, sie waren kalt, dein Körper, der sonst immer heiß wie ein Backofen war, fühlte sich lauwarm an. Ab und zu versuchtest du den Kopf zu heben, doch er sank immer wieder auf den Behandlungstisch. Ich nickte dem Arzt zu. Es gab Schwierigkeiten, deine Venen zu finden. Ich hatte Angst, dass du Schmerzen spürtest. Aber du reagiertes nicht. Deine Beine waren schon abgestorben. Du schliefst ein, während ich dir aufmunternde Worte und Lobe ins Ohr flüsterte. Nein, ich belog dich nicht. Ich sagte nur nicht, was auf dich zu kam. Du vertrautest mir und warst ruhig.
Die nächste Spritze lag bereit, eine noch tiefere Narkose, von der du nicht zurückkehren würdest. Wieder und wieder schüttelte ich den Kopf, als der Doc die Spritze ansetzen wollte. Ich wollte sicher sein, dass du tief schliefst...

Dann war es vorbei.

Du warst anders, eine andere Rasse, du konntest gefährlich sein, warst es nie. Du solltest in diesem Heim verrotten, aber sie hat dich gerettet. Du hast viel für unsere Familie getan und warst ein Teil von ihr. Du warst schwarz, gefährlich, manchmal laut und ausgelassen, du hast Einfluss auf unsere Familie genommen und dir deinen Platz in ihr erobert.

Ja, er war ein Asylant, ein Ausgestoßener, ein Ungewollter. Er war eine andere Rasse.



Hast du beim Lesen wirklich die ganze Zeit sicher gewusst, wer unser Familienmitglied war? Hast du nicht einmal den Verdacht gehabt, es könne sich um einen Menschen handeln?
Aber wie behandeln wir Menschen? Wie denken wir über sie? Wie gehen wir mit unserer eigenen Art um? Wie ist es möglich, dass Menschen für Geld, Macht, territoriale Ansprüche, Rohstoffe... töten? Was tun wir dagegen, als zuzuschauen und diese Kriege im Fernsehen zu beobachten? Sind unsere Gedanken wirklich frei von Rassismus? Was tun wir für die, die sich hoffnungsvoll an uns wenden, weil sie vor Krieg und Gewalt fliehen? Wie schwer tun wir uns, wenn jemand, der anders ist, in unsere Familien kommt? Respektieren wir Anderssein?


in Memory of a Pit Bull


Ein weißes Schaf
in einer schwarzen Herde
ist auch ein schwarzes Schaf.




When the rich wage war
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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #153712
22/04/14 09:58 PM
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Hallo Forum-Team,

ich habe gesehen, dass der Gedichte-Thread verschoben wurde. Dass er nicht unbedingt in die Rubrik "Religion" passt, ist okay. Aber in den Halkas finde ich ihn falsch. Habt ihr gesehen, dass er allein in den paar Stunden, in denen er wieder oben war über 150 Klicks gezogen hat? Es ist ein Thread, in dem nicht dauernd gestritten wird, wie zum Beispiel in dem Post-Thread.
Ich finde, dass so ein kultureller Thread unserem Forum gut steht, vor allem für von-außen-Reinkiecker, also in die Topics.
Vielleicht könnt ihr ihn bitte in das Kultur-Forum schieben.


Salam
Katrin

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #154108
29/05/14 12:51 PM
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Meine Flügel - AAAARGH !!!!!

von Reza Alipour

1


Es fällt ein Tropfen
Blut
In
den Trichter
meiner Gedanken

Schau dir meine Flügel an
so zerkratzt
und
so bedeckt

So kunstvoll
und
abgeschlagen

so abgewetzt
und
erhaben

mit einer Spur von Goldstaub
aus
vergangenen Tagen!

In meiner
"Mein"
ist
eine Stille
ein dunkler Teint

eine Nuance
von Bronze

von Kopf bis Fuß
ein
freier Wille



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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #154109
29/05/14 12:52 PM
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Meine Flügel - AAAARGH !!!!!

von Reza Alipour

2

Schau dir meine Flügel an
und
über
dem Meer

und
unter dem Himmel

in der Nacht
und
im
freien Fall

im Trichter
meiner
Gedanken
mit
aller Pracht

und ich
betrunken
vom
Wein

im freien Fall

und
überall


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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #154247
14/06/14 04:19 PM
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Faten El-Dabbas ist 23 Jahre alt. Sie studiert Politikwissenschaften und ist deutsch-palästinensische Slam-Poetin. 2012 gewann sie den ersten i,Slam-we,Slams und belegte beim großen bundesweiten Finale den zweiten Platz. Sie engagiert sich beim Zahnräder Netzwerk e.V. und JUMA und ist studentische Mitarbeiterin beim Deutschen Roten Kreuz im Bereich der Sicherheitsforschung und des Bevölkerungsschutzes.



Sami El-Ali ist Berliner und Moslem. Seit der Sarrazin Debatte ist es dem 23-jährigen wichtig zu zeigen, dass Muslime im Land der Dichter und Denker dichten und denken können.



Der Typ ist lustig.





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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #154527
21/07/14 08:17 PM
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DIE KINDER DES IRAK
und die 'Koalition der Willigen'


Seht ihr die Augen dieser Kinder,
denen sie die Träume nahmen,
als sie mit Panzern und Raketen
und der Freiheitsfahne kamen.

Doch wir schauen weg,
als hätt’s keinen Zweck.
Schauen nicht hin,
als hätt’s keinen Sinn.

Seht ihr die Augen dieser Kinder,
deren Heimat sie zerstörten,
weil die ewig Selbstgerechten
ihr Flehn nach Frieden überhörten.

Doch wir schaun weg,
als hätt’s keinen Zweck.
Schauen nicht hin,
als hätt’s keinen Sinn.

Seht ihr die Augen dieser Kinder,
deren Zukunft sie zerstörten,
weil sich die Führer im „Reich des Guten“
über ihre Welt empörten.

Doch wir schaun weg,
als hätt’s keinen Zweck.
Schauen nicht hin,
als hätt’s keinen Sinn.

Ich sah die Augen dieser Kinder,
deren Lachen sie erstickten
als sie statt Frieden, Herz und Hilfe,
ihnen ihre Bomber schickten.

Drum schaut nie mehr weg,
Es hat einen Zweck.
Schaut endlich hin,
Es hat einen Sinn.

Euer Jürgen Todenhöfer


Ich kann mich seiner Bitte nur anschließen.
Bitte schaut nie mehr weg. Schaut hin. Es hat einen Sinn.


Katrin


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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #154913
24/08/14 03:11 PM
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ICH MÖCHTE SCHREIEN!

ja
mir ist übel
von dem
was da im
namen des islam
im namen meiner religion
getan wird
von leuten
fanatischen
verblendeten
fehlgeleiteten
die sich für fromm halten
für korantreu
für "Allahs kämpfer"
übel
MIR IST ÜBEL
ICH MÖCHTE SCHREIEN
wie in aller welt
kommen menschen dazu
(menschen?)
die sich muslime nennen!
anders-
und nicht ganz gleich-gläubige
zu vertreiben
zu köpfen
zu schlachten
auch noch
damit zu prahlen
wie furchtbar
WIE FURCHTBAR!
ich schäme mich
weine
ICH MÖCHTE SCHREIEN
hilflos

ja, es ist einfach zu sagen
„das hat nichts mit islam zu tun
was die da machen“
wenn die doch hingehen
und behaupten
sie täten
was sie tun
im namen des islam
trotzdem:
es ist so
es hat nichts
mit islam zu tun!
nur mit grausamkeit
mit verblendetheit
mit blindheit
mit dummheit
schlimme krankheit
ist in ihren
herzen



Chadidscha
(aus meinem Blog )

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Chadidscha] #154915
25/08/14 07:53 AM
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(((chadidscha)))


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Keela] #157060
03/04/15 03:44 PM
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Osterspaziergang

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungs-Glück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in raue Berge zurück.

Von dorther sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur;
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen.
Aus dem hohlen finstern Tor
Dring ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden,
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbes Banden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.

Sieh nur sieh! wie behend' sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluss, in Breit' und Länge,
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.

Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein.


(Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749-1832;
Osterspaziergang, Faust, die Tragödie erster Teil)




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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #158246
27/06/15 01:01 AM
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Hallo,

Der Hodscha ist unterwegs zum Dorf. Er hat seinen Sohn auf den Esel gesetzt und geht selbst nebenher. Da kommen ein paar Leute vorbei und sagen: »Schau dir das an! Der alte Mann muss zu Fuß gehen und der Junge sitzt auf dem Esel. Er sollte sich was schämen!«
Der Hodscha, der dies hört, lässt seinen Sohn absteigen und setzt sich selbst auf den Esel. Doch schon nach einer Weile hört er, wie sich zwei, die am Wegrand sitzen, unterhalten: »Der große Kerl sitzt auf dem Esel und lässt den armen Jungen nebenher gehen. Gibt es denn kein Mitleid mehr auf der Welt?«
Da holt der Hodscha seinen Sohn mit auf den Esel und so reiten sie beide weiter. Kommt ein Bauer des Weges und meint: »muss dieses schwache Tier denn euch beide tragen? Das ist ja unglaublich. Der arme Esel wird sich das Rückgrat brechen.«
Der Hodscha steigt daraufhin ab und nimmt auch seinen Sohn vom Esel herunter. So gehen sie weiter, der Esel voraus und die beiden hinterdrein. Als sie nicht mehr weit vom Dorf entfernt sind, hören sie, wie ein Mann zum anderen sagt: »Schau dir bloß die zwei Hohlköpfe an! Der Esel spaziert voraus und die zwei marschieren hinterher. Wie kann man nur so dumm sein?«
Da sagt der Hodscha zu seinem Sohn: »Du hast es gehört, das beste ist immer, man tut, was man selbst für richtig hält. Den anderen kann man nie etwas recht machen. Und der Mund ist auch kein Sack, dass man ihn einfach zubinden könnte.«



Weitere Geschichte von Nasreddin Hodscha findet ihr
HIER

Katrin

+++ Promotion +++ Promotion +++ Promotion +++




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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #158252
27/06/15 05:10 PM
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Heinz Erhardt

Flecke

Gott, voller Weisheit, hehr und mild
schuf uns nach seinem Ebenbild
Gewiß, wir Menschen sind gescheit,
doch wo ist unsre Menschlichkeit?
Erscheint uns jemand edel, groß,
so täuscht das: er verstellt sich bloß!
Erst wenn er Böses tut und spricht,
zeigt er sein wahres Angesicht!-

Um obiges nun zu beweisen,
laßt alphabetisch uns verreisen,
dann kann man sehn, was so geschah!
Wir fangen vorne an, bei A !!!

A (Amerika)

Amerika, du Land der Super-
lative und dort, wo James Cooper
zwar seinen "Lederstrumpf" verfaßte,
man aber die Indianer haßte,
weshalb man sie, halb ausgerottet,
in Reservaten eingemottet,
sich dafür aber Schwarze kaufte,
sie schlug und zur Belohnung taufte,
doch heute meidet wie die Pest,
sie aber für sich sterben läßt-
wie beispielgebend stehst du da
für Menschlichkeit! O USA!

B (Briten)

Jedoch auch sie, die vielen Briten,
die Schott- und Engländer, sie bieten
für unser Thema Menschlichkeit
so manchen Stoff seit alter Zeit!
Nur waren's statt Indianer Inder,
die sie ermordeten, auch Kinder;
und ähnlich Schreckliches erfuhren
danach die Iren und die Buren,
die man durch den Entzug des Fetts
verschmachten ließ in den Kazetts!
Jedoch bei Völkern, welche siegen,
wird sowas immer totgeschwiegen...

C (Christen)

Dann wäre da, bar jeden Ruhms,
so manche Tat des Christentums,
die, eben wegen seiner Lehre,
am besten unterblieben wäre!
Man denke da zum Beispiel an
Inquisition zuerst und dann
an Waffensegnung mit Gebeten,
um andre Gläubige zu töten!
Auch dieses: lieber Menschenmassen
verelenden und hungern lassen,
statt man Geburtenreglung übe-
auch das zeugt nicht von Menschenliebe!

D (Deutschland)

Nun: Wollt ihr, daß im Alphabet
es mit dem D jetzt weitergeht?
Ist es nicht besser, wenn ich ende?
Wascht nur in Unschuld eure Hände
und greift, kraft eigenen Ermessens,
zum güt'gen Handtuch des Vergessens...

Doch hilft das Waschen nicht und Reiben:
Die Flecke bleiben!

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: marocmineral] #158253
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Heinz Erhardt

Die Zelle

Das Leben kommt auf alle Fälle - aus einer Zelle
doch manchmal endet`s auch - bei Strolchen - in einer solchen

Piet

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: marocmineral] #158254
27/06/15 05:16 PM
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Und noch eins.

Heinz Erhardt

Gedanken an der Ostsee

Wie wär die Welt so wunderbar,
umspült vom blauen Meere,
wenn diese Welt, wie's einstmals war,
ganz ohne Menschen wäre.

Dann gäb's kein Hoffen, kein Verzicht,
kein Hassen und kein Morden,
und wär bestimmt auch dies Gedicht
nicht hingeschrieben worden.

Piet

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: marocmineral] #158258
28/06/15 12:28 AM
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Chefchaouen
Hallo

Die Welt ohne Menschen:

Der Kabeljau

Das Meer ist weit, das Meer ist blau,
im Wasser schwimmt ein Kabeljau.
Da kömmt ein Hai von ungefähr,
ich glaub’ von links, ich weiß nicht mehr,
verschluckt den Fisch mit Haut und Haar,
das ist zwar traurig, aber wahr. ---
Das Meer ist weit, das Meer ist blau,
im Wasser schwimmt kein Kabeljau.


auch Heinz Erhardt

Gruß
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Najib] #158472
07/07/15 01:22 AM
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Hier!!!

Original geschrieben von: Shakir.
Die Wasserquelle

Teil 1

Allah hat meine Gebete erhört
ich werde in eine neue Welt reisen
meine Gedanken kreisen
Allah hat meine Gesicht erhellt
raus aus Tamazgha
der Weg führt nach Europa
Allemagne reicht mir seine Hand
ich wühle mich fröhlich im Sand - ein letztes Mal
laufe ich durch das Tal
vorbei an der Wasserquelle
und schreie mir das Glück aus der Seele
ich werde mich nicht umdrehen – keine Träne vergießen
versprochen

ich bin hellwach
im Haus riecht es nach Weihrauch
Mama freut sich
und die Verwandten kommen zu Besuch
Papa ist stolz
Und Lahsen auch
ich bin frei – entbunden vom ewigen Fluch

nehme mir eine Pause
gehe nochmal in das Dorfcafe´
ein Bad in der Menge
nur kurz - die Zeit kennt keine Gnade
zwei Küsse für jeden Freund
Staubdickicht
doch ich entrinne
eher ich mich versehe

Lahsen zieht mich ins Taxi
noch kurz Abschied nehmen
vier Küsse für meine Familie
und tausend Küsse für Allemagne
ich werde mich nicht umdrehen – keine Träne vergießen
versprochen




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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #158807
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The frog and the scorpion
stolen

A scorpion was wandering along the bank of the river, wondering how to get to the other side. Suddenly he saw a fox. He asked the fox to take him on his back across the river.
The fox said, "No. If I do that, you'll sting me and I'll drown."
The scorpion assured him, "If I did that, we'd both drown."
So the fox thought about it and finally agreed. So the scorpion climbed up on his back and the fox began to swim. But halfway across the river, the scorpion stung him.
As the poison filled his veins, the fox turned to the scorpion and said, "Why did you do that? Now you'll drown too."
"I couldn't help it," said the scorpion. "It's my nature."


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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #158811
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Der Hirsch der röhret ganz gemein

Der Hirsch der röhret ganz gemein
Er wird wohl nicht zufrieden sein
Da ergibt sich eine Frage
Ham die Rehe ihre Tage?

Heinz Erhardt

Last edited by marocmineral; 23/07/15 11:57 AM.
Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: marocmineral] #158812
23/07/15 01:13 PM
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Zu Spät

von Heinz Erhardt


Die alten Zähne wurden schlecht,
Und man begann sie auszureissen.
Die Neuen kamen grade recht,
Um mit ihnen ins Gras zu beissen.

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #158816
23/07/15 10:08 PM
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Gespräche zwischen Sokrates zu Glaukon
Teil 1 - Das Höhlengleichnis


Danach, fuhr ich fort, betrachte nun unsere menschliche Natur in Bezug auf Bildung und Unbildung mit folgendem Zustand: Stelle dir nämlich Menschen vor in einer höhlenartigen Wohnung unter der Erde, mit einem nach dem Licht hin geöffneten und längs der ganzen Höhle hingehenden Eingang; darin Menschen, die von Kindheit auf an Schenkeln und Hals gefesselt sind, so dass sie dort bleiben und nur nach vorn schauen müssen, aber den Kopf wegen der Fesseln nicht umzudrehen vermögen; das Licht scheine ihnen von oben und von fern von einem Feuer hinter ihnen; zwischen dem Feuer und den Gefesselten sei oben ein Querweg; entlang diesem stelle dir eine kleine Mauer gebaut vor, wie sie die Gaukler vor dem Publikum haben, über die sie ihre Wunder zeigen.

Ich stelle mir das vor, sagte er.

So stelle dir nun weiter vor, entlang dieser Mauer trügen Leute allerhand Gerätschaften, die über die Mauer hinausragten, auch Statuen und Bilder von anderen Lebewesen aus Stein, Holz und sonst allerlei Stoff, wobei, wie natürlich, einige der Vorübertragenden reden, andere schweigen.

Ein seltsames Gleichnis, sagte er, und seltsame Gefangene!

Leibhaftige Ebenbilder von uns! sagte ich. Haben solche Gefangene zunächst wohl von sich selbst und von einander etwas anderes gesehen als die Schatten, die von dem Feuer auf die ihnen gegenüberstehende Wand fallen?

Unmöglich, sagte er, wenn sie gezwungen sind, ihr ganzes Leben lang den Kopf unbeweglich zu halten.

Wie aber die vorübergetragenen Gegenstände, ist es da nicht ebenso?

Allerdings.

Wenn sie nun miteinander reden könnten, würden sie wohl nicht das für wirklich halten, was sie sehen?

Notwendig.

Weiter: Wenn der Kerker auch ein Echo von der gegenüberstehenden Wand hätte, sooft jemand der Vorübergehenden redete, glaubst du wohl, sie würden glauben, etwas anderes rede, als der vorübergehende Schatten?

Nein, bei Zeus, sagte er, ich nicht.

Überhaupt also, fuhr ich fort, würden solche Leute nichts für wahr halten als die Schatten jener Gerätschaften?

Ja, ganz notwendig, sagte er.


Wohnstätte der Gefesselten in der Höhle --> durch das Gesicht die uns erscheinende Raumwelt




Prüfe nun, fuhr ich fort, wie ihre Lösung aus den Fesseln und die Heilung von ihrem Irrwahn verliefe, wenn ihnen wirklich folgendes widerführe. Wenn einer entfesselt und genötigt würde, plötzlich aufzustehen, den Hals umzudrehen, umherzugehen, in das Licht zu sehen, und wenn er bei all diesen Handlungen Schmerzen empfände und wegen des Flimmerns vor seinen Augen nicht jene Dinge anschauen könnte, deren Schatten er zuvor sah, was würde er wohl dazu sagen, wenn ihm einer erklärte, er habe vorhin nur Nichtigkeiten gesehen, jetzt aber sei er dem wahren Sein schon näher und habe sich zu schon wirklicheren Gegenständen gewandt und sehe daher nunmehr auch schon richtiger? Und wenn man ihm so denn auch jeden der vorüberwandernden wirklichen Gegenstände zeigte und ihn durch Fragen zur Antwort nötigte, was es sei, glaubst du nicht, dass er ganz in Verlegenheit käme und glaubte, das zuvor Geschaute hätte mehr Realität als das jetzt Gezeigte?

Ja, bei weitem, antwortete er.

Und nicht wahr, wenn man ihn zwänge, in das Licht selbst zu sehen, so würde er Augenschmerzen bekommen, davonlaufen und sich wieder dem zuwenden, was er ansehen kann, und glauben, dies sei wirklich deutlicher als das, was man ihm zeige?

Ja so, meinte er.

Wenn ihn aber, fuhr ich fort, einer aus dieser Höhle mit Gewalt den rauhen und steilen Aufgang, ohne loszulassen, hinaufzöge, bis er ihn an das Licht der Sonne gezogen hätte, dürfte er da nicht Schmerzen empfinden und aufgebracht sein, dass er gezogen wird, und, nachdem er an das Licht gekommen, die Augen voll Blendung haben und so gar nichts von dem sehen können, was jetzt als wirklich angegeben wird?

Wohl nicht, sagte er, jedenfalls nicht sofort.

Also dürfte er, glaube ich, der Gewöhnung bedürfen, wenn er die Dinge oben schauen soll. Und zunächst dürfte er wohl die Schatten am leichtesten anschauen können und die Spiegelbilder der Menschen und der übrigen Wesen im Wasser, später aber sie selbst. Danach würde er die Dinge am Himmel und den Himmel selbst erst nachts, indem er Sternen- und Mondlicht betrachtet, leichter schauen als die Sonne und das Sonnenlicht am Tag.

Ohne Zweifel.

Und zuletzt, denke ich, könnte er wohl die Sonne, nicht ihre Spiegelungen im Wasser oder auf sonst einer Fläche außerhalb von ihr, sondern sie selbst für sich an ihrem eigenen Platz anblicken und ihrem Wesen nach schauen.

Ja, notwendig, sagte er.

Und danach dürfte er über sie die Einsicht gewinnen, dass sie die Urheberin der Jahreszeiten und Jahreskreisläufe ist, dass sie über alle Dinge im sichtbaren Bereich waltet und von allem, was sie dort sahen, gewissermaßen die Ursache ist.
Ja, entgegnete er, offenbar muss er danach dazu gelangen.


Aufstieg nach oben --> Betrachtung der oberen Welt
Lichtschein des Feuers --> Kraft der Sonne




Wie nun? Wenn er an seinen ersten Aufenthaltsort zurückdenkt und an die dortige Weisheit seiner Mitgefangenen: wird er da wohl nicht sich wegen seiner Veränderung glücklich preisen, jene aber bedauern?

Ja, sicher.

Wenn es aber damals bei ihnen gegenseitig Ehrungen und Auszeichnungen gab sowie Belohnungen für den, der am schärfsten beobachtete, was vorüberzog, und sich am besten daran erinnerte, was vor, nach und mit ihnen zu kommen pflegte, und daraus am gekonntesten vorhersagte, was kommen werde, meinst du, dass er danach verlangen werde und diejenigen, die bei jenen geehrt werden und EInfluss haben, beneidet? Oder dass es ihm geht, wie Homer sagt, und er viel lieber "als Tagelöhner bei einem anderen dürftigen Manne das Feld bestellen" und eher alles in der Welt über sich ergehen lassen will, als jenes Scheinwissen zu haben und so zu leben?

So, sagte er, glaube ich es: er würde eher alles auf sich nehmen als auf jene Weise zu leben.

Bedenke nun, fuhr ich fort, auch folgendes: Wenn ein solcher wieder hinunterginge und sich auf den selben Platz setzte, hätte er da die Augen nicht voll Finsternis, wenn er plötzlich aus dem Sonnenlicht käme?

Ja, ganz sicherlich, sagte er.

Wenn er nun aber, während sein Blick noch verdunkelt ist, in seinem Urteil wieder mit jenen ewig Gefangenen wetteifern sollte, und zwar ehe sich seine Augen wieder angepasst haben, und diese zur Gewöhnung erforderliche Zeit dürfte nicht ganz kurz sein, würde er da kein Gelächter vervorrufen, und würde es nicht von ihm heißen, weil er hinaufgegangen sei, käme er mit verdorbenen Augen zurück, und es lohne nicht einmal den Versuch hinaufzugehen? Und wenn er sie gar entfesseln und hinaufführen wollte, würden sie ihn nicht ermorden, wenn sie ihn ergreifen und ermorden könnten?

Ja, gewiss, antwortete er.

Dieses Gleichnis, mein lieber Glaukon, fuhr ich fort, ist nun in jeder Beziehung auf unsere vorherigen Ausführungen anzuwenden. Die sich uns visuell offenbarende Welt vergleiche mit der Wohnung im unterirdischen Gefängnis, und das Licht des Feuers in ihr mit dem Vermögen der Sonne; den Aufstieg und die Schau der Dinge über der Erde stelle dir als den Aufschwung der Seele in die nur erkennbare Welt vor, und du wirst meine Hoffnung nicht verfehlen, da du sie doch zu hören verlangst; ein Gott mag aber wissen, ob sie richtig ist! Aber meine Ansichten hierüber sind nun einmal die: im Bereiche der Erkenntnis ist die Idee des Guten nur zu allerletzt und mühsam wahrzunehmen; hat man sie aber gesehen, muss man einsehen, dass sie für alles die Ursache jeder Regelmäßigkeit und Schönheit ist, indem sie sowohl in der sichtbaren Welt das Licht und die Sonne erzeugt, als auch in der erkennbaren Welt selbst als Herrscherin Wahrheit und Einsicht gewährt, und dass derjenige sie (die Idee des Guten) erblickt haben muss, der in seinem eigenen oder im staatlichen Leben verständig handeln will.

Ja, ich teile deine Ansicht, so sehr ich es vermag.


Sicht des Zurückgekehrten --> Erhebung des Denkenden in das Reich des Denbkaren



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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #158817
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Nächstenliebe

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Die Nächstenliebe leugnet keiner,
doch ist sie oft nur leerer Wahn,
das merkst am besten du in einer
stark überfüllten Straßenbahn.
Du wirst geschoben und mußt schieben
der Strom der Menge reißt dich mit.
Wie kannst Du da den Nächsten lieben,
wenn er dich auf die Füße tritt?!

Last edited by marocmineral; 23/07/15 10:29 PM.
Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #158819
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Gespräche zwischen Sokrates zu Glaukon
Teil 2 - Das Sonnengleichnis







Es gibt doch, wie wir behaupten, eine Vielheit von Schönem, sagte ich, eine Vielheit von Gutem und so überhaupt von jedem, das wir es auch in der Rede näher bezeichnen.

Ja.

Wir setzen aber auch wieder ein Schönes an sich, ein Gutes an sich, und so überhaupt alles, was wir erst als eine Vielheit hinstellten, nach der einheitlichen Idee eines jeden, als wäre es eine Einheit, und bezeichnen es als das, was ist.

Es ist so.

Und von dem einen behaupten wir, dass es sichtbar und nicht denkbar, von den Ideen wiederum, dass sie nur denkbar und nicht sichtbar sind.

Ja, allerdings.

Womit an uns sehen wir nun die sichtbaren Dinge?

Mit dem Gesichte, erwiderte er.

Nicht wahr, sprach ich, und mit dem Gehöre die hörbaren und mit den übrigen Sinnen alle sinnlich wahrnehmbaren Dinge?

Wie sonst?

Hast du denn nun auch, fragte ich, bemerkt, wie der Bildner der Sinne das Vermögen des Sehens und Gesehenwerdens viel edler geschaffen hat?

Nicht doch, antwortete er.

Nun, so gib einmal acht: Bedarf Gehör und Stimme irgend eines anderen Dings, damit das eine hört, die andere gehört wird, so dass in Ermangelung jenes Dritten das eine nicht hören, die andere nicht gehört werden könnte?

Nein, sagte er.

Ich wenigstens glaube, fuhr ich fort, dass auch nicht die meisten anderen Sinne, um nicht zu sagen keiner, etwas derartiges bedarf; oder kannst du einen angeben?

Ich wenigstens nicht, antwortete er.

Von dem Sinne des Gesichtes und der sichtbaren Welt siehst du aber ein, dass er eines solchen bedarf?

Wieso?

Wenn in Augen sich ein Sehvermögen befindet und der Besitzer es zu gebrauchen sucht, wenn andererseits auch Farbe darinnen ist, so weißt du, dass, falls nicht ein eigens dafür geschaffenes Drittes vorhanden ist, der Gesichtssinn nichts sieht und die Farben unsichtbar sind.

Nun, von was sprichst du denn da? fragte er.

Von dem, was du bekanntlich, sagte ich, Licht nennst.

Ja, richtig bemerkt, sprach er.

Nach keinem schlechten Vorbilde also ist der Gesichtssinn und das Vermögen des Gesehenwerdens durch ein edleres Band verbunden als bei den übrigen Verbindungen, wofern das Licht nichts Wertloses ist.

Nein, wahrlich, antwortete er, wertlos ist es auf keinen Fall.

Welchen der Himmlischen kannst du nun als Urheber davon angeben, dessen Licht unseren Gesichtssinn ganz klar sehen und die sichtbaren Gegenstände gesehen werden lässt?

Nur den, erwiderte er, den alle Welt dafür ansiehst. Denn nach der Sonne fragst du offenbar.

Verhält sich nun das Gesicht zur Sonne naturgemäß so?

Wie?

Die Sonne ist der Gesichtssinn weder selbst, noch das Ding worin er sich befindet, was wir bekanntlich Auge nennen.

Ja, freilich nicht.

Aber am sonnenartigsten ist er doch wohl unter allen Sinneswerkzeugen.

Ja, das allerdings.

Und nicht wahr, das Vermögen, das er besitzt, erhält er von dorther gespendet wie etwas, das ihr von dorther zufließt?

Jawohl.

Nicht wahr, auch die Sonne ist kein Gesichtssinn, wohl aber die Ursache davon und wird von eben diesem gesehen?

Ja, sagte er.

Unter dieser Sonne also, sagte ich, denke dir, verstehe ich den Sprössling des Guten, den das Gute als sein Ebenbild zeugte, und was es selbst im denkbaren Bereich in Bezug auf Denken und Gedachtes ist, das ist diese im sichtbaren Bereich in Bezug auf Gesicht und Gesehenes.

Wie, sprach er, erkläre mir es noch weiter!

Wenn man die Augen, entgegnete ich, nicht mehr auf das richtet, auf dessen Oberfläche das helle Tageslicht fällt, sondern nur nächtliches Geflimmer, so sind sie, wie du weißt, stumpf und scheinen fast beinahe, als wäre kein rechtes Sehvermögen in ihnen.

Ja, sicher, sprach er.

Richtet man sie aber auf das, worauf die Sonne scheint, sehen sie, meine ich, klar, und in eben den selben Augen scheint dann Sehvermögen zu sein.

Freilich.

So denke dir nun auch das Verhältnis bei der Seele folgendermaßen: Wenn sie sich auf das richtet, was Wahrheit und Sein bescheint, erfasst und erkennt sie es und scheint Vernunft zu haben; richtet sie sich aber auf das mit Finsternis Vermischte, das Werdende und Vergehende, so meint sie nur, ist stumpf, indem sie die Meinungen hin und her wechselt, und gleicht einem, der vernunftlos ist.

Ja, dem gleicht sie dann freilich.

Das nun, was dem Erkannten Wahrheit verleiht und dem Erkennenden das Vermögen, sage, sei die Idee des Guten: Denke sie dir als Ursache der Erkenntnis und der Wahrheit, sofern sie erkannt wird; und obgleich beide, Erkenntnis und Wahrheit, etwas so Herrliches sind, wirst du unter ihr selbst zu Recht noch etwas weit Herrlicheres vorstellen; wie es vorhinrichtig war, Licht und Gesichtssinn für sonnenartig zu halten, sie sich aber als Sonne vorzustellen nicht richtig ist, so ist es auch hier recht, jene beiden für gutartig zu halten, aber unrichtig, eine von beiden sich als gut vorzustellen, nein, das Wesen des Guten ist noch höher zu schätzen.

Von einer unvorstellbaren Herrlichkeit, sagte er, sprichst du da, wenn sie Erkenntnis und Wahrheit ermöglicht, selbst aber noch an Herrlichkeit über diesen beiden stehet; denn Sinnenlust verstehst du gewiss nicht darunter.

Versündige dich nicht! sprach ich. Betrachte lieber ihr Bild noch so!

Wie?

Du wirst wohl einräumen, glaube ich, dass die Sonne dem Gesehenen nicht nur die Sichtbarkeit verleiht, sondern auch Werden, Wachsen und Nahrung, ohne dass sie selbst ein Werden ist?

Das ist sie nicht!

Und so räume denn nun auch ein, dass dem Erkannten von dem Guten nicht nur das Erkanntwerden zuteil wird, sondern ihm auch Sein und Wirklichkeit zukommt, ohne dass das Gute Wirklichkeit ist, sondern vielmehr an Würde und Macht noch über die Wirklichkeit hinausragt.

Da rief Glaukon mit einem Lachen aus: Beim Apollon, welch göttliches Übertreffen!






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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #158820
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Gespräche zwischen Sokrates zu Glaukon
Teil 2 - Das Liniengleichnis




Als wenn du also eine in zwei ungleiche Abschnitte geteilte Linie hättest, teile wiederum jeden der beiden Abschnitten, sowohl den des sichtbaren als auch des erkennbaren Bereiches, wieder nach demselben Verhältnis, und du wirst zunächst nach Deutlichkeit und Undeutlichkeit zueinander an dem einen Teilabschnitte Bilder haben. Ich meine aber mit Bildern erstlich die Schatten, dann Spiegelungen im Wasser und in allem, was dicht, glatt und reflektierend ist, und in allem derartigen, wenn du es begreifst?

Ja, ich begreife.

Unter dem anderen Unterabschnitt, dem dieser gleicht, denke dir sodann die uns umgebenden Tiere, alle Pflanzen und alles Gefertigte.

Ich tue es, sagte er.

Wärst du denn nun auch bereit, fuhr ich fort, einzuräumen, dass er auch nach Wahrheit und Unwahrheit zweigeteilt ist, dass sich nämlich das Meinbare zu dem Erkennbaren so verhält wie die Kopie zum Original?

O ja, sagte er, sehr gerne.

So prüfe denn auch, wie das Erkennbare zu unterteilen ist!

Wie?

Indem die Seele gezwungen wird, im einen Abschnitt sich des damals Nachgeahmten als Bilder zu bedienen und von Voraussetzungen aus nicht zum Prinzip weiterzugehen, sondern zu einem vorläufigen Ende, im anderen Abschnitt aber dem zum voraussetzungslosen Prinzip von einer Voraussetzung auszugehen und ohne diesbezügliche Bilder nur mit Hilfe der Ideen selbst durch sie ihren methodischen Weg zu nehmen.

Was du damit meinst, habe ich nicht recht verstanden.

Also noch einmal, erwiderte ich; du wirst es nach folgener Vorklärung leichter verstehen: Du weißt ja wohl, dass die, die sich mit Geometrie und Arithmetik und dergleichen abgeben, den Begriff von Gerade und Ungerade, von Figuren und den drei Arten von Winkeln und sonst dergleichen bei jedem Beweisverfahren voraussetzen, als hätten sie über diese Begriffe ein Wissen, während sie diese doch nur als Voraussetzungen aufstellen und glauben, weder sich noch anderen davon Rechenschaft schuldig zu sein, als seien sie allen klar. Von diesen Annahmen gehen sie aus, führen dann das Weitere durch und kommen so endlich folgerrichtig zu dem Ziel, auf dessen Erforschung sie ausgegangen waren.

Ja, sagte er, das weiß ich allerdings.

Nicht wahr, auch dass sie sich der sichtbaren Dinge bedienen und ihretwegen Untersuchungen anstellen, während sie doch nicht über diese nachdenken, sondern über das, dem diese gleichen? Nur dem Viereck selbst und seiner Diagonale selst gilt ihre Untersuchung, nicht denen, die sie aufzeichnen, und so in allem sonst. Selbst das, was sie bilden und zeichnen, wovon es auch Schatten und Bilder im Wasser gibt, auch das gebrauchen sie weiter nur als Bild und suchen dadurch zur Schau dessen zu gelangen, (511a) was man nur mit dem Verstand schauen kann.

Richtig bemerkt, sagte er.

Das also meinte ich vorhin mit 'denkbarem Bereich' und dass die Seele bei seiner Erforschung gezwungen sei, von Voraussetzungen auszugehen, indem sie nicht zum Prinzip zurückgeht, weil sie über ihre Voraussetzungen nicht hinausgehen kann, sondern dass sie dabei die Bilder verwende, die von Dingen darunter abgebildet werden und von ihnen im Vergleich zu jenen als deutlich bewertet und geschätzt werden.

Ich begreife, sagte er, dass du die unter der Geometrie und den damit verwandten Disziplinen begriffene Wissenschaft meinst.

So begreife also auch, dass ich unter dem anderen Abschnitt des Denkbaren das verstehe, was die Vernunft durch die Macht der Dialektik erfasst, wobei sie ihre Voraussetzungen nicht als Prinzipien ausgibt, sondern als wirkliche Voraussetzungen, gleichsam nur als Eintritts- und Anlaufpunkte, damit sie zu dem voraussetzungslosen Prinzip des Ganzen gelangt, und wenn sie es erfasst hat, an alles sich haltend, was mit ihm in Zusammenhang steht, zum Ende herabsteige, ohne das sinnlich Wahrnehmbare dabei zu verwenden, sondern nur die Ideen selbst durch und für sich und mit Ideen auch abschließe.

Ganz verstehe ich das nicht, sagte er, denn du scheinst da eine gewaltige Aufgabe vorzutragen. Aber soviel verstehe ich doch, du willst feststellen, dass die Sicht der auf das Seiende und Gedachte gerichtete Wissenschaft der Dialektik sicherer und deutlicher ist als die der sogenannten Einzelwissenschaften, für die die Voraussetzungen zugleich Prinzip sind und deren Vertreter ihren Gegenstand zwar mit dem Verstand betrachten müssen, aber nicht mit den Sinnen; weil sie aber nicht vom Prinzip her forschen, sondern von Voraussetzungen aus, scheinen sie dir dabei keine Vernunft zu haben, obwohl auch dies vom Prinzip her einsehbar wäre. Verstandes- aber, und nicht Vernunftätigkeit scheinst du mir das Verfahren der Geometrie und der ihr verwandten Wissenschaften zu nennen, da du sie für etwas Mittleres hältst zwischen bloßer Meinung und Vernunft.

Das hast du durchaus richtig aufgefasst, sprach ich. Und so lass denn jenen vier Abschnitten auch vier Seelenzustände entsprechen, Vernunfttätigkeit dem obersten, Verstandestätigkeit dem zweiten, dem dritten aber weise den Glauben und dem vierten die bildliche Erkenntnis zu, und ordne sie nach dem Verhältnis, dass du ihnen denjenigen Grad von Deutlichkeit beimisst, der dem Anteil entspricht, den ihre Objekte an der Wahrheit haben.

Ich verstehe, sagte er, und räume es ein und ordne sie wie du sagst.











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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #158823
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Danke Katrin,
Deine Beiträge eine Bereicherung,
Deine Diplomatie in neuem Level,
Dein Einsatz als friedvoller Krieger vorbildlich.


Winken3



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You made my day.



Last edited by Deroua; 24/07/15 12:26 PM.
Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Deroua] #158824
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Das Steckenpferd

Der eine liebt Konkretes nur,
der andre das Abstrakte,
der dritte schwärmt für die Natur
und deshalb für das Nackte.
Der vierte mag nur Fleisch vom Schwein,
der fünfte Milch und Eier,
der sechste liebt den Moselwein,
der siebte Fräulein Meier.
Für jeden gibt es was von Wert,
für das er lebt und streitet,
und jeder hat sein Steckenpferd,
auf dem er immer reitet.

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: marocmineral] #158825
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abyssus
Siehe auch: Abyssus
abyssus (Latein)[Bearbeiten]
Substantiv, f[Bearbeiten]
Kasus Singular Plural
Nominativ abyssus abyssī
Genitiv abyssī abyssōrum
Dativ abyssō abyssīs
Akkusativ abyssum abyssōs
Vokativ abysse abyssī
Ablativ abyssō abyssīs
Worttrennung:
, Genitiv:
Bedeutungen:
[1] der Abgrund, der Abyssus
[2] die Unermesslichkeit, unermessliche Tiefen, der (unermessliche) Weltraum
[3] kirchlich: die Hölle
Herkunft:
Lehnwort von dem altgriechischen ἄβυσσος (ábyssos) → grc „Abgrund, Hölle“
Beispiele:
[1]
Redewendungen:
„Abyssus abyssum invocat.“ (Psalm 41,8 VUL)
„Eine Tiefe ruft eine andere Tiefe nach.“[1]
„Ein Irrtum zieht einen weiteren nach sich.“
„Man fällt von einer Sünde in die andere.“
„Abyssus abyssum vocat.“[2]
(sinngemäß) „Der Teufel ist artig, wenn man ihm schmeichelt.“
Übersetzungen[Bearbeiten]
Einklappen ▲

Deutsch: [1] Abyssus



Man möge mir die lausige copy/ paste - Spielereien nachsehen...doch die Antwort war ein MUSS und mich ruft das reale Leben weg in ein anderes Sommertheater...

Bühne frei!

Last edited by Deroua; 24/07/15 02:48 PM.
Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #158826
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Dunkel war's, der Mond schien helle




Dunkel war’s, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzesschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
Als ein totgeschoss’ner Hase
Auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar
saß auf einer grünen Kiste,
die rot angestrichen war.

Neben ihm ’ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr,
in der Hand ’ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.




Die Oxymora und Paradoxien faszinieren mich immer wieder.

Diese Variante des überlieferten Textes stammt von 1902.
Um den vermeintlichen Verfasser ranken sich eiserne Gerüchte.





Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Deroua] #158830
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Ufos über marocmineral

Die Musik ertönt in bluesischen Tönen.
Seine langen Haare spielen mit dem Wind.
An der leeren Wasserstraße.
Am besten Fleck Nordafrikas.
In der Hand nen Joint.
Aus dem Rachen ein grelles Lachen.
Er will seinem Dasein frönen.
Und sich zum König der Welt krönen.
Sein Lebensabend.
So nennt er es.
Sein Ableben.
So kann man's nennen.

Er starrt mit seinen Glubschern Löcher in die Luft.
In seiner Blues-Kluft.
"KuckKuck", er ruft.
Zum Ufo.
Mit 12 Rhythmen im Blut.
Sich bewegend im Schneidersitz.
Vollgedröhnt.
Kauend am Stück Lübecker Marzipan.
"KuckKuck", er ruft.
Zu den Aliens.
"Wollt ihr ein Pumpernickelbrot?"
Sie antworten mit Leuchtfeuer.
Er spendiert ihnen einen Tanz.
One, two, ...
three...Kick.

Noch mehr Zuschauer.
Noch mehr Ufos.
Sie fliegen um den besten Platz.

Und er mittendrin.

In seinem Lebensabend.

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Shakir.] #158831
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Shakir,

danke.

Tolles Gedicht. Und die ganze Arbeit, die da drin steckt. Das überwältigt mich jetzt ein bißchen und bewegt mich richtig.
Ich könnte dich so knuddeln.

Schön, das du mir soviel Aufmerksamkeit widmest.

Also ich würde dich auch als Super-User vorschlagen.

Alle lieben dich.

Piet

Last edited by marocmineral; 24/07/15 09:33 PM.
Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: marocmineral] #158832
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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: marocmineral] #158833
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Alle lieben dich, einfach zum knuddeln.


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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: marocmineral] #158834
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danke.

Tolles Gedicht. Und die ganze Arbeit, die da drin steckt. Das überwältigt mich jetzt ein bißchen und bewegt mich richtig.
Ich könnte dich so knuddeln.

Schön, das du mir soviel Aufmerksamkeit widmest.

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Alle lieben dich.

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Der Handschuh
Friedrich Schiller

Vor seinem Löwengarten,
Das Kampfspiel zu erwarten,
Saß König Franz,
Und um ihn die Großen der Krone,
Und rings auf hohem Balkone
Die Damen in schönem Kranz.

Und wie er winkt mit dem Finger,
Auftut sich der weite Zwinger,
Und hinein mit bedächtigem Schritt
Ein Löwe tritt
Und sieht sich stumm
Ringsum
Mit langem Gähnen
Und schüttelt die Mähnen
Und streckt die Glieder
Und legt sich nieder.

Und der König winkt wieder,
Da öffnet sich behend
Ein zweites Tor,
Daraus rennt
Mit wildem Sprunge
Ein Tiger hervor.
Wie der den Löwen erschaut,
Brüllt er laut,
Schlägt mit dem Schweif
Einen furchtbaren Reif
Und recket die Zunge,
Und im Kreise scheu
Umgeht er den Leu,
Grimmig schnurrend,
Drauf streckt er sich murrend
Zur Seite nieder.

Und der König winkt wieder,
Da speit das doppelt geöffnete Haus
Zwei Leoparden auf einmal aus.
Die stürzen mit mutiger Kampfbegier
Auf das Tigertier;
Das packt sie mit seinen grimmigen Tatzen,
Und der Leu mit Gebrüll
Richtet sich auf, da wirds still;
Und herum im Kreis,
Von Mordsucht heiß,
Lagern sich die greulichen Katzen.

Da fällt von des Altans Rand
Ein Handschuh von schöner Hand
Zwischen den Tiger und den Leun
Mitten hinein.

Und zu Ritter Delorges, spottenderweis,
Wendet sich Fräulein Kunigund:
„Herr Ritter, ist Eure Lieb so heiß,
Wie Ihr mirs schwört zu jeder Stund,
Ei, so hebt mir den Handschuh auf!“

Und der Ritter, in schnellem Lauf,
Steigt hinab in den furchtbaren Zwinger
Mit festem Schritte,
Und aus der Ungeheuer Mitte
Nimmt er den Handschuh mit keckem Finger.

Und mit Erstaunen und mit Grauen
Sehns die Ritter und Edelfrauen,
Und gelassen bringt er den Handschuh zurück.
Da schallt ihm sein Lob aus jedem Munde,
Aber mit zärtlichem Liebesblick –
Er verheißt ihm sein nahes Glück –
Empfängt ihn Fräulein Kunigunde.
Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht:
„Den Dank, Dame, begehr ich nicht!“
Und verläßt sie zur selben Stunde.

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Shakir.] #158835
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Bescheidenheit ist eine Zier,
doch weiter kommt man ohne ihr.

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: marocmineral] #158837
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Bescheidenheit ist eine Zier,
doch weiter kommt man ohne ihr.

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Deroua] #158854
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Bescheidenheit ist eine Zier,
doch weiter kommt man ohne ihr.

Das wird oftmals Wilhelm Busch zugeschrieben, wird aber 1871 in der Schlesischen Zeitung schon als pommerscher Sprichwort aufgeführt.

Piet

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: marocmineral] #158858
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Hier nochmal Heinz Erhardt

Die Schule

Die Schule ist, das weiß man ja,
in erster Linie dazu da,
den Guten wie den Bösewichtern
den Lehrstoff quasi einzutrichtern;
allein - so ists nun mal hinieden:
die Geistesgaben sind verschieden.

Mit Löffeln, ja sogar mit Gabeln
frißt Kai die englischen Vokabeln;
Karl-Heinz hat aber erst nach Stunden
die Wurzel aus der Vier gefunden.

Und doch! Karl-Heinz als "dumm" verschrien,
wird Chef - und man bewundert ihn,
und Kai in Uniform gezwängt,
steht an der Drehtür und empfängt
und braucht in Englisch höchstens dies:
"Good morning, Sir!" und manchmal "Please!"

Hieraus ersieht der dümmste klar,
daß der, der "dümmer", klüger war!

Piet

Last edited by marocmineral; 25/07/15 01:12 PM.
Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Deroua] #158879
26/07/15 09:47 PM
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Die Kugelmenschen



Ein gerissenes Stück Philosophie





Eines Tages wurde es den Göttern am Olymp langweilig und sie beschlossen, ein Ebenbild von ihnen zu schaffen. Dieses sollte sie amüsieren und ihnen Abwechslung in die Ewigkeit bringen.

So formten die Götter also ein Ebenbild von ihnen, mit einer großen Ausnahme: Von all den Eigenschaften die jeder einzelne besaß, nahmen sie nur das Beste: Die Gerechtigkeit der Athene, die Güte von Hera, die Liebe der Aphrodite, die Größe des Zeus, usw.

So schickten sie diese Kugelmenschen, die mit 4 Armen, 4 Beinen, 2 Köpfen, 2 Herzen... ausgestattet waren, den Olymp herab, um auf der Erde, auf Mutter Gaia, Leben zu führen. Doch bald merkten die Götter, daß der Kugelmensch zu perfekt war. Er machte keine Fehler, wie die Götter es bisweilen taten, er stritt auch nie, wie das die Götter des öfteren taten.

Davon beängstigt, dass diese Leben die Götter, deren Schöpfer, einst überflügeln würden, selbst diese töten, wie es einst Zeus mit seinem Vater Chronos, und dieser mit seinem Vater Chaos tat, so trafen die Götter wieder zusammen, um einen Entschluß zu fassen. Der Kugelmensch, das Wesen, welches sie geschaffen hatten, sollte fortan nur noch als Hälfte umherirren und das ganze Leben mit der Suche nach seiner anderen Hälfte verbringen müssen.

Platon, Symposion
Erzählung des Aristophanes



Eine künstlerisch-philosophishe Variante. Auch sehr hübsch.






When the rich wage war
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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Shakir.] #159739
03/10/15 08:14 AM
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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #159740
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Warum

Überwältigt von Traurigkeit und Angst liege ich hier,
frage mich ständig, warum nur bist du nicht hier?...bei mir?

Warum bist du so unglaublich liebevoll wenn du da bist, gleichzeitig unverbindlich wenn nicht.
Warum sagst du mir du hast Gefühle, gleichzeitig dass du dich darauf nicht verlässt?
Warum sagst du mir, du wünschtest ich wäre dir erste Frau die du je kennengelernt hättest, gleichzeitig zweifelst du an mir.
Warum sagst du mir ich muss stark sein, wenn du selbst es nicht bist?
Warum sprichst du mit mir über deine tiefsten Ängste und nimmst meine gleichzeitig nicht ernst?
Warum errichtest du eine Mauer zwischen uns?
Warum lässt du mich sie nicht erklimmen oder reißt sie ein? Für uns!
Warum...
Warum...
Warum...

Soviele Gedanken, Fragen, Ängste, dieser Kloß im Hals, dieses erdrückende Gefühl im Bauch.
Du zerreißt mir mein Herz, meine Seele, meinen Kopf.
Alles dreht sich... um dich.
Was machst du mit mir?
Warum?
Ich bin gelähmt, weiß nicht was ich noch tun soll...
Warum?

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: Manuela140390] #163427
10/07/17 05:48 PM
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Original geschrieben von: ferbitz
Zu Deinem Beitrag whatshername 61, dann hoffe ich doch einmal, dass jene Marokkaner, die sich für deutsche Politik interessieren, nicht die kollektive Kriminalisierung "nordafrikanischer Asylanten" in deutschen Medien als potentialle Gewalttäter für bare Münze nehmen nehmen


Die Medien haben scheinbar noch nichts von Individual-Strafrecht gehört. Der Mainstream folgt der Futterfährte und glaubt das Pfefferkuchenhaus sei der Garten Eden.



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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #163428
10/07/17 06:28 PM
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Original geschrieben von: whatshername61

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Original geschrieben von: ferbitz
Zu Deinem Beitrag whatshername 61, dann hoffe ich doch einmal, dass jene Marokkaner, die sich für deutsche Politik interessieren, nicht die kollektive Kriminalisierung "nordafrikanischer Asylanten" in deutschen Medien als potentialle Gewalttäter für bare Münze nehmen nehmen


Die Medien haben scheinbar noch nichts von Individual-Strafrecht gehört. Der Mainstream folgt der Futterfährte und glaubt das Pfefferkuchenhaus sei der Garten Eden.






weißt du, ich liebe mein Land, natürlich liebe ich meine Frau, aber ich liebe mein Land. ich habe mir z.B. nie vorstellen kömnen, dass bei dem was unser Land vor 80 Jahren veanstaltet hat, einmal wieder Leute einen poltischen Zuspruch erhalten würden, die Menschen aufgrund ihres Glaubens und Herkunft diskriominieren würden. Ich will einfach nicht glauben, dass sich Vorurteile gegenüber meinen eigenen Volk bestätigen.

Wenn ich aber in Bezug auf Muslime die Ressentiments der Medien sehe und höre, die fast keinen Widerspruch mehr herausfordern,, die Verrohung der Sprache, DANN allerdings bekomme ich Angst , Angst vor einer langsamen Aufweichung unseres Rechtsstaates, das Recht ist, was nützt.
Wenn heute weise gesagt wird, dass wir aus der Nazi-Zeit ja gelernt hätten, dann sage ich, dass aus cer Nazi-Zeit nichts zu lernen gewesen war. Für JEDEN hätte es schon davor klar sein müssen, dass niemand wegen seines Glaubens, Ethnie oder Herkunft außerdhalb der Gesellschaft gestellt werden darf.

Ih bin mir heute meines Landes nicht mehr so sicher.

Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: ferbitz] #163781
12/08/17 11:43 AM
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Hallo ferbitz,

Antwort auf:
weißt du, ich liebe mein Land, natürlich liebe ich meine Frau, aber ich liebe mein Land. ich habe mir z.B. nie vorstellen kömnen, dass bei dem was unser Land vor 80 Jahren veanstaltet hat, einmal wieder Leute einen poltischen Zuspruch erhalten würden, die Menschen aufgrund ihres Glaubens und Herkunft diskriominieren würden. Ich will einfach nicht glauben, dass sich Vorurteile gegenüber meinen eigenen Volk bestätigen.

Wenn ich aber in Bezug auf Muslime die Ressentiments der Medien sehe und höre, die fast keinen Widerspruch mehr herausfordern,, die Verrohung der Sprache, DANN allerdings bekomme ich Angst , Angst vor einer langsamen Aufweichung unseres Rechtsstaates, das Recht ist, was nützt.
Wenn heute weise gesagt wird, dass wir aus der Nazi-Zeit ja gelernt hätten, dann sage ich, dass aus cer Nazi-Zeit nichts zu lernen gewesen war. Für JEDEN hätte es schon davor klar sein müssen, dass niemand wegen seines Glaubens, Ethnie oder Herkunft außerdhalb der Gesellschaft gestellt werden darf.

Ich bin mir heute meines Landes nicht mehr so sicher.


Da geht es mir wie dir. mir wird ganz kalt bei diesem Gedanken.

Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.


1844 hat Heinrich Heine Deutschland, ein Wintermärchen geschrieben. Wie aktuell!

Die Jungfer Europa ist verlobt
Mit dem schönen Geniusse
Der Freiheit, sie liegen einander im Arm,
Sie schwelgen im ersten Kusse.

Und fehlt der Pfaffensegen dabei,
Die Ehe wird gültig nicht minder –
Es lebe Bräutigam und Braut,
Und ihre zukünftigen Kinder!


Sagt dir Ulrike etwas? Wenn ja grüße sie von mir.






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Re: Gedichte & Geschichten, die das Leben schreibt [Re: whatshername61] #163788
12/08/17 06:11 PM
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wenn ich schrieb, dass ich mir der politischen Richtung einiger Kräfte zur Demokratie in meinem Land nicht mehr so sicher bin, dann bedeutet das NICHT, dass ich um den Schlaf gebracht werde, wenn ich an mein Land in der Nacht denke. Ich bracht lediglich mein Unverständnis über Ähnlickeiten zum Ausdruck.

Nein, wir können diese 10 % Spinner verkraften, weil es , siehe Frauke, bereits tragische Figuren sind.
Und glaub mir - wer stellte vor einigen Tagen den Hinweis auf Schillers Bürgschaft hier ein, ich wäre mit Sicherheit DANN ein Damon, wenns wieder schief gehen sollte.

Re: Gedichte [Re: JasminH] #164868
23/03/18 01:41 AM
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warum

dein name ähnelt meinem
doch er ist klangvoller
>>>und du liebst mich

deine haare sind weicher und lockiger
deine augen strahlen und leuchten wie diamanten
>>>aber du liebst mich

du lernst schneller
und deine stimme klingt wie eine lerche an einem sommertag
>>>doch du liebst mich

du eroberst alle herzen, sie fliegen dir zu
ohne dass du dich darum bemühst
>>>trotzdem liebst du mich

du bist das Glück für alle, die du in dein Leben lässt
du bist für jeden wie die Sonne, der Mond und die Sterne für den Himmel
>>>jedoch liebst du mich

dein herz ist groß, deine dein wille ist stark, deine aura atemberaubend
du bist klug, erfrischend, unwiderstehlich, mitreißend, humorvoll, heißblütig, liebevoll
>>>und du liebst mich

du bist ein pfeiler in meinem leben, der es lebenswerter macht
du machst mein leben schöner mit deiner liebe
>>>darum liebe ich dich










"sana helwa ya gamil" kleinster meiner lieblingsmenschen
Happy Birthday, Karim rockband






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Re: Gedichte [Re: whatshername61] #165920
25/07/18 12:26 AM
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MAROKKANISCHE SEELE
von Norbert Göttler

Ein marokkanischer Junge springt vom Eselsgespann.
Wir haben ihm mit unserer Kamera seine Seele geraubt.
Ein Körper ohne Seele ist ein fauler Madensack, sagt man.
Was fängt der Junge ohne Seele an?


Wer es wissen möchte...


DAAAAAAA entlang...


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