Heute früh ist in Marokko ein Bus 150 Meter in eine Schlucht gestürzt -- 42 Menschen sind dabei gestorben, 24 Menschen wurden verletzt. Verdammt!

http://trekking-marokko.de/index.php/42-...und-ouarzazate/

Die Reihe schwerer Busunglücke in Marokko will und will nicht abreissen.

In der Nacht von Montag auf Dienstag um ca. 02.00 Uhr verpasste ein vollbesetzter Autobus eine Kurve auf der Strecke Zagora - Marrakech auf Höhe der kleinen Gemeinde Zerkten und stürzte in eine 150 Meter tiefe Schlucht.
37 Passagiere wurden auf der Stelle getötet, weitere 5 starben im Krankenhaus. Weitere 24 Personen wurden verletzt, 4 davon schwer. Ueber die Unfallursache kann noch nichts gesagt werden.

Schon im Juli passierten 2 schwere Busunglücke in Nador und Temanar mit 27 Toten und 40 Verletzten.
Ebenfalls im Juli verunglückte ein Bus zwischen Fès und Méknes mit 2 Toten und 42 Verletzten.
Und im August gab es ein weiteres Busunglück in der Nähe von Fès mit 50 Verletzten.

In diesem Zusammenhang ergeht an Touristen welche das hiesige Transportwesen nicht oder zuwenig gut kennen der gute Rat für Busreisen ausschliesslich die zwei Busunternehmen mit dem landesweit mit Abstand besten Sicherheitsstandard zu wählen:
SUPRATOURS www.supratours.ma
CTM www.ctm.ma

http://www.bladi.net/accident-autocar-el-haouz.html

In diesem Frühjahr stießen zwei ctm-Busse zwischen Errachidia und Tineghir frontal zusammen wobei es zahlreiche Tote gab. Einer der Fahrer war eingeschlafen.
Es nützt also nicht viel mit ausgesuchten Unternehmen zu fahren wenn es menschliches Versagen gibt.

Weiß jemand, inwiefern sich die Sicherheitsstandards voneinander unterscheiden oder wie es generell um die bestellt ist?

Menschliches Versagen und Fehler sind nie auszuschliessen, leider. Das ist auf der Strasse so wie auch in der Luft und zu Wasser.
Die Busse von CTM und v.a. Supratours sind jedoch in einem markant besseren technischen Zustand als die gar nicht so selten ausrangierten "Schrottbusse" von lokalen Unternehmen!
Mit CTM und Supratours habe ich die Gewähr mit den sicherheitstechnisch und fahrerisch bestmöglichen Gesellschaften zu reisen.
Das Problem ist halt, dass Marokkos Strassen zu den gefährlichsten weltweit(!) gehören. Und Rabat ist noch immer nicht imstande dies nachhaltig zu ändern. Solange man im Königreich den TüF und das Permis noch immer kaufen kann sofern man genug bares hinblättert wird sich unfallmässig demnächst kaum viel ändern. Das Problem Alkohol und Haschisch am Steuer wird zwar totgeschwiegen, trägt jedoch sicherlich auch seinen Teil zur verheerenden Unfallbilanz auf den Strassen Marokkos bei.

Hallo

Bis jetzt bin ich meist zufrieden gewesen mit CTM und Supratours. Mir machten sie einen guten Eindruck und das die Wartung ok ist.

Vielleicht gibt es da Untersuchungen.

Ich dachte auch immer die Unfälle passieren mit den ausgeschlagenen Privatbussen...da hatte ich schon anfangs meiner Marokkoreisen mal ein mulmiges Gefühl auf einer Nachtfahrt - hohes Tempo und die Kurven wurden nur so geschnitten...was aber auch mit den Taxis der Fall sein kann...

Man muss ja nur mal nach Inezgane auf den Busbahnhof und sich die Fahrzeuge ansehen.

Aber ebenfalls mit CTM von Marrakech nach Agadir nachts im Schneetreiben war das nicht angenehm.

Hier noch ein kurzes Video - grausam.

http://de.euronews.com/2012/09/04/schwerer-busunfall-in-marokko/

Meist ist es ja Übermüdung und menschliches Versagen.

Hier allgemeine Zahlen über die Häufigkeit der Unfälle mit Personenschaden...

http://www.routesmaroc.com/index.php/com...n-jusqua-quand-

LG Gabriele - Mogador52

Im Durchschnitt werden jeden Tag 12(!) Personen auf Marokkos gefährlichen Strassen getötet.
Die Zahl der Verkehrsunfälle ist in Marokko 14x höher als in Frankreich, 23x höher als in Schweden, 12x höher als in den USA, 1,3x höher als im benachtbaren Algerien und Tunesien und 17,5x höher als in Spanien.

Ein Grund stellt auch die (neue) Strassenverkehrsordnung dar welche viel zuwenig respektiert werde. Ein weiterer Grund seien die Ausnahmen im Taxigewerbe wo Fahrer und (hintere) Insassen von der Gurtenpflicht befreit seien. Auch die bedenkliche Ueberbelegung à la Sardienenbüchse der Taxifahrzeuge mit 7 oder noch mehr Personen sei ein Grund.

Oft seien auch die (Polizei)Beamten welche für die Sicherheit auf Marokkos Strassen zuständig seien zuwenig mit den Bestimmungen der neuen Strassenverkehrsordnung vertraut. Und in noch immer zuvielen Fällen würden die Ordnungshüter bei Verstössen im Strassenverkehr gegen ein kleines "Entgeld" beide Augen zudrücken.

Generell tabuisiert wird zudem, dass ein hoher Prozentsatz der (meist älteren) Fahrer des Lesens unkundig ist..... Bezüglich Alkohol am Steuer gebe es überhaupt keine Zahlen in den Statistiken.

http://www.leconomiste.com/article/89810...us-qu-en-france

Grundsätzlich würde ich dem unbedingt zustimmen... nur habe ich auch schon selbst erlebt das CTM Busse massive Pannen hatten oder während der Fahrt bedenkliche Gräusche machten. Ich denke mal man sollte mutig genug sein Bus und den Fahrer in Augenschein zu nehmen, und evtl. auch sponten mal aussteigen wenn es too much wird mit der Raserei. Manche Bus- und Taxifahrer haben ganz nett was an der Waffel und man sollte sich keinesfalls scheuen denen Bescheid zu stoßen wenn die zu bekloppt fahren... oder (wie gesagt) auch mal einfach aussteigen.

Schlechte Erfahrungen habe ich auch mit Übernachtbussen gemacht. Die Fahrer sind i.d.R. schon den ganzen Tag unterwegs, Beleuchtung und Markierungen der Straßen sind praktisch nicht vorhanden und Morgens hat man oft noch dichten Nebel dazu, wobei die Fahrer deswegen nicht langsamer fahren und überholen als gäbe es kein Morgen.

Wirklich gut fährt man in Marokko nie, auch mit dem Leihwagen oder im eigenen Fahrzeug sollte man sich immer höllisch in Acht nehmen, oder, wenn immer möglich, den Zug nehmen.

Video vom Busunglück

http://www.bladi.net/accident-bus-marrakech.html

Langsam sickern erste Erkenntnisse des schwersten Busunglückes der Geschichte Marokkos durch.

Der Bus soll mit gegen 70(!) Personen an Bord schwer überfüllt gewesen sein. Und der mechanische Zustand des Buses ist mutmasslich eine Katastrophe gewesen, v.a. sollen sich die Bremsen und die Pneu in einem lamentablen Zustand befunden haben.

Trotz alledem soll der verunglückte Bus zuvor an mehreren Kontrollen der Gendarmerie offenbar mehr oder weniger unbehelligt vorbeigefahren sein.......

http://www.demainonline.com/2012/09/07/u...t-mal-eduquees/
http://www.demainonline.com/2012/09/06/l...mes-de-ntichka/

Frage anlässlich der theoretischen Fahrprüfung:

http://www.mtpnet.gov.ma/dstrpermis4.0/permis800/page800.aspx

Vielleicht für einige doch ein wenig schwierig......

Und ich dachte nur die Menschen in Europa würden für dumm verkauft. Schätze mal wer da durchfällt sollte wirklich besser kein Auto fahren. Auch nicht in MA.