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Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: JasminH] #132995
24/04/12 02:04 AM
24/04/12 02:04 AM
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Hallo Choppy,

Männerfreundschaften sind nichts spezifisch marokkanisches: sie werden dort nur nicht unterdrückt, sondern gepflegt - aus ganz egoistischen Gründen. Jeder Mann in allen denkbaren Welten liebt Männerfreundschaften, Männergesellschaften und Männerthemen: das hat er in den Genen. Nur traut sich das keiner mehr zuzugeben: da sieht man dann stattdessen Männer mit glasigen Blicken tütentragend neben ihren Frauen herlaufend beim "Shoppen" (die Galerie "Aber sicher Schatz, das steht Dir ganz ausgezeichnet..." unbedingt durchklicken: selten einen so schlagenden Beweis für meine Theorie gesehen):





Und noch tragischere Gesichtsausdrücke kann man studieren, wenn man Familien oder gar PAARE an Stränden beobachten kann: Männer denken dabei die ganze Zeit (in Worten: die GANZE Zeit) an Fußball, an andere Frauen, an ein Besäufnis mit anderen Männern, an Schach, Skat oder Golf) - ich habe dabei noch kein einziges wirklich relaxtes Männergesicht erlebt, keines das so entspannt glücklich guckt wie ein ganz normaler Mann mit anderen Männern: Thema total egal, aber gerne auch beim Philosophieren, Hauptsache kein Weib dabei, das reinreden kann, mitreden will, auchmal beachtet werden will, es nicht abhaben kann, daß und wie man Urlaubserlebnisse erzählt, was und wie es in Wirklichkeit war richtig stellt und im Grunde ihr ein Sinnesorgan fehlt: einfach den Mund zu halten, zuzuhören und sich unsichtbar zu machen.

So sie denn unbedingt dabei sein muß.

Besser wäre: sie wäre nicht dabei.

Historisch betrachtet ist klar, woher das kommt: Männer sind seit es Menschen gibt gemeinsam auf die Jagd gegangen, mussten sich zusammenreissen, Arbeitsteilung und Fairneß waren kein must-have, sondern überlebensnotwendig. Und sie mussten sich blind aufeinander verlassen können. War der Säbeltiger oder das Mammut erlegt, musste das Adrenalin heruntergefahren werden, was dann in Männergelagen am Lagerfeuer stattfand (dasselbe Ritual beim Rauffahren: auch vor Kämpfen, Schlachten, Überfällen): es war ja nicht ungefährlich (nicht mal eine Maus von hier nach dort bewegen, um ein bischen rauf- und runterzuscrollen), was sie tagtäglich für sich und die Ihrigen leisten mussten.

Adrenalin Runter- oder Rauffahren kann man aber nicht mit Kuscheln, Verdrängen oder Windelnwechseln, sondern indem man das Erlebte sich gegenseitig nochmal erzählt, ausschmückt, erweitert und nochmal und nochmal wiederholt (nervtötend für eine Frau) - dabei aber lernt, was falsch gelaufen ist und was man das nächstemal besser bleiben läßt. Daß dabei auch Messer geschliffen, Waffen repariert und verglichen wurden, hatte ebenfalls seinen Sinn: einem Mann käme nie in den Sinn seinen Kumpel das anzukreiden oder gar seine Leistung zu schmälern (nicht so die Frauen, deren einziges Wild seit eh und je ein Mann war, der sie versorgen konnte).

Frauen nannten das früher (wegwerfend) "Jägerlatein", neuerdings heißt es frauenseitig (wissend) "ja, ja: es geht mal wieder darum, wer hat den längeren".

Wer aber je erlebt hat (eine meiner Töchter hat in einem echten englischen Club ihre Restaurantfachfrau-Ausbildung gemacht: die Ehefrauen/Partnerinnen durften prinzipiell nur auf die Terrasse, dabei durften sie aber nicht die Männerräume durchqueren und sie mussten um 17.00 Uhr auch die Terrasse wieder verlassen haben) wie Männeraugen zu leuchten begonnen haben, wenn meine Tochter erzählt hat, wo sie arbeitet, wie dann lüstern nachgehakt wurde "wirklich, keine Frauen? Keine Ausnahme?", der weiß, wovon Männer WIRKLICH träumen.

Ich bin da ganz brutal:

Die paar Sachen, die Männer und Frauen gut miteinander machen können, werden nicht davon besser, wenn man sie auf 24 Stunden versucht auszudehnen.

Josi

P.S.: um die Frauen hier im Forum etwas aufzumuntern noch eine Ergänzung zur prinzipiellen Treue von Männern (und der Angst der Frauen, daß jeder Mann sofort fremdgeht, kaum entlässt sie ihn aus ihrer minutiösen Kontrolle): wenn in einer Ehekrise eine Ehefrau ihren Mann behalten will, dann kann sie ihn in der Regel auch behalten, sie muß ihn nur nicht vor die Türe setzen - jede Frau, die ihren (Ehe)-Mann ernsthaft behalten möchte (so wie er nunmal ist), behält ihn auch. Nur ein ganz kleiner Rest lernt plötzlich seine allergrösste Liebe kennen, verläßt seine Frau ihrethalben: das allerdings auch nur dann, wenn die neue Liebe nicht länger als 6 Monate abgewartet hat. Danach bleibt er auch dann bei seiner Frau, wenn sie ihn gar nicht mehr haben will.

Hunderttausende Geliebte in Millionen Foren weinen sich darüber (nicht nur im Internet) die Augen aus dem Kopf.

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: wanderer] #132997
24/04/12 02:04 AM
24/04/12 02:04 AM
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Der geile - wohl bemerkt einbeinige - Hecht bist ja wohl du. Dass die Spritzpistole bei dir nicht funktioniert, wird wohl auch ihre Gründe haben.

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: JasminH] #133000
24/04/12 02:18 AM
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Antwort auf:
entweder deine frau ist wirklich krankhaft eifersüchtig oder es liegt an dir und deiner art wie du mit anderen frauen sprichst. so respektlos wie du im forum über deine frau schreibst, tippe ich eher auf zweites und denke, dass du da wohl auch im alltag ihr gegenüber respektlos bist.


Ich meine, das meine Frau nach europ. Verhältnissen krankhaft eifersüchtig war.

Kurze Erklärung dazu:
Bei unserer Hochzeit in Marokko ist mir aufgefallen,
das meine Frau relativ wenig gelacht hat.
Als wir nun vor ein paar Monaten auf einer Hochzeit bei uns waren hat sie mir gestanden, das sie bei unserer Hochzeit sehr eifersüchtig auf die auch eingeladene marokk. Rechtsanwältin war, die auch wirklich immer Kondakt zu mir suchte.
Aber das nahm ich nicht einmal zur Kenntnis bzw. benahm mich ihr gegenüber eben so, wie wir bei uns einen eingeladenen Hochzeitsgast behandeln.
Das hat meine Frau aber erst richtig begriffen, als wir bei der Hochzeit bei uns waren.
Meine Frau sagte mir außerdem, diese Rechtsanwältin hätte tatsächlich versucht mich "herumzukriegen", und immer wieder betont, was für ein Glück denn meine Frau hätte.

Ja, ihr könnt euch ruhig "austoben" und alle möglichen
"Fantasien" entwickeln, ich habe aber, nicht nur bei meiner Schwiegerfamilie, andere Erfahrungen gemacht.

Und, danke um die "Sorge" um "keinen mehr Hochbringen" etc. grin , , aber meine Frau und ich haben dahingehend Gott sei Dank keinerlei Probleme.

Warum wohl islamisch geprägte Länder die höchsten Zugriffszahlen auf Pornoseiten haben??? wink

Ende 1970 bin ich einmal mit dem Zug von Salzburg nach Istanbul gefahren. Da diese Fahrt an die 40 Stunden dauerte, kam man mit vielen Leuten ins Gespräch, wenn man wollte.
So kam ich auch mit einer jungen blonden deutschen Frau ins Gespräch. Auf die Frage, was sie denn in die Türkei treibe antwortete sie, zu ihrem türkischen Freund, denn der sage ihr wenigstens, wo es lang geht!
Man sieht, in den letzten 30 Jahren hat sich gar nicht so viel verändert, bei manchen zumindest grin

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Summach] #133002
24/04/12 02:27 AM
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Hallo Josi,

danke für deine Sichtweise! Ja du hast Recht, Männerfreundschaften sind wohl nichts typisch marokkanisches, aber der Unterschied ist wohl der, dass sie einen anderen Raum einnehmen dürfen und so (aus-)gelebt werden können in der marokkanischen/arabischen Kultur und Gesellschaft.
In Marokko nehmen ja auch Frauenrunden einen besonderen Platz ein, Männer meiden diese Runden und würden nie auf die Idee kommen, sich da dazu zu gesellen. Die wissen schon warum! Bei "uns" gibt es fast alles nur noch im Doppelpack Mann-Frau. Und du hast damit:
Antwort auf:
Die paar Sachen, die Männer und Frauen gut miteinander machen können, werden nicht davon besser, wenn man sie auf 24 Stunden versucht auszudehnen.

sowas von Recht! Im Gegenteil dieses 24 Std. aufeinander kleben ist reines Gift für eine Beziehung.

PS: Es war mir ja schon immer ein Rätsel warum Frauen ihre Männer zum shoppen mitnehmen grin
LG

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: JasminH] #133003
24/04/12 02:37 AM
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Mir gab ein deutscher Mann mal einen Tipp:

"Wenn du mit einer Frau shoppen gehst und sie dich fragt, welches Kleid dir gefällt, so solltest du erst fragen, welches denn ihr gefiele bzw. ihren Gesichtsausdruck beobachten, wenn sie sich selbst im Spiegel samt Kleid betrachtet."

Die Antwort würde sich dann von alleine ergeben. lachen1

Last edited by Shakir.; 24/04/12 02:38 AM.
Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Shakir.] #133018
24/04/12 03:48 AM
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Mannomann, Shakir,

da kommt ja kein Mensch mehr hinterher mit Lesen.

Aber eines ist mir schon aufgefallen:

Antwort auf:
Korrekt! Das hat nun mal auch etwas damit zu tun, dass sie in ihrer sexuellen Erregbarkeit nicht an Reizüberflutung leiden.


Das ist eine gewagte These:

sobald jemand sexuell erregt ist, hat er ja schon irgendwoher Reize erhalten und ob diese nicht besonders fix fluten, so sie denn von einer Menge Gewänder bedeckt sind, ist ja noch nicht erwiesen. Mir hat ein marokkanischer Mann gesagt: "ich habe schon als Kind alles gesehen". Und: "ich habe auch alles gehört". Sie wissen schon wegen der Schwestern, dem engen Aufeinanderwohnen, dem wenig akzeptierten Absondern in einen eigenen "Intimbereich" viel vom anderen Geschlecht, vom Körper und wie er funktioniert: nicht wenige schlafen auch lange bei der Mutter und sind die ersten Vertrauten der sexuellen Erfahrungen ihrer Brüder.

In 1-Kind-Familien eher weniger der Fall.

Antwort auf:
um auch diese marokkanischen Männer abstumpfen zu lassen


Ich glaube bemerkt zu haben, daß der Porno-Internet-Cafe-Hype wieder abgeflaut ist: der Hauptantrieb war das Angeln nach Gelegenheiten, um nach Europa zu kommen - jetzt sind alle Schotten dicht, 1001 hat ganze Arbeit geleistet, es kommen ja kaum noch echte Beziehungen durch. Hast Du das Gefühl, daß man mit einem Porno im Internet noch jemandem hinter dem Ofen hervorlocken kann?

Antwort auf:
Die Marokkaner kennen ja mittlerweile interessanterweise die exotischsten Pornoseiten


Das würde mich ja jetzt echt mal interessieren: was Du als "exotisch" bezeichnest, bzw. was der normale marokkanische Mann als besonders "exotisch" bezeichnen würde: die haben ja nicht hinter dem Mond gelebt und mehr als die Körperöffnungen, die es schon seit jeher gibt, sind ja seit dem Internet auch nicht dazu gekommen (Du erinnerst Dich: ich kenne ja Marokkaner in meinem Alter und die haben es auch schon früher ganz hübsch krachen lassen. Ich sage nur: Tanger, Marrakesch...ein Bordell mit freiem Eintritt zu allen Perversitäten, wenn es das ist, was Du mit "exotisch" meinst).

Antwort auf:
Nur hat dieses reichhaltige Sexangebot in den westlichen Ländern die dort beheimateten Männer


Reichhaltig = abwechslungsreich? Und schwingst dann die 5-schwänzige Geisel der Kastrations- und Impotenzdrohung?

Gut, gut. Ich gebe zu, daß man sich Überfressen kann. Daß auch Männer sich überfressen können an zuviel, zu freizügigem, zu fordernden Gelegenheiten Sex haben zu können. Kommt allerdings nach meinen Beobachtungen ausschließlich bei männlichen Angestellten in angesagten Bar's, Discotheken, in Touristengebieten und auf Messen vor. Die darin tätigen Männer - so habe ich mir berichten lassen - können es irgenwann nicht mehr hören, wenn ein Mädchen an den Tresen tritt, einen Drink bestellt und dazu sagt "ich habe übrigens einen festen Freund" - das, so habe ich mir sagen lassen, ist die moderne Intro in ein one-night-stand-Angebot.

Also das Bezness-Problem. Nur ganz wenige können aber immer: und ein Marokkaner konnte in solchen (Tourismus)-Bereichen ja schon seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts ebenfalls immer (wegen der Exotik). Ist das nicht doch ein Klischee, das man aus der europäischen Sicht gerne so hätte: daß es "zu Hause" noch eine Ehre und einen Anstand gegeben hätte, der jetzt verschütt' geht? (was ist youporn?).

Antwort auf:
zu widernatürlichen Männern, die eben nicht einen hoch kriegen


Also Kathi ist nicht "widernatürlich". Ich lasse mich zu diesem Begriff hier jetzt nicht näher aus: widernatürlich ist ein Unwort, Kathi ist vielleicht übernatürlich oder widerlich, aber nicht widernatürlich. Ich weiß aber, was Du sagen willst.

Antwort auf:
Nein danke zur Sexualisierung der marokkanischen Gesellschaft.


Zwangsheirat andersrum läßt grüssen.

Die marokkanische Gesellschaft muß nicht gerettet werden vor zuviel und zu leicht verfügbaren Pornos: höchstens müssten schärfere Gesetze erlassen werden, damit die vereinigten Perversen aller Länder nicht mehr ihre Mütchen an Kindern und Jugendlichen kühlen können und die Prostitution für zu potente Westler so teuer wird, daß sie weiterziehen: möglichst zurück nach Hause zu Mutti.

Antwort auf:
Während der Durchschnittsdeutsche davon spricht, dass sie sogar schluckt, träumt der Durchschnittsmarokkaner von den runden apfelförmigen, festen oder meinetwegen auch unfesten Brüsten.


Also, lieber Shakir, Dein Patriotismus in allen Ehren, aber da hyperventilierst Du doch etwas: Jägerlatein, nichts als Jägerlatein. Apfelbrüstchen gibt es überall auf der Welt, hängende Brüste ebenfalls, auch Frauen, die so dick sind, daß ein Mann sich nicht immer sicher sein kann, ob das, was er besitzt, auch reicht, um zum Schuß zu kommen: für alles gibt es Liebhaber, für alle gibt es Glück, auch solches, das Du vielleicht als exotisch bezeichnen würdest: solange es beide gerne haben, sollen sie es so machen wie sie es wollen - aber nirgendwo wird soviel geprahlt, soviel gelogen wie beim Sexhaben oder Nichthaben.

Der größte Tabubruch ist es doch, gar keinen Sex haben zu wollen, ihn nicht zu vermissen, keusch, treu oder enthaltsam zu leben. Es gibt auch da nichts was man dazu zu bemerken hätte: es ist das Intimleben der Anderen.

Antwort auf:
Und letzteres entspricht noch der Natürlichkeit des Mannes. Aber auch die Natürlichkeit des Mannes könnte zur Gefahr werden. Für die Frau, für eine bestehende fremde Partnerschaft, für den Familienfrieden.


Das steht hier so beziehungslos: hast Du da irgendetwas gelöscht bevor Du auf "senden" gedrückt hast?

Antwort auf:
Oder wollen wir europäische Verhältnisse? Sex mit dem besten Kumpel des eigenen Freundes, Schwager/Schwägerin etc.?


Wer ist wir? Du lebst in Deutschland und nicht in Marokko: wie in allen anderen Ländern der Erde auch wollen und werden sich diejenigen, die immer daheim geblieben sind, die nicht ausgewandert sind, nicht von denen vorschreiben lassen, wie sie zu leben haben, die "fahnenflüchtig" waren: nichts ist impertinenter als als Emigrant heimzukehren und den Daheimgebliebenen beibringen zu wollen, daß sie vom Fortschritt die Finger lassen sollen: weißt Du wie die Daheimgebliebenen über solche Ratschläge denken?

Sie denken, daß Du das alles im Ausland hübsch hast austoben dürfen und jetzt von ihnen verlangst, daß sie Dir abnehmen sollen, daß IHNEN das nichts bringt. Wo SIE das alles ja nicht so dumm anstellen würden wie Du, sondern ungeschoren davonkommen würden: ein ganz kleines bischen Heroin, Sex, Geld, Macht hat noch nie jemandem geschadet - so in etwa denken sie.

Und daß Du es ihnen nicht gönnst.

Es ist schwierig zwischen all diesen Optionen die richtige für das eigene Temperament herauszufinden, aber es ist nicht unmöglich.


Josi

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Summach] #133028
24/04/12 04:17 AM
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Original geschrieben von: josi
Du lebst in Deutschland und nicht in Marokko: wie in allen anderen Ländern der Erde auch wollen und werden sich diejenigen, die immer daheim geblieben sind, die nicht ausgewandert sind, nicht von denen vorschreiben lassen, wie sie zu leben haben, die "fahnenflüchtig" waren: nichts ist impertinenter als als Emigrant heimzukehren und den Daheimgebliebenen beibringen zu wollen, daß sie vom Fortschritt die Finger lassen sollen: weißt Du wie die Daheimgebliebenen über solche Ratschläge denken?

Sie denken, daß Du das alles im Ausland hübsch hast austoben dürfen und jetzt von ihnen verlangst, daß sie Dir abnehmen sollen, daß IHNEN das nichts bringt. Wo SIE das alles ja nicht so dumm anstellen würden wie Du, sondern ungeschoren davonkommen würden: ein ganz kleines bischen Heroin, Sex, Geld, Macht hat noch nie jemandem geschadet - so in etwa denken sie.

Und daß Du es ihnen nicht gönnst.


Das weiß ich doch und es schmerzt, nicht verstanden zu werden bzw. dass Missgunst unterstellt wird - aber dennoch habe ich vollstes Verständnis für sie.
Hab ich im übrigen hier schon mal thematisiert:

Original geschrieben von: Shakir
Weisst du, wie oft ich mir den mund verbrannt habe, wenn ich versucht habe den menschen das leben in germany zu erklären, sie konnten mich oder sie wollten mich nicht verstehen!!

ich sagte ihnen immer wieder: "geld wird uns nicht hinterher geschmissen, wir müssen hart arbeiten, wir müssen uns einiges gefallen lassen, um unseren arbeitsplatz nicht in gefahr zu bringen, wir müssen uns auch einem chef unterordnen (und das als marokkaner) :-)), es ist nicht das paradies"

sie antworten: " du lebst dort, du hast es gut, wenn es so schlimm dort ist, warum bleibst du nicht hier in maroc, ihr bringt autos mit, ihr baut hier häuser, ..., ihr gönnt uns das alles nicht, und du willst uns sagen, dass das leben hier besser ist?"

ich antworte: "nein, das leben in deutschland ist besser als in marokko, daran gibt es nichts zu rütteln, aber ein leben in germany ist nicht ein leben im paradies, ich möchte nur, dass ihr das versteht, euch gehts im verhältnis zu anderen ländern gut, schaut euch somalia, afganistan an, diese essen im winter grass, um zu überleben, um nicht zu verhungern, euch gehts gut, wenn auch schlechter, als den europäern."

Sie stimmen mir dann zu, ich bringe sie zum nachdenken, dennoch können sie mich nicht vollkommen verstehen!! wer will es ihnen verübeln. wie hachim schon erwähnte, sehen viele dagebliebene, wie marocs mit dicken autos in die heimat reisen, die neusten modekollektionen vorstellen und sich wie die letzen grosskotzigen asis benehmen!! und da liegt der fehler!! man kan mit auto nach maroc, sich ein haus bauen, aber man muss den menschen zu verstehen geben, dass es hart erarbeitet wurde, stattdessen lassen alle den reichen raushängen!!!!!!!!!!

Thomas, es ist relativ schwierig die menschen davon zu überzeugen keine dummheiten zu begehen!! ich selber wohne am meer und bei uns gibt es absolut keine arbeit, die menschen leben nur vor sich hin, in der hoffnung, dass sie mal einen tag arbeiten können!!
ich höre mir von morgens bis abends an: "wann überqueren wir das meer, gestern sind 20 in spanien angekommen, sie sind mit einem drogenboot nach spanien, wenn ich nur die 1000 € zusammenhätte, ******* marokko".
Der nächste erzählt mir: " ich habe es letzten sommer verusucht, ich habe 1000€ bezahlt, und ich wurde am schiff gestoppt".
ich denke da nur: "mit dem geld hätte er 2 jahre lang seine familie mit essen versorgt".
Alles dreht sich um das nächste boot, welches nachts losfährt!!! ich finde es nicht richtig, dass die menschen ihr leben riskieren, vor allem, weil es viele tote gibt (aber das wird schon nicht einen selbst treffen )!!! viele vergessen auch ihre relgion, ist es nicht verboten, selbstmord zu begehen???

Dieses Jahr beschrieb mir ein Landsmann seine Fahrt m it einem Fischerboot!!! Er meinte, dass die Angst erst auf halbem Weg nachlässt!! er erwischte aber auch ein sehr stilles meer, und sie haben 24 stunden gebraucht bis sie in spanien angekommen sind!! allein der gedanke, dass dich eine einzige welle in die tiefen reisen kann, ist angsteinflüssend!! in spanien angekommen, blickte das licht eines wachturms auf sie und sie wurden festgenommen und nach marokko zurückgeschickt!!


Illegale Einwanderung

Morgen inshaallah mehr.
Jetzt wirklich: Gute Nacht.

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: LOE120312] #133036
24/04/12 10:15 AM
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Original geschrieben von: khati
Antwort auf:
und ich darf auch mal alleine draussen wandern ohne das jemand hinterher dackelt.


Das ist aber wirlich nett,
finderst du nicht auch grin

Wie weit wollt ihr euch eigentlich noch verbiegen?



Nur mal kurz reingeworfen in die heisse Diskussion.

ICH MUSS NICHT FRAGEN UM RAUSZUGEHEN grin

Da ich hier nun auch lesen konnte was für Fantasien aufsteigen wenn man sich mit einer anderen Frau unterhält hätte ich da auch so eine Geschichte.

Mein Vater unwissend wie das Verhältnis von Mann und Frau in Marokko steht. Tänzelde in Marjane durch die Regale. Auf seiner Tour entdeckte er von weiten einen riesen Teddy in einen Einkaufswagen sitzen von einer Dame geschoben. Sinn meines Vater war eigentlich nur den Teddy "Hallo" zu sagen und geht ganz gezielt drauf los gewandert.
Im Eingang selber steht wohl ihr Mann und schaut sich was an.
Beim Teddy angekommen, hat er dessen Nase gepackt und ein fröhliches HALLLOOOOO ausgesprochen. Man konnte schon von weiten sehen wie sich ihr Mann aufgeplustert hat und los rennen wollte. Als mein Mann noch dazwischen ging und ihn aus der Situation rausgeholt hat. Mein Vater hatte noch nicht mal die Frau im Sinn.

Ebenso eine marokkanische Dame die auf den Bahnhof auf ihren Zug wartete und ein sehr hübsches marokkanisches Kleid an hatte. Mit Händen und Füssen versuchte mein Vater klar zu machen das sie ein schönes Kleid hat und zubbelte selber an seinen Sachen rum.Die Dame lachte noch nett und suchte danach das weite. Was die wohl gedacht hat ????

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: lusil] #133037
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Original geschrieben von: lusil
Gut, es war nur eine Woche, aber trotzdem hatte ICH dann schon mal das Bedürfnis, auch mal was allein zu unternehmen, anstatt 24/7 zusammen zu kleben.


Das wäre bei mir sicherlich nicht anders gewesen, WENN da nicht an sich schon kaum Zweisamkeit geherrscht hätte (wohnen in einer Pärchen-WG, Café, Club... am "zweisamsten" war es in der Regel noch im Taxi!).

Original geschrieben von: lusil
Meinst du nicht, dass es bei 3 Wochen Zusammensein ganz ok ist, wenn er mal abends weg ist?


Mein Problem damit, dass er abends alleine ausging, war folgendes:
Tagsüber hätte ich alleine etwas unternehmen können, ohne mich zu ängstigen. Da hätten wir problemlos getrennte Wege gehen können. Nachts leider nicht, denn dafür traue ich Casablanca nicht genug. Das habe ich ihm, der Casablanca gewohnt ist, klar gemacht und ich denke er hat das auch verstanden. Ich bin ja nicht so weit geflogen, um von 7 Abenden pro Woche 3 mit dem Laptop auf dem Schoß auf dem Dach zu sitzen bis ich müde werde...

Wenn er jetzt auch noch versteht, dass sich im Supermarkt sowieso nur andere "mutige" Frauen tummeln, deren Männer ebenso ungern einkaufen gehen wie er und die mir nichts böses wollen, und dass ich Frau genug bin, die billigen Anmachen auf der Straße zu ignorieren, dann kann das ganz gut funktionieren.

Original geschrieben von: lusil

Kennst du denn niemanden (weiblichen) in Casablanca, mit der du was unternehmen könntest?


Nein, leider nicht. Um ehrlich zu sein hält sich mein Verlangen nach weiblicher Gesellschaft und Frauenthemen i.d.R. (auch hier in Deutschland) in Grenzen.
Aber ich habe ein paar (männliche) Freunde in Casablanca, mit denen ich künftig wohl mehr unternehmen werde. Dieses Mal blieb es bei einem einzigen Abend mit einem Freund, mit dem ich auf dem Motorrad quer durch die Stadt gefahren bin.

Original geschrieben von: lusil

Finde die Vorstellung lustig, dass du dann mit im Café warst...war das nicht komisch für dich, das war doch sicher ein reines Männer-Café, oder?


*g*
Die "andere" Frau aus unserer WG (eine Französin) war auch hin und wieder dort. Wir sind ja auch vorher schon gemeinsam kurz dagewesen. Aber ansonsten...ja, nur Männer. Vor allem keine MarokkanerINNEN.
Wobei ich auch das Gefühl habe, dass sich die Kreise in die ich dort eingetaucht bin, ein wenig vom "Üblichen" abheben. Ich würde sie die "Modernen Jungen" nennen. Künstler.
Auch für mich war die Kommunikation dort sehr wichtig. Ein Grund mehr, weswegen ich heute verstehe, welche Rolle diese Cafés spielen. Und ehrlich gesagt ist es mir lieber, ihn Abends im Café zu wissen als sonstwo.
Ich habe vormittags, wenn er noch schlief, häufiger alleine in einem Café gesessen und meine Internetangelegenheiten geregelt. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke...andere Frauen gab es dort nie...

Original geschrieben von: lusil

Auf jeden Fall gut, dass ihr miteinander reden konntet.
Vielleicht muss er sich erst daran gewöhnen, sich seine Zeit etwas einzuteilen. Wie oft warst du denn schon bei ihm, wenn ich fragen darf?


Dieses eine Mal laugh Ich schrieb ja, dass ich ein Greenhorn bin wink
Ich denke wir haben einfach noch ein wenig die Rollenverteilung auszufechten. Ich habe nicht vor, ihm seine Männlichkeit und seinen Stolz zu nehmen. Aber ich bestehe eben auch auf meine Freiheit. Sicher bin ich bereit, dort ein paar Zugeständnisse zu machen.

Was nun die Sexualisierung dort angeht...ich kann nur Vergleiche mit Deutschland ziehen. Und ich habe tatsächlich das Gefühl, dort mit mehr Respekt behandelt zu werden. Keine blöden Anspielungen. Ich habe das sehr genossen.
Wobei...einmal musste ich sehr schmunzeln:
Wir saßen einmal in einem Café und mir rutschte mein Shirt etwas über die Schulter. Da hat er es wieder hochgeschoben und meine Schulter "bedeckt". Ich habe es nicht kommentiert. (Dazu muss ich sagen, dass ich ein wenig darauf geachtet habe, welche Kleidung ich dabei habe...ich wollte bei meinem ersten Besuch in marokko nicht negativ auffallen.)

Gerne würde ich mich zu euren letzten Postings äussern, ich denke nur, dass ich hier noch nicht so viel hinzuzufügen habe und die Arbeit ruft.... Ich habe gewiss meine Eindrücke, doch ziehe ich es vor, erst ein mal zu lesen. Ich lerne hier gerade sehr viel und nachdem ich durch meine Reise einen Einblick gewonnen habe, erklärt sich mir hier vieles.
Danke dafür.

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Summach] #133043
24/04/12 01:50 PM
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Hallo Shakir, noch einen kleinen Hinweis zu Deinem vorherigen (ellenlangen und sehr, sehr roten) Posting: das schwierige an Paarberatungen ist ja immer, daß jeder glaubt zu wissen, wie es geht. Und es nichts individuelleres gibt als das persönliche Glück: Patentrezepte sind in jedem Fall ein sicherer Weg direkt ins Unglück - auch wenn jeder immer auf der Suche nach Patentrezepten ist. Will man sich orientieren, sollte man sich in diesen Fragen aussschließlich an Allgemeinplätze halten, an Sprichwörter, die abgehangen genug sind, um wahr zu sein und an Sitten und Gebräuche, die ebenfalls sehr oft tiefe Weisheiten enthalten (ganz im Gegensatz zu ihrem schlechten Ruf).

Hier nur ein paar zufällig aus dem Ärmel geschüttelte:

"willst Du glücklich werden im Leben heirate Deines Nachbarn Kind".

Oder:

"Übermut tut selten gut".

Oder:

"den frühen Vogel fängt die Katz".

Oder:

"Gegensätze ziehen sich an".

Oder:

"Eine Vernunftehe ist ein Topf kalten Wassers auf einen warmen Ofen gestellt, eine Liebesehe ist ein Topf kochendes Wasser auf einen kalten Ofen gestellt".

Oder:

"es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wurde".

Jede Familie hat dazu dann auch noch ihre ureigensten Überlieferungen, einer der Lieblingssprüche meiner Mutter lautete (nachdem der Vater meiner Kinder in ihr Zimmer gestürmt war und sich über mich beschwert hatte):

"ich habe sie so nehmen müssen wie sie ist, Du hast sie Dir ausgesucht!"

Nun zu Deinen "Weisheiten":

Antwort auf:
Tipp Nr. 3:

Wie wäre es mit einer kleinen Schauspieleinlage? Keine Wut – kein Streit – Kalkül!

1) Sag ihm, dass es in der Nachbarschaft einen Einbruch gegeben hat und du nun nachts alleine plötzlich Angst hast. Du hättest auch schon mit deinen Eltern vereinbart, dass - wenn er nachts nicht nach Hause kommt - du zu ihnen fahren kannst. Er soll sich dann nicht wundern, wenn er dich morgens um sechs nicht in der Wohnung findet. Am besten packst du noch eine Notfalltasche.... Bitte in einem sachlichen, besorgten Ton mit ihm sprechen. Pack ihn an seiner Ehre. Nutze die Prägung der islamisch-marokkanischen Kultur auch zu deinen Gunsten aus: Der Mann - „dieses jung gebliebene marokkanische Ding“ (4) – hat tatsächlich sowas wie Verantwortungsbewusstsein und verwandelt sich in einen starken Beschützer.


Ich kann nur davon abraten, seinen Partner manipulieren zu wollen: erstens sind Menschen sehr viel weniger manipulierbarer als man sich das wünschen würde (und Therapeuten einem glauben machen wollen) und zweitens bekommt man so das Gefühl, daß man irgendetwas in der Hand hätte, steuern könnte, bestimmte Verhaltensweisen "erzeugen" kann: das endet immer in einer riesigen Enttäuschung gefolgt von einer gigantischen Wut. Jede Frau, die sich schonmal selbst dizipliniert hat, um ihren Mann zu einer bestimmten Reaktion zu bewegen kennt den Mechanismus: man geht aus und hofft, der andere wird eifersüchtig. Man steht blöd an irgendeiner Theke herum, haßt alle, die da auch rumstehen, kommt in kein Gespräch, weil man in Gedanken gefangen ist von seinem superschlauen Plan und ob er auch aufgeht, ist für alle Männer ein rotes Tuch, weil die Anstrengung im Gesicht geschrieben steht und kommt dann nach Hause und es ist nichts passiert.

Der eigene Mann ist vor dem Fernseher eingeschlafen. Die Kartoffelchips liegen auf dem Teppichboden verstreut, das Bier ist festgefroren im Glas und an den herumliegenden Kippen kann man erkennen, daß auch noch eine ganze Horde anderer Männer da war: das endet in einem Riesengeschrei, das jede Taktik für immer und ewig zunichte macht, zu allem Überfluß hat man sich dann auch noch verraten und steht als eine Person da, die sich die Mühe macht komplizierte Strategien nicht nur zu entwickeln, sondern sich auch noch nicht entblödet sie anzuwenden - also viel zu viel investiert für das was angeblich vorgefallen ist.

Ein völlig untauglicher Ratschlag.

Antwort auf:
Der goldene Lösungsansatz - (männlichweiblich??):

Mache mit ihm einen Termin aus (5), wann du mit ihm über eure Beziehung sprechen möchtest. Denn einen Streit kann man zwischen Tür und Angel nicht konstruktiv führen. Mache ihm klar, wie sehr du leidest und dass du mit ihm so nicht weiter leben kannst. Finde heraus, was ihn an dir stört. Es wird einen Grund geben, warum er über Nacht weg bleibt. Formuliere klare Grenzen und welche Konsequenzen du bei Überschreitung dieser treffen wirst. Eventuell musst du wirklich mal ausziehen.


Die Frage, die alle Familien- und Paartherapeuten am meisten beschäftigt ist: "wie bekomme ich IHN in die Therapie?". SIE kommt ja freiwillig, hat auch schon alle 10-Punkte-Selbsthilfeprogramme durch, weiß, wo das Problem liegt und wer schuld daran hat (die Mutter, meistens die Mutter): aber das, was Du da oben beschreibst ist so ziemlich das allerletzte, was eine Beziehung benötigt - niemand muß über eine Ehe REDEN, diskutieren hat noch nie geholfen, aussprechen auch nicht, es ist schlichtweg für die Tonne. Der andere weiß sowieso immer alles: wenn er es nicht wahrhaben/eingestehen/einräumen will, gibt es dafür einen Grund. Es ist leichter einen Panzer zu knacken als jemanden zum Reden über etwas zu bringen, worüber er um keinen Preis reden möchte und ich halte es auch für einen Vergewaltigungsversuch einem anderen ein solches Gespräch aufzuzwingen, ihn dazu bringen zu wollen (mit welchen Tricks auch immer) sein Fort-Knox selbst aufzumachen: im übrigen weiß man nie, was dann passiert.

Jedes System hat eine ihm innewohnende Selbstregulierungsfunktion. Nur ein Technikfetischist glaubt, daß man an einem Rädchen drehen könnte, dann funktioniert alles ganz nach Wunsch: In der Regel ist es genau andersherum. Das eine kleine Rädchen, das verändert wurde, verändert auch alle anderen Reaktionen und nie bekommt man das, wovon man glaubte, daß man es mit einem klugen Schachzug bekommen würde.

Ein alter Familientherapeut (ein Norweger) hat dazu mal angemerkt (aus dem Gedächtnis zitiert): jede Familie mit einem Problem hat schon alles ausprobiert, wenn sie zu ihm kommen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Man bräuchte auch keine langen Sitzungen oder Verhaltens-Therapien, sondern in der Regel mangelt es an einem Schiedsrichter: einen Menschen, der sich anhört, um was es geht und ohne Wenn und Aber und mit der dafür notwendigen Autorität entscheidet, was gut und was schlecht ist.

Das wäre die Essenz aus jahrzehntelangen Paar- und Familientherapien: das kommt ziemlich nahe an die Funktion eines Rabbi, eine Priesters oder eines Imams heran oder aber an die von mir erlebten Familienoberhäupter, die sich nicht scheuen, ein erwachsenes Elternpaar auch mal zu verprügeln, wenn sie uneinsichtig sind und auf Kosten ihrer Kinder sich herumstreiten, welr nun das Sagen hat: wie bei Kindern hilft das manchmal mehr als komplizierte psychologische Schmerzen ("ich koche ihm nichts, sage aber, daß ich ihn verstehe etc.") mit dem Ziel zufügen zu wollen, dann vom anderen extremst geliebt zu werden.


Josi

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Summach] #133044
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@ Josi

"Ich habe sie so nehmen müssen wie sie ist, Du hast sie Dir ausgesucht!"

Der Spruch deiner Mama ist klasse daumen1

und er stimmt. lachen1


Zuerst ignorieren sie dich,dann lachen sie über dich,dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn du im Recht bist,kannst du dir leisten,die Ruhe zu bewahren;Und wenn du im Unrecht bist,kannst du dir nicht leisten,sie zu verlieren.
Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: _Sandra_] #133045
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das kann ich nur unterstreichen das dieser Spruch stimmt

grin

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Summach] #133046
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Das hier paßt auch immer:

einer meiner Enkel hat im Alter von zwei Jahren mal zu mir gesagt (Achtung! Zarte Gemütre hier weghören!):

"drück mich nicht so fest, sonst muß ich kacken".

Wer je von einem anderen glaubt erdrückt zu werden, darf es benutzen.

Josi

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Summach] #133047
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Josi:

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Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Summach] #133048
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Antwort auf:
"drück mich nicht so fest, sonst muß ich kacken"


das ist hammer, ich lach mich schlapp lachen1

der spruch deiner mutter ist auch super.

überhaupt toller beitrag. köstlich amüsiert habe ich mich darüber was passiert wenn frauen versuchen ihre männer zu manipulieren daumen1

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: ThaiMaroc] #133053
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hallo

Antwort auf:
Beim Teddy angekommen, hat er dessen Nase gepackt und ein fröhliches HALLLOOOOO ausgesprochen. Man konnte schon von weiten sehen wie sich ihr Mann aufgeplustert hat und los rennen wollte. Als mein Mann noch dazwischen ging und ihn aus der Situation rausgeholt hat. Mein Vater hatte noch nicht mal die Frau im Sinn.


das musst du dem marokkaner nachsehen.
der hatte sicher auch nicht im sinn, dass sein vater den teddybären meint.



gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Najib] #133080
25/04/12 02:27 AM
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@Josi,

hier der versprochene Beitrag: grin


hab angefangen, aber nicht fertig geworden. Tut mir leid, aber morgen ist auch ein Tag. Aber auch Fussball...

Schlafen Sie gut!

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Summach] #133193
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@josi:

so kann man es natürlich auch betrachten. allerdings sind wir mittlerweile doch aus den höhlen heraus ans tageslicht geklettert- und das jagen übernehmen mittlerweile ja auch andere.
bleibt also nur noch das reinigen der waffen- am lagerfeuer???
wobei- um welche waffen geht es hier?
jaja als wir noch jäger und sammler waren...
da gab es auch noch kein kaffee, und fussball auch nicht...
worüber die männer damals wohl so gesprochen haben?



ich gebe dir sicher recht damit das es den männern in der regel besser unter männern gefällt- und das es im grunde sicher nicht so viele schnittstellen gibt die die geschlechter einen. so sehr frau es sich auch wünschen mag.
dennoch denke ich- das wir menschen- zivilisiert genug- doch auch mal unsere evolutionären wurzeln vernachlässigen müssen.
wo bleibt denn sonst die entwicklungsfähigkeit?

lg
salomee


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Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: LOE120312] #133195
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von khati:Was meinst du, wie meine Frau anfangs bei uns in Europa eifersüchtig war.
Kaum sprach ich auf der Strasse, im Supermarkt usw. mit einer Bekannten ein paar höfliche Worte,
schon stand ihrerseits die Vermutung nahe, das ich mit dieser Frau mehr hätte.


So ähnlich ist es mir ergangen- nur anders...
mein marokkanischer nachbar hatte sich seinerzeit seine marokkanische frau in der heimat ausgesucht und nach DE geholt. ich kannte ihn schon so ca 5 jahre, auch als er noch alleine war und bei mama und papa wohnte. ich dachte mir nichts dabei als ich mich auf meiner terrasse im bikini sonnte und mich mit ihm über- was auch immer unterhielt. seine frau, dieses junge "unschuldige rehlein" allerdings muss wohl gedacht haben ich bin die verkörperung des bösen schlechthin.
fortan wurde ich- wenn überhaupt nur mit einem bösen blick von ihr bedacht. mittlerweile weiss ich natürlich warum sie mich damals nicht mochte:
1. jung, ohne plan in de- mit völlig anderen werten und anderer kultur.
2. kein deutsch, alles bedrohlich
3... und dann auch noch diese halbnackten frauen...

... das muß ein mädchen erstmal verdauen.
aber "mann" hätte es ihr auch erzählen können, wie es eben hier so ist. und das eine frau- auch wenn sie im bikini auf dem balkon liegt, noch lange keine Hure ist.

mittlerweile hat sie es wohl kapiert,
hat ihrem mann zwei töchter und zwei söhne geschenkt- und ihr mann hat es ihr dann damit gedankt das er im gegenzug einer deutschen auch noch ein kind gemacht hat.

....


lg
salomee


Gott braucht keine Religion ( Mahatma Gandhi)
Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Salomee] #133392
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mittlerweile hat sie es wohl kapiert,
hat ihrem mann zwei töchter und zwei söhne geschenkt- und ihr mann hat es ihr dann damit gedankt das er im gegenzug einer deutschen auch noch ein kind gemacht hat.

Salome - aus diesem Post spricht nicht gerade eine zufriedene Frau.
Kann es sein, dass Du auch Eifersuchts - Gefühle hast, wenn Dein Mann die ganze Nacht über weg bleibt , während Du Dich um den Lebensunterhalt sorgst.

Kenne auch einen Marokaner, welcher geschieden von marok. hier aufgewachsener Frau ist und 2 Kinder im Alter von 4 + 2 Jahren hat.
Die Kinder wachsen bei der Frau, deren Mutter, Schwestern und Nichte auf, welche im Haus eine Art Sklavin ist und alles machen muss. (Das Mädchen wurde zur Tante hergeholt, da Eltern in Maroc geschieden und Vater drogenabhängig).
Dieser Mann ist der liebe Sonntagspapa, der Sonntags seine Kinder besucht und dann viele Spielsachen mitbringt.
Zu seinen Gewohnheiten gehört allerdings auch Diskothek, wo dann die Frauen auf ihn zukommen.
Das sind z.b. auch dt. verheiratete Frauen, welche Abwechslung suchen.
Tja, von außen würde ich derartiges nie erfahren, wenn es mir nicht erzählt würde.
Mich wundert bei der Mentalität der Marocs eigentlich nichts mehr.

Welchen Rat kann ich Dir geben...
Ihr seid nicht verheiratet und habt wohl noch keine gemeinsamen Kinder.
Du hast das nicht in der Hand. Er wird eh rausgehen, wenn er das will - da kannst du reden, wie gegen eine Wand.
Lass ihn rausgehen und schaue , was passiert.
Wenn es Dich sehr verletzt, versuche vor allem für Dich damit klar zu kommen.
Versuche nicht, ihn zu ändern !!!!

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Salomee] #133428
29/04/12 04:31 PM
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Original geschrieben von: Muggi
Wenn es Dich sehr verletzt, versuche vor allem für Dich damit klar zu kommen.
Versuche nicht, ihn zu ändern !!!!


Bei Satz 1 stimme ich Dir. Man muss sowieso letztendlich mit jedem Schmerz selbst klarkommen und diesen dann möglichst so umwandeln, dass für einen selbst etwas Positives herauskommt.

Bei Satz 2 gebe ich Dir unter Bedingungen Recht. Es gibt in einer Beziehung zwei Wege meines Erachtens:
Entweder jeder lässt dem Anderen seine Freiheit. Dies bedeutet kein Einfordern von Zugeständnissen(nicht soviel ausgehen, mehr Zeit miteinander verbringen usw.) und keine Einengungen. Bedeutet Freiheit für BEIDE.

Oder man setzt NICHT sich selbst und seine eigene Verwirklichung an die erste Stelle, sondern die Beziehung, was impliziert, dass man Zugeständnisse macht, auch wenn man nicht immer 100% einverstanden ist. Durch diese Hingabe kann auch eine Fülle an Glück entstehen, für beide.

Beide Wege haben ihre Vorteile, man kann auch nicht einen für besser oder schlechter halten, sondern das hängt ganz vom Menschentyp ab. Der eine hats eben lieber kuschlig und verzichtet dafür auf manches, der andere braucht Freiheit. Muss jedes Paar für sich selbst entscheiden.

Aber: meistens ist es doch so, dass ein Teil für sich den Weg der "Freiheit" wählt, diesen Weg aber seinem Partner nicht zugesteht.

Was soll das bedeuten "ändere ihn nicht". Natürlich kann und soll sie ihn nicht ändern, denn so wie er ist, hat sie sich in ihn verliebt. Aber wenn ein Mann so in den Tag bzw in die Nacht hineinlebt, als wäre er nicht verheiratet, dann hat man auch das Recht, ihn in dieser Sache ändern zu wollen. Oder man lässt sich gleich scheiden, wenn man es nicht ertragen kann. Ich finde solches Verhalten schon etwas egoistisch und somit hat sie auch das Recht, ihn in dieser Sache ändern zu wollen.

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Salomee] #133429
29/04/12 04:47 PM
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Hallo, habe mit Interesse die Beiträge zu diesem Thema gelesen und muss feststellen, dass ich wohl doch keinen typischen Marokkaner als Partner habe (aber was ist schon typisch?). grins - muss ihn nochmal fragen ob er vielleicht aus einem anderen Kulturkreis adopiert wurde.

Wir leben zurzeit leider auch noch auf Distanz und sehen uns vier mal im Jahr - er hat seit kurzem auch ein Visum um in Deutschland zu leben, aber sein Arbeitgeber hat noch Probleme ihn gehen zu lassen (leider haben wir keinen neuen Mercedes den wir dem für die Zustimmung zuständigen Beamten zur Verfügung stellen können - war ein kleiner dezenter Hinweis von ihm, dass das einige Schwierigkeiten beseitigen würde). Scheint als wenn es in Marokko doch nicht genug examinierte Arbeitslose gibt, dass der Staat auf diesen Beamten nicht verzichten kann. Die Hoffnung stirbt zuletzt, so dass wir hoffen noch dieses Jahr in Deutschland heiraten und zusammenleben zu können.

Aber zurück zum Thema.
Also wir machen - wenn ich ihn besuche - alles zusammen, vom Einkaufen bis zum Cafe-Besuch. Natürlich hat auch er schon Sprüche von Freunden bekommen, dass er nie alleine ins Cafe kommt. Aber da gab es dann eine klare Antwort von ihm, dass er die begrenzte Zeit halt lieber mit mir verbringt. Auch was Haushalt betrifft, kann ich mich nicht beschweren, er übernimmt meist das Kochen (was vielleicht an meinen Kochkünsten liegt?!) und auch das Aufräumen der Küche danach. Ich darf mal beim schnippeln der Zutaten helfen. grins
Auch die übrige Hausarbeit wird meist gemeinsam gemacht.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass er schon seit Jahren allein und nur an den Wochenenden bei seiner Familie lebt und dadurch schon emanzipiert ist. grins

Allerdings hätte ich auch nichts dagegen, wenn wir zusammenleben, dass er auch mal allein etwas unternimmt. Weil auch ich das für mich brauche. Solange es nicht täglich ist und man nicht nur noch getrennte Wege geht und nur zu den Mahlzeiten zusammentrifft - denn dann könnte man auch wieder Single werden.

Vielleicht würde es ja auch anders sein, wenn wir in Marokko immer leben würden. Ob er dann dem gesellschaftlichen Druck auch so standhalten würde - keine Ahnung. Aber ich glaube gerade das (und einige andere Dinge) die mich noch davon abhalten ganz in Marokko zu leben.

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: teira00] #133442
29/04/12 06:48 PM
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Du bist Araber wenn = http://www.youtube.com/watch?v=6gI2UzLIy1Y&feature=related Ich erfülle nur etwa zu 90% die Kriterien die hier aufgezählt werden. Aber Vielleicht bin ich nur zu 10% eingedeutscht

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: teira00] #133663
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ber zurück zum Thema.
Also wir machen - wenn ich ihn besuche - alles zusammen, vom Einkaufen bis zum Cafe-Besuch. Natürlich hat auch er schon Sprüche von Freunden bekommen, dass er nie alleine ins Cafe kommt. Aber da gab es dann eine klare Antwort von ihm, dass er die begrenzte Zeit halt lieber mit mir verbringt. Auch was Haushalt betrifft, kann ich mich nicht beschweren, er übernimmt meist das Kochen (was vielleicht an meinen Kochkünsten liegt?!) und auch das Aufräumen der Küche danach. Ich darf mal beim schnippeln der Zutaten helfen. grins
Auch die übrige Hausarbeit wird meist gemeinsam gemacht.


@teiraOO:

ich denke hier vermischst du äpfel mit birnen....
es ist doch eine sache wenn ich meinen partner viermal im jahr besuche oder täglcih mit ihm zusammen bin????
das kann man doch wirklich nicht vergleichen....


Gott braucht keine Religion ( Mahatma Gandhi)
Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Ayoub1973] #133664
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@ayoub:

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Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Salomee] #133817
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Hallo Salomee,

das es wahrscheinlich etwas anderes ist, wenn man immer zusammenlebt - hatte ich ja schon im letzten Absatz geschrieben. Obwohl meine Erfahrungen bisher gezeigt haben, dass der Unterschied nicht sehr groß ist (ist nicht meine erste Beziehung die auf Distanz anfing) - sofern man von Anfang klar definiert was man von einer Partnerschaft erwartet.

Außerdem war schon in vorherigen Beiträgen zu lesen, dass manche Partner auch schon allein etwas unternehmen und die Partnerin auch im Urlaub allein lassen, Daraufhin mein Kommentar, dass es bei uns nicht so ist.

Ich bin eh überzeugt, dass das nichts mit marokkanischer Mentalität zu tun hat - denn ich komme viel in der Welt rum und sehe überall Männer die lieber ohne Partnerin etwas unternehmen .... aber auch sehr viele die gerne gemeinsam Unternehmungen machen und trotzdem genug Freiraum haben.

Ich persönlich akzeptiere es wenn mein Partner allein ausgeht - sofern es nicht täglich ist, da auch ich meinen Freiraum haben muss.

Oftmals sehe ich auch gerade Frauen, die die "Macken" der Männer am Anfang hinnehmen - vielleicht noch blind vor Liebe - und dann später sich genau darüber aufregen. Vielleicht auch etwas unverständlich für die Männer, oder?

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: teira00] #133849
04/05/12 08:22 PM
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Original geschrieben von: teira00
Oftmals sehe ich auch gerade Frauen, die die "Macken" der Männer am Anfang hinnehmen - vielleicht noch blind vor Liebe - und dann später sich genau darüber aufregen. Vielleicht auch etwas unverständlich für die Männer, oder?


Hallo teira00,

dann wird dir dieses Märchen, welches aus Saras Feder stammt, sehr gut gefallen.


Von Sara:

Die goldene Sonnenblume

Schon sehr lange bevor die goldenen Sonnenblumen zu strahlen begannen, herrschte im sonnigen Königsreich ein König. Er war gut für das Volk. Im Land herrschten Glück und Zufriedenheit wie im Märchenland.
Er hatte vier Söhne und eine einzige Tochter. Eine Tochter so schön wie eine Frühlingsblüte. So fröhlich wie ein Kind, lebendig wie das brausende Meer und warm wie der Sonnenstrahl. Der König machte sich zunehmend große Sorgen um seine Tochter, denn die Prinzessin wollte nicht heiraten.
Keiner der Prinzen, ob groß oder klein, ob hell- oder dunkelhaarig, gefiel ihr.

Da der Vater nicht aufhörte sie zu fragen und mit den Fragen bereits nervte antwortete sie stets: "Mir gefällt nur der Sohn der Sonne."
"Wer ist den das?? fragte der König neugierig. "Wo ist er zu finden dann hole ich ihn egal wo er sich befindet".
„Nein, nein“ sagte die Tochter „ ich muss ihn selber finden und er muss zu mir finden sonst will ich ihn nicht".

so ging es über lange Zeit.

Eine Tages geriet der König in Zorn und rief:
"Also gut! geh und nimm Dein Sohn der Sonne zum Gemahl, aber ich Dein Vater will Dich mit Deinem Sohn der Sonne hier nicht wieder sehen, nie wieder sehen!"

Die Prinzessin war traurig. Sie war sehr traurig dass der Vater sie nicht mehr bei sich haben wollte und leicht auf sie verzichten konnte ..und doch machte sie sich auf den weg auf der suche nach dem Sohn der Sonne.

Sie hatte keine Vorstellung wo sie suchen sollte. Sie wanderte nach Osten, über berg und Tal, durch Wald und durch wüste, Tage lang, Monate lang, bis sie zu dem höchsten Berg gelangte, auf dem die Sonne ihren prachtvollen wunderbaren Palast hatte.

"Was suchst du hier hübsche Frau?" fragte dort eine schöne alte Frau und begrüßte sie Herzlich.
"Ich möchte zum Sohn der Sonne", erwiderte die Prinzessin und erzählte warum ihr Vater sie aus dem Haus gejagt hatte.
Die alte Dame fand an der jungen Frau Gefallen.
"Ich bin die Sonne", sagte sie und ich gebe Dir meinen Sohn zum Gemahl ..Aber wenn Du bei ihm bleiben willst, darfst Du ihm niemals ins Gesicht schauen.
Du wirst nur seine Augen zu sehen bekommen!“

„Warum???“ fragte die Prinzessin überrascht.
Die Sonne antworte dass es eine Bedingung sei, die ihr Sohn gestellt hatte und er wäre dickköpfig und stur. Er selbst will entscheiden wann er sich enthüllt und seine Geheimnisse offenbart. Sie, die Prinzessin müsse der Sonne vertrauen oder wieder gehen.
Die Prinzessin überlegte lange. Sie wollte wissen was das verborgene Geheimnis sei. Tausende Gedanken und Erklärungen, doch nichts gab ihr antwort und Frieden.
Ratlos versprach die Prinzessin alles zu tun nur um mit dem Sohn der Sonne zu leben. Diese Geheimnisse um seine Person machten ihn anziehend.
Lange Zeit hielt sie ihr Versprechen. Doch in ihrem Herzen dachte sie andauernd an diese Geheimnisse.
Was mag er wohl verbergen? fragte sie sich immer wieder.
„Ist er Hässlich? Hat er Narben? Stimmt etwas mit seiner Mimik nicht?
Ist er vielleicht schüchtern?
Nein all das kann nicht sein´!
Sie hatte Tausende male die Sonne nach dem Aussehen ihres Sohnes gefragt. Sie konnte sich gut vorstellen wie er aussah. Nein an seinem Aussehen lag es auch nicht.
Schüchtern war er auch sicher nicht!

So machte sich die Prinzessin Tage und Nächte Gedanken ohne eine Lösung zu finden. Es wurde zu einer Obsession und die Prinzessin kam von den Gedanken, die immer negativer wurden nicht mehr los. In ihrem Herzen war und wurde sie immer trauriger. Etwas tun wollte sie.
Aber was?!

Sie könnte bestimmt mit der Zeit dem Sohn der Sonne überreden sich ihr zu zeigen. Es braucht alles nur zeit...
Vielleicht muss sie ihn in der richtigen Stimmung erwischen..
Vielleicht einfach abwarten..
Vielleicht mit Argumenten überzeugen..
Vielleicht ihm Schuldgefühle einreden..
Vielleicht.. vielleicht.. vielleicht.. vielleicht..

Ein ganzes Jahr lebte sie mit dem Sohn der Sonne glücklich und zufrieden. Doch neugierig wie sie nun mal war ließen sie die Gedanken nicht in Ruhe und machten sie manchmal sehr zornig.
„Warum soll ich dem Sohn der Sonne nicht ins Gesicht sehen dürfen? Schließlich ist er mein Gemahl. Das ist unfair!“ dachte sie immer wieder.

Der Sonne fiel ihre Nachdenklichkeit auf. Mitleidig sagte sie:
"Ich weiß, was dich quält und gebe dir einen guten rat. Jeden Tag wenn mein Sohn heimkehrt geht er zu seinem Zimmer da ganz oben.
Dort geht nie jemand rein. Auch Du darfst nicht dahin. Das Zimmer ist verschlossen und nur er hat den Schlüssel dafür. Es ist seins , nur seins und er duldet dort keine neugierige Blicke. Doch wenn er heimkehrt zieht er seine Kleider und seine Kopfbedeckung ab und er wäscht sich ausgiebig kämt sich die lange Haare und zieht saubere Kleider an bevor er dann zu Dir kommt.
Das ist sein tägliches Ritual.

Dort wenn Du am Fenster stehst, genau gegenüber vom Fenster ist ein Spiegel. Du kannst Dir sein Spiegelbild ansehen.
Aber eines merke Dir.. Er darf Dich nicht sehen!
Wenn Du zu lange dabei verweilst, wird er es bemerken und dann wird es nicht mehr gut sein. Es wird Euch schlecht gehen. Höre was ich Dir sage!
Du musst auf mich hören und Dich verhalten wie ich es Dir empfehle, betonte die Sonnenmutter
Die Prinzessin tat, wie die Sonne ihr geheißen. Als der Sohn der Sonne abends heimkehrte und sein heimlicher Raum aufsuchte machte sich die Prinzessin leise dahin, stand an Fenster und wartete ungeduldig.

Im Spiegel zeigte sich das Gesicht ihres Gemahls. Er war so schön und freundlich, ihr Herz schlug laut und schnell. Sie war glücklich und in ihrem Glück vergaß sie die Warnung der Sonnenmutter. Sie sah sich tatsächlich das Spiegelbild so lange an, bis ihr Gemahl es im Spiegelbild bemerkte.
Zornig rief er: Was machst du dort? Du hast Dein versprechen nicht gehalten, Du hast mein Vertrauen gebrochen. Du wusstest was du nicht tun darfst.
Mein Herz hast Du gebrochen. Weh tut es.
Nun gut, es ist Deine Entscheidung. Ja, Du hast es so entschieden. Ich kann Dich hier nicht mehr haben!"

Und er vertrieb die Prinzessin aus dem Sonnenpalast.

Die Prinzessin war traurig, vor allem traurig über die Härte des Sonnensohns. Wie konnte er schnell vergessen dass sie sehr glücklich miteinander waren?
Wie konnte er erwarten dass sie lange mit ihm lebt ohne sich sein Gesicht ansehen zu dürfen.
Sie wusste sie war am Anfang damit einverstanden.. aber..
Doch sie wusste auch dass es keinen zurück mehr gab.
Langsam und traurig lief sie müde und gebrochen den langen Weg über Stock und Stein. Doch weit ist sie nicht gekommen.

Als sie über ein großes offenes Feld lief, setze sie sich kurz dahin und schaute sich die Sonne an. Es war heiß und die Sonne schien Sie anzulächeln. Ihr Herz wurde warm und sie vergaß für einen Herzschlag ihr Trauer. Sie lächelte die Sonne an.

Die Sonne mochte die Prinzessin, sie erbarmte sie und verwandelte sie in eine hochragende Pflanze mit einer großen wunderschönen gelben Blüte.
Die große gelbe Blume drehte sich sogleich der Sonne zu, strahlte sie und lächelte sie dankend an..
..und das macht sie heute noch.



Die Menschen nannten sie Jahre später die Sonnenblume

Quelle: http://www.forum.marokko.net/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=90002
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Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Shakir.] #133853
04/05/12 09:40 PM
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schöne Geschichte
träum
-.-

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Shakir.] #133869
05/05/12 09:03 AM
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Danke für die schöne Geschichte, shakir!


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Keela] #133873
05/05/12 11:24 AM
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rasjerry Offline
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(...Klugschxxxxer an:)
auch wenn die Sonnenblume tournesol (frz.) heisst, dreht sie sich nicht zum Sonnenstand. Die Blüte wächst in die Richtung aus der max. viel Sonnenlicht absorbiert werden kann. Alles andere ist blabla. (...Klugschxxxxxer aus.)

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: rasjerry] #133882
05/05/12 01:59 PM
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Katya Offline
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Märchen sind doch immer noch die schönste Art, Wünsche , Sehnsüchte, Ängste, Nöte und Probleme der Menschen widerzuspiegeln. Man findet in ihnen immer seine eigene Seele wieder. Schade wenn einigen diese Fähigkeit aus Kindheitstagen verloren gegangen ist. Wenigstens in dieser kleinen Welt kann jeder noch naiv sein (der es noch kann) und beim Anblick der Sonnenblume lächeln.
Auch von mir ein Dankeschön Shakir (zumal heute ein kalter und trüber Tag ist)
Katya weinen3

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: Shakir.] #133887
05/05/12 02:54 PM
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Schönes Märchen - kannte ich aber schon.

Man sollte halt nichts versprechen, was man nicht sicher halten kann. :-)

Re: Die Mentalität der marokkanischen Männer -2 [Re: teira00] #133891
05/05/12 03:47 PM
05/05/12 03:47 PM
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Katya Offline
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Ja aber wenn doch die Neugier so groß ist....
Leichtfertige Versprechen geben wir bestimmt nicht so oft und trotzdem können wir doch nur schwer Versuchungen widerstehen oder steigern uns viel zu oft in Dinge hinein, die durch Missstrauen oder Missverständnis entstanden sind.
Dann machen wir eben Fehler,die manchmal nicht wieder rückgängig gemacht werden können. Ein kleiner Moment im Leben.....
Wir müssen dann alte Wege verlassen und neue gehen.
Schön wenn dabei die Sonne von oben lacht.

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