Ein paar Fragen zu Marokko??
Gibt es im Tafilalt irgendwo heiße Quellen? Wenn nicht, wo denn sonnst?
Wieviel kostet der Bus von Malaga nach Algeciras und wie oft am Tag fährt er?
Ist es weit vom Flughafen bis zum Bus? Wo findet man ihn?
Was sollte man sich auf der Strecke nach Algeciras unbedingt anschauen? Gibraltar sowieso!
Stimmt es, wie im Erika Därr Reiseführer beschrieben, noch Leoparden in Marokko leben?
Wieviel kostet die Überfahrt im März von Algeciras nach Tanger/ Ceuta?
Hin und Rück?
Was muß man sich in Ceuta unbedingt anschauen?

Vielen Dank im Vorraus!


Meine Reisebiographie für Marokko und Westafrika

Eigentlich, hat es bestimmt schon immer in mir geschlummert. Das Wüsten- virus! Aber bis der Infekt zum Ausbruch kam hatte es lange gedauert, bis ich mal vor dem Fernseher saß und ich einen Bericht von Michael Martin sah. Das kann doch nicht möglich sein! Da fährt einer mit seiner Freundin und seinen Motorrad durch den Niger. Von Agadez nach Fachi.
Von da an stand für mich fest, das muß ich auch hin. Blauäugig und ohne Vorkenntnisse machte ich mich erst mal nach allen möglich Informationsquellen. Nach einigen Nächten vor dem PC stand nun fest, die Reise geht nach Marokko. Dann schaut ich mich nach ein wüstentauglichen Gefährt um, weil ich sowieso ein Auto brauchte. Es mußte von französischer Bauart sein, einfach im Aufbau, reparabel, zuverlässig, pistentauglich...........ein Twingo!
Ich nahm meine damalige Freundin, nahm 4 Wochen Urlaub, einige Benzinkanister mit. Natürlich auch den Reiseführer von Erika Därr! Von Mitteldeutschland nach Südspanien waren wir 4 Tage unterwegs. Mit einen Stop in Granada und einen Besuch auf Gibraltar. Über den Abend mit der Fähre nach Ceuta und in der Nacht nach Tetouan. Die Grenze war ein Kulturschock oder besser, was uns hinter der Grenze erwartete. Afrika pur. Und ich nur soviel Ahnung von Afrika was man als Neckermann Tourist so auf ein Ägyptenurlaub gelernt hat. Eigentlich nichts!
Wir suchten in der Nacht noch ein Hotel, daß wir auch von einen netten „Studenten“ gegen einen fetten Betrag an Vermittlungsgebühren bekamen.
Ich lernte aber schnell wie man den richtigen Preis bezahlt und das Handeln macht sowieso immer Spass.
Die Reise ging nach Fes, Erfoud, Marakesch, Tan Tan, Smara, Laayoune und da stand ich vor dem Strassenschild mit der Kilometerangabe 1500 Km Dakar. Das war kaum zu glauben. Nur noch 3 Tagesreisen und wir wären im Senegal. In Schwarzafrika! Leider war unsere Urlaubszeit zu knapp und wir fuhren an der Küste Richtung Norden in Richtung Heimat.
3 Jahre später habe ich meine Reise dann fortgesetzt. Ich hatte den Plan nach Timbuktu zu fahren. Als Erstes kam mir in den Kopf mit einen Auto, dass in Afrika verkauft werden sollte, über Algerien und dem Niger nach Mali zu fahren. Aber die Zeichen standen nicht gut. Kein Visum für Touristen wegen der Geiselnahme.( Vielleicht weiß heute einer Möglichkeit für ein Visum!) Da blieb nur der Weg über Marokko. Das mit dem Auto wurde dann auch fallen gelassen wegen der großen Bürokratie. Allein die Visa Beschaffung in Berlin hatte schon Afrikanische Züge! Es dauerte eine ganze Menge Zeit. So kam nur noch eine Möglichkeit in Frage. Trampen!
So starteten wir! Ein ehemaligen Schulfreund und ich, den ich begeistern konnte für diese Idee, von Büssel aus mit dem Flugzeug nach Agadir. Mit einen kleinen Abstecher nach Marrakesch ging es nach Asni. Dort begann unsere Reise in Richtung Süden. Das Trampen ging ganz gut. Meist mit LKW Fahrer die in die Westsahara fuhren. Eines Nachts überquerten wir die Flußmündung des Flußes Qued Draa, wo in diesen Augenblicken doch ein großes Freiheitsgefühl, so unter dem Sternenhimmel aufkam.
Die Grenze Marokko-Mauretanien hat alles was ich vorher gesehen habe in den Schatten gestellt. Die Armut in Mauretanien war wirklich sehr groß.
Aber die Reise ging mit der Erzbergbahn ( Kostenlos) von Nouadhibou nach Atar und weiter mit dem Jeep nach Chinguetti. Nouakchott wolle als Hauptstadt, für uns als Europäer gar nicht so richtig wirken. Wir suchten ein ganzen Nachmittag nach dem Kino bis uns gesagt wurde, daß es seit 3Jahren geschlossen hat. Aber es gibt ja das Meer und das ist genauso gut wie Kino.
Die nächste Woche strapazierten wir unseren Hintern auf verschiedenen Verkersmitteln bis wir in Bamako ankamen. An der Grenze war ich der einzige mit einer Taschenlampe( Es war Nacht! (Nema –Nara) und durfte die Gültigkeit der Pässe von den Mitreisenden kontrollieren. Auch ein Stück einlaminiertes Papier mit Bild gilt als Pass! Nach dem Dogonenland war uns nicht mehr nach Wüste, weil wir hatten uns mit dem Wasser verkalkuliert und mußten arg Durst leiden.
Mit dem Zug nach Kayes, dann weiten nach Dakar, um den Regenwald zu sehen ging es noch nach Banjul (Gambia)., Tatsächlich sahen wir Affen und eingesperrte Hyänen. Der Rückflug nach Europa war noch ein Abenteuer, weil wir mit Air Algerie flogen. So wurden in Algier ein Zwischenstop gemacht, wo wir für 12 Sunden im Transitbereich des Flughafens eingesperrt waren. Abend`s gab es ein Ausnahmevisum für einen Tag um zum Hotel zu kommen, welches uns bezahlt wurde. Aber wenn man schon ein Visum für Algerien hat muß das schon genutzt werden. So machten wir eine „ Stadtrundfahrt“ und erkundigten uns nach Möglichkeiten, um in den Süden zu fahren. Leider ging unser Flieger doch am nächsten Tag und wir mußten nach Paris.
Auf allen Reisen sind mir fast Ausnahmelos, freundliche Menschen begegnet und ich man lernt immer etwas dazu! Marokko ist aus kultureller Sicht ein ganz besonderes Land. Mauretanien ist einfach zu Arm, denke ich, um an Kultur zu denken.


Der Sinn des Reisens besteht darin, die Vorstellungen mit der Wirklichkeit auszugleichen, und anstatt zu denken, wie die Dinge sein könnten, sie so zu sehen, wie sie sind.
Samuel Johnson


Vielen Dank Andreas Plock

Hallo Andreas,

heisse Quellen gibt es am Hamat Moulay Ali Cherif, zwischen Rich und Errachidia, direkt vor dem Tunnel. Zudem gibt es dort direkt am Fluss zwei heisse Quellen (ohne Hamam). Desweiteren an der gleichen Strecke etwa 500 Meter vor dem Ort Krendou rechts in einem zerfallenen Gebaeude.
(Bin gerade 15 km davon entfernt )
Zudem gibt es heisse Quellen bei Beni Tajjite und in Figuig.

Vom Flughafen Malaga mit dem Bus fuer einen Euro ins Stadtzentrum, von dort aus faehrt etwa jede bis alle eineinhalb Stunden ein Bus nach Algeciras (ich glaube so um die 16,00 Euro).
Die marok. Leoparden duerfen mitlerweile nur noch auf dem Papier existieren.

Die Faehrueberfahrt kostet fuer einen VW-Bus etwa 95,00 Euro, fuer eine Person 30,00 Euro.
Wenn Ihr gleich die Rueckfahrt mitbucht, gibt es 10% Rabatt.
In Ceuta gibt es meiner Meinung nach kaum sehenswertes. Die Zeit hebt Ihr Euch besser fuer Marokko auf!

Hier die web für die Busse an der Costa del Sol entlang, also von Malaga nach Algesiras:

www.ctsa-portillo.com

Hier findest Du die Abfahrtszeiten und Preise.

Mein Tip: Vom Flughafen Malaga mit dem Shuttle-Bus nach Marbella fahren und dort dann auf die Line nach Algesiras umsteigen.

An der Costa del Sol gibt es eigentlich nicht mehr viel sehenswertes. Wie schon gesagt, einfach direkt nach Marokko fahren! Ceuta hat sich die letzten Jahre gemausert. Die Fussgängerzone ist schön geworden. Sehenswert sind die alte Festung und der Blick von oben auf die Stadt und die Meerenge und auf Gibralter, wenn das Wetter will. Lohnenswert ist es aber sicher nicht.

Schöne Reise wünsch ich noch.

Hallo Thomas F. und Hanspeter!
Vielen Dank für Eure Info!
Ich hoffe, ich bin mit meiner Badehose bei den heißen Quellen nicht falsch. Kann man da Baden?

Noch einen schönen Tag!
Andreas

@Andreas,

Badehose ist die richtige Badebekleidung.
In Figuig gibt es mehrere unterirdische, sehr urig-gemuetliche Wasserbecken.
Bei Beni Tajjite gibts dicke Wasserstrahle aus Rohren zum Drunterstellen, jedoch ohne Becken. My. Ali Cherif bietet heisses Naturwasser aus der Leitung um in Eimer abzufuellen und dann damit ueberzugiessen. (Soll gegen Rheuma wirken).
Unten am Fluss gibt es zwei kleine Naturbecken die etwa 30 bis 40 cm Wasserstand haben.

Kerrandou hat ein kleines Naturbecken. Frauen und Maenner baden nacheinander. Wenn ein Handtuch vor dem Eingang haengt, sind gerade die Weiber drin. (Dieses Wasser soll gegen Nierensteine helfen.)