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Razzia bei marokanischen Christen #102394
18/02/10 12:25 AM
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Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Muggi] #102395
18/02/10 12:30 AM
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Original geschrieben von: Muggi


Zitat daraus:

Unter den Christen war auch ein Ausländer, der sofort des Landes verwiesen wurde. Laut einer arabischen Presseagentur wurde die Operation angeordnet, nachdem «eine geheime Versammlung abgehalten werden sollte mit dem Ziel, Muslime mit dem Christentum bekanntzumachen und deren Glauben sowie die Werte des marokkanischen Königreichs zu erschüttern.»

Jetzt bin ich gespannt, ob mein Beitrag von der neuen Moderatorin gleich gelöscht wird!

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Muggi] #102396
18/02/10 12:40 AM
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Die christliche "Bibelstunde" darf die Werte des Marokkanischen Königshauses resp. des Marokkanischen Staates halt nicht erschüttern. Sollte man doch wissen, oder? Sonst riskiert man, dass der Leiter der königlichen Gendarmerie (General Hosni Benslimane) einschreitet und die ihm nötig erscheinenden Massnahmen ergreift.

Last edited by latino; 18/02/10 12:54 AM.
Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: latino] #102397
18/02/10 12:43 AM
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Weil sie sich als christliche Gruppe in diesem Dorf trafen und eine Bibelstrunde abhielten, erschüttern sie das herrschende Machtgefüge. frown

Das erinnert mich sehr an die Bibel selbst, die Situation der ersten Urchristen unter den Römern.

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Muggi] #102398
18/02/10 12:59 AM
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die problematik besteht darin,dass die wohl vermuten,dass sie muslime missionieren wollen sprich bekehren.und das ist in marokko verboten!!

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Muggi] #102400
18/02/10 01:16 AM
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Original geschrieben von: Muggi
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Zitat daraus:

Unter den Christen war auch ein Ausländer, der sofort des Landes verwiesen wurde. Laut einer arabischen Presseagentur wurde die Operation angeordnet, nachdem «eine geheime Versammlung abgehalten werden sollte mit dem Ziel, Muslime mit dem Christentum bekanntzumachen und deren Glauben sowie die Werte des marokkanischen Königreichs zu erschüttern.»

Jetzt bin ich gespannt, ob mein Beitrag von der neuen Moderatorin gleich gelöscht wird!



Warum sollte der Beitrag gelöscht werden?? Ist doch ein interessantes Thema. Außerdem ist schon mehrfach erwähnt worden das Mogador 53 und ich noch keine Mods sind. Sondern erst noch werden. Es wird nur gelöscht, wenn der Thread zu Gewalt aufruft, Pornografische Inhalte hat, oder aber Rassistisch ist.
lg nurija

Re: Razzia bei marokkanischen Christen [Re: nurija] #102402
18/02/10 02:07 AM
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Das Problem war für die marokkanischen Behörden wohl, dass ein ausländischer (amerikanischer) Christ dabei war.
Und die sind da nicht gerade zimperlich.

Ich war mal in Tunesien bei einer "christlichen" Veranstaltung auf Einladung eines tunesischen Freundes. Die Versammlung wurde konspirativ abgehalten, eine Stunde vor Beginn wurde durch eine Telefonkette der Veranstaltungsort bekannt gegeben.
Der Redner war ein Amerikaner der Zeugen Jehovas mit Arabisch-Dolmetscher, es wurden neben 3-stelligen Dollarbeträgen auch Jobs in den Vertretungen amerikanischer Firmen für den Übertritt zum Christentum geboten. Ich bin vor Ende der Veranstaltung gegangen, weil ich die ganze Angelegenheit als höchst peinlich empfunden habe.
Solcherart das Christentum zu verbreiten sehe ich als verwerflich an.

Mag sein, dass die oben angesprochene Bibelstunde in Marokko einen gänzlich harmlosen Charakter hatte, die Angst der Behörden vor professionellen Bekehrern ist aber da.

Gruß Uwe

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Muggi] #102417
18/02/10 12:50 PM
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Tach auch!

Habe eben den Bericht gelesen.

Antwort auf:
Die marokkanische Gesetzgebung garantiert Religionsfreiheit, und Apostasie (Abfall vom Islam) gilt nicht ausdrücklich als illegal. Artikel 220 des Strafgesetzbuches verurteilt jedoch jeden Versuch, Muslime zu einem Glaubenswechsel zu bewegen. Um diesen Widerspruch zu rechtfertigen, sagte ein Regierungssprecher im April 2009: «Religionsfreiheit bedeutet nicht die Freiheit, seinen Glauben frei wählen zu können.»


Die Aussage dieses Regierungssprechers ist unübertrefflich lachen3

Schönen Tag allerseits,

Oliver

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: ollis60] #102430
18/02/10 02:44 PM
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und was bedeutet dann Religionsfreitheit lachen5

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Kenitra71] #102434
18/02/10 03:34 PM
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Glaubensfreiheit im Islam.

Fast alle islamischen Staaten sehen die Scharia als Basis ihres Rechtssystems an. Diese kennt keine negative Religionsfreiheit für Muslime. In der Marokkanischen Praxis sind zwar de facto nur noch zivilrechtliche Angelegenheiten nach der Scharia festgelegt. Das islamische Recht verbietet zwar Zwang, um Juden oder Christen zum Islam zu bekehren. Es gibt einem Muslim aber nicht die Freiheit, für sich eine andere Religion als den Islam zu wählen oder Atheist zu werden (siehe hierzu Apostasie im Islam). Wegen dieser und anderer Widersprüche zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte hat die Organisation der Islamischen Konferenz im Jahr 1990 die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam beschlossen. Dem Individuum wird durch diese Erklärung jedoch k e i n e religiöse Wahlfreiheit garantiert. Dagegen geht der Schutz eines bestehenden religiösen Bekenntnisses so weit, dass sogar Mission verboten sein kann.

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Kenitra71] #102437
18/02/10 03:51 PM
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Hallo
Ich denke Religionsfreiheit in diesem Sinne bedeutet den vorhandenen Glauben frei ausüben zu können. So stehen Christen in Marokko z.B. Kirchen mit regelmäßigen Gottesdiensten zur Ausübung ihres Glsubens zur Verfügung. Inclusive läutender Kirchenglocken.
Keela


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Kenitra71] #102441
18/02/10 04:24 PM
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hallo

Antwort auf:
und was bedeutet dann Religionsfreitheit



die freiheit, seine religion auszuüben, oder eben nicht.

das ist ja wie in deutschland auch.
da herrscht auch redefreiheit oder versammlungsfreiheit.
wenn jetzt aber jemand auf die idee käme, die schrecken von auschwitz in einer öffentlichen rede als ungeschehen zu erklären oder eine versammlung zum zwecke der abschaffung der deutschen verfassung und zur installierung eins diktators einzuberufen, dann käme sicher auch die "armee".
wenn einer, der sich als stalinist bezeichnet, briefträger werden wollte, dann durfte er das nicht. heute, im zuge der privatisierung der post, darf er das wieder, für 2,50€ die stunde.
eine hakenkreuzbinde ddarf man sich öffentlich nicht anlegen. privat, in den eigenen vier wänden darf man das, genauso wie man am heimischen küchentisch seinem saufkumpan erklären darf, dass es ausschwitz so nicht gab.


der islam ist laut verfassung die grundlage des marokkanischen staates.
wer sich gegen den islam wendet, wendet sich gegen die verfassung.
bezeichnend ist ja, dass nur der ausländische missionar ausgewiesen wurde, die marokkaner nach einem verhör wieder nach hause gehen konnten. nur der ausländische missionar hat sich gegen den islam verhalten, indem er missionierte.
die marokkaner haben ihre religion, so sie denn christen waren, im privaten kreis ausgeübt, ohne jemand bekehren zu wollen. deshalb konnten die mit ihren kindern wieder nach hause gehen.
das ganze würde in d unter anderen vorzeichen nicht anderst ablaufen.
da würde der verfassungsschutz amtshilfe beantragen und es käme die bereitschaftspolizei, die von unbedarften gemütern auch mit der "armee" verwechselt werden könnte.
dann würde man den schottischen bischoff ausweisen und die zuhörer würden nach aufnahme der personalien und einem verhör nach hause geschickt werden.
wenn ein marokkaner denkt, er müsste mit ein paar kumpels zuhause weihnachten feiern und die würden lieder aus dem gesangbuch zum besten geben, dann dürften sie das.
man darf auch sagen, dass einem der islam egal ist. nur dagegen wenden darf man sich nicht.

wenn also jemand unter zuhilfennahme von dollarscheinen missioniert, dann wendet er sich gegen den islam und muss mit ausweisung oder unannehmlichkeiten beim verfassungsschutz rechnen.
so einfach ist das.

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

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Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: latino] #102464
18/02/10 07:33 PM
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Das wird sicher so sein!

"Religionsfreiheit" im islamischen Sinne bedeudet also nicht Religionsfreiheit im westlichen Sinne!

Man darf hier nicht mit westlicher Denkweise rangehen!!!!

Was würde also in Marokko passieren bei einer Forderung nach Kirchenbau und Glockenläuten???

Denken wir an Forderungen nach Moscheenbau mit Muezin in Europa!

Zu Uwe Wasserberg:

So etwas habe ich auch mal erlebt!
Man könnte es als Vermarktung von Religion verstehen!

Konvertierung gegen Job oder Geld oder legalem Aufenthalt in nem westlichen Land - Kommerz, keine Herzenssache!

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Najib] #102465
18/02/10 07:38 PM
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Original geschrieben von: Najib
hallo

Antwort auf:
und was bedeutet dann Religionsfreitheit



die freiheit, seine religion auszuüben, oder eben nicht.

das ist ja wie in deutschland auch.
da herrscht auch redefreiheit oder versammlungsfreiheit.
wenn jetzt aber jemand auf die idee käme, die schrecken von auschwitz in einer öffentlichen rede als ungeschehen zu erklären oder eine versammlung zum zwecke der abschaffung der deutschen verfassung und zur installierung eins diktators einzuberufen, dann käme sicher auch die "armee".
wenn einer, der sich als stalinist bezeichnet, briefträger werden wollte, dann durfte er das nicht. heute, im zuge der privatisierung der post, darf er das wieder, für 2,50€ die stunde.
eine hakenkreuzbinde ddarf man sich öffentlich nicht anlegen. privat, in den eigenen vier wänden darf man das, genauso wie man am heimischen küchentisch seinem saufkumpan erklären darf, dass es ausschwitz so nicht gab.


der islam ist laut verfassung die grundlage des marokkanischen staates.
wer sich gegen den islam wendet, wendet sich gegen die verfassung.
bezeichnend ist ja, dass nur der ausländische missionar ausgewiesen wurde, die marokkaner nach einem verhör wieder nach hause gehen konnten. nur der ausländische missionar hat sich gegen den islam verhalten, indem er missionierte.
die marokkaner haben ihre religion, so sie denn christen waren, im privaten kreis ausgeübt, ohne jemand bekehren zu wollen. deshalb konnten die mit ihren kindern wieder nach hause gehen.
das ganze würde in d unter anderen vorzeichen nicht anderst ablaufen.
da würde der verfassungsschutz amtshilfe beantragen und es käme die bereitschaftspolizei, die von unbedarften gemütern auch mit der "armee" verwechselt werden könnte.
dann würde man den schottischen bischoff ausweisen und die zuhörer würden nach aufnahme der personalien und einem verhör nach hause geschickt werden.
wenn ein marokkaner denkt, er müsste mit ein paar kumpels zuhause weihnachten feiern und die würden lieder aus dem gesangbuch zum besten geben, dann dürften sie das.
man darf auch sagen, dass einem der islam egal ist. nur dagegen wenden darf man sich nicht.

wenn also jemand unter zuhilfennahme von dollarscheinen missioniert, dann wendet er sich gegen den islam und muss mit ausweisung oder unannehmlichkeiten beim verfassungsschutz rechnen.
so einfach ist das.

gruss
Najib








Nun gut Najib, aber das ist ja dann Politik und nicht nur Religion!

Es zeigt ganz einfach:

Religion und Politik werden in islamischen Staaten (offizielle Ausnahme Türkei) - nicht getrennt sondern sind eins!

Wenn ich also zur Abwendung der herrschenden Religion (Islam) aufrufe, wende ich mich auch gegen die politische Ordnung und mache mich somit strafbar (jetzt mal milde ausgedrückt)

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Sahna] #102468
18/02/10 07:57 PM
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sahna,

Antwort auf:
Wenn ich also zur Abwendung der herrschenden Religion (Islam) aufrufe, wende ich mich auch gegen die politische Ordnung und mache mich somit strafbar (jetzt mal milde ausgedrückt)


wenn wir religion und politik durch gesellschaftsordnung ersetzten sind wir uns einig.

im prinzip ist es hier wie da das gleiche. angriffe gegen die gesellschaftsordnung werden abgewehrt.


gruss
Najib

ps:
Antwort auf:
Konvertierung gegen Job oder Geld oder legalem Aufenthalt in nem westlichen Land - Kommerz, keine Herzenssache!


religionsbizniss.
wo bleibt der aufschrei?
was, wenn die alle protestantisch werden und dann hartz4 beantragen?

Last edited by Najib; 18/02/10 08:10 PM.

um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

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Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Sahna] #102469
18/02/10 07:57 PM
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Hallo Keela,

Antwort auf:
Inclusive läutender Kirchenglocken.


also das Läuten der Kirchenglocken ist seit 1960 offiziell verboten.

http://www.kirche-in-not.de/was-wir-tun/laenderschwerpunkte/afrika/marokko

Lieben Gruss,
Elvire

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Elvire] #102470
18/02/10 08:14 PM
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Tja Elvire, dann haben die "Oberen" in Essaouira alle was auf den Ohren oder ein großes Herz. Die Glocken läuten da definitiv am Sonntag Morgen.
Guck, und schon ist die "Kirche in Not" schon wieder etwas weniger in Not wink
Lieben Gruß
Keela

Last edited by Keela; 18/02/10 08:17 PM.

Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Keela] #102472
18/02/10 08:27 PM
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Hallo Keela,

ist doch schön, wenn Essaouira so aufgeschlossen ist.
Und wo kein Kläger, da kein Richter.

Ich könnte mir denken, dass der Bürgermeister von Fes nicht diese Toleranz zeigen würde, hat er doch seit gestern das Alkoholverbot für seine Stadt ausgesprochen.

Gruesse,
Elvire

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Keela] #102474
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Die Kirche in Essaouira ist ein magischer Ort: nicht nur weil die Glocken dort läuten, sondern auch weil der Priester dort selbst singt und die Gottesdienste - wenn er denn mehr als 10 Kirchgänger hat - bis auf 2 1/2 Stunden ausdehnt, immer gerade dann, wenn sich alle aufrichten und sich erheben wollen: geht es wieder von vorne los.

Und seine Virtuosität beim Bedienen seiner Musikanlage: jeder DJ könnte neidisch werden - ein wahrer, inbrünstiger Gottesdiener, der mir mehr als einmal (an Ostern oder Weihnachten) so die Tränen in die Augen getrieben hat, daß mir von vorne und von hinten Tempotaschentücher gereicht werden mussten.

Für mich war diese Kirche in einer sehr schweren Zeit ein Ort, an dem ich mit Gott Zwiesprache halten konnte - manchmal haben dann die Vögel in der Zypresse neben der Kirche laut zu zwitschern begonnen wo ich mir dann sicher war, die Stimmen meiner lieben Toten gehört zu haben.

Wenn jemand nicht weiß wie es morgen weitergehen soll, empfehle ich ihm einen Aufenthalt in Essaouira: im ärmsten Hotel der Stadt, mit langen Strandläufen und regelmässiger Einkehr in dieser Kirche.

Auch wenn man nicht katholisch ist - so wie ich.

Josi

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Elvire] #102476
18/02/10 09:14 PM
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Hallo Keela,

Antwort auf:
Inclusive läutender Kirchenglocken.


also das Läuten der Kirchenglocken ist seit 1960 offiziell verboten.

http://www.kirche-in-not.de/was-wir-tun/laenderschwerpunkte/afrika/marokko

Lieben Gruss,
Elvire


Hier in Düsseldorf dürfen die Glocken auch nur noch zu hohen kirchlichen Feiertagen geläutet werden.

Und vor wenigen Tagen wurde ein 15 Jahre altes Gerichtsurteil umgesetzt und sämtliche Kreuze in Gerichtssälen abgehängt.
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Debatte-um-Kreuze-im-Gericht_aid_821466.html

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: Kenitra71] #102623
20/02/10 06:19 PM
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Wie sieht die Religionsfreiheit beim Nachbar Algerien aus?

In Algerien sind weitere Spannungen um die Einschränkung der Religionsfreiheit entbrannt. Der Erzbischof von Algier, Ghaleb Moussa Abdallah Bader, fordert deshalb die Aufhebung von Beschränkungen der Glaubensausübung für Nicht-Muslime. Bader hat diese Aufforderung bei einem Treffen mit dem algerischen Religionsminister geäußert. Gegenüber Radio Vatikan erklärt der Erzbischof von Algier:

„Dieses Beschränkungsgesetz zwingt uns wortwörtlich, uns in den Kirchengebäuden zu verstecken. Wir können nicht frei leben und unsere Gottesdienste feiern. Wir finden es unerhört, dass Jugendliche, die unter einem Baum beten, wie Kriminelle behandelt werden, die einen Mord begangen hätten.“
Das Treffen zwischen dem Erzbischof und dem Religionsminister fand im Rahmen einer Tagung in Algier statt. Sie stand unter dem Motto „Freiheit für die Glaubensausübung, zwischen Gottes Gesetz und positivem Recht“. Auch drei weitere algerische Bischöfe sowie Vertreter des französischen Klerus nahmen teil.
Strikte Kontrolle
Um sich mit gewaltbereiten Muslimen zu versöhnen, schränkte Staatspräsident Abd al-Aziz Bouteflika Anfang 2006 die Religionsfreiheit von Nicht-Muslimen per Erlass ein. Versammlungen von Christen werden seither genauso strikt kontrolliert wie das Predigen, Spendenflüsse aus dem Ausland sind weitgehend eingeschränkt. Auch die Mission unter Muslimen ist strengstens untersagt, wobei der Missionsbegriff weit ausgelegt werden kann.
Seit zwei Jahren im Amt
Erzbischof Ghaleb Bader, der jordanischer Abstammung ist, leitet seine Diözese seit Juli 2008. Im Vergleich zu anderen arabischen Ländern war die Religionsfreiheit in Algerien von Staatsseite her weitgehend garantiert. Sie wurde erst in der Endphase der Amtszeit von Henri Teissier, dem Vorgänger von Erzbischof Bader, eingeschränkt.

(zenit/rv 19.02.2010 mg)

Re: Razzia bei marokanischen Christen [Re: latino] #103548
17/03/10 01:55 AM
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@ Uwe_Wassenberg

Nachricht aus KATH.NET.

Düsseldorf: In neuem Düsseldorfer Gericht wird doch ein Kreuz hängen. Kirchenvertreter und Gerichtspräsidenten trafen sich zum Gespräch. Im neuen Düsseldorfer Amts- und Landgericht wird nun doch ein Kreuz hängen – allerdings außerhalb der Sitzungssäle. Das ergab ein Gespräch, an dem am 15. März Vertreter der beiden großen Kirchen in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt und die Präsidenten von Land-, Amts- und Oberlandesgericht teilgenommen haben. Im Februar war bekannt geworden, dass in den neuen Räumlichkeiten keine Kreuze mehr aufgehängt werden sollen. Landgerichtspräsident Heiner Blaesing hatte sich dabei auf das sogenannte Kruzifix-Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 1995 berufen. Danach müssen Kreuze aus öffentlichen Räumen entfernt werden, wenn jemand daran Anstoß nimmt. Laut Blaesing stört ein Auf- und Abhängen aber mehr als der komplette Verzicht auf das Symbol. Die Entscheidung der Düsseldorfer Richter löste eine landesweite Debatte über den Stellenwert des Christentums und die Neutralitätspflicht des Staates aus. Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf, Ulrich Lilje, sprach nach der jetzigen Begegnung von einer Lösung, die „nicht hätte besser ausfallen können“. Mit den Gerichten werde man sich darüber abstimmen, was mit den anderen abgehängten Kreuzen geschehen soll. (idea)

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