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Eljadida #10263
13/07/05 12:11 PM
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hallo,

für leute, die in marokko unterwegs sind sicherlich einen halt wert:

http://www.eljadida.ma/plans/plan_cite_portugaise.php

gruss
jm

Re: Eljadida #10264
13/07/05 03:34 PM
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@ jm

Hat die Region nun endlich einen Manager fuer Tourismus gefunden??? \:D

Re: Eljadida #10265
13/07/05 06:30 PM
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@haskamp,

schön wäre's.

ich habe bilder aus dieser gegend gelegentlich im tv gesehen, aber wirklich nur gelegentlich, da darüber kaum berichtet wird, und habe mich gefragt, wieso das land solche potentialitäten versteckt hält!?

hier sollen leute besser informationen finden, die sie nicht in reiseagenturen erhalten.

eine weitere wunderschöne gegend ist bekanntlich briech, kaum weit von dir und eruopa und dennoch kaum berührt. kommisches land!

gruss nach tanger
jm

Re: Eljadida #10266
13/07/05 06:57 PM
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@ jm

 Antwort auf:
kommisches land!

Region Safi/El Jadida ist wirklich herrlich, nur haben da die Verantwortlichen da Jahre auf'm Baum geschlafen. Schau' Dir z. B. Oualidia an: herrlicher Strand, aber ALLES verbaut mit Privathaeusern. Nix mehr zu machen mit 'ner tollen Strandpromenade!! Im Sommer (Juli/August) der Baer los, da kriegste nachts kein Auge zu, die restlichen Monate weinen sogar die Tiere vor Einsamkeit!
Briech dasselbe in b-dur, was will man da anfangen
in den Nicht-Ferien-Monaten? Ich bin oft da, ein Freund von mir hat da ein Haus mit Riesemgarten, aber wohnen? Nee, danke!!

Re: Eljadida #10267
14/07/05 11:42 AM
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salam alle
naja haskamp, ich persönliche finde,
nicht ein jedes touristenzentrum braucht eine strandpromenade, zudem es nun in oualidia zu spät ist, von wegen privathäusern bis an den strand! es gäbe genug alternativen, platz genug wäre vorhanden, der strand ist lange genug!
was mich persönlich viel mehr stört ist, dass es oben im städtchen so chaotisch und dreckig ist! der erste eindruck ist katastrophal und hält bestimmt viele touristen ab, das sollte unbedingt geändert werden.
juli/august finde ich oualidia nicht sehenswert \:D
zuviel ramba zamba für meinen geschmack und die restlichen ruhigen monate sind für die touristen, die ruhe und erholung suchen. es gibt auch welche, die die einsamkeit suchen! D)

hallo jm
was die vision der 10 millionen touristen anbelangt, da habe auch ich meine zweifel und bedenken!
ausserdem wäre es schade, wenn nun unbedacht drauflos gebaut würde, in der hoffnung dass es in den nächsten jahren von touristen nur so wimmelt. es braucht so viel mehr als nur hotels aufzutellen!
die bevölkerung hofft natürlich auf "den" aufschwung und auf viele neue arbeitsplätze in diesem bereich, leider für viele die einzige hoffnung!
aber die veränderungen und das umdenken der verantwortlichen ist offensichtlich!
auffallend sind die vielen "jüngeren" beamten, sehr gut ausgebildet, kompetent,engagiert, freundlich und nicht korrupt, so jedenfalls sind unsere erfahrungen!
gruss
silla

Re: Eljadida #10268
14/07/05 12:50 PM
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@ Silla

 Antwort auf:
nicht ein jedes touristenzentrum braucht eine strandpromenade
Wenn man wie geplant die Tourismusbranche in MA pushen will, dann benoetigt ein Ort wie Oualidia eine Strandpromenade mit Cafés, Shops, Restaurants, Kneipen usw.!! Wo will der der Tourist abends hingehen???

 Antwort auf:
was mich persönlich viel mehr stört ist, dass es oben im städtchen so chaotisch und dreckig ist! der erste eindruck ist katastrophal und hält bestimmt viele touristen ab, das sollte unbedingt geändert werden.
Tja, das trifft leider nicht nur auf dieses Staedtchen zu!!!

 Antwort auf:
zuviel ramba zamba für meinen geschmack und die restlichen ruhigen monate sind für die touristen, die ruhe und erholung suchen. es gibt auch welche, die die einsamkeit suchen!
Richtig, aber das sind dann die Leute, die wirklich alleine sein wollen! Also muesste man's so lassen wie's ist! \:D

 Antwort auf:
was die vision der 10 millionen touristen anbelangt, da habe auch ich meine zweifel und bedenken!
Und ich fress' einen Besen quer, wenn das funktioniert! (und anschliessend die Putzfrau, 'Tschuldigung Raumpflegerin)

 Antwort auf:
ausserdem wäre es schade, wenn nun unbedacht drauflos gebaut würde, in der hoffnung dass es in den nächsten jahren von touristen nur so wimmelt. es braucht so viel mehr als nur hotels aufzutellen!
Zustimmung hoch 145!! Ein Beispiel: Auslastung der Hotels in Tanger zwischen Oktober und Maerz 20%!!! Was macht man??? Man baut neue Hotels! Wo sollen die Kunden denn herkommen??? Der Service ist natuerlich erstklassig: fuer einen Gast sechs Kellner!!!

Re: Eljadida #10269
14/07/05 01:54 PM
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Hoi Ihr,

ich glaube im Dezember 2003 war es, da war ich auf einem Kongress in Agadir eingeladen. Es ging um die Perspektiven des Tourismus, vor allem in Anbetracht des Projektes 2010. Es wurde von der deutschen IHK, der deutschen Botschaft, dem marokkanischen Tourismusministerium und der Wilaya von Agadir veranstaltet. Ich war eingeladen als Rednerin für einen alternativen Tourismus in Marokko, als Landeskennerin und Buchautorin.
Es war ein Riesentamtam mit Fernsehen und allem, was dazu gehört. Und ich war mir sicher, neben mir würden noch andere diesen Aspekt ansprechen, da ich von der IHK Bescheid bekommen hatte so nach dem Motto: "wir müssen dem alternativen Tourismus auf die Sprünge helfen, es darf nicht einfach alles zugebaut werden" etc. Auch war die GTZ als Redner eingeladen, so dass ich mich stark unterstützt fühlte. Um so schlimmer war dann die Realität: Von Marokkanischer Seite waren nur Vertreter des Tourismusministerium anwesend sowie die Hotelsdirektoren der grossen Hotels. Die (marokkanische) Dame von der GTZ hielt Sharm el Sheikh als Vorzeigeprojekt vor (ich hatte es als Negativbeispiel in meinem Vortrag ) und überhaupt waren alle - mit Ausnahme des Tourimusbeauftragten der IHK vielleicht und dem Areamanager von Studiosus - vollkommen vom Projekt 2010 eingenommen. Sie hörten Kritik gar nicht. Nahmen gar nicht wahr, dass es auch noch etwas anderes gab: Einen Tourimus, der allen Menschen im Land etwas bringt, nicht nur einigen wenigen. Und ein Tourismus, der nicht austauschbar ist. Meine These war, dass Marokko viel zu schön und wertvoll ist, als dass man dort einen Massentourismus verstärken sollte, der austauschbar ist. Aber ich stand ganz schön alleine da mit dieser Theorie.
Ein Land mit so einem Projekt zu "beglücken", ohne überhaupt die Infrastrukturen zu haben - und ohne die touristischen Möglichkeiten, die z.B. ein Land wie Äpgyten hat - mit seinem Roten Meer und den Pharaonen - ist einfach nur blind geplant. Da war die Rede auch von ganzjährigem Badetourismus, wie z.B. an der Rotmeerküste in Ägypten. Doch ich frage mich, wie das gehen soll? Der Atlantik ist doch viel zu kalt für einen ausgesprochenen ganzjährigen Badetourismus à la Hurghada... und mal davon abgesehen, funktioniert das in Äpgyten doch auch nicht, obwohl man dort ganzjährig baden kann. Die Hotels sind alle leer oder sind nie fertig gebaut worden - es waren von Anfang an einfach zu viele - auch so ein ehrgeiziges Projekt...

Nun, ich könnte stundenlang weiter erzählen, aber will ja auch noch was anderes tun.

Viele Grüsse,
Muriel

Re: Eljadida #10270
14/07/05 03:06 PM
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hallo,

ich habe eure kritischen anmerkungen mit interesse gelesen und hoffe, dass das bewusstsein in marokko so umfassend sein wird, dass dinge gemieden werden, deren schaden möglicherweise nicht rückganig gemacht werden kann. ich möchte allerdings einige aspekte auch wenn von der fernen wahrnehmung etwas relativieren. da ihr aber öfter mit marokko in berührung kommt als ich, wäre ich an eure kritischen kommentare weiterhin interessiert.

zunächst scheint das interesse für marokko weltweit zu steigen so dass 10 millionen besucher, wobei der minister in diesen zahlen die ferienbesuche der migranten einschliesst, machbar sind, auch wenn es nicht unbedingt in 2010 genau sein wird. die potentialitäten des landes sind einfach gross und die verantwortlichen scheinen sich durchaus zu bewegen.

was den alternativen tourismus angeht, kann es sein, dass die realität positiveres birgt, als die offiziellen diskurse. marrakech hat beispielsweise einen boom erlebt und statt beton und hochhäuser ist eine immense anzahl von riads entstanden und die satdt erlebt immer noch eine interessante rehabilitierung ihres patrimoniums, die ohne den tourismus möglicherweise gar nicht da wäre. darüber hinaus gibt sie den puls und setzt den trend in marokko.

vor marrakech konnte der tourismus auch einer kleinen stadt wie essaouira und trozt hoher anzahl von besuchern nichts abhaben.

es ist auch zu erwähnen, dass manche städte von mächtigen söhnen beschützt werden. so ist die geschichte des jetztigen aussenministers mohammed benaissa bekannt, der in assilah dem mächtigen bauherr carracso ein grosses haus unmittelbar vor dem meer buchstäblich wegrasierte.

aktuelle projekte wie in saidia deuten auch daraufhin, dass wenn beton entsteht, denn zu einem bedeuteneden teil in form von schönen villen.

wie dem auch sei, mir scheint der trend dahin zu gehen, dass marokko, offenbar sogar ohne es wriklich zu wollen, bereits auf die qualität seiner potentialitäten setzt als auf beton und kommerz.


gruss
jm

Re: Eljadida #10271
14/07/05 05:38 PM
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Hallo alle,

auch falls statt Betonburgen im Villenformat gebaut würde bliebe ich doch sehr skeptisch.
In Essaouira bzw. in Diabet gibt es das Projekt 2010 auch. Dort sollen 8000-10000 Betten entstehen, davon einige auf drei 5*Hotels verteilt. Disen Gästen sollen dann auch noch zwei Golfplätze geboten werden. Diverse Hektar Wald wurden dieses Jahr bereits abgeholzt.
Dagen steht, dass in Essaouira fast alle Hotels und fast alle Restaurants ums Überleben kämpfen. Die Auslastung ist außerhalb der Saison ähnlich wie in Tanger.
Darüber hinaus frage ich mich wo sie das Wasser für alle diese menschen hernehmen wollen (selbst wenn sie jetzt eine neue Leitung bis nach Agadir legen)!?! Im Dezember wurde pünktlich durch die ankommenden Weihnachtstouristen das Wasser knapp und außerhalb der Medina und außerhalb ausgesprochen priviligierten Vierteln für Tage(!) abgestellt, weil nicht mehr alle versorgt werden konnten. Die Touristen bekommen das natürlich nicht mit.
Ich frage mich immer wieder wer sich diese bizarren Pläne ausgedacht hat.Ich glaube diese Dinger werden nur als Investitionsobjekte hochgezogen. Langfristig schaffen sie vermutlich keine bzw. nur Aufbau-u.Abbruch-Arbeitsplätze. Das kann es doch nicht sein!
Die alternativen Touristen sind zum großen Teil in Essaouira wieder auf dem Rückzug. Es ist, von wenigen Monaten im Jahr (z.B. Februar und Nobember) nur noch laut, dreckig und sehr voll. Das hat sich in den letzten ca. 3 Jahren so doll verändert.

So, das war mein subjektiver Blick auf dieses Thema für die Stadt Essaouira

LG Keela


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Eljadida #10272
14/07/05 11:53 PM
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Hallo liebe Keela,

so subjektiv ist dein Blick gar nicht. Und auch Essaouira ist kein Einzelfall. In vielen Ländern, wo Massentourismus betrieben wird, besteht ein massives Wasserproblem. Das ist nicht nur in Marokko so. Und auch in diesem Punkt stimme ich dir zu: Die Individualtouristen ziehen sich mehr und mehr zurück. Und auch ich frage mich, wer denn in diese ganzen Betten soll?!

Hallo JM: So wie du es beschreibst, klingt es wirklich ganz anders. Doch das ist nur eine Seite und ich befürchte, die einzig positive. Denn andersherum gesehen ist die Riadentwicklung auch sehr kritisch zu sehen: Familien werden aus ihren Medinahäusern vertrieben, damit ein Riad entstehen kann - und in einigen der Altstadtriads in Marrakech werden - da sie so schön privat sind und versteckt - Kinderprostitution betrieben (wir hatten mal einen langen Thread hierzum im Forum). Hinzu kommt, das die meisten Riads nicht Marokkanern, sondern Ausländern gehören, die "goldene Nase" sich also nicht Marokkaner, sondern andere verdienen (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Und weil du Marrakech erwähnst: Nicht nur Riads werden restauriert, in Gueliz entstehen auch jede Menge neue 4* und 5*-Hotels, die keiner braucht.

Wenn ich dann auch sehe, wie in Agadir neue Hotels gebaut werden, und die Stadt ist ausserhalb der Saison auch nur wenig besucht und ich mir dann vorstelle, wie das alles mal sein wird, wenn die ganze Küste bis nach Essaouira zugebaut ist, dann wird mir bange. Denn dann werden da Bauruinen stehen, leere Hotels, die irgendwann aufgegeben wurden, etc.

Auf dem Kongress war es wirklich erschreckend. Beispiele wie Spanien, die Rotmeerküste, Türkei, Länder also, die ein Projekt "2010" hinter sich haben - und gescheiert sind - wurden schlichtweg ignoriert. Grundsätzliches Argument war: In Marokko ist alles anders. Und dann argumentierte die sehr energische junge Dame vom Tourismusministerium auch immer damit, dass ja auch der Königsstädte-Tourismus, also Rundreisen gefördert werden sollen. Wenn ich mir vorstelle, dass dann noch hunderttausende mehr pro Jahr durch die Medina von Marrakech und Fes laufen, die jetzt schon aus allen Nähten platzen - nein, wie gesagt: Da wird mir bange.
Und kennst du Saidia? Ich kenne kaum einen Ort, der schrecklicher ist. Und gebaut wird da schon seit min. 3 Jahren - und schon damals standen dort riesige Bauruinen. Weil niemand weiter baute.

Nein, ich glaube nicht an den super Aufschwung und glaube, dass Schreibtischtäter, die keine Ahnung von der Realität haben, da etwas kaputt macht, was irreparabel ist. Ich bin mir sicher, keiner der Planer war je in der Südtürkei, war je in Hurghada und Umgebung oder Sharm el Sheikh. Sie kennen nur die Tourismuszahlen, die verlockend aussehen. Dass aber Jahr für Jahr Hotels schliessen, weil keine Touristen mehr kommen und Personal nicht bezahlt wird, alles verdreckt und die Trinkwasserreserven durch nicht benutzte Pools verbraucht werden und die einheimische Bevölkerung nicht mehr ausreichend hat, all dies hat keiner dieser Planer je gesehen. Da bin ich mir sicher.

So viel zu meiner Meinung.

Viele liebe Grüsse,
Muriel

Re: Eljadida #10273
15/07/05 09:58 AM
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 Antwort auf:
Hinzu kommt, das die meisten Riads nicht Marokkanern, sondern Ausländern gehören, die "goldene Nase" sich also nicht Marokkaner, sondern andere verdienen (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Als ich jetzt im Mai in Marrakech war sah ich Werbung für eine große Informationsveranstaltung in Toulouse, bei der den Franzosen Riads zum Kauf angeboten werden sollen. Es ist also ganz offensichtlich gewollt, dass die Riads an Ausländer verkauft werden. Ich kann den Staat wirklich nicht ganz verstehen, es ist doch ein richtiger Ausverkauf, der da betrieben wird. Ist ja fast schlimmer als zu Zeiten des Protektorats.


Gute Fahrt
Edith

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Re: Eljadida #10274
15/07/05 12:37 PM
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Guten Morgen,

@Silla
ich kenne Oalidida nur aus stillen Herbsttagen und finde den Ort einfach schön - auch ohne Strandpromenade! (@ haskamp)

@ Muriel
Du triffst den Nagel auf den Kopf! Die Planzahlen sollen anscheind erreicht werden - coûte que coûte! In den vergangenen Monaten sind verstärkt polnische, russische, slowenische etc. Touristen eingereist. Zahlenmässig wurde die Statistik dadurch natürlich geschönt, nur in der Realität sieht es dann so aus: Gebucht wird demi-pension, die Teller beim Buffet angehäuft bis zum geht-nicht- mehr und bei Tisch kein Getränk konsumiert, evtl. noch ein Flasche Oulmes für 4 Personen. Für das Bedienungspersonal ist dieser Zustand höchst unbefriedigend und frustrierend, kein Umsatz, kein Trinkgeld..... Der Umsatz bei den Bazaristen erhöht sich durch dieses Klientel auch nicht.

Re: Eljadida #10275
15/07/05 01:52 PM
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 Antwort auf:
Hinzu kommt, das die meisten Riads nicht Marokkanern, sondern Ausländern gehören, die "goldene Nase" sich also nicht Marokkaner, sondern andere verdienen
Da besteht fuer mich kein grosser Unterschied, denn es ist wirklich egal, wer sich die ""GOLDENE NASE"" verdient, ob Auslaender oder Marokkaner! Evt. ist es fuer die Arbeitnehmer sogar besser, wenn der Besitzer ein Auslaender ist, dann bekommen sie jedenfalls puenktlich ihr Gehalt! Die ""PATRONS"" in MA haben zum groessten Teil keine blasse Ahnung vom Geschaeft! Sie haben das Geld und damit das Recht. Eine Villa hier, eine Villa da, eine Villa in Spanien! Ein Mercedes fuer sich, ein BMW fuer den Sohnemann, Geld bis der Arzt kommt, aber keine 1.500 DH/Monat fuer die Mitarbeiter. Die Mitarbeiter werden grundsaetzlich angebruellt, wenn's ihnen nicht passt, draussen warten schon die Arbeitslosen!

Beispiel:
Es werden Hotels gebaut, aber es kommen kaum Gaeste! Die Manager (die zu allem Ueberfluss auch noch keine Ahnung von ihrem Job haben) bekommen puenktlich ihr Gehalt, der einfache Mitarbeiter wird mit den Worten: " die Geschaefte laufen nicht, keine Einnahmen, kein Gehalt!" abgespeist.

Beispiel:
Kneipiers verdienen sich 'nen "DOLDENEN ARSCH", die Kellner bekommen 1.000 DH/Monat. Dafuer hat dann der Gast das Vergnuegen, seine Bestellung nur auf Marokkanisch aufgeben zu koennen. Und ich rede nicht von "Kaschemmen"!

Beispiel:
Taxibesitzer (teilweise -zig und mehr Taxis) vermieten ihre Autos an die Fahrer. (regional unterschiedlich, hier in Tanger fuer 400 DH/Tag)
Den Sprit muss der Fahrer auch noch zahlen, und wenn's dumm laeuft und er noch einige Male von der Polizei angehalten wird, hat der arme Kerl abends 50 DH MIESE gemacht!

Ich koennte noch das ganze Wochenende Beispiele aufzaehlen und zwar aus allen Branchen!

Es wird sich nix, aber auch gar NIX aendern, wenn diese Idioten nicht begreifen, dass die Mitarbeiter das Geld fuer sie verdienen.
(Ausnahmen bestaetigen wie immer die Regel)

Dass viele ""Patrons" ihr Geld auch noch im Ausland deponieren kommt noch dazu! Also ist doch egal, ob ein Auslaender oder ein Marokkaner der Besitzer ist!

Re: Eljadida #10276
15/07/05 02:04 PM
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Hallo Elvire,

 Antwort auf:
In den vergangenen Monaten sind verstärkt polnische, russische, slowenische etc. Touristen eingereist.
Ja, genau sieht es nun auch am Rotmeer aus. Die Zimmer werden für 15 Euro pro Nacht verscherbelt, um wenigstens einen Teil der Kosten reinzubekommen. D.h. die Hotels sind zumindest zu einem geringen Prozentsatz belegt, aber die dadurch anfallenden Aufräumarbeiten, die Pflege der Zimmer, Gärten, Strände etc. wird aufgrund von Geldmangel nicht betrieben.
Dies schönt tatsächlich die Zahlen, und das sind die Zahlen, von denen das Tourismusministerium in Marokko ausgeht. Es ist allerdings vollkommen an der Realität vorbei geplant.

Und Haskamp:

 Antwort auf:
Evt. ist es fuer die Arbeitnehmer sogar besser, wenn der Besitzer ein Auslaender ist, dann bekommen sie jedenfalls puenktlich ihr Gehalt!
Bist du dir so sicher? Ich kenne ausreichend Ausländer, die ihren Mitarbeitern auch keinen Lohn bezahlen, aber eureopäische Zimmerpreise von Gästen verlangen, da sie ja "besonders gut" aufgehoben sind und alles "europäischem" Standart entspricht.

Dazu passt auch folgende Geschichte: Ich war vor Kurzem mit einer Gruppe unterwegs und eine Dame aus der Gruppe wurde beklaut. In einem Hotel, das einem Europäer gehört. Als ich reklamierte, erzählten mir die Zimmermädchen, dass sie seit Monaten keinen Lohn mehr erhalten haben, weil nicht ausreichend Gäste da waren - der Chef (ich kenne ihn gut) aber fährt einen dicken 4x4 und lebt auch sonst nicht schlecht. Als ich den Mädels dann sagte, das könne dennoch kein Grund sein, Gäste zu beklauen, denn wenn sich das rumspricht, kämen ja gar keine Gäste mehr, gaben sie mir recht kleinlaut das Diebesgut wieder. Ich aber meide dieses Hotel seitdem.

Nun, diese Geschichte kann überall passieren. Ich will damit nur sagen, es ist kein marokkanisches Phänomen.

Viele Grüsse,
Muriel

Re: Eljadida #10277
15/07/05 02:21 PM
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@ Muriel

Nee, sicher bin ich mir nicht, deshalb hab' ich ja auch evt. geschrieben. Und ganz sicher gibt's auch Auslaender, die ihre Mitarbeiter nicht korrekt behandeln, keine Frage! Von den ""Patrons"", die ich kenne, sind weit ueber 90% Marokkaner. Davon wiederum behandeln weit ueber 90% ihre Mitarbeiter wie...... ich lass' das Wort lieber weg!

Re: Eljadida #10278
15/07/05 04:03 PM
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Hsllo,

@Muriel
 Antwort auf:
Ich kenne ausreichend Ausländer, die ihren Mitarbeitern auch keinen Lohn bezahlen, aber eureopäische Zimmerpreise von Gästen verlangen
und genau das geschieht jetzt angehäuft in der Medina von Marrakech. Die Riads werden an sogenannte "Freunde", die möglichst in Europa per Euro bezahlten, vermietet und so umgeht man Steuern; "genant" ist man nicht......weder beim Zimmerpreis noch beim "Entlohnen" der Dienstleistung. Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel.

Hinsichtlich der Steuerhinterziehung ist das marok. FA mittlerweile "aufgewacht", nachdem sich die heimische Hotellerie massivst beschwerte.


Das Preis-Dumping auf dem marok. Tourismussektor hält an. Soeben hörte ich : ab Frankreich 199 Euro für 7 Tage, Flug + Hotel. Kommentar überflüssig. \:D

Die Patrons fühlen sich superieur. Das lassen sie die Mitarbeiter jeden Tag auf's Neue spüren. In diesem Zusammenhang hörte ich auch schon das Sprichwort "Si tu n'es pas assez ferme avec le chien, il te lèchera la bouche". Der ehrlichkeithalber muss aber auch gesagt werden, dass eben grade in der Gastronomie eine hohe Mitarbeiter-Fluktuation herrscht und die Zuverlässigkeit zu wünschen übrig lässt.

Re: Eljadida #10279
15/07/05 08:30 PM
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hallo,

da branchenfremd und nicht vor ort kann ich die einzelheiten des geschäfts nicht mitdiskutieren und lerne sehr gerne. einige andere aspekte - v.a. den "ausverkauf" - möchte ich aus meiner sicht als marokkaner allerdings kommentieren.

der kauf von riads und anderen häusern in der medina durch ausländer ist in meinen augen mit etwas differenzierung zu betrachten. auf der einen seite sieht es traurig aus, wenn schönheiten an nicht einheimische (aus-) verkauft werden, auf der anderen seite sind es gerade diese ausländer, die den wert dieser medina-schönheiten nicht nur preislich erhöhten.

die medinas in marokko sind oft von nicht wohlhabenden bis armen schichten bewohnt, denen es an geld und bewustsein mangelt, um aus ihren bleiben die schönen riads zu machen, die wir nun kennen. die meisten dieser bewohner sind mit sicherheit an ihrer medina gebunden, würden jedoch lieber mehr raum für ihre familie ausserhalb der stadt haben und statt wie die europäischen romantiker eher wie die lokale bourgeoisie in einer "villa" wohnen.

man könnte sogar geneigt sein, in diesem verkauf bzw. ausverkauf zwei fundamental positive dinge zu sehen:

- zum einen hätten viele einheimische ihre alten häuser schlicht abgerissen und umgebaut, ohne architektur, mit reichlich beton und oft, ohne einmal den bau zu ende zu führen, da das geld fehlt. dies geschah und geschieht woanders, wo es keine auferksamkeit gibt, grobe teile des marokkanischen patrimoniums wurden so vernichtet, manchmal in grausamer art. auch wenn der kontext anders ist, kann hier das beispiel der völligen und kriminellen zerstörung eines alten spanischen konservatoriums in tanger durch einen marokanischen "bauherrn" erwähnt werden, die zu einem grossen teilweise auch mediatisierten protest in der stadt führte.

- zum anderen werden diese häuser und riads in der regel nicht vom verfall oder abriss bewahrt, sondern auch rehabilitiert und weiterentwickelt. dank dieser bewegung ist neben der alten eine neue form der architektur und innenarchitektur enstanden, die urbanes vergnügen mit orientalismen, ethnischem romantismus etc. verbindet, meistens mit viel geschmack und erfolg. ein reichtum finde ich, welches andere bereiche mitzieht wie das handwerk, die kunst, kultur und um es besser zu verstehen, muss man die werke der ersten pioniere wie majorelle sich anschauen. es reicht allerdings in google zu suchen, um eine unendliche anzahl von wunderschönen häusern zu finden, die nie entsatnden wären, wenn die medina nur in marokkanischer hand geblieben wäre.

die ersten bleiben und häuser in der medina wurden sicherlich zu schnäppchen für europäische verhältnisse verkauft, doch nach kurzer zeit sprach sich das herum und ich meine, dass die menschen vosichtiger geworden sind und ihre preise besser verhandeln, so dass sie zumindestens etwas dafür bekommen, womit sie woanders grösser bauen.

dieser trend hat dazu geführt, dass menschen in manche städten wie fes und anderswo aufwachen und ihnen plötzlich bewusst wird, auf welchen schätzen, sie die ganze zeit schliefen. auch die, die neu bauen oder kaufen wollen, finden in diesem trend inspiration und modelle.

schliesslich sind die meisten käufer franzosen, die sich selbst darüber beklagen, dass ihnen die skandinavier, engländer und deutsche die besten stücke in frankreich wegramschen.

was die prostitution angeht, ist es wahrlich ein anderes thema, das mit diesem nicht in verbindung gebracht werden sollte und dessen behandlung hier jeden rahmen sprengen würde.

du erwähnst saidia, eine stadt, die ich etwas kenne, da ich in der nähe aufgewachsen bin. seit jahzehnten beklagen sich die einwohner dieser region wegen vernachlässigung durch die zentralen politischen stellen in rabat. unter andrem wollen sie nicht verstehen, wieso andere gegenden mehr auferksamkeit geniessen, während diese region, die über schönste strände verfügt, vöölig marginalsiert bleibt. mit den neuen projekten wird für die leute ein alter traum wahr. wahrscheinlich wird der ersehnte aufschwung dadurch nicht erreicht, aber man merkt bereits, wie die gesamte gegend von ihrer lethargie etwas aufwacht. früher war saidia ein rein siasonaler badort mit zwei hotels, die die franzosen hinterlassen.

abschliessend möchte ich auch erwähnen, dass der tourismus in marokko bislang stets mit einem grossen interesse am land gebunden ist. mir scheint es zumindest so zu sein, und der boom von riads betätigt dies, das marokko in erster linie eine destination für leute ist, die eine stärkere verbindung zum land suchen, die sich vom zeitbegrenzten nicht touristischen bis zum daueraufenthalt streckt. das ist eine andere qualität ...


gruss
jm

Re: Eljadida #10280
15/07/05 10:37 PM
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Hallo,

zu letzterem Thema gibt es ein Buch, das allerdings noch nicht erschienen zu sein scheint (jedenfalls finde ich es bei Amazon nicht):

Anton Escher/Sandra Petermann: Fremde im Paradies - Ausländer in der Medina von Marrakesch, Ergon Verlag, Würzburg 2005

Gruß

Re: Eljadida #10281
15/07/05 11:35 PM
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Hab' bei google gesucht und unter Escher/Petermann das gefunden:

DIE ZEIT


03/2005


Feilschen um die Medina

Der Charme von Marrakesch weckt westliche Begierden. Unrenovierte Hofhäuser werden in der marokkanischen Stadt für eine Million Euro verkauft

Von Hans-Volkmar Findeisen

V on einer der Straßen, die zum großen Platz führen, gegenüber dem Kino Mabruk, zweigt eine Art Ladenpassage ab. Drinnen befinden sich ein Call-Center und ein Internet-Café, das von einem vielleicht 15-jährigen Mädchen betreut wird. Die wackligen Computertastaturen erinnern an von Skorbut befallene Gebisse. In der Luft liegt der Geruch von Schawarma, und die erhitzten Körper der Jugendlichen treiben auch im Winter die Temperaturen in dem engen Raum schnell nach oben. Oft sitzen zwei oder drei Jugendliche vor einem Bildschirm und suchen nach Kontakten mit Frauen aus Europa. Selten schauen Fremde herein. Denn am Eingang der Ladenpassage sitzt auf einem Stuhl ein Händler. Er verkauft Handtücher und Push-ups, trägt den Bart eines Frömmlers und hat tief liegende Augen. Sein Blick wirkt unnahbar und geringschätzig, sodass die Touristen einen Bogen um ihn machen oder nur freitags kommen, wenn er als einer der wenigen in der Straße seine Arbeit unterbricht, um in die Moschee zu gehen.

Der bärtige Mann vermittelt den Eindruck, als treibe ihn ein finsteres Gefühl um und als müsse er etwas schützen vor den Fremden, die über seine Stadt herfallen wie die Heuschrecken. Seit Marrakesch Lieblingssujet von Airline-Gazetten, coffee-table books und Schöner-wohnen-Postillen ist, kommen die Touristen scharenweise auf der Suche nach der orientalischen Tradition oder dem, was ihnen als solche auf Hochglanzpapier verkauft wird. Welche der zahllosen Facetten von Marrakesch ist die anmutigste? Das erdige Rot der Stadtmauern, das satte Grün der Palmenhaine, das in der Sonne gleißende Schneemassiv des Hohen Atlas? Oder die mittelalterliche Altstadt, die Medina, mit ihren Palästen und orientalischen Hofhäusern? Die Medina ist der Gipfel der Begierde, und das finstere Gefühl könnte die Angst vor ihrem Ausverkauf an die Fremden sein.


Zum Schneiden dick hängt in der Altstadt der Dunst von Gebratenem und Gekochtem über der Jemaa-el-Fna, dem großen »Platz der Gehenkten«. Der schnelle und dumpfe Rhythmus der Trommler vermischt sich mit den Trötentönen der Schlangenbeschwörer und dem Surren der Garküchen-Generatoren Marke Yamaha oder Honda. Mit Gesten voller Magie und Geschmeidigkeit ziehen Artisten, Wunderheiler, Boxer und Geschichtenerzähler das wie elektrisiert verharrende Publikum in dichten Hexenringen um sich zusammen. Dabei kämpfen die Artisten mit Rüttlern, Presslufthämmern und Radladern um die Aufmerksamkeit der Menschen. Allein die Zivilbeamten der Brigade Touristique, der Touristenpolizei, verstehen sich auf die Kunst, unauffällig allgegenwärtig zu sein.

»In der Medina haben die Jahrhunderte den Atem angehalten«, formulieren die Hochglanzschreiber. Und damit das so bleibt und Marrakesch noch schöner wird, geht auf der Jemaa-el-Fna seit Monaten eine Verbundsteinlawine nieder, fügen Pflasterer die Betonquader zu anmutigen orientalischen Mustern zusammen. Marrakesch gehört zu den Vorreitern einer Entwicklung, in deren Verlauf zu befürchten ist, dass auch Städte wie Aleppo und das jemenitische Sanaa herausgeputzt werden wie Goslar oder Rothenburg ob der Tauber – gesponsert von der EU oder von Aga Khan und gesalbt mit dem Unesco-Ehrentitel eines Weltkulturerbes. Das Facelifting soll zum einen, so der Wille der Politiker, den Einheimischen helfen, ihre orientalische Identität zu finden, was immer das auch sein mag. Denn die UN-Development-Reports wollen ermittelt haben, dass 60 Prozent der Orientalen am liebsten abhauen würden – in den Westen, dorthin, wo Menschen wohnen, die gerade den Orient als ihre zweite Heimat entdecken. Zum anderen will der Geist des Betonsteins Investoren aus dem Ausland und Touristen den Weg bereiten, damit sie Geld ins Land bringen.

Schon immer lebte die Stadt vom Geschäft und Austausch mit den Fremden. Drüben im Dunkel der Suks endeten die Handelszüge, mit denen die Berber Gold und Sklaven aus dem transsaharischen Afrika herbeischafften. Westlich des Platzes, in den Palästen der Kasbah, residierten die Almohaden, deren Herrschaft den Maghreb mit al-Andalus auf der Iberischen Halbinsel vereinigte. Das Wahrzeichen der Stadt, die Kutubija-Moschee mit ihrem leuchtturmartigen Erscheinungsbild, ist eine Frucht ibero-islamischer Baukunst. Sie wurde zu jener Zeit erschaffen, als Marrakesch zur wichtigsten Vermittlerin zwischen antiker und muslimischer Philosophie und dem abendländischen Denken heranwuchs. Ibn Ruschd (lateinisch Averroes) und der etwas ältere Ibn Tufail lebten vor 800 Jahren hier. Ihre Sprach- und Geisteskultur bildete die Grundlage für Scholastik, abendländische Logik, Lessing und die Aufklärung.

Doch von Austausch redet heute kaum mehr jemand, wenn es um den Orient und seine kulturellen Zentren geht. Stattdessen kursiert das bittere Wort vom Ausverkauf. »Auf den Altstädten ist unheimlich Druck drauf«, sagt die Stuttgarter Städteplanerin Annette Gangler. Von Marokko bis Usbekistan verfolgt sie seit Jahren die Entwicklung in den Medinas. Orientalische Altstädte wirken auf den ersten Blick oft unattraktiv. Nach außen hin entbieten sie die kalte Schulter. Öffentliches und Privates trennt ein garstiger Graben. Niemand weiß, was sich hinter den Myriaden von Mauern, Türen und Toren verbirgt, ob ein winziges, dunkles und heruntergekommenes Hofhaus mit einem kaminartigen Lichthof oder ein Palast, dessen säulenumstandener Patio daran erinnert, dass die orientalische Welt Gärten inszenierte als Spiegelbilder des Kosmos und des Paradieses. Die XXL-Version des Altstadthauses, Riad genannt, kann 1000 oder mehr Quadratmeter messen. So viel Großzügigkeit und Schönheit weckt die Begierde, sich im orientalischen Paradies einzukaufen und sein eigener Pascha zu sein.


Bereits unter dem alten König Hassan II. hat Marokko ein, an den Maßstäben der arabischen Welt gemessen, ungewöhnlich freizügiges Bodenrecht eingeführt. Man braucht nur einen Makler, der auf Arabisch simsar heißt, und Simsalabim, stehen einem die Türen offen, vorausgesetzt natürlich, man kann sich so etwas auch leisten. Unrenovierte Riads ordentlicher Größe werden heute bereits zu Preisen von einer Million Euro über den Maklertisch gereicht. Ein einfaches Hofhaus freilich gibt es schon ab 50000 Euro. In den letzten Jahren ist die Nachfrage förmlich explodiert. 1999 noch belief sich die Zahl ausländischer Hauseigentümer in Marrakeschs Medina auf 150. Mittlerweile sind die Filetstücke, ein Kernbestand von etwa 1000 höherwertigen Häusern, fest in ausländischer Hand.

Ein guter Teil wird als kleine luxuriöse hôtels de charme oder maisons d’hôtes von Verwaltern betreut und vermietet. Die Käufer sind Franzosen, Belgier, Schweizer, Italiener, Spanier, Amerikaner, Briten und Deutsche. Der französische Modephilosoph Bernard-Henri Levy, der italienische Prinz Ruspoli, der amerikanische Einrichter und Designer Bill Willis, der in Marrakesch die Häuser und Gärten von Yves Saint Laurent, Paul Getty und den Rothschilds entworfen hat, oder Walter Gunz, der ehemalige Eigentümer der Mediamärkte, gehören zu den bekannteren Eigenheimbesitzern. Oder auch der vor einem Jahr verstorbene ehemalige deutsche Botschafter Herwig Bartels.


Seinen Riad El Cadi, einen stattlichen Komplex von mehreren miteinander verbundenen Altstadthäusern, führen nun die Töchter von Berlin aus weiter. Aber wie kommt man zum El Cadi? Als Elias Canetti in den fünfziger Jahren Marrakesch besuchte, entwickelte er einen wahren Sport, das Geheimnis der Altstadt und ihrer Häuser zu lüften. Seine sephardischen und ottomanischen Wurzeln halfen ihm zu einigen Anerkennungserfolgen. Normalsterbliche tun sich schwerer. Orientalische Städte sind Labyrinthe, ein Netz von kilometerlangen Verästelungen und Sackgassen. Bald verflucht man alle Stadtpläne und Reiseführer als untaugliches Menschenwerk und fügt sich dem Instinkt und höherer Führung.

Wenn man in einer der belebteren Gassen oberhalb des Platzes abzweigt und den Blick durch einen unscheinbaren Torbogen nach rechts wendet, schaut man in den Rachen einer auch tagsüber dunklen Flucht. Dieser Tunnel knickt in seinem Verlauf mehrfach abrupt ab und verengt sich bald auf die Breite eines Handkarrens, um an einer unscheinbaren Tür zu enden. »Bonjour moustache«, grüßt da hin und wieder einer und spielt auf den Schnurrbart des Besuchers an, während die Frauen sich verschämt zur Seite wenden. Aber die Kinder johlen und imitieren in sicherem Abstand den unsicheren Gang des Fremden. Es riecht nach Essen, Fäkalien und Müll. Jetzt am Spätnachmittag ist die Zeit, da die Frauen zu kreischen beginnen, weil ihnen die vielen Kinder, die Männer, die Enge und der Staub auf die Nerven gehen.

Fast überall in den arabischen Städten hat die Schicht der Händler und Notabeln die Innenstädte vor Jahrzehnten schon verlassen und ist in die im Kolonialzeitalter angelegten villes nouvelles gezogen, wo es bessere sanitäre Einrichtungen gab und die Möglichkeit, mit dem Auto bis vor die Haustür zu fahren. An ihre Stelle wiederum rückten Neubürger, die aus den ländlichen Gebieten in die Städte drängten. Dem Sozialprodukt nach belegt Marokko einen ärmlichen 70. Platz im internationalen Ranking. Die Region um Marrakesch zählt zu Marokkos ärmsten. Ein Fünftel der Bevölkerung hat nicht das Geld, um sich ausreichend zu versorgen. Die Erbengemeinschaften der Alteingesessenen sind froh, Baulasten und lästige Mieter loszuwerden, und nutzen die Erlöse, um in den Banlieues neu zu bauen. Es kommt ihnen mehr als entgegen, dass sich ausländische Investoren seit ein paar Jahren als Retter der Tradition aufspielen. Der Satz, dass die Einheimischen ihre Altstädte verkommen ließen, ist in Marrakesch ständig zu hören.


Diese Tür könnte es sein, oder die andere dort drüben? Oder die hier? Rettung naht in Gestalt eines Masseurs. Er strebt einer Kundin des Riad El Cadi zu, die im hauseigenen Hamam auf ihn wartet. Er weist den Suchenden kundig ein. Aber warum steht hier nicht der klitzekleinste Hinweis? Ein Wegweiser oder wenigstens ein Türschildchen wären doch ganz nett gewesen. Nadja, die Verwalterin, wehrt ab. Nein, sagt sie, das störe das traditionelle Erscheinungsbild der Medina. Das Schöne lebt von seinem hässlichen Gegenbild. Richtig kann der Besucher das Paradies nur genießen, wenn er die Höllenkreise der Gassen zuvor durchmessen hat.

Nadja, die mit ihrer Familie in der Neustadt wohnt, weist den Gast in eines der fünf Hofhäuser des Riad ein, die Maison Bleue. Jede der Suiten und jeder Raum wurden von dem belgischen Architekten Quentin Wilbaux, einer Schlüsselfigur des örtlichen Immobilienmarktes, individuell gestaltet. Wilbaux verfertigte einst im Auftrag der Unesco eine erste Bestandsaufnahme der Riads. Jetzt verkauft er sie und sein Wissen – auf Wunsch schlüsselfertig. Der Riad El Cadi war eines seiner ersten Objekte. Er ist ausgestattet mit einer Bibliothek, dem Dampfbad, einem Swimmingpool mit Jet-Stream-Anlage, einer eigenen Galerie und einem Weinkeller.

Möbel aus China, Kelims aus Andalusien und ein Stein aus dem jordanischen Wüstenschloss Mashatta sollen die Vielsprachigkeit der orientalischen Kultur verkörpern. Unter dem Schutz eines stilisierten Beduinenzeltes nehmen die Gäste auf der großen Dachterrasse ihr Frühstücksmüsli ein. Der Blick schweift über die Dächer hinweg zu den Schneekuppen des Atlas oder schielt schlicht dorthin, wo die Nachbarfrauen ihre Hausarbeit erledigen. Wer Stille mag und den Duft von Orangenbäumen im Hof, wer es liebt, wenn durch schnörkelverzierte Eisengitter das Mondlicht auf die Bettdecke fällt, wird sich im Riad wohlfühlen.

100 bis 300 Euro kostet eine Suite im Riad El Cadi. Zeitgenossen wie der Mainzer Geografieprofessor Anton Escher begnügen sich mit einem Zimmer für 8 Euro die Nacht. Wenn er sich nicht gerade mit syrisch-aramäischen Bäckerdynastien, maghrebinischen Akrobatenfamilien oder paraguayisch-arabischen Schmugglersyndikaten beschäftigt, wohnt Escher traditionellerweise im CTM, dem Hotel des ehemaligen Busbahnhofs am Jemaa-el-Fna. Im CTM geht es ein wenig handfester als im Riad zu. Hier warnt ein Schild am Lavabo: Kein Trinkwasser. Im Riad gibt es sauberes Wasser, ein Seifenstück aus Deutschland, Armaturen von Hansgrohe, den guten Föhn von Braun und einladend auf kleine Wandhaken drapierte Frotteehandtücher. Im CTM findet man die Haare der Vorgänger auf dem Fußboden, und die Nasszelle programmiert die grauen Zellen darauf, das nächste Mal mit Klopapier, Handtuch und dem Klempnerkasten bewaffnet anzureisen.


Das CTM ist Eschers Dschungelcamp. Hier unterrichtet er seine Studenten, von hier aus schickt er Expeditionstrupps in die Medina. Hoftür um Hoftür hat sich das Mainzer Team durchgearbeitet, Informationen gesammelt und sogar mit dem Flugzeug Luftaufklärung betrieben. Alles, was man über das Phänomen der Riads und ihrer ausländischen Bewohner weiß, haben Escher und seine Mitarbeiter herausgefunden. Dabei interessiert sich das Mainzer Team nicht allein für die Bau-, sondern sozusagen auch für die Überbaugeschichte der Stadt.

Marrakeschs mittelalterliche Medina verdankt ihre Entdeckung und ihr Flair dem Überdruss des Westens an der Moderne. Existentialisten, Exilanten, Hippies, Interrailer und die Gay-Communities waren die Ersten, die kamen. Ihnen folgten Prominente, Schriftsteller, Designer, Filmleute, Künstler, Journalisten, Architekten und Fotografen. Sie beschworen einen orientalischen Traum, der dank einer rührigen Tourismus-, Bau- und Immobilienbranche längst hybride Realität geworden ist. Escher zählt zu den wenigen, für die das Wort Tradition keine Bedeutung hat. »Die orientalische Gesellschaft und Kultur, die diese Stadt geschaffen haben, wurden nachhaltig überformt und verändert durch die koloniale und postkoloniale Zeit. Welchen Urzustand will man also schützen?« Anders gesagt: Die Idee von der traditionellen orientalischen Altstadt ist ein modernes Konstrukt, ersonnen nach der Fasson und den Interessen des Okzidents. Statt von Tradition spricht Escher von Gentrifizierung, dem Neokolonialismus des Geldes und orientalisierendem Architektenkitsch.

Wie leben die Einheimischen, die sich den Luxus der Tradition nicht leisten können? Was denken sie über den Ausverkauf der Medina? Es dauert eine Weile, bis Abdallah sein Versprechen wahr machen und den Fremden zu sich mit nach Hause nehmen will. Und dann doch nicht. Er und seine Familie schämen sich für die Wohnung in der Altstadt, die der Gast aus Deutschland so gerne sehen möchte. Geschwind winkt Abdallah deshalb ein Taxi herbei und heißt es an den Stadtrand in eine Siedlung zu fahren, wo der Schwager, ein Mann mit Händen wie Baggerschaufeln, ein neues, ein modernes Haus besitzt. Fatima, Abdallahs Frau, war mit den Kindern und einer Reisetasche voller Fleisch, Gemüse und Couscous vorausgeeilt. Als wir ankommen, sitzen alle schon zusammen. Für den Besucher gibt es einen Löffel und ein Lätzchen. Aber es ist viel schöner, mit den Fingern zu essen.

Es wird ein schöner und erfolgreicher Sonntag. Denn die Männer kommen schnell zur Sache. Was das Gerede vom Ausverkauf soll, fragen sie. Ob denn die Medina nicht schon immer ein Zentrum des Kommerzes gewesen sei? Ein Eigenheim wie dieses hier sei das Paradies auf Erden. Die Altstadt? Die kannst du vergessen! Und nie mehr Staub wischen!, rufen die Frauen dazwischen und lachen. Der Schwager hat es geschafft. Jetzt geht es an die Feinarbeit. Wir sitzen in einer Baustelle. Jeden Sonntag schaufle er die Gipsreste karrenweise aus dem Haus, erzählt der Hausherr. Gips ist hier alles. Er hat die besten Handwerker bestellt, die, die ansonsten nur für die Ausländer arbeiten und noch richtig die ganz alten Techniken beherrschen. Stolz führt er durch die Räume. Den Plafond bedecken riesige Rosetten. Stalaktitenartige Gebilde hängen von oben herab, filigran wie feinstes gotisches Schnitzwerk. Ein Rosenhag aus Gips auf 80 Quadratmeter Grundfläche, schön wie die Moscheen Isfahans und prunkvoll wie die Paläste des Libanon. Du siehst, sagt Abdallahs Schwager, hier lässt niemand etwas verkommen. Die Tradition ist uns heilig.


Information:

Anreise: Ab Frankfurt am Main mit Lufthansa nach Marrakesch, aktueller Tarif ab 615 Euro. Mit Iberia via Madrid 410 Euro

Unterkunft:

Hotel Riyad El Cadi, 87, Derb Moulay Abdelkader, Marrakech-Medina, Tel. 00212-44/378655, www.riyadelcadi.com. Einzelzimmer 110 Euro, Suite 264 Euro

Zur Kategorie der historischen, zu stilvollen Hotels umgebauten Stadthäuser gehört auch das Riyad Medea. Die Suite (ab 140 Euro mit Frühstück) und die drei Doppelzimmer (ab 100 Euro) sind mit eigens für das Haus entworfenen Art-déco-Möbeln ausgestattet, Pool im Innenhof. 18, Derb Sidi Ahmed Soussi, Marrakech-Medina, Tel. 0212-44/376880, www.marrakech-info.com

Zentrale Reservierung der Riyads: Location de maisons traditionelles dans la medina de Marrakech, www.marrakech-medina.com

Pauschalreisen: Marrakesch wird meist im Rahmen von Marokko-Studienreisen angeboten, zum Beispiel von Marco Polo: »Lebendiger Orient am Rande Europas« – 9-Tage ab 1099 Euro. Biblische Reisen: »Oasen, Kasbahs, Königsstädte« – 10 Tage ab 1370 Euro

Literatur:

Walter M. Weiss (Hrsg.): »Orient erlesen: Marrakesch«; Wieser Verlag, Klagenfurt 2003; 270 S., 12,95 Euro

Anton Escher/Sandra Petermann: »Fremde im Paradies – Ausländer in der Medina von Marrakesch«; Ergon Verlag, Würzburg (erscheint 2005)

Auskunft:
Staatliches Marokkanisches Fremdenverkehrsamt, Graf-Adolf-Straße 59, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/370551, www.tourismusinmarokko.de

Re: Eljadida #10282
16/07/05 12:21 AM
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Guten Abend,

@Elissa
im Rahmen eines DMG-Vortrages in München vor 3 Jahren nannte Prof. Escher folgende Zahlen:
im Jahr 2000 waren es über 500 Ausländer die sich in der Medina v. Marrakech niederliessen und in 2002 waren es bereits über 1000.

Quentin Wilbaux, ein belgischer Architekt, der seit ca. 15 Jahren in Marrakech lebt, hat ein interessantes Buch (seine Doktorarbeit) herausgegeben:
"L'ordre caché de Marrakech"
Etudes urbaines - Formation des espaces urbains d'une ancienne capitale du Maroc" 30 Euro

http://www.darelqadi.com/deqqwilb.htm
im Link findet man noch nähere Angaben und schöne Fotos mit Preisangaben etc.
(jetzt bräuchte man nur noch das nötige Kleingeld \:D )

Re: Eljadida [Re: Elvire] #96746
16/09/09 01:56 PM
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Das Buch von Anton Escher und Sandra Petermann "Tausendundein Fremder im Paradies? Ausländer in der Medina von Marrakech. Würzburg 2009. ist inzwischen erschienen. Es sind auch Zahlen bis 2006 ,soweit ich das bis jetzt gelesen habe, drin.

http://www.staff.uni-mainz.de/escher/pub.html
Gibt es auch bei Amazon zu bestellen.


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