Ich möchte einmal allen, die mit ihrem Wohnmobil einen Urlaub in Marokko planen, Mut machen. Die Strassen sind überwiegend in einem sehr guten Zustand. Natürlich sollte man nicht die kleinen Pässe des Hohen Atlas befahren oder die unbefestigten Pisten am Sahara-Rand. Wenn man sich aber an die Hauptrouten hält, entstehen keinerlei Probleme.

Stellmöglichkeiten gibt es zur Genüge. Wer sie finden will, sollte sich vorab mit einschlägigen Campingführern vertraut machen. Einen solchen hat z.B. Frau Kohlbach herausgegeben.

Die Transportkosten von Spanien nach Marokko sind hoch. Das Ganze lohnt sich deswegen wahrscheinlich nur, wenn man länger im Land bleiben möchte.

Aber, was wäre besser, als sich dazu eines Wohnmobils zu bedienen?

"Geführte Reisen" - also Reisen mit einem bezahlten Lotsen - sind nicht nötig und kosten nur Geld. Wer sich aber in den grösseren Städten (Fes, Marrakesch) mit seinem WoMo unsicher fühlt (was zu verstehen wäre) engagiert einfach ein Minitaxi (mein Tipp!) und lässt sich zum Stellplatz lotsen. So ein Petit-Taxi kostet höchstens 20 Dirham.

Im Süden des Landes ist das Fahren mit dem WoMo überhaupt kein Problem. Die Strassen sind mehr oder weniger leer. Wer sich doch einmal unsicher fühlt - z.B. auf der Strecke Rissani/Zagora - findet bestimmt einen WoMo Fahrer, mit dem ein Konvoi möglich ist. Campingplätze sind der ideale Ort, um Gleichgesinnte zu treffen.

"Geführte" Wohnmobil-Reisen sind (das ist meine Überzeugung) nur dort wichtig, wo sozusagen "Neuland" erforscht werden soll - nicht aber auf den gut ausgebauten Strassen Marokkos mit einem relativ dichten Netz von Tankstellen und anderen Service-Einrichtungen ... und nicht zu vergessen: Mit der sprichwörtlichen Hilfsbereitschaft der Marokkaner überall.

Macht euch also auf den Weg, liebe WoMo-Fahrer und entdeckt - auf eigene Faust - Marokko. Nehmt euch dafür aber Zeit und eine Mütze Neugier und Nachsicht mit!

Mit Grüssen!