Hallo,

ich werde Anfang Februar für 14 Tage nach Marokko fliegen und möchte ein mehrtägige Trekkingtour (~3-5Tage) machen.
Kann mir jemand eine Tour empfehlen die zu dieser Jahreszeit machbar ist?
Wie sieht es mit der Sicherheit aus, wenn man alleine unterwegs ist?

Gruss
daniel

hallo daniel, alleine in hochalpinen gebirgen zu wandern istimmer problematisch und unsicher und raet dir auch jeder klettexperte von ab. wenn du irgendwo stuerzt und die nacht in den bergen ungeschuetzt verbringen musst, bist du am naechsten morgen tot.
ist letztes jahr erst ner gruppe franzoesinnen (3) passiert, die feuerwehrleute von Kelaa Mgouna durften die erstarrten leichen dann zu tal tragen, war nicht lustig, was die dazu erzaehlten.
kauf die nen lokales handy, das netz in marokko kommt bis in die erstaunlichsten winkel, dann kannst du den adac in agadir anrufen und dich ausfliegen lassen, wenn was schlimmes passiert ist.

Hallo Rainer,
danke für deine Antwort.

Ich habe nicht an Hochalpine Touren im Atlas gedacht, sondern eher
Touren im Djebel Sarhro, Anti-Atlas oder dem Draa-Tal.
Kann mir jemand eine eine Tour in einem dieser Gebiete empfehlen?
Ist eine Trekkingtour dort auch alleine sicher?

Gruss Daniel

Hallo Daniel,
um deine Frage zur Sicherheit zu beantworten: Ja, es ist überhaupt kein Problem auch alleine so eine Trekking-Tour zu machen. Habe so eine Tour letztes Jahr, ebenfalls alleine, durch das Djebel-Sahro Massiv gemacht und hatte nur äußerst herzliche Begegnungen. Einziges Manko wenn man zu nah sein Zelt abends an Dörfern aufgebaut hatte war, dass die Einheimischen mit Tee und gelegentlich sogar Brot vorbei gekommen sind und man nicht schlafen konnte ... aber ich denke damit kann man leben ;-)

Wie es mit den Temperaturen im Februar aussieht kann ich dir leider nicht sagen, allerdings wurde es nachts im Oktober manchmal ziemlich kühl wenn man entsprechend hoch und ausgesetzt gelagert hat. Aber mit einem warmen Schlafsack sollte sich das Problem auch im Februar erledigt haben.

Grüße, Philipp

Hallo Phillip,

vielen Dank für deine nützliche Antwort.
Ist es auch möglich im Djebel Sarhro auch ohne Zelt zu trekken?
Gibt es dort genug Dörfer um Unterkünfte zu finden?

Gruss
Daniel

Hallo Daniel,

man kommt dort schon ziemlich häufig durch Dörfer/Siedlungen durch oder daran vorbei, aber ob es in jedem Unterkunftsmöglichkeiten für Touristen gibt weiß ich nicht. Bekannt sind mir nur Igli und die Siedlung unterhalb vom Bab'n'Ali als Übernachtungsmöglichkeit ohne Zelt. Allerdings wurde ich von Einheimischen eingeladen bei ihnen zu nächtigen. Das hat sich jedoch zufällig ergeben, durch ein Gespräch mit Händen und Füßen, als ich nach einem Brunnen gefragt habe.
Generell finde ich es mit Zelt aber dann doch unabhängiger, man schlägt es abends dort auf, wo man gerade ist, und genießt das volle Freiheitsgefühl.
Aber vielleicht weiß noch jemand aus dem Forum wie es mit Übernachtungsmöglichkeiten in den einzelnen Dörfern aussieht.

Grüße, Philipp

In den Dorfern abseits der Touristenrouten sind die Marokkaner nicht auf Touristen eingestellt. Du solltest also nicht erwarten, dort irgendwo eine Unterkunft zu finden. Es mag sein, daß du eingeladen wirst, aber das ist dann eine zufällige Sache und freundliche Geste. Du solltest deine Reise davon keinesfalls abhängig machen. Ein Zelt und ein warmer Schlafsack sind das mindeste. Ansonsten wirst du auf viel Hilfsbereitschaft stossen. Das aber schon zuvor einzuplanen, wäre nicht besonders klug.

Mit Grüssen

Vergessen!

Im Februar ist es nachts verdammt kalt - besonders gegen Morgen. Das ist seltsam, wenn man tagsüber unter der Hitze (auch im Februar) leidet. Die Wüstengebiete (und in die unmittelbare Nähe willst du ja) speichern über Nacht keine Wärme. Warum das so ist, müssten andere erklären. Tagsüber heiss, nachts kalt. Das hat schon viele überrascht.

Nochmals mit Grüssen!

ja super, es geht um wasser, da kann ich ja mal wieder auf meine meteolieblingsseite verweisen (die die bei dem regnerischen hamburg so geholfen hat), und das wasser ist (unter anderem) auch schon wieder schuld, naemlich:
warum wirds in der wueste (ich gehe mal davon aus, wir reden hier von den ariden kontinentalklimagebieten im sueden marokkos, so richtig wueste, find ich, wirts erst wenn 500 km rundum nichts mehr ist) nachts so kalt:

1. liegts an dem schoenen wetter. blue sky heist nachts sternenhimmel, heist extrem schnelle entweichung der warmen luftmassen ion hoehere zonen und damit rapider temperaturabfall nach sonnenuntergang.

2. so kalt wirds (in der wueste) garnicht, sondern der unterschied zu der tagestemperatur ist extrem (weit uebr 30 C teilweise) und die gefuehlte temperatur ist weit kaelter als die real gemessene.

3. die oberflaeche von sandwuesten bestehen primar aus quarz (sand) und luft zwischen den sandkoernern. diese bilden einen hervorragenden isolator und die waerme des tages wird reflektiert und dringt nicht besonders tief in die erde ein, um gespeichert zu werden, sondern wird reflektiert.

4. und last not least: es gibt kein oder wenig wasser, wasser speichert waerme besser als sand oder fels und gibt sie langsamer ab, (son pech aber auch, jetzt waeren nen paar golfplaetze doch nicht schlecht), daher gibts auch maritimes und kontinentalklima.

ps: es sind mehr menschen in der wueste ertrunken als erschwitzt oder erfroren!