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Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Uschen] #81378
01/10/07 04:57 AM
01/10/07 04:57 AM
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hallo

da heute unser traditioneller ramadanskat leider ausfallen musste, habe ich zeit und bin beim nochmaligen durchlesen der beiträge auf folgendes gestossen, das ich noch beantworten will:
 Antwort auf:
Zum Grundgesetz/Verfassung und das Zitat von Najib:

Ein demokratisches Grundgesetz/Verfassung ist der Anfang für jede Demokratsierung. Vielleicht ist Najib entgangen, dass die Demokratsierung in Deutschland mit dem Grundgesetz/Verfassung begann. Aber dank des Marschalls Plan, der Produktivität der Deutschen und die Exportmöglichkeiten hat sich das Land gewandelt.


afulki, das ist mir nicht entgangen. ich bin ja selbst aus der generation, die das grosse los gezogen hat.
aber dir scheint entgangen zu sein, dass bis vor ziemlich genau 17 jahren das deutsche parlament auch nicht das letzte wort hatten, sondern die vier mächte. die haben so etwa die stellung des königs innegehabt. gegen ihr veto ging nichts.
aber wenn ma denselben weg einschlagen soll, dann frage ich mich, wo ist die produktivität, die exportmöglichkeiten und wo ist sowas wie der marshallplan?
ich habe es schon mal gesagt: wenn jeder deutsche dem marokkanischen volk ca 7500 euros bezahlt und der könig und sene kumpels ihr vermögen ans volk verschenken, dann hat jeder marokkaner soviel wie ein deutscher. sein einkommen und 19 000 euros für staatsaufgaben, wie bildung, gesundheit und infrastruktur. wenn dann noch sämtlich handelshemmnisse beseitigt werden, dann klappt's auch mit der produktivität und dann kann man ja mal darüber reden, ob eine demokratie nach englischem vorbild in die verfassung aufgenommen werden sollte. aber solange die von dir benannten bedingungen nicht erfüllt sind, sehe ich wenig chancen, das das zu dem gewünschten erfolg führt.
ich sehe auch nirgends ein beispiel, dass das mal geklappt hätte.
die vorzeigedemokratien wie usa, grossbritanien, frankreich haben sich ihre demokratien mit kolonien und/oder sklaverei finanziert.
sogar die mutter aller demokratien im alten athen wäre ohne sklaverei undenkbar gewesen.
was sich in neuerer zeit zur demokratie entwickelt hat, wurde in die eu aufgenommen und mit geld zugeschissen bis sie ruhig waren
und wo sonst noch demokratien entstanden sind, sind die lebensbedingungen auch nicht besser als hier in marokko.
wer wollte schon in die türkei ziehen, der demokratie wegen?
jede demokratie hatte jemanden, der sie bezahlt hat, ob gezwungen oder freiwillig. das problem ist, dass die, die zahlen könnten ausgehen. wen sollte marokko besetzten um mit den rohstoffen die anschubfinanzierung für eine demokratische demokratie sicherzustellen? uganda vielleicht?
oder zahlt europa freiwillig? 7500 euronen von jedem deutschen. man könnte es probieren. wenn jeder deutsche 10 ausländische freund findet, die mit ihm teilen, dann sind es nur noch 750 pro nase. wer weiss, im zeitalter des internets könnte das ja klappen. das wilde ding und anfa würden sicher mitmachen.
wenn dann das geld da ist und es wird investiert, dann kann sich nach einer gewissen zeit auch jede marokkanische kleinfamillie 2 autos leisten. dann dauert es nicht mehr einen tag, wenn man in tetouan was zu erledigen hat wie jetzt, sondern noch 1,5 stunden und mami kann mit dem flitzer die tochter zum geigenunterricht bringen oder mal schnell in der bürgerinitiative vorbeischauen.
das wäre zwar wiederum nicht gut für's weltklima, brächte aber dem durchschnittsmarokkaner die zeit um sich zu engagieren.
die allererste voraussetzung für eine wirklich demokratie, die auch zu vernünftigem handeln im allgemeinwohl imstande ist, gehört zeit. der bürger muss neben dem sorgen für den lebensunterhalt auch zeit haben um sich zu engagieren und sich zu informieren und eine fundierte meinung zu bilden. solange die zeit draufgeht um nur für den lebensunterhalt zu sorgen, solange regieren in einer demokratie die populisten, und zwar die gnadenlosen.
gerade an der fundierten meinungsbildung mangelt es ja nicht nur in absolutistischen königreichen, sondern mindestens zuweilen auch im deutsch-andalusischen sprachraum.
wenn lösungsvorschläge, wie den könig davonjagen oder, besser noch, das obere prozent soll seinen reichtum abgeben und nur noch ein paar milliarden zum verjubeln behalten, mehrheitsfähig wären und wirklich demokratisch von der regierung auch als zielführend erachtet würde, dann wollte ich in dieser demokratie nicht leben.
da wäre die konsequenz ja einzumarschieren, entweder den könig stürzen oder den reichen ihr geld wegnehmen, am bestensten sogar beides, und dann nach einer schamfrist wieder zu gehen.
kann es sein, dass mir dieses szenario irgendwie bekannt vorkommt?
letztendlich hat, um beim skat zu bleiben, die erste welt die trümpfe in der hand und muss sie auch ausspielen. wer sich von seinen trümpfen nicht trennen kann, der verliert letztendlich, obwohl seine hand scheinbar immer besser wird.


MeryamIman,

 Antwort auf:
Das Beispiel, das mir hierzu einfällt, ist die Verhaftung des Chefredakteurs Achmed Benchemsi. Die marokkanischen Behörden beschlagnahmten ca. 100.000 Exemplare einer Ausgabe seines französisch-sprachigen und mittlerweile etablierten Wochenmagazins "TelQuel" und seiner arabisch-sprachigen Schwesterausgabe "Nichane". Benchemsi hatte im Editorial der beiden Magazine gewagt, eine Thronrede des Königs zu den kommenden Parlamentswahlen zu kritisieren. Nun wird gegen ihn wegen "Beleidigung des Königs" ermittelt.


das sind halt auch so nationale eigenarten, die nur von jemanden verstanden werden, der es im blut hat.
aber der könig ist ja nicht nur mohammed el alaoui, sondern er ist der könig und verkörpert marokko. wer den könig nicht respektiert, der respektiert marokko nicht und wer den könig beleidigt, der beleidigt marokko.
das kann einem von ausserhalb schon unverständlich vorkommen.
aber wie muss es einem marokkaner vorkommen, wenn er hört, dass man in deutschland die este strophe der nationalhymne nicht singen darf? man darf sie auch nicht abdrucken ausser zu bildungszwecken.
ist das nicht auch irgendwie doof?
man darf singen: "... von der venus zum mars" aber "... von der maas bis an die memel" darf man unter strafandrohung nicht singen, geschweige denn auf tonträgern veröffentlichen.
ich kann schon verstehen, dass das nicht leicht zu verstehen ist.
aber vielleicht verstehst du ganz einfach auch nicht, dass man nicht einfach mal so den könig öffentlich beleidigt. wobei sich trefflich streiten lässt, wo eine beleidigung anfängt. kann ja sein.

jetzt bin ich aber abgeschweift

gruss
Najib

Last edited by Najib; 01/10/07 05:28 AM. Reason: jux und tollerei

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Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Najib] #81379
01/10/07 06:04 AM
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@Najib

es geht nicht um die Materiellen dinge, der König kann nochmals doppelt so viel an vermögen haben, das stört die Marokkaner nicht. Die Marokkaner kommen mit wenig immer noch gut aus, brauchen keine alljährigen Urlaubsflug, neuste konsum Modelle, sind mit einer Grundversorgung um zumindest eine Familie zu gründen schon zufrieden, brauchen nur ein dach über den kopf, lebensmittel, na3na3 für den tee und alhamdlillah.

Die materielle schere kann durchaus noch weiter auseinander klaffen und es würde in Marokko immer noch keine neid und Umverteilungsdebatten geben.

Die Konfliktlinie wird woanders sein, sie wird sich am Islam entzünden.

Ein francophoner Nasr Hajji beschreibt es so:
La société marocaine est en effet fondamentalement traversée aujourd’hui par deux tendances idéologiques majeures : d’une part le courant progressiste, réformateur et moderniste, et d’autre part le courant conservateur, traditionaliste et passéiste.
http://www.telquel-online.com/290/maroc3_290.shtml

ungefähre Übersetzung:
Die marokkanische Gesellschaft wird in der Tat im Grunde heute von zwei ideologischen Haupttendenzen dominiert:
einerseits der progressive, reformatorische Strom und Modernisten und andererseits der konservierende Strom, Traditionalist und Nostalgiker
.

Ich persönlich würde es mit anderen Worten beschreiben,
verwestlichte francophile vom Islam abgefallene, die für eine verwestlichte Francophile vom Islam abfallende Gesellschaft hinarbeiten, das er selbst mit den begriffen „progressiv“, „reformistisch“ und „Modern“ tituliert haben will und den Muslimen auf der anderen seite, die er „konservative Nostalgiker“ nennt.

Du erlebst diese art von Leute im provinziellen chefchaoen sicherlich nicht,
sie sind mehr in den großstädten Casablanca, Rabat, … .
Sie dominieren Medien wie 2m, andere Medien sind in der Politik und in Wirtschaftsbereichen vertreten haben eine anhängerschaft im städischen gebiet.
Sie sind natürlich nur eine Minderheit und solch provinzielle Regionen wie chefchaouen mit ihren verwurzelten menschen und den islam tief ins herz eingegraben dominieren in Marokko immer noch bei weitem.
Diese Leute die sich mit "modernen", "Progressiv" titulieren haben mit dem durschnitts chefchauener nichts zu tun, leben in einem anderen universum.... haben den Islam komplett verlassen, wollen das gemeinsame Band des Islams als Gesellschaftliche Grundlage abgeschafft sehen, haben eine komplette frankophone Metamorphose vollzogen und sind mehr westlichen Philosophien, Philosophen, weltbildern, den neusten trends und moden zugeneigt und halten insgeheim den Quran für ein Märchengeschichte und den Propheten (saas) für einen Betrüger oder Lügner oder was auch immer, was sie ja in marokko privat glauben und machen können, sie wollen aber mehr, nämlich eine gesellschaftliche veränderung zu ihrem abfall hin.

Marokko ist kein islamischer Staat, aber hat eine tief in den islam verwurzelte Gesellschaft die mit islamischen Grundlagen durchzogen ist, das beginnt mit "Assalamu alaikum" geht über Moral, Sexualität, Werte,… bis in vielen andere Details des privaten wie öffentlichen lebens, den Gesetzen, den Verhaltensnormen, den glaubensgrundlagen, der lebensweise, den maßstäben.... die gesamte gesellschaftliche grundlage und fundament, das weniger staatlich als gesellschaftlich wie ein unsichtbares und auch sichtbares band die Marokkaner bisher immer zusammengehalten hat.
Diese Leute wollen das aber alles abgeschafft sehen, vollziehen selber einen Bruch, eine Spaltung aus der mitte der gesellschaft, die sie weiter bis in die gesellschaft vertieft und ausgebaut haben wollen und genau da wird es zu den Auseinandersetzungen in der Zukunft kommen, die gerade erst begonnen haben.

Die Spaltungen sind jetzt noch klein, solche Spaltungstendenzen mit offenen angriffen auf die gemeinsame Grundlage Islam haben erst vor kurzem begonnen, sie werden sich aber weiter ausbreiten, vielleicht irgendwann mal bis ins provinzielle chefchaouen, Tiznit,… in den Großstädten haben diese Entwicklungen schon begonnen.

Die Marokkaner entfremden sich gegenseitig und !DAS! ist die konfliktlinie.

es wird auch in europa, brd,... vermehrt zu bitteren auseinandersetzungen entlang des islam kommen, aber auch in marokko.

im letzter zeit galt schon solch eine softie partei wie pjd die selbst bei den frommen muslimen nicht punktet schon sowas wie al qaida, islamisten, integrist, rückwärts gewandte barbaren, terroristen, ... diese leute haben zum teil eine neue verbitterte diskussions form und methode angenommen, wie man sie nur auf den anti-islam webblogs hierzulande kennt (politicallyincorrect, usw) und das in einem land mit islamischer Gesellschaftsgrundlage und muslimischer mehrheits bevölkerung, sowas war noch vor einigen jahren undenkbar, diese tendenzen haben erst gerade begonnen und werden zu einer inner marokkanische verbitterten auseinandersetzung führen und zwar ganz sicher.
Das königshaus befördert diese entwicklunge dadurch indem sie das Volk weiterhin unmündig halten, es nicht auf ihre eigenen beine sich stellen lässt und über ihren kopf hinweg entscheidet mit entscheidungen die die gesellschaftlichen gräben und spalten in zukunft noch bei weitem vergrößern wird.

ein jm kann sich dann auf das königshaus berufen als garant für stabilität und sicherheit, aber in wirklichkeit sind sie derzeit der garant das die stabilität und sicherheit abnehmen wird. der garant war niemals das königshaus, es war die gesellschaftliche grundlage islam das die gesellschaft bis heute hinein zusammen gehalten hat, auch wenn es materiell vielen nicht gut ging und es vorallem wirtschaftlich oft nicht gut lief. Die für marokko sher sher wichtige gesellschaftliche grundlage wird derzeit schrittweise aufgelöst und das wird in zukunft viele probleme verursachen, selbst wenn es wirtschaftlich besser als vorher wird. ein jm kann das nicht mehr verstehen, sieht solche entwicklungen gar nicht und hofft auf seinen malik. wenn in zukunft eine wachsende bevölkerung sich einmal in solche ausufernde verbitternde grabenkämpfe entwickelt hat dann ist es schon zu spät, dann kann auch ein könig nicht mehr den deckel spielen, denn die auseinandersetzung werden inner marokkanisch ausgetragen und zwar verbittert, beleidigend, erniedrigend, spalterisch, gewaltätig.... . solche gestalten wie eine arzu toker, wafa sultan oder ein club der ex muslime in marokko heißt konfrontation und das ende von stabilität und sicherheit und solche dinge werden in marokko in zukunft noch kommen, ganz sicher sogar. Man kann dann auf die barbarischen islamisten, integristen, terroristen schimpfen, das nützt dann nichts mehr, dann ist es schon zu spät und gegenseitige titulierungen und propaganda helfen da nicht mehr, das band ist dann inner marokkanisch zerschnitten und da hilft auch kein malik mehr der zwischen den stühlen steht und selbst den schaden davon tragen wird. die inner marokkanische grundlage wird für die zukunft entscheiden sein, nicht eine autobahn, ein hafen,... und sonstige wirtschafts projekte, die nichts nützen wenn die marokkaner sich gegenseitig entfremden haben, auch die franzosen haben große infrastruktur projekte und eine neue wirtschaft aufgebaut, das hat ihnen aber nichts genutzt.

Last edited by abid al wahid; 01/10/07 06:59 AM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: abid al wahid] #81380
01/10/07 07:51 AM
01/10/07 07:51 AM
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abdel wahid,
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@Najib

es geht nicht um die Materiellen dinge, der König kann nochmals doppelt so viel an vermögen haben, das stört die Marokkaner nicht. Die Marokkaner kommen mit wenig immer noch gut aus, brauchen keine alljährigen Urlaubsflug, neuste konsum Modelle, sind mit einer Grundversorgung um zumindest eine Familie zu gründen schon zufrieden, brauchen nur ein dach über den kopf, lebensmittel, na3na3 für den tee und alhamdlillah.

Die materielle schere kann durchaus noch weiter auseinander klaffen und es würde in Marokko immer noch keine neid und Umverteilungsdebatten geben.



da bin ich ganz deiner meinung.


ich wollte nur abseits von allem aufzeigen, was es für eine demokratie braucht. und das ist halt vor allem geld.
das muss nicht heissen, dass der einzelne alle konsumgüter haben muss, aber er braucht soviel, dass er nicht den ganzen tag arbeiten muss um am monatsende mit null rauszukommen, sondern dass tatsächlich 3 oder 4 stunden zur freien verfügung sind. wo niemand zeit hat kann sich niemand engagieren ohne nicht auch finanziell davon zu profitieren. und wo sich niemand engagiert ist eine demokratie sinnlos oder sogar kontrapunktiv. dann sind die, die an den hebeln sitzen sogar astrein legitimiert und machen trotzdem was sie wollen, weil der unterbau fehlt.
hätte es eine antikernkraftbewegung in deutschland gegeben, wenn niemand zeit gehabt hätte? wenn's geheissen hätte: " wir gehen jetzt 3 tage auf die demo, dafür bleibt der magen 3 tage leer"? es braucht ein infrastruktur, es braucht strassen, oder man muss zumindest die möglichkeit haben von einem beliebigen a nach einem beliebigen b zu einer beliebigen zeit und mit einem vertretbaren aufwand zu kommen. nur zuhause oder im viertel kann man keine demokratie machen. höchstens klüngel.
da schnappt natürlich die falle zu. global betrachtet heisst mehr demokratie natürlich auch mehr co2! ;\)

das soll nicht nur für marokko gelten, sondern überall und immer wo man es mit realen staaten zu tun hat, die von realen menschen bevölkert werden. für wolkenkuckucksheime gilt das natürlich nicht.


 Antwort auf:
Du erlebst diese art von Leute im provinziellen chefchaoen sicherlich nicht,
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Sie sind natürlich nur eine Minderheit und solch provinzielle Regionen wie chefchaouen mit ihren verwurzelten menschen und den islam tief ins herz eingegraben dominieren in Marokko immer noch bei weitem.
Diese Leute die sich mit "modernen", "Progressiv" titulieren haben mit dem durschnitts chefchauener nichts zu tun, leben in einem anderen universum.... haben den Islam komplett verlassen, wollen das gemeinsame Band des Islams als Gesellschaftliche Grundlage abgeschafft sehen, haben eine komplette frankophone Metamorphose vollzogen und sind mehr westlichen Philosophien, Philosophen, weltbildern, den neusten trends und moden zugeneigt und halten insgeheim den Quran für ein Märchengeschichte und den Propheten (saas) für einen Betrüger oder Lügner oder was auch immer, was sie ja in marokko privat glauben und machen können, sie wollen aber mehr, nämlich eine gesellschaftliche veränderung zu ihrem abfall hin.


naja, vielleicht nimmst du die auch etwas zu ernst. lass sie sich austoben in ihrem progressiven millieu.
die grosse mehrheit der marokkaner braucht aus casablanca nur die tägliche seifenoper im tv.
bis die mehr als die hälfte der marokkaner davon überzeugt haben, dass mohammed jetzt doch nicht der prophet sei, ist die sonne längst zum roten zwerg geschrumpft. was vielleicht dann mal passiert kann uns heute noch relativ egal sein.


so, jetzt bin ich schon wieder abgeschweift.



gruss
Najib


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Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Malim] #81384
01/10/07 02:03 PM
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Hallo Zitoun,

natürlich wurde der Bildungszug gestartet, jedoch hat er genügend Dampf? Und sind die Initiativen wirklich flächendeckend also im Sinne eines ernsthaften Priorität A Planes? Die Arbeitslosigkeit ist doch weiterhin auf hohem niveau, bessere Berufsschulen sind da sicher eine sinnvolle Maßnahme.

Die deutsche Bundesagentur für Außenwirtschaft bewertet die Wirtschaftsentwicklung für Marokko bis 2006 und sieht durchaus Fortschritte, etwa beim Investitionsklima und beim Ausbau der Infrastruktur. Als Hemmnis für weiteres Wachstum werden neben den hohen Steuern als wichtigste Gründe geringe Arbeitsproduktivität und schwache Qualifikation der Arbeitnehmer genannt. Die Analphabetenrate der Erwachsenen liegt immer noch bei 47%.Zu geringe Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie noch weitere Gründe wie hoher Ölpreis, Öffnung des Außenhandels und Klimaabhängigkeit der Landwirtschaft führen zu einer Wachstumsprognose von 0,4 - 1,6% für 2007. Fatal ist, dass eine Verbessrung der materiellen Situation breiter Bevölkerungsschichten ein Wachstum von mindestens 3% erfordert.

Der Bericht schlußfolgert: "Während das Land im Bereich der physischen Infrastruktur Vorbildliches leistet, müssen die Wirtschaftsreformen und die Modernisierung von Staat und Gesellschaft noch weiter forciert werden."

Bildung im umfassenden Sinne bedeutet also nicht nur Alphabetisierung, sondern auch Berufsausbildung, Arbeitnehmerqualifizierung, Forschung etc. All diese Bereiche werden in Analysen, auch anderer Institutionen, als nicht ausreichend erachtet. Wenn man hier Fortschritte erzielt, wird auch die Abhängigkeit des wachstums von der Landwirtschaft und damit von nicht beeinflußbaren Klimafaktoren geringer werden.

viele Grüße

Quelle: bfai

Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Najib] #81387
01/10/07 04:26 PM
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@Najib,

mir ist es nicht entgangen, dass die Siegermächte nach dem zweiten Weltkrieg darauf geachtet haben, dass sich vieles ändert. Aber wer Nachbarstaaten angreift und sie zu kolonisieren versucht, hat auch nichts anderes verdient, als kontrolliert und kulturell und politisch umerzogen zu werden.
Aber mit dem neuen Grundgesetz begann das NEUE Deutschland, das demokratische! Und am diesem Grundgesetz haben alle politische Gruppen mitgearbeitet, auch die alten Nazis wurden in einem Schnellkurs demokrtisiert, und waren am Anfang sogar Richter!!
Die neue bundesstaatliche Ordnung ( Föderalismus )entspricht genau der politischen Geschichte des Landes, also eine Machtbalance zwischen den Ländern ( früher Fürsten ) und dem Bund ( Zentrum ), obwohl deutschland NIE eine Hauptsatdt/Zentrum gab, wie übrigens Marokko auch!!

Mir geht es zunächst darum, demokratische und klare politische Strukturen zu schaffen, damit der Demokratisierungsprozess beginnt! Der König spricht seit 1999 darüber, aber bis jetzt haben sich politischen Rahmenbedingungen nichts geändert.
Ohne klare Spielregeln gibt es kein gutes und klares Spiel!
Du lebst in Chefchaoune, weißt du z.B, dass der Bürgermeister der Stadt, der ja durch frei gewählt worden ist, nichts entscheiden kann und darf ohne die Zustimmung des Königsvertreters ( Gouverneur )vor Ort? Und es ist deshalb so, weil es an einer klaren Gesetzegrundlage mangelt!
Es geht mir nicht um eine Republik, weil es in Marokko immer Königreiche und Dynastien gab, von den alten berberischen Könige ( Juba, Bocchus,Massinissa usw.) angefangen bis hin zu den berberischen großen Reiche und Dynastien ( Al-Mourabiten, Al-Mohaden, al-Mariniden). Auch gegen die heutige halb-arabische Dynastie habe ich nichts gegen, aber ich bin für eine andere Monarchie, eine parlamentarische.


Gruß
Afulki


Tidt n umya!
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: abid al wahid] #81388
01/10/07 04:49 PM
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@Abid

die ganze Zeit versuche ich JM klar zu machen, dass eine einzige Institution, die alles kontrolliert und dominiert keine Zukunft haben kann.
Du kannst seine Meinung wenigstens ertragen, mir geht es auf den Senkel, weil ich nicht verstehen kan, wie er es schafft, die Monarchie, die alles zu verantworten hat, übernatürliche Kräfte zu verleihen.
Der ganze Personenkult erinnert an Saddam Hussein. Eine Person, eine Institution, ein Land. Saddam ist tod, die Institution ist Vergangenheit, und das Land wird unter den Gruppen geteilt, die finanziell und politisch nicht proftiert haben!


Gruß
Afulki


Tidt n umya!
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Gringo] #81393
01/10/07 11:46 PM
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guten abend,

saddam schreibt sich genau in die linie jener ein, die eine monarchie gestürtzt haben, um ein demokratisches und egalitäres paradis für ihre völker einzurichten. man kann an dem beispiel vom irak, aber auch von libyen, syrien, ägypten, algerien und auch iran sehen, wo diese einstellung, wenn sie umgestzt wird, hinführt, die afulki (ahnungslos hoffe ich) vertritt.

versuche, die monarchie zu stürtzen, gabe es einige in marokko und einige vertreter des bewaffneten kampfes dachten genau wie abid: das elend wird soviel druck üben, dass das volk für aufstände bereit wäre, wenn es nur einen zünder gäbe. diesen zünder wollten sie selber spielen als sie nach langen lagertrainings bei den oben erwähnten syrischen, lybischen und algreischen offizieren in marokko mit ihren waffen eindrangen. sie wurden allerdings wie kanninchen gejagt und gesammelt, ohne dass das volk eine notiz davon nimmt.

das erinnert an die delirien eines cheikh yassines (aladl), der für 2006 eine "qaouma", volksaufstand im traum sah, die marokko untergehen lässt. oder ähnliches. wir sind ende 2007.

diesen einfachen geist drückt afulki, wieder, noch am besten aus, in dem er sagt, ma brauche nur die institutionen klar zu trennen und zu strukturieren, und schon wären wir da. wie niedlich. geh doch hin, schmeis die aktulle verfassung weg und schreib eine neu. oder lässt dich der könig etwa nicht tun?!

manchen ist der sinn für die wirklichkeit völlig abhanden gekommen.

tatsache ist, dass marokko eine semi-absolutistische monarchie ist, die sich gerne exekutive monarchie oder volks- bzw. bürgerliche monarchie nennt (monarchie citoyenne) und das mit eingem recht tut.

und eine semi-absolutistische bedeutet eine semi-absolutistische monarchie und nicht schwarz oder weiss, da sie weder völlig absolutistisch noch total demokratisch sei, sondern irgendwo dazwischen liegt. das mögen binäre geister wie afulki zwar nicht verkraften, aber es ist so, dass marokko ein so offenes land geworden ist, dass man darin fast ähnlich wie in einer demokratie leben kann und dass die politischen institutionen seit langem existieren und funktionieren, auch wenn einiges noch zu tun sei, um eine optimale verteilung von komptenz und macht zwischen ihnen zu erreichen.

hier ist das wichtigste, aufgrund des existierenden politischen willens und aufgrund der gesellschaftlichen entwicklung zu erkennen und anzuerkennen, dass das land marokko in die richtung einer demokratie marschiert.

damit die berliner mauer fällt und die kommunistische welt sich friedlich und ohne blutvergiesen wandelt, bedurfte es keine umschreibung der verfassung, diese kam hinterher, und auch nicht des gewaltsamen aufstands. das ganze geschah so als wäre es vorbereitet gewesen und zar von allen seiten. ähnlich musste spanien keinen bürgerkrieg nach franco erleiden, sondern die gesellschaft war gereift für einen wandel, den sie friedlich vollzog.

der volkszorn, der aufstand etc. sind hier nicht nur zwangrangig, sondern grosse risiken. was von zentraler bedeutung bleibt, wie diese beiden beispiele zeigen, ist der umstand, dass die gesellschaft in allen ihren teilen aufgeklärt und reif für einen wechsel war, dass heisst auch die machthaber-eliten konnte aufgrund ihrer natur, ihrer bildung, ihres ästhetischen verlangens, ihres geistes etc. die alten regime nicht mehr vertreten und halten.

und genau das ist in marokko zu beobachten! nur mit dem unterschied, dass in marokko der hof selbst den takt vorgibt! das ist der grund, warum ich und viele marokkaner fest daran glauben, dass mit der aktuellen elite um den könig das land beste chancen hat, sich in richtung einer konstitutionellen demokratie sanft hin zu entwickeln. alle, die mit dem palast zu tun haben, und darunter sind eine hohe zahl von ehemaligen extremisten und linken, bescheinigen dem könig, der königlichen insitution und seinem umfeld einen hohen mass an politischem willen, marokko in aller, auch in politischer hinsicht zu modernisieren.

wenn die instanz die die höchste macht solche signale gibt, ist es töricht und verantwortungslos, sie nich abzufangen und auf sie nicht zu reagieren. zumal, wenn man weiss, dass alle anderen versuche, das regime zu ändern gescheitert waren. gott sei dank füge ich hinzu, sonst wären wir von tyranischen militärs oder wasalen von lybien und syiren regiert.

in dieser hinsicht sind die wahlen ein entscheidender schritt und eine hervorragende gelegenheit an einges zu erinnern, z.b. an die rolle des parlaments, die kompetenz der regierung, die dominanz des königs im öffentlichen raum etc. aber anhand der geringen wahlbeteiligung misst man die veranwortungslosigkeit, die passivität und die lethargie. die summe aller heisst = fatalismus, eine volkskrankheit in der arabischen welt.

jm








Last edited by jm; 01/10/07 11:55 PM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: jm] #81396
02/10/07 12:39 AM
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Hallo JM
 Original geschrieben von: jm


versuche, die monarchie zu stürtzen, gabe es einige in marokko und einige vertreter des bewaffneten kampfes dachten genau wie abid: das elend wird soviel druck üben, dass das volk für aufstände bereit wäre, wenn es nur einen zünder gäbe.


nicht das elend,
spaltungen, entfremdung und keine gemeinsame grundlage mehr wird nicht den König in die schusslinie bringen, sondern Marokkaner gegen Marokkaner und der König steht dazwischen.

elend, materiallismus, das waren linke, kommunisten.

 Original geschrieben von: jm

das erinnert an die delirien eines cheikh yassines (aladl), der für 2006 eine "qaouma", volksaufstand im traum sah, die marokko untergehen lässt. oder ähnliches.

Yassin ist eine marokkanische Realität und repräsentativ für ein nicht kleinen teil der marokkanischen gesellschaft, das er dir nicht liegt ist okay, mir sind die in einigen dingen auch merkwürdig, sie sind mir aber nicht fremd.
Du solltest dich auch in sie hereinversetzen wenn du das den noch kannst und mal nachvollziehen wie ein francophoner, verwestlichter linker oder kapitalistischer yuppie im konsumrausch und offener islam abneigung auf solch leute wirkt, nämlich genauso fremd und vom anderen stern.

davon rede ich doch die ganze zeit, spaltung, entfremdungen
die erst gerade begonnen haben und nicht zu debatten führen werden, sondern zu auseinandersetzungen da man vollkommen konträhr sich gegenübersteht ohne jegliche grundlage mehr, die ja zum teil in diesem forum stattfinden, wie wird das erst in der größeren variante auf Volkes größe sein ?
es hat ja schon begonnen, telquel, aujourdhui Maroc,.... und wie diese francophonen medien alle heißen haben doch schon als sprachrohr position bezogen und artikulieren ihre vorstellungen und abneigungen, das wird sich mit der zeit nur weiter hochschaukeln und da gibt es keine einigung, grundlage und es brodelt unter dem vom königshauses zugehaltenen deckel einfach weiter vor sich hin mit einem volk das nicht die möglichkeiten hat ihren willen zu äußern auf welche grundlagen, basis man leben will. ich wiederhole nochmal, das was du dir oder das Königshaus sich vorstellt wird so nicht funktionieren, eine voranschreitene zersplitterung die keine gemeinsame grundlagen besitzt wird sich nur verhärtet gegenüber stehen.

 Original geschrieben von: jm

der volkszorn, der aufstand etc. sind hier nicht nur zwangrangig, sondern grosse risiken. was von zentraler bedeutung, wie diese beiden beispiele zeigen, ist der umstand, dass die gesellschaft in allen ihren teilen aufgeklärt und reif für einen wechsel war


das was du als aufklärung verstehst,
die auf eine relativierung, beseitigung, verdecken, verkleinern von Allah swt hinaus läuft, wo doch Allah swt al-Akbar ist nicht die "aufklärung" wie sie die mehrheiten in Marokko verstanden haben und verstehen werden.
ein weiterer punkt ist das man mit solchen gedanken meint man müsse die dummen marokkaner (die wie man an der letzten wahl gesehen hat höchst intelligent gehandelt haben) an die hand führen, da man alleinig weiß was für sie richtig zu sein hat, das ist total weltfremd, so wird das nicht funktionieren.

Alles was ich von dir Jm hier jemals gelesen habe
lässt mich dich zu diesen leuten zählen, die sich selbst mit so schönen Begriffen wie "modernen", "Progressiv" titulieren und begeistert sind von ihrer "intelektuellen geisteskraft", einer "verwestlichung" erlegen sind und mehr den westlichen Philosophien, Philosophen, Weltbildern, den neusten trends und Moden zugeneigt sind und den Quran insgeheim für ein Märchenbuch halten.

Abgesehen das der Islam der eine weg des eigenen persönlichen Heils ist, solche Marokkaner das aber nicht mehr verstehen können, nicht annehmen wollen, sie tatsächlich dafür entschieden haben es darauf ankommen zu lassen und zu wagen nicht mit der vollen monotheistischen Erkenntnis ins grab zu gehen,
können sie vor allem auch nicht mehr verstehen wenn sie meinen sich gesellschaftlich, politisch betätigen zu müssen, dass das marokkanische gesellschaftliche heil auch im Islam als gemeinsames fundament liegt.
Du kannst das nicht mehr verstehen, ich weiß das,
ich weiß ganz genau dass du das nicht nachvollziehen kannst,
du es auch immer deswegen übergehen musst und dich nur noch zum Königshaus flüchtest die eindämmung betreiben soll als einzige lösung, aber das du das nicht verstehen kannst oder nicht verstehen willst und deine hoffnungen nur noch aufs königshaus richten kannst, schafft das damit ja nicht aus der welt.

Ein aufweichen der Gesellschaftlichen Grundlage, ein zerreissen des gesellschaftlichen bandes wird die Marokkaner sich gegenseitig entfremden und vermehrt verhärtet gegenüber stehen lassen. dir jm ist ein yassin fremd, tja seine leute werden dich auch überhaupt nicht nachvollziehen können, du bist für sie auch einfremdes wesen. Für dich sind das dumme unaufgeklärte leute, die man alles vorschreiben muss, über ihren kopf weg handeln sollte was sache zu sein hat, ohne rücksicht und beteiligung, ja davon spreche ich, !DAS! wird nicht funktionieren und !DAS! ist die konfliklinie die sich weiter zuspitzen wird.

Es sind gerade die Leute deines gleichen die glauben, handeln, argumentieren, auf Spaltungen hin arbeiten, ohne jegliche rücksicht, um es danach den „Barbaren“ anzulasten, ohne zu verstehen das man selber der Grund für die entfremdungen und Verhärtetungen ist, um sie danach als dumme "Nostaliger" zu betrachten, die man ja außen vor zu lassen hat, ja genau davon spreche ich und genau das wird nicht funktionieren.

Ich verweise nochmals auf die exil Iraner hin, die mit einem unbändigen hass auf die mullahs, schiitischen, sowie den ganzen Islam im Ausland sitzen und sich in ihrer verwestlichten metamorphose sich nicht nur von den shiiten geistlichen aus Qom sondern auch total von ihren ganz einfachen landsleuten entfremdet haben und iranische realitäten in ihrem eigenem kosmos nicht mehr begreifen können,
diese exil iraner sind weg vom fenster, es wird da niemals mehr zu einer einigung mit ihren eigenen landsleuten kommen, da gibt es überhaupt keine grundlage mehr, da geht nichts mehr, die stehen sich vollkommen konträhr und entfremdet gegenüber.

Das kannst du jm nicht verstehen, du denkst das ginge so einfach mal eine über 1300 jähriges Marokkanisches gesellschaftliches band zu zerschneiden und die starke lebendige botschaft des Islams mal schleichend durch die hintertür zu beseitigen, die gesellschaft in spaltungen zu treiben und der König wird schon für Stabilität und Sicherheit sorgen.

Diese Spaltungs- Entwicklungen haben erst gerade begonnen.
Es wird auch noch Marokkaner in Marokko geben die sich herausnehmen werden zb. den Propheten zu „kritisieren“ wie es so schön heißt, also zu beleidigen, zu attackieren...etc (wie Friedrich mit seiner arzu toker im religions- thread) und es werden Marokkaner in Marokko geben, die das unterstützen werden und als ihr „recht“ verstehen sich so privat wie öffentlich zu äußern und viele andere dinge mehr, um aufzuzeigen was sie von dem gesellschaftlichem Fundament in Marokko halten und von den Marokkanern die Allah swt und seinem Propheten saas gehorchen, das alles wird es noch in Marokko geben, genauso wie es schon leute gibt die death metal Satanisten sein wollen und sich schon auf einen wirren weg befinden. Solche Spaltungs-Entwicklungen die gerade erst begonnen haben werden natürlich nicht unbeantwortet bleiben, du kannst dann deine ganze entfremdung in begrifflichkeiten packen und deine abneigungen mit allerlei beschreibungen kund tun, so wie es schon begonnen hat und von den "modernen", "progressiven" geäußert und verbreitet wird, das zeigt nur was ich hier beschreibe und erläutern will, ein entfremdung und spaltung die keine gemeinsame grundlage mehr besitzt und die entfremdung abspaltung kommt nicht von den muslimen oder einem yassin, die haben sich von nichts abgespalten und entfremdet.
Der Zawahiri wo auch immer er sein mag, weiß sogar als Ägypter welchen wunden punkt in marokko er aus seinem weit entfernten versteck ansprechen muß und spricht schon via internet zu den Marokkanern dass sie sich von diesen „Söhnen Frankreichs“ endlich entledigen sollten. Wenn solche Spaltungs Entwicklungen weiter gehen, sich vergrößern und vertiefen wird auch das Königshaus aufgerieben und das zwischen den Stühlen sitzen wird für sie sehr viel schwieriger werden und genau darauf steuert Marokko hin.
Die vielen unterschiede zwischen einem yassin und zawahiri sind bei weitem weniger als zwischen einem francophonen "modernen" telquel journalisten und einem yassin, die beiden Marokkaner verstehen sich nicht mehr und besitzen keinerlei grundlage, ein marokkanischer yassin und ein ägyptischer zawahiri haben viele unterschiede sind sich aber nicht fremd. dem francophonen "modernen" telquel journalisten sind die wahlkämpfe frankreichs zwischen sarkozy und royal bei weitem verständlicher und fühlt sich dem emotional näher als die unterschiede zwischen yassin und zawahiri, zwischen solchen Marokkanern liegen ganze welten dazwischen und haben keine bindung mehr und ihre gesellschaftlichen vorstellungen und grundlagen werden nie kompatibel sein, da wird es keine debatten geben, sondern auseinandersetzungen und zwar bittere, die sich in zukunft nur vergrößern und vertiefen werden.

Last edited by abid al wahid; 02/10/07 01:37 AM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: jm] #81398
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Nach einigen Demonstrationen gegen die Erhöhung der Lebensmittelpreise, die zu 50 Verhaftungen geführt haben, entschied das Innenministerium die Preise wieder zu senken.
Ohne Druck der Strasse wird sich nichts ändern, wer glaubt, der König wird alleine alles reformieren, der ist wirklich...


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Tidt n umya!
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Uschen] #81402
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Jm,

das Beispiel mit Saddam sollte dir nur zeigen, wie gefährlich es ist, wenn ein politisches System auf einer PERSON aufgebaut ist. Saddam hat die alte Monarchie zwar beendet, aber eine eigene neue aufgebaut, wie schnell sie zu Grunde ging, wissen wir alle.

Vielleicht hast du schon vergessen, dass Mohammed 5 schon im Jahre 1956 die Demokratisierung angekündigt hat, sein Sohn Hassan 2 hat sie auch angekündigt, der jetzige redet seit 1999 darüber, aber nur einer glaubt immer noch, dass politische Veränderungen ohne gesellschaftlichen und politischen Druck möglich sind!

Marokkaner mit einem langen Gedächtnis haben nicht vergessen, dass der Sultan in einem Brief die Christen ( Franzosen) um politische und militärische Hilfe gegen die eigene Bevölkerung gebeten hatte! Der erste moderne König in Marokko war ja ein Franzose aus Paris, dessen Gesicht mitten in Casablanca immer noch zu bestaunen gibt.
Also mach aus der Monarchie nicht das, was sie nicht ist.

A.


Tidt n umya!
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Uschen] #81405
02/10/07 03:38 AM
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Damit keiner meint ich hätte mir das mit zawahiri aus den finger gesogen will ich das noch nachreichen.

Islamic Maghreb
http://www.youtube.com/watch?v=xUkTbfaQEzc
And i ask Him (Allah) to grant victory to our brothers in the Maghreb of Islam, who with the strength of their faith and reliance on their Lord are shaking the pillars of the regime of "France`s sons"

Zawahiri ist in Marokko sicherlich ein extrem,
aber die Welt einer francophonen telquel journalistim Nadia Lamlili ist es auch:

Sexualité. La chirurgie du plaisir
http://www.telquel-online.com/285/maroc5_285.shtml

und für die Masse der Marokkaner ist diese Welt der Nadia Lamlili zweifelsohne fremder, unverständlicher, abstoßender,….. und sicherlich nicht mit begriffen wie „modern“, „progressiv“
den Marokkaner verständlicher näher zu bringen

diese extreme gibt es Jetzt schon in Marokko
solche "veränderungen und verschiebungen" haben aber erst gerade begonnen,
sie werden in einem unmündigen Marokko in zukunft sicherlich größer, tiefer und sich niemals ertragen können
und ohne Möglichkeit auf Einigung weil keine gemeinsame Grundlage mehr vorhanden
und ohne debatten, sondern mit auseinandersetzen
weiter aufeinander prallen weil sie sich gegenseitig entfremden und fremd geworden sind,
während solche wie Nadia Lamlili und die personen aus ihrem ganz eigenen kosmos und francophonen subkultur die sie im artikel beschreibt unter dem schirm des königshauses voranschreiten die gesellschaft richtung ihrer „modern“, „progressiven“ vorstellungen zu verändern und vermehrt die gesellschaftliche verständniss grundlage offener und wilder meinen attackieren zu müssen, auf die "islamisten", "integristen", "terroristen" und "Nostalgiker" schimpfen, weil diese Marokkaner solche metamorphosen nicht mit vollziehen wollen und auch nicht können und ganz andere vorstellungen haben auf welche grundlagen man überhaupt stehen muss um eine verständigung zu erreichen, nämlich die grundlage die die ganze zeit schon galt, gilt und weiter für sie gelten bleibt.

solche entwicklungen köcheln in marokko weiter vor sich hin
und mit der manipulierten wahl show hat sich das königshaus nur selber ins bein geschossen und werden mit ihren platten Konzept "Brot und spiele" und alles ist gut, ohne jegliche rücksicht auf die volksseele nur die gräben und spaltungen voran bringen ohne verständniss welch gräben sich inner marokkanisch da auftun, die irgenwann auch zu groß und zu tief nicht mehr zu überbrücken sein werden, auch nicht vom königshaus, die gar nicht so spreizfähig sein können um solch große spaltungen und widersprüche die sie selbst herbei führen gerecht zu werden.

Last edited by abid al wahid; 02/10/07 04:07 AM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: abid al wahid] #81406
02/10/07 04:04 AM
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hallo

abdel wahid,

ich verstehe ja das am allermeistenste in dem artikel nicht, aber um was es geht bekomme ich schon mit.

ich muss sagen, darin dass man sich zu günstigen preisen in marokko die brüste modellieren, den penis verlängern und mit mehr ausdauer versehen oder gar gleich das geschlecht wechseln kann, sehe ich nicht den untergang des morgenlandes und in einem bericht darüber auch nicht.
ich würde zwar sagen, du schätzt die situation am realistischstensten ein, aber du siehst es zu dramatisch. da werden sich keine unüberwindbaren gräben auftun. die beiden gruppen werden einfach nebeneinander her leben. wer bonjour sagt, wenn er eintritt, der liest telquel und wer salamaleikum sagt, der liest den koran. dass die sich ernsthaft in die haare bekommen glaube ich nicht.

gruss
Najib

Last edited by Najib; 02/10/07 04:16 AM.

um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Najib] #81407
02/10/07 04:43 AM
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@Najib

ich kann dir nur empfehlen mal einen trip durch Casa zu machen,
du kannst wenn du einigermaßen gut zu fuß bist nur innerhalb 1 std durch gegenden laufen mit vielen bärtigen im weißen gewand und dunklem gebetsmerkmal auf der stirn, dann durch gegenden von Marokkaner die Ramadan, Taraweeh Gebete mit Cafe, Musik, Fußball am strand verbinden und Gegenden mit francophonen High tech discotheken wo sich eine schicht in französisch über ihren konsumrausch auslässt und eifrig zur show stellt und zum teil gar nicht den slang in casas vorstädten versteht und die muslime als unheimlich empfindet, so in etwa wie es auch in europa ist nur sind mehrheit und minderheit komplett vertauscht.

Da sind welten die nicht vereinbar sind, die wie du richtig erwähnst bisher gar nicht so auf einander prallen
sondern neben einander ohne berührungspunkte in ihrem jeweiligen kosmos leben.
aber das hat alles erst gerade begonnen das wird alles noch größer und tiefer und die abneigungen sind jetzt schon vorhanden und jeder will die unvereinbaren gesellschaften in der man lebt weiter ausbauen.

in den marokkanische unis spalten sich die studenten schon in den jeweiligen gruppierungen und halten rein gar nichts von einander, diese zerissenheit, entfremdung und abneigungen werden von tag zu tag größer. debatten gibt es nicht, nur auseinandersetzungen die immer bitterer werden.

in den provinziellen gegenden geht alles viel gemächlicher zu, die traditionellen verhältnisse sind noch verankert und die städischen spaltungserscheinungen zumeist auch noch gar nicht vorhanden.

die ersten reiberein haben ja auch nicht in chefchauen begonnen sondern in den großstädten, da wo die spaltung am größten sind hat es auch als erstes geknallt nämlich in casa, in meknes weiß man nicht so recht was da war, das sind ja alles erste anfänge und erste anzeichen. Wie das danach von diesen "modernen", "progressiven" aufgefasst wurde und für allgemeine angriffe auf fast alle muslime und den islam immer noch benutzt wird hat die stimmung nochmals verschlechtert,... das hat alles gerade erst begonnen und es wird weiterhin dort zu verschlechterungen kommen wo die spaltungen am größten sind, nicht in chefachauen, ouarzazate, tiznit,...., aber vorallem in Casablanca, in Rabat als hauptstadt mit mächtigem staatsapparat ist es natürlich "ruhiger" aber Sale ist in der nähe und mögen die verwestlichten arroganten hochmütigen Rabati schichten nicht und leben auch einander vorbei, Marrakech, Fes, Meknes sind etwas traditionell gesetzter aber auch da tun sich erste gräben auf, .... das entwickelt sich gerade alles und Casablanca hat schon die größten spaltungsgräben die einigermaßen dicht aneinander leigen und eine vermehrt vergiftete athmosphäre schafft.
dort wo diese "modernen", "progressiven" überhaupt nicht vorhanden sind, wo die gemeinsame grundlage noch steht und die welt heil ist gibt es auch keine auseinandersetzung, erst wenn es zu diesen abpaltungen kommt wird man sich entfremden und nicht klar kommen.

Last edited by abid al wahid; 02/10/07 05:01 AM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: abid al wahid] #81408
02/10/07 05:48 AM
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sahraouis
das mit der grundlage im islam gilt im übrigen auch für die sahraouis, würde man die sahraouis nicht mit nationalismus, königshaus verneigungen oder materialistischen korruptions schnickschnack begegenen, sondern aufrichtig auf die verbindung im islam hinweisen, sie als gleichberechtigte muslimische geschwister empfangen, die mit allen marokkanern eine grundlage und basis im Islam haben, würden sich sofort ihre herzen für einen gemeinsamen weg erwärmen und die inner sahraouischen nationalisten würden schlagartig schlecht da stehen. nein, beim Marokkanischen Staat läuft das alles anders, man muss natürlich die sahraouis mit Marokkanischen Flaggen und Königsbilder von unten bis oben zudecken und selbst Ältere Stolze Sahraoui Stammesführer müssen öffentlich vor laufender kamara dem jungen könig die hand demütig gebeugt abküssen, ich kann durchaus verstehen und vollkommen nachvollziehen das eine menge sahraouis eine marokko abneigung haben, so schafft man keinerlei basis, gemeinsamkeit, grundlage, fundament oder emotionale bindung. Ich wäre als sahraoui wohl auch gegen solch eine vereinigung die ja mehr als staatliche nationalistische königshaus unterwerfung daher kommt, da würden auch keine geschichtliche staatstechnische lehrstunden von jm etwas daran ändern, ich würde wohl genau wie eine vermehrt sahraouische jugend meinen stolz bewahren wollen und dankend ablehnen. Mit dem Islam, Mit Allah swt und dem Propheten Muhammad saas gebe es aber sicherlich eine Basis auf verständigung und eine emotionale verbindung die fähig wäre einen gemeinsamen weg zu beschreiten.

Last edited by abid al wahid; 02/10/07 06:08 AM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: abid al wahid] #81410
02/10/07 07:52 AM
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Guten Morgen

Ob es auch in Essaouira schon zu Reibereien gekommen ist, kann ich nicht sagen. Die von dir, abid, aufgezeigte Entwicklung ist dort aber auch zu beobachten. Mein Eindruck ist, je größer der (Einfluß des) Tourismus wird und je attraktiver für einige der europäische Lebensstil wird, desto größer wird die Gegenbewegung. Diese Entwicklung fängt sogar an Familien zu spalten. In den Straßen ist es aus meiner Perspektive noch ein nebeneinander, aber schon mit sher unversöhnlichen Blicken.

Gruß Keela


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Keela] #81418
02/10/07 08:19 PM
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Marokkaner,
die man wie unmündige kinder behandelt,
"modern", "progressiv" vor dem Kopf stosst ohne jegliche rücksicht treibt man dann auch vermehrt zu solchen emotionen:

http://youtube.com/watch?v=P6RaqsWvA3U

das ist in Oujda und die aufregung und emotion ist wirklich echt und ihn regt genau diese "modernen", "progressiven" entwicklungen, entfremdungen.
er zählt eine dinge in marokko auf die falsch laufen und sagt dann an einer stelle ungefähr übersetzt:
"Herr, Herr wir berichten dir davon" und haut mit dem stab dann dem Boden und sagt "wir wissen nicht, wem wir es sonst berichten könnten"

da kommt sehr gut zu tage was ich beschreiben möchte,
viele marokkaner werden ohne rücksicht ob sie damit überhaupt klar kommen vor dem Kopf gestossen vor fakten und entwicklungen gestellt und müssen das als unmündige runterschlucken, was zu verbitterungen führen wird und zwar gar nicht mal so sehr aufs königshaus, aber Marokkaner werden vermehrt mit Marokkaner nicht klar kommen.


vorallem weil die "gegenseite" für die zb. JM steht,
die muslime komplett außen vor lassen haben will, wo doch die Muslime die Mitte der Gesellschaft bilden und vollkommen auf dem Marokkanischen Gesellschafts Fundament stehen, die denoch unmündig nichts zu sagen haben sollten bis sie irgendwann mal "aufgeklärt" eine "moderne", "progressive" metamorphose durchlaufen haben, so wie eine schon "aufgeklärte elite" die alleinig den Ton angibt.

Das wird so niemals funktionieren.
Das ist eine komplette fehlrechnung die niemals so wird aufgehen weil aus einer vollkommen weltfremden sichweise heraus.

Last edited by abid al wahid; 02/10/07 08:56 PM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Gringo] #81419
02/10/07 08:46 PM
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afulki,


1/ als irgendwann ein minister die moudouana reformieren wollte, sind über eine million marokkaner auf der strasse gegangen. an den ersten reihen waren sogar die islamisten, auch die der adl-sekte, die sich offen für eine republik spricht.

ist etwas passiert? nein. im gegenteil, das war ein gesunder prozess, etwas zu korrigieren, was unreif so an die öffentlichkeit nicht herausgehen durfte. wir wissen alle, wie der könig seine königliche kommision auf das thema einsetzte, die mit einem für alle zufriedenstellenden ergebnis herauskam.

war das ein thema des königs selbst? nein, er liess die regierung machen. aber als die tollpatschigkeit eines ministers und seines kreises leute auf die strasse brachte, hat er das thema an sich gezogen und nicht selber entschieden, sondern ein kremium madchen lassen, in dem personen aus verschiedenen fächers und richtungen sassen.

mit den preiserhöhungen ist nichts anders pasiert. es ist ein sehr gutes zeichen, dass menschen zornig aber gewaltlos auf die strasse gehen, wenn ihnen etwas nicht gefällt. die reaktion des königs war auch hier, dass er seinen jungen innenminister mit dem thema beaufrtagte. und wenn dies am ende bedeutet, dass die preiserhöhung zurückgezogen wird, wunderbar.

eine ähnliche erfahrung hat man mit der vom jungen und erfolgreichen minister karim ghellab angestossenen neuregelung des verkehrs gehabt. sie wurde von den betroffenen abgelehnt, streiks waren die folge, die die fragile wirtschaft beinahe lahm legte, sowie lange verhandlungen. hier hat nicht der könig geschlichtet, sonder driss jettou hat das dossier übernommen und es sah aus, als ob es egal war wer das machte (könig oder premier), hauptsache man findet eine lösung.

solche beispiele sind zahlreich und bestätigen, dass in marokko kein absolutistisches system herrscht, sondern dass das land in einer transition zur demokratie sich befindet.

doch warum dieser lärm jetzt um die demonstrationen nach den preiserhöhungen?

die antwort ist einfach: die "parteien", die zum wahlboykott gerufen hatten, finden sich allein, ohne öffentliches interesse. man diskutiert jetzt die bemühungen von abbas elfassi, seine regierung zu bilden. also versuchen sie ein terrain zu finden, um weiter zu existieren. kein wunder, dass du diese demonstrationen hier zum zweiten mal erwähnst.


2/ das beispiel von saddam, vom iran oder von den anderen helden der arabisch-islamischen welt zeigt vor allem, welches gravierende irrtum leute wie du begehen, die sich auf die monarchie in fetischistischer art fixieren. sie sprachen sicherlich wie du und andere hier im forum und sonst wo, doch als sie ihre monarchien abschafften, haben sie regime und systeme errichtet, die weithaus tyranischer, diktatorischer, despotischer und blutiger waren.

ende der 70er jahre sahen die iranischen kommunisten in ihrer blindheit, mangel an difrenzierung und mangel an besonnenheit das böse im schah und glaubten, die priorität wäre nun, ihn loszuwerden. die folgen kennen wir. ein archaisches politisches system etabliert sich, das als erste massnahme, diese kommunisten selbst sowie hunderttausende anderer menschen in öffentlichen plätzen erhängt und das land in einen der blutigsten kriegen der geschichte hineingeführt hat, mit einem nachbarn, der auch seinen eigenen könig losward, nämlich dem irak von saddam.

millionen von sinnlos umgebrachten menschen, jahre von elend und krieg, zerstörung und innere poltische spannung, das ist was dies regime als alternative zu den monarchien bieten.

du hast mit saddam & co. ein beispiel gebracht, das dir die augen aufmachen sollte.


3/

- als frankreich in marokko politisch/finanziell zunächst eindrag, war das land durch innere unruhen extrem geschwächt. in dieser zeit war demokratie noch kein begriff wie unserer zeit, europa selbst hatte sich ihrer absolutistischen regime in blutigen revolutionen entledigt, um in andere absolutismen einzutreten. die gesamte südliche hälfte der mediterranen welt und der mittlere osten waren nach dem zerfall des osmanischen reichs ziel der industriellen gier von europa des 19/20 jahrhunderts. nachdem sie ihnen geholfen hat, die türken zu vertreiben, teilten frankreich und england die arabische welt, wie ihnen genehm war, frankreich hat algerien, da ohne herrschaft bzw. gefahr, zu einem seiner departements erklärt.

maroko war nicht teil des osmanischen reichs, sondern ein eigenständiges imperium (l'empire cherifien), in dem der machtwechsel seit der ersten dynastie im 8 jahrhundert in zyklischer form geschah. nach der phase der dekadenz und des untergangs einer dynastie übernahm eine andere siegende die herrschaft. diese zyklen werden unterbrochen mit der zeit der industrialisierung, die ein zu grosses gefälle zwischen der europäischen und arabisch-islamischen welt gräbt. dabei ist es irrelevant, ob jener könig oder ein anderer stammesführer den kolonialherren die toren öffnet. hätten dies die alaouiten nicht getan, hätten die franzosen einen anderen partner gefunden, der möglicherweise mit ihnen sogar die teilung des landes vollzieht. mit den alaouiten ist marokko nicht völlig anektiert worden und konnte sich auch im kern erhalten.

wie dem auch sein, dieses thema sollte man mit intelligenz angehen und nicht populistisch aus dem kontext reissen.

- als mohammed 5 und hassan 2 von demokratie und politischem pluralismus sprachen, was war die allgemein die position der politischen klasse damals? "die alaouiten wollten die ouma in einer fitna teilen um zu herrschen!". in dieser zeit waren die einparteisideologien en vogue und ihre ikonen wie der ägytpische jamal abdennasser idole eines grossen teils der politischen klasse, der eliten und der völker überhaupt. es hat seine zeit gedauert, bis die unfp sich aus der istiqlal, damals die herrschende einzige partei, schmerzlich abspaltete und andere parteien entstanden. die abrechnungen zwischen parteimitgliedern, die bis zu zahlreichen politischen morden hinreichen, sind teil der akten mit denen sich die ier (instanz für gerichtigkeit und versöhnung) beschäftigt(e).

was war die rolle der politischen klasse also nach der unabhängigkeit? statt für ein demokratisches marokko zu kämpfen, träumten sie von einem starken präsidentiellen regime wie in syrien oder ägypten, in dem eine einheitspartei herrscht. sie bekriegten sich und stärkten somit die rolle eines hassan 2, der nicht nur über grosse fähigkeiten im politischen manöver verfügte, sondern auch machtbesessen war. die inkone des politischen widerstands in marokko, mehdi ben barka war dauernd in algerien und tat mehr für die algerischen interessen als für die interesen seines landes. während des "sandkrieges" zwischen marokko und algerien in 1963 bezog er stellung gegen seine eigene heimat marokko. eine reihe anderer politischer akteure (darunter abdelkrim elkhattabi) pilgerten nach ägypten oder trainierten ihre künftigen milizen in den lagern von syrien, algerien und libyen, um die monarchie zu stürtzen und ein einparteiensystem nach dem modell der arabischen sozilaistischen ländern zu errichten.

nur sehr wenige wie allal elfassi oder abderrahim bouabid, hatten eine konsitutionelle monarchie im sinn und die interessen das landes nüchtern im auge.

biesher wirft man jedoch die schuld nur auf hassan 2 (und mohammed 5, obgleich man ihm nachsagt, das er für eine teilung der macht bereit gewesen war).

mohammed 6 tritt in 1999 ein schweres und kompliziertes erbe an. auf der einen seite ist die parteienlandschaft nach den jahren mit hassan 2 schwach, die parteien selbst desillusioniert und völlig ohne charisma, das parlament eingschüchtert, die linke - nicht zuletzt nach dem weltweiten zerfall der linken ideologie - zerschlagen, die gesellschaft nach jahren von landflucht und nach dem einzug der satellitenmedien in die wohnzimmer durch eine islamistische ideologie teilweise angezogen etc.

auf der anderen seite hatte hassan 2 nach jahren politischer und gesellschaftlicher spannung mit der öffnung des landes beginnen und zeichen von versöhnung und politischem willen gegeben.

mohammed 6 hat das erbe seines vaters nie verleugnet, sondern entschied sich für eine veränderung in der kontinuität. mit anderen worten, er führt das erbe seines vaters weiter, erreicht seine ziele aber mit anderen wegen und mitteln. aktionen, da wo sein vater mehr manövrierend war, führt er mit ehrlichkeit und ernsthaftigkeit. was sein vater allein entschied, macht er mit seinen berater zusammen, den könniglichen kommissionen, den politischen parteien und/oder den betroffenen selbst. projekte, die sein vater in der hand von inkompetenten und korrupten menschen liess, hat er an junge, integre effiziente technikraten gegeben.

der neue hafen von tangier ist ein paradebeispiel. hassan 2 wollte ihn am atlantik bauen, nahm sich viel zeit dafür, war mit frz firmen umgeben, die das projekt als sicher in der hand erachteten. nach seinem tod brachte ihn m6 da, wo er hingehört, an der gibraltarpforte des mittelmeers, schrieb das projekt international aus, wählte die partner neu und peitschte das projekt mit kompetenten igenieuren und fachkräften durch, die nach methoden des modernen managements arbeiten. das ergebnis steht da, man kann es mit dem blossem auge sehen.

diese arbeitsweise kann man bei de vielen projekten beobachten. autobahnen und strassen werden termingerecht geliefert und ohne filz oder corruption gebaut.

die politik, um dies zu beenden, ist schliesslich nicht alleine sache des königs. es ist die verantwortung aller politischen akteure, die politische landschaft aktiv mitzugestalten, egal wie steinig der weg auch sein mag. von einem aufstand, oder von einer revolution zu träumen, sich zurückziehen und warten, bis es „knallt“, dieser sabotage- und boykott-geist hatte die ersten politischen klassen bereits in die irre geführt und hassan auf einen absolutistischen sockel gesetzt.

33 parteien haben an diese wahl geglaubt, und sich um die gunst ihrer wähler beworben. m6, ein zentraler treiber dieser wahlen, hat seine politischen engagements bislang gehalten. alles sieht so aus als hätte die politische klasse (samt könig) von der vergangenheit gelernt.


jm

Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: jm] #81420
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33 parteien haben an diese wahl geglaubt, und sich um die gunst ihrer wähler beworben. m6, ein zentraler treiber dieser wahlen, hat seine politischen engagements bislang gehalten. alles sieht so aus als hätte die politische klasse (samt könig) von der vergangenheit gelernt.


Parteien und König, Parteien und König, König und König,...
aber bei dir kommt aber nie das Volk vor,
ob 33 Parteien oder 333 Parteien und der König an wahlen glauben
ist total unerheblich, was das Volk glaubt ist alleinig wichtig, aber das spielt wiedermal keinerlei rolle in deinem langen text dort dreht es sich wieder mal alles nur um den könig, parteien, minister und unwichtige einzel personen,.....
und deshalb erliegst du einer riesen grandiosen fehlrechnung.
Du machst die Augen zu und durch, ohne jegliche rücksicht genauso wie der König,.. und deshalb wird das nicht funktionieren, die spaltungen und entremdungen werden nur weiter vorangetrieben und die bitteren auseinadersetzungen werden größer, das wird das ergebniss sein.

Last edited by abid al wahid; 02/10/07 09:26 PM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Gringo] #81421
02/10/07 09:33 PM
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abid,


vom volk haben immer populisten und totalitäre gesprochen. sie haben es gelockt und zum desaster geführt. deswegen mag ich nicht zuviel vom volk sprechen, sondern von der gesellschaft. sie ist das volk und mehr als das volk beduetet sie auch alle unendlichen komplexen und dynamischen dinge, die es in ort und zeit ausmachen.

dein youtube mensch erinnert an kischk. kennst du ihn noch, den guten hamid kischk? er war so populär in marokko, dass seine kasseten sich überall befanden, in taxis, in de joutya, selbst bei säufern. er prädigte damals schon, vor mehr als 20 oder 30 jahren den weltuntergang und gottes strafe für die tyranen und pharonen (und bla bla).

du argumentierst sonst wie die französischen journalisten. sie wetten auf misere und elend, du au einen moralischen schock. wie ihre werden deine ausführungen aus verschiedenen gründen nicht tragen.

- sooo wichtig, wie man sie gerne in der nationalen und internationalen öffentlichkeit aufblähen mag, sind die islamisten auch nicht. geht man davon aus, dass nach den regeln der statistik 1500-1600 befragte menschen reichen, um die meinung eines ganzen volkes zu ermitteln, sind die wahlen eine gute belehrung in dieser hinsicht.

al adl hat nicht mehr anhägner als die fussballfans einer kleinen stadt, dazu sind sie verteilt im ganzen land. aber in zeiten von medialer inflation und populismus sind sie zu einer grossen bewegung erkoren worden. wenn du andere zahlen hast, gerne. darüber hinaus ist das image der sekte nicht zuletzt wegen der blasphemischen delirien ihres gurus yassine auf talfahrt. seine tochter, eine francophile, die in der französischen schule mit den eliten und fern vom volk gelernt hat (aha!) ist zwar eine furie der medien, aber keiner hält sie für etwas anders als provokation.

- die welt ist nicht linear und gesellschaften haben, wie einzelen menschen, ihre anpassungsmechanisme, mit denen sie schocks einstecken und dämpfen. marokko und die arabisch-islamische welt sind nicht die einzigen, die dies erfahren. nach der massiven industralisierung und den sie begleitenden avantgarden gab es gegenreaktionen (u.a. der fundementalismus unter den evangelisten amerikas, daher der begriff fundamentalist). emannuel todd, den ich oben zitiere, hat interessanterweise in einem interview den suizidterrorismus in der arabisch-islamischen welt mit den suizid-phänomenen, die emile durkheim in der gesellschaft nach umrüchen statistisch festgehalten und bewertet hatte. mit anderen worten, veränderungen kommen nicht einfach sanft, aber gesellschaften haben sie stets überlebt.

- was du als schock zu definieren versucht, ist im grunde keiner oder zumindestens nicht so einer. das bild, das du von der realität marokkos malst, ist zu idylisch. die wirklichkeit ist anders, denn liest man dich, denkt man, man lebte bisher in vollkommener konformität mit den islamischen regeln und nun, wegen der sündhaften gesellschaftlichen und politischen lockerung des landes und wegen dieser francophilen teufel ist die gesellschaft mit etwas konfrontiert, was sie bisher nicht kannte und nicht verkraften wird.

in deiner beschreibung ist marokko eine art kandahar und das ist natürlich eine fictionale vorstellung. in wirklichkeit gab es dieselben "sünden" schon immer, früher vielleicht noch mehr als jetzt und die francophilen waren früher noch dominanter. schlimmer, in marokko waren die franzosen in vielen leitenden positionen bis ende der 70er, sie waren auch ärzte und stellten einen grossteil des lehrkraft für naturwissenschaftliche fächer.

- das schockierende an diesem aufeinanderprallen, wie du beschreibst, ist, dass diese allen bekannte wirklichkeit in den medien verarbeitet und verbreitet wird und dadurch häufiger und menschen näher wird, als sie sich vorgestellt hatten. hier hilft es daran zu erinnern, dass eine reihe von moral-skandalen (etwa um den beliger servaty) zwar zu einer öffentlichen empörung geführt haben, mehr aber auch nicht.

- die arabisch-islamische welt sehnt sich nach dem westen und seinem lebensstil. es ist un bestreitbar, dass die westliche mode überal einzug hält auch unter dem schleier der frauen im iran oder saudi-arabien. als ikea in saudi-arabien geöffnet hatte soll es tote bei der drängenden masse gegeben haben. hier ist das beispiel, das du vom iran gibst einfach realitätsfremd. tatsache ist, dass, müde von jahren des kriegs und der inneren spannung, das volk sich mit der heuchelei des regimes und das regime mit der heuchelei des volks abgefunden haben. mit anderen worten, es wird hinter den eigenen mauern und in diskreten orten gesündigt wie sonst überall in der welt, wichtig ist nur, dass die sittenpolizei nichts so offen mitbekommt, das sie verpflichten würde zu handeln.

- die neuen generationen in marokko und anderswo wachsen schon mit handy- und webcams, sie flirten in sehr jungem alter in den schulen und die sowhol die politische als auch die moralisierende ideologie lassen sie ziemlich gleichgültig. junge eltern stellen sich bereits ähnliche fragen wie in europa, nämlich, wie sie ihre kinder schützen und nicht, ob sie eine islamische revolution oder was auch immer tun.


jm

Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: jm] #81424
03/10/07 12:24 AM
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ich sagte ja schon du kannst das nicht mehr realisieren und verstehen.

du kannst es deshalb nur übergehen und so tun als gäbe es das Problem der entfremdung und spaltung nicht,
relativierst es, wischt es einfach weg,
damit du auch weiterhin keinerlei rücksicht nehmen brauchst
und genau das ist der weg derjenigen die sich mit "modernen", "progressiv" titulieren
und genau das wird man auch weiter hin fortführen
und genau das wird man auch als Reaktion hervorrufen und zurück bekommen,
Marokkaner werden in der zukunft vermehrt Marokkaner übergehen, wegwischen und keine rücksicht mehr geben, weil sie keine gemeinsame grundlage mehr besitzen,
dringt das durch deine Mauer hindurch ?
kann sowas überhaupt noch bis dir durchdringen?
kannst du das noch verstehen ?
man erntet was man aussät.
man bekommt zurück, was man gibt.

tiefe spaltungen und gräben gibt es schon und werden sich weiter öffnen und vergrößern, warten wir doch einfach ab und sehen dann wer von uns weiß wovon er redet und wer von seinen meinungen, neigungen und hoffnungen sich blind leiten lässt und völlig weltfremd meint Friede, Freude, Eierkuchen sei der weg auf den sich Marokko befindet.

du liegst sowas von total falsch und du wirst noch viele möglichkeiten in der zukunft finden dich über dir sehr fremd gewordene Marokkaner auslassen zu müssen weil dich nichts mehr mit ihnen verbindet, sie auch nicht mehr verstehen kannst und kennst und deshalb meinst einfach übergehen und wegwischen zu müssen, du wirst in der zukunft noch vermehrt anlässe finden wo sich marokkaner sich nicht so ganz verhalten werden wie es sich in deinen "modernen", "progressiven" planungs visionen abspielt,
da kannst du dir ganz ganz sicher sein.

PS:
das video was du so einfach wegwischst
und mit bla, bla kommentierst wo er mißstände aufzählt ist eine Marokkanische Meinung und Gefühlslage die bei weitem mehr an zustimmung bekommt als alle parteien bei der letzten wahl zusammen. ich kann es so gut wie jedem Marokkaner auch hier in deutschland vorspielen und man wird dem fast immer nur zustimmen, genau das ist es was du so wegwischen, mit verschlossenen Augen als bla bla kommentieren musst und auch gar nicht mehr anders kannst, denn als reaktion durch deine entfremdung und abspaltung bleibt dir auch nicht mehr viel übrig.


Last edited by abid al wahid; 03/10/07 01:14 AM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: jm] #81428
03/10/07 01:44 AM
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@jm

 Original geschrieben von: jm

- die arabisch-islamische welt sehnt sich nach dem westen und seinem lebensstil.

jm


den satz habe ich glatt überlesen. \:\)

sag das den islamophoben hier in deutschland,
sag das einem ulfkotte, arzo toker, mina ahadi, hirsi ali,...
und wie die alle heißen,
sag denen die arabisch-islamische welt sehnt sich nach dem westen und seinem lebensstil (Lebensweise = Ad.din) und die hiesigen Muslime die im westen sind erst recht und es gäbe überhaupt keine probleme und man könne ganz gelassen bleiben, vor allem bei den Nordafrikanischen Marokkanern gibt es überhaupt keinen anlass zur sorge, ob nun in Brüssel oder in Marokko, alle lechzen geradzu nach dem Ad-Din im Westen,
der Mann aus Oujda und die emotionen seiner Zuhörer muss ein video fake von al qaida sein, die übervollen Moscheen in Brüssel, Düsseldorf, Amsterdam .... das gibt es alles gar nicht

manchmal bist du wirklich witzig
mit deinem Augen zu und schon ist es verschwunden.





Last edited by abid al wahid; 03/10/07 01:50 AM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: jm] #81430
03/10/07 03:02 AM
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 Original geschrieben von: jm

- sooo wichtig, wie man sie gerne in der nationalen und internationalen öffentlichkeit aufblähen mag, sind die islamisten auch nicht. geht man davon aus, dass nach den regeln der statistik 1500-1600 befragte menschen reichen, um die meinung eines ganzen volkes zu ermitteln, sind die wahlen eine gute belehrung in dieser hinsicht

-al adl hat nicht mehr anhängner als die fussballfans einer kleinen stadt, dazu sind sie verteilt im ganzen land. aber in zeiten von medialer inflation und populismus sind sie zu einer grossen bewegung erkoren worden.

wenn du andere zahlen hast, gerne.

jm


Wenn dich zahlen so sehr interessieren,
dann könnte ich dir tatsächlich keine genauen zahlen liefern,
aber ich könnte dir sagen welche zahlen für Marokko wichtig, weiterhin ausschlaggebend für jeglichen bericht und analyse über Marokko und Marokkaner wären.

Nämlich,
-wie viele Marokkaner sind ständige Moschee Gänger ?
-wie viele Marokkaner gehen ab und wann dort hin ?
-wie viele Marokkaner gehen nicht aber wollen in Zukunft vermehrt dort hin gehen ?

-wie viele Marokkaner beten ständig ?
-wie viele Marokkaner beten zumindest ab und wann ?
-wie viele Marokkaner beten nicht, aber nehmen sich für die zukunft vor zu beten ?

-wie viele Marokkaner waren in Mekka ?
-wie viele Marokkaner nehmen sich für die zukunft vor die haj zu vollziehen ?

-wie viele Marokkaner zahlen die zakat ?
-wie viele Marokkaner können sie nicht zahlen
aber würden wenn sie könnten ?

-wie viele Marokkaner fasten im Ramadan ?

-wie viele Marokkaner lesen im Quran, die sunnah, sira,...
islamische Literatur ?

-Wie viele Marokkaner glauben aufrichtig
das nichts anbetungswürdig ist außer Allah swt
und das Muhammad saas sein Prophet ist ?


Wenn du die Zahlen hast,
dann kann ich mir hier im Forum raus nehmen genau zu wissen oder zumindestens ungefähr zu erahnen aber dann auch ziemlich gut, was genau bei solchen Marokkanern vorgeht.

Zahlen die wir zwar nicht haben aber aus erfahrungen
und wenn man nicht mit verschlossenen Augen durch die gegend läuft
(wie es tatsächlich einige Marokkaner tun) aber dennoch ungefähr erahnen können,
und ich kann ohne bedenken durchaus hier im Forum darstellen
welche dinge solche Marokkaner beschäftigen,
welche gefühlslagen, welche sichtweisen, welche maßstäbe sie haben,....
ganz einfach deshalb weil ich als Muslim zu ihnen gehöre,
ich sie kenne, mich zu ihnen zähle, sie mich zu sich zählen,
ich einer von ihnen bin und sie zu mir gehören.

und ich kann gleichzeitig mit sehr großer gewissheit sagen
dass du weder für sie sprichst, noch weißt was sie beschäfigt
keine ahnung mehr hast was in ihnen vorgeht, was sie glauben,
was sie sich erhoffen, wollen und nicht wollen und wie sie auf was reagieren würden, ...., etc

du kannst sicherlich für einen gewissen rest sprechen,
die in den oberen zahlen (wenn wir sie denn hätten) nicht auftauchen werden
und du könntest über deren hoffnungen, bestrebungen, glauben, sichtweisen,
neigungen, abneigungen, meinungen, ....
sicherlich besser auskunft geben,
was du ja hier im Forum auch machst.

Last edited by abid al wahid; 03/10/07 03:51 AM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Gringo] #81436
03/10/07 01:31 PM
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abid, jetzt reden wir über kandahar.


sag mir, du der dir das recht nimmt für andere zu sprechen, wieviele marokkaner besaufen sich? wieviele nehmen gelegentlich oder sogar regelmässig drogen? wieviele mögen "annaschat" und freie nächte mit mädels? wieviele haben ihre ersten sexuellen erfahrung mit prostituierten gemacht?

und unter denen, die du gerne zählen magst, wieviele beten wirklich und wieviel tun dies just als ritual? wieviele von diesen, die nach mekka gepilgert waren, haben dies für ihr ansehen und für den "haj" titel gemacht? und werden nach ihrer rückkehr zu miesesten menschen? wieviele von diesen pilgern vergnügen sich mit alkohol? wieviele von ihnen gepilgert waren, ohnen auch ein wort dessen zu verstehen, was sie dort an gebeten taten? wieviele hungern in ramadan nur und warten auf den abend, um sie vollzufressen und zum café zu gehen?

und wo bleiben sonst all die sünden und francophilen teufel, die zum weltuntergang und zur appocalypse führen werden?

jetzt hast du das video eines halka-menschen gefunden, der in jamaa lafna sein könnte, und meinst die mutter aller argumente gefunden zu haben?

dein problem ist, dass du unter einer egozentrischen projezierung deiner welt leidest, wie alle leute, die religiös fixiert sind. das heisst zum einen, du betrachtest alles wie deine eigene person. wenn dir etwas weh tut, kannst du nicht verstehen, dass es anderen nicht unbedingt weh tun muss. du kannst die welt nicht rational objectiv erfassen. alles muss durch den islam gesehen und bewertet werden. es ist deine wahl, aber zwing sie anderen nicht auf, und auch wenn sie deine religion teilen, müssen sie sie nicht unbedingt in deiner art leben und erleben.

aus der eigenen unfähigkeit, andere sichtweisen zu ertragen, leitetst du ab, dass die gesellschaft sich spalten und irgenwann explodieren wird. tatsache ist, millionen von anderen menschen sind nicht abid.

in marokko gibt es nicht (nur) zwei menschengruppen, die sich gegenüber auch noch feindlich stehen, sondern eine bunte vielfalt. und diese vielfalt von menschen leben nicht nur nebeneindander, sondern intim miteinander. d.h. von zwei schwestern z.b. kann eine fromm, die andere liberal sein. ein bruder kann relgiös sein, ein anderer liberal oder "nchayti", wenn du marokkanisch verstehst. oder die mutter kann eine kopftragende traditionelle frau sein, die ihre töchter sehr modern und offen erzieht, mit dem ziel soagr, dass sie ein anderes schöneres leben haben als sie.

mehr, diese spaltung findet in der regel auch innerhalb der einzelenen persönlichkeiten statt. je nach moment oder zeit kann man sich als fromm (ramadan etwa) oder wieder sehr offen zeigen (auf einer reise in einer grossstadt).

darüber hinaus, und das müsste dir bekannt sein, wenn du marokko kennst, wie du angibst, sind marokkaner grundsätzlich opportunisten und versuchen ihre probleme zunächst individuell, friedlich und nicht immer kollektiv zu lösen. das wiederum wird verstärkt durch die zunehmende individualisierung und singularisierung der gesellschaft. familien werden nach europäschen mustern klein und isolieren sich in ihrer individualität. der individualismus ist ein symptom des modernen lebens, dessen devise ist: individuelle freiheit oder mit anderen worten, leben und leben lassen.

genau das ist etwas wonach marokkaner sich seit langem sehnten.

etc. etc.

ich sage immer wieder, dinge sind weitaus komplxer als sie erscheinen mögen. eine ganze gesellschaft auf die empfidlichkeiten von abid und seinen freuden zu reduzieren ist absurd.

gerne diskutiere ich weiterer, aber ich will das thema des threads besprechen und nicht deine religöse leidenschaft und über marokko sprechen nicht über kandahar.


danke
jm

Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: jm] #81443
03/10/07 08:40 PM
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Hallo Jm

wir reden nicht über Kandahar, wir reden nicht über paschtunen,
auch nicht über Medina und saudis,
wir reden hier nur über die Marokkaner in Marokko.

das alle muslime entweder heuchler oder ideologen sind
ist genau die argumentation auch der hiesigen islamophoben
und der argumentations methode der francophonen medien,
die du hier einfach weiter verbreitest,
es ist auch die argumentation der atheisten die zumeist alle religiösen die heuchelei anhaften wollen.

deshalb schrieb ich auch:

-Wie viele Marokkaner glauben AUFRICHTIG
das nichts anbetungswürdig ist außer Allah swt
und das Muhammad saas sein Prophet ist ?


ja wie viele sind das JM ?

das der Mensch an sich und Muslime sündigen ist dabei überhaupt nicht das Thema,
es geht darum wieviele das aufrichtig glauben und bezeugen.

also wieviele sind das in Marokko ?

man findet nur die zahl 99%, die Zahl ist natürlich falsch,
die wirklichen heuchler kommen bei AUFRICHTIG nicht vor
und können wir ruhig alle abziehen.
In Marokko selber ist man doch auch schon längst viel weiter
und die Argumenation "alle Marokkaner sind doch Muslime"
zieht schon lange nicht mehr und ist veraltet.

Wieviele Marokkaner bezeugen das in Tiznit, in Ouarzazate,
in Chefchauen, in Tanger, in Tetouan, in Nador, in Fes, in Meknes, in Marrackech, in Erfoud, in Casablanca in Sidi Barnoussi...in Anfa, in Rabat Sale,...., nicht in Kandahar,
Kandahar liegt nicht in Marokko und die Paschtunen sind keine Marokkaner.

wenn du die genaue zahl hast,
dann weißt du für wenn du hier überhaupt nicht sprechen kannst,
dann weißt du wer die Grundlage und die Mitte in Marokko bildet
mit denen alle die sich mit "modernen", "progressiv" selber titulieren, die sich an dem äußersten Rand der Marokkanischen gesellschaft befinden sich jetzt schon und erst recht in zukunft vermehrt nicht verstehen werden.

diese argumenation und plötzliche differnzierungs freudigkeit
so gut wie alles heuchler wird da nichts nützen lieber jm,
das kannst du mir glauben,
wer zuviel auf die heuchler in Marokko hinweisen möchte
macht sich schon heute in Marokko nur selber verdächtig.

Last edited by abid al wahid; 03/10/07 09:08 PM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: abid al wahid] #81448
04/10/07 01:46 AM
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@jm

ich habe da noch einige fragen die ich dir gerne stellen möchte und die du mir ja vielleicht beantworten kannst.

dir wird doch dieser vor kurzem noch schrille Aufschrei und Debatte aus einer bestimmten Richtung bekannt sein, ob ein Imam sich auch zur Wahl stellen darf oder nicht?

weshalb eigentlich diese Panik ?
die sofortigen Verbotsforderungen und so weiter ?

Du stimmst doch sicherlich solch einem verbot zu, oder nicht?
Obwohl ein Imam in deinem Komsos doch auch ein gleichberechtigtes Individuum sein müsste,
das alle rechte wie alle anderen besitzt sich für eine Wahl einzuschreiben, oder nicht?

Weshalb also solche schrille Verbotsforderungen und hektische Befürchtungen, wenn die Marokkaner alles nur Heuchler sind die doch alle insgeheim nach dem westlichen Lebensstil Lechzen ?

Da die Marokkaner alle nach dem westlichen Lebensstil lechzen
wäre doch zb. eine Marokkanische Vereinigung aller Imame, im stile der somalischen Vereinigung "Union islamischer Gerichte" oder islamischen rechtsgelehrte, die sich dann einer freien wahl stellen, überhaupt keine siegeschancen, Gefahr und Problem, oder doch?

Solch eine Vereinigung hätte doch in Marokko überhaupt keine Chance und Grundlage, da die Marokkaner doch eher auf einem frankophonen Sozialismus fundament stehen und deshalb auch all die francophonen sozialismodelle als angebot bereit gestellt bekommen auch wenn einige Marokkaner nicht mal das wort "sozialismus" kennen.

Nach all dem was du über die Marokkaner und Marokko beschrieben hast müsstes du doch keinerlei Problem haben für solche eine Union islamischer Gerichte oder vereinigung Islamischer Gelehrter und Muslime, wie im stile somalias die sich dann zu einer freien wahl stellen. Die besitzen doch wie du selber beschreibst keinerlei grundlage in Marokko, vorallem nicht gegenüber solch zugelassenen sozialisten, da der im westen entwickelte sozialismus den marokkanern doch tief ins herz eingegraben ist, nach einem westlichen lebenstil lechzen, islamische gebote und verbote doch gar nicht umgesetzt sehen haben wollen und doch lieber einen "modernen", "progressiven" weg einschlagen wollen.

Das sind Fragen über Fragen, die auch bei ihrer beantwortung die tatsächlichen heuchler zu tage bringen würden.

ich hätte gar kein problem mit modernen, progressiven sozialisten,... oder mazoghisten und was es da noch an modernen progressiven sekten verirrungen gibt, die könnten meiner meinung nach sich alle zu einer gleichberechtigten freien wahl formieren und stellen und nach der gunst der marokkaner werben, ihnen ein gesellschafts angebot stellen mit fundament, zielrichtung, mit allem drum und dran, das wäre alles kein problem und sie müssten als demokraten damit auch kein problem haben das andere marokkanern sei er nun arzt, unternehmer, imam oder was auch immer sich zur wahl stellt, den alle sind ja gleichberechtigte Marokkanische individuen und könnten sich zu was auch immer zusammenschliessen und in arabisch, französisch, tamazight ihre vorstellungen kund tun.

die frage jetzt zwischen uns bleibt nur noch,
wer mit einer wirklich gleichberechtigten freien wahl seine schwierigkeiten hätte, verbote aussprechen muss und auch gar nicht anders kann, weil er tiefe befürchtungen in sich hegt nicht in der Mitte der Marokkanischen gesellschaft zu stehen, aber sich selbst eifrig belügt und das durch Heuchelei verdecken zu versucht.

Man sollte nicht die heuchelei anderen versuchen anzuhaften,
wenn man selbst tief in ihr verstrickt ist.

Du kannst aber beruhigt bleiben sowas wird ein Königshaus nicht zulassen, den eine starke kraft ist dort nicht angesagt, aber gleichzeitig werden die Marokkaner die du ja für grandios dumm hälst sich nicht wie eine herde schafe überall hinziehen lassen und erst recht nicht, wie es in deinen oder anderen "modernen", "progressiven" vollkommen weltfremden planungs visionen abläuft. Das sind Menschen und keine schachfiguren und dumm ist nur derjenige der die Marokkaner für dumm hält.

Last edited by abid al wahid; 04/10/07 02:37 AM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: abid al wahid] #81452
04/10/07 11:11 AM
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Guten Morgen,

@ Abid,

könntest du mir bitte

 Antwort auf:
wäre doch zb. eine Marokkanische Vereinigung aller Imame, im stile der somalischen Vereinigung "Union islamischer Gerichte" oder islamischen rechtsgelehrte, die sich dann einer freien wahl stellen, überhaupt keine siegeschancen, Gefahr und Problem, oder doch?


näher erklären. Käme eine Murshidat dafür auch in Frage oder nicht?

Was beinhaltet die religiöse Agenda?


Bei den vorausgegangen postings vermisse ich die Rolle der marokkanischen Frau, die ein gewichtiges Potential darstellt.
Kann es sein, dass "Mann" nicht daran interessiert ist, sie in die Politik miteinzubinden?

30 Sitze wurden bei der Wahl über eine nationale Frauenliste vergeben. Nicht viel, aber wenn man bedenkt, dass es in den Anfängen nur 2 Sitze waren, sehe ich es dennoch als Teilerfolg an.


Im grossen und ganzen porträtierst du ein Marokko, das kurz vor dem sittlichen Zusammenbruch steht und du führst einzelne Artikel von TELQUEL an, auf die u. a. deine Meinung beruht.
Nur in den 60er und 70er Jahren war Marokko viel freier in der Lebensführung als heutzutage. 1958 war es ein magh. Arzt für Schönheitsoperationen in Casablanca, der die erste Geschlechtsumwandlung vornahm (weitere 800 Personen unterzogen sich ebenfalls dieser Operation) und aus der "Umgewandelten" wurde die berühmte "Coccinelle". Heute geiselst du eine Nasekorrektur, überspitzt gesprochen.

Der Laizismus in Marokko war Ende der 60er Jahre quasi stillschweigend vorhanden. Seinerzeit befasste man sich nicht damit, ob eine/r im Ramadan fastet oder nicht. Das heute scheint heute mehr als surrealistisch. Als Anfang der 70er Jahre das baccalauréat in den Ramadan fiel, setzen die Schüler durch, dass sie ausserhalb des Saales rauchen durften. Eine Situation die heute undenkbar ist, da eine starke soziale Kontrolle Raum gefasst hat und der Verstoss gegen die sozialen Normen nicht (mehr) toleriert wird. 30 Jahre später traumatisiert die fanatische Einstellung. Einerseits gehören heute die Islamisten zu den glühendsten Befürwortern von westlichen Werten wie Meinungsfreiheiten, fairen Wahlen und Pluralismus, andererseits werden andere Gesinnungen nicht toleriert, ohne Beweise Wahlfälschungen angeprangert und soziale und ökonomische positive Ergebnisse seitens der Regierung mit fadenscheinigen Argumenten geschmälert oder erst garnicht anerkannt.

Immerhin hat die PJD die "Maoudawana" mitgetragen, ein progressives Familienrecht, das modernste im Maghreb, das endlich den Frauen das Recht auf Scheidung einräumt, das Heiratsalter auf 18 Jahre heraufsetzt und im Fall der Trennung die gleichmässige Güterverteilung bestimmt. Die "Maoudawana" wird bereits als Modell für die gesamte Region gehandelt.

Der marokkanische junge Soziologe Mohsen Elahmadi gibt zu bedenken, dass die Islamisten mit dem "Heiligen" auf dem unheiligem Terrain der Politik und Geschichte operieren.
"Sie haben nie begriffen, dass Demokratie ein notwendiger Wert unserer Zeit ist".

Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Gringo] #81457
04/10/07 10:47 PM
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abid,

ich habe dir gesagt, ich will über marokko nicht über kandahar reden. du bist fixiert auf religion, das ist das eine und alles für dich. aber das ist dein problem. marokkaner sind religiös, wie alle anderen menschen und, wenn die nationalfussballmanschaft spielt, sind mehr leute in cafés und vor dem fernsher als am beten.

du willst sie auf eindimensionale wesen reduzieren und machst nichts anders als westliche journalisten, für die menschen im "orient" nichts anders als eine muslimische masse seien, die nichts anders kennen als essen, beten und toilette.

das ist irrsinnig, nicht diskutionswürdig für mich. reden wir von den menschen, wie sie vielfältig und bunt sind, nicht von deiner religösen fixierung.

ausserdem werde ich deine fragen nicht beantworten wolle aus einem weiteren grund: ich nicht im verhöhr für euch. stellt eure fragen dem wind. ich habe genug geschrieben, und ausser unqualifizierte reaktion von einigen habe ich sonst nichts relevantes von dir und afulki gelsen ausser nihilistische polemik.

danke
jm

Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Gringo] #81458
04/10/07 10:50 PM
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elvire,

eine sehr gute frage, aber ich glaube nicht, dass den frauen der zugang zur politk verwehrt wird. der kampf ist generell hart auch unter männern. ich habe die details nicht, aber ich weiss, dass es diskussionen gibt und gab u die quote der frauen nicht nur im parlament selbst, sondern auch innerhalb der parteien. man kann diese information aber recherchieren.

wo frauen aktiv sind, manchmal mit beindruckendem erfolg, ist die zivilgesellschaft. es gab einen artikel von telquel, in dem einige dieser ikonen vorgestellt werden.

jm

Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: jm] #81462
05/10/07 12:22 AM
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Hallo elvira

 Antwort auf:
Im grossen und ganzen porträtierst du ein Marokko, das kurz vor dem sittlichen Zusammenbruch steht und du führst einzelne Artikel von TELQUEL an, auf die u. a. deine Meinung beruht.

Ich spreche nicht von einem „sittlichen Zusammenbruch“, sondern das Marokkaner sich entfremden, sich nicht verstehen werden, keine Grundlage haben, auch was „Sitte“ anbelangt.
Ich berufe mich nicht auf Telquel, ich berufe mich auf das was ich in Marokko höre, sehe, erlebe, empfinde und Telquel ist nur ein kleines mosaik steinchen.

 Antwort auf:
Nur in den 60er und 70er Jahren war Marokko viel freier in der Lebensführung als heutzutage.
Wir sind schon lange nicht mehr in den 50er, 60er, 70er es hat sich sehr viel getan und das französisch städtische Marokko das noch von den Franzosen geprägt, erzogen war,
war nie DAS Marokko.
Das Marokko war auf dem Land, in den Regionen, in den Stammesgebieten und die sind in die städte gezogen und haben damit auch die marokkanische gesellschaftsgrundlage zurück gebracht, das sehr wahrshceinlich sogar von franzosen erzogene schüler während des ramadan nicht mehr kannten.

 Antwort auf:
Seinerzeit befasste man sich nicht damit, ob eine/r im Ramadan fastet oder nicht. Das heute scheint heute mehr als surrealistisch.


Genau nicht möglich,
die Marokkaner stehen auf eine gemeinsame Grundlage,
die aber vermehrt von Marokkanern in frage gestellt wird, aufgebrochen sehen haben wollen, wie jm es selbst ja versucht zu beschreiben, alles als einzige heuchelei empfinden und zwar zu recht, weil sie selbst die heuchler sind und deshalb auch nichts als heuchelei erblicken. Die Marokkaner werden sich in Zukunft entlang der Gesellschaftlichen Grundlage Islam gegenseitig entfremden und das wird nicht ohne konsequenzen bleiben.



@jm
Wir müssen uns ja nicht ständig wiederholen,
ich habe mich versucht nur einzubringen und wollte darauf hinweisen, dass es in Marokko etwas völlig Entgegengesetztes gibt als du darstellst und gerne hättest.

Das kann ich auch anhand deines letzten Beitrages nochmals darstellen
wo du mich auch unbewusst bestätigst,
zb. mit „diskussionsunwürdig“, das meine ich mit keine Debatten aber dafür nur „Auseinandersetzungen“.
Wenn ich nur auf Islam fixiert bin,
dann bist du es der es wiederum „vollkommmen übergehen musst“,
das ist es was ich versucht habe hier darzustellen.

Zum anderen ist das alles was wir hier führen etwas was es in Marokko schon gibt und sich in Zukunft vergrößern und vertiefen wird, da wird dein „übergehen“, alle sind Heuchler oder die Menschen sind so „bunt“ dir nicht helfen oder ob es Frauenqouten in unbedeutenen partein, parlamente gibt oder nicht.

du befindest dich in alle deinen beschreibungen sowieso auf sehr niederigem oberflächigem gewässer und siehst die bedeutenen großen tiefgehende entwicklungen nicht und kannst sie noch nicht mal mehr verstehen, außer als propaganda rädchen in dieser "auseindersetzung" zu fungieren.

In dieser "Auseinandersetzung" die zukünftig verstärkt nur "gewinner" und "verlierer" zulassen wird, wobei jeder natürlich "gewinnen" will wird es auch keine debatte mit kompromisse geben können, weil es dafür vermehrt für jeden sichtbar überhaupt keine grundlage mehr gibt. "debatten" und "kompromisse" wären nur auf einer grundlage möglich,
die gibt es aber nicht mehr, "diskussionsunwürdig", dein "übergehen und verleugnen müssen" wird auch in Marokko praktiziert. Das nur auf "islam fixiert sein" sind schon die entfremdungs symptome, die kein gemeinsames verständniss mehr besitzen. Das alles nochmals verleugnen zu müssen beweist es nur ein weiteres mal. So ist es derzeit schon in Marokko und so wird es sich weiter entwicklen, da kannst du ruhig weiter auf deine "ikonen" aus Telquel hinweisen, in einem land wo der Islam "ikonen" als shirk erklärt und deren anbetung zur Hölle führt.

Last edited by abid al wahid; 05/10/07 12:53 AM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: abid al wahid] #81463
05/10/07 02:50 AM
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was ein "Modern, Progressiver" von einer
"Traditionellen, Nostalgischen" Minderheit in Brüssel hält:

http://www.dailymotion.com/video/x2y4ow_bruxelles-eurabia_news

In Marokko gibt es die gleichen Konfliklinien,
und wie in europa vorallem im städtischem gebiet,
nur sind die mehrheiten und minderheiten vertauscht.

und ich denke das wird in europa sowie in marokko
nicht mit jm`schen visionen aufgelöst werden,
sondern sich in zukunft nur weiter verschärfen.

genauso wie in europa geht es um gemeinsame gesellschaftliche grundlagen, die man glaubt nicht zu haben
und das man von "oben" unmündig vor "Fakten" gestellt wird.

In Europa ist das Königshaus,
dass die richtung und den ton angibt
die Wirtschaft gewesen und ist es immer noch,
die die "politik" unter Kontrolle hat und die "einwanderung" beschert hat. Eine "einwanderung" von Menschen die anderen "Grundlagen" haben, sich "fremd" sind und zu verständniss schwierigkeiten führt, zum teil zu einer vergifteten atmosphäre.

genau das gleiche gibt es in Marokko,
nur verläuft alles inner Marokkanisch und die minderheiten haben nicht die demographische Kraft wie in europa, aber besitzen eine unverhältnissmäßge gesellschaftliche politische Kraft unterm Königshaus. deshallb ist auch ein jm und viele andere "modern, progressive" solch ein Königshaus fan, sie haben eine unverhältnissmäßige politische einflussnahme, die sie zweifelsohne sonst nicht hätten und die sie dafür auch weiterhin einsetzen werden gräben und spaltungen zu vergößern, sich selbst damit ins eigene marokkanische fleisch schneiden. In Europa kann man jegliche art von debatte führen, aber da man keinerlei halt mehr hat und nicht mehr weiß wo rechts, links, oben oder unten ist und orientierungslos fähig ist überhall hinzustürmen werden gerade populisten vermehrt auftretten und auch wählbar sein, im sehr unmündigen marokko das gezwungen wird alles runterzuschlucken bis einem die blanke wut packt wird es wohl von allen seiten her "archaischer" zugehen.

Last edited by abid al wahid; 05/10/07 03:31 AM.
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: abid al wahid] #81464
05/10/07 06:49 AM
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eine vergiftete stimmung in casablanca:

http://www.youtube.com/watch?v=HL95pi5VxTw

Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: abid al wahid] #81465
05/10/07 06:57 AM
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Guten Morgen an alle
 Antwort auf:
und das französisch städtische Marokko das noch von den Franzosen geprägt, erzogen war,
war nie DAS Marokko.

In meiner Wahrnehmung gibt es überhaupt nicht DAS Marokko. Nicht das Marokko der Städte ist DAS Marokko, nicht das Marokko außerhalb der Städte ist DAS Marokko. Für mich macht genau das Marokko aus, dass es diese breite Spanne gibt. Und erst durch beides zusammen bekomme ich ein ganzes Bild.

Warum kann es nicht mehr sein wie zu "Franzosenzeiten"? Warum ist es gegangen dieses Leben und Leben lassen? Welchen Zweck hat eine Polarisierung? Was würde passieren, wenn es sie nicht gäbe? (Wem würde man damit auf die Füße treten?)

Fragende Grüße
Keela


Ich bin nicht dumm, ich hab' nur voll so Pech beim Denken...
Re: Ergebnisse der letzten Wahlen? [Re: Gringo] #81660
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Hier nun das Ergebniss
Quelle: Basler Zeitung
letzte Änderung: 16.10.07 11:39
Gruss
silla



Marokko hat neue Regierung - Mitte-Links-Kabinett im Amt

Rabat. DPA/baz. Marokko hat gut einen Monat nach der Parlamentswahl eine neue Regierung. König Mohammed VI. ernannte den konservativen Politiker Abbas El Fassi offiziell zum neuen Ministerpräsidenten. Der 67-jährige Chef der nationalistischen Istiqlal-Partei löste den parteilosen Technokraten Driss Yettou ab. El Fassi steht an der Spitze einer Mitte-Links-Koalition von vier Parteien.

Dem Kabinett gehören nach Presseberichten vom Dienstag 33 Minister und Staatssekretäre an, darunter sieben Frauen. Die Leiter der Schlüsselressorts wurden vom Monarchen direkt nominiert. Neuer Aussenminister wurde der parteilose Taieb Fassi Fihri, der bisherige Vize des langjährigen Chefdiplomaten Mohammed Bena‹ssa.
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Ex-Leichtathletin als Sportministerin

Neue Sportministerin wurde die Ex-Leichtathletin Nawal El Moutawakel, die bei den Olympischen Spielen 1984 Sportgeschichte geschrieben hatte. Sie gewann damals in Los Angeles mit ihrem Sieg im 400-Meter-Hürdenlauf als erste Frau aus der arabischen Welt eine Goldmedaille.

Bei den Wahlen am 7. September hatte die Istiqlal-Partei, die im marokkanischen Unabhängigkeitskampf eine wichtige Rolle gespielt hatte, 52 der insgesamt 325 Sitze gewonnen und war damit überraschend zur stärksten Partei geworden. Die gemässigten Islamisten von der Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (PJD) bilden mit 46 Sitzen die grösste Fraktion der Opposition.

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