EU verhandelt erneut mit Marokko über Fischereirechte

Wenn es in Europas Meeren nichts mehr zu fischen gibt, muss man sich anderswo umschauen. An diesem Montag nimmt die EU-Kommission im Auftrag der Landwirtschafts- und Fischereiminister die Verhandlungen mit dem Königreich Marokko auf, um das 1999 abgelaufene Fischereiabkommen zu erneuern. Ein Versuch zur Erneuerung des Abkommens 2001 war gescheitert. Das Abkommen räumte vor allem Spaniens und Portugals Fischern Fangrechte in Marokkos Gewässern ein - gegen finanzielle Gegenleistungen der EU. Nach seinem Ende waren etwa 400 Schiffe im Hafen geblieben. Auf eine Einigung hoffen dementsprechend vor allem die Spanier. Sollte es ein neues Abkommen geben, könnten mehr als 100 zusätzliche Fischer wieder in See stechen - insbesondere kleine Unternehmen würden davon profitieren. Neben Spanien und Portugal könnte eine neue Übereinkunft auch der Fischindustrie in Irland, Polen, dem Baltikum und den Niederlanden nutzen - zu Lasten allerdings des Schutzes der Fischbestände.

- Euro News -