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von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50438
02/12/04 12:51 PM
02/12/04 12:51 PM
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hallo,

tint schreibt im anderen thread diesen satz, den auch doppelt unterschreiben möchte:

"ihr regt euch wegen diesem holländer auf und ich rege mich darüber auf wie ihr uns die identität der religion verpasst und euch willig zum spielball solcher leute wie wahid oder eines nadeem elyass machen lasst und jeden ball auffangt den sie euch geschickt zuwerfen"

eine moderne gesellschaft verfügt über medien, die sie bei allem kommerz und writschaftlichen zwängen informieren und aufklären, wobei sie ihr dazu verhelfen, gerade nicht in die fallen dumpfen denkens hinein zu tappen.

was ist aber, wenn gerade medien, die als aufgeklärt gelten, genau in diese fallen hinein tappen und zwar so großartig die die zeit dies tut ?

heute morgen beim aufmachen der onlineausgabe der zeit waren an oberster stelle folgende beiden überschriften zu lesen:

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islam

Ayaan Hirsi Ali: „Wovor haben diese Männer Angst“ — Die holländisch-somalische Feministin kündigt aus ihrem Versteck die Fortsetzung ihres Kampfes gegen den Islam an Von Werner A. Perger für ZEIT.de »


Muslimische Minderheiten in westlichen Gesellschaften — Ein Themenschwerpunkt über multikulturelle Toleranz, die Freiheiten westlicher Lebensart und Werte des Islam »
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quelle: zeit.de / 02.12.04 / am vormittag


das ist dann (s.u.), wenn man der zweiten überschrift folgt, die auflistung der themen, mit denen die speerspitze der kulturellen aufklärung unter deutschen medien das thema gesellschaftliche vielfalt behandelt. alles wird auf religion reduziert, alles gehört zusammen, eine minderheit wie eine masse, ob man örtlich in holland, somalia, oder der türkei sich befindet, ist doch egal. die westliche welt und die unheimlichen muslims, das ist das thema, punkt, bitte nicht weiter denken.

den fall von focus haben wir bereits erwähnt.

was kann man von einfachen schichten in diesem land erwarten, wenn die organe höchstgebildeter gruppen in diesem thema speziell sich so flagrant dumpfbackig zeigen ?

es wundert jedenfalls nicht, wenn diese die ausländer, sorry die muslims, weiter autistisch zu mehr integration auffordern.

gruß
jm

+++
Ein Themenschwerpunkt über multikulturelle Toleranz, die Freiheiten westlicher Lebensart und Werte des Islam


Ayaan Hirsi Ali: „Wovor haben diese Männer Angst“ — Die holländisch-somalische Feministin kündigt aus ihrem Versteck die Fortsetzung ihres Kampfes gegen den Islam an Von Werner A. Perger für ZEIT.de »


Patriotisch, christlich, gut? — Von rechts und links reden die Politiker auf die Türken ein. Über deren Köpfe hinweg sind sie sich einig: Es ist Zeit, den Islam in Deutschland einzubürgern Von Tina Hildebrandt und Jörg Lau »


Der Schneemann kam aus der Türkei — 32.000 Einwohner aus 82 Nationen – in Nienburg an der Weser ist die multikulturelle Welt noch in Ordnung. Warum? Von Christian Schmidt-Häuer »


Die Tücken der Toleranz — Wie sich Staat und muslimische Minderheit in Deutschland begegnen müssen Von Jens Jessen »


Schluss mit dem falschen Frieden! — Jahrelang nahmen die Niederlande die Einwanderungswellen hin wie Naturereignisse. Jetzt steuert der Staat um, und junge Muslime suchen eine neue Identität Von Werner A. Perger »


Heiliger Krieg in Antwerpen — Flandern: Die Angst vor Muslimen verschafft den Rechtsradikalen Zulauf Von Joachim Fritz-Vannahme »


Parallelwelten werden nicht geduldet — Frankreich: Mit autoritärem Druck fördert der Staat die Integration der über vier Millionen Muslime im Land Von Michael Mönninger »


Vor den Trümmern des großen Traums — Warum selbst in den Niederlanden, dem Mutterland der Toleranz, die islamischen Vorstellungen von Respekt und Ehre mit westlichen Werten nicht harmonieren können Von Leon de Winter »


Busen unter der Burka — Der Film „Submission“ des ermordeten holländischen Filmemachers Theo Van Gogh darf nicht mehr ausgestrahlt werden. Im Internet ist er noch zu sehen Von Carola Padtberg für ZEIT.de »


Neue, alte Feindbilder — Spanien: Die Spannungen zwischen Einheimischen und Marokkanern wachsen Von Stefanie Müller »


Der "kleine Zigeuner" verurteilt — Der erste Prozess im Zusammenhang mit den Terroranschlägen von Madrid endete, bevor er richtig angefangen hatte Von Jennifer Wilton für ZEIT.de »


Als der Frieden zu Ende war — Die Niederlande in den Tagen nach dem Mord an Theo van Gogh. Wird Kritik am Islam in Europa lebensgefährlich? Die Eskalation hat begonnen Von Werner A. Perger für ZEIT.de »


Radikale Botschaft, sanft im Ton — Islamisten in Deutschland predigen nicht nur Hass, sie werben mit ewigen Werten. An ihrer Gefährlichkeit ändert das wenig Von Richard Herzinger »


Überforderte Ermittler — Auch mit mehr Personal schafft es die Polizei nicht, alle gewaltbereiten Islamisten im Blick zu behalten. Die Rasterfahndung blieb wirkungslos Von Oliver Schröm »


Der transportable Islam — Europa verschließt seine Augen vor der radikal-muslimischen Bedrohung Von Fouad Ajami »


Die Korrekten — Frankreichs oberste Muslime geißeln den Terror. Aber noch lauter warnen sie vor „Islamophobie“ Von Michael Mönninger »


„Ihr müsst euch bekennen!“ — Wo bleibt der Aufstand der anständigen Muslime? Die Funktionäre drücken sich. Die Liberalen fordern eine deutsche Leitkultur Von Jörg Lau »


Die Muslime sind längst unter uns — Der Islam profitierte schon immer von der religiösen Schwäche des Westens. Das Christentum muss jetzt die Auseinandersetzung suchen Von Klaus Berger »


Der dritte Totalitarismus — Radikale Islamisten kämpfen um die Weltherrschaft. Das haben sie mit Hitler und Stalin gemein Von Yehuda Bauer »


Nimm meine Schuld auf dich — Wie tief ist der politische Riss zwischen Orient und Okzident? Die Religionsgeschichte gibt Antworten Von Mordechay Lewy »

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50439
02/12/04 02:29 PM
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http://www.lematin.ma/journal/article.asp?id=natio&ida=41240

hallo
ich füge dir die heutige ausgabe der le matin marocc anbei ,wo antje vollmer ua etnisches zusammengehörigkeitsgefühl via medien bekannt gibt

zu bauer und lewy darf man wohl schreiben ,das sie ihren nahostkonflikt nicht gerade mit erdkundekenntnissen gesegnet haben.einige dieser "russischen "schreiber sind ziemlich schnell die leiter im pressewesen hochgeklettert .


bätsch!
Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50440
02/12/04 05:13 PM
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wie kann man sich diesem problem nicht zuwenden, sondern anderen problemfeldern, in einer zeit, in der die weltmacht ihre expansionskriege mit der bekämpfung des terrorismus begründet, nachdem sie ihn geschafft hat?
die newcons hinter der bush-regierung scheinen von einem göttlichen auftrag überzeugt zu sein. die verbreitung der demokratie in der welt begreifen sie als göttliche botschaft und die islamisten spielen ihnen zu.
eine auseinandersetzung mit dem islamismus und dem islam im allgemeinen drängt sich aus unterschiedlichen gründen mehr denn je auf. die zahl der muslime in europa hat rapide zugenommen. ihr nachwachs ist nun mal allgegenwärtig und die radikalisierung des euro-islam im sinne von islam in europa ist nicht mehr unauffällig.
das religiöse nimmt immer mehr an Bedeutung. die christlichen ideologen propagieren christlich- abendländische werte und ihre handlanger in den konservativen parteien sprechen von leit/leid kultur.
die militärapparate halten die zivilgesellschaft an der zange mit sicherheitspolitischen maßnahmen, für die sie mengen von öffentlichen geldern fressen oder sogar liquidierung von gezielten personen finanzieren.
eine alternative aufklärung setzt voraus, eine kritische und mutige auseinandersetzung mit der politischen instrumentalisierung des religiösen

natürlich nutzt jeder die gunst der stunde aus, um eigene anschauungen zu transportieren. die medien auch. die einen um den islam zu verteufeln, andere wiederum um die ersteren zu entlarven, wobei die letzteren es schwer haben, sich gehör zu verschaffen und die massen zu erreichen.

umniya

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50441
02/12/04 06:10 PM
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hallo umniya

"eine auseinandersetzung mit dem islamismus und dem islam im allgemeinen drängt sich aus unterschiedlichen gründen mehr denn je auf. die zahl der muslime in europa hat rapide zugenommen. [...]"

tatsächlich. nur das fatale ist, daß man nun alle analysen, debatten und dialoge durch diesen trichter drückt. integration oder nicht von ausländern oder wem auch immer wird zu einem kampf der religionen und kulturen pervertiert.

von europäischer und vor allem deutscher seite wird dieses spiel dankbar angenommen. wer jetzt zu sagen wagt, "hey, interessiert mich euer glaube beide nicht und habe sonst mit dem ganzen nichts zu tun", wird von beiden seiten kommisch angesehen: der islamistischen und der deutschen. es ist so als hätten sich zwei alte freunde getroffen, denn im kern, wie bereits oft erwähnt, spricht nicht die modern-aufgeklärte seite der deustchen gesellschaft, sondern die gläubige zu den islamisten. aufklärung, demokratie etc sind dabei verwirrende schleier.


" die christlichen ideologen propagieren christlich- abendländische werte und ihre handlanger in den konservativen parteien sprechen von leit/leid kultur."

man sieht den wald nicht hinter den vielen bäumen. ich sehe keine christlichen ideologien, sondern mir erscheint alles implizit oder exlpizit christlich oder so grundmotiviert zu sein. in dieser debatte um die leit/leid-kultur stecken beide seiten, die konservative wie die kritische, geistig im spätmittelalter.

aus diesem grund mag ich in diesem forum nicht nur stets an den gefährlichen archaismus des islamismus erinnern (das ist einfach), sondern in erster linie auf den fatalen mangel an aufklärung gerade in solchen gesellschaften wie der deutschen, die mit ihrer "aufklärung" gerne protzen, hinweisen.

das zusamenleben von deutschen und nicht deutschstämmigen bürgern ist eine komplexe angelegenheit, die eine vielfalt von facetten und tiefen in sich birgt. der hier oft angesprochene konflikt um die religion und relgiöse ausübung ist eine nur, wenn auch wichtige und aktuelle, davon. vorher waren andere aspekte wichtiger. dabei spielen nicht nur der globalisierte islamismus eine rolle, sondern vor allem eine reihe von gesellschaftspolitischen versäumnissen der letzten jahrzehnte.

wenn man migranten auch in der dritten generation weiterhin als gastarbeiter behandelt, sie barsch und hochnässig an die industrie-vororte verweist, statt ihnen orientierung und unterstützung zu bieten und dabei die patenschaft von anfang an sich reißt und hält, muß man mit negativen ergebnissen rechnen und sie sind nicht nur im diffusen bereichs des religiösen zu beziffern.

wenn kinder von migranten in den schulen nicht vorankommen, hat das mit der religion nichts zu tun und auch nicht mit irgendeinem willen ihrer eltern, sie der schule fern zu halten, sondern mit was anderem.

und wenn sie in der schle und in anderen bereichen stars werden, wird dies als evident hingenommen und gerne vergessen, wenn die "multikulti-gesellschaft" als gescheitert erklärt werden will.

ich erwarte von den deutschen medien, zumal von der presse, eine bessere, komptetentere, vor allem eine kritische, solid aufgeklärte (nicht christlich-abendländische) und gnadenlos differenzierte behandlung des themas insegsamt. information ist vorhanden und der bedarf an analyse ist sehr groß. der wille aber fehlt.


gruß
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Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50442
02/12/04 07:14 PM
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bin kein fan von müntefering, aber er sagt es auf seine art. die warnung muß auch und unbedingt an die presse gehen. es ist beschämend, an dieses niveau gelangt zu sein.

quelle: faz.net
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Integrationsdebatte
Müntefering warnt Union vor Kampflinie gegen Muslime

02. Dezember 2004 Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering warnt die Union davor, die Frage der Integration ausländischer Mitbürger mit dem Kampf gegen Islamismus in Deutschland zu verknüpfen. Das von CDU und CSU geforderte Erlernen „kultureller Grundvorstellungen” könne keine Bedingung für Einbürgerung sein, sagte Müntefering am Donnerstag im Bundestag in Berlin.

Das verstoße gegen den Verfassungsgrundsatz der Religionsfreiheit sowie das Diskriminierungsverbot. Er erinnerte daran, daß insgesamt 7,3 Millionen Ausländer in die Bundesrepublik gekommen seien; 3,3 Millionen davon seien Muslime.

„Da, wo gegen Gesetze verstoßen wird, müsse diese Dinge sanktioniert werden”, betonte Müntefering. Da seien sich Koalition und Opposition einig. Aber die Unions-Forderungen nach Anerkennung der deutschen Leitkultur durch Ausländer seien nur wahlkampfpolitisch motiviert.

...

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50443
02/12/04 07:40 PM
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So, jm, in ausnahmslos allen Deinen Beiträgen zählst Du auf, wer nicht was unterlassen hat, wer was 'zu tun' hätte, wo die Schuld zu suchen ist, was sich gehören würde, immer nur aus der weinerlichen Position heraus. Aus der Position des Bettlers, in einer Hand den Koran, in der anderen ...! Alle (Verantwortlichen) sind unfähig, drittklassig.

Andere (ein anderer) tippt sich die Finger wund, weil er von lauter Heuchlern umgeben ist ..., und in dieser Preislage findet der ganze weinerliche (und zugleich hochnäsige) Bettlermonolog statt.

Die Antwort kennst Du sehr wohl! Wodurch zeichnen sich Islamisten aus, oder gar 'Araber'? Das sind keine Individuen des Konsens' - diese Menschen können einen nicht mal per 'geradem Blick' in die Augen sehen! Niemanden! Nicht mal sich selbst! Du weißt auch warum!

Islamische 'Werte' anzuerkennen, forderst Du von den 'Medien' HIER ein - ohne auf die Islamische Definition von 'Wert' einzugehen oder was ein 'Medium' ist, was 'Medien' sind! Sicher, Du wirst ein arabisch u./o. islamisches Kind sein und es deshalb nicht definieren können. Denn, könntest Du es, würden die Bettlermonologe durch Konstruktives ersetzt.

WAS hast DU heute getan, was war DEIN Beitrag heute 'für' (pro) das, was Du so massiv einforderst!? Wahrscheinlich nix, außer die obigen Zeilen reinzutippen. Da bin ich mir sicher! AvP.

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50444
02/12/04 07:55 PM
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 Antwort auf:
Wodurch zeichnen sich Islamisten aus, oder gar 'Araber'? Das sind keine Individuen des Konsens' - diese Menschen können einen nicht mal per 'geradem Blick' in die Augen sehen! Niemanden!
Geht's noch? Es gibt auch Araber, die nicht Moslem sind, Herr von Padua. Setzen, 6!
(Umgekehrt gilt das übrigens auch...)

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50445
02/12/04 09:01 PM
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@anton,
hier gibt es wenige user die jm intellektuell das wasser überhaupt reichen können ,das merkt man an jedem posting von ihm. wenn es sie aber gegeben hat ,sitzen sie an irgendwelchen unis und lesen nur noch mit,sie sind weg,weil solche wie du und else aus der geschichte und auch einige maroccanische deppen bei jedem thema ,was irgend etwas mit islam zutun hat ,darauf springen wie der stier auf die kuh.
aber thamazagha -der maghreb ist gross und besteht nicht nur aus religion.ich wette mit dir du kennst noch nicht mal den unterschied wo liegt das rif ,wo souss ,was ist ein chloue ,geschweige den ein kabyl.ganz zu schweigen davon ,das es leute gibt wie thomas f ,haskamp oder wolfgang die sich für unsere leute den arsch aufreissen und etwas tun.mit solchen menschen wollen wir reden ,aber diese elende rassistenkarte die du dir hier gibst ,lässt wieder jedes urteil ,was ich über deinesgleichen habe bis aufs i tüpfelchen bestätigen.
wenn ich bock darauf habe salafiten zu schlachten ,gehe ich in ein dafür vorgesehenes forum ,das hier ist das falsche .hier geht es um völkerverständigung ,willst du die defination von mir dazu?.
du weisst noch nicht mal wer m6 ist und wer boutef .das die politik chiras und der schröders mit unserer verbunden ist ,weisst du auch nicht
das soll jetzt als aufruf an denjenigen gelten ,bitte seinen marokkanischen sturen arsch zu bewegen und hier zu erscheinen.
du aber mein östereichischer freund ,benimmst dich wie ein dr.freisler ,der müsste dir eigentlich ein begriff sein,man nehme für juden den muslim und es passt wie der knüppel aufs auge .ich höre schon die züge rollen ,das hatten wir schon mal.

@illi,
du und der an der uni haben noch die macht mich vor einem kollektiven schriftlichen amoklauf zurückzuhalten.
was zuviel ist zuviel
ich bin wirklich sehr gut drauf ,aber genau bei sowas da bluten ganz alte wunden!


bätsch!
Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50446
02/12/04 09:45 PM
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@tinty,

... das wasser überhaupt reichen können, das merkt man an jedem posting von ihm.

Kaltes oder warmes? (Wasser). Mit man meinst' sicher Dich selbst. Weißt Du, wer hat nicht schon wem das Wasser nicht reichen können. Nein tinty, Du sollst Dich von der Pracht der (meist kopierten) Worte nicht blenden lassen. Aber das ist Deine Sache. Menschen mit Attributen wie Du sie zu beschreiben versuchst verwenden absolut KEINE Kopien, denn das was sie meinen und ausdrücken wollen, per 'eigener Worte' kreiert wird.

Aber wenn man leicht zu unterhalten (= sich zu amüsieren) ist - dann, ja dann liegst Du goldrichtig!

Außerdem - sei nicht zu böse, das ziemt sich keines femininen Wesens.

La blaisse noblesse! AvP.

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50447
02/12/04 11:12 PM
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sag mal Antonio........ kennt man dich evtl. auch als FavoAf?
Deine blasierte Schreibe kommt mir so bekannt vor, dieser Pseudostil, der wohl nur Vorschüler beeindrucken kann?
Sollte ich falsch liegen - mea culpa, Wertester... aber - ansonsten schwimm ich wohl mehr mit tint auf einer (der perfekten?) Welle....

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50448
03/12/04 12:08 AM
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Hallo Anton,
ich freue mich mal wieder etwas von Dir zu lesen.
Übrigens, wo Algerien liegt und was es sich damit hat, dürftest Du eigentlich wissen...
Du bist einfach so peinlich manchmal - das es einem schon weh tut...
Ich wünsche Dir also viele Erkenntnisse - Anton.

Du kennst mich - ich stütze mich immer auf Lexika; nicht weil ich es nicht anders weiß - aber ich denke, es kann Dir in vieler Hinsicht hilfreich sein:

Der Tod Freislers

„Bei dem Terrorangriff vom 3. Februar auf die Reichshauptstadt ist der Präsident des Volksgerichtshofes, NSKK-Brigadeführer Dr. jur. Roland Freisler, gefallen. Dr. Freisler, der im 52. Lebensjahr stand, war Mitglied der NSDAP seit dem Jahre 1925 und Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Partei. Er gehörte dem Deutschen Reichstag an und war Preußischer Staatsrat. Weitesten Kreisen des deutschen Volkes war Dr. Freisler als ein unermüdlicher Vorkämpfer für ein nationalsozilistisches deutsches Recht bekannt. [...]
Mit Roland Freisler verliert die deutsche Rechtspflege einen ihrer hervorragendsten Vorkämpfer ..."

Und noch... :

Freisler wird während eines Bombenangriffs getötet
Der Oberstabsarzt Dr. Rolf Schleicher war gerade auf dem Weg zum Reichsjustizminister Thierack, um dort wegen eines Todesurteils für seinen Bruder Rüdiger Schleicher, den Ministerialrat im Reichsluftfahrtministerium, zu intervenieren. Freisler hatte am Tag zuvor diesen sowie Klaus Bonhoeffer, den Bruder des Pastors Dietrich Bonhoeffer, zusammen mit Friedrich Perels und Hans John zum Tode verurteilt. Wegen des Bombenangriffs mußte Schleicher unterwegs im U-Bahn-Tunnel am Potsdamer Platz mit vielen anderen Fahrgästen warten. Bei ihm waren seine Schwägerin und deren Tochter. Sie wollten wegen des Todesurteils mit Oberreichsanwalt Lautz gemeinsam sprechen. Als der Bombenhagel nachgelassen hatte und die todbringenden Staffeln endlich abgezogen waren, wurde nach einem Arzt gerufen. Schleicher meldete sich, und man führte ihn auf den Hof des nahe gelegenen Volksgerichtshofs. Dort zeigte man ihm einen »hohen Prominenten«, der beim Versuch, über den Hof zu laufen, von ei nem Bombensplitter getroffen worden war. Doch der Mann lebte nicht mehr. Schleicher bückte sich und blickte dem Toten ins Gesicht. Es war jener Mann, der tags zuvor seinen Bruder zum Tode verurteilt hatte: Roland Freisler.
(aus: Helmut Ortner. Der Hinrichter.Göttingen 1996, S. 244)

Lieber Anton - bist Du so? Oder tust es nur so mangels anderer Argumente?
Du kannst einem schon echt Leid tun.

Liebe Grüße an alle - und besonders an tint - Maja


Maja
Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50449
03/12/04 01:21 AM
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Hallo Anton,

Die Struktur (Qualität) dessen, 'was' man eventuell als 'intelligent', oder gar als 'hochintelligent' bezeichnet, bzw. eventuell bezeichnen könnte, ist NICHT existent*. Und das ändert sich nicht, selbst wenn ich 300 Seiten darüber schreibe und ständig und ständig! Lediglich 'die Zeit' von LeserInnen wird dadurch struktiert, mangels deren Eigenkreativität, sich seine eigene Lebenszeit SELBST zu strukturieren.

Viele Grüße

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50450
03/12/04 11:42 AM
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@tint,

Herr JM kocht auch nur mit Wasser, auch wenn er sich gut dabei ausdrückt. Dass sich andere intelligente Leute hier zurückgezogen haben, finde ich bedauerlich, kann es aber verstehen. Schließlich hat man ja auch noch anderes zu tun im Leben.
Ich finde eher Umniya ein Licht in der Dunkelheit, das immer mal wieder hier aufscheint.

Und zu Herrn Padua kann ich nur empfehlen: Ruhig bleiben und ignorieren. \:\(

Gruß

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50451
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hallo,

wenn meine beiträge anderer gefallen, ist es kein zeugnis von stärke, darauf mit sticheleien zu reagieren. mich freuen ebenso aussagen und beiträge von vielen.

hier geht es um themen, austausch und diskussion. sagt was informatives oder argumentiertes dazu, oder wenigstens was nettes, sonst laßt es sein. für mich ist es irrelevant.


gruß
jm

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50452
03/12/04 04:18 PM
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@ jm

grundsätzlich stimme ich dir zu, was deine antwort auf meinen ersten beitrag anbelangt.
migranten sollte man nicht mehr als randgruppe betrachten , sodnern sie als gesellschaftskomponente sehen und möglichst bei der integration unterstützen. es hat diesbezüglich, wie du auch unterstrichen hast, eine katastrophale fehlpolitik gegenüber den migranten gegeben, deren ergebnis die jetzige entwicklung ist. es ist mehr als nur zivilcourage mutig gegen den obskurantimus auch in seiner ethnischen/ rassistischen form zumindests im rahmen dieses forums vorzugehen. das heißt aber nicht sich nur noch mit diesem thema auseinander zu setzen. darüberhinaus gibt es die möglichkeit in den foren der einzelnen medien, kritische positionen zu vertreten. wir könnten selbstverständlich die mediale darstellung von migranten zum thema nehmen und uns nach ihren motiven und zielen fragen und so vielleicht in deiner richtung weiter diskutieren. ich konnte heute meinen augen nicht trauen, als ich den brennpunkt in der taz las.
" FEINDSELIGKEIT GEGENÜBER MINDERHEITEN WÄCHST
Fast 60 Prozent der Deutschen finden, dass zu viele Ausländer im Land leben. Das hat ein Team von Forschern um den Soziologen Heitmeyer herausgefunden. Aversionen gegen Obdachlose und Schwule nehmen zu. Am stärksten sind Vorbehalte bei Menschen, die selbst ausgegrenzt werden"

in der selben studie heißt es, dass frauen fremdenfeidlicher seien als männer.
dass fremdfeindlichkeit wächst, bedeutet für mich dass sie in früheren jahren zurückgegangen ist und dies dank der enormen öffentlichkeitsarbeit zivilgesellschaftlicher strukturen in europa. der zuwachs der fremdfeindlichkeit sagt aber auch, dass der öffentliche diskurs zugunsten der migranten nachgelassen hat.

@ tint

du bedauerst, dass hier nicht über thamazagha diskutiert wird, dann schreibst du weiter" wenn ich bock darauf habe salafiten zu schlachten ,gehe ich in ein dafür vorgesehenes forum ,das hier ist das falsche "
das gilt für dich auch. es gibt doch hier das Forum Tamazight, warum schreibts du nicht da zu tamazagha? vielleicht könntest du interessierten nützlich sein.
ich glaube eh, dass man von europa aus nur wenig zur amzighenfrage beitragen kann. ich weiß nicht, ob du weißt, dass die regime im maghreb die amazighenkarte gegen den radikalen islamismus längst spielen.
du sollst bitte nicht darunter verstehen, dass ich nichts von diesem thema halte.

@ elisa

umniya

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50453
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vieleicht als hintergrundinformation.
Studie: "Frauen sind rassistischer"
Sozialforscher haben ermittelt, dass Fremdenfeindlichkeit in Deutschland seit 2002 stark gestiegen ist. Auffallend ist ein starker Mann-Frau-Unterschied
VON PHILIPP GESSLER
Die Gesellschaft spaltet sich immer tiefer in Gewinner und Verlierer - und die Minderheiten und Schwachen im Staate werden vermehrt zu Sündenböcken. So könnte man kurz eine Langzeituntersuchung zusammenfassen, deren diesjährige Ergebnisse Wilhelm Heitmeyer gestern vorgestellt hat. Der Leiter des Bielefelder Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung kommt zu alarmierenden Ergebnissen: Im Vergleich zu 2002 ist die Fremdenfeindlichkeit stark gestiegen. Der Forderung nach einer Abschiebung von Ausländern, sobald Arbeitsplätze knapp werden, stimmt über ein Drittel zu.

Nach den Daten der Studie sind fast 60 Prozent der Deutschen der Meinung, "es leben zu viele Ausländer in Deutschland". Vor zwei Jahren waren es noch etwa fünf Prozent weniger. Um fast neun Prozent stieg die Zahl der Menschen, die dem Satz beipflichten: "Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die in Deutschland lebenden Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken." Eine klassische NPD-Forderung. Geht man nach diesen Zahlen, dürften die Neonazis gute Chancen haben, in zwei Jahren in den Bundestag einzuziehen. "In der politischen Mitte verschieben sich die Normalitäten", warnt Heitmeyer.

Zugenommen haben auch die Zahlen der Menschen, die etwas gegen Homosexuelle, Behinderte und Obdachlose haben. "Es ist ekelhaft, wenn Homosexuelle sich in der Öffentlichkeit küssen" - einer solchen Aussage stimmen zumindest teilweise über 37 Prozent der Bevölkerung zu, etwa fünf Prozent mehr als noch vor vier Jahren. Zudem ist die Zahl überzeugter Antisemiten im Lande seit 2002 klar gestiegen. So sagten über zehn Prozent der Deutschen: "Juden haben in Deutschland zu viel Einfluss" (2002: 6,9 Prozent). Weitere zehn Prozent stimmen dieser Aussage "eher zu". Und 62 Prozent der Deutschen sagen, sie seien es leid, "immer wieder von den deutschen Verbrechen an den Juden zu hören". Der "Schlussstrich" ist mehr als populär.

Eine Besonderheit stellte Heitmeyers Institut bei der Analyse der Mann-Frau-Unterschiede fest: "Frauen sind fremdenfeindlicher, rassistischer und islamophober als Männer", schreiben die Forscherinnen und Forscher knapp. Sie erklären sich das unter anderem damit, dass sich Frauen eher durch Fremde bedroht fühlten als Männer. Vor allem "niedriger qualifizierte Frauen aus Ostdeutschland" hingen Vorurteilen gegenüber Fremden und Muslimen an. "Diese Frauen gehören gleichzeitig zu denen, die am stärksten unter Desintegration zu leiden haben", heißt es. Sie warnen zugleich: "Vorsicht ist geboten, einen neuen Mythos feindseliger Frau zu begründen!"

Die Fremdenfeindlichkeit in ganz Deutschland ist gestiegen - der Osten aber liegt weit vorn. So stieg die als fremdenfeindlich eingestufte Gruppe in Ostdeutschland von 46 Prozent 2002 auf 56 Prozent. Im Westen waren es 31 und 36 Prozent. Der Antisemitismus ist dagegen unter Wessis stärker als unter Ossis.

Was aber ist der übergeordnete Grund dafür, dass "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit", wie Heitmeyer all diese Feindseligkeiten nennt, steigt? "Mit sinkender sozialer Lage, mit wachsenden Befürchtungen, von Desintegrationsprozessen betroffen zu sein, und mit Antizipation von zunehmenden Spaltungsprozessen neigen Personen zunehmend dazu, Minderheiten in unserer Gesellschaft abzuwerten, einer Ideologie der Ungleichwertigkeit ,aufzusitzen' und auf einen drohenden Ausschluss mit der Übernahme zum Beispiel von rassistischen, antisemitischen, islamophobischen Auffassungen zu reagieren."

taz Nr. 7530 vom 3.12.2004, Seite 4, 119 TAZ-Bericht PHILIPP GESSLER

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50454
03/12/04 10:12 PM
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Hallo JM,

ich wollte nicht sticheln - oder vielleicht wollte ich doch sticheln, weil du mich auch gestichelt hast, das hat ein bisschen Kindergartenniveau das gebe ich zu.

Ich schätze auch viele deiner Beiträge, habe schon manche Informationen daraus ziehen können, manches hat mich argumentativ überzeugt. Was ich aber schade finde, ist, dass du deine Eloquenz bisweilen so einsetzt, Leute hier an die Wand zu reden. Vielleicht gibt es manchen im Forum, der es nicht wagt, etwas gegen deine Meinung zu äußern, weil es dann gewiss ist, einen übergebraten zu kriegen. Dabei sollte man das Internet doch zu einer hierarchiefreien Zone machen. Na ja, zugegebenermaßen ist da ein bisschen Wunschdenken dabei. Und das gilt freilich nicht nur für dich, hier gibt es ja noch ganz andere (schlimmere) Leute, die die verbale Keule schwingen. Aber es gibt, wie ich weiß, auch welche, die genau deshalb hier nicht mehr schreiben; das finde ich traurig.

Bei dir und Tint hatte ich - im anderen thread - das Gefühl, ihr wolltet mich gar nicht verstehen, sondern seid nur auf der Suche nach irgendwelchen Äußerungen meinerseits über die ihr dann herfallen könnt.

Ich teile durchaus deine Kritik an den Medien und an der Politik, wenn auch nicht in jeder Einzelheit. Aber das war im anderen thread nicht mein Anliegen.

Gruß

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50455
04/12/04 06:20 AM
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 Antwort auf:
Vielleicht gibt es manchen im Forum, der es nicht wagt, etwas gegen deine Meinung zu äußern, weil es dann gewiss ist, einen übergebraten zu kriegen
ja. ich! \:D
trotzdem werde ich all meinen mut zusammen nehmen und eine abweichende meinung aeussern, wenn ich aus dem sueden wieder zurueck im sicheren pattaya bin und keine angst haben muss, auf dem weg ins internetcafe versehentlich erschossen zu werden.

gruss aus pattani, wo der islam gerade dazu missbraucht wird, aus einem ethischen konflikt einen heiligen krieg zu zimmern.
lobozen


speerspitze der aufklaerung \:\)
Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50456
06/12/04 04:19 PM
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hallo elissa,

das sieht von meiner seite widerum so aus, daß jede kritische betrachtung jeder problematik bei den deutschen auf unverständnis stößt und trotzige reaktionen hervorruft, sobald sie von einem ausländer - in unserem falle marokkaner - formuliert wird. es wird schnell in allem lediglich eine anti-deutsche bettel-haltung interpretiert.

für mich ist das frustrierend, weil die kommunikation nicht offen verläuft und auch nicht auf vertrauen, interesse, lernwillen und gesunder neugier basiert. oft muß ich aus deutschen zeitungen und medien copy&pasten, da ich mir manch harte fromulierungen hier nicht erlaube.

der stern, basierend auf die international anerkannten ergebnisse der oecd-studien stemplet deutschland als das land mit dem unsozialsten schulsystem der welt (!!). hätte ich dies so formuliert, hätte ich einigen beweisen müssen, daß das schulsystem in marokko und der islamischen welt überhaupt besser seien, als weiter inhaltlich zu diskutieren.

deine frage wegen des themas der integration kann nicht behandelt werden, wie du es dir wünscht. wenn du allerdings deine empfindlichkeiten auf seite ließest, ist das eine gute gelegenheit, von migranten einiges zu lesen und mitzubekommen, was vom gewöhnlichen tenor deutscher medien und öffentlicher meinung nicht wiedergegeben wird.

wir migranten finden zurecht und werden uns jedem verlauf der debatten und möglichen politischen umstellungen stellen und anpassen.

die verlierer sind jene, die nicht lernen wollen. denn, wie kann es sonst sein, daß ein politisch verantwortlicher wie jürgen rüttgers, der vor kurzem noch wegen seines traurig berühmt gewordenen slogans "kinder statt inder" sich in der weltöffentlichkeit blamierte und das image deutschlands unnötig stark geschadet hat, nun der jenige ist, der zu einer patirotismusdebatte unbehheligt und erfolgreich einlädt ? (lesen: Leitkultur: Rüttgers will Ausländer zur Integration zwingen )

die antwort ist, daß dies in einer geselleschaft möglich, die ständig den finger anstarrt, statt auf den mond zu schauen.

deutschland verpasst, in diesem augenblick, in aller fatalität, eine extrem wertvolle chance, seine gesellschaft in iher gesamtheit mehr zu intgerieren, das potential von minderheiten voll zu nutzen und ein erfolgreiches modell für das zusammenleben sowohl für gesellschaften mit einem universellen (v.a. frankreich, aber auch der francophone teil von belgien, das lateinische süd-europa etc.) als auch für gesellschaften mit einem differenzierenden gemeinschafts-verständnis von zusammenleben (groß-britanien, niederlande, der flämische teil belgiens, skandinavien etc.) zu werden.

das problem der "integration" sind nicht ausländer und migranten, sondern der umstand daß die gesellschaft nichts dagegen unternimmt, oder geradezu akzeptiert, daß politiker wie stoiber, koch und rüttgers die debatte um die gesellschaft führen, und daß die medien dabei sich so denkfaul und realitätsfremd zeigen, wie bei kaum einem anderen thema.

diese meinung vertrete ich also, nicht um deine anfangsfrage blöd zu stellen, sondern weil ich dies so denke.


- "Vielleicht gibt es manchen im Forum, der es nicht wagt, etwas gegen deine Meinung zu äußern, weil es dann gewiss ist, einen übergebraten zu kriegen "

das ist aus meiner sicht definitiv ihr problem.

was ich an leuten wie lobozen mag und schätze, ist die tatsache, daß sie sich von irgendeiner political correctness nicht beeindrucken lassen und ihre meinung zügig und offen sagen. ich fand das persönlich, wenn ich von manchen verbalen fehlschüssen absehen mußte, immer bereichernder und herausfordernder.


gruß
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Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50457
06/12/04 08:48 PM
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Guten Abend,

@ etwas verspätet, aber dennoch möchte ich auf Deine Aussage
 Antwort auf:
eine moderne gesellschaft verfügt über medien, die sie bei allem kommerz und writschaftlichen zwängen informieren und aufklären, wobei sie ihr dazu verhelfen, gerade nicht in die fallen dumpfen denkens hinein zu tappen.

zurückkommen.

Du beklagst Dich über die einseitige Berichterstattung. Ich bin der Meinung, dass es hier um das "Wahrnehmen" Deinerseits geht. Natürlich ist es Dein gutes Recht, die Zeit, Focus, Stern oder Sonstiges aus dem Blätterwald anzuführen, nur sollte vermieden werden, den Wald vor lauter Bäume nicht mehr zu sehen.

Als Abonnentin der Printausgabe von FAZ und SZ habe ich mir die Tagesausgaben vom 2. und auch vom 3. Dez. nochmals vorgenommen.

Unter Themen vom Tage wurde nicht ein einziger Bericht über den Islam oder seinen Gläubigen gebracht.

Unter Rechtsordnung, Geschichte u. Kultur erschien:
"Die Bundesregierung beschließt Integrationskurse für Einwanderer". Im gesamten Artikel kein Wort über Religion resp. Islam.

Dafür wurde ausführlich berichtet, dass alle Einwanderer, die nach dem 1. 1. 2005 nach Deutschland kommen, einen gesetzlichen Anspruch auf die Teilnahme an einem sogenannten Integrationskurs haben. Nach dem Ende des 600 Stunden umfassenden Sprachunterrichts müssen sie nachweisen, dass sie zumindest "ausreichend" Deutsch können. Vorgesehen ist, dass die TN je Unterrichtsstunde einen Euro aufbringen müssen. Aber auch hier gibt es wieder eine Sonderregelung um die sich von den Kosten ganz oder teilweise befreien zu lassen.

Zusätzlich zu dem Angebot für die neuen Einwanderer sollen in jedem Jahr etwa 50.000 schon in Deutschland lebende Ausländer die Gelegenheit erhalten, an den Integrationskursen teilzunehmen.

Der Bund stellt dafür zweihundertacht Millionen Euro für Integrationskurse zur Verfügung, hinzu kommt eine "kursbegleitende Kinderbetreuung". In Bayern sollen ausländische Kinder künftig Deutschkurse besuchen müssen, bevor sie eingeschult werden.

Ist das kein Gastgeschenk (meine Anmerkung)?

Mittlerweile kommt mir vor, als würde man mit Argusaugen nur darauf warten,in den Medien wieder etwas über Islam oder Religion zu lesen. Natürlich hat das Wort eine Macht und Sprache ist auch Provokation, aber das verträgt unsere Pressefreiheit und auch der geneigte Leser.

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50458
06/12/04 11:22 PM
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Hallo JM,

"wir Migranten" ist wohl auch eine etwas seltsam idealisierende Klammer, oder? Ich habe heute auch mit einem Ohr die Radio-Beiträge zu PISA II verfolgt. Ich fand es einleuchtend, als eine Schulleiterin sagte, dass die Chancen von Migrantenkindern mit der Bildungsnähe des Elternhauses zu tun haben, so wie unter den Herkunftsdeutschen auch. Das kann ich aus meiner Erfahrung nur bestätigen. Dann flossen da aber noch ein paar Zahlen: 70% der migrantischen Kinder besuchen die Haupt- oder Sonderschule. Nur 9% schaffen den Weg bis zur Hochschulreife. Das ist doch erschreckend. Die Frage ist doch: was kann man da tun?? Ich habe ja überhaupt nichts dagegen, das Schulsystem umzustrukturieren, ganz im Gegenteil. Aber ein noch so gutes Schulsystem kann auch nicht alles auffangen, was Eltern verderben (das gilt für Menschen jeder Herkunft). Meine Frage nach Integrationswillen oder -motivation ging in die Richtung: Wie kann man die nicht-bildungsnahen migrantischen Eltern dazu bewegen, etwas dazu beizutragen, dass ihre Kinder den Weg in die Gesellschaft schaffen?


Zu den Integrationskursen kann ich nur sagen: da bin ich wiederum sehr skeptisch, ob dieses angepriesene Konzept einen wirklichen Fortschritt darstellt. Fakt ist: Für viele Kursteilnehmer werden die Deutschkurse erheblich teurer! Durch die Blockstruktur gehen sie an der Lebensrealität der Frauen vorbei, auch wenn sie teilweise eine Kinderbetreuung anbieten. Die Prüfungen sind viel zu schwer. Ich glaube, wirklich ausgereift ist das Konzept nicht.

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50459
07/12/04 12:45 AM
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@elvire,

zur presse lese von oben bitte wieder, etwas langsamer. der beitrag von der fr ist auch lehrreich, auch wenn er sich nicht primär oder auf die presse bezieht.

die maßnahmen, die du erwähnst haben mit der presse nichts zu tun und sind zeitlich zu situieren, da vor einem oder zwei jahren jahren etwa, einige zeit nach der schlappe mit der deutschen "green-card" und "kinder statt inder" die debatte um die deutsche gesellschaft ein stück konstruktiver und besser geworden war. zwar ohne beteiligung von den betroffenen gruppen, wie sonst, aber immerhin.

in dieser zeit schien selbst der begriff "multikulti" aus der mode zu sein und man sprach offen von einer einwaderungsgesellschaft, die faktisch existiert, juristisch und regulativ jedoch noch zu untermauern sei. der diskurs der rechten war bis zu jener zeit und im vorfeld auch von köpfen wie heiner geißler und rita süßmuth beherrscht, die konsutruktiv dachten und für kompromisse bereit waren.

nun ist es, immer ohne die beteiligung von betroffenen, schlagartig anders geworden. aus migranten sind moslems geworden, die potentiell die republik in die luft sprengen würden, sprachkurse und ähnliches nicht nur bei allen schwierigkeiten nicht selbstfinanzieren, sondern am liebsten sabotieren, die volkshochschulen deswegen füllen, um dort in ihrer eigenen sprache sich zu unterhalten und ihre kinder besser als ewig unausgebildete straßenkehrer - wie ihre eltern - sehen. multikulti gehört abgschafft, minderheiten dürfen nicht leben, da keine lust auf parallelgesellschaften und eine einwaderungsgesellschaft ist deutschland schon gar nicht.

diese drehung haben die presse wie die übrigen medien bis auf den einen oder anderen etwas aufgeklärten beitrag, verschlaffen und nicht kritisch abgefangen.

wieso ? die antwort ist zum teil einfach: zum einen zeigt sich die gesellschaft unfähig und unwillig sich zu bessern und ihren geist zu öffnen, zum anderen sind die betroffenen minderheiten in der regel keine akteure der (medien-) öffentlichkeit. migranten sind kaum als journalisten, medienproduzenten, redakteure, verantwortliche in den medienetagen etc. tätig und vertreten. andere schreiben über sie und stellen dossiers zusammen über ihre belange, so wie sie es wollen und wissen, oder auch nicht.

wer gestern die sendung sabine christiansen zufälig sah, dem dürfte dies aufgefallen sein. dabei sprach heide simonis - wie töricht - vom beitritt der türkei in der eu als die moderatorin über werte der gesellschaft debatieren wollte; und diese tat so, um das thema einwanderung anzureißen, wobei - so dachte sie sicherlich - man dies nicht ohne das übliche getöse um islam, patriotismus, angst etc. tun sollte.

-"Mittlerweile kommt mir vor, als würde man mit Argusaugen nur darauf warten,in den Medien wieder etwas über Islam oder Religion zu lesen. Natürlich hat das Wort eine Macht und Sprache ist auch Provokation, aber das verträgt unsere Pressefreiheit und auch der geneigte Leser.

überhaupt sollte man als migrant oder ausländer einfach nur die klappe halten, die pressefreiheit in deutschland bewundern, sich dafür schämen, solches nicht in der "heimat" zu haben und sonst sich über das gastgeschenk freuen.

jm

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50460
07/12/04 01:09 AM
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hallo elissa,

- "Meine Frage nach Integrationswillen oder -motivation ging in die Richtung: Wie kann man die nicht-bildungsnahen migrantischen Eltern dazu bewegen, etwas dazu beizutragen, dass ihre Kinder den Weg in die Gesellschaft schaffen?

das ist genau die zentrale frage ! oder eine der wichtigsten überhaupt.

die meisten eltern sind sehr daran interessiert ihren kindern eine andere, bessere zukunft, zu bereiten. sie wissen jedoch in der regel nicht, wie sie es machen und sind sich all den wichtigen alltäglichen details in dieser hinsicht nicht bewußt.

im falle von marokkanischen kindern hätten die moscheevereine in der orientierung der eltern und kinder, sowie in der vermitllung von edukativen maßnahmen deutscher institutionen eine sehr große rolle gespielt. es sind die orte und sozialen kommunikationskontexte, an denen moralischer druck geübt werden kann und empfehlungen oft mit einem gewissen erfolg weitergegeben werden.

dies ist nur eine der ideen, die mir spontan einfiel. hoffentlich reden wir weiter darüber, denn es ist spät nun.

gruß
jm

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50461
07/12/04 02:57 PM
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@Elvire


Bereits vor einigen Jahren gab es Sprachkurse welche aber von den Politikern kaputt gespart wurden.

Die Bayerischen Gedanken und Ideen zum Thema Integration sind sehr merkwürdig.

"In Bayern sollen ausländische Kinder künftig Deutschkurse besuchen müssen, bevor sie eingeschult werden."

Dieses ist mit Sicherheit eine gute Idee. Die frage ist nur wer es bezahlt. Wenn man dann wieder 1€ je Stunde rechnet, so stellt sich die Frage wie Eltern das finanzieren sollen.

Bei den Erwachsenen sind 600h = 600€. Eine Ermäßigung wird es kaum geben, da der der Einreist nicht von staatlicher Hilfe leben darf, da sonst eine Einreise nicht möglich ist (AuslG).

Die Hier bereits lebenden Migranten gehen leer aus oder bezahlen alles selber.

Ein paar weitere Ideen:

1. (Interview mit M.Söder) Münchner Merkur:
Pflichtgebete in den Schulen um Halt und Orientierung zu geben.

2. Bayerische Staatskanzlei vom 14.1.2002:
http://www.bayern.de/Presse-Info/PM/2002MRat/Mrat_020114.htm#eins

3. Stoibers Forderung nach Vereidigung auf das Deutsche Grundgesetz, obwohl in Bayern dieses nicht unterschrieben wurde. In Bayern müssen bereits heute ausländische Staatsdiener auf die Bayerische Verfassung schwören.

4.laut Süddeutscher Zeitung, will Stoiber die "christliche Prägung das abendlandes" verteidigen. Der CSU-Parteitag forderte Sozialleistungen für Ausländer zu kürzen wenn diese sich nicht in die Gesellschaft einfügen.

Stoiber sagte auch "Wer hier lebt, hat eine Bringschuld".
Das bedeute neben der Beherrschung der deutschen Sprache auch ein Bekenntnis zu den Grundwerten der deutschen Gesellschaft.

und
"Wer dazu nicht bereit sei, müsse sich fragen, warum er dann ausgerechnet in unserem Land leben will“
"Unser Land ist seit 1500 Jahren vom Christentum geprägt und nicht vom Islam.“ (Anmerkung: Für Bayern mag es stimmen).


Das kürzen der Sozialleistungen wurde beim Parteitag einstimmig beschlossen.

Das ganze ließe sich endlos fortsetzen.

@jm
Ich gebe dir Recht.


Integration ist nicht geplant. Das Ziel heist Assimilation.
Assimilation ist Anpassung. D.h. eine Vermischung mit den Deutschen wobei vorher eine Anpassung an die deutsche Kultur erfolgen muss (diese ist laut Politiker nun christlich-jüdisch).

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50462
09/12/04 10:37 PM
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Guten Abend,

@Karim,

mir scheint, als wärst Du entsetzt, dass 600 € Gebühren für einen Deutschkurs anfallen. Ich kann das nicht nachvollziehen, denn pro Monat macht das 100 € resp. 3 € pro Tag, soviel wie eine Schachtel Zigarette oder 1 gr. Tasse Café in München kostet. \:D

Und stell Dir vor, es gibt marokkanische Ehemänner, die den Weitblick haben, ihrer frischangetrauten und eingeflogenen Ehefrau, einen guten Sprachkurs aus eigener Tasche zu finanzieren. Für mich ist dies auch eine Frage des Respekts und der Wertschätzung seitens des Mannes gegenüber der Frau , ihr das Eingewöhnen und Einleben durch Aufheben der sprachlichen Barriere zu erleichtern.

Was soll sie denn im Alltagsleben mit rudimentären deutschen Sprachkenntnissen anfangen,
wie soll sie denn Kinder im schulischen Alltag unterstützend begleiten? Da reicht es nicht aus, wenn gebrochen deutsch gesprochen wird und muttersprachlich gedacht.

Sicherlich, durch die modernen Medien ist es Migranten heute möglich, via parabole in ihrer ursprünglichen Heimat zu verweilen, aber dadurch werden die deutschen Sprachkenntnisse bestimmt nicht besser!

Es ist auch nachvollziehbar, wenn ein junger Migrant (ob Türke, Marokkaner etc. spielt keine Rolle) sich eine Frau aus seinem Heimatland zur Verheiratung sucht. Nur darf nicht übersehen werden, dass die Sprach(un)fähigkeit dieser Kinder, falls die Mutter nur ihre Landessprache spricht, sich als Folge mit all den begleitenden Problemen bereits im Kindergarten und um so mehr in der Grundschule zeigen.

Deutsche und deutschstämmige Spätaussiedler aus Russland u. Kasachstan müssen heutzutage, bevor sie ihre Einreiseerlaubnis bekommen, deutsche Sprachkenntnisse nachweisen. Wenn diese Hürde für diese Volksgruppe gilt, denen Stalin gewaltsam die Muttersprache abgewöhnt hat, warum sollte sie nicht auch für ostanatolische, marokkanische etc. Bräute gelten?


Kindergarten:
Zum 1. September 2005 soll das neue bay. Kindergartengesetz in Kraft treten (muss aber noch den Landtag passieren). Vorgesehen ist, dass der Staat für ein behindertes Kind etwa den 4,5-fachen Regelsatz berechnet und für ein Kind mit zwei ausländischen Elternteilen den 1,3-fachen Satz. Also demnach wirst Du für Dein Kind nicht zusätzliche Kosten im Kindergarten aufbringen müssen.

"Integration ist nicht geplant. Das Ziel heisst Assimilation" schreibst Du in Deinem Beitrag.

Eine Frage dazu: ist eine Integration Deinerseits nicht geplant? Denn, das Zauberwort "Integration" bedeuted nichts anderes als im Gastland, in der neuen Umgebung heimisch zu werden und sich an die bestehenden rechtlichen und kulturellen Gegebenheiten anzupassen.

Theoretisch wird der Integrationsprozess in folgende Ebenen unterteilt:

- Akkomodation: rein äusserlicher Lern- u. Anpassungsprozess an die Gepflogenheiten des Gastlandes

- Akkulturation: Veränderung der mitgebrachten Werte und Normen und davon abzuleitende Einstellungen (Übernahme der dt. Ausbildungs- und Bildungsideale und Übertragung auf die Schullaufbahn der eigenen Kinder)

- Assimilation: Angleichungsprozess, der ethnische und Glaubensgrenzen verschwinden lässt und zum völligen "Aufgehen" in der Aufnahmegesellschaft führt (z. B. Mischehen)

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50463
10/12/04 02:47 AM
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@Elvire
"mir scheint, als wärst Du entsetzt, dass 600 € Gebühren für einen Deutschkurs anfallen. Ich kann das nicht nachvollziehen, denn pro Monat macht das 100 € resp. 3 € pro Tag, soviel wie eine Schachtel Zigarette oder 1 gr. Tasse Café in München kostet."
Nein ich bin nicht entsetzt, denn ich kann mir viele Tassen leisten. Es geht eher um den normalen Ausländer der in mehreren Jobs arbeiten muss um über die Runden zu kommen. Neue hinzuziehende Ausländer müssen dann zwangsweise einen Deutschkurs machen und dementsprechend werden sie dann auch noch abgezockt. Fällt das Kursergebnis nicht so gut aus, so werden Sozialleistungen gestrichen (ein bayerischer Wunsch). Was Sozialeistungen sind ist ein dehnbarer Begriff z.b. Kindergeld.

"Und stell Dir vor, es gibt marokkanische Ehemänner, die den Weitblick haben, ihrer frischangetrauten und eingeflogenen Ehefrau, einen guten Sprachkurs aus eigener Tasche zu finanzieren. Für mich ist dies auch eine Frage des Respekts und der Wertschätzung seitens des Mannes gegenüber der Frau , ihr das Eingewöhnen und Einleben durch Aufheben der sprachlichen Barriere zu erleichtern."
Stell dir vor ich habe meine Frau in Marokko zum Goethe-Institut geschickt. Langt das?


"Was soll sie denn im Alltagsleben mit rudimentären deutschen Sprachkenntnissen anfangen,
wie soll sie denn Kinder im schulischen Alltag unterstützend begleiten? Da reicht es nicht aus, wenn gebrochen deutsch gesprochen wird und muttersprachlich gedacht."
Ich kann da wirklich keine exakte Antwort geben. Ich habe als Kind 4 Sprachen lernen müssen. Optimal wäre es das ein Elternteil immer nur jeweils eine Sprache spricht, dann lernt ein Kind die Sprachen sehr schnell.

"Sicherlich, durch die modernen Medien ist es Migranten heute möglich, via parabole in ihrer ursprünglichen Heimat zu verweilen, aber dadurch werden die deutschen Sprachkenntnisse bestimmt nicht besser!"
Genau deshalb alle Parabolspiegel entfernen.
Deutschland ist meine Heimat, denn hier wurde ich geboren. Aber ein Heimatgefühl zu diesem Land hatte ich nie, eher war es Angst davor.

"Es ist auch nachvollziehbar, wenn ein junger Migrant (ob Türke, Marokkaner etc. spielt keine Rolle) sich eine Frau aus seinem Heimatland zur Verheiratung sucht. Nur darf nicht übersehen werden, dass die Sprach(un)fähigkeit dieser Kinder, falls die Mutter nur ihre Landessprache spricht, sich als Folge mit all den begleitenden Problemen bereits im Kindergarten und um so mehr in der Grundschule zeigen."
Das ist ein Vorurteil. Wenn du es so erlebt hast, so tut es mir Leid. Ich kenne genug Personen die mehrere Sprachen können und dass ohne Probleme. Gerade bei Binationalen Beziehungen wird gerade dieses empfohlen.

"Deutsche und deutschstämmige Spätaussiedler aus Russland u. Kasachstan müssen heutzutage, bevor sie ihre Einreiseerlaubnis bekommen, deutsche Sprachkenntnisse nachweisen. Wenn diese Hürde für diese Volksgruppe gilt, denen Stalin gewaltsam die Muttersprache abgewöhnt hat, warum sollte sie nicht auch für ostanatolische, marokkanische etc. Bräute gelten?"
Wieder ein Beispiel das hier in Deutschland Migration nicht gerecht geregelt ist. Für Russen die jüdischer Abstammung sind, ist ein Deutschnachweis nicht erforderlich und sie werden auch nicht gezwungen deutsch zu lernen.

"Kindergarten:
Zum 1. September 2005 soll das neue bay. Kindergartengesetz in Kraft treten (muss aber noch den Landtag passieren). Vorgesehen ist, dass der Staat für ein behindertes Kind etwa den 4,5-fachen Regelsatz berechnet und für ein Kind mit zwei ausländischen Elternteilen den 1,3-fachen Satz. Also demnach wirst Du für Dein Kind nicht zusätzliche Kosten im Kindergarten aufbringen müssen."
Erst mal muss ein Platz vorhanden sein und dann muss ich wohl meinen deutschen Pass abgeben.

"Integration ist nicht geplant. Das Ziel heisst Assimilation" schreibst Du in Deinem Beitrag.

"Eine Frage dazu: ist eine Integration Deinerseits nicht geplant? Denn, das Zauberwort "Integration" bedeuted nichts anderes als im Gastland, in der neuen Umgebung heimisch zu werden und sich an die bestehenden rechtlichen und kulturellen Gegebenheiten anzupassen."
Das ist falsch. Integration bedeutet Die Kultur der Minderheit in die Deutsche Kultur, dadurch entsteht dann eine neue Kultur. Einfach mal an einem Beispiel erklärt.
Beispiel: Programm A hat Funktion 1 und 2 nun wird Programm B mit Funktion 3 integriert.
Dieses ergibt Programm A mit Funktion 1, 2 und 3.

Integration erhöht die Vielfalt einer Kultur in dem weitere Kulturen in die bestehende einfließen.

"Theoretisch wird der Integrationsprozess in folgende Ebenen unterteilt:

- Akkomodation: rein äusserlicher Lern- u. Anpassungsprozess an die Gepflogenheiten des Gastlandes"
Kommt vom lateinischen accommondare=anpassen. Dieses widerspricht einer Integration. Hier mal eine Frage welche Gepflogenheiten soll der Migrant denn übernehmen?

"- Akkulturation: Veränderung der mitgebrachten Werte und Normen und davon abzuleitende Einstellungen (Übernahme der dt. Ausbildungs- und Bildungsideale und Übertragung auf die Schullaufbahn der eigenen Kinder)"
Ich hatte dieses wo anders schon mal erklärt.
Hier eine Erklärung der Uni-Erlangen:

Dieses zeigt auf, dass es ein wechselseitiger Prozeß ist. Beide Kulturen integrieren sich letzt endlich zu einer neuen.

"- Assimilation: Angleichungsprozess, der ethnische und Glaubensgrenzen verschwinden lässt und zum völligen "Aufgehen" in der Aufnahmegesellschaft führt (z. B. Mischehen)"
Der Schweizer Philosoph Hans Saner sagte folgendes:

(Anmerkung: Dank an die Uni-Erlangen)

Re: von bild bis zeit: deutsche medien und gesellschaftliche vielfalt #50464
10/12/04 02:58 AM
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Hallo Karim,
auch noch so spät wach? Ich gehe jetzt schlafen.
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