Hallo,

Seit gestern steht fest: Der Sohn eines Kenianers und einer Amerikanerin, Barack Obama, will sich um das Amt des US Präsidenten bewerben. (Die endgültige Entscheidung am 10. Februar steht noch aus, erste Schritte sind jedoch bereits unternommen, wie die Gründung des Sondierungsausschusses.)

Barack Obama wäre der erste farbige Präsident der USA. Er scheint Hoffnungsträger vieler Amerikaner und Nicht-Amerikaner auf Versöhnung und Vereinigung in der Welt zu sein, anders als der derzeitige Amtsinhaber Bush, der als politischer Befürworter von Spaltung und Machtdemonstration gilt. Obama war von Beginn an Gegner des Irak-Krieges.

Den Wahlkampf werde ich mit Spannung verfolgen. Seine Gegner waren schon fleißig:

Ed Rogers: "Hide your daughters, Obama is an A-rab" (Obama's Vater hieß Barack Hussein Obama) Quelle und Where's Obama Hussein Bin Laden? Quelle

Weitere aktuelle Informationen, falls von Interesse. Anregende Lektüre bzw. Anhören!

First Obama Presidential Ad
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Obamas historische Kandidatur Quelle

Barack Obama will Präsident werden
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Der Verführer
Barack Obama gilt als neuer Hoffnungsträger der amerikanischen Politik. Weil er einer ist, der das Land mit sich versöhnen könnte.
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Curriculum Vitae/Lebenslauf
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Das wäre natürlich ein Schritt in die richtige Richtung, nur bei allem Optimismus wird es dazu bedauerlicher Weise nicht kommen. Denn hier wird eines vergessen: Die Israel-Lobby

Der unberechenbare Unilateralismus Israels schade den "politischen und strategischen Interessen der Supermacht", sie produziere Instabilität in vielen Regionen der Weltgegend, gefährdet die Sicherheit der USA und gibt dem Terrorismus ständig neue Legitimation. Nichts verpflichte die USA "zur bedingungslosen Unterstützung Israel", doch leider sind die Machtverhältnisse in den USA nun einmal so wie sie sind.

Hallo Bond, ich sehe dir Frage eher so: Wird sich Obama gegen Hillary Clinton durchsetzen können ?

Er ist zwar beliebt, aber unerfahren. Und er hat weder das Netzwerk noch das Geld, über das die Clintons verfügen.

Wobei es schade ist, wenn Geld/Einfluß wichtiger sind als die Kompetenz eines Kandidaten.

Ich glaube, daß Obama in der Außenpolitik wesentlich mehr erreichen könnte als Bush und seine Regierung es jemals getan/versucht haben. Durch seinen multikulturellen Hintergrund hat er womöglich einen anderen Zugang zur Denkweise anderer Länder/Sitten/Gebräuche und sieht nicht in jeder Andersartigkeit eine Gefahr. Das wäre eine Chance.

Ich habe versucht, mir ein genaueres Bild über seine Person zu machen durch die Artikel, die die Presse in den letzten Monaten veröffentlicht hat. Er scheint in der Tat über Charisma zu verfügen und viele Amerikaner begeistern zu können. Und wenn ich mir die Videoaufnahmen seiner Reden anhöre, dann kann ich das Emmpfinden der Amerikaner nachvollziehen.

Was ich aber bei all den positiven Eigenschaften, die man ihm zuschreibt (charismatisch, guter Redner, herzlich, authentisch, bescheiden) vermisse, ist noch die Spur Pragmatismus, Konkretheit und Ehrlichkeit:

Eben die Beschreibung, wie er all seine Wünsche (Jobs, Bildungschancen, Krankenversicherung für alle) realisieren will bei leeren Kassen, die die Bush-Regierung bei einer Abwahl hinterlassen wird. Wenn er in diesen Punkten noch überzeugen könnte, wäre er ggf. auch mein Favorit.

Hallo Ulla,

stimme dir voll und ganz zu aber meine Bedenken habe ich im vorherigen Beitrag geschrieben. Wenn du dir einmal die Mühe machst und dir die gesamten Verstrickunggen die bei den Präsidentenwahlen in den USA eine Rolle spielen, einmal ansiehst wirst du auch feststellen das er am Ende Chancenlos sein wird, leider.

Bond, ich habe mich bisher nur aus der Ferne mit den Verstrickungen der Präsidentschaftswahlen beschäftigt, habe aber eine - wie Du vermutest - negative Ahnung, was diese angeht.

Bestellt habe ich mir zum besseren Verständnis der Verstrickungen ein Buch vom Autor Emmanuel Todd: Weltmacht USA - Ein Nachruf. Wird sehr empfohlen, dieser Autor.

Bis dahin - bis die Niederlage von Obama feststeht, meine ich - darf man noch ein bißchen den Medienhype mitverfolgen, vielleicht auch hoffen (auf eine Veränderung in der Welt). Artikel:

Barack-Obama



Zitat DIE ZEIT, Nr. 45, 2006 Quelle

FOX News - "This is HUGE !!" - Barack Obama Raised as Muslim; Attended Madrassa

A background check of the 45-year old Illinois Democrat revealed that he was a student in a Muslim madrassa in Indonesia and that he was raised by his stepfather as a Muslim. This is troubling news since Obama never mentioned this information. A background check of the 45-year old Illinois Democrat revealed that he was a student in a Muslim madrassa in Indonesia and that he was raised by his stepfather as a Muslim. This is troubling news since Obama never mentioned this information in his book. Right-wing media figures claim Clinton is behind these Obama/Muslim smears. FOX news reports.

Youtube-Quelle

Für diejenigen, die nicht Englisch sprechen:

Der oben genannte Artikel wird als Stimme der Wahlkampfgegner betrachtet - aus der Tatsache, daß Obama's Vater kenianischer Muslim war, er in Indonesien eine muslimische Schule (Madrassa) besuchte, soll bei den Islamgegnern Stimmung gegen Obama gemacht werden.

Zur Info: Obama's Vater verließ die Familie, als das Kind 2 Jahre alt war. Seine Mutter zog nach Indonesien um. Barack Obama verließ Indonesien im Alter von 10 Jahren und wuchs dann bei seinen amerikanischen Großeltern auf. Er bekennt sich heute zur Trinity United Church of Christ. (Die UCC wird in den USA als gemäßigte oder liberale christliche Kirche betrachtet.)

Hallo Ulla,

lies mal den Spiegel-Online von heute! Die Schlammschlacht geht schon los. LEIDER

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,462186,00.html

Im Januar 2007 - damals hatte ich nichts dergleichen erwartet - hatte ich das Thema gestartet. Heute kann man sagen:

"Yes you can"

Der erste Präsident mit afrikanischen Wurzeln. Congratulations!

Ulla

Obama ist zweifelsohne der sympathischere Präsident.
Ich warte nun gespannt auf seine Taten. Reden können/konnten sie alle gut.

Gruß