hallo leute,
vor kurzem hatte ich irgendwo quer gelesen, daß bill gates sein vermögen an organisationen des gemeinwohls vererben und seinen kindern je lediglich (!) 10 millionen dollar hinterlassen will, da nicht jeder mensch mit solch einer überaus großen menge geld geboren wird.
nun wohl der zweite fall.
was als einzelfälle erscheinen mag, könnte zu den paradoxien einer welt gehören, die wir gemeinhin als westlich bezeichnen und oft als verdorben verwerfen…
gruß
jm
---
US-Milliardär verschenkt Vermögen
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,287590,00.html Gerry und Marguerite Lenfest haben ein bemerkenswertes Hobby: Vor ihrem Tod wollen sie ihr gesamtes Vermögen unters Volk bringen. Bislang liegt das Milliardärs-Ehepaar gut im Rennen: Rund 325 Millionen Dollar haben sie bereits gespendet.
Philadelphia - Manche Leute haben Probleme, von denen können andere nur träumen. H.F. Lenfest, genannt "Gerry", hat so viel Geld, dass er es auf keinen Fall behalten will. Sein Vermögen machte der 73-Jährige mit einem kleinen Kabelfernsehen-Unternehmen. Für 2,3 Millionen Dollar 1974 eingekauft, baute er die Firma in zwei Jahrzehnten zum heute elftgrößten Kabel-TV-Unternehmen der USA aus. Im Jahr 2000 verkaufte er - und schwamm seither in 1,2 Milliarden Dollar.
Doch Geld allein macht ihn nicht glücklich. Daher beschlossen der studierte Anwalt und seine Frau Marguerite, ihr Vermögen karitativen Einrichtungen zu Gute kommen zu lassen. Wozu auf dem Geld sitzen, wenn man es doch spenden kann? "Einen Teil meiner Energie verwende ich darauf, einen Weg zu finden, mein Geld auf intelligente Art und Weise wegzugeben. Das ist manchmal schwieriger, als das Geld zu verdienen", sagte Lenfest 1999.
Um das Geldverschenken besser zu organisieren, gründete er die Lenfest Foundation: eine Stiftung, die heute Universitäten wie die Columbia University unterstützt, aber auch Museen, ein Zentrum für angewandte Künste und die Chesapeake Bay Foundation. Auch College- und Boarding-School-Stipendien werden vergeben - für Kinder aus ländlichen Gegenden.
Lenfasts eigene Kinder Diane, Chase und Brook erhalten hingegen nichts mehr aus dem Familientopf. Sie seien bereits reich genug, entschieden die Eltern.
So fließen also die letzten rund 670 Millionen Dollar in fremde Taschen. Lenfests einzige Sorge: "Während deines Lebens kannst du regeln, wie dein Reichtum am sinnvollsten eingesetzt wird, um Gutes zu tun. Aber nach deinem Tod ist das problematisch. Du hast keine Kontrolle mehr." Das Geld soll deshalb ausschließlich an karitative Institutionen gehen, die es innerhalb von 20 Jahren nach dem Ableben des Ehepaars aufbrauchen müssen.