Marokkoforum Archiv Herzlich willkommen beim Marokkoforum, NUR ARCHIV
powered by Marokko.Net
Liebe Forennutzer, dieses Forensystem ist nur als ARCHIV nutzbar. Unser aktuelles Forensystem ist unter (www.forum.marokko.com) erreichbar.
...
Previous Thread
Next Thread
Print Thread
Tollwut- Impfung? #1851
25/05/01 10:07 PM
25/05/01 10:07 PM
Joined: May 2001
Posts: 1
Leipzig
K
Kati Offline OP
Junior-Mitglied
Kati  Offline OP
Junior-Mitglied
K

Joined: May 2001
Posts: 1
Leipzig
Hallo,

wir fahren im Sommer mit der Bahn zwei Wochen nach Marrakesch und Umgebung. Uns wurde u.a. eine Tollwut- Impfung empfohlen. Wie sinnvoll und noetig ist diese Impfung? Gibt es wirklich so viele wilde Hunde & tollwuetiges Getier?
Weiss jemand, ob man sich trotz Impfung im Vorfeld nach einem Hundebiss nochmal gegen Tollwut behandeln lassen muß?

Tschuess Kati.

Re: Tollwut- Impfung? #1852
27/05/01 07:05 PM
27/05/01 07:05 PM
Joined: Jan 2000
Posts: 607
München
E
Erika Därr Offline
Mitglied
Erika Därr  Offline
Mitglied
E

Joined: Jan 2000
Posts: 607
München
Hallo Kati,
ich habe mich noch nie Tollwut impfen lassen, habe aber gerade bei Gesundheitsvorsorge im ADAC-Marokko-Heft gelesen, dass sich jemand, der sich viel in ländlichen Gebieten aufhält und z.b. als Trekker oder Radfahrer unterwegs ist impfen lassen soll. Wenn man die Hunde nicht anfasst, ist die Gefahr gering. Es gibt zwar viele streunende Hunde und Katzen, aber Hunde hauen in der Regel ab und sind sehr ängstlich. Radfahrer werden jedoch gerne verfolgt. Pauschaltouristen brauchen die Impfung wirklich nicht.

Re: Tollwut- Impfung? #1853
02/09/04 09:22 PM
02/09/04 09:22 PM
Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
H
Helias Offline
Mitglied
Helias  Offline
Mitglied
H

Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
Da in den letzten Tagen in diversen europ. Zeitungen Berichte (z.B. diepresse.com ) zu lesen waren über Personen, die an Tollwut erkrankt sind, nachdem sie in einem Fall in Marokko, im anderen von einem nach Frankreich eingeschmuggelten marokkanischen Hund gebissen wurden, hier zur Erinnerung:

Für Touristen ist eine Tollwutimpfung nicht allgemein anzuraten, aber wer in Marokko von einem Hund (oder Wildtier) verletzt wird, sollte unbedingt so rasch wie möglich einen Arzt aufsuchen.
Näheres zu Tollwut u. Impfung findet man u.a. bei:
http://www.netdoktor.de/reisemedizin/marokko.shtml

Re: Tollwut- Impfung? #1854
02/09/04 09:58 PM
02/09/04 09:58 PM
Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
T
Thomas Friedrich Offline
Mitglied*
Thomas Friedrich  Offline
Mitglied*
T

Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
Die Geschichte mit dem tollwütigem Hund

Unsere Hofhündin, die den bemerkenswerten Namen „Schneider“ trug, war unter diesem Namen bei allen Marokkanern im Umfeld bekannt.
Es war für die Menschen in dieser abgeschiedenen Region ja auch etwas absolut außergewöhnliches, dass ein Hund, nicht angekettet ist und frei herumlaufen konnte. Zudem folgte der Hund noch auf´s Wort. Wenn ich ins drei Kilometer entfernte Nachbardorf Ait Wazzaque fahren wollte um einzukaufen, sprang Schneider wie selbstverständlich mit ins Auto. Wollte ich ihn einmal nicht mitnehmen, dann lief er die Strecke zu Fuß querfeldein und war so vor mir am Ziel. Wenn er dann „voller Schadenfreude“ an der Türe zum Geschäft stand und von den Dorfbewohnern begrüßt wurde, wussten diese, dass auch ich innerhalb der nächsten Minuten eintreffen würde.
Nun hatte Schneider zwei Welpen, einen kleinen, wenige Wochen alt, einen anderen vom letzten Jahr. Ein wunderschöner Mischlingsrüde, gut kniehoch, mit einem Aussehen fast wie ein Golden Redriver. Ein edles Tier!
Aufgrund der recht hohen Tollwutrate in Marokko ist es unerlässlich, die Hunde jährlich impfen zu lassen. Dies wird kostenlos von der Landwirtschaftskammer in Beni Tajjite durchgeführt. Mohamed hatte den Dauerauftrag von mir, immer dann, wenn neue Welpen geboren werden, diese impfen zu lassen.
Leider wurde dem auf „ortsübliche Art und Weise“ nachgekommen.
Jedenfalls wurde der größere Welpen von Schneider genau so zutraulich und liebenswert, wie Schneider selbst.
Er fuhr mit mir in die Stadt und zu Bekannten. Kam ins Haus und leckte dort auch schon mal über einen Teller, der eigentlich zum Spülen bereit stand. Oftmals kamen auch Kinder aus den Nachbarorten zum Spielen mit den Hunden.
Als es immer Sommer heiß war, spielten die Kinder mit den Hunden. Das Spiel endete im Wasserbecken für Zwei.- und Vierbeiner.
Haarschamponwäsche galt ebenfalls für alle. Es war ein Riesenspaß für alle. Am Abend machten die Kinder sich auf den Heimweg. Rachid, der Verwalter von der Nachbarplantage hatte sich zum Abendessen angekündigt.
Said und ich bereiteten das Abendessen vor. Als Rachid eintraf, spielten wir, wie gewohnt, unsere Partie Schach während Said das letzte Gemüse in die Tagine einrührte. Zum Nachtisch hatten wir Milchreis vorbereitet. Die Milch die übrig war, wollte ich den Hunden vor der Türe in den Napf gießen. Gerade für Schneider, der einen kleinen Welpe hat, wäre dies eine gute Abwechslung, dachte ich mir. Die Hunde kamen sofort und schleckten die Milch aus.
Als ich ihnen den Rücken zu kehrte und in Haus eintrat, hörte ich ein Brummen und kurzes Beißen. Rachid fragte, was den mit den Hunden los sei. Die seien doch sonst so brav. Ich begründete das Knurren damit, dass ihnen die Milch so gut schmeckt und sie diese deswegen nicht teilen wollten.
Mit Rachid und Said saß ich bis spät in die Nacht zusammen, wir aßen und erzählten. Gegen Mitternacht machte Rachid sich mit dem Fahrrad auf den Heimweg. Die Essensreste gaben wir den Hunden. Da kam es wieder zu einer bis daher nicht gekannten kurzen Beißerei zwischen den beiden großen Hunden. Na, ja, dachte ich, „es ist der Knochen, den beide haben wollen“.
Wir gingen zu Bett und am nächsten Morgen fanden wir die Hunde in gewohnter Eintracht zusammen neben der Haustüre liegen. Das Frühstück nahmen sie gemeinsam ein und spielten anschließend wieder. Ich fuhr mit Said in die Stadt und kam nachmittags wieder.
Said rief mich und sagte, „kuck mal Thomas, was mit dem Hund los ist“. Der Rüde hatte ein Loch in den Boden gegraben und wohl auch mit der Schnauze dabei nachgeholfen. Seine Hundeschnauze klebte voller Erde. Said wollte ihn umgehend sauber machen. Er ging mit ihm zum Wasserbecken und spülte den Mund aus. Die Erde klebte bis an die Zähne.
Beim Abendessen gab es wieder Streit zwischen den Hunden. Es war wieder nur eine kurze Beißerei. Da dies zwar einerseits ungewohnt, andererseits aber in den letzten tagen häufiger vorkam, wollte ich feststellen, wer der Anfänger der Streitigkeiten war.
Während ich die Hunde beobachtete waren sie jedoch wieder friedlich wie gewohnt. Erst als ich im haus war, kam es wieder zu Zwischenfällen. So weit ich auf die Schnelle die Situation richtig erkennen konnte, war der Rüde es, der Schneider, angriff. Ich erklärte Said, dass dies wohl damit zusammenhängt, dass der junge Rüde die Führung übernehmen wolle und sich deswegen versucht sich gegen seine Mutter durchzusetzen.
Nachts hörte ich dann des öffteren kurze Auseinandersetzungen. Am nächsten tag kam der Rüde nicht zum Frühstück. Ich fand ihn neben dem Pumpenhäuschen schlafend. „Wer sich in der Nacht rauft, ist morgens müde,“ dachte ich. Durch Streicheln über sein Fell weckte ich ihn auf. Er nahm sein Frühstück normal ein, im Anschluß daran gab es jedoch wieder Beißereien. Ich lief dazwischen und schlug ihn auf´s Hinterteil, weil ich ihn jetzt eindeutig als Anstifter identifiziert hatte. Am Tag kamen verschiedene Arbeiter, die sich auch über die immer häufiger werdenden Beißereien wunderten. “Gebt ihm eins Hintendrauf, wenn ihr seht, dass er anfängt,“ ließ ich verlauten. Zum Mittag kam der Hund dann wieder nicht. Nachdem er auch auf meine Rufe nicht reagierte, suchte ich ihn. An seinen üblichen Plätzen war er nicht aufzufinden.. Stattdessen lag er unter einem Aprikosenbusch. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Es waren nicht nur die Beißereien, die mir zwischenzeitlich wieder zu denken gaben, sondern auch sein Allgemeinverhalten, ja gar sein Blick war verändert. Statt mit den gewohnt funkelnden Augen schaute er mich nunmehr mit einem merkwürdig, fast hinterlistig scheinenden Blick an.
Er fraß auch nicht mehr so viel. Isolierte sich von den anderen Hunden mehr und mehr ab.
Am Abend brachte Zeit den Hunden einige Brotreste raus. Dann kam es wieder zu einem Angriff auf Schneider. Said, der unmittelbar daneben stand, schlug ihn auf´s Hinterteil. Daraufhin bellte und knurrte der Hund Said heftig an und wollte nach ihm beißen. Said sprang zur Seite und rannte ins Haus. „Der Hund will mich gebeissen, der Hund will mich gebeissen“, rief er aufgeregt.
Der Hund verzog sich, lief auf die Piste und heulte wie ein Wolf..
Ich machte mir nun ernsthafte Gedanken, was mit dem Hund losist und noch mehr, was wir mit ihm tun können. Noch Stunden lag ich wach auf meinem Bett und dachte nach. Plötzlich kam mir eine Gedanke auf, wobei es mir in die Glieder fuhr: Tollwut! Bei meiner Jägerprüfung hatte ich die Symptome gelernt: Aggression anderen gegenüber, tagsüber Schlafen an außergewöhnlichen Orten, Heulen, und Schleim im Mund, ja den hatte er auch, als der das Loch in den Boden biß. Oh, jeh, Tollwut, das wird wohl nicht wahr sein!!
Aber die Impfungen? Garantiert hatte Mohamed diese nicht machen lassen.
Ich rief Said aus seinem Zimmer. Ich fragte ihn, ob ihm de Begriff Tollwut etwas sagen würde. Dies war erwartungsgemäß nicht so. Woher denn auch, dieses Wort gehörte absolut nicht zu unserem Sprachgebrauch. Mit dem französischen Begriff „Rage“ konnte er jedoch etwas anfangen. Er berichtete mir, dass Rage in der weiteren Umgebung häufiger vorkäme. Vor einigen Monaten sei ein Mann in Errachidia von seinem erwachsene Sohn gebissen worden und gestorben!
Verdammt noch mal, dachte ich, das darf einfach nicht wahr sein! Ich dachte an die Kinder, die immer mit den Hunden spielten, vor zwei Tagen badeten sie sogar mit ihm, Said hatte ihm den Staub von den Zähnen geputzt, er hatte im haus Zugang in die Küche und steckte seine Nase auch schon mal vor die Teller. Oh, je, was würde nun alles passieren!!? Wie viele Menschen sind in den letzten tagen angesteckt worden? Sind Said und ich jetzt auch schon mit dem Virus befallen? Schlimmste Dinge gingen mir durch den Kopf! Am nächsten Tag, so erklärte ich Said, müssten wir als aller erstes den Hund töten, damit nicht noch mehr geschah. So bitter wie es war, unser geliebter Hund musste getötet werden! Er war ein ungeheuerliches Risiko für das Leben der Menschen!
Die ganze Nacht über konnten wir kaum schlafen, bildeten uns ein, Tollwut zu haben. Es schien innerlich zu jucken, Kopfschmerzen kamen auf usw..
Um 5.30 Uhr am nächsten Tag stand ich auf und Said war ausnahmsweise auch schon so früh aufstehwillig.
Ich ging mit ihm in den Geräteschuppen und holte eine Axt und einen Spaten. Noch vor dem Frühstück, worauf wir beiden ohnehin keinen Appetit verspürten, sollte der Hund beseitigt werden. Was war das für ein mittelalterliches Gefühl, mit mehr oder weniger stumpfen Werkzeugen einen Hund zu erschlagen. In Deutschland würde das Humanerweise mit einer Spritze gemacht.
Ich rief dann die Hund welche sodann auch alle drei ankamen. Dem Said erklärte ich, dass wir den tollwütigenden Hund auf den Kopf treffen müssten….O.k., die Hunde saßen vor uns und schauten uns an, als wenn die nach Futter fragen würden. Ich schaute dem Rüden ins Gesicht. „Ein schöner Hund bist du“, dachte ich „ein sehr schöner Hund“. Aber es geht nicht anders“. Als ich ihn in die treuen Augen sah, vielen mir die schönen Erlebnisse aus den vergangenen Tagen ein. Ich musste jetzt aber Härte zeigen und zuschlagen. Ich holte weit aus und schlug zu…. Genau in dem Moment zog er seinen Kopf zur Seite, so dass die Axt ihn nur am Ohr streifte. Verdammt! Bei dem zweiten Versuch musste es klappen. Er Hund schien etwas zu ahnen. Wir hatten Mühe ihn wieder zu uns zu locken. Auch unser Tun beobachtete er genau. Mit Brotresten konnten wir ihn zunächst ruhig stellen. Nun sollte Said zuerst schlagen. „Nein, nein. Ich kann nicht. Du musst zuerst“, erwiderte er. Nun gut. Der Hund schien aber etwas zu ahnen. Er schaute ständig zur Seite und hielt den Kopf nicht mehr ruhig genug. Außerdem empfand ich es zwischenzeitlich absolut unethisch, ihn so totzuschlagen. Aber welche humanere Möglichkeit gab es? Mit einem Gewehr bei genügend Entfernung wäre das kein Problem, aber so von Angesicht zu Angesicht mit Axt und Spaten auf den Kopf?- Äußerst brutal. Ich ging mit Said ins Haus um zu beraten. Die Hunde bissen sich draußen wider bis auf die Knochen. Nein, er musste beseitigt werden und zwar jetzt! Ich vor mich hin, meine Blicke blieben auf der Piste stehen. Ja, das war es: Überfahren! Also beauftragte ich Said Brot auf die Piste zu legen und ich wollte dann mit Anlauf gegen den Hund fahren. Said nahm das Brot, ich ging zum Auto. Als ich die Türe öffnete sprang der Hund auf meinen Schoß und wollte mitfahren. Ich bugsierte ihn nach draußen. „Er ist nicht mehr mein Freund, er darf nicht mehr mein Freund sein!“ Dann fuhr ich mit dem Wagen in Stellung. Said legte das Brot aus und rief ihn. Er kam an, mein Motor lief, Gang rein, Losfahren, Vollgas…20, 40, 60, 80, Vollbremsung! Schneider war auf die Piste gelaufen um sich auch etwas Brot zu hohlen!
Verdammt. Schneider und der kleine Welpen wurden ins Haus gesperrt, zweiter Versuch. 20,40,60,80 Draufhalten! Der Hund wich jedoch aus. Also wieder ein Versuch. Er ahnte aber, was wir vorhatten und ließ sich nicht mehr auf die Piste locken. Stattdessen suchte er mit dem Brot in der Schnauze das Weite.
Said und ich wollten unbedingt einen Arzt aufsuchen um zu prüfen, ob wir Tollwut hatten. Jedoch bestand beim Verlassen der Plantage das Risiko, dass der Hund weitere Menschen infiziert. So musste er zuerst beseitigt werden.
Im Haus überlegten wir, was wir tun könnten. Said schlug vor, ihn von Nomaden umbringen zu lassen. Nomaden waren harte Leute ohne Skrupel. In der Nachbarplantage arbeiteten zwei Nomaden. Said kannte einen namens Ali. Er war sich sicher, dass die das tun würden. Gerne war ich auch bereit, bei möglichen Zweifel mit Geld nachzuhelfen. Nun gut aber zunächst musste der Hund wieder her. Es war zwischenzeitlich Mittagszeit und wir aßen ein wenig Trockenbrot. Auf mehr hatten wir keinen Appetit. Als wir nach draußen gingen lag der Hund zu unserer Überraschung schlafend vor dem Pumpenhäuschen. Das war die Gelegenheit. Wir liefen schnell zum Auto und fuhren die 500 Meter zur Nachbarplantage. Dort trafen wir Ali und den anderen Nomaden an. Said erklärte ihnen alles. Ich hatte jedoch zuvor Wert darauf gelegt, dass er nicht den Begriff Tollwut verwenden sollte. Ich wollte vermeiden, dass bei irgendeiner Ausbreitung der Tollwut in der Region ich als Schuldiger angesehen würde. Er Hund ist krank, einfach krank, jetzt muß er weg, pasta!
Die Nomaden wunderten sich und fragten nach, ob es denn wirklich um einen unserer Hunde ging. Diese seinen doch in der ganzen Region als überaus lieb und anhänglich bekann. Ja, einer unserer Hunde muß weg, erklärten wir. So nahmen wir die beiden Männer mit ins Auto und fuhren zur Plantage. Der Hund schlief noch vor dem Brunnenhäuschen. Einer der Männer kletterte leise von der Rückseite auf´s Dach, der andere gab ihm dicke Gesteinsbrocken an. Nachdem etwa 10-15 dicke Steine oben waren kletterte auch er hoch. Sie nahmen Brocken in die Hund und wollten loswerfen, als der Hund seinen Kopf erhob. Sie warfen trotzdem, trafen ihn und warfen mehr und mehr Steine auf seinen Kopf. Benommen fiel der Kopf nieder und bekam noch einige Brocken als Volltreffer. Mir fuhr ein fürchterliches Gefühl durch die Glieder aber danach auch gleich Erleichterung. Es war geschafft!
Als wir vor dem toten Hund standen kam eine bisher noch nicht überlegte Frage auf: Wohin mit dem toten Hund?
Vergraben? In den steinharten, trockenen Boden? Die anderen Hunde würden ihn ausgraben. Er musste weit weg. Die Nomaden sagten uns, dass in etwa zwei Kilometer Entfernung eine steile Klippe neben der Piste sei. Dort könnten wir ihn hinunter werfen.
Ich dankte für den Hinweis und wollte die Männer zurück bringen. Geld wollten sie übrigens keines haben für den Dienst. Zudem bevorzugten sie es, den Heimweg zu Fuß zurück zu legen. Ich mussten nun schnellstmöglich den Hund beiseite schaffen. Aber wie? Ins Auto wollte ich nicht einen tollwütigenden toten Hund legen. Said band ihm einen Strick um den Hals, diesen befestigten wir dann an der Abschleppvorrichtung des Autos. Ich fuhr nun los. Said blieb an der Plantage um die Blutflecken zu beseitigen.
Nach wenigen Minuten kam ich am Ziel an. Die Stelle schien geeignet um ihn herunter zu werfen. Der Knoten am Auto ließ sich jedoch nicht mehr öffnen, ein Messer hatte ich auch nicht dabei, um den Strick durch zu schneiden. Also musste ich versuchen den Knoten am Hals des Hundes aufzubekommen. Als ich das versuchte bemerkte ich, dass unendlich viele Parasiten, blutsaugende Fliegen, ect. Den kalten Hundekörper verließen und offensichtlich von meiner Körperwärme angezogen wurden. Sie flogen in meine Haare, unters T-Shirt an die Beine und überall hin. Mit einer Hand schlug ich um mich, mit der anderen versuchte ich den Knoten zu öffnen. Es war ein furchtbares Gefühl, von diesen Insekten heimgesucht zu werden. „Hoffentlich überstehst Du die ganze Sache ohne Tollwut zu bekommen,“ dachte ich.
Endlich öffnete sich der Knoten, so dass ich den Hund hinab werfen konnte. Dann düste ich zurück zur Plantage. Unterwegs hatte ich ständig das Gefühl, diese blutsaugenden Insekten unter dem T-Shirt zu verspüren.


Fortsetzung folgt.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Tollwut- Impfung? #1855
02/09/04 10:02 PM
02/09/04 10:02 PM
Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
T
Thomas Friedrich Offline
Mitglied*
Thomas Friedrich  Offline
Mitglied*
T

Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
Kati:

Ich selber habe keine Tollwutimpfung und halte sie, insbesondere für Touristen, für nicht erforderlich.
Eines darf man bei allen Impfungen nicht vergessen: Sie haben auch Nachteile!


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Tollwut- Impfung? #1856
02/09/04 11:54 PM
02/09/04 11:54 PM
Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
H
Helias Offline
Mitglied
Helias  Offline
Mitglied
H

Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
Thomas,

Kati liest wohl nicht mehr mit, ich hab bloß aus aktuellem Anlass (Zeitungsberichte über Leute, die vom bösen marokkanischen Mops gebissen wurden) einen uralten Thread hochgeholt...

Zum literarischen Teil: Welche Schlußfolgerungen ziehen wir aus dieser erbaulichen kleinen Geschichte? Na, ist doch sonnenklar: Lasset uns jedem Vieh, das ein irgendwie ungewöhnliches Verhalten an den Tag legt, prophylaktisch den Garaus machen, denn es könnte ja tollwütig sein! \:D

Bin gespannt auf die Fortsetzung. Schätze mal, der arme "Schneider junior" hatte gar keine Tollwut. Überrasch mich! ;\)

Gruß
Elisabeth

Re: Tollwut- Impfung? #1857
03/09/04 10:12 AM
03/09/04 10:12 AM
Joined: Apr 2003
Posts: 39
X
G
gazelle Offline
Member
gazelle  Offline
Member
G

Joined: Apr 2003
Posts: 39
X
Salzburger Nachrichten v. 3.9.2004:

Lebensgefahr nach Biss
Ein Steirer (21) schwebt in Lebensgefahr, nachdem er in Marokko von einem streunenden Hund gebissen und vermutlich mit Tollwut infiziert wurde. Damit er nach Österreich überstellt werden kann, läuft eine Spendenaktion (PSK 72,794.258, BLZ 60.000).

Re: Tollwut- Impfung? #1858
03/09/04 10:46 AM
03/09/04 10:46 AM
Joined: Sep 2002
Posts: 593
Achern - Nordschwarzwald
H
Holger R. Offline
Mitglied
Holger R.  Offline
Mitglied
H

Joined: Sep 2002
Posts: 593
Achern - Nordschwarzwald
da muss ich kräftig schlucken, wir haben immer etwas schiss vor den Hunden in marokko, die meisten sind zwar Ängstlich zutraulich, aber in Motorradfahren sehen sie gerne Beute - vieleicht wollen sie auch spielen, ist auf jeden fall unangenehm wenn neben einem ein schnappender Hund rennt

Re: Tollwut- Impfung? #1859
03/09/04 07:21 PM
03/09/04 07:21 PM
Joined: Feb 2004
Posts: 239
Amsterdam
Souliman Offline
Member
Souliman  Offline
Member

Joined: Feb 2004
Posts: 239
Amsterdam
"Damit er nach Oesterreich ueberstellt werden kann, laeuft eine Spendenaktion"

Prima, da weiss man doch gleich, was eine gute Versicherung wert ist!


Aber ich bin mir sicher das Anton ein paar Scheine locker macht fuer seinen kranken Landsmann! \:\)

Ein einzelner Hund in Marokko greift eigentlich nie an, nur im Rudel und wenn man alleine ist. Aber allein schon wegen den ganzen Parasiten im Fell wuerde ich mich keinem fremden Hund naehern, es sei denn er gehoert jemandem und ist gepflegt.

Einige tierliebe Touristen scheinen da manchmal auch zu sorglos zu sein!

MfG

SOULIMAN

Re: Tollwut- Impfung? #1860
04/09/04 12:20 AM
04/09/04 12:20 AM
Joined: Nov 2003
Posts: 241
Bergisches Land
Farnmausi Offline
Member
Farnmausi  Offline
Member

Joined: Nov 2003
Posts: 241
Bergisches Land
.. ein geliebtes Tier einschläfern zu müssen ... das Schlimmste was ich erleben mußte und meine Kleine schlief in meinen Armen ein .. diese Geschichte möchte ich wirklich nicht weiter lesen


Träume nicht vom Leben,
lebe Deinen Traum
Re: Tollwut- Impfung? #1861
04/09/04 01:44 PM
04/09/04 01:44 PM
Joined: Feb 2003
Posts: 111
none
A
AvP Offline
gesperrt!
AvP  Offline
gesperrt!
none
A

Joined: Feb 2003
Posts: 111
none
@Thomas, ... ein derartiges Denkmuster, eine derartige Vorgehensweise im Umgang mit einem Lebewesen (in diesem Falle einem Hund) finde beschämend und geschmacklos, ja, geradezu "primitiv" und jeder Ehre entbehrend. Aber, jeder tut, was er kann ...!

Und diesen 'Dialog' (bzw. Monolog) "Mensch - Hund" dann noch 'en detail' ins Forum stellen. Wirklich, da frage ich mich, wer war da "kranker"? Eine Schande für einen derart handelnden Menschen!

@Souliman - irgendwie hast Du Recht, aber jeder Mensch soll/muß die Verantwortung für sich selbst übernehmen. Nämlich, bis ins detail BESONNEN vorgehen UND dafür "im Vorhinein" zu sorgen, ...was ist wenn ...., was Schlimmes bzw. "DAS" Schlimmste passiert...?!

Den Hilflosen zu spielen, oder "Opfer" zu spielen ..., ist lediglich eine Masche, ist lediglich ein Spielmuster, andere in die Pflicht zu nehmen! NEIN! Ich muß Verantwortung für mich selbst SELBST übernehmen in dem ich lediglich so weit vorgehe, was ich "wirklich" SELBST verantworten kann. Mir selber und den anderen gegenüber!

... solche Beispiele gibt's ja zu Hauf, ein Beispiel davon sind ja die hunderten Opfer alljährlich entlang der Atlantikküste, diese schwachsinnigen Idioten, die (oft trotz) Warnung in die Fluten sich begeben, oder ein anderes Beispiel ...., diese Besserwisser, die sich trotz Erfahrung (sie nennen es zumindest 'Erfahrung') sich Winter für Winter in die Lawinenhänge begeben und die 'Retter' in Lebensgefahr verpflichten.

Ich bin überhaupt NICHT gerührt! AvP.

Re: Tollwut- Impfung? #1862
05/09/04 12:10 AM
05/09/04 12:10 AM
Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
T
Thomas Friedrich Offline
Mitglied*
Thomas Friedrich  Offline
Mitglied*
T

Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
Anton,

ich wünsche Dir, daß Du in eine ähnliche Situation kommst, dann würdest Du anders denken!
(Als jemand wie Du, wird dies wohl kaum möglich sein.)


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Tollwut- Impfung? #1863
05/09/04 05:08 PM
05/09/04 05:08 PM
Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
H
Helias Offline
Mitglied
Helias  Offline
Mitglied
H

Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
Zur Sachebene: Tollwutimpfung oder nicht - für mich war die Frage bislang kein Thema. Ich mach im Schnitt 1x pro Jahr eine größere Trekkingtour (in MA bislang einmal Wüste, einmal Hoher Atlas). Zu Fuß unterwegs, manchmal weitab von Ansiedlungen, Straßen, Pisten... Was hätt ich getan, hätt ich bei näherem Kontakt mit einem Vierbeiner eine kleinere Bisswunde davongetragen? Ich hätt wahrscheinlich gedacht: "Was soll schon sein, Tetanusimpfung hab ich eh, am Weiterlaufen hindert´s mich nicht, u. ich hab jetzt nicht die geringste Lust, diese wunderschöne Tour zu unterbrechen..." Durch diese Pressemeldungen aufmerksam gemacht, hab ich mich über Tollwut, Impfung u. Nebenwirkungen informiert (auf netdoktor.de), werd mich auch vor der nächsten Wanderung nicht impfen lassen, würde aber im unwahrscheinlichen Fall des Falles sofort die Tour unterbrechen u. auch eine längere Strecke bis zur nächsten Stadt in Kauf nehmen, um mir die Spritze(n) verpassen zu lassen.- Touristen, die in Städten und/oder motorisiert unterwegs sind, haben´s da leichter.

Ich hab nicht den Eindruck, dass Hunde in Marokko öfter zubeißen als anderswo. Wie Erika Därr schon schrieb, die Streuner sind meist ohnehin eher scheu u. halten Abstand... Nicht wenigen davon sieht man schon von weitem Symptome von Parasitenbefall u. Krankheiten an, was meinen Beobachtungen nach dazu führt, dass auch viele Tierfreunde das Ihre zur Einhaltung einer gewissen Distanz beitragen.

Als Radfahrerin bin ich schon in Lage geraten, von einzelnen Hunden zur „Jagdbeute“ erkoren zu werden, von einer Meute verfolgt zu werden ist mir bislang erspart geblieben. Hilft stehenbleiben/verlangsamen u. mit Fahrradklingel u. Gebrüll soviel Krach wie nur möglich schlagen? Hat jemand bessere Vorschläge?

Souliman,

ich gehöre zwar auch zu denen, die gelegentlich nach dem Motto „wird schon nix passieren“ handeln, aber ich meine auch, dass am falschen Platz spart, wer vor dem Antritt einer Fernreise keine Rückholversicherung abschließt. Kostet bloß ein paar Euro, eine Rückholung hingegen u.U. viele Tausende...

Farnmausi,

Liebes, jetzt, wo Du weißt, dass diese von Axtattacken, Mordversuch mittels PKW, Steinigung u. dergleichen mehr handelnde Erzählung Dich an das erinnert, was Du beim Einschläfern Deines vierbeinigen Ex-Gefährten empfunden hast, hast Du einen guten Grund, die Lektüre der Fortsetzung (so denn eine Fortsetzung folgt) strikt zu verweigern. Versteh ich.

Aber ich, die ich Krüppelwitze liebe, mir diese herrlich trashigen splatter-movies aus den frühen 80er-Jahren reinzieh und auch gelegentlich einen Blick hier ins Forum werfe, ich wüsste gern, ob das nun schon der Höhepunkt dieser gruseligen Geschichte gewesen ist, oder ob da noch eins draufgesetzt wird, u. wenn ja, wie...

Was geht hier eigentlich ab? Wenn Du ein großes Herz nicht nur für Tiere, sondern auch für abartige Austriaken wie mich hast, klär mich auf!

Und wenn Du ein ganz, ganz großes Herz hast, mach für die Rückholung dieses jungen Touristen (oder seines Leichnams, falls er tatsächlich an Tollwut erkrankt ist, was aber, soviel ich verstanden hab, nicht eindeutig geklärt ist) ein paar Euro locker... Bei Bedarf kann ich gern versuchen, Details in Erfahrung zu bringen (so etwa auch, wer die Initiative ergriffen hat, dieses Spendenkonto zu eröffnen, u. auf welchen Namen es lautet).


Thomas,

entschuldige, aber die Geschichte ist für meine Begriffe sooo grausig, dass es schon wieder zum Lachen ist. Was für eine Art von Lachen? Nun, kein Auslachen, sondern ein unfrohes Notwehr-Lachen, in das ich verfalle, wenn ich mich in die Situation des Protagonisten versetze u. mit Panik- u. Ekelgefühlen einerseits, Mitleid mit der armen Kreatur andererseits klarzukommen versuche. Ich sehe da gewisse Parallelen zu meiner Reaktion auf diese sog. „Krüppelwitze“, die ich zwar nicht komisch finde, über die ich aber trotzdem lache, weil das eine Möglichkeit ist, meine Ängste in Schach zu halten.

Bittebitte, erzähl weiter, damit ich weiß, ob ich lachen muss oder weinen darf, und, nachdem ich dieses emotionale Problem einer gründlichen Bearbeitung unterzogen habe, mich endlich der Frage widmen kann, was denn in einer solchen Lage zum Zweck der Schadensbegrenzung vernünftigerweise zu tun wäre...

Gruß
Elisabeth

Re: Tollwut- Impfung? #1864
05/09/04 06:04 PM
05/09/04 06:04 PM
Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
T
Thomas Friedrich Offline
Mitglied*
Thomas Friedrich  Offline
Mitglied*
T

Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
Elisabeth,

bei Angriffen von Hunden auf Zweiradfahrer hilft fast immer Stehenbleiben!
Überall in der Welt erleben ich liebste Hunde, die "ausrasten" so bald ein Zweirad vorbei fährt.

Vollbremsung und Stehenbleiben macht die Sache für die meisten Hunde uninteressant und sie verziehen sich langsam. Dann kann auch der Radfahrer einen erneuten Startversuch unternehmen.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Tollwut- Impfung? #1865
05/09/04 06:37 PM
05/09/04 06:37 PM
Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
T
Thomas Friedrich Offline
Mitglied*
Thomas Friedrich  Offline
Mitglied*
T

Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
Die Geschichte mit dem tollwütigem Hund

2. Teil

Am Haus angekommen lud ich Said ins Auto und wir fuhren nach Beni Tajjite. Dort wollte ich erfahren wie groß die Ansteckungsgefahr für Menschen war.
Die Mitarbeiter dort bestätigten mir, dass die von mir erkannten Symptome typisch für die Tollwut seien und derzeit auch Tollwut in der Umgebung verbreitet sei. Auf meine lebenswichtigen Fragen aber wußte, wie beinnahe schon erwartet, der Veterinär keine klare Antwort. Nach meinem Drängen hin rief er aber an einer übergeordneten Stelle an, die uns informierten. Tollwut könne mit Ausnahme von Schlangen und Fröschen nur von Warmblütlern, als nicht von den blutsaugenden Insekten, übertragen werden. Da war ich schon etwas beruhigter. Aber was war mit all den Menschen, vor allem den Kindern, die Kontakt zu dem Hund hatten? „Man solle die Kinder beobachten. Wenn sie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit hätten, könnten dies Anzeichen einer Infektion sein,“ so der Veterinär.
Ich wollte jedoch nicht zu allen Familien hinfahren, deren Angehörige in der letzten Zeit als Besucher auf der Plantage waren und ihnen erzählen, dass ihre Kinder dort Kontakt zu meinem tollwütigem Hund hatten. Dies wäre wohl Panikmache und ich wusste auch nicht, wie die Leute reagieren würden. Evt. würde man mir evt. auch andere aufkommende Krankheiten anlasten. Andererseits konnte ich aber auch nicht einfach nichts machen. Zu groß war das Risiko einer tatsächlichen Ansteckung. Nach einigen Überlegungen entschloss ich mich mit Said dazu, all jenen Familien einen „Freundschaftsbesuch“ abzustatten, die ich für gefährdet hielt. So fuhren wir nach Ait Wazzaque und Ait Sbaa, wo wir uns sozusagen selbst zum Tee einluden. „Hallo Thomas, schön dass Du und besuchst. Komm rein, trink Tee….Was macht die Plantage…“, war überall zu hören. „ Im Gegenzug erkundigten Said und ich uns nach dem Wohlbefinden der Familienangehörigen. „Wie geht´s?, bei den Kindern ist alles klar? Keine gesundheitlichen Beschwerden, keine Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen?.. Nein, wirklich nicht?! Na, dann.. .alles klar!“
So besuchten wir im Schnelltempo sechs bis acht Familien. Das Ergebnis schien beruhigend: Keine Krankheitssymptome!
An der Plantage angekommen begannen wir wieder mit dem normalen Tagesablauf. In den ersten tagen ging es uns jedoch auch noch nicht so richtig gut, weil wir steht´s die Bilder von unserem guten Freund dem Hofhund vor Augen hatten, den wir auf so schlimme Weise verlieren mussten und es bestand ja auch noch das Risiko, dass wir selber infiziert waren. Nach einigen Tagen ging es uns jedoch schon besser, wir besuchten sicherheitshalber auch noch einmal die Familien in den Nachbardörfern, auch dort schien alles in Ordnung zu sein.
So nahm das Leben wieder seinen normalen Lauf und ich war mir sicher richtig gehandelt zu haben, denn Menschenleben geht vor Tierleben!


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Tollwut- Impfung? #1866
06/09/04 12:59 AM
06/09/04 12:59 AM
Joined: Dec 2002
Posts: 192
Mittelerde
R
rasjerry Offline
Mitglied
rasjerry  Offline
Mitglied
R

Joined: Dec 2002
Posts: 192
Mittelerde
Hallo Thomas,

du hast völlig richtig und verantwortungsvoll gehandelt. Und dies hier explizit zu erklären, in all seiner Brutalität und Konsequenz finde ich bei diesem Thema wichtig, auch wenn es einem gegen den Strich geht. Wenn für einen selber die Gefahr gegenwärtig ist, sind die austrianischen philosophischen Erwägungen natürlich schwachsinnig irrelevant und zeugen von völliger Entfremdung, entbehren jeglichen Gefühls für Verantwortung gegenüber Mitgeschöpfen.
Genauso wie sich jeder Fleischesser über den Werdegang seines Essens klar sein sollte, auch wenn es nicht in jedem Detail dem eigenen ästhetischen Gefühl entspricht, so muß auch beim verhindern der Ausbreitung von Krankheiten mutige Konsequenz herrschen. Dies ist mit philosophischen Erwägungen noch nicht einmal in Austria möglich (vermute ich).


Viele Grüße -

Eckhard

*Bin übrigens kein Vegetarier.*

Re: Tollwut- Impfung? #1867
06/09/04 02:53 PM
06/09/04 02:53 PM
Joined: Feb 2003
Posts: 111
none
A
AvP Offline
gesperrt!
AvP  Offline
gesperrt!
none
A

Joined: Feb 2003
Posts: 111
none
Ob hier im kleinen Ma-Forum, oder draußen in der (mittleren) 'Pisa'-Welt* bzw. ganz draußen im Rest der Welt ..., es hat wohl immer Gültigkeit:

Egal wo, wann, warum ... und wieviele Lebewesen, Menschen, Tiere usw. auf welche Art und Weise gequält und gemeuchelt werden - es wird immer (mehr als) genug Menschen geben, die Applaus spenden und Bewunderung aussprechen. Ja, es als Meisterwerk hinstellen. Auch als 'Mut' ...

*'Pisa' nährt sich, Pisa lebt von derartigen Bestätigungen. Kinder sind halt einmal die 'Botschafter' ihrer Eltern. AvP.

Re: Tollwut- Impfung? #1868
06/09/04 04:12 PM
06/09/04 04:12 PM
Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
H
Helias Offline
Mitglied
Helias  Offline
Mitglied
H

Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
Der erkrankte Tourist ist mittlerweile heimgeflogen worden. Details:
http://steiermark.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=8&id=340348

Zum Spendenkonto hab ich sonst keine Infos gefunden.

Thomas,

was „Menschenleben geht vor Tierleben“ anlangt, stimme ich Dir zu, u. ich verstehe Deine Geschichte nicht als Plädoyer für Tierquälerei. (Und darüber zu diskutieren, ob dieser Leitsatz auch taugt, ausnahmslos alles zu rechtfertigen, was im Rahmen von Tierversuchen in der Pharmaindustrie geschieht, ist hier wohl nicht der richtige Ort.)

Ich halte es für nicht ganz ausgeschlossen, dass Leute, die sie gelesen haben, danach auch leichter der Versuchung widerstehen können, aus Ländern, in denen die Durchimpfungsrate aus diesen oder jenen Gründen niedriger ist als in Europa, eins dieser mitleiderregenden Straßenhundchen, -kätzchen oder sonstigen Tiere unter Umgehung von Einfuhrverboten u. Quarantänevorschriften mit nach Hause zu nehmen ...

Gruß aus der Kaffeepause
Elisabeth

Re: Tollwut- Impfung? #1869
06/09/04 04:15 PM
06/09/04 04:15 PM
Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
T
Thomas Friedrich Offline
Mitglied*
Thomas Friedrich  Offline
Mitglied*
T

Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
Anton:

Um Menschenleben nicht weiterhin zu gefährden, mußte leider ein Tier notwendiger Weise getötet werden.
Das hat nichts mit Quälen und Applaus dafür zu tun!
Schade daß offensichtlich nur Du das nicht als solches erkennen kannst!

Aber eine Frage an Dich:

Was hättest Du in dieser Situation getan???
(Versuche nicht, Dich um eine klare Antwort herum zu schlängeln!)


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Tollwut- Impfung? #1870
06/09/04 08:18 PM
06/09/04 08:18 PM
Joined: Jan 2000
Posts: 607
München
E
Erika Därr Offline
Mitglied
Erika Därr  Offline
Mitglied
E

Joined: Jan 2000
Posts: 607
München
Hallo ihr alle,
mein Mann wurde in Äthiopien von einem Hund gebissen und hat vorischtshalber einen befreundeten Tropenarzt angerufen, der zur Impfung riet. Da wir auch weit weg von der Hauptstadt waren, wo ein Imnpfstoff und zuverlässiger Arzt vorhanden war, beruhigte er uns, dass wir ca. 3-4 Wochen Zeit hätten, denn der Biss am Fuss ist nicht so gefährlich wie nahe am Arm. Je näher am Gehirn desto schlimmer, denn angeblich wandert der Virus in der Blutbahn pro Tag 2 cm. So könnte man sich ausrechnen wieviel Zeit man hat, falls man infiziert ist. So haben wir uns (ich mich vorsorglich auch) in Addis Abeba impfen lassen. Als Therapie braucht man sechs Impfungen, als Vorsorge-Impfung vier Impfungen. Die letzte hatten wir gerade vor drei Wochen - die ist nach einem Jahr fällig. Da wir auch etwas bunruhigt waren ließen wir nach zwei Wochen in dem Hotel zu dem der Hund gehörte anrufen ob es dem Hund gut ging. Aber dem Hund fehlte nichts, so dass Klaus ziemlich sicher nicht infiziert war. Aber auf unserem restlichen Afriktrip war es bruhigend dann zu wissen, dass wir jetzt einen SWchutz haben, denn es begegneten uns noch ziemlich viele Hunde die es sich bei uns vor dem Auto gemütlich machten.
Da in Marokko vor allem Radfahrer gefährdet sind, ist es sinnvoll sich frühzeitig impfen zu lassen, wobei wie gesagt der vollständige Schutz erst nach der letzten Impfung erreicht ist. Die Impfung ist intramuskulär und man kann sie sich notfalls auch selbst setzen wenn man unterwegs den Impfstoff auftreibt.
Halo Thomas, deine Story finde ich ziemlich übel. Wenn man sich überall bei den landwirtschaftlichen Beratungsstellen impfen lassen kann und dort auch ein Tierarzt ist wie ich gehört habe, verstehe ich nicht warum du den Hund nicht dorthin gebracht hast. Unser Hund ist auch in Nordmauretanien nach Kontakt mit wilden Hunden in der Westsahara gestorben und wir wissen nicht was er hatte ob es Gift oder womöglich Tollwut war. Er hat auch die Schnauze in den Sand gesteckt und Schaum gespuckt, war aber innerhalb 8 Stunden nach auftreten der Sympthome tot. Ich hätte es nie übers Herz gebracht unseren Hund auf dermaßen brutale Weise umzubringen, auch wenn das zuschauen bei seinem Sterben auch eine Katastrophe war.
ERs grüßt Euch ERika, z.Zt in München

Re: Tollwut- Impfung? #1871
06/09/04 09:33 PM
06/09/04 09:33 PM
Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
T
Thomas Friedrich Offline
Mitglied*
Thomas Friedrich  Offline
Mitglied*
T

Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
Hallo Erika,

willkommen in Deutschland!

Anfangs hatte ich in meinem Bericht erwähnt, daß während meiner Zeit in Deutschland Mohamed es "versäumt" hatte, den Hund impfen zu lassen.
Kurz nach meiner Rückkehr traten dann die Syntome auf.
Die Mutter "Schneider", war im Vorjahr durch mich geimpft worden.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Tollwut- Impfung? #1872
07/09/04 03:19 PM
07/09/04 03:19 PM
Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
H
Helias Offline
Mitglied
Helias  Offline
Mitglied
H

Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
Hallo Erika,

nachdem Du nun nochmal die Radfahrer erwähnt hast, möchte ich hier noch eine Gruppe hinzufügen, für die von den Reisemedizinern eine Vorbeugeimpfung empfohlen wird: Kinder.
Was die Anzahl der bei der vorbeugenden Impfungen erforderlichen Teilimpfungen anlangt, die scheint vom verwendeten Präparat abzuhängen. Bei manchen braucht´s vier, bei andern nur drei.

Sind 8 Stunden nicht eine unglaubliche lange Ewigkeit, wenn man sie damit verbringt, einem Hund beim Sterben zuzusehn? Ich glaub, das würd nun ich wiederum nicht übers Herz bringen...

Thomas,

auf netdoktor.de ist zu lesen: „Jährlich werden weltweit 60 000 Tollwuterkrankungen bei Menschen registriert. Sobald die Krankheit ausbricht, verläuft sie immer tödlich. Jedoch führt nur jeder fünfte Kontakt mit dem Erreger tasächlich zum Ausbruch der Erkrankung. [...]Tollwut beginnt mit uncharakteristische Beschwerden wie Kopfschmerzen und Fieber. Im späteren Stadium zeigen Erkrankte eine panische Angst vor Wasser. Bereits die Wahrnehmung von Wasser führt zu Krämpfen und Aggressionen. [...] Im Endstadium lassen die Krämpfe nach und es stellen sich zunehmend Lähmungen ein. Der Tod tritt in der Regel im Koma durch Atemlähmung ein. Zwischen den ersten Anzeichen der Erkrankung und dem Tod liegen maximal sieben Tage.“

Im Lichte des derzeitigen Kenntnistandes –

der da also wäre: Machen sich erst einmal Symptome bemerkbar, bist du so gut wie tot. Aber zwischen dem Zeitpunkt, wo du gebissen (oder gekratzt) wirst und dem Ausbruch der Erkrankung vergeht eine Zeitspanne, die umso länger ist, je weiter die Verletzung vom Gehirn entfernt liegt. Innerhalb dieser Zeitspanne hast du die Möglichkeit, dich nachträglich einer Impfung zu unterziehen, die einen 100% wirksamen Schutz gegen den Ausbruch der Krankheit bietet -

würdest Du da auch noch Deinen Nachbarn freundlich-besorgte Besuche abstatten, um herauszufinden, ob sich bereits Symptome der Erkrankung zeigen? In Anbetracht der Wahrscheinlichkeit einer Panikwelle sowie der radikalen Verschlechterung der nachbarlichen Beziehungen hoffen, dass die eventuell erfolgten Kontakte mit dem Erreger zu jenen 80% zählen, die angeblich nicht zum tatsächlichen Ausbruch der Erkrankung fürhen?

Du hast geschrieben:

 Antwort auf:
Auf meine lebenswichtigen Fragen aber wußte, wie beinnahe schon erwartet, der Veterinär keine klare Antwort. Nach meinem Drängen hin rief er aber an einer übergeordneten Stelle an, die uns informierten. Tollwut könne mit Ausnahme von Schlangen und Fröschen nur von Warmblütlern, als nicht von den blutsaugenden Insekten, übertragen werden. Da war ich schon etwas beruhigter. Aber was war mit all den Menschen, vor allem den Kindern, die Kontakt zu dem Hund hatten? „Man solle die Kinder beobachten. Wenn sie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit hätten, könnten dies Anzeichen einer Infektion sein,“ so der Veterinär
Ich seh die Sache so: Auf der Grundlage Deines damaligen unzureichenden Informationsstands hast Du wohl eine Reihe von Entscheidungen getroffen, die im Rückblick betrachtet dann vielleicht doch nicht das Gelbe vom Ei waren.

Seitdem wird wohl keiner Deiner Hunde mehr ungeimpft rumlaufen...

Um auf die Ausgangsfrage von Kati zurückzukommen:

 Antwort auf:
Weiss jemand, ob man sich trotz Impfung im Vorfeld nach einem Hundebiss nochmal gegen Tollwut behandeln lassen muß?
Der Impfschutz hält zwischen 2 u. 5 Jahre lang an, danach ist eine Auffrischung fällig. Wer geimpft ist, gebissen wird u. sich nicht sicher ist, ob sein Impfschutz noch ausreicht, sollte das von einem Arzt abklären lassen.

Re: Tollwut- Impfung? #1873
07/09/04 10:56 PM
07/09/04 10:56 PM
Joined: Feb 2003
Posts: 111
none
A
AvP Offline
gesperrt!
AvP  Offline
gesperrt!
none
A

Joined: Feb 2003
Posts: 111
none
Was hättest Du in dieser Situation getan??? Versuche nicht, Dich um eine klare Antwort herum zu schlängeln!)

@Thomas,

von klein auf bin ich mit Tieren aufgewachsen. Die Landwirtschaften unserer unmittelbaren Umgebung mit ihren unterschiedlichsten Nutz- und anderen Tieren und auch die eigenen Haustiere (und die Tierwelt des Waldes!) lehrten damals uns Kindern (Nachbarskindern, Besuchskindern, usw...) einen Umgang mit Tieren, der den heute Heranwachsenden fehlt. Sie (die Jugendlichen und nicht mehr Jugendlichen) kennen Tiere (vielleicht) aus dem Biologieunterricht und sollten sie ein artentwöhntes, armes Haustier zum Streicheln zu Hause haben, dann ist es sicher kastriert, sterilisiert, faul und fett. Überfressen. Und artentwöhnt.

Wir Kinder waren bei den Bauern "immer" dabei, wenn was los war..., Geburt der Kälber, der Schweinderl..., (auch nachts)..., die Befruchtungen haben uns immer besonders interessiert, wenn z.B. ein Gaisbock mit seinem dünnen, knallroten, langen Staberl der Gais "hinten" was "draufgeschrieben" hat, weil sie vorher nicht verstanden haben wird, was ihr der Bock (anscheinend) ins Ohr flüsterte! Oder stellte sie sich nur doof?! Wenn der Stier die Kuh "belegte", standen wir schon weit staunender beäugend herum. Und der Eber...!

Daß bei den unterschiedlichsten Tierhaltungen auch der Tod, ein frühzeitiger Tod, ein gewaltsamer Tod Teil des Zusammenlebens war, ist ja klar. Wenn Rehkitze und Rehe, Hirschen, Hasen, Füchse usw..., von Auto's und mähenden Traktoren schwerst verletzt wurden, wurden sie mit einem starken Stockschlag in den Nacken SEKUNDENSCHNELL vom Leiden erlöst.

Zeit meines Lebens habe ich, hatten wir, "Hunde", vom Dackel bis zum Schäferhund. Keiner starb frühzeitig, auch nicht durch eine Seuche - obwohl immer wieder in der Umgebung "Tollwutwarnung" ausgesprochen wurde. Der eine oder andere "schleimende" Fuchs wurde durch den Jäger "entsorgt". Keiner unserer Hunde bekam je eine Impfung (Impfung IST Gift!) gegen irgendwas. Sie wurden stets verantwortungsvoll gehalten, gut (= einfach) ernährt, hatten/haben freien Auslauf und mußten/müssen auf's Wort folgen! Und nicht nur auf's Wort, sie spüren es in der Vorahnung, was sie tun dürfen und was nicht! Schläge gab/gibt es weder für Hund noch Kind. Bei der sog. Erziehung eines Hundes muß der junge Hund unmißverständlich erkennen, wer das Sagen hat, er hat über Gebühr gelobt zu werden (ob es ein kleiner oder großer Hund ist) und in der Körpersprache seines Herrn muß er erkennen, das da was nicht richtig war, er ein Fehlverhalten hatte. Der Hund lernt die feinsten Nuancen der Körpersprache seines Herrn, ob Blick, Augenbrauen oder was auch immer sich nur Millimeterbruchteile bewegt, er weiß, wieviel es geschlagen hat! Hat dann der Hund "ausgelernt" gibt es keinen Wackler mehr in der Anerkennung der Hierarchie. Der Hund braucht das und er ist dadurch ein nicht wegzudenkender Weggefährte des Menschen. Leine und Maulkorb kennt er lediglich von der Fernsehwerbung, er selbst braucht sie nicht! Nie! Auch nicht in der Stadt!

Sollte "er" krank werden, sterbenskrank..., oder zu einer Gefahr für die Lebewesen um ihn herum werden..., dann hat der Mensch die Verpflichtung, das Leben, das leidende, sterbende Leben des geliebten Begleiters, nicht sinnlos zu verlängern, sondern für einen Sekundentod zu sorgen! Wenn nix anderes "da" ist..., ein Jutesack, ein Baumwoll- oder anderer Stoff über den Kopf/die Augen zu stulpen und mit einer Eisenstange/Wagenheber/Gummiwurst/Holzstück...usw., per kräftigen Schlag ins Genick das Leiden zu beenden.

So, wie unzählige Menschen, habe auch ich schon Abschied nehmen müßen von geliebten Tieren (und Menschen auch) - und sooo, wie du (man) mit Mensch und Tier in Extremsituationen (und ein bevorstehender Tod ist nun mal eine Extremsituatuion, eine ungewohnte noch dazu!) umgehst, so wird auch dein "Totenbett" aussehen, "dein" Hinübergang.

Es gäbe noch viel zu erzählen, z.B. über Lawinenhunde, über Schlangen..., über Gänse..., und viele, viele mehr..., es gibt ja kaum eine Tierart (zumindest in meinem Leben), die ich nicht ins Herz geschlossen habe. Und da übertreibe ich NICHT! AvP.

(...Prof. Hackethal's "in Würde sterben")

Re: Tollwut- Impfung? #1874
07/09/04 11:46 PM
07/09/04 11:46 PM
Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
T
Thomas Friedrich Offline
Mitglied*
Thomas Friedrich  Offline
Mitglied*
T

Joined: Feb 2001
Posts: 4,034
Errachidia, Marokko
"Sollte "er" krank werden, sterbenskrank..., oder zu einer Gefahr für die Lebewesen um ihn herum werden..., dann hat der Mensch die Verpflichtung, das Leben, das leidende, sterbende Leben des geliebten Begleiters, nicht sinnlos zu verlängern, sondern für einen Sekundentod zu sorgen! Wenn nix anderes "da" ist..., ein Jutesack, ein Baumwoll- oder anderer Stoff über den Kopf/die Augen zu stulpen und mit einer Eisenstange/Wagenheber/Gummiwurst/Holzstück...usw., per kräftigen Schlag ins Genick das Leiden zu beenden."
-------------------------------------------------
Genau das habe ich ja auch getan!


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Tollwut- Impfung? #1875
14/09/04 11:37 PM
14/09/04 11:37 PM
Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
H
Helias Offline
Mitglied
Helias  Offline
Mitglied
H

Joined: Sep 2003
Posts: 189
Österreich
Nachtrag :
«Le Matin» hat in seiner gestrigen Ausgabe über den von einem aus Agadir stammenden erkrankten Hund ausgelösten Tollwutalarm in Frankreich berichtet. Marokko habe nun ein großes Impfprogramm gestartet, von dem ca. 400.000 Hunde erfasst werden sollen. Ein Veterinär wird zitiert, nach dessen Meinung diese vorbeugenden Impfungen nicht ausreichend seien, man müsse auch der Übertragung des Virus durch streunende Hunde Einhalt gebieten. (Wie das unter den gegebenen Voraussetzungen zu bewerkstelligen wäre, wird leider nicht erklärt.) Jeder Fall von Tollwutverdacht bei Menschen, Haus- u. Wildtieren müsse den Behörden gemeldet werden.
Quelle


Moderated by  ForumTeam, JasminH, Marokkoforum 

Search

Forum Statistics
Forums17
Topics18,515
Posts164,845
Members9,959
Most Online12,010
Dec 24th, 2014
Popular Topics(Views)
611,815 Strassenverkehr
Bildergalerie
Marokkoreise KaterKarlo ab 17.03.2016
Flechte als Gewürz
https://goo.gl/maps/xxwhc
Powered by UBB.threads™ PHP Forum Software 7.7.1