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Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14285
27/06/06 06:06 PM
27/06/06 06:06 PM
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Alicante
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RomeoUno Offline OP
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RomeoUno  Offline OP
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Alicante
......einmal Marokko und schnell zurück !

Hallo liebe Marokko-Experten

Bisher habe ich mir als Leser hier nur einige Informationen für eine bevorstehende Marokko-Reise geholt, vor allem auch über die Sicherheit einer solchen Reise. Nun möchte ich im Anschluss an diese Reise meine Erfahrungen hier wieder geben.

Ich wohne mit meiner Frau in Alicante/Spanien und wir hatten kurzfristig in Gibraltar zu tun. Da wir schon früher eine Marokko-Reise vor hatten, planten wir über Ceute nach Marokko einzureisen und im Norden über Chefchaoun und Al Hoceima bis nach Melilla zu fahren um von dort aus wieder nach Almeria über zu setzen.

Doch dazu kam es nicht.

Wir verbrachten 2 schöne Tage im Norden von Marokko in Tetouan und Chefchaouen. Das Basar- und Altstadt-Leben hat uns begeistert.
Das man ständig jemanden an der Fersen hat, der die Hand aufhält, daran hat man sich ja schnell gewöhnt und ist eben in vielen derartigen Ländern so. Wir verbrachten die ersten beiden Nächte im Ibis-Hotel gleich hinter der Grenze und die zweite Nacht in einem preiswerten Hotel in Chefchaouen.

Die Reise sollte am 3. Tag im Norden weiter gehen durch das Rif-Gebirge bis ins etwa 200 Kilometer entfernte Al Hoceime führen. Hier wollten wir übernachten und später Richtung Melilla weiter fahren. Die ganze Tour führte uns also durch eine Hauptverkehrsregion und nicht durch irgend welche abgelegenen Bergpfade.

Wir machten uns um etwa 11 Uhr morgens mit unserem VW-Golf, spanisches Kennzeichen, auf den Weg in das kurvenreiche Rif-Gebirge. Unterwegs waren immer wieder Kinder und Erwachsene am Straßenrand, die uns zum Anhalten aufforderten und auch noch hinter uns Gesten machten, offensichtlich nicht weiter zu fahren. Wir fuhren jedoch unbeirrt weiter, da wir dies nur als Betteleien auffasten.

Als wir etwa 30 Kilometer im Gebirge waren und kein Mensch zu sehen war, stieg ich aus dem Auto um ein Foto von der schönen Landschaft zu machen.
Plötzlich kam aus der Gegenrichtung ein Renault mit 2 Marokkanern, fuhr langsamer und sie schauten zu uns herüber. Etwa 20 Meter hinter uns drehte er um und stand plötzlich hinter unserem VW.
Der Fahrer faselte irgend etwas in arabisch und französisch und ich bat ihn auf spanisch doch weiter zu fahren. Da er das nicht tat, setzte ich mich vorsichtshalber wieder ins Auto und fuhr weiter. Im Rückspiegel sah ich, wie er wieder drehte und seine Fahrt in seine vorherige Richtung fortsetzte. Der Fall war damit für uns eigentlich erledigt, für etwa 3 Minuten.

Dann tauchte plötzlich von hinten ein schwarzer Mercedes auf, in dem ebenfalls 2 Männer saßen. Der Mercedes überholte jedoch nicht, sondern machte wild Lichtzeichen mit seiner Lichthupe und forderte uns mit dem rechten Blinker auf, rechts ran zu fahren. Natürlich befolgte ich dies nicht, fuhr jedoch mittlerweile etwas nervös weiter. Mal etwas schneller, mal etwas langsamer. Er blieb jedoch hinter uns. Ich hielt dann an und der Mercedes ebenfalls hinter uns. Als der Fahrer ausstieg gab ich Gas und gewann erst einmal etwas Abstand.
Der Fahrer sprang jedoch wieder in den Wagen und der Mercedes blieb hartnäckig mit Lichthupe und Halteaufforderung hinter uns. In einem günstigen Moment ließ ich ihn überholen, da die Bedrängung von hinten mir zuviel wurde und es mir günstiger erschien, ihn vor mir zu sehen.
Nun tauchte von hinten plötzlich wieder der Renault auf, ebenfalls mit wilder Lichthupe und rechts-Blinker. Wir hatten jetzt also ein Auto mit 2 Marokkanern vor uns und einen hinter uns und fühlten uns in der uns unbekannten leeren Bergregion gewaltig bedroht.
Wir schienen uns im Glück, da gerade ein Dorf auftauchte. Doch das Dorf war ein Schrecken, etwa 1.000 Jahre im Rückstand. Ca. 100 Personen waren zu sehen, nur Männer die keinen freundlichen Eindruck machten. Kein Kind, keine Frau auf der Straße. Der Renault verschwand plötzlich in einer Seitenstraße.
Da wir den Mercedes noch vor uns hatten, drehte ich blitzartig und fuhr in die Gegenrichtung bis zum Dorfanfang wieder zurück, in der Hoffnung, der Mercedes würde nun auch verschwinden. Der Mercedes drehte jedoch ebenfalls und raste hinter uns her. Da ich das Dorf trotzdem nicht verlassen wollte (wir waren hier wenigstens nicht allein), drehte ich erneut und fuhr wieder in unsere ursprüngliche Richtung. Der Mercedes drehte ebenfalls und wieder hinter uns her.
Wieder am Dorfausgang angekommen, hielt ich es für keine gute Idee, weiter in die uns unbekannten und einsamen Berge zu fahren. Es lagen laut Straßenkarte ca. 70 Kilometer vor uns, bis zum nächsten Ort, Ketama. Ich hielt also am Dorfausgang an, der Mercedes überholte und stellte sich schräg vor uns, so dass uns die Weiterfahrt abgeschnitten war. Verständlich, dass meine Frau zwischenzeitlich höllische Angst hatte. Mir ging es nicht viel besser, war äußerlich zumindest ruhig.
Der Fahrer stieg aus und kam an unsere Fahrertür. Ich drehte die Scheibe etwas herunter und fragte auf spanisch was er wolle. Er antwortete mit kalter Stimmer etwas von Arbeit, die er brauche und wolle mir sein Haus zeigen, welches etwa 2 Kilometer entfernt sei und zeigte in die Richtung aus dem Dorf heraus.
Nun, da alles keinen besonderen Sinn ergab und wir hier keine Einladung zum gemütlichen Pfefferminztee schlürfen vermuteten, ging ich scheinbar auf seine Bitten ein und zeigte in die Richtung seines Autos. Eine Weiterfahrt in unsere vorgesehene Richtung erschien mir jedoch nicht mehr empfehlenswert. Bevor der Fahrer wieder in seinem Mercedes Platz nehmen konnte, hatte ich schon den Rückwertsgang eingelegt, 2 Meter zurück und anschließend nach vorne gewendet.
Der Mercedes-Fahrer bestand jedoch offensichtlich auf seine etwas ungewöhnliche Einladung und drehte ebenfalls. Blitzschnell hatten wir ihn wieder hinter uns, mit Lichthupe und Blinker bedrohte er uns weiterhin.
Was folgte war eine etwa 10 Kilometer filmreife Verfolgungsjagd durch die marokkanische Bergwelt. Da ja auch noch andere Autos unterwegs waren, versuchte ich immer, dass ein Auto zwischen uns und den Verfolgern war. Erstaunlicherweise holten sie jedoch mit einer unglaublichen Hartnäckigkeit immer wieder auf. Letztendlich gelang es mir jedoch bei 80 bis 100 km/h durch die Kurven die Verfolger abzuschütteln, da sie mit ihrem etwas schwerfälligen 200er Diesel gegen einen VW-Golf im Gebirge wenig Chancen hatten, auch wenn sie ihren Heimvorteil nutzen konnten.

Wir sind schweißgebadet und mit Angst in den Knochen wieder in Chefchaouen angekommen und mussten uns erst einmal beruhigen. Da uns der Weg nach Al Hoceima nun abgeschnitten schien und wir nicht den riesigen Umweg über Fes in Kauf nehmen wollten, welcher uns nach diesem Erlebnis auch nicht viel sicherer erschien, haben wir schnell noch das übrige Geld in Souvenirs investiert und sind dann auf dem kürzesten Weg zur Grenze nach Ceute zurück. Am selben Abend erreichten wir noch ein Fähre und haben um ca. 22 Uhr wieder europäisches Festland erreicht.

Unsere weiteren Pläne für Marokko sind nach dieser Erfahrung mit dem fluchtartigen Verlassen des Landes erst einmal gestrichen.
Wen ich da hier die Kommentare alle lese, wie sicher es doch in Marokko sei, vielleicht können mich dann die Experten mal aufklären, was passiert wäre, wenn wir der „Einladung“ tatsächlich gefolgt wären oder uns die Verfolger in den Bergen gestellt hätten........

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14286
27/06/06 06:34 PM
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 Antwort auf:
Das man ständig jemanden an der Fersen hat, der die Hand aufhält, daran hat man sich ja schnell gewöhnt und ist eben in vielen derartigen Ländern so.
das kenne ich von Tetouan und Chefchaouen aber überhaupt nicht. Ich war angenehm überrascht, daß dort kaum die Hand aufgehalten wird.

Gruss, Lutz

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14287
27/06/06 07:14 PM
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hallo

da warst du wohl eine willkommene abwechslung an einem langweiligen nachmittag.

sowas ist mir vor 25 jahren mal passiert mit einem vw käfer. 3 personen und gepäck für 3 wochen im auto. das war, im nachhinein betrachtet, das was die reise damals interessant gemacht hat. da hatte man was zu erzählen daheim. und passiert ist ja nichts. es kam zu keiner gewalt oder sonstwas.
ich hab schon oft mit den leuten geredet, die machen das aus spass. manchmal fällt ein geschäft dabei ab und meistens nur was zu erzählen im cafe.

was wäre passiert, wenn ihr mitgegangen wärt? die hätten euch tee angeboten und auf euch eingeredet hasch zu kaufen. wenn sie euch gestellt hätten, dasselbe, aber ohne tee. ein fall von körperlicher gewalt ist mir persönlich nicht bekannt. sie hören halt nicht mehr auf mit reden.

man kann leider auch in derartigen ländern niemanden verbieten hinter einem herzufahren und rechts zu blinken. schleierhaft ist mir aber, wie man mit blinker und lichthupe drohen kann.
ein freund von mir wurde einmal auf der autobahn bei girona von wild gestikulierenden personen in einem überholenden auto aufgefordert anzuhalten, da anscheinend etwas mit seinem auto nicht in ordnung wäre. hat er gemacht und die kiste war weg. seither bin auch ich in derartigen ländern vorsichtig und bin als froh wieder im rif zu sein. da kann man mit den räubern wenigstens reden.
und den eindruck, dass man in chaouen ständig jemanden auf den fersen hat, kann ich auch nicht bestätigen. ich habe eher den eindruck, dass da in chaouen so gut wie gar nichts mehr läuft. kann aber täuschen, da mich die meisten kennen.

gruss
Najib


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14288
27/06/06 07:32 PM
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Es tut mir sehr leid, dass du eine so schlechte Erfahrung hattest. Ich kann deine weichen Knie nachvollziehen, da es mir im Jahr 1991 sehr ähnlich ging.
Aber …
hast du denn vorher keinen Reiseführer gelesen? Du schreibst oben: „Die ganze Tour führte uns also durch eine Hauptverkehrsregion und nicht durch irgend welche abgelegenen Bergpfade“.
Ganz stimmt das nicht. Du bist nicht durch eine Hauptverkehrsregion gefahren, sondern durch eine gefährliche Gegend, vor der in jedem Reiseführer gewarnt wird. Marokko ist ein sehr großes, in allen Regionen sehr unterschiedliches Land, schon bedingt durch seine Geschichte und die vielen verschiedenen Stämme, die es besiedeln. Und das Rifgebirge, und da gerade die Straße von Chefchaouen nach Ketama sowie von Ketama nach Taounate, sind berüchtigt, da man dort häufig versucht, das erzeugte Haschisch gewaltsam an den Mann zu bringen. Nicht nur die Reiseschriftsteller wie ich einer bin warnen, sondern auch das Auswärtige Amt. Szenen wie diese hatte ich in meinem Buch beschrieben.
Aber gerade dieses Jahr im Mai bin ich wieder hingefahren. Es ist natürlich ein Unterschied, ob man wie ihr fröhlich und naiv dort hinkommt und dann dermaßen verfolgt wird ohne zu wissen, wie einem geschieht. Oder wenn man voll im Bewusstsein, was auf einen zukommen kann, dorthin fährt. Ich hatte mich also seit 1991 nicht wieder dorthin getraut. Und dieses Jahr, um mein Buch zu aktualisieren, bin ich natürlich extra hin, um zu sehen, wie es nun läuft.
Ich bin die Straße über Oued Laou gefahren und dann einige km vor Ketama auf die N 2 gestoßen. Und ich war erstaunt, wie ruhig es diesmal zuging. Es hat mich niemand verfolgt, niemand zum Anhalten gezwungen. Einmal habe ich selbst wegen der schönen Landschaft angehalten, in der Ferne parkte ein Auto, und als ich merkte, dass die Männer einsteigen und in meine Richtung fahren wollten, fuhr ich einfach weiter. Aber auch hier, keine Gewalt.
Ich bin dann nach Ketama rein, auch dort an jeder Ecke 100 Haschischhändler, die riefen, Amigo, Haschisch. Aber das wars, sonst nichts. Ich fuhr dann weiter nach Alhoceima und an der Straße war wieder nichts los.
Ich will damit dein Erlebnis nicht herunterspielen, ich glaube dir und verstehe deine Angst. Aber mein Erlebnis war auch so, wie ich es erzählt habe. Und betroffen ist nur diese Region, Alhoceima ist dagegen völlig ruhig. Ich war dann noch in Saidia, Tata und Berkane und war total begeistert über die Freundlichkeit der Leute dort und ihre Zurückhaltung.
Du musst ganz sicher nicht mein Buch kaufen, der Markt ist groß, es gibt viele gute Reiseführer, aber Marokko ist kein Land wie Deutschland oder Spanien, es hat eine sehr andere Kultur und Bedingungen und man muss sich gut vorbereiten.
Schade, dass du nun so in die Flucht geschlagen wurdest.


Gute Fahrt
Edith

Edith-Kohlbach-Reisebücher
Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14289
27/06/06 07:49 PM
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hallo


 Antwort auf:
Und das Rifgebirge, und da gerade die Straße von Chefchaouen nach Ketama sowie von Ketama nach Taounate, sind berüchtigt, da man dort häufig versucht, das erzeugte Haschisch gewaltsam an den Mann zu bringen.
wer wurde schon einmal gewaltsam zum haschischkaufen gezwungen? würde mich tatsächlich interessieren. das läuft verbal ab und wer lange genug behauptet er wolle nichts, den lassen sie dann auch ziehen.
wenn unaufhörliches auf einen einreden gewalt ist, dann müsste auch der lästige vorwerkvertreter verhaftet werden.
wenn es da zu körperlicher gewalt käme, wären die täter ganz schnell weg vom fenster. die gendarmerie dort oben weiss alles und kennt alle. und die bosse dort halten nichts von unruhe, die durch sowas entstehen würde.
wenn also jemand mal wirklich eine auf die nuss bekam, dann soll er sich doch melden. hier sind 2000 ma-reisende im forum, da muss doch einer drunter sein.


gruss
Najib

ps: und wenn man es sich genau überlegt, dann wäre es ja auch blödsinn jemanden mit gewalt das geld abzunehmen und ihm dann hasch dafür zu geben. das können sie sich dann logischerweise auch sparen.
sowas passiert auch in den dunkelsten ecken so gut wie nie. gerade weil der räuber an sich nicht gut ist.


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14290
27/06/06 08:40 PM
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hallo

30km nach chaouen in den bergen?

dann müsste das bild, das an allem schuld ist, in etwa so aussehen:


oder so:


ich lasse sogar die kinder dort spielen \:\) :



wenn es dort war, die leute dort sind ok. die machen niemanden was.


gruss
Najib


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14291
27/06/06 08:59 PM
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Hallo,
ich bin auch etwas erstaunt über den Beitrag, denn wir kennen solche Geschichten eigentlich nur aus der Vergangenheit. Als wir in den 80er Jahren von einem Auto verfolgt und mehrmals geschnitten und abgebremst wurden fühlten wir uns auch bedroht, aber es hat geholfen als wir den Foto zückten und den Typen der hinten auf dem Trittbrett stand fotografierten. Die sind dann schnell weiter gefahren. Außerdem haben wir sofort die nächste Polizeistelle angesteuert und hatten dann auch erst mal Ruhe. Wir waren seitdem meherere Male im Rif, das letzte mal 2001 und außer, dass mal einer am Straßenrand mit Kiff gewinkt hat, war nichts mehr derartiges zu bemerken. Ich bekam sogar schon mehrmals ärgerliche Zuschriften von Lesern meines Buches, dass ich zu viel vor dem Rif und Verfolgungsjagden und ähnlichem warne und nichts wäre passiert. Ich hätte ihnen jedoch mit meinen Warnungen im Vorfeld viel zu viel Angst eingejagt, so dass sie die Fahrt nicht genießen konnten. So habe ich bei der kommenden Auflage fast alle Warnungen raus genommen, weil mir nichts mehr an Bedrohungen zu Ohren gekommen ist.
Nichts detso trotz würde ich bei solcher unangenehmen Verfolgungsjagd auch keine Einladung annehmen sondern statt dessen die nächste Polzeistelle ansteuern und dann in Ruhe weiterfahren. Ketama ist nach wie vor das Zentrum des Cannabisanbau, besonders wohl haben wir uns dort nie gefühlt. Davor und danach ist alles kein Problem mehr und in der Gegend von Al Hoceima ist es angenehm ruhig. Entlang der Küste wie Edith schreibt, sind die Leute sehr nett und man hat fantastische Landschaften. Auch die Strecke nach Fes ist ruhig und unproblematisch. Am kritischten ist wie gesagt Ketama bis Taounate.
Also beim nächsten mal besser die Atlantikküste wählen, wenn ihr dem Trouble aus dem Weg gehen wollt oder nach Melilla übersetzen und von dort in den Süden. Es wäre schade wenn ihr wegen dieses Erlebnisses Marokko für immer den rücken kehrt. Der Rest des Landes ist nicht so.
Es grüßt Euch Erika

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14292
27/06/06 09:22 PM
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Entschuldige Najib,
aber ich glaube, da kannst du einfach nicht mitreden. Du bist ein Einheimischer und du wirst anders behandelt. Das was mir 1991 passiert ist und das was hier oben geschildert wird empfinde ich sehr wohl als Gewalt. Es ist eine massive Nötigung und so etwas wird auch von deutschen Gerichten bestraft, wenn das hier einer macht.

Das Auswärtige Amt schreibt:
Im Rif-Gebirge werden mitunter Reisende von Rauschgifthändlern bedrängt (Steinwürfe, Straßensperren). Das Rif-Gebirge sollte daher nicht allein befahren werden. Insbesondere die Strecken zwischen Chefchaouen über Ketama nach Al-Hoceima sowie die Strasse von Ketama nach Fes sind äußerst problematisch.

Dennoch bleibe ich dabei: zumindest ich wurde 2006 nicht bedrängt. Aber 1991 schon. Es hängt natürlich sehr viel davon ab, wie man sich verhält. Aber wie kann der unwissende Reisende es wissen? Ich habe damals auf halsbrecherische Weise versucht, die 2 Wagen abzuschütteln, es war einfach schrecklich. Ich habe übrigens auch fotografiert, aber das hat sie nicht interessiert. Und ich habe es der Polizeikontrolle gesagt, die kurz vor Taounate stand. Es hat die nicht interessiert.

Mich hat es immerhin 15 Jahre lang abgehalten ins Rif zu fahren, aber ich hatte vorher schon sehr schöne Erlebnisse in anderen Teilen Marokkos und habe daher das Land nicht aufgegeben.


Gute Fahrt
Edith

Edith-Kohlbach-Reisebücher
Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14293
27/06/06 09:43 PM
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hallo

entschuldigung edith, aber was für eine reiseschriftstellerin bist du, wenn du den worten des auswärtigen amtes mehr gewicht zumisst als denen eines einheimischen?
zudem bin ich kein einheimischer. auch 20 jahre haben mir die deutschen gesichtszüge nicht wegätzen können und und in einem auto mit deutschem nummernschild bin ich dort erstmal deutscher tourist. dass ich das nicht bin, merken sie erst wenn eine unterhaltung stattfindet.
ich war erst vor 3 wochen mit einem auto mit deutschem kennzeichen und ausser mir noch 2 deutsche im auto in der gegend. ich sass auf der rückbank. die haben noch nicht mal mit hasch gewunken. da geht schon fast ein stück folklore verloren. verfolgungen habe ich seit den 90ern nicht mehr erlebt.
übrigens: schon 1981 habe ich das problem dadurch gelöst, dass ich in bab berred angehalten habe, dann haben wir uns in ein cafe gesetzt und bald war denen klar, dass mit uns kein geschäft zu machen ist. dann sind wir unbehelligt bis al hoceima gefahren und haben am sfiha-strand gebadet.
ein spanisches nummernschild verleitet die jungs natürlich dazu hartnäckig zu sein. ich behaupte mal, die spanier, die ins rif fahren ohne was kaufen zu wollen, sind eine vernachlässigbare grösse. denen ist klar, dass spanier so gut wie immer was kaufen und es kommt nur noch darauf an bei wem \:\)

 Antwort auf:
Es ist eine massive Nötigung und so etwas wird auch von deutschen Gerichten bestraft, wenn das hier einer macht.
wenn denn dem so wäre, dann gäbe es keine kaffeefahrten mehr.

gruss
Najib


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14294
27/06/06 10:19 PM
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Hallo,

@ Najib, zu nächst einmal würde ich auch sagen, dass du es etwas zu sehr runterspielt. Natürlich kann man Andere bedrängen Drogen zu kaufen, nicht nur verbal. Mit den "doofen" Touristen kann man es doch probieren und da hilft mit Sicherheit kein freundliches Lächeln und ein Nein, danke...
Drogenverkäufer sind nie freundliche Gesellen, selten harmlos und erst recht keine Freunde - egal wo in der Welt.

Des weiteren gilt Lichthupe, Blinken und Hupen ohne Gefahrengrund oder als Hinweis als Nötigung... nicht das bequatschen, etwas zu kaufen! (soviel zum Thema Kaffeefahrten)
Davon mal abgesehen, dass ausbremsen und zum stehen bringen erst Recht Nötigung ist.

viele Grüße

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14295
27/06/06 11:33 PM
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Najib Offline
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hallo


zur nötigung:
wenn lichthupe, blinken und hupen ohne gefahrenhintergrund nötigung ist, dann reichen wir am besten eine sammelklage ein. jeder autofahrer gegen jeden autofahrer. aber vielleicht wollte die ja auch nur auf die gefahren des schnellen fahrens auf einer kurvenreichen strecke hinweisen. dann wär's ja wieder durch das gesetz gedeckt.
hier sieht das niemand als nötigung. und es kommt darauf an, wie man es hier sieht. das rif ist nämlich hier und nicht in berlin.
auch in marrakesch oder agadir kann es passieren, dass man von einem teppichhändler schwindlig gequatscht wird ohne dass einem der sinn danach steht. letztendlich ist es egal, ob ich keinen teppich will oder ob ich kein hasch will. was ich nicht will, das kaufe ich nicht. wer nicht soweit gefestigt ist, der sollte sowieso nicht nach ma.

und die drogenhändler hier sind auch keine schlechteren menschen als ein winzer aus dem kaiserstuhl. die versuchen auch nur ihre ernte an den mann zu bringen. die kriminellen element sitzen eher in europa oder in den grossen städten hier. die verdienen sich nämlich dumm und dämlich dran, nicht der bauer im rif.


 Antwort auf:
Natürlich kann man Andere bedrängen Drogen zu kaufen, nicht nur verbal.
natürlich kann man das. aber man macht es hier nicht, weil man dazu schon ziemlich bescheuert sein müsste. wenn ich jemanden mit gewalt geld wegnehme, und um geld geht es ja, dann gib ich ihm doch nicht hinterher den gegenwert in drogen. man hat ja was man will und das hasch kann man dann ja immer noch an einen spanier verkaufen. ich sehe darin nicht die geringste logik. macht man das in deutschland so, dass man jemanden abzieht und ihm aber dann einen kühlschrank hinstellt zum mitnehmen?
ich habe hier schon ein paar mal dazu aufgerufen sowas doch mal zu posten. da kam nie was, ausser der warnung des auswärtigen amtes.
und nochmal: spanier sind hier eine ausnahme. bei denen ist von vorneherein klar, dass sie was kaufen wollen. das sagt die erfahrung vor ort und nicht die vermutung in deutschland. man weiss ja auch weshalb es die deutschen zum ballermann zieht. da gibt es bestimmt ausnahmen, aber die fallen nicht ins gewicht.

 Antwort auf:
Mit den "doofen" Touristen kann man es doch probieren und da hilft mit Sicherheit kein freundliches Lächeln und ein Nein, danke...
das darf man wohl auch unter vermutung abbuchen. oder hast du es einmal probiert?
bei mir hat freundlichkeit immer geholfen.

gruss
Najib


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14296
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ich kann nur eins sagen
Spanier die Richtung Ktama-Al houceima FAHREN SIND FÜR DIE DROGENMAFIA kUNDEN UND SIE VERSUCHEN SIE ZU FISCHEN, BEVOR EIN ANDERER DEALER DEN DEAL MACHT.

dass Touristen bedrängt werden, bei den einen zu kaufen qwil die Konkurrenz groß ist ist der Grund warum solche Jagd auf Kunden gefährlich werden kann.
Hätte der fahrer in diesem Fall versucht ein Gespräch zu führen vielleicht wäre es anders gelaufen.
Es ist schade eigentlich dass jemand sowas erlebt aber nicht umsonst heisst es
houta wahda khanza ka tkhanez schwari
wenn ein stinkender Fisch in einem Korb ist verfaulen alle :p

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14297
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Hallo Peter!

Tja, was soll ich sagen...ich bereise das Rif-Gebirge nunmehr seit ueber zwanzig Jahren...vor ungefaehr 18 Jahren gab's mal ne aehnliche Verfolgungsjagd...dem habe ich einfach seinen Kotfluegel etwas "zurechtgerueckt"...Nummernschild notiert & ab zur naechsten Gendarmerie...hab meinen Schaden voll ersetzt bekommen & wurde vorzueglich behandelt. Frueher haben die kleinen Jungs hie & da mal noch Steine geworfen...aber dass habe ich auch schon lange nicht mehr erlebt!
Summasumarum ist das Rif fuer mich ein Klacks, wenn ich es z.B. mit Paris oder Barcelona bei N8 vergleiche!
Alle Sachen, die ich gelesen habe ueber angebliche Uebergriffe...sorry, aber ich kann da nur drueber schmunzeln!
Das naechste Mal haeltst du einfach an, notier'
in aller Seelenruhe sein Kennzeichen & mach ein Foto von ihm & evtl. Beifahrer, erklaer ihm ganz gelassen, dein Schwager sei Chefgendarme in Rabat...ob er mal mit ihm telefonieren wolle...& du wirst in aller Ruhe weiterfahren & dich bei Bedarf noch stundenlang koestlich ueber die bloede Visage von ihm kaputtlachen!
Lass' dich nicht ins Bockshorn jagen...!

Gruss aus dem tiefen Sueden Marokkos

Momo

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14298
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Ey, Rachida...ich zuerst!!!
Mach dass noch einmal & ich verfolge dich in Tanger!!!

Grinsender Gruss aus Ouarzazate

Momo \:D

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14299
28/06/06 12:45 AM
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wenn ich mir das überlege
meine Erklärung:
ich denke dass Eure Anwesenheit ein riesen Deal gehindert hat man wollte Euch dort nicht haben. Vielleicht war gerade ein Courrier unterwegs, mit Hubschrauber oder so und Ihr habt die ganze Geschichte gestört man wollte Euch weg vom Weg haben.
Sonst kan ich mir dies nicht erklären

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14300
28/06/06 01:00 AM
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hallo

 Antwort auf:
Das naechste Mal haeltst du einfach an, notier'
in aller Seelenruhe sein Kennzeichen & mach ein Foto von ihm & evtl. Beifahrer, erklaer ihm ganz gelassen, dein Schwager sei Chefgendarme in Rabat...ob er mal mit ihm telefonieren wolle...& du wirst in aller Ruhe weiterfahren & dich bei Bedarf noch stundenlang koestlich ueber die bloede Visage von ihm kaputtlachen!
hast du das schon einmal gemacht? und wenn ja, hat es arg wehgetan? das ist ja das uncoolste was man machen kann. der schwager chefgendarm in rabat. was glaubst du wie oft das funktioniert, bevor es nur noch ein müdes lächeln hervorruft? und fotografieren und so? hast du das tatsächlich schon gemacht, wenn dich 5 mann umringen? da muss man sich dann nicht wundern, wenn das fotohandy weg ist.
mein tip:
bis in die nächste ortschaft weiterfahren, dort anhalten und den leuten ganz ruhig erklären, dass man keine geschäfte machen, sondern die wunderschöne gegend geniesen will. nach einiger zeit kapieren sie es bestimmt.
aggressiv werden ist genau das falsche was man tun kann.


 Antwort auf:
Spanier die Richtung Ktama-Al houceima FAHREN SIND FÜR DIE DROGENMAFIA kUNDEN UND SIE VERSUCHEN SIE ZU FISCHEN, BEVOR EIN ANDERER DEALER DEN DEAL MACHT.
die, die an der strasse stehen sind eben keine mafia, sondern die wollen sich ohne die mafia was verdienen.die mafia ist sicher nicht darauf angewiesen, dass touristen 100 gr kaufen. die haben ihre bauern und ihre abnehmer. mafia eben. die an der strasse sind selbstvermarkter, mitarbeiter einer kooperative sozusagen.
von der mafia wird man verfolgt vom 8 -zylinder aufwärts. ein mercedes, der sich vom golf abhängen lässt, ist nicht das, was die mafia benutzt.

die überwiegende mehrzahl der leute im rif sind genauso brav wie der winzer in der rheinpfalz. der einzige unterschied besteht darin, dass sie keinen alkohol, sondern kif anbauen. ansonsten sind die nicht mehr an mord und raub interessiert wie andere auch. man kann ein paar gauner nicht ausschliessen, aber ich begegne lieber hier einem gauner als in deutschland. hier kann man sich immer irgendwie so einigen, das man mit heiler haut davon kommt während man in d eins auf die birne bekommt , nur um mit dem handy gefilmt zu werden.


gruss
Najib


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14301
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@ Najib:

 Antwort auf:
aggressiv werden ist genau das falsche was man tun kann.
Mein Lieber, das hat nichts mit Agressivitaet zu tun...aber auch absolut nichts! "Umringt von 5 Mann"...

Bleibt mir zum Schluss nur zu sagen:
Jeder nach seinem Ermessen!

Gruss nach Chaouen


Momo

PS: Qui cherche...qui trouve!

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14302
28/06/06 01:47 AM
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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14303
28/06/06 02:04 AM
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hallo

kennzeichen notieren und alle beteiligte zu fotografieren ist in dem zusammenhang ein agressiver akt. da kommt es nicht darauf an wie du es siehst momo, sondern wie die fotografierten das sehen. und du kannst gift darauf nehmen, dass sie es nicht gern sehen.
das nr-schild abzuschreiben, würde ich eh als zwecklos ansehen, da die autos, mit dem sowas gemacht wird, in 99 % aller fälle nicht angemeldet sind und die nummer von irgendeiner anderen karre stammt.
die fahren mit den autos nie aus ihrer gegend raus. und für die pisten braucht man keine papiere.
und fünf mann sind schnell zusammen. sind ja meist zwei autos mit 2 oder 3 mann. und dann kommen noch 2 oder 3 dazu, die zufällig rumstehen und kauderwelschen auch mit.
und der arme tourist weiss gar nicht wer zu wem gehört und überhaupt.


 Antwort auf:
PS: Qui cherche...qui trouve!
dem kann ich uneigeschränkt zustimmen. ich musste ich einigen tausend km rif und zusammengezählt bestimmt jahre, die ich im rif zugebracht habe, noch nie kotflügel zurechtrücken, geschweige denn bei der gendarmie petzen.
da hatte ich noch nie grund dazu. aber vielleicht habe ich das ja gesucht.

gruss
Najib


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14304
28/06/06 02:01 PM
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RomeoUno und alle,

diese Belaestigungen gab es in frueheren Jahren genau so wie heute noch.
Ich erinnere mich noch daran, dass, als wir vor gut 15 Jahren eine solche Situation das erste mal hatten, auch Angstschweiss auf der Stin hatten und ernsthaft, hecktich ueberlegten, wo wir unsere Wertsachen waehrend der Fahrt im Auto verstecken koennen, bevor wir endgueltig zum Anhalten gezwungen und ausgeraubt wurden.
Heute weiss ich, dass es dort zu keinerlei Gewalt oder Zwang kommt. Es sind halt eben nur unterbeschaeftigte Haschischhaendler die versuchen, durchaus auf aufdringliche Art und Weise, etwas zu verkaufen.
Fuer Rifneulinge ist dies durchaus beaengstigend, das kann ich nachvollziehen!
Heute fahre ich mit aller Gelassenheit ueber diese Strassen, und wenn ich "Verfolger" im Rueckspiegel erblicken, na ja, je nachdem wie ich drauf bin, fahre ich normal weiter oder ich halte kurz an und teile ihnen mit, dass ich kein Kaufinteresse habe. Sie lassen dann meist ab.
Ich wundere mich ein wenig ueber Berichte wie z.B. im ADAC wo von Strassensperren die Rede ist, wo Touristen zum Kauf gezwungen werden. So etwas ist absoluter Bloedsinn!
Ich vermute, dass da hin und wieder mal ein Europaer mit gekauften Haschisch im Gepaeck von der Grenzpolizei aufgegriffen wurde und dann als Schutzbehauptung gesagt hat "Die haben uns zum Kauf gezwungen".
Solche Ausserungen sollte man nicht so einfach und ungeprueft vervielfaeltigen!

Es ist laestig, ja, das ist leider so, es ist auch fuer Neulinge beaengstigend aber keineswegs gefaehrlich!

RomeoUno,
tut mir leid, dass Ihr bei Eurer ersten Tour solch schlechte Erfahrungen in Marokko gemacht haben.
Haetter Ihr einen Reisefuehrer gehabt, dann waehred Ihr darauf hingewiesen worden und Ihr haettet sicherlich einen anderen Weg gewaehlt und Marokko in positiverer Erinnerung behalten.


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14305
28/06/06 02:24 PM
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hallo

 Antwort auf:
Heute fahre ich mit aller Gelassenheit ueber diese Strassen, und wenn ich "Verfolger" im Rueckspiegel erblicken, na ja, je nachdem wie ich drauf bin, fahre ich normal weiter oder ich halte kurz an und teile ihnen mit, dass ich kein Kaufinteresse habe. Sie lassen dann meist ab.
genauso geht's. kotflügel zurechtrücken und fotografierend mit dem schwager zu drohen würde ich als panikreaktion bezeichnen, die im schlechtesten fall genau zu dem führt, was man ja eigentlich vermeiden will.

keine angst vor dem rif. es ist dort nicht unsicherer als in manchen anderen gegenden marokkos auch, aber viel schöner.

gruss
Najib


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14306
28/06/06 07:00 PM
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@ Najib:

Da du doch der Hausherr im Norden bist, kannst du Roemeouno doch evtl. anbieten, mit ihnen mal eine Tour durch's Rif zu unternehmen...ihnen zeigen, wie man's macht...respektive wo man die schoensten Ecken findet!


Gruss aus Ouarzazate


Momo

PS: Hier wird's langsam richtig knackig heiss!

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14307
28/06/06 07:06 PM
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@ Najib:

 Antwort auf:
keine angst vor dem rif. es ist dort nicht unsicherer als in manchen anderen gegenden marokkos auch, aber viel schöner
...alter Lokalpatriot ...das Rif ist schoen...aber der Atlas & die Sahara sind 10²x schoener...aeeeeetsch


Gruss nach Chaouen


Momo ;\)

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14308
28/06/06 07:17 PM
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Sorry das ich mich heute erst wieder melde, aber ich sitze halt nicht ständig am PC.

Nun, nach dem Auswerten der Zuschriften komme ich mir etwa so vor wie die junge Frau, die am helligten Tage vergewaltigt wurde und der man dann von "Experten" klar machen will, dass sie eigentlich selbst Schuld an der Verwaltigung war, weil ihr Rock 2 cm zu kurz gewesen ist.

Ehrlich gesagt, ich habe selten soviel Unsinn gelesen. Drogenhändler, die einem in wilder Verfolgungsjagd Drogen verkaufen wollen!

 Antwort auf:
entschuldigung edith, aber was für eine reiseschriftstellerin bist du, wenn du den worten des auswärtigen amtes mehr gewicht zumisst als denen eines einheimischen?
Und dann die schönen Fotos von der friedlichen Landschaft und den spielenden Kindern im Rif-Gebirge. "Schaut her, hier soll soetwas schreckliches geschehen sein. Das ist doch nicht möglich"

Schlimmer kann man doch Wahrheit kaum verdrängen.

 Antwort auf:
man kann leider auch in derartigen ländern niemanden verbieten hinter einem herzufahren und rechts zu blinken. schleierhaft ist mir aber, wie man mit blinker und lichthupe drohen kann......

.....kennzeichen notieren und alle beteiligte zu fotografieren ist in dem zusammenhang ein agressiver akt....
Was ist das für ein Land oder eine Denkweise wo man von ("leute im rif sind genauso brav wie der winzer in der rheinpfalz") wild verfolgt und massiv bedrängt wird, während das notieren eine Nummernschildes und das fotografieren Beteiligter als ein agressiver Akt gewertet wird.

Einen Winzer in der Rheinpfalz mit einen Drogenbauern im Rif zu vergleichen, zeigt doch schon, welche Schräglage in der Rechtfertigung solcher Denkweisen vorhanden sein muss.

Nein, ich will das hier nicht alles weiter auskommentieren.
Ich weiss, Marokko hat sicher schöne Ecken und es wird sich lohnen, auch wieder zu kommen. Wir waren von den ersten beiden Tagen ja ganz begeistert. Uns hat's mit den schlechten Erfahrungen nun mal gerade erwischt.

Es ist eben wie mit der jungen Frau die am helligten Tage...........nun, wir sind weder vergewaltigt noch ausgeraubt worden, waren wohl eben nur ....

 Antwort auf:
.... eine willkommene abwechslung an einem langweiligen nachmittag.
So war's dann wohl....

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14309
28/06/06 07:30 PM
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Meine Reiseroute vom letzten Wochenende:

Tanger - Tetouan - Oued Lao - El Jebha - Ketama - Targuist - Torres de Alcala - Al Hoceima - Nador - Taourirt - Guercif - Taza - Fez - Sidi Kacem - Tanger

Herrliche Gegend, nette Menschen, einmalige Farben mit dem kifgrün!

Belästigungen: 0

Weiterer Kommentar: keiner


Viele Grüsse
Hans Peter
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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14310
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 Antwort auf:
Weiterer Kommentar: keiner
Weiterer Kommentar: Thema verfehlt - es geht hier in diesem thread nicht um deine Reise. Wenn du schreiben willst wie schön deine Reise war, mach einen neuen thread auf. Es hält dich niemand davon ab..........

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14311
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Hallo,

da hast du Hanspeter wahrscheinlich falsch verstanden ...

Übrigens. Auch ich hätte in der Situation tierische Angst gehabt. Schon war, dass man manche Gegenden in der Welt meiden sollte. Aber trotzdem erschreckend, was da abgeht. Ich glaube auch nicht, dass mir dabei nichts passieren könnte.

Gruß
BenX

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14312
28/06/06 07:58 PM
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@ Romeouno:

 Antwort auf:
Einen Winzer in der Rheinpfalz mit einen Drogenbauern im Rif zu vergleichen, zeigt doch schon, welche Schräglage in der Rechtfertigung solcher Denkweisen vorhanden sein muss.
Eben nicht! Der Drogenbauer im Rif ist genauso bemueht, einen guten Ertrag zu erzielen wie der Winzer in der Rheinpfalz...beide tun nichts Illegales! \:D
Der Drogenbauer im Rif hat mit dem anschliessenden Schmuggel & Verkauf nichts, aber auch garnichts zu tun!

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14313
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hallo

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du hast gefragt, was da passiert ist und ich habe dir geantwortet. wenn dir die antwort nicht passt dann tut es mir leid. aber die antwort wird immer so ausfallen, wenn du jemanden fragst, der sich im rif auskennt. du darfst natürlich nicht das aa oder mit ihm asoziierte reiseschriftstellerinnen befragen. die wissen manchmal nicht so genau was sie schreiben und es ist ihnen auch egal. (strassensperren im rif. das ist lächerlich. man stelle sich nur mal vor ein 20tonner brettert da rein. die sind da nicht selten, da es sich entgegen anderslautenden berichten wohl doch um eine hauptverkehrsroute handelt. die welt ändert sich nun mal in 15 jahren und was damals noch holprig war kann heute gut ausgebaut sein.

 Antwort auf:
Nun, nach dem Auswerten der Zuschriften komme ich mir etwa so vor wie die junge Frau, die am helligten Tage vergewaltigt wurde und der man dann von "Experten" klar machen will, dass sie eigentlich selbst Schuld an der Verwaltigung war, weil ihr Rock 2 cm zu kurz gewesen ist.
erstens mal ist euch nichts passiert, zweitens hat niemand behauptet, du wärst selbst schuld. das war keine vergewaltigung sondern ein lüsternes nachpfeifen. die haben euch sozusagen ein unzüchtiges angebot unterbreitet. und ihr habt so reagiert, wie eine ängstliche jungfrau halt reagiert, ihr seit abgehauen.
und die jungs haben reagiert wie die lümmel in alicante im park auch reagieren. die haben sich schlappgelacht und noch ein bisschen mit euch gespielt.

 Antwort auf:
Ehrlich gesagt, ich habe selten soviel Unsinn gelesen. Drogenhändler, die einem in wilder Verfolgungsjagd Drogen verkaufen wollen!
was wollten sie denn deiner meinung nach?
mord, folter, raub, vergewaltigung oder gar verbrechen gegen die menschlichkeit?

 Antwort auf:
Und dann die schönen Fotos von der friedlichen Landschaft und den spielenden Kindern im Rif-Gebirge. "Schaut her, hier soll soetwas schreckliches geschehen sein. Das ist doch nicht möglich"

Schlimmer kann man doch Wahrheit kaum verdrängen.
welche wahrheit? ich habe die wahrheit haarklein beschrieben. wenn sie so dem ego nicht passt und das alles deshalb viel gefährlicher sein müsste, dann bin nicht ich derjenige, der verdrängt.
die wahrheit ist auch, dass meine kinder dort spielen können und ich beim allabendlichen appell trotzdem keines vermisse.

 Antwort auf:
Was ist das für ein Land oder eine Denkweise wo man von ("leute im rif sind genauso brav wie der winzer in der rheinpfalz") wild verfolgt und massiv bedrängt wird, während das notieren eine Nummernschildes und das fotografieren Beteiligter als ein agressiver Akt gewertet wird.
die frage hab ich mir mal auf einer raststätte in spanien gestellt, als uns eine marokkanische famillie erzählte erzählte, wie sie ein jahr zuvor bis auf's hemd ausgeraubt wurden. die haben jemand gesucht, mit dem sie (auf der autobahn!) im konvoi fahren können. die wurden bei einer pinkelpause für's kind ausgeraubt und wurden ohne alles auf dem parkplatz zurückgelassen.


 Antwort auf:
Es ist eben wie mit der jungen Frau die am helligten Tage...........nun, wir sind weder vergewaltigt noch ausgeraubt worden, waren wohl eben nur ....

Zitat:.... eine willkommene abwechslung an einem langweiligen nachmittag.

So war's dann wohl....
ja, so sieht es aus. macht sich nicht gut im poesiealbum, passiert aber manchmal. und was bedenklich stimmt: in letzter zeit immer öfters auch mitgliedern der weissen rasse.
man wird nicht mehr so respektiert, wie es einem eigentlich gebührt.


zu guter letzt mein tipp:
wegbleiben


gruss
Najib


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14314
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@RomeoUno

 Antwort auf:
Ehrlich gesagt, ich habe selten soviel Unsinn gelesen. Drogenhändler, die einem in wilder Verfolgungsjagd Drogen verkaufen wollen!
Haettest Du Riferfahrung, dann wuerdest Du nicht so etwas schreiben!
Die wollten Euch tatsaechlich nur zum Anhalten noetigen um dann mit Euch ein Verkaufsgespraech (Anpreisen der Ware und des Preises) zu fuehren!
Wenn IHr deutlich darauf hinweist, dass Ihr kein Interesse habt, dann lassen sie ab und fahren weiter.
Die sind so aufdringlich weil sie glauben, dass fast jeder der ins Rif kommt dort Drogen kauft und sie wollen halt schneller als die Mitbewerber sein!
Sicherlich keine schoene aber dort durchaus gaengige Art! Gutheissen will ich das nicht aber betonen, dass es (bis auf das Noetigen zum Anhalten) keine Gewalt, Zwang oder sonstiges gibt.


@Hanspeter

ich gehe davon aus, dass Euer Wagen marok. Kennzeichen hatte!


Beste Grüße
Thomas

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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14315
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Liebe Leute,

Ihr kennt mich schon ein bisschen, bin kein Romanschreiber und habe dafür auch keine Zeit.

"Kein Kommentar" soll heissen, dass ich von dem, was da scheinbar abgeloffen ist nichts gesehen habe und noch nie sehen konnte. Es war nicht meine erste und sicher auch nicht meine letzte Reise durch den Rif.

Ob mit ausländischen Kontrollschildern oder marokkanischen, ob zwei Typen im Auto oder mit einer Blondine als Beifahrerin oder alleine.

Bei so Geschichten frage ich mich immer wieder:

Hat der Betroffene nicht vielleicht was zum kaufen gesucht?

Ich fahre nach Ketama rein, sage dem ersten der was anbietet: "nein danke, ich rauche nicht." Und dann weiss es bereits das ganze Dorf und ich lass mir den Café schmecken.


Viele Grüsse
Hans Peter
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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14316
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@Hanspeter,

es ist schon ein Unterschied welche Kennzeichen man hat!
Wenn ich mit marok. Kennzeichen ins Rif fahre, dann werde ich so gut wie ueberhaupt nicht blaestigt und mit deutschen Kennzeichen habe ich oft mehrer Wagen vor und hinter mir, die mich zum Anhalten noetigen wollen ohne dass ich, wie Du diesen Leuten indirekt unterstellst "Kaufabsichten habe".
Fuer mich ist solch eine Situation kein Problem, ich keine Land und Leute aber man muss sich auch in die Situation von Marokkoneulingen hinein versetzen koennen!


Beste Grüße
Thomas

In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14317
29/06/06 01:26 PM
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Thomas,

mein Fahrzeug hat spanische Kenntzeichen!!!

Lese Dir nochmals den ersten Bericht. Fehlen Dir da nicht ein paar Einzelheiten?


Viele Grüsse
Hans Peter
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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14318
29/06/06 03:31 PM
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Na, lieber Sidihanspeter, das nehme ich Dir auch nicht so ganz ab. Selbst wenn Der Antidrogenpabst dort aufläuft, im Cafe Ketama, selbst dann versuchts nach 5 Minuten noch mal einer „That`s real Ketama Gold, man“, „Hombre, nunca me olvidaras, tengo el mejor“.

Das ist doch auch in Ordnung, so wie Dir woanders Kaugummis oder Tempotaschentücher angeboten werden und Du auch ständig sagst, „Nein, Danke“

Die Leute, die a la „Miami Vice“, Autorennen mit Dir veranstalten, so wie früher üblich, und heute hin und wieder Mal vorkommt, sind die, die es voll beherrschen, ein Schauspiel.
Schauspieler wie die alten Hussler, die auch immer mehr verschwinden, die Schlepper, Touristenfänger. Sie provozieren und spielen ihre Rolle gut.
Ich selbst war auf meiner ersten Marokko Reise „Opfer“ und verliess schleichend nach 3 Tagen das Land…(nach zwei Wochen war ich wieder da).
Die „Opfer“ dieser Schauspieler sind ein Publikum, das sich auf die Show einlässt.
So funktionierten früher, in Europa, die Jahrmärkte…Gruselkabinett.
Wie auch Najib, habe ich einige von diesen „Aufdrängern“ kennengelernt und konnte mir so ein anderes Bild von diesen Leuten machen. Ich habe schnell erkannt, dass sie mir damals eine Lektion erteilt haben.

Haltet an, macht Eure Fotos von der Umgebung. Erzählt den Leuten ehrlich was ihr wollt, seid aber auch wirklich ehrlich (hoffe ich doch…oder) und schon seid Ihr nicht mehr interessant. Das kann lästig sein, ist aber so einfach. Jedem von diesen Leuten kann man auf der menschlichen Ebene begegnen, bis dahin, dass die einem dann Geleitschutz geben, die Euch vorher verfolgt haben.
Wegzufahren, wenn einer aussteigt um mit Euch zu reden, ist die grösste „Dummheit“, die man als Tourist begeht, das erhöht nur den Spassfaktor.

@Romeo Uno, diese Fahrt hat Euch einen Adrenalinstoss verpasst, den Ihr niemals vergesst.
Ich wünsche Euch das ihr derartige Adrenalinausstösse auch für die Schönheit des Landes und der Menschen empfinden werdet und eines Tages Euch sagt „dumm gelaufen“.

Für alle Anderen in dieser Situation…lasst Euch keine Angst einjagen, diese Leute sind keine Räuber sondern hartnäckige Verkäufer, anders als in Spanien oder Südfrankreich.

Ansonsten schliesse ich mich dem Aufruf von Najib an: Bitte melden, die Gewaltsituationen im Riff erlebt haben.

Angstfreie Grüsse
Günter

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14319
29/06/06 04:25 PM
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hallo

thomas, hanspeter, günter
schön, dass ihr einer meinung mit mir seid
aber leider kann ich euch das nicht glauben, da ihr ja auch einheimische seid und deshalb nicht wissen könnt, was um euch herum vorgeht.
fragt da lieber noch mal nach, bei kompetenten institutionen, wie dem aa, dem adac oder in halt mal nach gefühl geschriebenen reiseführern. da werdet ihr euch wundern, wie falsch ihr liegt.

ich kann mich da nur noch aufregen. da wird den leuten drogenhändlertum vorgeworfen und gleichzeitg jede andere möglichkeit einkommen zu erzielen verhindert. jedem europäer, der auf den hype aufspringt und in tourismus macht,wird glück gewünscht und es wird im reiseführer extra hervorgehoben, das das geschäft unter deutscher leitung ist.
wenn kifbauern im rif umzusatteln probieren und mit staatl. unterstützung hier eine touristische infrastruktur aufbauen wollen, da wird ihnen von denen, die das land so lieben, stolpersteine in den weg gelegt. und warum? weil sie es selbst nicht blicken. hätte man angehalten und sich auf die leute eingelassen, anstatt voll mit vorurteilen gleich an das nahe ende zu denken, könnte man schon seit 15 jahren die schönheit der rifs preisen. so werden halt warnungen von vertrauensinstitutionen die mit a anfangen einfach multipliziert. warnungen, die, wenn man sich nur ein wenig für das interessiert was man schreibt, beim 2. mal nachdenken als blödsinn entpuppen. das man auf der rifroute keine strassensperren aufbauen kann, lässt sich durch einfaches abfahren derselben feststellen. die strasse ist soweit befahren, dass spätestens nach 10 min mautstellenähnliche zustände auf der strasse herrschen würden. wenn natürlich ein parkendes auto, dessen linke hälfte über den strasserand hinausragt, als strassensperre auffasst, dann sollte man seine weltsicht noch einmal überdenken, gerade in marokko.

man wird gezungen drogen zu kaufen ist ja auch so ein ding. sind die rifies jetzt verbrecher oder sind sie keine?
es geht bei den ganzen drogengeschäften nur um geld. wenn die das geld auch so bekommen können, dann sehen sie keinen sinn darin jemanden drogen zu geben. man will ja nur das geld. und der gezwungene kann ja mit den drogen auch nix anfangen. der wirft sie dann weg. worin soll dann also der sinn im erzwungenen verkauf bestehen. ich habe schon mal das beispiel mit dem kühlschrank gebracht. kann man sich vorstellen, von einem staubsaugervertreter ausgeraubt zu werden, und der gibt einem dann noch 3 staubsauger bevor er sich aus dem staub macht? gibt das einen sinn?

die warnungen, die da von ämtern und vereinen verbreitet werden, dienen nur einem: die leute sollen nicht sehen, wieviel hier kif angebaut wird, und sie sollen nicht sehen, wie leicht man drankommt.
meine eltern haben als was vom schwarzen mann erzählt, wenn ich nachts noch raus zum spielen wollte.
der schwarze mann der reiseschriftstellerei ist der drogenhändler im rif, der mit dem messer zwischen den zähnen leuten drogen aufdrängt.

ist halt mal so, aber ich rege mich immer wieder darüber auf


gruss
Najib


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14320
25/08/06 03:15 PM
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wenn also jemand mal wirklich eine auf die nuss bekam, dann soll er sich doch melden. hier sind 2000 ma-reisende im forum, da muss doch einer drunter sein.
 Antwort auf:
Ansonsten schliesse ich mich dem Aufruf von Najib an: Bitte melden, die Gewaltsituationen im Riff erlebt haben.
das ist jetzt 2 monate her und niemand hat sich gemeldet.

aber vielleicht lesen die verantwortlichen stellen von adac und aa, denen sowas ja ständig passiert, hier gar nicht mit.

gruss
Najib


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14321
02/09/06 10:38 AM
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Najib, sorry, was soll der Vergleich zwischen einem Staubsaugervertreter und einem Drogenhändler?
Auch wenn er dir nur ein 10 DH Stück verkauft hat ist es ein Händler, oder?
Leider musste auch ich bei meinen ersten Reisen schlechte Erfahrungen machen,einmal in Taroudant.
Viele Gauner aus ganz Marokko zieht es in den Norden um, was auch sonst, Geld zu verdienen (machen).
Der Norden Marokkos ist nun mal häufig der Anlaufpunkt vieler unerfahrenen Touristen, die man schon mal einfacher übers Ohr hauen kann.

Das damals schlimmste Erlebniss für mich (war beim 2 oder 3 mal in Ma.) war wohl der Trip nach Al Houseima. Eine Verfolgungsjagd wie sie nur besser im TV zu sehen ist. Auf einer Strecke von ca. 30 km. (Bis zur nächsten Police controll) Dort stand uns der Angstschweiß Fingerdick auf der Stirn.
Diese Erlebnisse sollte man keinesfalls einfach so abhaken.
Nur wer wirklich Interesse an Land und Leute hat , wird verdauen und die Dinge von einer anderen Seite aus betrachten.

RomeoUno: Lassteuch nicht beirren. Komm wieder und versuch alles mal von der anderen Seite aus zu sehen.

grüße an die checker im riff, die meinen solche Mittel nötig zu haben !

Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14322
02/09/06 12:01 PM
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Najib, sorry, was soll der Vergleich zwischen einem Staubsaugervertreter und einem Drogenhändler?
auch staubsaugervertreter können kriminell sein.
das war nur um zu verdeutlichen, wie daneben der gedanke ist, dass man überfallen wird und dann haschisch bekommt.
wenn man von einem staubsaugervertreter überfallen wird, dann wird man wohl kaum einen staubsauger zum abschied bekommen und wenn man von einem juwelier überfallen wird, wird der kaum eine perlenkette als trostpflaster zurücklassen. das ist einfach total unlogisch und entspricht nicht dem berufsbild des verbrechers.
wenn man anhalten würde, dann kämen sie und würden auf einen einreden, wie der staubsaugervertreter, dem man dummerweise die tür geöffnet hat. mehr passiert da nicht.
wann war das vorkommniss, von dem du berichtest?
was hat die gendarmerie gesagt?
die meisten unerfahrenen touristen steigen übrigens erst in agadir aus dem flugzeug.
aber eins habe ich aus dem thread doch gelernt.
die touristen müssen alle wahnsinnig gute autofahrer sein.
wie sonst ist es zu erklären, dass sie auf 30 und mehr km nicht zum anhalten gezwungen werden können.
noch nicht einmal von leuten, die angeblich keine skrupel kennen.
ich sage es noch einmal: erst das sich auf eine verfolgungsjagd einlassen macht die sache gefährlich. wenn man pech hat, fliegt man aus der kurve. anzuhalten und dabei zu bleiben, dass man kein interesse an hasch hat, reicht, um mit dem leben davonzukommen und beklaut wird man dann auch nicht.
das ist nur ein spiel, das immer weniger gespielt wird, da es die verkehrssituation im rif immer weniger zulässt.

jetzt sollen sich aber mal die melden, denen wirklich was passiert ist.


gruss
Najib


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Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14323
02/09/06 12:59 PM
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Hallo Najib,
ich brauche doch garnicht wirklich überfallen zu werden.
Auch wenn es nur ein Spiel ist,wird die Angst vor diesem Spiel die allermeisten Touristen vor einem Riffbesuch abhalten.

MfG Volker


Mfg
Volker
Re: Straßenbanden am heiligten Tage? oder...... #14324
02/09/06 01:17 PM
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hallo


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Auch wenn es nur ein Spiel ist,wird die Angst vor diesem Spiel die allermeisten Touristen vor einem Riffbesuch abhalten.
vielleicht hat das ja auch sein gutes. auf jedenfall ist das rif (mit ohne 2 f) noch nicht von pauschaltouristen versaut.
und die, die sich darauf einlassen und mit offenem herzen dorthin fahren, sind meistens begeistert.
meine mutter ist im hohen alter von 70 jahren noch alleine durchs rif und es ist ihr nix passiert.

trotzdem soll sich doch mal jemand melden, der so richtig abgezogen wurde im rif. kann ja anonym sein.

gruss
Najib


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