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Erstes Mal Marokko - 4 Wochen in Dez.-Januar #163970
28/08/17 01:11 PM
28/08/17 01:11 PM
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Merseburg
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Merseburg
Hallo ihr allen,

Vorab: Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Wer sich über Schreib- und Grammatikfehler ärgert, sollte lieber nicht weiterlesen.

Dieses Jahr fahre ich zum ersten Mal nach Marokko. Ich habe hier in Forum schon viel gelesen und auch reichlich Informationen gefunden, die mir halfen den Km von meine Rundreise zu reduzieren (ich wusste schon vorab, dass sie viel zu vollgepackt war, aber nicht wo zu kürzen).
Etwas Hilfe könnte ich trotzdem noch gebrauchen.

Erst mal zu mir:

Ich werde alleine reisen. Seit der Trennung von meinem Mann mache ich das fast immer so. Ängstlich bin ich nicht, meine Gegend bewusst und eine realist schon (das zum Thema Sicherheit).

Ich spreche sehr gut englisch und ausreichend französisch für den Alltag, aber leider nur wenige Wörter arabisch, was ich selbst sehr schade finde(es fällt mir unglaublich schwer die Sprache zu erlernen).

Ich war noch nie in Marokko, aber ich war schon viele Malen in Tunesien. Den letzte Jahren vor allem in den Sahara (im letzten Winter 3 Wochen Meharée). Ich nehme an Marokko und Tunesien sind in viele Hinsichten ziemlich ähnlich (ich denke dabei vor allem auch an Umgangsformen und Erwartungen bez. Kleidung, Verhalten usw.). Oder irre ich mich da?

Rundreisen habe ich meistens mit einen Mietwagen gemacht (und immer mit anderen), aber bei Anreisen wiederum oft den öffentlichen Verkehr benutzt (auch Nachts). Angst hatte ich bisher bei keine Transportform und ich habe glaube ich schon ziemliche Extremen erlebt was Straßen, verhalten im Verkehr und Mangel an vorhandene Platz betrifft.

Ich kann Luxus genießen, aber komme auch mit einfache Verhältnisse gut zurecht (bei 3 Wochen Meharée ein muss). Und manchmal wichtig: ich ekel mich nicht schnell.

Was ich mir von jede Reise am besten erinnere, sind die Kontakte mit den lokale Bevölkerung. Durch sie habe ich "Land und Leute" erst wirklich kennen gelernt - egal im welchem Land ich war. Sie sind immer den Hohepunkte meine Reisen gewesen. Ich habe auf den meiste meine Reisen den Erfahrung gemacht, dass ich persönlich am einfachsten im Kontakt komme, wenn ich etwas zusammen mit denen machen /tue (das kann als Kunde - Dienstleister sein z. B. mit Guides oder in der Laden um der Ecke, aber auch durch Mitarbeit in ein lokales Projekt). Für solche Möglichkeiten würde ich inzwischen jede Reiseplan umwerfen. Nur um das klar zu stellen: es geht mir nicht um einen "Zoo"-Besuch, noch bin ich darauf aus, auf Kosten der lokale Bevölkerung zu leben. Im Gegenteil...ich würde mit anpacken wollen und gerne unterstütze ich wenn, wie und so weit ich das kann (es passt viel in meinem Rucksack und mit Sun Express kann ich sogar gegen Bezahlung extra kilos mitnehmen. Nach Tunesien war das auch schon mal eine Spate und öfters 2. Hands Kleidung und Samen).

Neben den Kontakte zu den lokale Bevölkerung und den Möglichkeit deren Leben wirklich ein wenig kennen zu lernen, mag ich eine gute Mischung vom Geschichtlichem, Stadt, Handwerken, Kultur, Traditionen, Lokale Küche (Alkohol muss nicht sein), Natur und Landschaft (mal aktiv mal faul vom Auto aus).

Jetzt zu meinen Fragen (und damit auch den Reiseplan).

Wisst ihr von Projekte wo Frau mitarbeiten kann und die dafür / dadurch Kontakte mit den lokale Bevölkerung ermöglichen?

Wenn nicht, wäre folgende Rundreise machbar und sinnvoll?
Von Leipzig ist den An- und Abreise nach Agadir bei weitem am günstigsten (Sun Express) und der steht deshalb fest (9/12/2017 bis 06/01/2018)
Agadir (1N)
Essaouira (3N)
Fes (4N) mit einem Inlandflug von Marrakech (oder doch lieber Zug oder Mietwagen?)
Meknes (2N)
Midelt (2N)
Tinerhir (2N)
Boumalne du Dades (2N)
Ait Benhaddou (2N)
Marrakech (4N)
Taroudant (2N)
(Tata?)
Tafraoute (2N)
Agadir(2N).
Die Angabe der Nächte ist nur eine grobe Planung. Hängt auch von eventuelle Wanderungen (oder sogar einen kurze Trekkingtour?) usw. und vor allem geknüpfte Kontakte ab. Ganz nach dem Motto: Pläne sind da um geändert zu werden wink aber um sich auf den Weg zu machen ist trotzdem gut erst mal einen Plan zu haben smile
Gestrichen wurden u.a. Rabat, Chefchouan, Tangier sowie der Wüste (letzteres hatte ich ja schon viel in Tunesien). Essaouira habe ich bewusst am Anfang der Reise (damit ich schön entschleunigt bin in meinen Urlaub) und Marrakech - trotz Flug von dort - erst später, damit ich nicht 3 größere Städte hinter einander habe, und später gar keine mehr.

Öffentlichem Verkehr (und ggf. Taxis) oder Mietwagen (oder teils /teils)? Ich selbst dachte an öffentlichem Verkehr bis Fes, danach Mietwagen, aber vielleicht gibt es eine sinnvollere weg zum reisen?

Auf den jetzigen! Plan stehen Ideen wie
- auf eine Terrasse sitzen und Menschen observieren,
- Wanderungen Bergen, Tälern, Strand, in Schluchten so wie zwischen Argan-, Oliven oder andere (nützlichen) Bäumen,
- vielleicht auch ein wenig klettern,
- versuchen den Berberaffen und Schildkröten zu sehen,
- Volubilis und Ksar Ait Benhaddou,
- durch souks und auf Märkte rund schlendern,
- Einkaufen mit den Versuch zu verhandeln (in den Gewissheit trotzdem "zu viel" zu bezahlen und das dan locker ab zu tun als meinen Beitrag zu Unterstützung der lokale economie).

Für weitere Empfehlungen (den sogenannte Insider- oder Geheimtipps) was unbedingt ein Besuch wert ist, wo zu Essen und/oder zu übernachten oder was zu bedenken ist, so wie Kontaktadressen wäre ich dankbar. Einige habe ich in diesem Forum schon gefunden smile
Vielen Dank dafür.

Sorry, das den Posting so lang geworden ist. Dafür steht hoffentlich alles drin, was ihr braucht um mich helfen / beraten zu können.

Sonnigen Gruß,
Ingrid

Re: Erstes Mal Marokko - 4 Wochen in Dez.-Januar [Re: Abenteuerin] #163983
02/09/17 08:57 PM
02/09/17 08:57 PM
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Hallo Ingrid

Du hast viel vor in vier Wochen ... Ich war schon viele Male in Marokko, man reist langsam (viel langsamer als Google Maps behauptet), und weil Du dich für Nähe zur lokalen Bevölkerung interessierst, würde ich mich für eine Windrichtung entscheiden:

Entweder von Agadir in Richtung Süden nach Mirleft, dann weiter zu den riesigen Felsentoren von Legzira (leider ist eines gerade eingestürzt) und weiter nach Sidi Ifni (ein historisch äusserst schräger Ort), dann südlich des Atlas über Tata (mit wunderschönen Berglandschaften, ein Ort wie aus einer anderen Zeit) Richtung Osten nach Ouarzazate/Aït Behaddou und über den Pass Tizi n'Tchika nach Marrakech.

Oder von Agadir nach Essaouira (wunderschön), weiter nach Marrakesch (mit Taxi oder Mietwagen), weiter nach Fes, und von dort mit dem Mietwagen, dem Bus oder dem Sammeltaxi nach Süden in Richtung Rissani/Merzouga (dort gibt es allerdings einige Touristen). Dann südlich des Atlas über Tinghrir, die Dades- oder die Todra-Schlucht und Ouarzazate nach Marrakesch. Für Essaouira, Marrakesch und Fes brauchst Du jeweils 3 volle Tage, wenn Du wirklich etwas sehen willst.

Alle diese Strecken sind mit einem normalen Mietauto ohne Probleme zu machen, auch der Ausflug zu den Merzouge-Dünen.

Ein paar Orte haben mich besonders beeindruckt:
Vallée des Roses nördlich von Kelâa M’Gouna (zwischen Tinghrir und Ouarzazate).
Die Filmkulisse der Kaaba (!) bei den CLA-Filmstudios in Ouarzazate.
Die Oase von Tata.
Der Palast des El Glaoui in Telouet, nördlich von Aït Benhaddou.

In Marrakech gibt es ausserdem die Stiftung Dar Bellarj, deren Direktorin Maha Elmadi (> Facebook, Internet, Presseberichte) Projekte mit Kindern, Sahaouris und Frauen macht. Du findest die Website der Stiftung mit Kontaktdaten im Internet. Auch wenn Du dort keine Projekte machst, Maha ist eine beeindruckende Persönlichkeit und der Riad liegt mitten in der Medina und ist ein Juwel.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Anregungen geben, und wünsche Dir eine gute Reise.
Claus

Re: Erstes Mal Marokko - 4 Wochen in Dez.-Januar [Re: Abenteuerin] #163989
04/09/17 01:14 AM
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Ich finde deinen Plan machbar, allerdings intensiver Kontakt, bis hin zu Mitarbeit irgendwo braucht Zeit. In Fes gibt es ein Bibliotheksprojekt für Kinder in der Altstadt, da kann man wohl mithelfen.
Berberaffen siehst du am besten bei Azrou, ist sowieso nett dort, vielleicht planst du lieber eine Nacht dort, statt 2 in Midelt ( was macht man im Winter in Midelt? Wäre nichts für mich). Für Schildkröten bist du definitiv in der falschen Jahreszeit unterwegs. Apropos Jahreszeit: es kann sehr kalt werden, besonders in den Bergen.

Der Flug von Marakesch nach Fes bietet sich an, ist günstig und schnell. Und ab Fes Mietwagen finde ich auch richtig dann bist du flexibel. Hotels würde ich höchstens in Marrakesch und Agadir vorbuchen, da dort zum Jahreswechsel Hochsaison ist.

Viel Spaß bei den Planungen
Bhaloulia

Re: Erstes Mal Marokko - 4 Wochen in Dez.-Januar [Re: Abenteuerin] #163992
04/09/17 11:57 PM
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Hallo Ingrid,

ich habe gerade deinen Beitrag und die Antworten gelesen.

Kulturell gesehen ist vieles ähnlich wie in Tunesien. Nur ist Marokko landschaftlich viel abwechslungsreicher und weitläufiger.

Deine Art des Reisens und dein Interesse mit den Menschen Kontakt zu haben finde ich toll.

Klaus und Bhaloulia habe ja schon einige Vorschläge gemacht und Tipps gegeben.

Du bist zur Winterzeit in diesem schönen Land unterwegs.

Im Norden kann es am Abend und in den Nächten sehr kühl werden. Je nach Region kann es auch sehr winterlich sein.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis du näher bei den Menschen. Wenn du trampst, noch näher.

Mit dem Mietwagen bist du flexibler und kannst natürlich mehr von diesem Land sehen.

Berberaffen in den Wäldern in der Region um Azrou. Ist von Fes nicht allzu weit entfernt. Viele Schildkröten im Oued Massa Nationalpark südlich von Agadir.

Deine grobe Planung der Reiseroute ist in diesem Zeitraum machbar. Jedoch würde ich persönlich, weniger Zeit in den Großstädten verbringen wollen.
Für mich ist das nicht Marokko. Auch nicht die touristisch erschlossenen Regionen, obwohl man diese auch gesehen haben sollte.

Mir gefallen immer kleine Provinzstädte, die in den Reiseführen nicht oder nur mit ein paar Zeilen beschrieben sind. Und natürlich die vielen Dörfer.

Ich habe während meiner Reisen schon viele Familien in kleinen Dörfern kennengelernt, die ich immer wieder besuche und dort auch ein paar Tage verbringe. Das sind für mich die schönsten Erlebnisse und bleibende Erinnerungen.

Der Antiatlas, also die Region um Tafraoute, gefällt mir mit am Besten.

Leider kann ich dir zur Zeit keine Kontakte nennen, bei denen du aktiv mitarbeiten kannst.
Ich bin selbst aktiv beim Nibras Projekt ( http://www.der-steppenwolf.com/assoziation-nibras-el-orjane-marokko/ ) tätig.
Leider ruht diese Projekt zur Zeit. Die marokkanische Regierung hat aktuell Fördermittel für dieses Projekt genehmigt. Bis diese jedoch ausbezahlt werden, können noch einige Monate vergehen. Es braucht halt alles seine Zeit in diesem schönen Land.

Genieße deine Tour.

Wenn du offen auf die Menschen zugehst, öffnen sich bestimmt einige Türen, wo du dann tiefe Einblicke in das Leben der Menschen bekommst.


____________

Liebe Grüße

Martin

http://www.der-steppenwolf.com/
Re: Erstes Mal Marokko - 4 Wochen in Dez.-Januar [Re: Abenteuerin] #163997
08/09/17 04:18 AM
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Hallo Claus, Bhaloulia und Steppenwolf,

herzlichen Dank für eure Kommentare, Anregungen, Tipps und Hinweise. smile Das es kalt werden kann, besonders in den Bergen, ist mir bewusst. Letztes Jahr habe ich während meinem Meharée (Wüstentour mit Dromedaren) morgens reif auf den Dünen gesehen (und fotografiert). Gegen der Kälte hilft meine Djellaba und beim Zelten eine gute (Iso)Matte, Schlafsack und Decken.

Ich finde es immer recht schwierig bei einer ersten Reise einer guten Bilanz zu finden zwischen den „muss Du gesehen haben“, der Suche nach „touristisch unberührte Gebieten“ und den Kontakt mit den Menschen. Das gilt zum Teil auch für das beschränken auf eine Region, so lange ich noch keine Region kenne. Meist ist die erste Reise dann doch eine von einen grobe Eindruck die mir hilft zu entscheiden wo es im nächsten Jahr wieder hingehen soll (und dann intensiver). Mal sehen ob ich das dieses Mal dank eurer Hilfe ein wenig durchbrechen kann.

Auf jeden Fall werde ich versuchen darauf achten, dass mir noch genug Zeit bleibt für den Region rund Tata und Tafraoute. Es scheint als habe ich in meine Planung das Beste für den Schluss aufbewahrt, was ein Vor- oder Nachteil sein könnte.

@ Claus: Der Vallée des Roses hat mir beim Lesen auch sehr angesprochen, aber ist das im Winter auch interessant? Es scheint mir nicht gerade der richtige Jahreszeit für Rosen. Den Kasbah in Telouet und Dar Bellarj stehen dank Deinen Anregung nun auch in meinen Reiseplan.

@ Bhaloulia: Vielen Dank für den Hinweis auf den Medina Children’s Library in Fes. Den Anregung bezüglich Azrou werde ich beachten. Mein Idee war den Berberaffen bei Azrou auf den Anreisetag nach Midelt zu (be)suchen und dann am nächsten Tag von Midelt aus den Cirque de Jaffar zu fahren oder Gorges d’Aouli und Aouli und Kasbah Myriem (Teppich Werkstatt) zu besuchen.

@ Steppenwolf: Ich hatte Deinen Webseite schon vor meinen Anfrage besucht und von dem Nibras Projekt gelesen. Das Projekt finde ich toll (Deinen Art von Reisen übrigens auch), aber ich habe schon vermutet, dass da gerade abwarten angesagt ist. Ich befürchte, dass selbst zu Trampen schwierig werden könnte. Der Kombi von meiner Persönlichkeit, 4 Wochen reisen und Aufmerksamkeiten / Geschenken mitbringen bedeutet einen großen Rucksack. Nicht gerade praktisch beim trampen. Aber wenn ich mit einem Mietwagen unterwegs bin, werde ich auf jeden Fall Tramper mitnehmen.

Nochmals vielen Dank euch drei.
Ingrid

Re: Erstes Mal Marokko - 4 Wochen in Dez.-Januar [Re: Abenteuerin] #164000
08/09/17 02:10 PM
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Hallo,

deine Pläne klingen sehr schön und ich wünsche dir ganz viel Glück dabei!

Vielleicht steht es mir nicht zu, dir Ratschläge zu geben.
Trotzdem: Ich würde als alleinfahrende Frau keinesfalls Tramper mitnehmen.

Nicht hier und nicht im Marokko

bulbulla

Re: Erstes Mal Marokko - 4 Wochen in Dez.-Januar [Re: bulbulla] #164004
08/09/17 09:48 PM
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Hallo Bulbulla,

Danke für Deine positive Reaktion zu meine Pläne (stärkt mein eigenem Gefühl das richtige zu planen) und den Glückwünsche.

Aber wieso sollte es Dir nicht zustehen mir Ratschläge zu geben? Ich habe doch um Hinweise usw. gebeten. Und es ist ja nicht als ob Du mir gesagt hast was ich tun sollte. Du hast nur geschrieben was Du tun oder nicht tun würdest. Warum sollte ich (oder jemand anderem) damit ein Problem haben?

Was das mitnehmen von Trampern angeht, verhalten wir uns aber ganz deutlich unterschiedlich, weil ich auch in D. und andere Länder Tramper mitgenommen habe und es auch wieder tun würde. Somit liegt es für mich auf den Hand, es auch in Marokko zu tun. Das "Eigeninteresse" während meinem Urlaub dort ist sogar größer als in den meiste Fälle, weil das mitnehmen von Trampern mir helfen kann, den von mir erwünschte Kontakte zu knüpfen.

Ingrid

Re: Erstes Mal Marokko - 4 Wochen in Dez.-Januar [Re: Abenteuerin] #164007
09/09/17 02:54 PM
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Hallo Ingrid,

auch ich möchte dir einen Hinweis geben was das Trampen in Marokko betrifft.Die öffentlichen Verkehrsmittel sind in Marokko recht günstig.Auch an den Bushaltestellen,Bahnhöfen,wie überall bekommst du jede Menge Kontakte.In der Regel zahlen die Tramper einen Obulus an den hilfreichen Fahrer.

Was passieren kann :-) - muss nicht.Es gibt auf manchen Strecken auch Leute die mitgenommen werden wollen um einen dann bewusst in irgendein Geschäft zu lotsen,sonstige Hilfeleistungen anzubieten usw.Oft wird eine Panne vorgestäuscht und man möchte in die nächste Stadt mitgenommen werden.Man merkt das nicht gleich,weil Marokkaner in der Regel sehr freundlich sind.Und wenn du als Frau alleine fährst,dann bekommt man die recht schlecht wieder los smile

Tatsachenbericht eigenes Erlebnis smile Obwohl vorweg im Lonely Planet gelesen,darauf reingefallen.Bei Ouarzazate!

Seit 2OO2 reise ich nach Marokko.Oft mehrmals im Jahr - auch solo als Frau alleine.Mittlerweile über 4O mal.Im November bin ich im Gorges du Dades und im Süden unterwegs.3 1/2 Wochen nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln.Die 2. Reise dieses Jahr.

Auch in Marokko nimmt die Kriminalität zu.Diebstähle etc.Die Jugend ist oft unzufrieden,es gibt eine sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit.Der Tourist aus dem Westen ist immer reich.

Also wäge gut ab wen du mitnimmst.Lernst du die Jungs vorweg kennen,dann ist das meist kein Problem.An der Strasse winkend würde ich nie anhalten und jemanden mitnehmen.Jedes Land ist anders und irgendwann macht man mal schlechte Erfahrungen.

Marokko ist mein Traumland.meine Leidenschaft und mein Hobby.Du darfst ruhig den "alten Hasen" glauben.

Ich schliesse mich voll und ganz bulbulla an.

Liebe Grüsse

Gabriele - Mogador52


Re: Erstes Mal Marokko - 4 Wochen in Dez.-Januar [Re: Abenteuerin] #164012
11/09/17 11:40 PM
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Salam Ingrid,

in meinen Reiseberichten ist ja zu lesen, dass ich oft Anhalter oder Tramper mitnehme.
Und wie du auch, nicht nur in Marokko, sondern in jedem Land. Jedoch nicht Jeden und Jede.

Vielleicht ist die Bezeichnung "Tramper" etwas falsch gewählt.

Primär geht es um Menschen, die von einem Ort zum anderen mitgenommen werden wollen. Und das können Kinder, Jugendliche, Frauen, Männer jeden Alters sein. Und auch hier nehme ich nicht immer jeden mit.

Ab und an hat man halt mal eine Labertüte oder eine weniger gut riechende Person an Bord. Ich schätze, dass ich zu 99% nur sehr positive Erfahrungen in Marokko gemacht habe.


Und ja, Kontakte kann man hier oft sehr gute knüpfen. Auch zu einem Tee oder einem Mittagessen wurde ich schon öfters eingeladen. Einige der "Tramper" besuche ich auch, wenn ich wieder in ihrer Region unterwegs bin.
Und wenn die "Chemie" stimmt gibt es oft herzliche Umarmungen und Küsse bei Abschied von den Männern. Von Frauen ab und an einen Kuss auf den Handrücken.

Oft halte ich während der gemeinsamen Fahrt an um ein Foto zu machen. Ich steige aus und der /die Mitfahrer sind im Auto. Und hier liegen oft die Geldbörde oder die Telefone offen herum. Und noch nie ist irgendein Gegenstand abhanden gekommen.

Wenn ich Bedenken habe, (2 x bis heute) bitte ich den Fahrgast mit auszusteigen, um von mir auch ein Foto zu machen smile.

Schön war es auch wieder letzten Monat, als ich wieder Anhalter mitgenommen habe.
Im Rif nahm ich eine älteren Mann mit. Und dieser kannte jeden der Grasverkäufer mit Namen, die mich mit ihren Fahrzeugen einige Kilometer begleiteten.

Sehr gefreut hatten sich meine Fahrgäste, und manchmal waren sie auch etwas überrascht, als ich ihnen Trinkwasser aus meiner Flasche angeboten hatte.
Glaube einer der Fahrgäste, hatte sich auch kurz bei seinem Gott bedankt. Er konnte es nicht fassen, dass wir das frische Wasser gemeinsam tranken.

Manchmal wollen dir die Menschen auch das Fahrgeld bezahlen, zeigen ihre Ausweise, schenken dir etwas Obst oder ein Stück Brot usw.

Wie Gabriele schrieb, kann es auch sein, dass man einen Anhalter mitnimmt, der dich zu einem Geschäft bringen möchte um dort etwas zu kaufen. Passiert meist in touristisch erschlossenen Regionen. Mir ist das nur einmal passiert. Und hier wurde ich richtig laut cry .

Jedoch muss sich jeder selbst entscheiden, ob man Fahrgäste mitnehmen möchte oder nicht.

Du kannst gerne die Association Nibras besuchen, um dich vor Ort über das Projekt zu informieren. Redouane und Suzanne freuen sich über jeden Interessenten. Schlafen kannst du sehr gut in deren Wohnzimmer oder vielleicht schon in einem der Berberzelte.

Im Dezember mache ich dort auch wieder ein Besüchle daumen1 .


____________

Liebe Grüße

Martin

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Re: Erstes Mal Marokko - 4 Wochen in Dez.-Januar [Re: Abenteuerin] #164022
14/09/17 01:14 PM
14/09/17 01:14 PM
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Hallo Gabriele & Martin,

Es liegt mir fern „alte Hasen“ nicht zu glauben und ich bin auch dankbar für jeder Warnung und Hinweis. Es ist immer gut vorgewarnt zu sein.

Die ökonomische und soziale Situation sowie den Verhaltensweisen, den Du beschreibst Gabriele, kenne ich aus Tunesien und zum Teil auch aus anderen Ländern. Es hätte mich überrascht wenn es in Marokko anders gewesen wäre.

Selbstverständlich wäge ich ab, wen ich wann und wo mitnehme (oder mit wem ich mitfahre). Und ich mache mich auch vorher Gedanken wie ich Risiken begrenzen und mit bestimmte Situationen umgehen kann. Das gilt prinzipiell aber auch für jede Einladung den ich bekomme oder mache.

Ich bin in der Regel eine freundliche, hilfsbereite Frau die andere mit respektvollem Interesse begegnet und auch bereit ist sich den lokale Gepflogenheiten an zu passen, aber wenn es wirklich nötig ist kann ich auch anders auftreten.

Durch meine Lebenserfahrungen habe ich schon von früh an gelernt, dass (für mich) die größte Gefahr darin steckt zu glauben, dass ich sicher bin bzw. das mir nichts passieren kann / wird. Und das die größte Sicherheit darin besteht zu wissen wie mit unangenehme, schwierige oder gefährliche Situationen um zu gehen. Das bedeutet für mich, dass ich mich bei den Reisevorbereitungen Gedanken über mögliche Risiken und den Umgang damit mache, ich jede Situation einzelne einschätze (und das auch gut und schnell kann), und ich mich verbal, psychisch und im äußersten Notfall auch physisch verteidigen kann. Mein Körperbau war sicherlich auch schon mal hilfreich. Das gesagt, ich weigere mich jeder Mensch und Situation den ich begegne als Gefahrenpotential an zu sehen. Dann wäre ich nämlich nicht mehr in der Lage den Kontakt mit Menschen zu genießen, nicht in fremde Ländern und auch nicht hier.

Was das mitnehmen von Trampern in weitestem Sinne betrifft: Als Fahrerin habe ich das Steuer in der Hand und kann somit entscheiden wo es hin und lang geht. Wenn es meinen Mitfahrer_In nicht passt, kann er oder sie aussteigen. Und keiner kann mir zwingen aus zu steigen, ein Laden zu betreten oder eine Dienstleistung an zu nehmen, wenn ich das nicht will. Darin bin ich inzwischen gut geübt (Türkei, Ägypten und Tunesien).

Dass es neben den viele schöne Erlebnisse den ich – beim „Trampen“, beim Mitnehmen und in andere Situationen - machen dürfte, auch mal weniger schöne gab, damit kann ich sehr gut leben. Für die geringe Zahl von weniger schönen Momenten hätte ich die viele Schöne nicht verpassen wollen.

Ich stimme Martin zu: jeder sollte selbst entscheiden ob er jemand im Auto mitnehmt oder nicht.

@ Martin: den Association Nibras steht jetzt definitiv auf mein Reiseplan. Ich würde gerne mehr darüber erfahren und vor Ort lässt sich vieles besser vorstellen und verstehen, und wenn die sich über Interessenten freuen…ist die Entscheidung einfach. Wie kann ich denen am besten mitteilen wann ich komme? Genau würde ich das wahrscheinlich auch erst 1-2 Tage vorher wissen.
Und danke für den Idee mit den „Freunde in Ketama“ den ich auf Deine Webseite aufgepickt habe. Ich konnte zwar bisher solchen Verkäufern auch immer deutlich machen, dass wir nicht ins Geschäft kommen würden, aber deinen Satz funktioniert in Marokko sicherlich besser.

Vielen Dank euch beide für eure Antworten.

Ingrid


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