Soeben bekomme ich einen Anruf aus Marokko.

Überall im Land, also nicht nur in Taghazout, stehen Schilder mit "Camping interdit" und einer Liste von regulären Campingplätzen in der Nähe.

Alle sog. "Freicamper" werden rigoros weggeschickt !!!

Hallo,
danke für die Info. Angefangen hat das ja schon im letzten Winter. In Tiznit kam die Polizei abends dreimal, um uns aufzufordern, mit unserem Wohnmobil in den völlig überfüllten Campingplatz rein zu fahren, ging aber nicht!
Wenn zu dieser neuen Politik auch noch eine "Gründungswelle" von neuen Campingplätzen dazukäme, wäre es ja schön. Aber ich fürchte, diesen Winter wird es überall an der Küste eng.
Weiß jemand wie es in Dakhla ausieht, ob man an der Lagune noch stehen darf?

Ich würde es grundsätzlich für gut finden, wenn (gesicherte) Erkenntnisse über Plätze und die Situation auf den Campingplätzen (egal wo) hier veröffentlicht würden. Das würde sicher für viele hier sehr nützlich sein!

Also bitte über alles informieren !!!

hallo

aktuelle campingsituation in chefchaouen:
noch mehrere womo-stellplätze frei.

gruss
Najib

Also, wenn ich so was hoere...

Ich bin zufaellig in den letzten Tagen durchs ganze Land gefahren.
Von Errachidia ueber Ouarzazate, Marrakech, Essaouira und nun Agadir.
Stellt Euch vor, ich habe kein einziges dieser Schilder gesehen!
Es mag jedoch sein, dass punktuell in besonderen Gebieten solche Schilder aufgestellt wurden. Wahrscheinlich genau da, wo es "touristische Extremsituationen" durch WOMO-Fahrer gab!

Es mag jedoch sein, dass punktuell in besonderen Gebieten solche Schilder aufgestellt wurden. Wahrscheinlich genau da, wo es "touristische Extremsituationen" durch WOMO-Fahrer gab!
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Genau so ist es!
Natürlich stehen die Schilder nicht hinter jedem Steinhaufen oder Kurve.

Na mal ehrlich Klaus?

Wer faehrt denn genau da ueberhaupt hin und fuehlt sich dort auch noch wohl?

@benty
ich komme gerade aus Dakhla und ich kann versichern das es ueberhaupt kein Problem ist in der Lagune zu stehen. Super Platz
Die Situation ist auch nicht so dramatisch wie hier dargestellt. Ich treffe im Moment sehr viele Camper da ich selber unterwegs bin und ich habe niemanden getroffen der weggeschickt wurde.
Macht Euch keinen Kopf, Marokko bleibt das Camperparadies.
Gruesse aus Mauretanien
Guenter

Klar wäre das für viele hier nützlich. Aber: Es gab mal eine Zeit, da fuhr man mit Karte und Kompaß drauflos, einfach immer Richtung Süden... Ohne GPS und ohne genaueste Info über Situation auf Campingplätzen. Ohne den druckfrischesten Reiseführer, aber mit Abenteuerlust, untermotorisierten Kfz und Kraft in den Armen (vom Sandschaufeln). Irgendwann kam man dann im Sahel raus und hatte ordentlich was erlebt!

Dafür gab's damals auch noch keine Camping-Verbotsschilder!!! Ob da ein Zusammenhang besteht?

Verdammt, wo sind diese guten Zeiten hin?

Den Zusammenhang wurde hier ausführlich beschrieben

Campingverbotsschilder habe ich nur in Agadir gesehen. Agadir ist die Hochburg des Pauschaltourismus und die Stadt wird immer mehr herausgeputzt. Wenn ich dort bin fuehle ich mich mit meinem alten Mercedes Bus auch fehl am Platz und kann die neue Politik verstehen. Fuer einige scheint Marokko tatsaechlich gestorben zu sein weil man In Taghazout nicht mehr stehen kann und ich frage mich ob diese Leute wirklich jemals in Marokko waren oder Jahraus Jahrein in ihrer Camperkolonie.
Zu den guten alten Zeiten sag ich nur das jeder seines Glueckes Schmied ist und solche Aussagen einem selbst im Wege stehen.
Wieso lasst ihr dann nicht Euer GPS zuhause und fahrt einfach wieder drauflos....
Guenter

Genau das tue ich und kein GPS oder sonstwas ist mir im Weg...
Liebe Grüße,
Max

@najib: glueckwunsch zum 1000.ten.

auch in kelaa km-weit nur" achtung kamele auf der fahrbahn" schilder zu sehen

Hallo Hanomax - Du hörst Dich fast an wie meine Oma seelig. Wo sind die Guten alten Zeiten hin! Du wolltest doch auch eine Info über Reiseführer haben. So hat eben jeder seine Interessen. Ich freue mich schon,l wenn mir einer sagt, daß ich in Dakhla noch ungestört an der Lagune stehen kann (Danke Kunta! ). Schließlich ist es ganz schöner Schlauch da runter. Wenn ich dort erst feststelle, daß ich vergebens, wenn auch nicht umsonst, die Strecke abgerödelt habe, macht das keine gute Laune.

Ich denke, daß ist doch der Sinn dieses Forums, daß Reisende, Landeskundige und Touristen (wie anderswo so schön definiert) ihre Fragen stellen und beantwortet bekommen.
Gruß aus dem kalten Bayern

moin @ all: habe gerade im morgenmagazin gesehen, wo die ganzen camper stehen. in tan-tan ulla vorbeirauschen angucken:: ))))
da stand auch nirgendwo ein schild vonwegen camping sauvage interdit

Soweit ich weiss gibt in Tan-Tan Plage ja keinen Campingplatz, aber 2 Restaurants, bei denen man auch sein Fahrzeug abstellen kann. Beide in französischem Besitz. Und einen Parkplatz in der Nähe, der von WoMos genutzt wird.
Ist das gemneint?

Und Rainer, wäre es nicht was für dich, dort einen Campingplatz zu eröffnen? Ich nehm ihn auch in mein Buch auf!

Hallo Edith (darf ich doch so sagen),
ich war diesen Winter in Tan Tan Plage. Die Wohnmobile standen alle (ca. 25) án der Promenade, wo sich ein Nachtwächter sein Zubrot verdient. die anderen Plätze bei den Restauerants waren so mickrig, da kannst Du gerade ein paar VW-Busse oder ähnliches hinstellen. Der Ort ist immer Winter ziemlich trist - der Strand eine einzige Müllsammelstelle (nicht nur die Ölfässer vom Atlantik und die Spüliflaschen aus Teneriffa. Da war sehr viel homemade dabei. Aber imposant war die zu diesem Zeitpunkt noch unverputzte neue Megamoschee. Der Rainer könnte ja eine Campingplatz-Kette gründen. Ich wüßte noch ein paar Stellen z.B. in Errechidia - da kennt er sich doch aus - die Stadt gefällt mir gut - wir konnten aber zentrumsnah nur auf dem Parkplatz von dem KenziHotel übernachten. Oder in Settat gibts auch nichts - und dabei ist das auf dem Weg nach Marrakesch ein interessanter Stop. Also deutscher Unternehmergeist ist gefordert - als Gast bin ich dann gern dabei.
Man wird doch noch träumen dürfen.

Aber Betty,

gleich hinter Errachidia befindet sich bei Meski einer der schoensten Campingplaetze des ganzen landes. Sogar die Toilettenanlagen werden derzeit voellig neu gebaut!
Und weil der Betrieb "so lohnenswert" ist, hat innerhalb der letzten vier Jahre der Paechter drei mal gewechselt.
Hier unten stellt derzeit jeder der einen Parkplatz vor der Auberge hat ein Schild "Camping" auf und hofft so auf Fluten von WOMO-Fahrern, die das grosse Geld bringen sollen.
Aber "Camping" (einfacher Platz, wo man abstellen kann) und "Camping", entspr. sanitaere Anlagen, Toilettenentleerungsstation, Gasversorgungsmoeglichkeiten, Duschen, etc. ist eben nicht das gleiche. Zweitgennantes erfordert mitunter hohe finanzielle Investitionen und das noch ohne eine Garantie auf Erfolg.

Lieber Thomas Friedrich,
den Platz von Meski kenne ich. Wir waren bei unserer ersten Marokkotour (damals mit einer Gruppe) schon mal dort. Die werden sich wahrscheinlich gut daran erinnern, wie schwer für unser großes Wohnmobil die Ein- und besonders die Ausfahrt war, weil die Zufahrt von schief wachsenden Palmen gesäumt ist, die den Luftraum für unser Fahrzeug sehr eingeengt haben. Auf jeder Palme saß einer und hat gelotst. Wenn wir nicht zwei deutsche Motocrossfahrer gehabt hätten, die auch verstanden haben, wo das Problem liegt, wären wir nicht heil raus gekommen. Und auf der gepflasterten Auffahrt ist ein deutscher Wohnwagenfahrer so ins Rutschen gekommen, daß nur durch traubenförmiges Dranhängen ein Unglück vermieden werden konnte.
Außerdem habe ich keinen Platz erlebt, auf dem man so systematisch von den Händlern angegangen worden ist. Abends haben Sie dann brave Jungs mit Flechtkamelen(-dromedaren) in die "Wohnmobilzone" geschickt, um die Leute irgendwie noch in ihre Läden zu kriegen.
Also, ich brauche keinen Luxusplatz, aber Wasser und Strom sollten schon sein, ein großzügiges Platzangebot und ein paar Blumen fürs Auge - und ich bin zufrieden. Und ein paar Stunden ohne "nur Augenschmaus, Madam" - damit man sich am nächsten Tag wieder um so lieber ins Getümmel stürzt.
Und zum Risiko: die paar richtig guten Plätze in Marokko sind auch schön ausgelastet, nimm z.B. Ounara. Der Ort ist wirklich ein Kaff und nach Essauouira sind es 20 km. Der hat immer Gäste. Und zwischen umzäuntem Nichts und Superplatz gibt es viele möglich Abstufungen. Nach meiner Erfahrung machen es oft die Kleinigkeiten aus, ob ein Platz läuft. Wenn einfach die Toiletten nicht geputzt werden, streikt irgendwann das Publikum und wenn einer einen netten Empfang macht und ein Glas Tee anbietet, verschönt das auch ein einfaches Plätzchen.
Was mich immer ärgert ist, wenn da ein anonymer Platzbesitzer abkassiert und die Leute vor Ort noch nicht mal eine Säge bekommen, um die Bäume zu beschneiden.
Natürlich weiß ich, daß es viele Leute gibt, die nach Marokko fahren wegen "billig" - aber davon sollte man sich nicht entmutigen lassen, in Deutschland gibt es 300.000 zugelassene Wohnmobile und in Frankreich und Italien noch viel mehr. Da wird sich doch für jeden halbwegs netten Platz Kundschaft finden lassen.
So - habe fertig

Man muss sich ueber die Campingmoeglichkeiten im Sueden wirklich keine Sorgen machen.
Tan Tan Plage ist wirklich keine lohnenswerte Adresse aber...nur 35km weiter kommt der Oued Chbiki (oder so ähnlich) und direkt nach der Brücke rechts gibt es eine Auffahrt auf ein wunderschoenes Plateau, wo man direkt an der Flussmuendung steht...traumhaft....selbst mit Megagespann no Problem. Hin und wieder stehen dort auch andere Camper. Gleich 1km weiter gibt es einen kleinen Shop sowie ein Restaurant und dessen Besitzer (Said) ist so nett das er mir Wassercontainer, Holzkohle und Grill zur Verfuegung stellte....
Weiter auf der Strecke ca 30km kommt der Oued Ma Fatma wo man ebenso auf einem Plateau stehen kann allerdings waren dort letzte Woche schon nahezu Taghazout Verhaeltnisse d.h. ich bin wegen Ueberfuellung gefluechtet. Dieser Platz ist direkt vor der ersten Tankstelle, die den guenstigen Diesel verkauft.
Weiter in Richtung Dakhla gibt es reichlich Stellplätze...sehr gut gefallen hat es mir auch in Tarfaja...kurz vor der Ortseinfahrt, rechts, ebenfalls riesiges Plateau, kein Problem fuer Dickschiffe.
Im ganzen Sueden von Camping interdit keine Rede.
Und die Lagune von Dakhla ist der Hammerplatz, nicht von dieser Welt.
Gruesse
Guenter

Hallo Günther,

Du hast recht, man steht am Atlantik wunderbar, wenn nicht gerade Sandsturm ist. Wir standen letzten Winter zweimal eine Woche bei Ma Fatma - jeden Morgen Flamingos zählen und das Heuschrecken-Ikebana in den Büschen - und unter dem wachsamen Auge eines Soldaten Endlosspaziergänge im Qued zumn Grab von Ma Fatma. Ich war sehr zufrieden da - nur wenn der Wind zu arg bläst sieht man schnell aus wie ein Rastafari. Auf Dakhla freue ich mich schon sehr, war nicht nicht dort, aber jeder sagt, es sei sehr schön. Sevus aus Bayern.