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Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: 21merlina] #151152
09/11/13 03:35 PM
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Ich glaub nicht, dass man Spanisch unbedingt mit Deutsch Vergleichen kann, trotz des gleichen Ursprungs (Neger, negro) hat es ja unterschiedliche Bedeutungen.
Mir persönlich reicht es, dass Menschen nicht als Neger bezeichnet werden wollen und dies als Beleidigung auffassen, um diesen Begriff nicht zu verwenden! Oder würde man zu einem Schwarzen direkt ins Gesicht "Neger" oder "Nigger" sagen? Höchtswahrscheinlich nicht - und warum muss ich ihn dann hinter seinem Rücken so nennen?

Klar verschwindet Rassismus nicht dadurch, dass man jetzt Menschen nicht mehr Neger nennt, aber Sprache schafft auch Realitäten. Manchmal muss man eben auch die Sprache ändern. Früher sagte man ja auch "das Weib", möchtet ihr heute gern noch als Weiber bezeichnet werden?

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: 21merlina] #151153
09/11/13 04:32 PM
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Original geschrieben von: merlina
"reinrassig"


Die DNA ist bei allen Menschen zu 99.9 Prozent identisch. Die restlichen 0.1% sind die Ursache für individuelle Unterschiede (z.B. Augenfarbe, bestimmte Erkrankungsrisiken oder Abweichungen mit keiner ersichtlichen Funktion).
Quelle

Die Hautfarbe wird durch einen dunklen Farbstoff, das Melanin, hervorgerufen. Melanin wird in den Pigmentzellen der Oberhaut hergestellt. Von hier aus gelangt der Farbstoff in die benachbarten Hautzellen und wird dort in Bläschen konzentriert eingelagert. Je mehr dieser Bläschen pro Fläche vorhanden sind, umso dunkler ist die Haut.
Melanin schützt die Haut vor UV-Strahlung. Man kann die unterschiedliche Intensität der Hautfarbe nur erklären, wenn mehrere Gene für sie verantwortlich sind. Man geht heute davon aus, dass wahrscheinlich vier Gene mit jeweils einem Allelpaar für die Hautfarbe verantwortlich sind. Diese Gene befinden sich auf verschiedenen Chromosomen.
Jedes Allel verursacht eine bestimmte Melaninbildung, wobei sich diese zu einer Gesamtfarbe summiert. Man nennt diese Art der Vererbung, bei der ein Merkmal durch die Aktivität mehrerer Gene bestimmt ist, Polygenie. Je mehr Allelpaare ein Merkmal bestimmen, umso feiner ist die Abstufung. So entstehen fließende Übergänge. Allerdings ist das Zusammenwirken
der verschiedenen Allele noch nicht ganz geklärt. Neben der Hautfarbe werden zum Beispiel auch die Haarfarbe und die Körpergröße und manche Krankheiten polygen vererbt.
Zwar ist die Hautfarbe erblich festgelegt, doch kann die Produktion von Melanin bei vielen helleren Hauttypen durch UV-Strahlung innerhalb genetisch festgelegter Grenzen zusätzlich angeregt werden. Hierbei handelt es sich um eine Modifikation. Die dadurch erhaltene Bräunung verblasst wieder, wenn die Haut längere Zeit keiner UV-Strahlung ausgesetzt ist.

Quelle

Was bitte lässt hier „Rassen“ erklären? Die Unterschiede sind so minimal, die rassistisches denken nur und ausschließlich auf kulturelle und ethnische Unterschiede, sowie kolonialistische und neokolonialistische Denk- und Verhaltensweisen zurück geführt werden können.
Ganz einfach: Teile und herrsche. Wir streiten uns, während die Drahtzieher ihre Geschäfte ohne Störung durchziehen können.
Wir haben Augen und können nicht sehen!

moderne genetik widerlegt rassentheorie

PS: Die in meinem letzten Beitrag genannte Studie auf Adam und Eva zurückzuführen, gibt es eine Theorie, dass die Menschheit vor hunderttausenden von Jahren durch ein Evolutionsnadelöhr mit circa 10 000 Individuen gegangen ist (atheistische Adam-und-Eva-Theorie). Somit wären wir alle miteinander verwandt.


Hier noch ein paar links für Interessierte

kindern erklären

gene und cromosomen









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Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: whatshername61] #151154
09/11/13 05:35 PM
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Ich benutze das Wort Neger ja auch nicht, eben weil es eine Beleidigung ist. Schlimm nur, DASS es überhaupt so ist. Klar, mit "Weib" passiert das gleiche. Unsere Sprache zeugt von unserem üblen Charakter, könnte man fast meinen. Und anstatt unseren Charakter zu verbessern, ändern wir die Sprache.
Natürlich stimmt es auch umgekehrt, dass man durch Sprache z.T. Realitäten schafft.
Ob 0,1% Unterschied in der DNS dazu reicht, um von Rassen zu sprechen oder ob man diesen Unterschied dann anders nennt bzw. gar nicht benennt, ist nur eine Definitionsfrage. Eigentlich wäre das gar nicht relevant, wenn es halt nicht so viele Deppen gäbe, die meinen, sie wären besser als andere.


LG
Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: whatshername61] #151155
09/11/13 09:46 PM
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Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: 21merlina] #151156
10/11/13 12:00 AM
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Original geschrieben von: 21merlina

Ich denke schon, dass es Menschenrassen gebt. Man sieht doch klar die Unterschiede: Größe, Gesichter, Augen, Hautfarbe... alles mögliche. Was ich nicht denke ist, dass irgendwelche Rassen besser oder schlechter als andere sind.


Ich seh das genauso wie merlina.
Äusserlich sehen wie Völker Verschieden aus.Das hatt Gott so gemacht und gewollt, wegen des Unterschiedlichen Klimas in der Welt. Der Afrikaner hatt Locken und eine Dunklere Haut bekommen, damit er die Sonne besser vertragen kann. Die meisten Europär wenn sie 3Stunden in der Prallen Sonne sitzen würden dann sehen die meisten dann wie Gerupfte Hühner aus, oder wie der Marokkaner sagt "wie Hühner die mit Strom Gebraten wurden. Der Europär wiederum passt sich damit Natürlich auch besser den Klimatischen Bedingungen seiner Region an.Ich weiss nicht ob man das dann als Rasse bezeichnen kann. Obwohl wir alle Verschiedene Merkmale bekommen haben, Vor Gott sind wir alle Gleich. Und das Schöne daran ist, das es die Mischung ausmacht. Oder habt ihr schonmal Hässliche Mischlinge gesehen?

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: Ayoub1973] #151159
10/11/13 05:48 PM
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Das Eingangsposting handelt um Diskriminierung. Ein Abschweifen der Diskussion in Richtung "Rassismus" ist imho ungeeignet, denn Rassismus ist nur eine Variante von Diskriminierung, die man relativ selten antrifft u. fast als historisch abgehakt werden kann. Peinlich wird es wenn dann versucht wird "Rassismus" zu entkräften in dem behauptet wird es gäbe keine menschliche "Rassen" (sowieso ein doofer Begriff für Menschen).

Es ist auch sehr schwierig objektiv zw. echte Diskriminierung, bzw. gefühlter Diskriminierung zu unterscheiden. So steht ja auch im Eingangsartikel: "Problematisch sei, dass eine Diskriminierung oft schwer nachzuweisen ist."

Minderheiten werden es fast überall mehr oder weniger schwieriger haben. Dass dieses Phänomen hier in Dtld aber besonders ausgeprägt sei, kann ich nicht glauben. Lediglich die massiven Medienkampagnen in den letzten Jahren gegen Muslime/Islam/Migranten dürften insgesamt einen negativen Akzent gesetzt haben.

Leider kann ich im Link des Eigangsposting den Artikel nicht finden, so dass man nicht mal genau prüfen kann was überhaupt gemeint ist.

Mehr oder weniger ein Thread für die Katz....

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: fassaoui] #151160
10/11/13 06:18 PM
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Hallo fassoui


Antwort auf:
Peinlich wird es wenn dann versucht wird "Rassismus" zu entkräften in dem behauptet wird es gäbe keine menschliche "Rassen"


dass es keine Rassen gibt ist eine Tatsache und keine Entkräftigung von Rassismus. Allerdings hat die Einsicht, dass es keine Rassen gibt nicht zu einem Verschwinden von Rassismus sondern zu einem Rassismus ohne "Rassen", auch Neo- oder Kulturrassismus genannt, geführt.

Antwort auf:
Das Eingangsposting handelt um Diskriminierung. Ein Abschweifen der Diskussion in Richtung "Rassismus" ist imho ungeeignet, denn Rassismus ist nur eine Variante von Diskriminierung, die man relativ selten antrifft u. fast als historisch abgehakt werden kann.


Diese Sichtweise ist nur vertretbar, wenn man unter Rassismus nur extremistische rassistische Formen versteht. Dass ein Kulturrassismus weit verbreitet ist, ist beispielsweise schon daran erkennbar, dass eine "Unvereinbarkeit der Kulturen" oder gar ein "Kampf der Kulturen" propagiert wird oder dass Sarrazin nicht nur heftige Proteste hervorgerufen hat, sondern auch auf breite Zustimmung gestossen ist. Wer Rassismus als abgeschlossenes Kapitel betrachtet verkennt die Realität und verharmlost die gegenwärtig existierenden Formen von Rassismus.
Die Rede war im Eingangsposting zwar von unterschiedlichen Formen der Diskriminierung, aber wenn es um Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund geht, dann geht es auch immer um rassistische Diskriminierung und ist somit ganz und gar nicht irrelevant!

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: JasminH] #151161
10/11/13 07:21 PM
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erschreckend für mich ist, dass diese art rassismus (für die die es leichter ist, vorurteile) auf beiden seiten vorhanden sind. diese lässt uns als inkompatibel gegenüberstehen, obwohl die wirklich gegensätzlichen seiten nicht zwischen den einfachen menschen sondern zwischen bourgeoisie und proletariart bestehen.
und so haben die ersteren die hände frei für ihr spiel, während wir uns für sie zerfleischen (lassen).





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Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: whatshername61] #151165
10/11/13 10:07 PM
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Hallo Katrin,

Häufig wird ja auch von "Deutschenfeindlichkeit" oder Rassismus gegen Deutsche gesprochen, aber ich denke nicht, dass man den "anderen" Rassismus vorwerfen kann - mit Rassismus gehen auch ungleiche Machtverhältnisse einher, das heisst die "Mehrheit" besitzt die Definitionsmacht um die anderen überhaupt als "die Anderen" zu definieren und auszugrenzen. Zudem glaube ich, dass, wenn so etwas wie eine Feindlichkeit gegen die "deutsche Mehrheit" existiert, das eine Reaktion auf all die Ausgrenzungspraktiken der "Mehrheitsgesellschaft" ist!
Allerdings geht es durchaus auch um Verteilungskonflikte - mittels der Ausgrenzung von "den Anderen" wird bestimmt, wer zugehörig ist und wer nicht, wer welche gesellschaftliche Position besitzt, wem welche Rechte zugestanden werden etc.. Das merkt man etwa daran, dass immer wieder behauptet wird, dass sogenannte "Ausländer" "uns" Arbeitsplätze, Wohnungen etc wegnehmen, das Sozialsystem ausnutzen usw usf... Verstärkt wird das sicherlich auch durch das kapitalistische System, das die ungleiche Verteilung zwischen den Klassen (nämlich viel in den Händen der Kapitalisten und wenig in den Händen der breiten Masse, die für den Kapitalismus schuftet) als unveränderlich erscheint und Unmut dann in der Masse sich dadurch bemerkbar macht, dass man gegen "Andere" sein Hab und Gut verteidigt und lieber einen "Kampf der Kulturen" als einen "Klassenkampf" austrägt, weil das der (an)greifbarere Feind ist. Trotzdem denke ich, dass Rassismus nicht nur mit dem heutigen Kapitalismus erklärbar ist, das rassistische "Erbe" kommt halt einfach auch in Macht- und Ressourcenverteilungskonflikten zur Anwendung.

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: fassaoui] #151168
10/11/13 10:59 PM
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Hallo,

Antwort auf:
Es ist auch sehr schwierig objektiv zw. echte Diskriminierung, bzw. gefühlter Diskriminierung zu unterscheiden.


Strukturelle Diskriminierung an Schulen kann ja auch nachgewiesen werden:



Diskriminierung an deutschen Schulen


In Berlin macht die Hälfte der Schüler_innen ohne „Migrationshintergrund“ Abitur. Von den Schüler_innen aus Familien mit nichtdeutscher Herkunftssprache (ndh) macht weniger als ein Drittel Abitur.

Im Dezember 2012 berichtete die Berliner Regierung den Mitgliedern des Landtags, dass doppelt so viele Kinder mit „Migrationshintergrund“ vom Gymnasium an die nächst untere Stufe, die Sekundarschule, verwiesen (also herabgestuft) wurden wie Kinder ohne „Migrationshintergrund“.

2010 stellte ein Bericht des Bundesbildungsministeriums fest, dass doppelt so viele Kinder mit „Migrationshintergrund“ eine Hauptschule besuchten wie Kinder ohne „Migrationshintergrund“ – selbst, wenn sie aus derselben sozio-ökonomischen Klasse kommen.

Gleichzeitig gingen die Sekundarschulen in Berlin 2012 von dem früheren dreigeteilten Modell – bei dem alle Schüler_innen im Alter von zehn Jahren entweder auf das Gymnasium, die Realschule oder die Hauptschule gehen – zu einem zweigeteilten Modell über (Gymnasium und Integrierte Sekundarschule) und führten ein Platzierungssystem ein, mit dem einige Hindernisse zum Eintritt in die weiterführenden Gymnasien entfernt werden sollten. Doch viele Schulleitungen und Eltern schwören weiterhin auf Praktiken, die effektiv dazu führen, dass die Mehrheit der Schüler_innen mit „Migrationshintergrund“ sich mit einer zweitklassigen Bildung zufriedengeben müssen.

Haben Schulrektoren getrennte Eliteklassen mit ausschließlich gebürtigen deutschen Kindern eingeführt, um gebürtige deutsche Eltern anzulocken, mit besonders guten Bedingungen, besseren Lehrerinnen und Lehrern und zusätzlichen Lernprojekten.

Wurden ohne eine objektive und vernünftige Rechtfertigung eigene Klassen anhand der Wahl der Eltern zum Religionsunterricht oder einer zweiten unterrichteten Fremdsprache eingerichtet.

Müssen in Berlin Schulen bei Bedarf eine angemessene sprachliche Unterstützung für Kinder mit „Migrationshintergrund“ anbieten. Aber die Sprache wird oft gegen sie als Grund verwendet, um Kinder mit „Migrationshintergrund“aus den allgemeinen Klassen fernzuhalten, oder als Vorwand, um diese Kinder von den Kindern ohne „Migrationshintergrund“ zu trennen.

Nur 6,1 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland haben einen „Migrationshintergrund“, während fast 20 Prozent der Schüler_innen in Deutschland und fast 25 Prozent der Schüler_innen in Berlin einen „Migrationshintergrund“ haben.


Quelle: http://www.opensocietyfoundations.org/node/51067

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: JasminH] #151169
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Das ist schade.

Aber hat es nicht eher mit den Noten als mit dem Migrationshintergrund zu tun?

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: Koschla] #151170
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Antwort auf:
Aber hat es nicht eher mit den Noten als mit dem Migrationshintergrund zu tun?


Nein hat es nicht, sondern die "Noten" sind Folge von struktureller wie auch interaktioneller Diskriminierung im deutschen Schulsystem!


Antwort auf:
Das ist schade.


Das ist nicht schade, sondern es ist schlimm, das sind gesellschaftliche Zustände zum Schämen!

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: JasminH] #151171
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Antwort auf:
Aber hat es nicht eher mit den Noten als mit dem Migrationshintergrund zu tun?
Nein hat es nicht, sondern die "Noten" sind Folge von struktureller wie auch interaktioneller Diskriminierung im deutschen Schulsystem!
Das ist einfach nur eine mutige Behauptung, mehr nicht . Der von Dir gepostete Artikel ("strukturelle Diskriminierung in Schulen") ist alles andere als überzeugend. Aus dem kleineren Anteil an höheren Abschlüssen lässt sich logisch keine Diskriminierung ableiten. Bei Deinen Argumentationen scheinen Vorurteile und "Ideologien" eine große Rolle zu spielen ("kapitalistisches System", "Klassenkampf" etc.) was irgendwie gut zu den fehlenden bzw. nicht überzeugenden Argumenten passt.

[Zusatzbemerkung: nur weil Diskriminierung nicht nachgewiesen ist, bedeutet nicht automatisch dass sie nicht existiert...]

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: fassaoui] #151172
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Dazu gibt es etliche Studien, Diskriminierung im Bildungssystem IST eine nachgewiesene, real existierende Tatsache! Das hat ganz und gar nichts mit irgendeiner Ideologie zu tun, sondern ist ein Aufzeigen von gesellschaftlichen Zuständen. Und DA wir in einer kapitalistischen Gesellschaft leben, ist auch diese Tatsache relevant, wenn auch nicht als Erklärung hinreichend. Ein Problem ist halt meistens nicht durch einen Faktor allein erklärbar, sondern ist komplex. Immer wieder aber bemerkenswert ist, wie sehr man sich wehrt, wenn man bestimmte Missstände aufzeigen möchte, anstatt sich selbst als Gesellschaft kritisch zu hinterfragen. Laut einigen existiert in Deutschland halt einfach so gut wie kein Rassismus und schon gar keine Diskriminierung und überhaupt viel weniger als anderswo..

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: JasminH] #151181
12/11/13 03:31 PM
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Hallo Katrin,

Häufig wird ja auch von "Deutschenfeindlichkeit" oder Rassismus gegen Deutsche gesprochen, aber ich denke nicht, dass man den "anderen" Rassismus vorwerfen kann - mit Rassismus gehen auch ungleiche Machtverhältnisse einher, das heisst die "Mehrheit" besitzt die Definitionsmacht um die anderen überhaupt als "die Anderen" zu definieren und auszugrenzen. Zudem glaube ich, dass, wenn so etwas wie eine Feindlichkeit gegen die "deutsche Mehrheit" existiert, das eine Reaktion auf all die Ausgrenzungspraktiken der "Mehrheitsgesellschaft" ist!




Zum Thema Deutschfeindlichkeit in Deutschland möchte ich euch einmal einen Artikel posten, der im Spiegel gepostet wurde.



Familienministerin: Schröder warnt vor Deutschenfeindlichkeit

Angriffe, Beleidigung, Mobbing: Bundesfamilienministerin Kristina Schröder klagt über Diskriminierung der deutschen Bevölkerung im eigenen Land. Auch Grünen-Chef Cem Özdemir verlangt, solche Verhaltensweisen zu unterbinden.


Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat vor der Diskriminierung von Deutschen im eigenen Land gewarnt. "Es gibt in unseren Schulhöfen und es gibt in unseren U-Bahnen und S-Bahnen ein Problem mit Deutschenfeindlichkeit", sagte die CDU-Politikerin am Sonntag in der ARD. "Da werden deutsche Kinder und Jugendliche dafür angegriffen, weil sie Deutsche sind." Sie würden etwa als "deutsche Kartoffel" oder "deutsche S c h l a m p e " beschimpft. "Auch das ist eine Form von Rassismus", sagte Schröder.

Zuvor hatte die Ministerin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" gesagt, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Islamfeindlichkeit müssten mit aller Härte bekämpft werden. Aber auch Deutschenfeindlichkeit sei Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. "Denn hier wird jemand diskriminiert, weil er eine bestimmten Ethnie angehört."

Auch sie sei schon Opfer von Deutschenfeindlichkeit geworden. So habe sie sich als Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion schon vor ihrer Zeit als Ministerin zum Thema Islamismus geäußert. Dabei sei sie mehrmals als "deutsche S c h l a m p e " beschimpft worden, so Schröder. Auch Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und Grünen-Chef Cem Özdemir forderten ein konsequentes Einschreiten gegen solche Verhaltensweisen.

Hintergrund sind Klagen von Pädagogen, dass Schüler aus Zuwandererfamilien immer wieder deutsche Kinder ausgrenzten und beschimpften. Aufsehen erregte insbesondere ein Beitrag für das Mitgliedermagazin des Berliner Landesverbands der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), in dem die Pädagogen Andrea Posor und Christian Meyer vom Ausschuss für multikulturelle Angelegenheiten der Gewerkschaft die Lage beschreiben.

"Klipp und klar Kante zeigen"

"Viele deutsche Schülerinnen und Schüler empfinden sich als eine abgelehnte, provozierte, diskriminierte Minderheit, meist ohne nicht-deutsche Freunde." Weiter heißt es in dem Artikel, auch Richter und Polizisten berichteten über eine deutlich zunehmende Deutschenfeindlichkeit vor allem unter türkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen.

Körting hält die erneut aufgeflammte Debatte für dringend nötig. Die Neigung, Minderheiten zu zeigen, wer der Herr im Hause ist, müsse sofort unterbunden werden. Das dürfe "nicht weichgespült" passieren. "Ich muss bei dem Thema klipp und klar Kante zeigen", betonte der Senator. Die Schulen dürften ein solches Verhalten nicht wegreden. Notfalls müssten alle Beteiligten an einen Tisch.

Özdemir betonte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", Deutschenfeindlichkeit auf Schulhöfen sei genauso wenig akzeptabel wie jede andere Form von Diskriminierung. Der Grünen-Chef verlangte Schritte gegen solche Verhaltensweisen. Sie hätten jedoch neben kulturellen vor allem soziale Gründe. Wer dies ignoriere, "ist auf mindestens einem Auge blind". Zugleich sprach er sich für Ganztagskindergärten und -schulen aus.

Der Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), Ludwig Spaenle (CSU), mahnte im "Focus" die Migranten-Verbände, sich deutlicher zu positionieren. Vor der KMK-Sitzung in der kommenden Woche in Berlin sagte der bayerische Kultusminister: "Wenn Kinder - egal welcher Nationalität oder Herkunft - gemobbt werden, muss dem mit aller Entschiedenheit entgegengetreten werden." Die Verbände hätten sich vor Jahren gemeinsam mit der Kultusministerkonferenz schriftlich dazu verpflichtet, "die Integration im schulischen Bereich voranzutreiben".

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...t-a-722342.html

In Berlin muss es bei diesem Thema sehr schlimm sein.
Aber nicht nur in Berlin ist es so, sondern auch überall da, wo soziale Ghettos sind, und Deutsche in der Minderheit leben.

Dabei muss ich sagen, dass "deutsche Kartoffel" zwar eine starke Beleidigung ist, würde es aber nicht als deutschfeindlich bezeichnen.

Deutschfeindlich wird es jedoch, wenn deutsche Kinder beschimpft werden mit "Nazi", "Nazischwein" oder "Nazisau" oder Ähnlichem.


Zuerst ignorieren sie dich,dann lachen sie über dich,dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Wenn du im Recht bist,kannst du dir leisten,die Ruhe zu bewahren;Und wenn du im Unrecht bist,kannst du dir nicht leisten,sie zu verlieren.
Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: _Sandra_] #151185
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Auch der Geduldigste wehrt sich halt irgendwann mal. Wenn "der Türke" sich jahrzehntelang Kameltreiber, Kümmeltürke, Ziegen******, Kanake und ähnliches anhören muss, antwortet er halt irgendwann mit Schweinefresser usw.. Was mich wundert ist, dass das erst jetzt passiert und nicht schon vor vielen Jahren.


LG
Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: 21merlina] #151190
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Sehe ich auch so, Merlina. Wenn eine Feindlichkeit gegen Deutsche vorliegt, dann kommt das nicht von ungefähr und ist eine Gegenreaktion auf verbreitete feindliche und rassistische Haltungen und Stimmen. Dass man nun ein Symptom (und ausgerechnet dieses) einer gesellschaftlichen Krankheit bekämpfen versucht, anstatt die Ursache selbst, scheint fast schon wie ein schlechter Witz.

Das macht auch kein grüner Herr Özdemir besser, der behauptet dass "Deutschenfeindlichkeit" "neben kulturellen vor allem soziale Gründe" habe. Da würde ich echt gern wissen, in welcher Weise hier die "Kultur" der "Anderen" maßgeblichen Einfluss auf die Enstehung von "Deutschenfeindlichkeit" haben soll!

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: JasminH] #151193
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Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: JasminH] #151195
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Das macht auch kein grüner Herr Özdemir besser, der behauptet dass "Deutschenfeindlichkeit" "neben kulturellen vor allem soziale Gründe" habe. Da würde ich echt gern wissen, in welcher Weise hier die "Kultur" der "Anderen" maßgeblichen Einfluss auf die Enstehung von "Deutschenfeindlichkeit" haben soll!
Na ja, gerade die unterschiedlichen Kulturen sind ja oft der Grund für Anfeindungen.
Feindseligkeiten gibt es ja schon zwischen den verschiedenen Volksgruppen/Kulturkreisen nur unter den Deutschen.

Re: Diskriminierung an den deutschen Schulen [Re: JasminH] #151867
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