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Re: Ägypten? [Re: hansi450] #149579
21/08/13 02:05 AM
21/08/13 02:05 AM
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hansi,

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Der demokratisch gewählte Mursi hat die junge Demokratie innnerhalb kurzer Zeit Stück für Stück demontiert.


inwiefern? was hat er gemacht, um die demokratie zu demontieren?

gruss
Najib


um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
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Re: Ägypten? [Re: Najib] #149580
21/08/13 04:24 AM
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inwiefern? was hat er gemacht, um die demokratie zu demontieren?

Machtmissbrauch. (Müsste eigentlich in diesem Forum bekannt sein).
Ein Beispiel von vielen: http://www.tagesschau.de/ausland/aegypten1214.html
oder:http://www.google.com/webhp?source=search_app#fp=621a5e356314ca0a&q=mursis+machtmissbrauch
http://www.google.com/webhp?source=search_app#fp=621a5e356314ca0a&q=mursis+fehler
http://www.google.de/#fp=69918767641162f1&q=mursi

nicht zu vergessen: http://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed_Mursi

Am 5. und 6. Dezember 2012 hatten Demonstranten vor dem Präsidentenpalast gegen eine Verfassungserklärung Mursis protestiert, mit der er die Rechte der Justiz beschnitten und seine eigene Macht ausgeweitet hatte. Die Erklärung war später wegen anhaltender Proteste teilweise wieder zurückgenommen worden. Elf Demonstranten wurden damals getötet, etliche wurden von Anhängern der Muslimbruderschaft schwer misshandelt.
Quelle

Re: Ägypten? [Re: hansi450] #149583
21/08/13 06:36 AM
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wanderer,

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Machtmissbrauch. (Müsste eigentlich in diesem Forum bekannt sein).


ja, wenn es denn ein ägyptenforum wäre und den tatsachen entsprechen würde, dann sollte man davon ausgehen, dass dieses in diesem forum bekannt sein sollte.

ich lese in den links und den links (BZ) in den links, dass mursi die macht des mitilärs und der justiz beschneiden wollte, da diese noch dem alten apparat zuzurechnen sind, was sich jetzt auch bewahrheitet hat.
es war ja teilweise so, dass jemand der seine rehabilitierung nach einem unrechtsurteil unter mubarak wieder dem gleichen richter gegenüberstand, der ihn unter mubarak verurteilt hat.
er tat etwas richtiges, nämlich den einfluss des militärs zu beschneiden und die justiz personell zu erneuern.
eine beginnende demokratie, in der das militär und die justiz aus dem alten apparat die verfassungsgebende versammlung auflösen können, ist schon auf dem holzweg. die verfassungsgebende versammlung soll eine verfassung geben, an die sich militär, justiz und politik zu halten haben und sollte hauptsächlich von denen bestimmt werden, die dazu vom volk gewählt wurden. das war nicht das militär. das militär sollte die aussengrenzen sichern, nicht mehr und nicht weniger, die justiz sollte sich an gesetze halten, keine gesetze machen, und die politik sollte nach freien wahlen die verfassung und die gesetze ausarbeiten, mit dem personal, das sie einsetzt.
über diese verfassung stimmt dann wiederum das volk ab.
das ist dann demokratie.
das mit den frauenrechten und der abschaffung des ramadans können dann auch nachfolgende regierungen erledigen. wenn es den ägyptern ein bedürfnis ist, dann wird auch eine regierung mit dem entsprechenden wahlprogramm gewählt.
mursi ist zu vielen, die gedacht haben es geht mit einem neuen anstrich auf dem selben weg weiter, auf die füsse getreten.
was jetzt abläuft ist ganz klar eine konterrevolution, die das alte machtgefüge wieder restaurieren möchte.
es war ja nicht mursi, der den ausnahmezustand ausgerufen hat und danach vollkommen unberührt von recht und gesetz regiert.
es sind ja die retter der demokratie, die das jetzt tun.
wäre die bevölkerung wirklich auf deren seite, bräuchten sie keinen ausnahmezustand, in dem sie jeden willkürlich verhaften und auf unbestimmte zeit festhalten können. es war nicht mursi, der die fernsehsender der opposition abschalten liess und in den seinen zur hetzjagd aufrief.
das läuft alles jetzt ab. der gewählte präsident sitzt im knast und mubarak kommt frei.
jetzt soll eine "kommision" soll eine neue verfassung ausarbeiten und danach soll neu gewählt werden. was soll das für eine wahl sein, in der die, die bis vor einem jahr noch über 50% der stimmen bekamen, nicht teilnehmen dürfen, weil sie terroristen wären? wäre das volk wirklich auf der seite der militärs, bräuchte es keine terroristen und keine kommision. dann würden einfach neuwahlen ausgerufen und kaum einer würde noch die freiheits- und gerechtigkeitspartei wählen.
es wäre so einfach gewesen. anstatt mursi ins gefängnis zu werfen, hätte das militär einfach nur neuwahlen auszurufen brauchen. dann hätte das volk entweder den kurs mursis bestätigt oder ihn abgewählt. so hätte der putsch wenigstens noch eine demokratisch nachvollziehbare legitimation.
das wollte man aber anscheinend auf keinen fall.
jetzt schämt man sich nicht 30 millionen unterschriften aus dem internet als legitimation anzuführen. das muss nur jedes 10. gefakte facebookaccount unterschreiben und schon hat man's erreicht. sowas braucht aber wahlen - eine nase, eine stimme.

mursi hat nichts gemacht, das nicht die militärs jetzt auch machen würden, nur machen die es jetzt noch ein paar stufen härter. jetzt ist der politische gegner kein politischer gegner mehr, den es politisch auszuschalten gilt, sondern jetzt ist er terrorist, den es überhaupt auszuschalten gilt.

demokratie, wenn auch nicht im westlichen sinn, hätte es unter mursi und seinen nachfolgern vielleicht gegeben, jetzt ist der zug abgefahren.



gruss
Najib





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Re: Ägypten? [Re: Flops] #149593
21/08/13 08:32 PM
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ich lese in den links und den links (BZ) in den links, dass mursi die macht des mitilärs und der justiz beschneiden wollte, da diese noch dem alten apparat zuzurechnen sind, was sich jetzt auch bewahrheitet hat.
es war ja teilweise so, dass jemand der seine rehabilitierung nach einem unrechtsurteil unter mubarak wieder dem gleichen richter gegenüberstand, der ihn unter mubarak verurteilt hat.
er tat etwas richtiges, nämlich den einfluss des militärs zu beschneiden und die justiz personell zu erneuern.
eine beginnende demokratie, in der das militär und die justiz aus dem alten apparat die verfassungsgebende versammlung auflösen können, ist schon auf dem holzweg. die verfassungsgebende versammlung soll eine verfassung geben, an die sich militär, justiz und politik zu halten haben und sollte hauptsächlich von denen bestimmt werden, die dazu vom volk gewählt wurden. das war nicht das militär. das militär sollte die aussengrenzen sichern, nicht mehr und nicht weniger, die justiz sollte sich an gesetze halten, keine gesetze machen, und die politik sollte nach freien wahlen die verfassung und die gesetze ausarbeiten, mit dem personal, das sie einsetzt.
über diese verfassung stimmt dann wiederum das volk ab.
das ist dann demokratie.
das mit den frauenrechten und der abschaffung des ramadans können dann auch nachfolgende regierungen erledigen. wenn es den ägyptern ein bedürfnis ist, dann wird auch eine regierung mit dem entsprechenden wahlprogramm gewählt.
mursi ist zu vielen, die gedacht haben es geht mit einem neuen anstrich auf dem selben weg weiter, auf die füsse getreten.
was jetzt abläuft ist ganz klar eine konterrevolution, die das alte machtgefüge wieder restaurieren möchte.
es war ja nicht mursi, der den ausnahmezustand ausgerufen hat und danach vollkommen unberührt von recht und gesetz regiert.
es sind ja die retter der demokratie, die das jetzt tun.
wäre die bevölkerung wirklich auf deren seite, bräuchten sie keinen ausnahmezustand, in dem sie jeden willkürlich verhaften und auf unbestimmte zeit festhalten können. es war nicht mursi, der die fernsehsender der opposition abschalten liess und in den seinen zur hetzjagd aufrief.
das läuft alles jetzt ab. der gewählte präsident sitzt im knast und mubarak kommt frei.
jetzt soll eine "kommision" soll eine neue verfassung ausarbeiten und danach soll neu gewählt werden. was soll das für eine wahl sein, in der die, die bis vor einem jahr noch über 50% der stimmen bekamen, nicht teilnehmen dürfen, weil sie terroristen wären? wäre das volk wirklich auf der seite der militärs, bräuchte es keine terroristen und keine kommision. dann würden einfach neuwahlen ausgerufen und kaum einer würde noch die freiheits- und gerechtigkeitspartei wählen.
es wäre so einfach gewesen. anstatt mursi ins gefängnis zu werfen, hätte das militär einfach nur neuwahlen auszurufen brauchen. dann hätte das volk entweder den kurs mursis bestätigt oder ihn abgewählt. so hätte der putsch wenigstens noch eine demokratisch nachvollziehbare legitimation.
das wollte man aber anscheinend auf keinen fall.
jetzt schämt man sich nicht 30 millionen unterschriften aus dem internet als legitimation anzuführen. das muss nur jedes 10. gefakte facebookaccount unterschreiben und schon hat man's erreicht. sowas braucht aber wahlen - eine nase, eine stimme.

mursi hat nichts gemacht, das nicht die militärs jetzt auch machen würden, nur machen die es jetzt noch ein paar stufen härter. jetzt ist der politische gegner kein politischer gegner mehr, den es politisch auszuschalten gilt, sondern jetzt ist er terrorist, den es überhaupt auszuschalten gilt.

demokratie, wenn auch nicht im westlichen sinn, hätte es unter mursi und seinen nachfolgern vielleicht gegeben, jetzt ist der zug abgefahren.


Was da steht ist allgemein bekannt und nichts Neues.
Der Machtmissbrauch und die Überschreitungen der Befugnisse von Mursi wird dabei beflissentlich übersehen.

Mursi hat sich selbst entmachtet.
Hätte er seine Befugnisse besser genützt, dann wäre er heute noch an der Macht.
Mit seinen Fehlern hat er sich und seinen Wählern keinen Gefallen getan, sondern
seinen Gegnern die Rezeptur gegeben, um ihn abzusetzen.
Diese Art von Machtverständnis ist ein „arabisches?"
Phänomen und wiederholt/e sich in der jüngsten Geschichte nicht nur in Ägypten.

Re: Ägypten? [Re: hansi450] #149595
21/08/13 11:21 PM
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Original geschrieben von: hansi450

Hätte er seine Befugnisse besser genützt, dann wäre er heute noch an der Macht.


Nie im Leben! Genau das Gegenteil ist der Fall! Hätte er seine Befugnisse noch schlechter bzw. gar nicht genutzt, wäre er vielleicht noch an der Macht.


LG
Re: Ägypten? [Re: 21merlina] #149596
21/08/13 11:26 PM
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Interessant, was Todenhöfer zu der Thematik äußert. Im Prinzip das Selbe wie Najib sagt...



"Liebe Freunde,
über Ägypten, das ich in den letzen zweieinhalb Jahren über 10 Mal besucht habe, wird zur Zeit viel Unsinn geredet. Daher einige persönliche Gedanken:

1. Der Militärputsch war antidemokratisch und rechtswidrig. Die Regierung des Präsidenten Mursi war auf vier Jahre demokratisch gewählt. Dass sie nicht immer klug regiert hat, hat sie mit vielen Regierungen unserer Welt gemeinsam. Nirgendwo ist das eine Rechtfertigung für einen Putsch.

2. Bei dem ägyptischen Militär-Putsch handelt es sich historisch um eine "Konterrevolution" gegen die große friedliche Revolution von 2011. Das durch die gewaltfreie Revolution und dann durch freie Wahlen vertriebene alte System und ihre Kader wollen ihre Macht und ihre Pfründen zurück. Es geht nicht um "Säkularismus gegen Islamismus", sondern nur um Macht und Geld.

3. Die Behauptung, die ägyptischen Muslimbrüder seien Extremisten und Terroristen, die einen Gottesstaat anstrebten, zeigt die Unehrlichkeit der Putschisten und die Ignoranz einiger westlicher Politiker. Im breiten Spektrum muslimischer Bewegungen gehört die ägyptische Muslimbruderschaft zu den gemäßigten, sozialen und Gewalt ausdrücklich ablehnenden Bewegungen.

4. Für die Gewalt in Ägypten tragen die Putschisten die Verantwortung. Selbst Teile der angeblichen "Gegengewalt" gehen auf ihr Konto. "Baltagiyas" genannte Schlägertrupps morden und plündern im Sold und Auftrag der Putschisten, um diese Taten anschließend der Muslimbruderschaft in die Schuhe schieben zu können. Die Video-Journalistin Julia Leeb und ich wurden 2012, am Jahrestag der Revolution, auf dem Tahrirplatz selbst Opfer dieser brutalen Schläger des alten Regimes.

Beim Putsch des Militärs im Algerien der 90er Jahre ließ das Militär ganze Dörfer auslöschen, um anschließend erbarmungslos gegen die bei den Wahlen erfolgreichen islamischen Bewegungen vorgehen zu können. Geschichtlich ist diese perverse Strategie der "agents provocateurs" inzwischen unstreitig.

5. Als Demokraten sollten wir fordern, dass Präsident Mursi und alle anderen politischen Gefangenen sofort freigelassen werden. Und dass das ägyptische Volk - und sonst niemand - über die weitere Zukunft des Landes bestimmt. Es sollte in einer freien Wahl entscheiden können, ob es von Präsident Mursi oder von General Sisi geführt werden will.

6. Solange die ägyptische Muslimbruderschaft auf Gewalt verzichtet, werde ich mich immer für ihre Rechte einsetzen- obwohl ich als Ägypter wahrscheinlich andere Parteien als ihre " Freiheits- und Gerechtigkeitspartei" wählen würde. Aber als Demokrat respektiere ich demokratische Entscheidungen.

7. Der Weg zu einer stabilen Demokratie wird auch in Ägypten lang sein. Frankreich brauchte nach der französischen Revolution 80 blutige Jahre, über 70 Kurzzeit-Präsidenten, mehrere Direktorate und Konsulate, zwei Kaiser und einen König, bis es endlich eine richtige Demokratie wurde. Die westlichen Kommentatoren, die jetzt über die angebliche Unfähigkeit der muslimischen Welt zur Demokratie schwadronieren, täten gut daran, erst einmal die Geschichte Europas zu studieren, bevor sie andere Kulturen herabsetzen. Auch in Deutschland war der Weg zu einer stabilen Demokratie lang und blutig. Demokraten sollten sich davon nicht entmutigen lassen..

Euer JT"


Quelle: https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer/posts/10151601915970838

Re: Ägypten? [Re: JasminH] #149600
22/08/13 05:01 AM
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Diesen Bericht finde ich auch recht aufschlussreich:

Wer in Ägypten die Strippen zieht

Es stimmt, dass viel Unsinn rund um die gegenwärtigen Ereignisse in Ägypten geredet wird . In den Medien wird vieles falsch dargestellt und verbreitet und wir glauben es, weil es uns halt so serviert wird...
Ich habe zwar auch Zweifel daran, ob Mursis Regierung wirkliche Befriedigung schaffen hätte können. Aber das ist die Entscheidung der Ägypter und dass die gewählte Regierung nun gewaltvoll gestürzt wird, Mursi und andere hinter Gittern sitzen, ist alles andere als demokratisch.
Es ist wie Najib sagt: wenn dann hätten einfach Neuwahlen stattfinden müssen. Dann hätte man ja gesehen, wie die Ergebnisse bei Neuwahlen ausgefallen wären...

Die Grafik in dem Artikel ist auch sehr interessant. Ich hätte die Zahl der andersgläubigen Minderheiten viel höher eingeschätzt. Aber auffällig ist in erster Linie das Verhältnis: die Gegner der Regierung Mursis machen 25% der Bevölkerung aus, während 70% gegen den Militärputsch sind.

Umso dringender stellt sich die Frage, wie es aufgrund des ungleichen Verhältnisses zu so einer (erneuten) Macht des Militärs kommen kann, wenn 70 Prozent der Ägypter gegen den Militärputsch sind. Das kann wohl nie und nimmer mit gerechten Mitteln zugehen und nur mit Repression und Gewalt durchgesetzt werden!

Re: Ägypten? [Re: Summach] #149719
30/08/13 09:06 PM
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An Josi

Wir sind alle Menschen und nicht unfehlbar. Auch du nicht. Ich bin ein bisschen traurig, weil ich dich für etwas durchdachter und weniger naiv hielt.
Alle, die nicht deine Meinung teilen, versuchst du mit deinem an Beleidigung grenzenden Sarkasmus in die Ecke zu schreiben.
Dann gibt man dir eine Antwort und du reagierst nie. Ich nehme an, das ist dann die Entschuldigung: Tut mir leid, hab mal wieder negativ gedacht und zu wenig Vertrauen in die Welt.

Ich versuche heute, genau deine Aussagen über mich zu analysieren.




Original geschrieben von: Josi
Whatshername (die auch noch nicht in Ägypten war):


Arbeitest du beim Luftfahrtsüberwachungsamt oder bei der Tui? Wo sind deine Quellen, denn so weit ich weiß, kennst du mich nicht persönlich?

Original geschrieben von: Josi

Original geschrieben von: whn61
Selbst die (normalen) Ägypter sind sich nicht einig, ob sie diese Entwicklung als "gut" oder "schlecht" ansehen sollen.

Eine abenteuerliche Definition, die durchaus ihren Charme hat: wenn ich jetzt nur noch wüßte woher der "normale" Ägypter stammt


Dazu später. Zuerst zu deinen aus der Luft gegriffenen Behauptungen.

Original geschrieben von: Josi
Dazu dann wieder whatshername (voller Empathie, kurz vor der 2-Sekunden-Petition):


Woher weißt du, wie ich mich fühle? Hast du Überwachungskameras bei mir einbauen lassen?

Original geschrieben von: Josi
Original geschrieben von: whn61
"die menschen müssen über die gefährlichkeit aufgeklärt, die vorurteile über nichtbeschneidung müssen beseitigt und die nachteile einer beschneidung erklärt werden, am besten durch ausgebildete ärzte. die beschneidung ist auch nicht wichtig für das die ausübung der religion. auch mohammed hat seine töchter nicht beschneiden lassen".

Wie ich Katrin kenne (Nein, du kennst mich nicht!) möchte sie dieses volle Programm am besten über die Toten Hosen oder die o.a. 2-Sekunden-OnlinePetition verwirklichen: aber Scherz beiseite - wieviel (wenn auch naive) Abwertung (sehe ich bei dir genauso) einer jahrtausendealten Kultur und Nation steckt fahrlässigerweise auch in solchen Postings? Man stelle sich einen "normalen" Deutschen - oder auch nur Katrin - dabei vor, wie sie Vorteile und Nachteile der Beschneidung einem Ägypter "erklärt" (Stell dir vor, das traue ich einem Ägypter auch zu, der kennt seine Landsleute besser als du und ich.)(Revolutionen übers Internet, das geht, das glaubt man sofort, aber ein Youtube-Video - das ist eine unüberwindbare Hürde?). Nicht zu vergessen der Geistesblitz, daß für die Darstellung der Vorteile und Nachteile am besten "ausgebildete Ärzte geeignet wären" - was einem Ägypter nicht einfallen würde (Wo sind deine Quellen? Warum bist du dir sicher, dass ein Ägypter eine andere Meinung hat? Kennst du überhaupt einen Ägypter persönlich), bzw. womöglich Ägypten gar keine "ausgebildeten Ärzte" kennt (Mittelalter pur!)(meinst du damit dein posting?).
Und dann einem Imam erklärt, was es mit der Beschneidung und der Religion auf sich hat: nämlich gar nichts - Mohammed persönlich weiß schon Bescheid.
Liebe Katrin, warst Du mal in Kairo? Kennst Du selbst einen einzigen Ägypter (und jetzt nicht mit einem netten jungen Mann aus Deinem Lernprogramm kommen, der uns dann Hegel erklärt oder Heisenberg oder wer das war mit der Physik und dem Blues)? Weißt Du überhaupt von welcher Nation Du sprichst?
.
Öhhhhhm, ist Ägypten nicht die kleine Insel links unter Australien, wo „Herr der Ringe“ gedreht wurde?
Aber danke, dass du nicht direkt gesagt hast: Ist die aber dämlich. Das wäre ja wirklich unhöflich.

Liebe Josi, der nette junge Mann ist ein in Deutschland lebender Physiker aus Chile, den ich wohl schwerlich nach seiner Meinung über die Entwicklung in Ägypten befragen werde. Wie naiv bist du eigentlich oder für wie naiv und oberflächlich hältst du andere?


Genau war mein Posting folgendes:

Original geschrieben von: Josi
In Ägypten sind Frauenbeschneidungen seit 2008 gesetzlich verboten und durchaus nicht "üblich".
Der ägyptische Großmufti hatte in einer Fatwa, einem islamischen Rechtsgutachten, vorab klargestellt, dass die weibliche Genitalverstümmelung nicht mit den Werten des Islam vereinbar ist.

leider ist es so, dass die menschen es trotzdem machen und wenn die regierung rigoros dagegen vorgehen würde, würden die menschen es nicht in krankenhäusern machen, sondern sie würden es im geheimen machen und das ist sehr gefährlich. also ist prävention der bessere weg. die menschen müssen über die gefährlichkeit aufgeklärt, die vorurteile über nichtbeschneidung müssen beseitigt und die nachteile einer beschneidung erklärt werden, am besten durch ausgebildete ärzte. die beschneidung ist auch nicht wichtig für die ausübung der religion. auch mohammed hat seine töchter nicht beschneiden lassen.
leider werden bis dahin noch sehr viele mädchen und frauen leiden.


Liebe Josi,
einer meiner besten Freunde ist ein ägyptischer Moselm, der sehr konservativ ist, nach den Regeln des Islam lebt und ein sehr intelligenter Mensch ist. Er erklärt mir seit langer Zeit die Situation seines Landes und hat mehr zu meinem Verständnis des Islam beigetragen, als du mit deinen unwissenden sarkastischen Bemerkungen. Genau die Worte, die du so fein säuberlich reinkopiert hast, waren seine Worte, nachdem wir dieses Thema diskutiert haben und ich ihn fragte, wie er zu dem Thema Frauenbeschneidung steht.
Aber scheinbar steht es ihm ja deiner Meinung nach nicht zu (Er scheint deiner Meinung nach zu "mittelalterlich" zu denken und seine eigene Kultur nicht zu kennen, denn

Original geschrieben von: Josi
wieviel (wenn auch naive) Abwertung einer jahrtausendealten Kultur und Nation steckt fahrlässigerweise auch in solchen Postings?
), seine Meinung zu sagen und gaaaanz zufällig respektiere und teile ich seine Meinung. Ich habe ihm das Forum und diese Diskussion gezeigt und er hat mir ehrlich geantwortet. Ich habe ihn gefragt, ob ich seine Worte so nutzen darf und er hat es bestätigt.

Du hast oft eine Negativeinstellung und denkst, jeder will andern etwas vorschreiben. Die einzige, die recherchiert bist du. Andere blubbern nur ihre dumme Meinung herunter.
Jetzt sage ich dir mal etwas. Du hast einmal gesagt, die Postings eines Users sagen mehr über ihn selber aus als über andere. Denke da mal drüber nach.
Im Moment kommst du mir vor, wie ein Politiker, der eine gute Idee oberflächlich, überheblich und sarkastisch und ich gebe zu recht wortgewandt, ablehnt, weil sie von der falschen Partei kommt.

Jetzt noch kurz etwas zu „Die Toten Hosen“ UND diesem Thread.

Die Toten Hosen lehnen Auftritte in Afghanistan ab

Das hättest DU heausgefunden, wenn du positiv recherchiert hättest und nicht den Spiegel-Artikel, nach dem du verlangt hast, Andreas Frege solle den notleidenden Banken Geld überweisen, weil sein Bruder einen Vertag, den die Banken bewusst mit ihm eingegangen sind und das Risiko kannten, nicht einhielt.
Mir persönlich gefällt die finanzielle Unterstützung von Pro Asyl und Oxfam besser.

Aus deinen Postings mir gegen über müsste ich schließen, dass du FÜR Frauenbeschneidung, denn es ist ja
Original geschrieben von: Josi
eine jahrtausendealte Kultur
und GEGEN die Unterstützung dieser Organisationen bist.

Original geschrieben von: Josi
Ach liebe Katrin, das ist aber etwas weit hergeholt jetzt.
Wenn ich böse wäre, würde ich jetzt sagen: ja, der Campino ist auch für ProAsyl und ja, er macht auch dies und das, was man auch sonst noch gut finden könnte. Aber er ist auch der Bruder eines Insolvenzverwalters, der bei der Abwicklung der Lehmann Bank mehr als 850 Millionen EUR Honorar abgerechnet hat und unter den tausenden Lehmann-Betrogenen ganz sicher auch ein oder zwei Marokkaner waren, die dachten bei einer so renommierten Bank seien ihre paar Kröten gut angelegt:

denen fehlen die 850 Millionen EUR.

In dem entsprechenden Spiegel-Artikel ist dann zu lesen, daß es schwere Zeiten für den Insolvenzverwalter sind wegen des öffentlichen Aufruhrs über das exorbitante Honorar, daß aber sein Bruder Campino ihm eine moralische Stütze wäre; da können dann auch schonmal ein paar EUR als Hauptsponsor aus der Familienschatulle davon bezahlt werden.


Tue ich nicht, weil ich dir die Unterstützung der ach so armen Banken und kein Mitleid mit den wirklich armen Menschen, die in Europa Schutz suchen und diesen nicht bekommen, nicht zu traue.
Lies!!! Ich traue dir. Versuch´s ab und an mal mit positivem Denken.

Original geschrieben von: Josi
Das sollte sich mal ein Muslim bei einem "normalen" Deutschen trauen.

Oh meinetwegen sollen sie ihre Ideen einbringen, ich habe nichts dagegen.

Katrin
wie immer keine antwort, sondern nur überwissen-was-andere-denken von dir erwartend
und viel spaß mit negativdenke, fehlersuchend und in dreieinhalb monaten antwort eintippend


PS: diesen Beitrag habe ich am 19.08. geschrieben, wollte nur dem Forum aus persönlichen Gründen fern bleiben. Schau wie es zu meinem nächsten Posting passt.


wanderhansi,
Original geschrieben von: Hansi450
Der demokratisch gewählte Mursi hat die junge Demokratie innnerhalb kurzer Zeit Stück für Stück demontiert.


die demokrtie war demontiert, als der demokratisch gewählte präsident gestürzt wurde, wie auch immer man zu ihm steht.
teile und herrsche...
übrigens demokratie (volksherrschaft) ist eine herrschaftsform. jetzt müsste man noch definieren, wer ist das volk?
das erinnert mich an 1989, als die menschen umherrannten und "wir sind das volk" schrieen. was die wohl heute schreien?
aber eins war wirklich positiv, wenig gewalt und keine toten in deutschland.
wir hatten glück, auch das hätte ganz anders enden können…


Katrin


When the rich wage war
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Re: Ägypten? [Re: whatshername61] #149724
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Ohne polemisch sein zu wollen - vielen Dank für Ihre Replik an Frau Josi, Katrin. Sie haben (für mich) vor allem die unsäglich zynische Aussage von Frau Josi zur allgemein üblichen Frauen-Verstümmelung in Aegypten (und anderswo) richtig gestellt. Mir selbst ist die Lust am Mitschreiben hier etwas vergangen, weil die Diskussion streckenweise die Selbstherrlichkeit von Scientologen übertrumpft. Trotzdem - Merci! Grüsse, John

Re: Ägypten? [Re: John_Mogador] #149725
31/08/13 02:37 AM
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hallo herr swiss john,

ohne ihnen zu nahe zu treten. ich gehe nicht davon aus, dass josi für frauenbeschneidung ist. ich nehme eher das gegenteil an. also bitte nicht meine worte verdrehen.
ich habe nicht vor, ne hexenjagt zu veranstalten. josi hat oft sehr treffende aussagen und schaut hinter die dinge.
das hier ist eine sache, die ich mit ihr klären möchte. leider lehnt sie eine diskussion per pn ab, also passiert es öffentlich.

gute nacht.
wenn mir morgen ein baum ins auto hüpft, bekommen sie die rechnung


When the rich wage war
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Re: Ägypten? [Re: Flops] #149872
07/09/13 04:06 AM
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Gehört Gewalt zum Alltag der Muslime?
Bei Syrien, Ägypten und Irak scheint die Meinung der internationalen Gemeinschaft schon so weit zu sein,

Muslime sind anscheinend selbst nicht in der Lage, die andauernde Gewalt zu beenden.
Intellektuelle aus ihren Reihen, die der Meinung sind, dass die Krise auf die Muslime zurückzuführen sei, werden als Verräter denunziert, mundtot gemacht, oder aus ihren Ländern vertrieben. Eine tiefgreifende Spaltung innerhalb der Gesellschaft, verhindert in Ägypten die unterschiedlichen Parteien den Tiefpunkt zu überwinden.
Es schreiben auch Medien in Pakistan oder Indien, dass Muslime Opfer internationaler Mächte seien, und streiten jegliche Eigenverantwortung der Entwicklung ab. Ursache des Übels sei die Einmischung des Westens.

Solange die islamische Gesellschaft sich daraus nicht befreien möchte, kann ihnen auch keine internationale Einrichtung helfen.

Mursi vertrat die Position für einen Ausweg aus der Krise mit der Rückkehr zum Koran, wo er in einer Rede erklärt, der Koran ist die Verfassung, der Prophet Mohammed ist unser Führer, und der Dschihad ist unser Lebensweg.
Es gibt auch Lösungsversuche, wo Führungspersönlichkeiten den Anspruch erheben im Namen Gottes zu sprechen um damit einen freien Diskurs im Keim zu ersticken. Gewissens-manipulierte Abschaltung des Verstandes. Um mit Kadavergehorsam den Machterhalt zu sichern? Oder der bewaffnete Kampf gegen „verräterische“ Diktaturen.
Lösungen gibt es bis jetzt noch keine.
Man kann nur auf eine Besserung hoffen.

Re: Ägypten? [Re: hansi450] #149876
07/09/13 05:13 AM
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ich frage mich echt, wie man sich solch eine primitive erklärung angesichts der aktuellen konflikte zurecht kleistern kann... schon allein die einleitende frage:


Antwort auf:
Gehört Gewalt zum Alltag der Muslime?


lässt mich einfach nur den kopf schütteln, und mehr fällt mir auch zum rest nicht ein...

Re: Ägypten? [Re: hansi450] #149878
07/09/13 02:22 PM
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Original geschrieben von: hansi450

Mursi vertrat die Position für einen Ausweg aus der Krise mit der Rückkehr zum Koran, wo er in einer Rede erklärt, der Koran ist die Verfassung, der Prophet Mohammed ist unser Führer, und der Dschihad ist unser Lebensweg.

An dem Satz ist doch nichts auszusetzen. Wenn sich da alle Menschen dran halten würden, gäbe es keine Ungerechtigkeit, keine Abzocke ... und auch keine Gewalt. Niemand würde sich vollgefressen während sein Nachbar hungert, man bräuchte keine Türschlösser mehr, weil keiner klaut ... .
Was ginge es uns gut, wenn jeder bevor er etwas macht kurz nachdenken würde, ob unser Prophet saws das auch so machen würde, wenn er in der heutigen Zeit leben würde. Dann gäbe es auch selbstverständlich keinen Extremismus oder gar Terrorismus.


LG
Re: Ägypten? [Re: JasminH] #149886
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lässt mich einfach nur den kopf schütteln, und mehr fällt mir auch zum rest nicht ein...

Vor dem Schreiben etwas mehr nachdenken!
Man kann ja noch auf eine Besserung hoffen......

Re: Ägypten? [Re: 21merlina] #149887
07/09/13 07:09 PM
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An dem Satz ist doch nichts auszusetzen.

Das ist auch nicht beabsichtigt.
Es wird nur die Position Mursis aufgezeigt.

Weltweit wird über dieses Problem diskutiert, die Gewalt in Ägypten, Irak und Syrien.
Die Yasmin Hauser bekommt schon bei meiner einleitenden Frage Verständnisprobleme.
Die Frage ist, wie können die Muslime diese andauernde Gewalt beenden.

Re: Ägypten? [Re: hansi450] #149888
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Hallo "hansi",

Antwort auf:
Weltweit wird über dieses Problem diskutiert, die Gewalt in Ägypten, Irak und Syrien.
Die Yasmin Hauser bekommt schon bei meiner einleitenden Frage Verständnisprobleme.
Die Frage ist, wie können die Muslime diese andauernde Gewalt beenden.


Verständnisprobleme in dem Sinn, dass ich nicht ganz verstehe was du überhaupt ausdrücken willst. Die einleitende Frage von dir, ob Gewalt zum Alltag der Muslime gehört, erscheint aber im Gesamtkontext deines Beitrages, wie eine Vorannahme, dass die gewaltvollen Konflikte ewas mit Muslime Sein zu tun hätte. Oder warum ist von Muslimen und nicht etwa von einem arabischen Problem die Rede...?
Wenn ich mir dann deinen gesamten Beitrag durchlese werden die Konflikte, die momentan in arabischen/muslimischen Ländern stattfinden mit dem (politischen) Islam in Zusammenhang gestellt.
Oder wie soll beispielsweise folgender Absatz, zu verstehen sein?

Antwort auf:
Mursi vertrat die Position für einen Ausweg aus der Krise mit der Rückkehr zum Koran, wo er in einer Rede erklärt, der Koran ist die Verfassung, der Prophet Mohammed ist unser Führer, und der Dschihad ist unser Lebensweg.
Es gibt auch Lösungsversuche, wo Führungspersönlichkeiten den Anspruch erheben im Namen Gottes zu sprechen um damit einen freien Diskurs im Keim zu ersticken. Gewissens-manipulierte Abschaltung des Verstandes. Um mit Kadavergehorsam den Machterhalt zu sichern? Oder der bewaffnete Kampf gegen „verräterische“ Diktaturen.


Im Kontext der hier geführten Debatte interpretiere ich das dahingehend, dass für die Konflikte in Ägypten oder Syrien ein (politischer) Islam zur Erklärung herangezogen wird. Falls deiner Meinung nach hier Verständnisproblem deines Beitrags vorliegen, dann bitte ich doch um genauere Erläuterungen, zB zu der Frage, warum im Falle Ägyptens Mursi als ein Verursacher dieser Misere betrachtet und hingegen das Militär von dir nicht als Schuldiger thematisiert wird bzw. deine Aussage konkret auf den Punkt zu bringen, da es zumindest für mich tatsächlich etwas schwer verständlich scheint, was nun die Kernaussage deines Beitrags sein soll, meiner Meinung nach ist er ja etwas schwammig....

Re: Ägypten? [Re: Flops] #149890
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Muslime im Westen schaffen es anscheinend nicht , wie man hier beispielhaft an den letzten Beiträgen sieht, die Krise der islamischen Länder nüchtern und sachlich zu diskutieren oder versuchen zu analysieren, um den Ursachen der Gewalt auf den Grund zu gehen.

Re: Ägypten? [Re: hansi450] #149893
08/09/13 03:22 AM
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Muslime im Westen schaffen es anscheinend nicht , wie man hier beispielhaft an den letzten Beiträgen sieht, die Krise der islamischen Länder nüchtern und sachlich zu diskutieren oder versuchen zu analysieren, um den Ursachen der Gewalt auf den Grund zu gehen
.

ich konnte zwar im ganzen thread nicht feststellen, dass muslime (einschließlich mir) keine sachliche diskussioen hier geführt hätten, aber davon abgesehen: warum sollten dafür die muslime im westen zuständig sein? warum sollen sie spezielle kompetenzen oder gar pflichten haben, um lösungen zu finden - nur weil sie muslime sind oder weil sie im westen sind???

Re: Ägypten? [Re: JasminH] #149899
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warum sollten dafür die muslime im westen zuständig sein? warum sollen sie spezielle kompetenzen oder gar pflichten haben, um lösungen zu finden - nur weil sie muslime sind oder weil sie im westen sind???

Richtig, warum auch?
Die Muslime in den Krisenländern können die Gewalt nicht beseitigen, warum sollten sich Muslime in gewaltlosen westlichen Ländern darum bemühen.
Anscheinend ein unlösbares Problem.

Re: Ägypten? [Re: Flops] #149900
08/09/13 01:30 PM
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Sei es Syrien oder Ägypten – die internationale Gemeinschaft scheint sich daran gewöhnt zu haben, dass Gewalt zum Alltag der muslimischen Länder gehört.
Das ist der Istzustand, und davor muss man sich ja nicht wegdrehen, oder dieses Problem wie Yasmin Hauser als primitiv bezeichnen mit Kopfschütteln, und es würde ihr dazu nichts einfallen.
Die Frage ist, gibt es Möglichkeiten diese Gewalt zu beenden.

Re: Ägypten? [Re: hansi450] #149904
08/09/13 09:58 PM
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warum sollten dafür die muslime im westen zuständig sein?

Wenn die Muslime in den westlichen Ländern nicht für ihre Brüder und Schwestern zuständig sein sollen, wer denn sonst?

Was ist naheliegender?
Der Papst engagiert sich ja schon für diese gequälten Menschen.
Bei ähnlichen Fragen ist selbst ein Hirnschlag ein Schlag ins Leere, beim jeweiligen Fragesteller.

In Ägypten müssen alle berechtigten Gruppierungen an einen Tisch um eine neue Verfassung auszuarbeiten. Mit Druck des Militärs können diese Parteien auf einen Konsens gebracht werden. Und zwar so lange bis ein Verfassungskonzept vorliegt, das von allen Beteiligten unterschrieben wird. Ein Konzept nicht wie bei den Vorgängern, die sofort alle Möglichkeiten benützten, um eine Alleinherrschaft anzustreben.

Gruppen ohne Konsensbereitschaft müssen weg vom Verhandlungstisch und auch raus aus den Wahllisten, bis hin zu einem Verbot, im Fall sie wieder mit Protesten auf die Straße gehen, wie es ja momentan dort abläuft.
Auf diese Weise könnte die permanente Gewalt eingedämmt werden. Zu mindestens besteht die Hoffnung.

Re: Ägypten? [Re: hansi450] #149905
08/09/13 10:37 PM
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Das ist der Istzustand, und davor muss man sich ja nicht wegdrehen, oder dieses Problem wie Yasmin Hauser als primitiv bezeichnen mit Kopfschütteln, und es würde ihr dazu nichts einfallen.


Es wurde nicht das Problem als primitiv gesehen, sondern die herangezogenen Erklärungsversuche und zwar primitiv im Sinne von vereinfacht und verkürzt...

Hingegen zeugt diese Aussage hier

Antwort auf:
Bei ähnlichen Fragen ist selbst ein Hirnschlag ein Schlag ins Leere, beim jeweiligen Fragesteller.


von Primitivität im Sinne von Niveaulosigkeit und Unzivilisiertheit.
Aber wenn einem sonst die Argumente fehlen, begibt man sich eher mal auf niedrigem Niveau, wie es scheint...

Antwort auf:

Wenn die Muslime in den westlichen Ländern nicht für ihre Brüder und Schwestern zuständig sein sollen, wer denn sonst?


Die Muslime im Westen fühlen sich, inchallah, mit den Brüdern und Schwestern, die in Ländern mit diesen politischen gewaltvollen Konflikten leben, nicht unverbunden und leiden und beten mit ihnen mit!
Zuständig sind aber nicht die Muslime im Westen für die Lösung dieser Konflikte! Das Problem in arabischen Ländern, wie in Ägypten oder Syrien, ist derzeit ein politisches und kein religiöses! Warum sollen "die" Muslime im Westen nun verantwortlich oder zuständig sein für die politische Situation in Äygpten oder Syrien??? Wenn in irgendeinem christlichen Land Konflikte und Kriege toben werden ja auch nicht die westlichen Christen explizit als solche angesprochen und aufgefordert zu handeln!

Antwort auf:
In Ägypten müssen alle berechtigten Gruppierungen an einen Tisch um eine neue Verfassung auszuarbeiten. Mit Druck des Militärs können diese Parteien auf einen Konsens gebracht werden. Und zwar so lange bis ein Verfassungskonzept vorliegt, das von allen Beteiligten unterschrieben wird. Ein Konzept nicht wie bei den Vorgängern, die sofort alle Möglichkeiten benützten, um eine Alleinherrschaft anzustreben.
Gruppen ohne Konsensbereitschaft müssen weg vom Verhandlungstisch und auch raus aus den Wahllisten, bis hin zu einem Verbot, im Fall sie wieder mit Protesten auf die Straße gehen, wie es ja momentan dort abläuft.
Auf diese Weise könnte die permanente Gewalt eingedämmt werden. Zu mindestens besteht die Hoffnung.


Da kann man ja noch lange hoffen, wenn man sich solchen utopisch-skurrilen Phantasmen hingibt: das Militär in Ägypten, das mit Gewalt und Repression seine Macht zurückerobern will, soll nun darüber wachen, dass die Islamisten und das Militär friedlich einen Konsens finden. Wie darf man sich das bitte vorstellen? Ein paar Vertreter der islamistischen Partei und das Militär an einem Tisch - und das Militär haltet solange Stellung, bis sich die anderen beugen, endlich "Konsens" zeigen und das vom Militär ausgearbeitete Verfassungkonzept unterzeichnen? Das hat schon fast etwas von einem schwarzen Humor...

Gruß,
Jasmin Hauser,
weiterhin Kopf schüttelnd und mittlerweile fast schon leicht belustigt

Re: Ägypten? [Re: JasminH] #149906
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weiterhin Kopf schüttelnd und mittlerweile fast schon leicht belustigt

Ja, und vielleicht noch etwas kindlich naiv zu politischen Themen. Vielleicht erbarmt sich ab jetzt ein anderer User für Deine "Theorie".

Re: Ägypten? [Re: hansi450] #150398
24/09/13 02:01 PM
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endlich "Konsens" zeigen und das vom Militär ausgearbeitete Verfassungkonzept unterzeichnen?

Das habe ich nicht geschrieben. Nochmals nachlesen.

Bei Islamismus denken viele nur an Terror und Gewalt. Dabei gibt es auch Islamisten, die keine Gewalt einsetzen bei der Verfolgung ihrer Ziele. Ihre Vision eines islamischen Staats verfolgen sie dennoch hartnäckig. 
Zum besseren Verstehen: Islamismus in Verbindung mit Ägypten und Gewalt.

Re: Ägypten? [Re: JasminH] #150680
10/10/13 04:04 PM
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Wie darf man sich das bitte vorstellen? Ein paar Vertreter der islamistischen Partei und das Militär an einem Tisch - und das Militär haltet solange Stellung, bis sich die anderen beugen, endlich "Konsens" zeigen und das vom Militär ausgearbeitete Verfassungkonzept unterzeichnen? Das hat schon fast etwas von einem schwarzen Humor...

Eine ziemlich „einfache“ Denkweise. Das Militär erpresst die Islamisten zu einem Konsens.....

Antwort auf:
von Primitivität im Sinne von Niveaulosigkeit und Unzivilisiertheit.
Aber wenn einem sonst die Argumente fehlen, begibt man sich eher mal auf niedrigem Niveau, wie es scheint...
wenn man sich solchen utopisch-skurrilen Phantasmen hingibt:

Bei solchen Sätzen kann ich nur feststellen, da fehlt es an Hintergrundwissen.
Man kann diese niveaulose Kritik nur belächeln.

Zurück zum ägyptischen Militär:

Es gibt auch genügend Sympathisanten.
Israel ist der innerägyptische Machtkampf sympathisch. Eine Machtübernahme des Militärs wäre denen willkommen. Die Armee garantiert Stabilität gegenüber Israel.
Neben Saudi-Arabien bekommt die ägyptische Armee auch Unterstützung aus den Arabischen Emiraten. Die wollen keine unruhige Nachbarschaft. Bei den Saudis hat der König kein Interesse an einem demokratischen Staat im arabischen Raum.

Die Muslimbrüder sind nicht nur in Ägypten gut organisiert.
Wunschvorstellungen in den wenig demokratischen Golfmonarchien könnten erwachen und die Staaten in einen arabischen Frühlingstaumel stürzen. Das wollen die dort Herrschenden verhindern. Das bestätigen auch die etwa zwölf Milliarden Dollar, die unlängst nach Kairo flossen.
Die Muslimbrüder haben auch Verbündete in Tunesien, wo ja der Arabische Frühling seinen Anfang nahm, und jetzt eine islamistische Partei die Regierung stellt. Die Türken haben das Vorgehen des ägyptischen Militärs aufs Schärfste kritisiert.
Ein Verbot der Muslimbrüder wäre wahrscheinlich folgenschwer, weil sie die Sympathien von ca. 1/3 der Bevölkerung haben.
Bei Nasser ist das schon einmal passiert, und es hat damals nicht funktioniert.
(Die damaligen extremen Forderungen der Bruderschaft führten zum offiziellen Verbot der Organisation in fast allen arabischen Ländern.
1954 wurden sechs Führungsmitglieder hingerichtet und andere zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt)

In dem Fall wären die Muslimbruderschaft gezwungen in den Untergrund zu gehen und würde höchstwahrscheinlich zu terroristischen Mitteln wie Anschlägen greifen. Das würde das gesamte System unterminieren und ein stabiles und sicheres Ägypten unmöglich machen.
Das Militär bringt zur Zeit die Stabilität, und seine Anhänger sitzen heute noch
(aus Mubarak Zeiten) in den Büros der Polizei und den Verwaltungen, und denen wäre ein gemilderter Mubarak am liebsten.

Antwort auf:
weiterhin Kopf schüttelnd und mittlerweile fast schon leicht belustigt

Bitte langsam schütteln, damit nicht zu viel verschüttet.

Re: Ägypten? [Re: hansi450] #151410
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Hamed Abdelsamad in Ägypten verschwunden
Ich finde seine Ansichten zwar völlig daneben, aber das wünsche ich ihm selbstverständlich keineswegs. Inshallah kommt er da lebend wieder raus. Wir sollten das (ver)urteilen Allah swt überlassen.
Außerdem: Wenn die ihm was antäten, wäre das ein enormer Schaden für den Islam. Er wäre dann sozusagen der Märtyrer der "Islamkritiker". Wer den entführt hat, ist außer kriminell noch dazu ein Vollidiot! (...wenn das Ganze stimmt)


LG
Re: Ägypten? [Re: 21merlina] #151417
25/11/13 03:29 PM
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Inshallah kommt er da lebend wieder raus.

Mordaufruf gegen Autor Abdel-Samad
Zu diesem Artikel stellt sich die Frage:
„ Kann jemand öffentlich zum Mord aufrufen ohne bestraft zu werden"?

Re: Ägypten? [Re: 21merlina] #151419
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Oooohhh jeeeh...

ich kann nur mein vollstes Mitgefühl für ihn ausdrücken.
Hoffe, dass er nichts schlimmes erdulden muss.
Mag ihn echt gerne, auch die Serie mit dem Broder.


give peace a chance.

Re: Ägypten? [Re: Blandina] #151423
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...Broder... Meinst du das ernst?


LG
Re: Ägypten? [Re: 21merlina] #151425
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http://www.tagesschau.de/ausland/interviewabdel-samad100.html

Hallo Merlina,

Abdelsamad kenne ich aus diversen Talkshows.

Ich kann in seinen Ansichten nichts " vollkommen danebenes" erkennen. Einzig die Aussage im obigen Interview "Die Moslems unterteilen die Welt in Gläubige und Ungläubige" ist mir zu pauschal. Da er aber im nächsten Satz die gleiche Pauschalierung gegen den Westen richtet, ist ihm zumindest keine Einseitigkeit vorzuwerfen.

Den Broder finde ich allerdings auch schrecklich.

Hansi
Wenn es einen öffentlichen Mordaufruf gegen Abdelsamad gibt, finde ich auch, dass das bestraft gehört - und nicht zu wenig!
LG Lothar.

Re: Ägypten? [Re: lodrice] #151426
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Naja, kommt halt auf den Standpunkt an. Ich finde "vom Islam zum Wissen" zu konvertieren mehr als daneben, was natürlich selbstverständlich NICHT heißt, dass man ihm deswegen an den Kragen darf.
Mord(aufruf) ist Mord(aufruf) und immer gleich schlimm und gleich kriminell, egal gegen wen.
Gut, da mag es Ausnahmen geben, wenn es darum geht einem Massenmörder das Handwerk zu legen, aber das ist ein völlig anderes Thema.
Ich frage mich, was der in Ägypten macht? Weiß er nicht, dass er da auf der Abschussliste der Extremisten steht, wenn sogar ich es weiß? Warum musste er sich unbedingt in diese Gefahr begeben? Das soll natürlich keine Rechtfertigung und kein "Selbst schuld" sein, aber verstehen kann ich es nicht.


LG
Re: Ägypten? [Re: 21merlina] #151429
25/11/13 07:55 PM
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Hallo zusammen,

ttt ( Titel Thesen Temperamente, So abend ARD ) hat im Juni darüber berichtet und ihn dazu interviewt.

Arabische Eiszeit - Der Publizist Hamed Abdel-Samad wird mit der Fatwa bedroht

Viele Grüsse

P.S.: Ja die Reise der 2 fand ich witzig, weil sie unkorrekt und schnodrig war, aber nicht daneben.Solange solche Sendungen die Ausnahme sind ist es gagig.


give peace a chance.

Re: Ägypten? [Re: Blandina] #151430
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Hallo zusammen,

noch ein Bericht mit Interview vom Juli 2013.

Das Leben mit dem Mordaufruf - report-Bericht vom Juli 2013

Viele Grüsse


give peace a chance.

Re: Ägypten? [Re: Blandina] #151438
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Warum ich hauptsächlich den Hamed Abdel Samad nicht leiden kann, ist nicht mal vordergründig seine Kritik am Islam, sondern schon allein, dass er mit Henryk M Broder sympathisiert, der ja berühmt berüchtigt für seine Anti-Islam-Hetze ist. Dass er sich dabei mit Broder und Co. verbandelt, zeugt auch von einer bestimmten politischen Haltung. Wobei ich ja irgendwie leise vermute, dass solche Leute wie H. Abdel-Samad, Kelec, Hirsi-Ali und Co. sich als Steckenpferd von rechten Meinungs- und Stimmungsmachern als authentische Stimmen" benutzen lassen - aber was man für Popularität und ein Stück Mitspracherecht und damit auch Macht (und nicht zu vergessen die Kohle), nicht alles so macht und mit sich machen lässt...

H. Abdel-Samad selber kritisiert in einer Weise, die meiner Meinung nach im Rahmen der Meinungsfreiheit (auch Meinungsfreiheit hat Rahmen und Grenzen und der Pfad zwischen Meinungsfreiheit und Verhetzung ist oft dünn) durchaus noch tolerierbar sein sollte, auch wenn ich selbst seine Ansichten im Großen und Ganzen nicht teilen kann!

Dass H.Abdel-Samad nun verfolgt wird ist sicherlich mit nichts zu rechtfertigen, aber dass irgendwelche Spinner und Verrückte (und das sind alle Mächtigen der Welt, egal ob in Religion oder Politik) eine Fatwa zur Tötung erlassen, heißt bestimmt die Mehrheit der Muslime weltweit nicht gut! Leider wird durch die mediale Aufbereitung sicher wieder ein einseitiges Bild vermittelt, so als sei der Islam generell ein zu bekämpfendes Problem und sämtliche Islam"kritiker" haben nun mal wieder ein Argument mehr gegen "den" Islam, das sie in ihren Hetzreden einsetzen können.

Dass sich gegenwärtig überhaupt fanatische und extremistische Gruppierungen formieren ist meiner Meinung nach jedoch auch unter dem Gesichtspunkt zu betrachten, dass der Westen mit aller Gewalt versucht, den Islam zu demontieren. Was muss sich der Westen andauernd in andere Angelegenheiten einmischen? Ein Haufen arroganter Europäer (und Amis), die denken der Inbegriff der Aufklärung und Mündigkeit zu sein, ohne zu checken, in welchen perfiden Machtapparat sie selbst als Marionetten gefangen sind, versuchen, anderen ihr System aufzudrücken indem man ihre Religion öffentlich diffamiert und bekämpft. Dass das Widerstand erzeugt ist klar - da will jemand etwas von außen zum Stürzen bringen und das verteidigt man. In diesem Sinne sehe ich auch Samads Appell an den Westen (in einem der Links) "nicht mit Gegengewalt zu reagieren" an die falschen adressiert - den Muslimen wäre, wenn schon, besser geraten, nicht mit Gegengewalt auf die Angriffe des Westens zu reagieren - und bis auf ein paar Ausnahmen (relational betrachtet sind das Ausnahmen) reagiert die muslimische Welt ziemlich gelassen auf unterschiedliche Provokationen des Westens.
Gewalt ist sicherlich keine Lösung, aber Proteste und verbaler und symbolischer Widerstand gegen antiislamische Hetze und Demontageversuche des Islams durch den Westen können und sollen meiner Meinung nach erfolgen - auch das gehört zur Meinungsfreiheit! In der Öffentlichkeit wird gegen den Islam gehetzt, dass ein weltweiter Aufschrei erfolgen würde, würde man das in der selben Weise mit dem Judentum machen, aber mit den Muslimen kann mans ja machen und darin scheint man sich einig zu sein...

Last edited by Jasmin Hauser; 26/11/13 03:32 AM. Reason: ergänzung
Re: Ägypten? [Re: JasminH] #151440
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Hallo Jasmin,

Henryk M. Broder ist sicherlich ein Hetzer - nicht nur gegen den Islam übrigens, sondern auch gegen alles, was irgendwie links oder "gutmenschenhaft" ist. Gegen diejenigen die sich eher integrativ als abgrenzend verhalten. gegen die, die es wagen, die Politik Israels nicht so gut zu finden...

Ich weiß gar nicht, ob Abdelsamad mit dem Broder so sehr sympathisiert. Mann könnte die Zusammenarbeit der beiden ja auch unter dem Aspekt "Brücken bauen" betrachten, vielleicht ein bisschen so wie damals bei Hauser und Kienzle, falls die noch jemand kennt. Da ich Entweder Broder aber nie gesehen habe, sage ich hierzu besser nix mehr. nixweiss1 wink

Im Gegensatz zu Broder ruft Abdelsamad alle Seiten zur Besonnenheit und Mäßigung auf. Davon brauchen wir mehr. Scharfmacher brauchen wir weniger. Insofern hat er in diesem Punkt meine volle Unterstützung, auch wenn ich nicht alles was er von sich gibt unterschreiben würde.

Gleichzeitig hat er sich in letzter Zeit einen Namen als Kritiker der Muslimbrüder gemacht. Da ist er mit seiner Kritik übers Ziel hinausgeschossen etwa mit der Aussage, mit der er sich letztlich den Mordaufruf eingefangen hat, nämlich, dass die Muslimbrüder ein faschistisches islamistisches System etablieren wollten.

Da denke ich auch wie Du und Merlina und Najib, dass Mursi die Chance haben sollte, sich nach einigen Jahren einer Wiederwahl zu stellen. Den Putsch nach nur einem Jahr fand ich nicht ok. Allerdings ist meine Meinung in diesem Punkt nicht sehr gefestigt. Die müssen ja an der Regierung wirklich grandiosen Mist gebaut haben, dass sie innerhalb eines Jahres die Massen so gegen sich aufbringen konnten, z.B. Demontage demokratischer Strukturen.

Mit Unterdrückung derjenigen, die für Offenheit, persönliche Freiheit und religiöse Freiheiten eintreten, lässt sich in der heutigen Zeit auch dank neuer Medien immer weniger Staat machen - zum Glück!

LG Lothar

Re: Ägypten? [Re: lodrice] #151448
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Es könnte auch sein, dass es einfach um Geld geht:
"Denn es gibt noch ein weiteres mögliches Motiv, sagt sein Bruder: "Es gab Streit um Geld. Hamed hat einigen Leuten hier mehr als 240.000 Euro geliehen - und die sollten das Geld zurückzahlen. Aber der Schuldner hat die erste Tranche rausgezögert. Hamed ist extra nach Kairo geflogen, um an sein Geld zu kommen. Aber dann wurde der Schuldner angeblich überfallen und der Scheck gestohlen. Es gab Streit - vielleicht hat auch das mit der Entführung zu tun.""
Weiter keine Spur...


LG
Re: Ägypten? [Re: 21merlina] #151464
26/11/13 11:02 PM
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Hallo zusammen,

er ist offenbar wieder frei.

http://www.tagesschau.de/ausland/samad110.html

Viele Grüsse


give peace a chance.

Re: Ägypten? [Re: Blandina] #151479
27/11/13 05:47 PM
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