Hallo
Mein marokkanischer Ehemann und ich (Schweizerin) überlegen uns den Schritt zu machen, mit unseren beiden kleinen Kindern in seine Heimat auszuwandern. Damit ich mich aber gut für diesen Schritt vorbereiten kann, wäre ich für sachliche und informative Erfahrungsberichte dankbar.

Mir wäre wichtig zu erfahren, was man alles erledigen bzw. abklären muss wie AHV/ Versicherungen/ Schule usw.

Vielen Dank für eure Berichte und Infos.

Gruss Anakalina

salam alaykum,

Du kannst dich gerne mal unter

www.alhijrahfrauenforum.plusboard.de/

anmelden,da sind viele schwestern die ausgewandert sind und dort findest du nützliche tips.Dieses Forum ist nur für frauen.

lg samia

Hallo Samia
Danke für die Info. Dieses Frauenforum ist nur für muslimische Frauen erlaubt. Ich bin Schweizerin und habe nicht konvertiert. Also muss ich es anderst lösen.

Es geht mir auch nicht um religiöse Anliegen.

Gruss und danke trotzdem.

Anakalina

Das wichtigste ist, dass du in der Schweiz solange du da noch angemeldet bist einen möglichst grossen Kredit aufnimmst, solange du ihn noch bekommst, um damit hier eine Wohnung einzurichten, oder ein kleines Geschäft zu eröffnen in dem dein Mann Geld verdient.
In Marokko bekommst du als Ausländer keinen Kredit, da du ja jederzeit ausreisen kannst...

Ich finde es wichtig abzuklären, wovon man leben will in Marokko. Haben du oder dein Mann Arbeit in Aussicht oder berechtigte Aussichten auf ein gutes selbständiges Projekt, d.h. passende Berufe für sowas. Die Annerkennung europäischer Diplome kann durchaus problematisch sein.
Die Frage der Krankenversicherung ist wichtig. Es gibt hier freiwillige Versicherungen, aber der Versicherungsschutz und das medizinische Angebot sind noch nicht mit europäischem Standart vergleichbar, wenn es um wirklich ernsthafte Erkrankungen geht. Prüft also, ob ihr es euch leisten könnt in Europa versichert zu bleiben.
Ein aussreichendes finanzielles Polster für die erste Zeit sollte selbstverständlich sein, dafür einen Kredit aufzunehmen halte ich für Unfug, wie willst du ihn mit marokkanischem Lohn bedienen.
Wollt ihr ein Auto einführen müsst ihr mit recht hohen Zollgebühren rechnen, auch darf das Auto nicht älter als 5 Jahre sein.
Hausrat Kônnt ihr zollfrei einführen, wenn ihr euch in Europa abmeldet, dafür braucht ihr aber wohl Papiere vom marokkanischen Konsulat, erkundigt euch also dort.
In Deutschland gibt es Infoblätter für Auswanderer, auch länderspezifisch, falls es das in der Schweiz nicht gibt, versucht es in Deutschland zu bekommen, habe aber gerade keine Adresse parat.
Gute Schulen gibt es in Marokko, kann aber teuer sein, besonders in grösseren Städten.
Sehr wichtig ist auch die Sprache, du solltest wenigstens etwass französisch sprechen und möglichst schnell Darija lernen, Kinder haben es da nach meiner Erfahrung leichter, müssen aber gefördert und unterstützt werden.
Viel Glück und liebe Grüsse
Bhaloulia

Kredit aufnehmen, sofern du ihn überhaupt in der Schweiz bekommst, sollten deinen Rückzahlungsraten angemessen sein, auch wenn du vorhast dauernd in Marokko zu bleiben. Du weisst ja nicht ob du nicht doch eines schönen Tages wieder zurück in die Schweiz gehen musst. Wärst ja nicht die erste und nicht die letzte die im Ausland scheitert, weshalb auch immer.....Wenn du dann bei einer eventl. Rückkehr, auch viele Jahre später, sind deine evtl. Bankschulden noch immer da. Ich würde mich da mal nicht all zu sehr auf die Verjährung verlassen.

Die (normalen) Einkommensmöglichkeiten in Marokko sind bei weitem nicht mit denen z.B. in der Schweiz zu vergleiche, aber das wirst du ja schon selber wissen.

das ist ja ein toller tipp,willst du,das sich die leute ruinieren
lern erstmal zinsrechnung
man kann sich auch mit muskelhypotheken etwas aufbauen

best regards
borgward

hallo


Dieses Forum hat nichts mit religiösen anliegen zu tuen sondern es ist ein auswanderungsforum,das sich rund um die auswanderung bezieht.
lg samia

@Borgward
ich will niemand ruinieren, ich weiss nur, dass es aus den angegebenen Gründen ein Problem ist in Marokko als Ausländer einen Kredit zu bekommen, Marokaner bekommen Aufbaufördergelder, wenn sie wieder nach Marokko kommen bis zu 1 Mill DH, aber egal wo und woher das Geld kommt muss es natürlich überlegt sein wie man es zurückzahlt..das ist doch logisch...

hi don
einen größtmöglichen kredit in der schweiz aufnehmen
und mit den ümsätzen einer neuen existenz in aus marokko bedienen.bravo
warum fällt dir nur kredit ein?

wer sich nicht ein paar schnuppermonate in M leisten kann, soll es lassen

best regards
borgward

Hallo..

Erst mal was habt ihr für Berufe..wie alt sind die Kinder ..
und dein Mann ist Marokkaner , so müste er am besten wissen ob die Auswanderung -- für euch gut ist ,, oder das Leben in der Schweiz...!

Mit guten Berufen habt ihr beste Chancen gutes Geld in Marokko zu verdienen..und fein zu leben...

viel Glück ..Lg . hans ...

Hallo
Vielen Dank für eure Informationen.

Die Wohn- und Arbeitsituation sollte nicht das Hauptproblem sein. Wir sind gerade am Hausbau dran und mein Mann ist Schreiner und hat den Taxischein. Ich selber bin im kaufmännischen Beruf tätig.

Unsere Kinder knapp 2 Jahre und noch ungeboren, lernen, bzw. werden vom Vater her seine Muttersprache erlernen. Ich kann sie so weit, dass ich nicht verhungere oder kann mich ein wenig mit Franz. durchschlagen.

Ich werde mal noch die Schweizer Botschaft kontaktieren.

Für mich ist es logisch, dass ich ein finanzielles Polster nach Marokko mitnehmen muss, damit wir eine gute Startmöglichkeit haben um uns dann auch selbständig machen zu können und dass wir auch Geld haben, wieder in die Schweiz fliegen zu können. Ich will meine Familie ja auch wieder sehen. :-)

Ich meine, in der Schweiz gibt es eine Altersvororge, AHV, die man am besten Lückenlos zahlt, da man sonst bei der Pensionierung eine massive Rentenkürzung bekommt. Ich weiss nicht obs dies in den umliegenden Europaländer auch gibt.

Im extrem Fall kann ich auch meine Pensionskasse bei einer Auswanderung auslösen, damit wir Startkapital haben, dass wäre jedoch nur eine Notlösung, da ich da Geld ja auch gern später noch hätte. :-)

Mein Mann kehrt ja wieder in sein Heimatland zurück und für ihn wäre das sicher nicht so komplizert wie für mich. Wir sind bezw. ich bin mir halt noch etwas anderes Gewohnt und klammere mich an den Grashalm von diversen Sicherheiten, die wir mit dem Sozialsystem in der Schweiz haben, fest.

Angst vor dem Scheitern habe ich eigentlich nicht, da man nur an einer Erfahrung wachsen kann.

Als mein Mann zu mir kam, stand er nur mit einem Koffer da und dafür bewundere ich ihn sehr. Er hat alles aufgegeben für mich und unsere gemeinsame Zukunft, dh. Selbständigekeit etc.

Wie habt ihr gestartet. Was waren eure Erfahrungen?

Gruss Anakalina

Im extrem Fall kann ich auch meine Pensionskasse bei einer Auswanderung auslösen, damit wir Startkapital haben, dass wäre jedoch nur eine Notlösung, da ich da Geld ja auch gern später noch hätte. :-)[i][/i][u][/u]

Das mache um Gottes Willen nicht, ich kenne 2 die es gemacht haben, die sind eledigt, in Marokko gibt es keine Sozialhilfe, in Deutschland bekommst Du auch keine mehr wenn Du dir die Rente vorher auszhlen läßt !

Ich würde mir in diesen wirtschaftlich äusserst unsicheren Zeiten die Pensionskasse auf gar keinen Fall auszahlen lassen. Auch in Marokko ist viel Geld ganz schnell verbraten..... v.a. wenn du mit den Verhältnissen nicht vertraut bist. Auf den Marokkanischen Ehemann würde ich mich da keinesfalls verlassen.....

So hast du wenn du mal alt bist wenigstens noch die AHV, sofern du die Beiträge weiterhin regelmässig einbezahlen kannst. Dann hast du wenigstens mal keine Beitragslücke. Im Pensionsalter wohl aber kaum die Maximalrente. Marokko ist wirklich zum Leben und zum sein ein richtig schönes Land, sofern man etwas Geld hat, mit zu wenig oder fast kein Geld kannst du Marokko jedoch vergessen. Hier hilft Dir niemand. Hier ist der Staat noch nicht so doooof und hilft allen gestrandeten und/oder hergelaufenen Wirtschaftsflüchtlingen dieser Welt........

hallo Anakalina,

ich denke, mit Taxischein und als Schreiner könnt ihr überleben. Hausbau- würdet ihr in Miete wohnen oder schon im Eigentum oder mit der Familie? Du wirst wohl eher nicht arbeiten können mit einem zweijährigen Kind und schwanger.
Ich bin vor einigen Jahren nach Marokko gegangen, aber man kann die Situationen nicht vergleichen. Mein Mann war dort schon in einem guten Beruf etabliert und ich konnte mich in Ruhe einleben ohne zu arbeiten.
Die Pensionskasse würde ich mir auf keinen Fall auszahlen lassen. Die einzige Ausnahme wäre für mich VIELLEICHT der Hausbau. In diesem Fall müsste aber geklärt werden, wie die Eigentumsrechte gemacht werden. Läuft das Haus dann auf Deinen Namen oder auf den Namen Deines Mannes? Steht es im Grundbuch oder nicht? Du wirst zwar zwei Kinder haben inshallah, von daher bist Du auch abgesichert, aber das islamische Erbrecht ist nicht einfach. Die Ehefrau erbt nur einen kleinen Teil der Hinterlassenschaft des Ehemannes, den Löwenanteil erben die Kinder. Nicht dass Du Deine gesamten Ersparnisse plus Rente in Wohneigentum investierst, dass dann eventuell nur teilweise Dir gehört. Das alles will wohl bedacht werden. Der Islam ist mehr auf eine Gütertrennung ausgerichtet als auf eine Zugewinngemeinschaft wie in Deutschland.
Sicherlich war es toll von Deinem Mann, für Dich alles aufzugeben, aber die Situation ist trotzdem nicht vergleichbar. In der SChweiz gibt es doch sicherlich eine ähnliche soziale Absicherung wie in Deutschland. In Marokko gibt es eine solche Absicherung nicht. Entweder Deine Kinder sichern Dich später ab oder Du hast vorgesorgt.

Was ich mir gerne leisten würde, wäre eine Krankenversicherung in Deutschland. Kostenpunkt wären um die 150 Euro, aber das ist für uns im Moment leider zuviel. Außerdem muss man dafür in Deutschland angemeldet sein. Allerdings sind Arztbesuche in Marokko bezahlbar, sie kosten zwischen 100 und 500 Dirham. Wenn es aber häufig ist, summiert es sich doch. Medikamente sind deutlich billiger als in Deutschland, z.B. kostet ein Asthmaspray in Marokko 25 Euro, was in Deutschland 70 Euro kostet. 25 Euro sind aber auch in Marokko relativ viel Geld für Durchschnittsverdiener, wo eine Sekretärin 150 Euro verdient.
Meiner Meinung nach solltest Du weiterhin in die Rentenkasse einzahlen, wenn möglich, zumindest einen Mindestbetrag. Ich mache es so. Später wirst Du froh sein, auch wenn es nur eine kleine Rente ist. Wenn Dein Mann ein guter Schreiner ist, wird er auch bestimmt Erfolg haben und kann erst einmal mit dem Taxi beginnen. Die Taxifahrer verdienen nicht schlecht, habe ich gehört, aber der Beruf ist halt stressig.
Viel Glück Euch beiden!