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Der Übertritt zum Islam und die Probleme

Posted By: Khadija

Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 13/06/01 04:17 PM

Assalamu alaikum!!!
Wir sind zwei Deutsche Frauen die in diesem Jahr zum Islam übergetreten sind und möchten uns gerne mit anderen,die das auch getan haben austauschen.
Gab es Probleme mit der Familie,Arbeitgeber,u.s.w.,deshalb???
Wir freuen uns auf eure Meinungen.
Salam Khadija und Samira \:\)
Posted By: Salima

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 17/06/01 07:47 PM

Asalam Aleikum,

Um es gleich vorweg zu sagen, ich bin vor 1 ½ Jahren zum Islam konvertiert und bemühe mich in allen Dingen, den rechten Weg zu finden. Leider habe ich es noch nicht geschafft, die für mich schwerste Hürde "das Tragen des Kopftuches" zu überwinden. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht darüber nachdenke, ich sehe sowohl Sinn, als auch Zweck der islamischen Kleidung ein und wenn wir in Marokko sind, trage ich mein Hijab mit Stolz und Hingabe. Doch wenn ich mir die Reaktion in meiner Firma ausmale, wenn ich auf einmal mit Kopftuch auftauche, wird mir ganz schwarz vor Augen.

Manchmal frag ich mich, was für die Leute in der Umgebung eines zum Islam Konvertierten am schlimmsten ist: das man keinen Alkohol mehr trinkt?

" komm sei doch nicht so ungemütlich, bist wieder der einzige, die nüchtern ist...",

oder das man kein Schweinefleisch mehr isst:

"muss ich jetzt extra wegen Dir was separates kochen? Wie? Du isst auch kein Gummibärchen?Hä?"

oder dass man sich freiwillig so vielen Regeln aussetzt, wo doch das Leben sowieso schon hart genug ist:

" fünfmal am Tag beten? Im Ramadan fasten? Freiwillig richtig Geld abdrücken an Arme und Bedürftige?"

Nein, am allerschlimmsten von allen Dingen, die eine Frau tun kann ist nicht, sich die Haare blau oder grün zu färben, nicht sich mit Piercing oder Tatoos zu verstümmeln, nein, dass schlimmste für die Gesellschaft ist, wenn eine erwachsene Frau freiwillig entscheidet, dass sie ein Kopftuch tragen will. "Waaaas ? Du hast doch soooooo schöne Haare", oder :"Du Arme, Du wirst bestimmt von Deinem Mann dazu gezwungen" oder "Die Männer sollen sich doch beherrschen, dann brauchen die Frauen auch kein Kopftuch zu tragen" und tausend und ein Argument mehr. Kopftuch = Unterwerfung = Aufgabe der Selbstbestimmung = Rückfall ins tiefste Mittelalter = n i c h t a k z e p t a b e l.

Das Ende vom Lied? Ich bin zum Islam konvertiert und habe mich dadurch automatisch innerlich von den meisten meiner früheren Freunde distanziert, ungewollt, doch unvermeidlich. Wenn man lieber zuhause bleibt und Koran liest oder das Internet nach Islam Seiten durchforstet, anstatt in Bistros abzuhängen oder in Discotheken zu tanzen, bleiben die sozialen Kontakt zur nicht islamischen Welt nur noch oberflächlich bestehen. Man verändert sich unweigerlich und für die meisten Leute ist dieser Wandel nicht nachzuvollziehen.

Doch dadurch, dass ich mich ohne Kopftuch noch nicht als vollwertiges Mitglied der islamischen Gesellschaft fühle, scheue ich auch den Kontakt zu islamischen Frauentreffen oder ähnlichem. So schwimme ich denn weiter in dieser Grauzone, nicht Fisch nicht Fleisch, glücklich in meinem Glauben, unglücklich in der Praktizierung desselben.

Ich will auch keine Araberin werden, bunte Gewänder tragen und nur noch Arabisch sprechen. Ich bin so durch und durch deutsch, dass es mir wiederstrebt, einfach mit der neuen Religion auch eine andere Kultur anzunehmen, was nicht heißt, dass ich diese nicht schätze. Aber ich bin dagegen, alles einfach so zu übernehmen und für gut zu befinden, nur weil es arabisch ist und Arabien nun mal das Heimatland unseres Propheten (s.w.t) war.

Es ist ein endloses Thema, endlos zum diskutieren und nachdenken und doch bleibt am Ende nur der eine Punkt übrig, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss. Zur Not auch alleine.

wa salam

Salima
;\)
Posted By: Ilyass

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 18/06/01 09:40 AM

Hallo Salima,

Du hast mein vollstes Mitgefühl. ;-)

Mir fiel auch erst auf, in welch alkoholsüchtigem Land ich lebe, als ich vor mehreren Jahren den Sprung zum Islam vollbracht hatte. Man schaut mich auch heute noch an, als ob ich von einem anderen Stern käme. Und wenn man dann auch noch wenig oder gar kein Fleisch und schon gar kein Schweinefleisch ißt, ist man ganz klar nicht normal und unheimlich. Die von Dir zitierten Sprüche kenne ich ebenfalls zur Genüge. Und Du hast Recht: Man entfernt sich von der gewohnten Umwelt, ob man es will oder nicht. Aber auch da gilt die alte Weisheit: Man erkennt dann recht schnell, wer zu einem gehört und wer eben nicht. Insofern zu Khadija und Samira: Auch mir als muslimischen deutschen Mann sind Probleme nicht unbekannt, wobei ich aber denke, daß es hier für eine Frau noch viel übler kommt.
Ich kann für mich festhalten: Ich fühle mich wohl in meiner Haut und in meinem in den letzten Jahren rapide gewandelten Leben, aber dieser Prozess ist auch für mich nicht unproblematisch gewesen. Die von Dir, Salima, angesprochene Grauzone kenne ich auch.

Lieben Gruß und weiterhin alles Gute, Ilyass
Posted By: Hachim Haddouti

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 18/06/01 01:14 PM

Salamualeikum liebe Schwester,
es freut mich sehr fuer Euch und gratuliere Euch sehr herzlich.
Bitte besuche die folgende Seite, die auch zum grossen Teil von einer Deutsche Muslime (schwester Karima) mitgestaltet wird. Sie habilitiert an der TU München.
www.musliminfo.de (Email info@musliminfo.de)
Ich kann Ihr Kontrakt sehr empfehlen.
Gruss
Hachim
Posted By: Bekkali Amine

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 02/07/01 10:30 AM

Assalamualeikum Bruder und Schwester im Islam,
Lieber Bruder Ilyass und Schwestern: Khadija, Samira und Salima, mir fehlen die wörter, wie ich euch begrüssen soll und muss, aber ein schöner Gruss was ich euch momentan anbiete ist: Assalamualeikum und Allah hilft und schützt euch, wie die Engeln den Propheten Mohammen (A.S.W) geschützt haben und immer noch.

Natürlich ist es nicht einfach, als Muslim/e hier alles zu praktizieren, aber wenn mann die Religion für sich gewählt hat, dann soll mann seine Glaube/Vertrauen an Allah nicht verlieren. Allah Gibt und nimmt. Die Leute sind nur ein Mittel, um ans Ziel zu kommen.
Meinen Rat ist Geduld und Allah ist mit den Geduldigen Leuten.
Was Kopftuch angeht, ich finde Ihr habt der Sinn mehr vertanden und genossen als mehrere Frauen, die noch die Frage stellen: Ist Kopftun ein muss oder nicht?

Ich bewundere euch wirklich und ich bin sehr Stolz drauf. Ich selber habe 2 Mädchen und mache mir gedanken Tag und Nacht, aber als ich eure Stellungsnahme hier gelesen habe, habe ich mehr vertrauen gewonnen und bin dadurch sehr stark geworden und bin mir 100% sicher, es wird nur passieren, was Allah will. Übrigens meine Mädchen sind erst nur: 4 Jahre alt, aber ich will gern die hier nach islamischen Regeln erziehe ohne Zwang ohne nichts, sondern mit Vernunft und Überzeugung, nur so kann ich meine sicher sein, dass meine Botschaft als Vater ermittelt habe.
Allah (Sobhanaho) sagt in einem Hadith:
Du Willst(ser Mensch) und ich will(Allah) und es wird nur das was ich will(Allah) (Teil eines Hadiths) ich habe die Quelle nicht im Kopf, sorry.

Wie der Bruder Hachim gesagt hat: Schwester Karima ist wirklich ein Beispiel, was ich ganz toll finde.

Bekkali Amine
Posted By: Bekkali Amine

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 02/07/01 10:40 AM

Assalamualeikum,
als ich den text nochmal gelesen habe, habe ich fest gestallt, dass Fehler drin sind:
Korrektur:
ser Mensch: der Mensch.

nur so kann ich meine sicher sein: nur so kann ich mir sein...

dass meine Botschaft: dass ich meine Botschaft...
Posted By: Bahia

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 10/07/01 12:17 PM

Hallo, Salima! Ich finde es toll, wie du so ehrlich von deinen (nicht immer positiven) Erfahrungen nach dem Konvertieren berichtest. Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Islam und ich hab schon öfter darüber nachgedacht, zu konvertieren. Was du schreibst, trifft genau die Punkte, die mir so durch den Kopf gehen und ich kann mir gut vorstellen, in meinem Bekanntenkreis auf ganz ähnliche Probeme zu stoßen. Ganz zu schweigen von meiner Familie... was hat deine Familie denn zu deiner Entscheidung gesagt, würde mich interessieren, und wie bist du damit umgegangen? Ich hab Angst meine Familie total vor den Kopf zu stoßen und manche meinen, ich sollte es ihnen einfach verheimlichen...Aber das ist wohl nicht der Sinn der Sache, oder? Außerdem bin ich sicher, dass so ein Schritt weitreichende Veränderungen bewirkt, die der eigenen Familie bestimmt auffallen... Welche Argumente hast du vorgebracht oder haben sie's einfach respektiert?
Posted By: Salima

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 10/07/01 09:37 PM

Asalam aleikum Bahia,

erstmal Danke für das Kompliment (das gilt natürlich auch für die anderen, die auf meinen Beitrag eingegangen sind!)

Was meine Familie angeht...nun, außer dass meine 88jährige Oma nicht mehr mit mir redet, weil ich einen Marokkaner geheiratet habe (die ja ihre Kinder klauen!) muß ich sagen, war es allhamdu lillah wirklich easy. Meine Mom hat mir sogar mein erstes Kopftuch von einer Palästina Reise mitgebracht - der Araber, bei dem sie es in Jerusalem kaufte, war total irritiert...hahaha...

nein wirklich, auch mein Bruder, Schwägerin und die Kiddis waren super locker und lassen sich eben alles genau erklären, aber ich muß natürlich immer wieder dazu sagen, solange ich in Deutschland kein Kopftuch trage, ändert sich für meine Umwelt nicht soviel. Religion ist ja doch mehr Privatsache und wenn jemand dann ein Zeichen setzt und als dies wird das Kopftuch nun leider gesehen, dann ist Schluß mit lustig. Aber, wie gesagt, ich arbeite daran. Wirklich schwierig wird es wahrscheinlich in der Firma werden, wo ich arbeite (großer, ultrakonservativer Konzern...)

Das wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man vorher seine Leute langsam darauf vorbereitet und vor allem gut informiert ist, denn die 1000 Fragen kommen garantiert! Und die 100.000 Vorurteile. Dafür ist man besser gewappnet, um diese gleich zu entkräften. Eine große Hilfe waren mir hier in allen Lebenslagen und zu allen Fragen die Bücher von Wilfried Murad Hofmann, den ich sehr bewundere.

Ich würde mich freuen, wenn Du mir auch persönlich schreiben würdest und man so ein paar Erfahrungen ausstauschen könnte!

wa salam
Salima
Posted By: Bahia

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 11/07/01 05:01 PM

hallo, Salima!
Danke für deine schnelle Antwort! Ich hab dir gleich ein e-mail geschrieben...
Bis bald!!!
Posted By: Bahia

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 11/07/01 05:03 PM

Hallo, Khadija und Samira!
Ihr habt das Thema doch hier reingestellt - was sagt ihr jetzt dazu?
Wäre schön, wenn's noch andere gäbe, die von ihren Erfahrungen berichten!
Posted By: Samira

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 14/07/01 02:17 PM

Assalamu alaikum,liebe Geschwister!
Erst einmal herzlichen Dank,das ihr so viel auf unser Thema geantwortet habt.
mitlerweile hat sich bei mir(Samira) etwas getan.Ich trage nun regelmäßig Hijab.Ich bin froh darüber,das mein Umfeld eigentlich ganz gut damit umgehen kann.Wir haben beide gemerkt,das die scheinbaren "Probleme" nach der Zeit fast von alleine geklärt werden.
Salam Khadija und Samira \:\)
Posted By: sara_may

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 16/07/01 03:08 PM

salam
@ khadija, samira und Bahia:-)
ich stelle eine frage..möchte weder unhöflich noch mich in euren "privaten" einmischen..und hoffe doch sehr auf eine antwort..
mich würde brennend interessieren..
was euch zum konvertieren zum Islam bewegt hat ?
ist es ein erlebnis? erlebnisse?
persönlich..ich meine damit allein.. oder in zusammenhang mit einer person...eine gruppe??
wie lange hat es gedauert?
womit habt ihr angefangen?
wart ihr schon mal in einem "muslimischen" land?
würdet ihr in einem muslimischen land leben wollen?
es sind noch tausende fragen:-)
doch ich hoffe ich bekomme erstmal hierfür eine antwort:-)

mit lieben grüßen
sara
Posted By: Salima

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 16/07/01 07:08 PM

Asalam aleikum liebe Sara,

nun, dann will ich mal anfangen:

>>was euch zum konvertieren zum Islam bewegt hat ?<<
habe mich lange und ausführlich mit dem Islam beschäftigt und festgestellt, dass alle meine Fragen plausisbel beantwortet werden konnten. Das Vorbild meines Mannes hat dann den Ausschlag gegeben.

>>ist es ein erlebnis? erlebnisse?<<
in einer Moschee in Kairo den Gebetsruf zu hören und zu wissen, dass man in einer Stadt ist mit fast 18 Millionen Muslims, von denen sich ein großer Teil (klar - nicht alle!) zu dieser Zeit zum Gebet begibt und zu wissen, dass über eine Milliarde Menschen (und es werden ja noch immer mehr!) dieselben Gebete, in derselben Sprache, im selben Ritual direkt an Gott richten und nicht an irgendjemand, der glaubt dazwischen stehen zu müssen.

>>persönlich..ich meine damit allein.. oder in zusammenhang mit einer person...eine gruppe??<<
leider alleine, aber ich freue mich über jeden, der Interesse zeigt und mich über den Islam ausfragt - antworten, ohne zu predigen, einladen zum Islam - ohne zu zwingen

>>wie lange hat es gedauert?<<
Jahre

>>womit habt ihr angefangen?<<
Koran lesen, Suren und das Gebetsritual lernen und dann einfach beginnen, auch wenn´s am Anfang holprig war und ich oft durcheinander gekommen bin

>>wart ihr schon mal in einem "muslimischen" land?<<
ist Marokko wirklich ein muslimisches Land? Oder Ägypten? Oder die Türkei? Oder Tunesien? Ich habe Leute in muslimischen Ländern getroffen, die islamische Bücher nur heimlich unter der Ladentheke verkauften. Menschen, die Könige verehren, als ständen diese direkt unter Gott. Ich war in muslimische Länder, in denen Frauen an der Uni kein Kopftuch tragen dürfen und deshalb Perücken benutzen. In denen halbnackte Touristinnen hofiert und betende Muslims vom Strand verjagt werden. Ja, ich war in einigen sogenannten muslimischen Ländern, doch der Hauch der Kolonisation wehte dort überall noch - und die Angst ging um, eine Angst frei zu reden und zu denken, eine Angst, die ich als Deutsche nicht gewohnt bin. Ich weiß nicht, was ein richtiges muslimisches Land ist und ich weiß nicht, ob es jemals eins geben wird.

>>würdet ihr in einem muslimischen land leben wollen?<<
ja, trotz allem und vielleicht gerade deswegen, irgendjemand muss ja mal anfangen, den Strom von Süd nach Nord umzukehren

>>es sind noch tausende fragen:-)<<
kein Problem - es gibt nie genug Fragen - immer nur zuwenig Antworten

wa salam
Salima
Posted By: sara_may

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 17/07/01 11:03 AM

Asalam salima:-)
herzlichen dank für deine antworten..

>>was euch zum konvertieren zum Islam bewegt hat ?<<
---->habe mich lange und ausführlich mit dem Islam beschäftigt und festgestellt,
>>>>> warum?? wie entstand deine intersse???
---->dass alle meine Fragen plausisbel beantwortet werden konnten.
>>>> welche fragen???
----> Das Vorbild meines Mannes hat dann den Ausschlag gegeben.
>>>> wieso???
>>>> was ist mit der Bild der frau???

>>ist es ein erlebnis? erlebnisse?
>>>>> was ich immer so spannend und auch schön an den freitaggebet finde ist daß alle menschen ganz still handhaltend den weg zur moschee gehen: das bild finde ich sehr wunderbar!!!!!

>>persönlich..ich meine damit allein.. oder in zusammenhang mit einer person...eine gruppe??<<
--->leider alleine, aber ich freue mich über jeden, der Interesse zeigt und mich über den Islam ausfragt antworten, ohne zu predigen, einladen zum Islam - ohne zu zwingen
>>>> religion ist frei:-) ich kann nicht verstehen wie man jemand dazu zwingen kann!!es muß im herzen sein... wenn nicht dann ist es heuschlerei..aber nur vor den anderen...weiß gott nicht alles???

>>wie lange hat es gedauert?<<
Jahre
>>>>>>> das lesen..überzeugen??? ist deine überzeugung vom kopf her..rational?? oder auch emotional??

>>womit habt ihr angefangen?<<
-------> Koran lesen, Suren und das Gebetsritual lernen und dann einfach beginnen, auch wenn´s am Anfang holprig war und ich oft durcheinander gekommen bin
>>>>>>>>> hat der koran alle plausible antworten gegeben??? ALLE????
>>>>>>> warum glaubst du daß das gebet (5X) so wichtig ist????

>>wart ihr schon mal in einem "muslimischen" land?<<
ist Marokko wirklich ein muslimisches Land?
>>>>> es ist eine definitionsfrage!!
Oder ägypten? Oder die Türkei? Oder Tunesien?
>>>> ich war in allen ländern... und alle sind unterschiedlich...
----------> Ich habe Leute in muslimischen Ländern getroffen, die islamische Bücher nur heimlich unter der Ladentheke verkauften.
<<<<<<< es war eine zeit lang normal in marokko.. nicht nur was !"islamisten" angeht sondern auch andere politische parteien!!!
ich persönlich habe angst daß in länder wie marokko ägypten algerien..die "bartigen".. an die macht kommen!!! es wird den menschen dort nicht mehr so gut gehen!!!und den frauen noch weniger!!!
aber das wäre politik und nicht religion!!!Menschen, die Könige verehren, als ständen diese direkt unter Gott.
>>>> kannst du dieser arabischer sprichwort:
"die hand die du nicht brechen kannst küsse sie und bete gott daß er sie zum "brechen" bringt!!!
Ich war in muslimische Länder, in denen Frauen an der Uni kein Kopftuch tragen dürfen und deshalb Perücken benutzen.
>>>>> wo ist es????
In denen halbnackte Touristinnen hofiert und betende Muslims vom Strand verjagt werden.
>>>>>>> Ja das kann ich mir auch gut vorstellen!!!
warum muß nur ein muslim genau dort hin wo nackte frauen baden um sein gebet nachzugehen??
------> ich war in einigen sogenannten muslimischen Ländern, doch der Hauch der Kolonisation wehte dort überall noch - und die Angst ging um, eine Angst frei zu reden und zu denken, eine Angst, die ich als Deutsche nicht gewohnt bin.
>>>>>>> hat das alles mit der religion zu tun???
in marokko war bis vor kurzem alles was mit freiheit jeglicher art...verboten.. die menschen dort kennen es nicht anders!!
Ich weiß nicht, was ein richtiges muslimisches Land ist und ich weiß nicht, ob es jemals eins geben wird.
>>>>> das würde mich unglaublich interessieren wie man es sich vorstellt...und ob es machbar ist!!!

>>würdet ihr in einem muslimischen land leben wollen?<<
ja, trotz allem und vielleicht gerade deswegen, irgendjemand muss ja mal anfangen, den Strom von Süd nach Nord umzukehren
>>>>>> das verstehe ich nicht!!!!
>>es sind noch tausende fragen:-)<<
kein Problem - es gibt nie genug Fragen - immer nur zuwenig Antworten
>>>>>>:-))) ich hoffe auf weitere antworten von dir salima.. und wünsche dir einen herrlichen tag
sara
Posted By: Salima

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 17/07/01 09:07 PM

Asalam aleikum liebe Sara,

nun denn, auf ein Neues:

>>>>> warum?? wie entstand deine intersse???
Warum interessiert man sich für eine Religion? Weil man einen Sinn in seinem Leben sucht? Ich weiß es nicht - aber ich habe nie, auch als ich bereits an der katholischen Kirche zweifelte, an Gott gezweifelt. Nur im Islam kam mir alles logischer vor, nicht so verklärt, viel praxisbezogener - und ich bin ein sehr praktischer Mensch...

>>>> welche fragen plausibel beantwortet werden konnten???
was war denn mit Jesus? was geschieht mit uns, wenn wir sterben? warum müssen wir manche schwere Prüfungen erdulden? warum brauchen wir Regeln? Es waren soviele Fragen und die meisten (noch nicht alle!) konnte ich im Islam beantworten - und die Antworten akzeptieren.

>>>> Das Vorbild meines Mannes hat dann den Ausschlag gegeben. wieso??? >>>> was ist mit der Bild der frau???
ein Mann der nicht trinkt, nicht schlecht über andere spricht, immer ein Ohr für das Leid anderer hat, für den andere Frauen nicht existieren, der meine Mom ein der beste Schwiegersohn ist, der nichts anderes will, als das es mir gut geht...nun mehr Vorbild brauchte ich nicht, als er sagte, dass er seine Kraft aus seiner Religion zieht und er nur versucht, sich an das zu halten, was im Koran steht.

>>>> ich kann nicht verstehen wie man jemand dazu zwingen kann!!es muß im herzen sein... wenn nicht dann ist es heuschlerei..aber nur vor den anderen...weiß gott nicht alles???
Genauso ist es - Man kann die Leute nicht dazu zwingen, das Richtige zu tun - entweder sie tun es freiwillig, oder sie lassen es sein - das ist nicht mein Problem und sollte auch nicht das der freiwilligen Sittenwächter sein. Am Ende steht jeder alleine vor Gott und dann kommt die Abrechnung - und ich denke, da werden sich manche, die jetzt glauben, besonders fromm zu sein, noch sehr wundern...

>>>>ist deine überzeugung vom kopf her..rational?? oder auch emotional??
ich denke, Religion ist sowohl emotional als auch rational - ich muss in meinem Herzen spüren, dass das was ich tue richtig ist und muss es mir auch logisch erklären können

>>>>>> hat der koran alle plausible antworten gegeben??? ALLE????
die Wichtigsten schon, aber ich bin ja noch ganz am Anfang

>>>>> warum glaubst du daß das gebet (5X) so wichtig ist????
darf ich hier Murad Hoffmann zitieren:
"Gewiß ist jedenfalls, daß nichts anderes an Fehlverhalten den Islam eines Menschen so sehr in Frage stellt wie die Unterbrechung des Kontakts zu Gott. Lobpreisung Gottes wird zwangsläufig zum zentralen Faktor im Leben eines jeden, der weiß, was er sagt, wenn er behauptet, an Gott zu glauben. Ergo: Wer nicht betet, ist aus meiner Sicht kein Muslim.
Wer eine abwesende Frau seiner Liebe versichert, aber kein Bedürfnis hat, sie anzurufen oder ihr zu schreiben, und den ganzen Tag über auch keinen Blick auf ihr Foto wirft, liebt in Wirklichkeit nicht.
Die Parallele zum Gebet liegt auf der Hand. Wenn jemand die volle Bedeutung der Existenz Gottes aufgegangen ist, wird er das Bedürfnis haben, darüber häufig zu meditieren und sich an Gott zu wenden"

>>>>>ich persönlich habe angst daß in länder wie marokko ägypten algerien..die "bartigen".. an die macht kommen!!!
Nun, wenn die "Bärtigen" auch zu den Sittenwächtern und Moralaposteln (kann man das hier sagen?) gehören - dann ist es sicher wahr. Aber wie gesagt, nicht jeder "Bärtige" schlägt oder unterdrückt seine Frau. Vielleicht sollte man mit besserer Ausbildung beginnen, nur wer lesen kann ist im Vorteil - - aber es ist natürlich schwer, das gelesene auch richtig und nicht nur in seinem eigenen Interesse zu interpretieren und zu deuten...aber wie gesagt, die Abrechnung kommt eh zum Schluß.

>>>>>Ich war in muslimische Länder, in denen Frauen an der Uni kein Kopftuch tragen dürfen und deshalb Perücken benutzen. wo ist es????
in der Türkei, das ging sogar durch die westliche Presse - gutes Argument für die Deutschen "wenn nicht mal die Türken ihren Frauen erlauben, Kopftücher an der Uni zu tragen, warum sollten die Deutschen einer Lehrerin dasgleiche erlauben?" Gabs letzten Freitag noch so eine Diskussion zu im Fehrnsehen. Echt peinlich für die Türken.

>>>>> warum muß nur ein muslim genau dort hin wo nackte frauen baden um sein gebet nachzugehen??
vielleicht um zu zeigen, dass man doch in einem islamischen Land ist? Tourismus hin - Geld her?

>>>>>>> hat das alles mit der religion zu tun???
waren nicht die Engländer und Franzosen besonders daran interessiert, dass man die Macht des Islam bricht? Einen tief religiösen Menschen kann man nicht so gut unterdrücken, er fürchtet nur Gott.

>>>>> ein islamisches Land - das würde mich unglaublich interessieren wie man es sich vorstellt...und ob es machbar ist!!!
ich glaube nicht - weil irgendeiner immer meint, er müsste sich zum Führer aufschwingen und den anderen vorschreiben, was zu tun ist - vielleicht kann man wirklich immer nur in seinem kleinen Bereich anstreben, ein islamisches Leben zu führen, im Großen ist es scheinbar ohne Unterdrückung nicht machbar..

ja, trotz allem und vielleicht gerade deswegen, irgendjemand muss ja mal anfangen, den Strom von Süd nach Nord umzukehren>>>>>> das verstehe ich nicht!!!!
ich auch nicht...hahaha...vielleicht weil man immer ausgelacht wird, wenn man sagt, man würde gerne von Deutschland nach Marokko ziehen...

Danke Sara, das hat Spaß gemacht! Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend und noch schöneren Tag!

wa Salam

Salima
Posted By: sara_may

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 17/07/01 10:49 PM

hallo salima
danke für deine ausführliche antwort..
ich bin jetzt viel zu müde (gerade heim gekommen von der arbeit) um hierzu etwas zu schreiben..
werde ich morgen tun..
schönen abend..
sara
Posted By: sara_may

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 18/07/01 12:51 PM

hallo Salima..
habe heute auch wenig zeit..aber zeit für deinen beitrag nehme ich mir kurz!!
>>>>> warum?? wie entstand deine intersse???
----> Warum interessiert man sich für eine Religion?
>>>> Sag du es mir:-)
Weil man einen Sinn in seinem Leben sucht?
>>>> aber du hattest eine religion!!
----> Ich weiß es nicht - aber ich habe nie, auch als ich bereits an der katholischen Kirche zweifelte, an Gott gezweifelt.
>>>>> gott hat aber mit Kirche nichts zu tun...ich meine damit: man kann mit der kirche abrechnen aber nicht mit der religion!!
---> Nur im Islam kam mir alles logischer vor, nicht so verklärt, viel praxisbezogener - und ich bin ein sehr praktischer Mensch...
>>>> Was ist praktischer??

>>>> welche fragen plausibel beantwortet werden konnten???
was war denn mit Jesus? was geschieht mit uns, wenn wir sterben?
>>>> Ist es nicht in der katholische religion auch dasselbe!!
warum müssen wir manche schwere Prüfungen erdulden?
>>>> das ist auch bei Katholiken dasselbe!!!
warum brauchen wir Regeln?
und warum??:-)))


>>>> Das Vorbild meines Mannes hat dann den Ausschlag gegeben. wieso??? >>>> was ist mit der Bild der frau???
>>>>>>> Ist das bild im koran wirklich anders??
es ist in allen religionen die ich kenne "vorgeschrieben" wie sich die menschen leben sollen: mit respekt füreinander, nicht über andere lästern.. andere helfen usw.......
----------> ein Mann der nicht trinkt, nicht schlecht über andere spricht, immer ein Ohr für das Leid anderer hat,
>>>>>ja das mit dem alkohol nicht unbedingt!! aber wenn man mit alkohol als genußmittel verwendet und damit umzugehen weiß dann ist es auch nicht problemtisch..oder?
--------->für den andere Frauen nicht existieren
>>>>>> was ist mit der Polygamie?ja ich weiß wenn man alle frauen gleich behandeln kann usw.. aber viele tun es ja trotzdem..und
für den mann existieren auch andere frauen !!!!
der meine Mom ein der beste Schwiegersohn ist,
>>>> :-))) nun gut darüber habe ich mir nie gedanken gemacht..ich müsste gerade etwas schmunzeln:-)
hat es wirklich sowas mit religion zu tun???
----> der nichts anderes will, als das es mir gut geht...
>>>>>> ja eine schöne vorstellung!!geht es ihm dann auch gut:-)??
-----> nun mehr Vorbild brauchte ich nicht, als er sagte, dass er seine Kraft aus seiner Religion zieht und er nur versucht, sich an das zu halten, was im Koran steht.

>>>> ich kann nicht verstehen wie man jemand dazu zwingen kann!!es mss im herzen sein... wenn nicht dann ist es heuschlerei..aber nur vor den anderen...weiss gott nicht alles???
Genauso ist es - Man kann die Leute nicht dazu zwingen, das Richtige zu tun
>>>> das ist sehr subjektiv!! das richtige ist für jeden anders!! das soll man respektieren!!
----> entweder sie tun es freiwillig, oder sie lassen es sein - das ist nicht mein Problem und sollte auch nicht das der freiwilligen Sittenwächter sein. Am Ende steht jeder alleine vor Gott und dann kommt die Abrechnung
>>>> macht dir die vorstellung der abrechnung angst???
- und ich denke, da werden sich manche, die jetzt glauben, besonders fromm zu sein, noch sehr wundern...
>>>> Das verstehe ich auch nicht!!!!

>>>>>> hat der koran alle plausible antworten gegeben??? ALLE????
die Wichtigsten schon, aber ich bin ja noch ganz am Anfang
>>>>> sind die wichtigsten auch die mit dem mannes bild zu tun???

>>>>> warum glaubst du daß das gebet (5X) so wichtig ist????
darf ich hier Murad Hoffmann zitieren:
"Gewiß ist jedenfalls, daß nichts anderes an Fehlverhalten den Islam eines Menschen so sehr in Frage stellt wie die Unterbrechung des Kontakts zu Gott. Lobpreisung Gottes wird zwangsläufig zum zentralen Faktor im Leben eines jeden, der weiß, was er sagt, wenn er behauptet, an Gott zu glauben. Ergo: Wer nicht betet, ist aus meiner Sicht kein Muslim.
Wer eine abwesende Frau seiner Liebe versichert, aber kein Bedürfnis hat, sie anzurufen oder ihr zu schreiben, und den ganzen Tag über auch keinen Blick auf ihr Foto wirft, liebt in Wirklichkeit nicht.
Die Parallele zum Gebet liegt auf der Hand. Wenn jemand die volle Bedeutung der Existenz Gottes aufgegangen ist, wird er das Bedürfnis haben, darüber häufig zu meditieren und sich an Gott zu wenden"
>>>>> ja das buch von hoffmann habe ich auch gelesen...
ich für meinen teil denke daß das gebet die menschen dazu zwingt den alltag zu unterbrechen.. sich zeit zu nehmen für sich und eben zu meditieren...und sich gedanken über sich und das eigene verhalten zu machen!!!
>>>>>ich persönlich habe angst daß in länder wie marokko ägypten algerien..die "bartigen".. an die macht kommen!!!
Nun, wenn die "Bärtigen" auch zu den Sittenwächtern und Moralaposteln (kann man das hier sagen?) gehören - dann ist es sicher wahr. Aber wie gesagt, nicht jeder "Bärtige" schlägt oder unterdrückt seine Frau. Vielleicht sollte man mit besserer Ausbildung beginnen, nur wer lesen kann ist im Vorteil - - aber es ist natürlich schwer, das gelesene auch richtig und nicht nur in seinem eigenen Interesse zu interpretieren und zu deuten...aber wie gesagt, die Abrechnung kommt eh zum Schluss
>>>> Es geht da nicht nur um frauen sondern allgemeiner..
und..ich kann mir nicht vorstellen daß wenn Die "bartigen" an die macht kommen sollten..es nicht eine katastrophe wird..denn nach macht sehnen sie sich ja schon lange!!!

>>>>>Ich war in muslimische Länder, in denen Frauen an der Uni kein Kopftuch tragen dürfen und deshalb Perücken benutzen. wo ist es????
in der Türkei, das ging sogar durch die westliche Presse - gutes Argument für die Deutschen "wenn nicht mal die Türken ihren Frauen erlauben, Kopftücher an der Uni zu tragen, warum sollten die Deutschen einer Lehrerin dasgleiche erlauben?" Gabs letzten Freitag noch so eine Diskussion zu im Fehrnsehen. Echt peinlich für die Türken.
>>>> obwohl so eine Perruke sieht niedlisch aus..
>>>>> warum muß nur ein muslim genau dort hin wo nackte frauen baden um sein gebet nachzugehen??
vielleicht um zu zeigen, dass man doch in einem islamischen Land ist? Tourismus hin - Geld her?
>>>> NAJA!!! vom tourismus leben Viele länder!! marokko ja auch!! was sollen die leute dort machen: kopftücher verspeisen!!!
das ist nicht durchdacht finde ich!!
>>>>> ein islamisches Land - das würde mich unglaublich interessieren wie man es sich vorstellt...und ob es machbar ist!!!
ich glaube nicht - weil irgendeiner immer meint, er müsste sich zum Führer aufschwingen und den anderen vorschreiben, was zu tun ist - vielleicht kann man wirklich immer nur in seinem kleinen Bereich anstreben, ein islamisches Leben zu führen, im Großen ist es scheinbar ohne Unterdrückung nicht machbar..
>>>>leider ja ... da gebe ich dir recht!!!
-----> ja, trotz allem und vielleicht gerade deswegen, irgendjemand muss ja mal anfangen, den Strom von Süd nach Nord umzukehren>>>>>> das verstehe ich nicht!!!!
ich auch nicht...hahaha...vielleicht weil man immer ausgelacht wird, wenn man sagt, man würde gerne von Deutschland nach Marokko ziehen...

>>>> oh das finde ich nicht zum auslachen:-) ich würde es auch tun!!
----> Danke Sara, das hat Spaß gemacht!
>>>> ich danke auch die salima..und hoffe auf weitere gespräche..
schönen tag
sara
Posted By: sara_may

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 18/07/01 12:56 PM

@salima
ich hatte überlesen daß du über deinen eigenen mann sprichst...
ich will selbstverständlich nicht irgendwelche theorien über polygamie. usw.. was EUCH betrifft um gottes willen..doch im allgemeinen schon!
gruß
sara
Posted By: Bahia

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 18/07/01 03:17 PM

Erst mal - eure Diskussion gefällt mir - sehr informativ!Vielleicht darf ich mich auch bei ein paar Sachen einmischen... Was mir in Marokko gut gefallen hat (ich war letztes Jahr insgesamt 2 Monate dort), ich finde, dass Moslems im allgemeinen ihre Religion viel mehr nach außen hin präsentieren,sie sind stolz darauf. Während hier die Frage nach der Religion meistens sehr verschämt beantwortet wird. Religiös zu sein gilt in Deutschland(und Österreich) als irgendwie rückständig. Die Leute sagen dann zum Beispiel "ich bin katholisch, aber eh nur auf dem Papier"... als ob sie sich dafür schämen würden. Kaum einer geht in die Kirche oder so, aber bei einer Hochzeit oder Taufe muss auf einmal doch der Pfarrer her... Das hat mehr mit Tradition zu tun als mit Religion. In islamischen Ländern hat die Religion viel mehr Einfluss auf das tägliche Leben und Verhalten der Menschen (oder würde es hier einem Ladenbesitzer einfallen, die Rollbalken runterzulassen, weil er beten will?). Was für mich das schönste ist am Islam ist, dass der Mensch ein ganz direktes Verhältnis zu Gott hat. Er soll zu Gott beten, für Gott fasten ect. Kein Priester oder Papst ist dazwischen, dem man seine Sünden "beichten" muss und der dann die Buße festlegt. Das ist doch alles komisch! Wie kann sich ein Mensch anmaßen, Vertreter Gottes auf Erden zu sein? Das hat mich schon immer sehr gestört. Der Islam hat ja leider nicht das beste Image in der westlichen Welt und man kommt selten im Positiven damit in Berührung, wenn man nicht jemanden kennt. Bei mir war's auch so, dass ich erst durch meinen Freund den Anstoß gefunden habe, mich mal mit dem Thema auseinanderzusetzen. Dazu muss ich sagen, dass ich noch nicht konvertiert bin, dafür weiß ich noch viel zu wenig, kann auch noch kein Gebet sprechen oder so. Aber Koran zu lesen, finde ich sehr interessant und wie schon gesagt wurde, man findet Antworten. Nicht einfach und nicht alle, aber so muss man halt seinen Weg suchen. Koran verstehen zu wollen ist bestimmt die erste "Hürde". Es sind nicht so kleine einprägsame "Geschichten" wie in der Bibel. Ich finde, man muss sich richtig konzentrieren beim Lesen und braucht auch jemanden, den man fragen kann, um manches zu verstehen...
Posted By: sara_may

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 18/07/01 05:32 PM

bahia..
schön daß du dich an unsere "zweisamkeit" mit salima beteiligt..
----> Was mir in Marokko gut gefallen hat (ich war letztes Jahr insgesamt 2 Monate dort), ich finde, dass Moslems im allgemeinen ihre Religion viel mehr nach außen hin präsentieren,sie sind stolz darauf.
>>>> was findest da so gut?
ist religion nicht eine art Kommunikation ..verbindung zu gott..mit gott..warum muß man es nach aussen demonstrativ zeigen??!!!kann man nicht einfach im herzen an gott glauben??
-----> Während hier die Frage nach der Religion meistens sehr verschämt beantwortet wird. Religiös zu sein gilt in Deutschland(und Österreich) als irgendwie rückständig. Die Leute sagen dann zum Beispiel "ich bin katholisch, aber eh nur auf dem Papier"... als ob sie sich dafür schämen würden. Kaum einer geht in die Kirche oder so, aber bei einer Hochzeit oder Taufe muss auf einmal doch der Pfarrer her... Das hat mehr mit Tradition zu tun als mit Religion. In islamischen Ländern hat die Religion viel mehr Einfluss auf das tägliche Leben und Verhalten der Menschen (oder würde es hier einem Ladenbesitzer einfallen, die Rollbalken runterzulassen, weil er beten will?).
>>>> ja da hast du recht.. dies liegt allerdings an der trennung zwischen religion und staat..was ja in Marokko oder in andere islamische ländern nicht der fall ist!!!
----> Was für mich das schönste ist am Islam ist, dass der Mensch ein ganz direktes Verhältnis zu Gott hat. Er soll zu Gott beten, für Gott fasten ect. Kein Priester oder Papst ist dazwischen, dem man seine Sünden "beichten" muss
>>>>>>der sinn der beichte habe ich nie richtig verstanden!! lüge ..töte..dann erzähle es dem priester..und er trägt deine "sünden" und du kannst lastfreier weiter leben..
da stimmt nach meiner einfachen logik etwas nicht!!
ausser man befreit sich von einer last..und der priester weiß über alles bescheid!! eine art kontrolle der "bewohner" eines dorfes z.b....
-----> und der dann die Buße festlegt. Das ist doch alles komisch!
>>> ja sowas gibt es doch auch im islam..allerdings nicht zur moschee sondern an armen weiter geben usw..finde ich in ordnung!!
-----> Wie kann sich ein Mensch anmaßen, Vertreter Gottes auf Erden zu sein?
>>>> ich würde es nicht tun:-))!!!
-----> Das hat mich schon immer sehr gestört. Der Islam hat ja leider nicht das beste Image in der westlichen Welt
>>> ja das stimmt..aber dafür sorgt der islam ja auch!!!
----->und man kommt selten im Positiven damit in Berührung,
>>> In der tat..schau dir afghanistan an!!!
wenn man nicht jemanden kennt.
>>> ja das stimmt auch..allerdings muß diese person schon offen genug und genug respekt für das andersswein haben!! sonst klappt es mit der kommunikation niemals!!
-----> Bei mir war's auch so, dass ich erst durch meinen Freund den Anstoß gefunden habe, mich mal mit dem Thema auseinanderzusetzen.
>>>> er war schon dein freund bevor du dich damit auseinadergesetzt hast??
----> Dazu muss ich sagen, dass ich noch nicht konvertiert bin, dafür weiß ich noch viel zu wenig, kann auch noch kein Gebet sprechen oder so.
Aber Koran zu lesen, finde ich sehr interessant
>>>> ja in der tat..ich habe den koran schon mehrmals gelesen..und habe das gefühl..so ganz schlau werde ich leider daraus noch nicht!!!
und wie schon gesagt wurde, man findet Antworten. Nicht einfach und nicht alle, aber so muss man halt seinen Weg suchen. Koran verstehen zu wollen ist bestimmt die erste "Hürde". Es sind nicht so kleine einprägsame "Geschichten" wie in der Bibel. Ich finde, man muss sich richtig konzentrieren beim Lesen und braucht auch jemanden, den man fragen kann, um manches zu verstehen..
<<<< ich finde es schon "schwierig" zu verstehen..denn wie ich schon öfters hier geäussert habe..muß man es im historischen zusammenhang lesen und verstehen können!!!ausserdem gibt es verschiedene interpretationen..und natürlich die eigene dazu!!! also müsste ich mich den ganzen tag damit beschäftigen um es annäherungsweise zu assimilieren!!! das geht leider nicht!!!
ich muß noch dazu zugeben daß ich einen sehr analytischen mensch bin..und muß die "dinge" zählen können..das macht das " verstehen" des korans schwieriger..aber immer noch spnannend!!
SARA
Posted By: broonsiede

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 21/07/01 03:25 PM

Dear All!

1. Es freut mich sehr, daß es auch Frauen gibt, die gerne und freiwillig zum Islam konvertiert sind. Ich hatte leider nicht das Glück, da ich mit einem Iraner verheiratet bin und das derzeitige iranische Recht nur monoreligiöse Ehen anerkennt. Da mein Mann geborener (aber nicht praktizierender) Moslem ist und ich gerne Christin war, er den Islam aber ja nicht ohne gravierende persönliche Folgen verlassen kann, mußte ich konvertieren, damit diese Ehe überhaupt im Iran anerkannt wurde. Dies ist mir unglaublich schwer gefallen, da ich lange Kirchenarbeit gemacht habe und aus Überzeugung Christin war. Ich habe an dieser Entscheidung fast 4 Jahre gearbeitet, bis ich es gemacht habe. Ich denke schon, daß es richtig war, aber ich finde es unwürdig, daß man auf diese Art Gläubige gewinnen muß, da unsere Kinder nach islamischen Recht ja sowieso Moslems sein würden. Eigentlich entspricht es ganz und garnicht dem Islam (weder dem schiitischen noch dem sunnitischen), aber das ist in diesem Fall ziemlich egal, da die Regelung nun einmal so ist. Ich weiß, daß es auch in anderen Golfstaaten diese Regelungen gibt, aber ich muß sagen, diese Entscheidung war die härteste, die ich in meinem Leben bis jetzt zu treffen hatte, aber es war die einzig logische, um meine Beziehung auf ein solides, rechtlich anerkanntes Fundament zu stellen. Ich denke schon, daß ich den schiitischen Islam mag und vielleicht auch irgendwann aus Überzeugung konvertiert wäre, aber eine Konversion muß eine Entscheidung des Herzens sein, und darf nicht mit Zwang erfolgen. Traurig finde ich es auch, daß es bei vielen islamischen Trauungen in Moscheen im Ausland üblich ist, die nichtmoslimischen Frauen in ihrer Unwissenheit Shohada sprechen zu lassen, was die Sache nicht gerade erleichtert.

2. Ferner wollte ich Euch von meine Erfahrungen mit dem Hedjab-Tragen berichten. Ich habe bei einer 5-wöchigen Reise in den Iran festgestellt, daß es in einem Land, in dem alle ihn tragen müssen, relativ leicht ist, da man ansonsten laufend auffallen würde und sich komisch vorkommt. Hier in Deutschland ist es sicherlich schwerer, da man zumindest auf dem Land überall damit auffällt. Ich wohne allerdings in Hamburg in einem sehr "bunten" Viertel, und denke, daß ich hier nicht aufallen würde. Allerdings denke ich, es hängt auch davon ab, was man genau anzieht: auch im Iran trägt man normalerweise nur Kopftuch bzw. Maghnae und einen Manto. Den von den Westlern so überbewerteten Chador nur im Südiran, wenn man Krankenhäuser, Friedhöfe, bestimmte öffentliche Gebäude betritt sowie in Moscheen und Imamzades (Mausoleen). Mir ist es dort auch nicht sonderlich schwer gefallen, Chador zu tragen, wenn es mir angebracht erschien, aber ich denke, daß ich auch als gläubige Moslima nicht freiwillig damit in Deutschland auf die Straße gehen würde. Probleme sehe ich auch, mit korrekter Verschleierung in Deutschland einen Arbeitsplatz zu bekommen. Vielleicht habt Ihr ja Erfahrungen damit gemacht?

3. Ansonsten würde ich gerne wissen, was genau Moslimas in Marokko in der Moschee anziehen, da mein Mann und ich im August eine Rundreise machen wollen, und ich ja die Moscheen betreten darf und nicht gerade in iranisch - schwarz bzw. dunkelblau dort erscheinen möchte.

Ich freue mich auf Eure Antworten,
Eure Indre
Posted By: sara_may

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 21/07/01 04:39 PM

Hallo erika..
Diese "möglichkeit" ist mir ganz neu..kann ich ihre richtigkeit auch nicht vorstellen..wo hast es gehört??
Zum Thema Prostitution in Marokko
Ja entsetzlich aber nicht neu..schade daß man darüber auch in der presse nicht hört!!
Eine marokkanische journalistin hat sich mal mit dem thema beschäftigt..ich meine die kinderprostitution..die pädophilie..und hat riesen ärger damals noch bekommen!!sie ist mittlerweile tot!!
Ich weiß nicht ob sich das ganze unter dem deckmantel islam abspielt..es spielt sich in marokko ab..aber islam hat sowas ja nicht bewilligt!!
Ich habe mich mal mit einem freund "arzt" in marrakesch unterhalten..er hatte einen patient..der nach einem bestimmten rezept gefragt hat..bekanntlich ist dieses medikament für aidskranke zugeschrieben..der jenige war schwul..und stand auf kleine jungs!!! Das heisst was es heissen soll!!!!
Was der "sklavenhandel" angeht: ja es grenzt stark danach!!!
schau dir doch die kleine dienstmädchen an..nur wenige werden wie menschen behandelt..man hat sie sich gekauft...und sie dienen allem..auch den alten"säcke" die gerne frisches fleisch haben!!
da ist soo viel verdorbenheit hier und dort...
----->Es würde mich interessieren ob bei den Straßenkinderprojekten solche mißbrauchten Kinder auch miteinbezogen werden oder unter islamische Strafaktionen fallen (Ächtung bis Schläge und Steinigung - wie in Saudi Arabien??)
>>>> es gibt bereits ein projekt in marokko mit prostituerten Frauen die aus der szene ausgestiegen sind..
kinder die aus "uneheliche" art entstanden sind..
das projekt war und ist immer noch schwer durchzuziehen..weil es "irgendwelche heilige" dies nicht in ihre verlogene vorstellung passt..aber es setzt sich durch!!!
---->Die jungen Prostituierten in Agadir, wissen miner Meinung selbst recht gut, dass sich ihr Job nicht mit dem Koran vereinbaren lässt, sofern sie nicht auch unter Mädchenhändlerbanden gefallen sind, was ich dort nicht ausschließen möchte und leben damit noch unter wesentlich stärkeren Schuldgefühlen und Ausgrenzung wie bei uns. D.h. eine rückkehr ins normale Dasein ist ihnen auch nach den Koranausführungen die Driss gebracht hat nicht möglich.
>>>> ich denke eher daß sie keine" andere" alternativen haben..sie werden durch ihren job als "huren" abgestempelt..
es sind meistens frauen die nicht unbedingt eine ausbildung haben oder einen vernünftigen job..oder was noch schlimmer ist..sie rutschen in die szene und finden sowieso zurück mehr..ausser durch ehe..und das ist auch nicht einfach!!wer heiratet schon eine "Hure"?
mit grüßen
Sara
Posted By: Bahia

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 28/07/01 10:04 PM

Hallo, Broonsiede! Hoffe,ich hab das jetzt alles richtig gecheckt, was du geschrieben hast... einiges interessiert mich doch sehr! Dass das eine schreckliche Entscheidung ist, so gezwungendermassen zu konvertieren, kann ich mir vorstellen.Wie hast du das ueberhaupt geschafft,das alles so von Herzen anzunehmen? Waere es nicht moeglich gewesen, in Deutschland erst mal standesamtlich zu heiraten und dann mit der Zeit sich mit dem Thema auseinanderzusetzen? - Ich weiss, laut Islam muss man islamisch verheiratet sein, damit es Gueltigkeit hat,aber so ist das doch echt ein sehr schwerer Weg fuer dich gewesen. Wo lebt ihr denn staendig? Hier oder im Iran? Traegst du denn Kopftuch hier in Deutschland? Zu deiner Frage wegen Moschee in Marokko: Also ich als Nichtmuslime habe nur die Moschee Hassan II in Casablanca besucht und die Frauen , die ich gesehen habe, haben halt einfach ein Kopftuch getragen, manche eine Jellaba (weiss nicht, wie man das schreibt). Dieses traditionelle Kleid kannst du in jedem Souk kaufen, kostet nicht viel und ist sehr bequem,weil luftig im Sommer, finde ich. Die Moschee Hassan II lohnt sich uebrigens wirklich zu besuchen, man kann auch eine interessante Fuehrung machen und ich war wirklich ueberwaeltigt von der Architektur, der Lage direkt am Meer,das alles wirkt so gross, so erhaben, ich kann das gar nicht richtig beschreiben... Also ich wuensche euch eine schoene Rundreise!
Posted By: Bahia

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 28/07/01 10:07 PM

Ach, du Schande! Hab wohl einige Fehler gemacht in meinem letzten Beitrag... Das liegt nicht daran, dass ich nicht rechtschreiben kann, aber ich bin zur Zeit in London und die Tastatur ist etwas ungewohnt bzw. einige Buchstaben fehlen ueberhaupt...
Die Moschee hier ist uebrigens auch recht schoen, man kann als Nichtmoslem rein und bekommt ein Kopftuch geliehen.
Posted By: broonsiede

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 30/07/01 10:54 PM

Hallo Bahia!

Leider ist es nicht möglich, nur nach deutschem Recht zu heiraten, da diese Ehe dann im Iran ungültig ist. Diese "Hinkende Ehe" (deutscher juristischer Fachausdruck) hat schwerwiegende Konsequenzen, da unsere Kinder dann z. B. unehelich wären, was in einem islamischen Land wie dem Iran nicht geht. Ferner hat es auch eine Bedeutung bei so unangenehmen Sachen wie Erbschaft etc., da ich nur als im Iran anerkannte Ehefrau erbberechtigt bin. Das mit dem Konvertieren ist wie gesagt, eine Spitzfindigkeit des Irans und einiger Golfstaaten, keine Regelung der Schiiten bzw. Sunniten. Es hat mir einfach nicht ausgereicht, nur in Deutschland verheiratet zu sein. Meine Schwiegerfamilie ist zwar nicht so, aber trotzdem ist es überauß wichtig,"ordentlich" verheiratet zu sein.

Nein, ich trage kein Kopftuch in Deutschland, da ich ja nicht wirklich gläubig bin. Ich denke, ansonsten würde ich dies schon tun. Wenn ich im Iran leben würde, müßte ich standig Hedjab tragen, da diese Vorschrift für alle dortigen Frauen (auch Christinnen und Jüdinnen gilt), so trage ich nur Hejdab, wenn ich dort im Urlaub bin.

Das mit der Hassan II. - Moschee ist mir bekannt, und ich kenne es aus dem Iran, daß "Westler" immer etwas freundlicher behandelt werden, wenn sie sich nicht völlig einwickeln, aber Du mußt bedenken, daß ich mit einem "offensichtlichen" Moslem unterwegs bin (auch wenn dieser nicht gläubig ist)und gerne das Grab von Moulay Idris besichtigen möchte, was Nichtmoslems verwehrt ist. Ich möchte gerne alles tun, um die religiösen Gefühle der dortigen Menschen nicht zu verletzen, und bin gerne bereit, mich so weit es geht, anzupassen und zurückzuhalten.

Yours,

Indre
Posted By: Bahia

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 04/08/01 11:54 AM

Dann wünsch ich euch auf jeden Fall einen tollen Urlaub! Also, wenn du Jellaba und Kopftuch trägst, liegst du in Marokko auf keinen Fall falsch und bist bestimmt auch für das Grab des Moulay Idriss passend gekleidet! Ich war auch dort, durfte zwar nicht rein, aber der ganze Ort hat mich sehr fasziniert. Wir waren da am Abend und von so einer Aussichtsterrasse, auf die uns ein Junge geführt hatte, sahen wir die Stadt am Hügel und dahinter den Sonnenuntergang - traumhaft! Wenn du schon in der Gegend bist und dich für die Antike interessierst, solltest du unbedingt in Volubilis vorbeischauen, da gibt's tolle Ausgrabungen und Mosaike...
Bye
Bahia \:\)
Posted By: Yacin

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 11/09/02 10:48 AM

salam miteinander,

da bruder shakir einen alten thread "auspackte", wollte ich einer meiner favoriten wieder ans tageslicht bringen.

sara may fragt und fragt. finde ich persönlich gut. solche themen wecken immer mein interesse.

ma'aasalama

yacin
Posted By: MoulayIsmail

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 11/09/02 03:10 PM

Salam,

ich kann nicht nachvollziehen warum Menschen Ihre Religion durch KLeidung definieren, besonders Neuzugänge,und es macht der Bewegung seine Religion in der Lehre des Koran zu sehen und nicht allein in seiner Traditionen, nicht leichter!

Manchmal glaube ich das die Traditionelle sich flüchten, weil sie es nicht schaffen sich mit der Welt aussennander zusetzen so wie sie ist!

Baslama
Posted By: maryam

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 11/09/02 05:16 PM

hallo,
ich selbst bin vor einer woche aus marokko zurück gekommen.da ich im letzten januar zum islam konvertiert bin war ich zum ersten mal als muslima in marokko.ich selbst hatte keinerlei probleme da ich kopftuch trage und islamisch gekleidet bin.endlich wurde mir mal nicht hinterhergesehen.das machte meinen aufenthalt insgesamt noch angenehmer.
Posted By: adamernst

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 11/09/02 05:46 PM

Salam a lekum,
eigentlich handeln die meisten Beitraege Aeusserlichkeiten ab.
Kopftuch,Kleidung;Sicher wenn mir der Islam wichtig ist moechte ich das auch demonstrieren ,nach aussen zeigen.
Die Gefahr dabei ist das ich die falschen unterstuetzen koennte.Gerade Heute am 11/09 ist das ja offentsichtlich.
Meine erste Bekanntschaft mit "Glaubensbruedern" in der lokalen Moschee hat meine grundlegende Ansicht ,das Religion etwas privates,persoenliches ist nur bestaerkt,
Mich mit dem innerlichen auseinander setzen halte ich fuer wichtiger und bruecken bauen zwuischen den religionen.
Posted By: U l l a

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 11/09/02 06:34 PM

Ich habe auch den Eindruck, daß vieles oder manchmal zuviel über Äußerlichkeiten geht, als über das tatsächliche Verhalten oder die innere Einstellung.

Mir sind gerade deutsche Muslimas, in Djellabah und Kopftuch, fremd. (Malika sagte einmal, das sind oft die mit den "Haram-Keulen" ;\) ).

Nach meiner Meinung baut es keine Brücke, da diese Kleidung nicht der deutschen Tradition entspricht. Wenn es um eine Marokkanerin oder Araberin geht, kein Problem, dann paßt diese Kleidung auch zu ihr. Bei einer Deutschen habe ich das Gefühl, sie will demonstrieren, daß sie etwas Besonderes ist, was sie anders macht und hervor hebt neben anderen Deutschen.

Vielleicht wollen das tatsächlich einige auch - sich hervorheben, aber Brücken bauen tut das nicht.

Ich will den deutschen Muslimas mit arabischer Kleidung hier nicht zu nahe treten. Wir sind ein freies Land, jeder soll kleiden, wie es ihm paßt.

Aber mein persönlicher Eindruck ist einfach so -
Ulla
Posted By: maryam

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 11/09/02 09:31 PM

hallo,
erst einmal muß ich sagen das der islam keine privat angelegenheit ist die nur nach innen gehen kann.der islam ist eine lebensweise die alle bereiche des lebens betreffen.
ich sage das auf die gefahr hin das mir vorgeworfen wird ich würde mich abseits der gesellschaft stellen wollen oder gar mit attentätern symphatisieren.was ich alles nicht mache.ich stehe mit beiden beinen in dieser gesellschaft.und finde sehr vieles an unserer deutschen geselschaft gut.wen auch nicht alles aber wer tut das schon.
aber ich trage auch kopftuch und weite kleider.den dies ist ein bestandteil meiner religion und von dem wie ich es verstehe gott es von mir möchte.ich sage auch nichtsdazu enn sich in meiner umgebung menschen ketten mit einem kreuz als zeichen ihrer religion anziehen.
ich verstehe also nicht warum man gleich wegen seiner kleidung in eine bestimmte kiste gepackt wird.aber das ist typisch für uns deutsche.man trät lange kjleidung und keinen minirock also symphatiesiere ich mit bin laden.
scxhade wenn ihr so denkt.gerde weil hier eigentlich menschen sein müssten die am beispiel marokko den islam näher als andere kennen müssten.
Posted By: adamernst

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 12:04 AM

Dear Maryam,
die Bin Laden Ecke ist fuer mich hier in London eine reale Sache und betrifft die Finsbury Park Moschee.
Deswegen stecke ich nicht jede schwester und bruder in diese radikale schublade nur weil Sie konservativ sind,
Interessant sind ja in diesem Zusammenhang auch die Stellungnahmen des dt.Muslim Rates.
Eine Basis des Zusammenleben in deutschland ist die Grundgesetzaussage:
Niemand darf wegen seines Glaubens benachteiligt werden.
Und hier sollte ich eben die Gemeinsamkeiten der Glaubensrichtungen suchen und sehen und weniger die Gegensaetze.
Ob ich ein guter Muskim bin oder was auch immer kann nur einer beantworten
Salam
Posted By: adamernst

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 12:06 AM

ups*Muslim*
Posted By: adamernst

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 12:08 AM

noch ein Nachtrag:bei uns trage ich die Arabische Kleidung und meine Frau die westliche Kleidung.
Verkehrte WelT :-)
Posted By: U l l a

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 09:16 AM

Hallo Maryam,

um sich wirklich sachlich unterhalten zu können, müßte man vielleicht erst einmal definieren, was Du unter "islamische Kleidung" verstehst.

Die europäische Kleidung bietet meiner Meinung nach genügend Möglichkeiten (lange,weite Röcke, weite Pullover), sich Islam-konform zu kleiden (wobei Moulay Ismail eigentlich betont, daß Islam nicht durch Kleidung definiert ist). Du kannst ja dazu auch ein farblich passendes Kopftuch tragen, wenn es für Dich unbedingt dazugehört.

Ich sprach davon, daß es mir fremd wäre, wenn meine deutsche Arbeitskollegin in Djellabah zur Arbeit in die Firma käme , einfach weil eine marokkanische Djellabah nicht der Landes-Tradition in Deutschland entspricht. Aber in Marokko paßt die Djellabah natürlich. Auch in Indien, wo ich in Firmen war, tragen einige indische Mitarbeiterinnen statt Kostüm einen Sari !!

Mit dem Kreuz um den Hals kann man das nicht vergleichen, denn das ist nur ein kleines Symbol und weniger deutlich als ein ganzes Kleid.

Nimm' es bitte als meinen persönlichen Eindruck und nicht als Kritik: die Frage ist für mich: warum sollte sich eine deutsche Mit-Bürgerin landesuntypisch von anderen Mit-Bürgerinnen abheben wollen, die Zugehörigkeit zum Islam kann man auch anders kenntlich machen, zum Beispiel, in dem man miteinander redet oder sich entsprechend verhält. Landesuntypische Kleidung baut keine Brücken.

Von bin Laden oder Ähnlichem hat hier übrigens niemand etwas gesagt.

Gruß, Ulla
Posted By: MoulayIsmail

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 11:17 AM

Salam,

was ich eigentlich erörtern wollte, warum der Kopftuch und Gewand für einige eine Religöse Bedeutung bekommen hat und sie sich sehr stark dadurch definieren wollen, das sie den Islam korrekter ausleben als Muslime mit moderner Kleidung, dadurch werden besonders junge Muslimische Mädchen verunsichert,denen dann manchmal auch noch vermittelt wird sie seien keine vollwertigen Muslime ,die den Islam annehmen, aber den Kopftuch ablehnen und andere arabische Traditionen.
Vor allem, wenn man die BEgriffe Kopftuch oder Gewand im Koran nicht findet.
Und Kopftuch und GEwand war damals überall üblich auch in Europa, also kann man nicht von islamischer Kleidung sprechen.
Sondern das man sich im Sinne vom Koran sittlich kleidet.
Posted By: Meriem

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 12:30 PM

Salam,
mich würde interessieren, was ihr von der Polygamie haltet und ob ihr keine Probleme damit habt? Ist es nichts, was euch abschreckt oder beunruhigt, wenn ihr über eine Konvertierung zum Islam nachdenkt oder einen moslemischen Freund habt?

Ich will nicht wieder klingen wie all die, die Klischees wiederholen. Ich habe auch selbst eine große Liebe zum Islam und Marokko entwickelt. Aber ich habe viele Männer kennengelernt, die es überhaupt nicht schlimm finden, mehrere Frauen zu haben. Es ist halt erlaubt und sie interpretieren die Pflicht, alle Frauen gleich zu behandeln, auf rein finanzieller Basis. Das man alle Frauen gleich gut Unterhalt oder Geld zahlen und finanziell gleich für sie sorgen muß. Aber mit der Gleichbehandlung ist doch Gleichbehandlung in allen Aspekten gemeint, oder? Und ich denke, man kann mehrere Frauen nicht gleich gehandeln und dass jede Frau darunter leidet, den Mann mit anderen Frauen teilen zu müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Frau so etwas gerne akzeptiert und kein Problem damit hat. Es steht doch im Koran so ungefährt, da dies (Gleicbbehandlung) kaum möglich ist, ist es besser, nur eine Frau zu haben. Oder interpretiere ich das falsch? Wie seht ihr diese Koranstelle? Bevorzugt Allah nicht die Männer, die treu sind und nur eine Frau haben, zu der sie gut sind?
Leider weiß ich, oder habe gehört, dass gerade arabische Männer wirklich frauenbesessen sind. Ich kenne eine ganze Reihe, die verheiratet sind und heimlich ihre Frau betrügen und immer mal wieder Liebschaften haben, kürzer oder länger, hinter dem Rücken der Frau. Und sie rechtfertigen sich damit, dass das doch gar nicht schlimm und in ihrer Religion erlaubt ist. Mit den andern Frauen schließen sie eine Art mündlichen Ehevertrag ab, damit sie Legitimation zum Geschlechtsverkehr haben, denke ich. Und sie behaupten, für ihre Frau sei dass doch gar nicht schlimm, sie wisse nichts von den andern Frauen und würde deshalb nicht darunter leiden und er würde kein Unrecht tun. Außerdem sei es ihm ja vom Koran her erlaubt.
Findet ihr so ein Verhalten nicht schlimm?
Und das ist kein Einzelfall, ich kenne eine ganze Hand voll arabischer/moslemischer Männer, die sich so verhalten und ständig neue Frauen haben und ihre Freundinnen oder Frauen betrügen. Ich will niemand verurteilen und auf keinen Fall jetzt die moslemischen Männer angreifen, bestimmt nicht!!!!
Außerdem, vielleicht sind die deutschen Männer auch nicht besser.
Ich denke selber oft darüber nach, zum Islam zu kontervertieren und fühle mich dem allen sehr nah und glaube an Allah und möchte auch gerne einmal einen Moslem heiraten. Aber ich habe ein bißchen Sorge, weil ich wie gesagt von so vielen schlechten Erfahrungen gehört habe (was natürlich nicht unbedingt nur an den Männern liegen muss) und wirklich viele Araberkenne, die ziemlich frauenbesessen sind und ein Problem mit dem Wort "Treue" haben. Aber vielleicht ist das gerade eine Ausnahme, dass ich nur die falschen Männer kenne.
Trotzdem würde mich interessieren, wie andere Frauen das sehen, die entweder zum Islam übergetreten sind oder Muslima oder einen arabischen Mann haben. Macht euch dass keine Sorge, dass euer Mann eines Tages sagt "ich nehme mir noch eine zweite Frau" oder es hinter eurem Rücken tut?
Ich meine, man weiß doch nie, was in einem Menschen vorgeht und wie er sich entwickelt und kann sich nie sicher sein, dass er sich nicht einmal so verhält.
So, ich hoffe, ich habe jetzt nicht irgendwie verurteilend oder klischeehaft geklungen, das war nicht meine Absicht. Ich will niemanden angreifen, nur hören, was andere dazu meinen, vielleicht habt ihr ja alle viel bessere Erfahrungen mit moslemischen Männern gemacht. Und wie seht ihr die Koranstelle mit der Polygamie bzw. Gleichbehandlung der Frauen?
Viele Grüße,
Meriem
Posted By: U l l a

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 01:36 PM

Hallo Meriem,

ich finde Deine Frage sehr interessant und bin gespannt auf die Antworten

Ulla
Posted By: Meriem

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 02:28 PM

Hallo Ulla,

ja, genau, was du beschreibst habe ich auch erlebt bzw. in ähnlicher Situation selber sozusagen am eigenen Leib erfahren und ich leide noch immer sehr darunter, dass mein ehemaliger Freund nun mit seiner neuen, marokkanische Frau alles richtig macht und sogar ein treuer, guter Ehemann zu sein scheint.
Manchmal habe ich das Gefühl, die Araber nutzen einen nur aus und behandeln uns deutsche Frauen als wären wir schlechtere Frauen als die Muslimas und sie sehen das mit einer Deutschen nur als befristet an bis sie eine "richtige" Frau, also moslemische Frau mit derselben Herkunft, finden.
Manche wollen sich einfach ein paar schöne Jahre in Deutschland machen und wollen hier nicht alleine sein, außerdem brauchen sie ja jemand für den Haushalt und den Spaß bzw. ... während sie z.B. hier studieren, deshalb nehmen sie sich einfach eine deutsche Frau, ist ja auch mal ne andere, nette Erfahrung, und später, wenn sie in ihre Heimat zurückgehen (oder auch hier in Deutschland) nehmen sie sich für die Ehe eine richtige, moslemisch bzw. arabische Frau und behandeln die dann besser mit Ernst und Respekt.

Das sollen wie gesagt keine Pauschalisierungen einer Kultur sein und ich will niemandem Unrecht tun, aber langsam habe ich doch ein bißchen den Verdacht, da ich so etwas schon öfter gehört habe.
Und ich fände es schlimm, wenn jemand meint, eine deutsche Frau nicht mit demselben Respekt und Anstand und Würde behandeln zu müssen wie eine Frau seiner Kultur und sich einfach nur ein paar nette, spaßige Jahre mit einer Deutschen macht, wenn er es in Wahrheit gar nicht ernst meint. Denn wir sind auch keine schlechteren Menschen bzw. Frauen.
Meriem
Posted By: MoulayIsmail

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 03:27 PM

Hallo Meriem,

also ich versteh ich jezt überhaupt nicht was du sagst!
Das hat mit dem Islam nichts zu tun sondern mit dem Character der Männer, die Deutscehn Männer sind nicht weniger Frauenbessen als die Arabischen Männer, viillleicht sind wir nicht so besoffen wie die Europäer, das die in ihrem Zustand mit einer frau nichts mehr anfangen könne.
Und das was dir passiert auch vielen arabischen Frauen, das sie einer Jungfrau bevorzugt werden.
Und auch bei den deutschen Männer sind und können beziehungen ein oder zweijahre dauern, und ich kenne viele Europäer die in einer Beziehungund das locker sehen um sie sich binden oder nicht und wenn ein Araber das Angebot wahrnihmt von einer Ortsässigen sexuellen Kondakt zu haben mit netter Konversation, dann kann man den Mann nicht den Vorwurf machen.

Und es gibt auch zahlreiche Deutsche Männer die eine Jungfrau bevorzugen werden, nur gibts es sie sehr selten so das man sich mit den Gebenheiten abfinden muß!
Und das muß der Araber oder auch Asiate nicht!
Er hat die Wahl!
Aber ich denke das Problem liegt nicht allein das eine Frau keine Jungfrau ist, sondern es geht mehr um die Kinder!
Ich glaub nicht das ich froh sein würde, wenn ich eine Mutter hätte die die frei Liebe praktiziert hätte!
Posted By: jm

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 03:41 PM

hallo Meriem,

recht interessant.

vor weniger zeit habe ich in einer indviduellen kommunikation mit einer forumteilnehmerin darüber gesprochen, warum marokkaner deutschen und europäischen frauen gegenüber mehr respekt, offenheit und toleranz zeigen, sich aber zu gleichgültigen oder gar tyranischen machos mit ihren landesfrauen ewickeln (!?).

in der diskussion befand ich mich als (auch) marokkanischer mann selbsverständlich in der defensiven "rechtferiger" position !

eine der ideen, oder beser gesagt der geteilten beobachtungen, war jedenfalls die tatsache, daß deutsche und euopäische frauen im gegnsatz zu den landesfrauen von der familie des mannes meistens viel besser behandelt und verwöhnt werden, wobei sie - zumal bei heimatbesuchen - u.a. auch viel mehr freiheit und freiraum genießen.

gruß

jm
Posted By: U l l a

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 03:46 PM

Liebe Meriem,

ich stimme Dir in jedem Punkt 100 % ig zu. Leider muß ich das persönlich sagen.

Vielleicht bin ich momentan auch deswegen noch viel heftiger momentan:

In meinem Bekannten-Kreis passiert gerade genau dieses: gleich 2 Ehe-Scheidungen auf einmal, zwischen deutschen Frauen und Nordafrikanern, beide Frauen studiert, gebildet, treu, anständig, haben den Männern geholfen, sich in Deutschland zurecht zu finden, ihnen zu Ausbildung und Berufsstart verholfen und nun, nach einigen Jahren... ex- und hopp mit den Frauen...

Nix für ungut, für die männlichen Kollegen hier, die es anders machen. - Ulla

P.S. Zu Moulay schreibe ich später noch was.... ;\)
Posted By: Meriem

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 04:23 PM

Hallo jmxx,
was du schreibst ist interessant.
Ich kenne bisher nur die Variante, dass moslemische Männer europäische Frauen eher schlechter behandeln und war über die andere Sicht überrascht.

Ich dachte bisher auch, dass europäische Frauen von den Familien des Mannes eher schlechter oder argwöhnisch behandelt werden. Ich habe öfter gelesen und auch von einer Freundin gehört, die mit einem Ägypter verheiratet ist, dass seine Familie sie bis heute nicht richtig voll akzeptiert hat, dass sie bei Besuchen in Ägypten immer genau beobachtet wird von der Familie und alle sie irgendwie seltsam und mißtrauisch behandeln und sich insgeheim doch eine -in diesem Fall- ägyptische Frau für ihren Sohn wünschen. Gegenüber der Frau wird das natürlich nicht offen ausgesprochen, da nimmt man sich den Sohn still zur Seite. Dies habe ich auch in Biografien usw. öfter gelesen, dass es lange Zeit dauert, bis eine moslemische Familie im Ausland sich an die deutsche (oder europäische) Frau des Sohnes gewöhnt hat und sie als Frau akzeptiert, manchmal wurden gar Intrigen gegen die Frau gesponnen, damit der Mann sie verlässt und sich doch besser eine Frau seiner Herkunft/Kultur nimmt. Viele denken vielleicht auch oder hoffen, dass der Mann die Frau nach ein paar Jahren eh verlässt und er erkennt "was gut für ihn ist".

Natürlich gibt es auch positive Beispiele, wo die Familien die deutschen Frauen direkt akzeptieren und liebevoll aufnehmen, ich will nicht alles schwarz malen und negativ darstellen. Es gibt auch sehr nette und tolerante Familien!!
Wenn man an deutsche Eltern denkt, da würden sich manche wohl auch lieber einen deutschen Ehemann für ihre Töchter wünschen. Man kann das ja auch verstehen, die Sorge, dass es problematisch ist auf Dauer mit einem Mann einer "fremden" Kultur zu leben usw. Oft sind es nur Ängste vor dem Fremden oder falsches Misstrauen.
So dachte ich jedenfalls, dass moslemische Frauen es besser haben würden bei den Familien und deutsche Frauen es da viel schwerer haben, in die Familie aufgenommen und akzeptiert zu werden.

Was meint ihr dazu und welche Erfahrungen habt ihr als deutsche oder europäische Ehefrauen im Umgang mit der Familie eures Mannes gemacht?
Meriem
Posted By: U l l a

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 04:33 PM

Hallo Moulay,

vielleicht hat das nichts mit dem Islam zu tun, sondern mit der kulturellen Verschiedenheit ????

Du sagst:

>>die Deutscehn Männer sind nicht weniger Frauenbessen als die Arabischen Männer, viillleicht sind wir nicht so besoffen wie die Europäer, das die in ihrem Zustand mit einer frau nichts mehr anfangen könne.

--> stimmt, aber Du mußt Dir ja keinen deutschen Alkoholiker suchen, dann wirst Du keinen Unterschied zwischen deutsch und nord-afrikanisch merken.

Und wenn Du sagst:
 Antwort auf:

Und es gibt auch zahlreiche Deutsche Männer die eine Jungfrau bevorzugen werden, nur gibts es sie sehr selten so das man sich mit den Gebenheiten abfinden muß!
dann klingt das sehr abwertend, so nach dem Motto, wenn gar nichts anderes da ist, dann muß ich halt doch eine Nicht-Jungfrau nehmen !!! So denken deutsche Männer überhaupt nicht !!!

Ich muß hier wirklich mal etwas Positives über deutsche Männer sagen. Und ich rede dabei über deutsche Männer, die eine feste Beziehung suchen und heiraten wollen, was in meiner Ausbildung, Schule etc. (in einer Klein-Stadt) fast immer der Fall war.

Viel wichtiger ist deutschen Männern, wie der Charakter und die Interessen einer Frau sind. Und wenn die Frau schon eine feste Beziehung vorher hatte, die dann vielleicht leider in die Brüche gegangen ist, dann ist das kein Problem. Deutsche Männer sind daran interessiert, daß die Frau seriös ist, und wenn sie vorher schon einen Fehlschlag hatte, obwohl sie es ernst gemeint hatte, dann wird das überhaupt nicht schlecht gewertet ! Oft erging es dem Mann ja ähnlich.

Bei Dir gibt es wohl nur schwarz oder weiß, wenn Du sagst:
 Antwort auf:
Ich glaub nicht das ich froh sein würde, wenn ich eine Mutter hätte die die frei Liebe praktiziert hätte!
Das heißt: Für Dich sind Frauen entweder Engel (Jungfrauen) oder Huren (freie Liebe). Dazwischen scheint es für Dich nichts zu geben ?

Daß in Europa Frauen erst einmal ein Studium abschließen wollen, bevor sie mit 18 heiraten, ist einfach ein Fakt. Und daß man sich trotzdem eine feste Beziehung wünscht und erst einmal vorsichtig schaut, ob man überhaupt zusammen leben kann, ist doch in Ordnung. Das ist nicht freie Liebe. Das ist Vernunft. Wichtig ist die Absicht, die dahinter steckt.

Ich habe hier im Forum so oft von Nord-Afrikanerinnen gehört, die ganz früh geheiratet und Kinder bekommen haben. Die frühe Heirat soll sicher auch ein Schutz sein, damit der Geschlechtstrieb sofort in "ordentliche Bahnen" gelenkt ist. Damit die Frau ihren "guten Ruf" behält !! (Denn fast alle Marokkaner, denen ich begegnet bin, waren schon im jungen Alter von 15, 16 Jahren in Marokko bei Prostituierten, merke wohl, aber das schadet ja nicht dem Ruf !)

Komischerweise sind die früh verheirateten Nord-Afrikanerinnen später oft wieder geschieden !!!!

2 Wege gibt es also:

Die Deutschen haben ernste Absichten, aber probieren erst einmal aus, ob sie zusammenpassen. Das bedeutet: zusammen eine Wohnung teilen und leben wie ein Ehepaar, aber ohne Trauschein.

Die Nord-Afrikanerinnen heiraten sofort und lassen sich später scheiden.

In beiden Fällen ist es doch keine schlechte Vorgehensweise !?! Und in beiden Fällen bleiben Frauen zurück, die alle nicht mehr Jungfrauen sind !!!

Ehrlich, die Kriterien, nach denen die jungen Marokkaner ihre Frauen suchen, finde ich oft weitaus oberflächlicher als die von Deutschen, denn meistens reden sie von: hübsch aussehen, Islam, Jungfrau, gut Kinder bekommen können, nicht widersprechen... und idealerweise noch deutsche Staatsbürgerschaft !!!

Oft denke ich da an deutsche Männer, die wirklich daran Interesse haben, mit ihrer Frau ein Hobby oder gleiche Interessen zu teilen - das Kriterium höre ich von Marokkanern fast nie !!!!

So. Entschuldige meine Heftigkeit. Aber ich kann es bald nicht mehr hören, diese Doppel-Moral bei muslimischen Männern. Sicher nicht immer, denn nicht alle sind gleich, aber wirklich viel, viel öfter als deutsche Männer...

Und mein Beispiel oben: ""Ich gehe mit einer Deutschen in's Bett, solange bis ich eine Marokkanerin gefunden habe, das Beispiel ist nicht erfunden.""

Leider habe ich schon zuviele Tränen von Freundinnen getröstet. - U.
Posted By: Meriem

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 04:40 PM

Hallo Ulla,
du hast mir aus der Seele gesprochen und ich stimme dir voll zu!!

Zu Moulay:zu dir schreib ich heute abend noch etwas.

Meriem
Posted By: jm

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 04:49 PM

hallo Meriem,

ich kann - mag aber nicht wirklich - auch von privaten erfahrungen berichten und deinen behauptungen einer nach der anderen gegenteilige beispiele, von meinem leben und von dem vieler engen freunde, entgegensetzen.

dein satz "Natürlich gibt es auch positive Beispiele, wo die Familien die deutschen Frauen direkt akzeptieren und liebevoll aufnehmen, ich will nicht alles schwarz malen und negativ darstellen." halte ich insofern für absolut nicht tragbar, als er - wie klassich ! - nichts anders tut, als die regel (also all die verallgemeinerungen) durch ausnahmen bestätigen zu wollen !

ich drehe ihn gern um und behaupte, natürlich gibt es böse erfahrungen mit familien und co. im allgemeinen aber leisten sich eurpäische frauen ein cooles verwöhntes leben. sie werden bekocht, ins hammam gebracht, dürfen sich anziehen wie sie wollen, bekommen ide besten und angenehmsten sitz- und schlafplätze, alles sprechen und suchen kontakt zu ihnen, ihnen wird die stadt gerne gezeigt und sie werden auch gerne auf ereignisse wie hochzeiten eingeladen und mitgenommen etc. etc., also vieles , wovon einheimische frauen träumen. dies erfinde ich nicht, sondern habe ich persönlich erlebt, in meinem leben, im leben anderer mir nahe stehenden menschen wie freunde und verwandte erlebt und dies teilweise seit meiner frühen kindheit !

bei deisem thema wird auch recht selten eine mögliche verantwortung der frau in erwähgung gezeigt. der man, zumal marokkaner, araber und moslem wird selbstverstänldich unter beschuß gehalten und muß das scheitern einer ehe oder beziehung verantworten.
Posted By: jm

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 04:55 PM

hallo Ulla,

ich denke nicht, daß es weise ist, sich verführen zu lassen und auf einen s/w vergleich mit dem gleichen zu antworten. ist schade.

jm
Posted By: adamernst

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 05:09 PM

Die vorhergehenden Beitraege ,gehen von der Beziehung dt.Frau,maroccanischer Mann aus.
Nun dazu kann ich nicht viel sagen,in meiner Familie(von maroccanischer Seite) ist es so das meine Schwaeger Ihre Frauen mit Respect und gleichberechtigt behandeln,so wie das auch in meiner Ehe ist.
Wenn es bei einem etwas anders ist,so ist es auch derjenige der es mit dem Islam nicht so genau nihmt.
Eines ist auch noch interesant,das es meistens meine Schwaegerinen sind die mehr auf Gebete etc. Wert legen.
Die Polygammie,das funktioniert ja wohl in der modernen Gesellschaft nicht mehr.
Die Ehe als reine Versorgungseinrichtung.
Wenn meine Frau Gleichberechtigt sein will,heisst das ja nicht nur gleiche Rechte,sondern auch gleiche Pflichten.
Ohne Ihre Berufstaetigkeit kaemen wir auch nicht zurecht.
sorry,aber sohnemann ist eben aufgewacht....
Posted By: sara_may

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 05:20 PM

diese ewige debate über kopftuch ist schon eigenartig!!
Eigenartig dass man den islam mit kleidung definiert! Ich meine AUCH mit kleidung und alles was mit frauen zu tun hat!!!!
ich finde allerdings immer noch dass frau sich selbst entscheiden soll welche kleidung für sie passend ist !!!

Kopftuch sagt m.mn. nichts über RELIGIOSITÄT aus!!!
besser gesagt nichts MEHR aus!!!

Hier doch mal kurz!!

ich meine dass es zwischen marokkanische männern und deutsche frauen KULTURKONFLIKTE gibt!!diese haben mit RELIGION wenig zu tun!!!
Haben Mit RESPEKT nichts zu tun!!
Sondern eben schlicht und einfach DIESE Unterschiede in den kulturen die es nun mal gibt!!!
und deshalb glaube ich dass viele eher eine marokkanische frau heiraten wollen,,somit sind viele Probleme von anfang an nicht vorhanden!!!!
Kindererziehung,,,, beschneidung der söhne!!!religion,,sprache und konflikte die kinder selbst haben wenn sie zwischen eltern die sich nicht einig sind aufwachsen!!!
die überlegung wieder nach marokko mit kindern usw. ist dann auch nicht unbedingt für die frau einen weltuntergang!!!

Was die polygamie angeht!!
bin ich gespannt was die herren dazu sagen..
mit der polygamie in MAROKKO denke ich das ist PASSE!!
Sicher ist polygamie erlaubt!!
Aber viele können sicher SCHON rein finanziell sich zwei frauen NICHT leisten!!
Ausserdem heisst es dass man die frauen nicht NUR finanziell gleich behandelb soll!!
So eine EHE Ist auch kein geschäft m.m.n sondern leben,, liebe,, und interesse!!!
Wenn ein mann GLEICH zwei Frauen behandeln kann,,GLEICH lieben,, ehren,, so viel zeit usw.. dann BITTE! Heiratet und vermehrt euch!!
hier müsste ein smiley hin!!!!!!!!!!!!!!
Aber ich glaube kaum dass dies möglich ist!!

nun hier in europa hat der mann affären!! Alle inoffiziell,,, aber eine lüge zu glauben dass deutsche männern treu frei, und behandeln die frau als WIRKLICH gleichberechtigt!!!!!!

die zeit der polygamie war damals "begründet" wo die herren alle in den kriegen starben und frauen einen herren zu hause brauchten,
vor allem hat man nachwuchs der muslimischen gemeinde gebraucht!!
Wa allah aalam!!!!
Posted By: U l l a

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 05:46 PM

Hallo Jmxx,
du hast recht, ich habe manchmal ein hitziges Temperament und wenn ich sowas höre:

--->>>> Und es gibt auch zahlreiche Deutsche Männer die eine Jungfrau bevorzugen werden, nur gibts es sie sehr selten so das man sich mit den Gebenheiten abfinden muß! <--------

dann reagiere ich heftig.

Auch möchte ich Moulay gar keine bösen Absichten unterstellen, ich mag seine Beiträge sonst echt gerne, nur diese Spitzen... Hm. Da muß ich einfach etwas sagen.

Aber jetzt mache ich Schluß für heute.
Ciao und schönen Abend an alle.
U.
Posted By: idir

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 05:52 PM

Hallo Sara May
Dein Problem ist,dass du nicht in deiner Diskussion zwischen dem Islam als eine Religion(als Theorie und Einstellung) und der Realität der Islamischen Ländern zu unterscheiden versuchst.Ich komme auch nicht weiter ,wenn ich versuche nicht zu unterscheiden zwischen Demokratie wie in politisch philosophischen Theorien dargestellt wird und der Realität der westlichen Länder und Verhalten deren Menschen
Posted By: sara_may

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 06:27 PM

Idir,,
ich habe kein problem!!!
aber ich habe einige probleme mit menschen die den satz so beginnen wie du es tust!!!
gut dass ich jetzt von dir weiss dass eins habe!!!
ich lerne immer wieder gerne neu!!!

was willst du mir eigentlich sagen mit deinem super posting?und in welchen zusammenhängen????

und ganz zuletzt:
wo ist dein problem idir??????
Posted By: jm

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 06:55 PM

hallo Sara, all,

statistiken, die sich auf scheidungen von deutsch-deutschen ehen und scheitern von beziehungen in deutschland und europa sind, dies ist denke ich jedem und jeder bekannt, verheerend. wenn ich mich recht entsinne, ist die lebensdauer einer bikulturellen ehe bzw. beziehung länger als die einer deutsch-deutschen. haben deutsche männer und frauen somit ein gravierendeRes kulturproblem als das, welches zwischen partnern verschiedener nationalitäten herrscht?

störend ist nicht nur die ewige, sondern die intensive und quasi exklusive beschäftigung mit kopftuch, islam u.ä. in diesem forum. ich habe noch nie in meinem leben soviel über und von koraninterpretationen gelesen und gehört wie in deutschland und in diesem forum. manchmal fange ich selbst an zu glauben, die hier und in marokko lebenden marokkaner laufen mit einer taschenbuversion des koran herum, die sie aufzuschlagen pflegen, wenn sie auch bei so einer banalen frage wie die der kleidung nicht mehr wissen !

es ist so extrem, dass ich selbst geschockt bin, wenn ich wieder in marokko lande, und sehe welches unrealistische bild, wir in deutschland von der marokkanischen gesellschaft nicht nur haben, sondern durch solche diskussionen effizient und erfolgreich pflegen und vertreiben.

um diesen schock zu verarbeiten, und weil sie sich nicht so verhalten, wie es im buche steht, reden wir dann von der doppelmoral bei den marokkanern, arabern und moslems ! eine doppelmoral, die man übrigens einer ganzen westlichen welt zu verzeihen breit ist.

ich stamme aus normalen durchschnittlichen marokkanischen verhältnissen, bin in marokko aufgewachsen und war dort in klein- und großstädten zuhause. das was hier von marokkanern und deutschen diskutiert und ausgetauscht wird, ist mir ehrlich gesagt viel zu schmalspurig !

jm
Posted By: MoulayIsmail

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 09:15 PM

Hallo Ulla,

natürlich hat das was mit kulturellen Unterschiede zu tun! Das hab ich auch versucht darzustellen! Und über die Art und Weise meines Textes, kann ich nur sagen das ich auf das Niveau von Meriem angepasst habe, indem sie uns als frauenbessen beschreibt und es typisch wäre als wären wir immer auf das eine fixiert.
Ich denke das Meriem Problrm ein allgemein zwichengeschlechtliches Problem ist, hätte Ihr auch mit einem Deutschen passiert.
Ich habe auch deutsche Bekannten die fast jedes Wochenende fremd gehen, oder auch deutsche Frauen die innerhalb eines Wochenende Ihren deutschen Freund für einen anderen Mann verlassen.
Kurz gesagt es liegt in dem Character eines Menschen und nicht an seine Religion oder geographische Herkunft.

Aber der Punkt Jungfrau ist in der arabischen, asiatischen und vereinzelt in Europa und Amerikaner, ein sehr wichtiger Punkt den man auch nicht unterschätzen sollte, weil es Menschen gibt denen es sehr wichtig ist und es auch ein Teil ihrer Erziehung ist.
Das gemeinsame interessen, Hobbys, Character und ob man sich als Mensch vervollständigt ein wichtiges Kriterium ist, auch für Männer deren Frau Jungfrau sein muß,kannst du Ihnen keine oberflächigkeit unterstellen.
Sie entspricht nicht deine Kultur , aber deswegen muß sie nicht falsch sein!

Freiheit ist die Freiheit andersdenkender!

Ciao
Posted By: Meriem

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 09:47 PM

Salam Moulay,
ich finds nicht nett, dass du mich jetzt irgendwie angreifst und meinen Beitrag als niveaulos abstempelst.
OK, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt oder Dinge sind falsch angekommen, ich habe den Beitrag heute so schnell getippt weil ich keine Zeit hatte und mir wohl nicht die nötige Ruhe dafür genommen und vielleicht etwas übertrieben.

Ich habe nie behaupten wollen, deutsche Männer seien besser als marokkanische Männer!! Unter deutschen gibt es schwarze Schafe wie unter Marokkanern auch. Und natürlich hast du recht, das es in erster Linie mit dem Charakter eines Menschen zu tun hat und nicht mit der Religion oder Kultur, wie er sich verhält.
Vielleicht bin ich in dieser Sache einfach noch zu emotional weil ich erst vor kurzem so sehr verletzt worden bin und diese schlechten Erfahrungen gemacht habe. Da ist manchmal diese Wut in mir, aber das gehört nicht in den Beitrag.
Ich habe in dem Beitrag einfach nur versucht meine persönlichen Erfahrungen oder die Erfahrungen meiner Freundinnen zu schildern. Das sollte keine Verallgemeinerung auf alle arabischen Männer sein. Leider habe ich halt mal nur nicht so gute Erfahrungen gemacht, aber das liegt halt vielleicht einfach an den Männern und nicht an ihrer Kultur oder gar Religion. Ich wollte andere Frauen anregen, auch von ihren Erfahrungen mit binationalen Partnern zu berichten.
Ich denke, ein guter und wirklich gläubiger Mann würde sich auch gut verhalten Frauen gegenüber.

Na ja, es ist spät und bevor ich mich wieder falsch ausdrücke und Wut auf mich ziehe, höre ich besser auf für heute.
Ich wollte niemand abstempeln und beleidigen und schwarz-weiß malen.
Meriem
Posted By: MoulayIsmail

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 12/09/02 11:18 PM

Salam Meriem,

ich hab nie geschrieben das dein Text nivaulos sei, sowas würd ich mir nicht anmaßen.

Ich mein ich versteh das wenn man verletzt ist, zu Aussagen kommt die etwas voreilig sind.

Trotzallem muß eine Person Verantwortung tragen für seine Aussagen und vorsichtig mit umgehen. Seit ich denken kann werde ich mit pauschalisierungen und Vorwürfen hinsichtlich Araber und Muslimin konfrontiert, wir hätten alle sexuelle Zuneigung zum eigenem Geschlecht, oder wären Haschichraucher oder hätten doch etwas zu verkaufen, und seine primitive Männer die Ihre Frauen schlagen weil es im Islam vorgeschrieben sei etc.
Diese Aussagen wurden auch irgenwann mal gestreut, genauso wir Araber seien Frauenbessesen etc, kann anderern jungen Menschen die das Forum lesen auch Meinungsbildet sein!

Mein Onkel ist 1951 in Baden baden von einer deutschen Witwe mal konfrontiert wurde das Muslime kleine Kinder essen und hatte deshalb die Kinder versteckt, das wurde von einem französichen Leutnat gestreut, diese Lüge.

Was ich dir sagen will, es ist egal welche gründe man hat, als Erwachsener trägt man für sein Umfeld Verantwortung durch sein Handeln und Aussagen, und wir leben in einer Welt mit genung Vorhaltungen , umso wichtiger diese Abzubauen, als neue zu schaffen!

Wünsch dir alles gUte \:\)
Posted By: broonsiede

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 13/09/02 08:35 AM

Hallo!

Ich möchte zu der Sache noch etwas aus einem anderen (aber auch moslimischen) Kulturkreis beisteuern, und zwar aus Iran.

Natürlich hat die Farangi(=fremde)-Ehefrau beim ersten Besuch einen Sonderstatus. Sie wird von der Schwiegermutter überall herumgezeigt und vorgestellt. Sie darf sich etwas lockerer kleiden (nur im Haus, da sie ansonsten Probleme mit den Basij (Sittenwache) bekommen kann). Allerdings nutzt sich dieser Effekt des neuen schnell ab, und spätestens beim zweiten Besuch wird erwartet, daß sie iranisch "funktioniert", d. h. die Rolle der Schwiergertochter entsprechend ausfüllt, und als evtl. jüngste Frau in der Hierarchie die entsprechende Arbeit macht. Aber klar, eine Fremde in der Familie ist auf jeden Fall was Gutes, weil sie eine Verbindung in den Westen darstellt, der vielleicht noch mal wichtig werden könnte.

Zum Thema Polygamie kann ich sagen, daß sie in IR zwar erlaubt ist, sich die Frauen in ihren Islamichen Eheverträgen (Pflicht in IR) Monogamie bzw. Scheidungsrecht bei erneuter Heirat des Mannes zusichern lassen. Ich kenne nur eine Frau über 65, die Zweitehefrau ist. Moderne Paare machen so etwas nicht, alleine schon deshalb, weil in IR eigentlich nicht zwei Menschen, sondern zwei Familien verheiratet sind, und man versucht, immer eine Frau aus einer "gleichwertigen" Familie zu heiraten, der man die Schande einer zweiten Heirat (und damit der Zurücksetzung der ersten Ehefrau) nicht antun kann.

Es gibt auch natürlich auch jungen iranische Studenten, die in der BRD eine Freundin haben, und nachher eine "frische Frau" von Mutti aus IR geschickt bekommen. Allerdings sind die Freundinnen oft auch Iranerinnen, die hinterher keinen iranischen Mann mehr bekommen (zu alt= über 25, keine Jungfrau mehr). Das ist sehr bitter für sie, und als Moslimat kommt es für sie meistens nicht in Frage, einen Europäer zu heiraten (müßte sowieso erst konvertieren=Gesetz in IR). Allerdings kommt so ein gemeines Verhalten eher bei Männern vor, die in IR aufgewachsen sind und nur zum Studium hier sind, nicht bei denen, die schon 15- 20 Jahre in der BRD leben.

Klar gibt es in IR auch Bordelle, aber junge Männer haben dafür kein Geld, und es ist auch gesellschaftlich inakzeptabel. Eine Ehefrau ist in IR z. Z. unter jungen Leuten eine Art Trophäe, weil nur Männer, die schon einen gewissen Lebensstandard erreicht haben, überhaupt heiraten können (u. a. weil die verlangte Morgengabe für gut ausgebildete Ehefrauen immer höher werden). Es kommt relativ oft vor, daß ein Mann, der gerade mit dem Studium fertig ist, eine Studentin heiratet, die dann erst ihr Studium beendet, und dann Kinder bekommt.

Die meisten Paare kennen sich natürlich zumindest vom Sehen schon vorher, und wenn es dann "ernster" wird, schalten sie ihre Eltern ein, um den Ehevertrag etc. auszuhandeln.

In der BRD gibt es unter iranisch-deutschen Paaren selten den Druck, unbedingt heiraten zu müssen, da die meisten Menschen hier einen festen Aufenthaltsstatus haben (bis auf einige wenige Studenten), daher heiraten iranisch-binationale meistens auch frühestens nach 1-2 Jahren.

Es gibt relativ viele iranisch-deutsche Paare, und die Frauen sind alle (zwangs-)konvertiert, aber wenige von ihnen sind praktizierende Moslimat (ich kenne 5 oder so).

Yours,

I.
Posted By: sara_may

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 13/09/02 04:46 PM

hallo jm
ich kenne die statistiken nicht,,weder für deutsch-deutsch ehen noch für binationale ehen!!
Vielleicht teilst du genaueres mit!!!

was ich kenne ist das tägliche leben,, im freundenkreis wo ich auch tägliche probleme mitbekomme!!!!
verstehe mich bitte nicht falsch ich rede NICHT klischeehaft a la nicht ohne meine tochter!!
genau wie ich NICHT GEGEN binationale ehen bin,,

was ich auch gut kenne jm ist marokko,, die grosse städte, die kleine dörfern und die einfache menschen!!!!
Und du hast recht dort wird nur selten das thema religion thematisiert!,,
ausser wenn irgendwelche „radikale gruppen“ frauen verprügeln weil sie zu grosszügig angezogen sind oder betrunkene männern manchmal blutig zusammen schlagen ,,aber das ist gott sei dank noch eher seltenheit!!!!

ich erwähne hier zwei beispiele:
eine deutsche frau die zum islam konvertiert aus überzeugung sagte sie,,was ja super ok ist!!
weil sie einen marokkanischen mánn geheiratet hat meine ich,,
sie hat aber sofort nach der scheidung den islam wieder "verlassen "!!
sowas empfinde ich als heuschelei!!!!!!

die andere marokkanische bekannte die kopftuch nur trägt wenn sie in marokko ist,, im fleugzeug nimmt sie es sofort wieder ab!!
sowas nenne ich auch heuschelei!!und nicht dass einer hier kommt und mir erzählt von der religion als theorie und die religion als praxis!!!!!!!!!!!
die religion ist im herzen,,und ich verantworte mich NUR allah gegenüber!!!
weder ein mullah,,einen fakih oder ein mitbürger welcher religion dieser oder diese hat!!!

irgendwie ist es aber auch verständlich dass hier in deutschland eher über islam usw. geredet wird..
in marokko ist der islam "zu hause".. man kennt es,, oder auch nicht,, aber da gehört es zum normalen leben,,
viele empfinden es hier als bedrohung,,geben es nicht zu!!und verstehen eben nicht wieso so ein junger mann wie der ATTA so eine ATTAcke veranstaltet,,unter dem mantel islam,,

in diesem forum behaupte ich mal gibt es einige die in marokko den urlaubsort agadir kennen,,vielleicht auch ein wenig mehr!!
fliegen nach marokko seit jahren aber sprechen nicht mal ein satz "marokkanisch"!!!
haben tausende fragen aber diese werden nicht thematisiert aus angst man könnte sich doch feinde machen oder man greift die kultur an!!!

und noch zum schluss
das thema kopftuch kann ich ehrlich gesagt überhaupt nicht mehr lesen,,hören,,
es ist langsam aber sicher ÖDE!!!

PS: vielleicht wiederhole ich das eine oder andere aber ich habe nicht alles gelesen in dem thread!
Posted By: jm

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 13/09/02 06:07 PM

hallo Sara,

die statistiken habe nicht gerade zur hand; vielleicht besorge ich sie bei gelgenheit.

deutsch-deutsche ehen und beziehungen werden in einem rasanten tempo und manchmal in atemberaubender geschwindigkeit geschlossen und wieder aufgelöst. in dem gerade von Abbas geposteten joke sind einige merkmlae dazu satirisch aber sehr realistisch enthalten. bikulturelle ehen und beziehungen dauern in der regel viel länger. man führt dies auch nicht zuletzt auf die gemeinsamen probleme, die die beiden partner zunächst für eine gewisse zeit gegen ein eher oft feindseliges soziales und familienumfled zusammenschweißen.

ein weiterer aspekt, der hinzugefügt werden darf, ist die einstellung des ausländischen partners, der aufgrund seiner kultur und erziehung oft mehr sinn für familie und kinder, sowie für zusammenhaltende familienstrukturen und all das, was eine familie mitträgt, aufweist. deutsche-deutsch ehen und beziehungen scheinen dagegen lockerer und freier, sind aber häufig so berechnet und von beiden partnern so auto-kontrolliert, dass sobald der eine oder andere seine interessen nicht mehr vertreten sieht, was bei der heutezutage singularisierten und individualsierten gesellschaft keine seltenheit ist, die partnerschaft beendet wird.

wenn eine bikulturelle ehe oder beziehung scheitert, wird meistens der kulturkonflikt in den vordergrund gestellt, wobei der meist männliche partner eindeutig die schuld trägt und die frage der schuld der frau, so gut wie nie gestellt wird, denn sie ist ja opfer und es kann - wie auch - bei dieser konstellation nicht anders sein ! dazu greife ich eine sehr nahes beispiel auf und zitiere ich gerne meriem:

"Das sollte keine Verallgemeinerung auf alle arabischen Männer sein. Leider habe ich halt mal nur nicht so gute Erfahrungen gemacht, aber das liegt halt vielleicht einfach an den Männern und nicht an ihrer Kultur oder gar Religion. Ich wollte andere Frauen anregen, auch von ihren Erfahrungen mit binationalen Partnern zu berichten. Ich denke, ein guter und wirklich gläubiger Mann würde sich auch gut verhalten Frauen gegenüber."

so einfach ist es: es reicht, wenn der (arabische) mann gut und gläubig ist, damit die ehe funktioniert. die (deutsche) frau ist es sowieso ! wenn man in deutschland jahrelang gelebt und sich mit allen wassern gewaschen hat, steigt einem das blut den hals beim lesen solcher zeilen, und man geht lieber einen kaffee holen als die tastatur in dem moment anzufassen !

zu der heuchlerei: aus meiner sicht vertrittst du eine in deutschland sehr verbreitete kleinstädtische sichtweise, die aus werten wie ehrlichkeit, geradlinigkeit gründlichkeit (die religion ist im herzen…) und ähnlichen tugenden schöpft.

in marokko (sowie in südländern allgemein) hat man ein feeling für pragmatismus, und man versucht ein teil seiner alltagsfragen und -probleme so zu lösen. in marokko werfen frauen eine jellaba über das pyjamat und ggfalls ein kopftuch über den kopf, wenn sie um die ecke bei der epicerie etwas besorgen und sich dafür nicht extran anziehen wollen, und sie schminken und kleiden sich entpsrechend, wenn der gang länger braucht und über wege führt, an denen sie ggfalls ihren wert im markt der anmache und der koketterie kurz checken wollen, etc. pp.

die katalanen kämpfen um ihre sprache in jeder ecke der stadt, zögern nicht ein nettes mädel in der disko in einwandfreies kastillanisch anzusprechen.

im süden fließt dies als gesellschaftliche nuancen, die mit affinität und gefühl zu tun haben, nicht aber mit kantigen rationalismen (im sinne kante und nicht kant \:\) ) zu erfassen sind, und den "geradlinigen" deutschen oft arge probleme bereiten !

leider muss ich gehen und meine zeilen zunächst beenden.

vielleicht nur noch die anmerkung zu deutschland und dem islam: die deutschen suchen erklärungen, zuverlässige, nicht komplexe, nicht zu differenzierte und nicht widersprüchliche. der islam scheint einiges davon zu geben. deswegen haben sie oft ein problem mit marokko, einem land, in dem die prostituion blüht und islamisten tertz machen, der alkohol verboten aber verkauft wird, frauen unterdrückt sind, aber auf der strasse laut lachen und einen durchaus mit augen und gesten anmachen, männer und frauen heute jellabas anziehen und in moscheen gehen, morgen in jeans herumlaufen und locker einen trinken …

es ist auch einer der gründe, so scheint es mir, warum gerade in einem in deutschland geführten forum über marokko solche themen wie kopftuch, islam u.ä. beliebt sind.
Posted By: Jocim

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 13/09/02 09:07 PM

schon eigenartig! da wird hier irgendwann eine diskussion begonnen, wo frauen, die zum islam übergetreten sind, den dialog zu anderen frauen suchen, die den selben schritt getan haben. das ist durchaus nachvollziehbar und entspricht diesem forum. vor allem dann, wenn europäische frauen, weil sie einen muslimischen mann kennenlernen, zum islam übertreten. in der anderen richtung geht das ja nicht! ------------------------------------

ja! es kann zu erheblichen problemen in binationalen ehen kommen, was kindererziehung, rücksehr in diesem fall nach marokko und anderes betrifft.

völlig klar: die scheidungsraten bei uns sind hoch. man mag das bedauern oder den grund in der grösseren materiellen selbständigkeit der frau sehen. es gibt aber immer *spezifische* gründe des konflikts. es ist zu einfach zu argumentieren, dass es *überall* scheidungen gibt. das zerbrechen einer ehe zwischen deutschen frauen und marokkanischen männern birgt andere, spezielle probleme. eben auch das problem, das ein gemeinsames kind muslimisch erzogen werden muss. ich denke, viele europäische frauen konvertieren zum islam, weil sie konflikten aus den weg gehen wollen. auf dauer wird das wahrscheinlich in den wenigsten fällen gelingen.

im übrigen: in partnerschaften bringen - bis heute - immer noch die frauen die kinder zur welt. kommt es aber zu trennung, wird der mutter das muslimische kind genommen, - wenn der vater es so will.

nun rede du - jamil - hier doch in deiner kalten analytischen art, die jedes mitschwingende gefühl vermissen lässt, nicht immer an den enttäuschungen und traurigkeiten der frauen vorbei!!!!!!!

Jocim
Posted By: jm

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 14/09/02 09:53 AM

rolf,

persönlich ziehe ich "kalt analytische" aussagen solchen aufgrund von emtionalen und rein subjektiven persönlichen getroffenen verallgemeirungen und verurteilungen allemal vor. das problem von bikulturellen ehen und beziehungen aus der sicht von betroffenen frauen wurde in diesem forum häufig gestellt, wobei immer als evidenz hingenommen wird, dass die frau opfer und im recht ist, und es gar nicht anders sein kann, weil es eben so sei ! ich gleicher art geht man davon aus, dass die frau - freiwillig oder nicht - sich zum islam konvertiert, was zwar oft passiert, solch eine autistische regel aber auf keinen bildet.

die marokkanische, oft männliche seite, bleibt nicht vertreten. ich denke es macht viellleicht sinn und es könnte den austausch bereichern, sie hier auch mal, am besten noch "kalt analtisch" und nicht emotional allgemein verurteilend, darzulegen. wenn sich noch mehr zu wort meldeten und ihre sichtweisen und erfahrungen mitteilten, würden die interessierte frauen und menschen möglicherweise einen hilfreichen zusätzlichen blick auf bislang verborgen gebliebene und/oder nie hinterfragene aspekte gewinnen.

so begibst du dich auf glatteis, was kinder angeht. in deutschland, wo schätzungsweise 99,9% der deutsch-marokansichen ehen zuhause sind, wird das sorgerecht in der regel den frauen zugesprochen, wobei keine menschengruppe, die marokanischen männer noch weniger (!), die ausnahme bildet. in letzter zeit bildeten sich zahlreiche deutsche männerverbände und maskuline interessenvertretungen, die dagegen mobil machen, und u.a. die für die erkennung und anerkennung der vaterschaft als natürliche bindung - eben gegen solche argumente wie deins, dass frauen gebähren und demzufolge bessere elternteile seien, - kämpfen.

wenn du die geschehnisse in diesem land verfolgtest, bliebe dir nicht verborgen, dass noch vor einigen jahren deutschland international in arge probleme mit frankreich und den usa geraten war, weil die deutschen behörden und auf rückholung von scheidungskindern spezialiserte agenturen und detekteien fleißig gegen das internationale recht und die interessen solcher länder agierten.

die marokkaner haben keinen eigenen staat, der hinter ihnen steht und ihre interessen ggfalls vertitt. nach scheidungen und trennungen stellen sie in noch verstärkter form fest, dass sie in deutschland nicht zuhause sind. viele verfügen nicht über top-jobs und akdemische bildungen, was bei der administrativen und rechtlichen bewältigung von konflikten von grosser bedeutung sein kann. sie finden sich gegen muttersprachler allein und verloren, was bei der argumentation gegenüber der ex-frau, ihrer familie und ihren freudinnen (die häufig einen block bilden und einen hohen einsatz, um die frau und die niedlichen kinder "zurückzuholen", aufweisen), sowie den behörden zu gravierenden frustrationen und rechtlichen schüssen nach hinten führt.

aufgrund ihres oft geringen einkommens können sie sich ihre rechtsanwälte und institutionellen vertretungen nicht aussuchen und versuchen bei öffentlichen stellen und gemeinüzigen vereinen (klaissch ist die ausländerhilfe) assistenz zu finden, die sich aber - aus strukturellen gründen und wegen des fehlens lukrativer motivation - oft als wenig effizient erweisen. da in diesen bereichen in den letzten jahrzenten vermehrt frauen tätig sind, sehen sie sich oft noch eigenen vertretungen gegeüber sitzend, die bewußt oder unbewußt - und bei allen beteuerungen - ihre vorbehalte gegen arabische und muslimische männer haben, und nicht selten innere - aber auch ideologische - hemmungen nicht überwinden, gegen eine weitere frau effizient vorzugehen.

man kann diese liste ausführen. so bläst marokanischen männern aufgrund ihrer - offiziell betrachtet - arabischen und islamischen zugehörigkeit und der bekannten entsprechenden medialen verarbeitung (dieses forum macht auch nicht die ausnahme) ein rauher, sehr rauher öffentlicher wind ins gesicht, gegen den nur mit großer artikulationsfähigkeit und hoher beherrschung der sprache - zunächst auch erst nur paradigmatisch - etwas gestanden werden kan.

ihren ex-frauen ist in der regel bekannt, daß marokkaner wie oben erwähnt einen höheren sinn für familien und familienzusammenhalt besitzen und es psychisch nicht verkraften, wenn die ex, oft auch während die trennungs- und scheidungsprozesse noch laufen, die eigenen kinder einem anderen mann in den schoss setzt.

auf die frauenseite kann nicht eigehen, ohne die gefahr und misvertädnisse einzugehen, verurteilend mich zu äußern, was auf keinen fall mein anliegen ist ! aber vorsichtig sei daran erinnert, dass bei trennungen und scheidungen die verantwortung zu teilen ist, und nicht nur beim mann, noch weniger aufgrund seiner herkunft, zu suchen seien.

ferner muß man sich dringend von der so evidenten annahme trennen, daß (deutsche) frauen engel, und (marokkanscihe) männer die bösen seien. und - in diesem zug - scheint mir noch dringender zu sein, dass man (bzw. frau) es unbedingt vermeiden muß, zwei und drei absätze subjektiver und emotionaler aber abwertender verallgemeinder aussagen gegen marokanische männer zu schreiben, bevor man (bzw. frau) entwaffendend schreibt "aber ich weiß, es sind nicht alle so".

jm
Posted By: Marabut

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 14/09/02 12:30 PM

Für diejenigen, die nach Statistiken gefragt haben.

Das statistische Bundesamt liefert uns folgendes Bild in Deutschland:
Immer weniger Eheschliessungen und immer mehr Scheidungen.

Eheschliessungen insgesamt:
1999------>430 674
2000------>418 550
2001------>389 594

Scheidungen insgesamt:
1999------>190 590
2000------>194 408
2001------>197 498

Nachzulesen hier: http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/bevoetab1.htm

Schönen "Tendenz-steigenden" Gruss.
Posted By: jm

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 14/09/02 05:05 PM

hallo,

einige wenige links zum von rolf angesprochenen thema von kindern und vaterschaft.
hier sind wir fern von islam, wüßte und kamelen. es geht um den konflikt um den konflikt um das sorgerecht mit amerikanischen und französischen bürgern und den umgang der deutschen justiz und gesellschaft damit. marokkaner, die in so eine mißlige situation geraten, ziehen die a-karte. sie haben weder hier noch dort jemanden, geschweige einen ganzen staat, der sie vertritt:

---
DIE BINATIONALEN KINDER WERDEN ZUR STAATSAFFAERE IN DEUTSCHLAND

"Die deutsche Justizministerin gibt 63* Fälle von nicht gelösten Kindesenführungen von binationalen Kindern mit den USA, aber 86* Fälle mit Frankreich an." […]

“* Diese Zahlen sind die offiziellen Fälle von Kindesentführungen im Sinne der Haager Konvention. Sie berücksichtigen nicht die anderen Hunderte von Kinder, die ihren französischen Elternteil nicht sehen können, nachdem die binationale Ehe in Deutschland nach deutschem Recht geschieden worden ist.”

quelle: http://www.isonet.fr/stop/entf%C3%BChrung.htm

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Fischer in USA wegen Sorgerechtsfall unter Druck
[…]
Die deutschen Gerichte nutzen offenbar eine in der Konvention enthaltene Ausnahmeklausel, um anders zu entscheiden. Ihnen wird vorgeworfen, fast automatisch für den Verbleib der Kinder in Deutschland zu urteilen. Auch mit Frankreich liegt die deutsche Justiz in einer Reihe Aufsehen erregender Fälle "im Clinch".

quelle: http://www.gabnet.com/pol/fischer-albright.htm

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Kinder als Geiseln

“Der Vorwurf, Deutschland verstoße gegen das Haager Abkommen über die zivilrechtlichen Aspekte von Kindesentführungen (HKÜ), wird überdies nicht nur von den Amerikanern erhoben. Auch Jacques Chirac hat den Kanzler schon mehrfach darauf angesprochen. Die Liste französischer Väter, die verzweifelt und vergeblich versuchen, ihre nach Deutschland verbrachten Kinder wenigstens sehen zu können, ist ellenlang.”

quelle: http://www.diewelt.de/daten/2000/05/27/0527fo170525.htx

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Die Entführung nach Deutschland wird von den deutschen Justizbehörden unterstüzt
Der deutsche Elternteil erhält immer die Komplizenschaft der deutschen Justizbehörden. NIE stufen die deutschen Justizbehörden die Entführung der Kinder aus dem gemeinsamen ausländischen Domizil, aus dem gewohnten Umfeld, als ein straffbarer Delikt ein. IMMER stufen die gleichen Justizbehörden jeden Versuch des ausländischen Elternteils die Kinder zum gemeinsamen Haus zurückzubringen, als ein strafbarer Delikt ein. Gleiches Recht für Deutsche und gleiches Unrecht für die übrigen Europäer ?

[… ]

Der Fall Cook

Ein amerikanischer Vater mit einer deutschen Frau verheiratet.
Die Mutter enftührt die Kinder nach Deutschland, muß später in stationäre psychiatrische Behandlung.
Die deutsche Justiz übergibt die Kinder einem Kinderheim, obwohl der Vater das Sorgerecht seitens der amerikanischen Justiz bekommen hat. Dieses dauert seit 992 an.
[…]

Der Fall Catherine Laylle

Eine anglo-französische Mutter die mit einem deutschen Mediziner verheiratet war.1994 hält der deutsche Ehemann die Kinder im Anschluß an den Ferien die Kinder in Deutschland zurück. […] Der Vater konnte mit der Komplizenschaft der deutschen Justiz fast alle Besuchrechte der Mutter verbieten. Die Mutter konnte seitdem nur drei Mal vom deutschen Affenrecht Gebrauch machen.
[…]

Der Fall Julian Karrer

1998 eine deutsche Mutter, die in Frankreich lebt, fährt mit dem Kind zur Hochzeit des Cousins nach Deutschland und kehrt nicht mehr zum gemeinsamen Haus zurück. Sie behält das Kind bei sich.
[…] 1998 hatten die deutschen Justizbehörden der entführenden Mutter Sorge- und Erziehungsrecht eingeräumt, ohne den französischen Vater zu befragen, gar zu unterrichten. Die französischen Behörden haben zur ihren Lasten erfahren müssen, daß in Deutschland solche geheime Gerichtsentscheidungen möglich sind.

quelle: http://www.gabnet.com/mw/karrer1.htm

---

Internationalen Hungerstreik

Am 13.7.2001 beginnt in Berlin der Hungerstreik von mindestens 7 französischen und amerikanischen Eltern, deren Kinder entführt wurden und die zum Teil seit Jahren ihre Kindern noch nicht einmal sehen durften. Jahrelange Proteste und Bemühungen auf juristischer, parlamentarischer und diplomatischer Ebene blieben ohne nennenswerte Erfolge, Deutschland kann faktisch die Rechte der Kinder auf Kontakte zu beiden Elternteilen nicht gewährleisten.

quelle: http://www.pappa.com/hunger
Posted By: U l l a

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 14/09/02 06:33 PM

Ihr Lieben ! Ich mache meinem Ruf alle Ehre (Ordnung ;\) ), aber das macht nichts.

Das heißt: ich habe die Beiträge ab den "Beziehungsproblemen" unter Andere Themen kopiert, ich finde einfach, es hat nichts mehr mit dem "Übertritt zum Islam" zu tun. Ihr könntet da weiterdiskutieren.... wenn Ihr möchtet.

Hoffe, Ihr seid einverstanden....
Ulla
Posted By: sara_may

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 15/09/02 07:43 PM

jm

herzlichen dank für deine interessante und ausführliche antwort!!

ich werde alles erstmal in ruhe lesen !!!
Posted By: zakia

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 17/09/02 11:43 PM

Hallo alle zusammen.Ich bin neu in diesem Forum und wollte mich auch mal zum Thema äussern.
Posted By: zakia

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 18/09/02 01:30 AM

Die Probleme bei der Religionsausübung haben nicht nur konvertierte Deutsche, sondern auch wir hier geborene Marokkaner.Man weiss was die Religion verlangt und was unsere religiösen Pflichten sind aber man missachtet sie teilweise.
Der Grund dafür ist, daß man nicht als Aussenseiter durchs Leben gehen will. Man möchte dazu gehören, aber trotzdem Moslem/Muslima bleiben.Das Thema Kopftuch, das hier anscheinend viele nicht mehr hören können, bildet aber gerade für im tiefen Herzen religiöse Muslimas einen grossen Seelenkonflikt.Es gehört nun mal zum Islam dazu, auch wenn es nicht der Kernpunkt ist.
Aber zu einer korrekten Religionsausübung gehört es dazu.Und wenn man etwas nicht korrekt ausübt, sei es die Religion, das Studium oder der
Job, so hat man nichts halbes und nichts ganzes.
Obwohl man kein Kopftuch trägt ist man dennoch eine gewisse Aussenseiterin, da man im Sommer nicht ins Schwimmbad geht, nicht in Kneipen (z.b. bei Klassentreffen),nicht in den Biergarten (im Sommer), nicht auf Polterabende und sich
auch beim Sommerfest des Kindergartens nicht am Bierzelt aufhält wo die meisten Eltern beieinandersitzen.Das sind nur einige Beispiele ungeachtet des Hijab, mit denen Moslems (Frauen und Männer)zu kämpfen haben die versuchen ihrer Religion zu folgen und mit ihrem Umfeld im Einklang sein wollen.
Hat man Kinder, so wird es noch eine Stufe schwieriger:darauf achten, daß sie im Kiga keine Wurst essen beim gemeinsamen Frühstück oder Grillfest, erklären warum es keine Weihnachtsgeschenke gibt u.s.w.
Es vergeht so kein Tag an dem man nicht zu kämpfen hat, man ist sowohl deutsch als auch muslimisch, möchte Spass am Leben haben und muss sich dennoch auf wenige Möglichkeiten beschränken.
Klar kann man versuchen einiges zurechtzubiegen, z.b. das Klassentreffen auf einen anderen Ort verlegen u.ä., aber es ist auf die Dauer echt zu mühsam.Schwierig ist es auch weil man nirgendwo richtig dazu gehört und es zum Teil auch nicht will, z.b. zur ortsansässigen muslimischen Gemeinde wegen Heuchelei, und zum deutschen Freundeskreis wegen dem Ständigen Rede und Antwort stehen bezüglich einiger islamischer Regeln, wie:-warum müßt ihr nochmal Fasten? aber ihr müßt doch wenigstens etwas trinken.
-warum Kopftuch? so hübsche Frauen und so verunstaltet.
-warum denn garkein Alkohol? In Maßen ist es aber gesund, medizinisch gesehen.


Alles oben geschilderte und noch vieles, vieles mehr hat mich zu der Überzeugung gebracht, daß man als bemühter Moslem nur in einem "wahren muslimischen Land" glücklich werden und seinen Seelenfrieden finden kann.
Aber wo gibt es schon ein "wahres muslimisches Land", das auch Frauen Freizeitaktivitäten bietet im Rahmen des Islam wie z.b.Schwimmbäder oder Strände für muslimische Frauen und ihre Töchter
und vieles mehr.
Wäre die absolute Toleranz und das Verständnis auf der deutschen und der muslimischen Seite da, könnte man es auch hier schaffen.Aber davon sind wir leider noch zu weit entfernt.
Posted By: U l l a

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 18/09/02 12:25 PM

Hallo Zakia,

 Antwort auf:
Das sind nur einige Beispiele ungeachtet des Hijab, mit denen Moslems (Frauen und Männer)zu kämpfen haben
Entschuldige, daß ich nachfrage, aber ich kenne es wirklich nicht: Was ist ein Hijab , mit dem Frauen und Männer kämpfen

Ich kenne das Wort nicht. Lieben Gruß, Ulla
Posted By: Shakir

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 18/09/02 12:52 PM

Zakia, stimme dir in deinen Sätzen völlig zu!! Aber in unseren Heimatländern ist es doch am schlimmsten! In Tunesien z.B. darf man das Kopftuch an unis gar nicht anziehen oder wenn ich mich nicht täusche: Es ist sogar im ganzen Land verboten!! Dennoch, allah kennt unsere Absicht und seht unsere Bemühungen!! Also nicht resegnieren! Man kann es sowieso niemandem recht machen, also dann nur auf Allah konzentrieren! :-))

Ulla,
was soll ich gross erklären!! hier !! das ist ein Hijab!!

Posted By: Mrvi

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 18/09/02 10:56 PM

Endlich, endlich nach 3 langen Tagen,habe ich auch meine "Zulassung" bekommen und kann mich einmischen in eure brisanten Diskussionen. Mir brennt es schon unter den Fingern!!!
Aber nun zum Thema: Erst mal DANKE Ulla, dass du diese leidige Diskussion um heirat und Fremdgehen unterbrochen hast. Denn das war ja nun wirklich nicht das eigentliche Thema des Beitrags.
Zum 2. möchte ich mal einwerfen: Warum muss man sich unbedingt zu einem Thema äussern, dass man leid, oder das einem zu "schmalspurig" ist (lieber jmxx)? Und wenn all das gesagte und vermittelte so falsch ist, das wir hier in Deutschland haben, warum präsentierst du uns dann nicht mal ein realistisches Bild aus Marokko wenn du dann doch unbedingt etwas dazu sagen musst. Es macht nämlich nicht so viel Spass, so viel mißmütige Beiträge zu lesen, obwohl du uns mit deinen Erfahrungen sicherlich eher inspirieren könntest.
Und abgesehen von all dem, scheint es doch genug Leute zu geben, die diese "abgelutschten" Themen immernoch brennend interessieren.

Mich eingeschlossen! Darum würde ich auch gerne mal wieder einen Bogen zum Ausgangspunkt führen und mal bei den beiden "Mädels" nachfragen was sich jetzt -nach über einem Jahr- so alles bei euch getan hat?! Was ist aus den Problemen und der anfänglichen Skepsis geworden? Fühlt ihr euch gefestigter in eurem Glauben?
Und was ist mit den vielen Fragen von Sara? Schon alles beantwortet? Ich kann deine Neugierde sehr gut verstehen, und würde auch gerne noch viel mehr Kontakte aufnehmen um (besonders von Frauen zu hören, was sie dazu bewegt hat)
Euch allen einen schönen Abend (oder Tag) noch, und weiter so mit euren spannenden Beiträgen!!!!
Mrvi
Posted By: casaoui

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 19/09/02 09:33 AM

So einfach ist das nicht mein lieber !

Koptuch in diesem Form enstpricht die traditionele Kleidung in bestimmten Kulturen, in der Frauen als SEX-Objekt angesehen sind.


Kopftuch beim Saoudi-Anhänger
Posted By: MoulayIsmail

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 19/09/02 01:32 PM

Salam Zakia,

du hast recht was du schreibst, und die Probleme führen auch zwangsläufig dazu, wie es schon teilweise bei den Türken ist, zu einer Abschottung, wie in Berlin oder Köln wo die Türken unter sich bleiben, ihr eigenes Klein- Türkei haben, und die Marokkaner bei wachsender Zahl und wachsender Bildungselite in Deutschland auch irgendwann auch Ihr Kleinmarokko haben werden.
Ob es gut ist, weiß ich nicht! Aber das es eine logische Folge!

Tschüss
Posted By: Mrvi

Re: Der Übertritt zum Islam und die Probleme - 19/09/02 09:38 PM

Salam Anaruz!Sorry, aber ich verstehe nicht ganz was du sagen willst! Du meinst in manchen Ländern steht das Kopftuch als Symbol für Sex??? Also die Frauen wirken dadurch eher sexy oder was?!

und zum Thema "Abschottung" stellt sich mir die Frage: Was bedeutet es, dass sich die Ausländer in diesem Land zusammen tun und sich "abschotten"? Ist es ein Mangel an Integrationsfähigkeit an die Europäische Gesellschaft/Kultur? Oder machen die (wir) Deutschen es den Ausländern vielleicht gar nicht möglich sich zu integrieren bzw. sind zu intolerant gegenüber ihren Bedürfnissen und Kultur. Oder ist es vielleicht auch einfach nur ein Stück Heimat, das man sich so bewahren will. Ich denke, alles spielt da mit, oder? Was sagt ihr dazu?
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