Hallo
da wollte ich schon gestern oder vorgestern darauf antworten:
Überall, auch in Saudi Arabien und Marokko, hat der Islam ganz klein begonnen, sozusagen als kleine Religionsgemeinschaft innerhalb anderer größerer Religionen, und sich dann, ähnlich wie das Christentum in Europa und Südamerika, nicht unbedingt nur durch freiwilliges Konvertieren der Bevölkerung ausgeweitet.
Mal angenommender Islam oder das Christentum hätte sich dort nicht ausgebreitet und auch sonst nix.
Da waren überall Naturreligionen, die wenn man es arg gut meinen würde mit dem Hinduismus vergleichen könnte.
Der Hinduismus mag zwar nach aussen hin tolerant sein, was er auch muss, da man als Hindu geboren werden muss, aber innerhalb herrscht doch eine Struktur, die alles andere als menschenwürdig ist, es sei denn, man ist Brahmane.
Was hilft es, wenn keine Ameisen zertreten werden, wenn beim Tod des Ehemannes dessen Witwe gleich mit verbrannnt wird.
Wie es mit den Menschenrechten in Südamerika aussah, davon zeugen die Unmengen an Knochen, die man am Fuß von Stufenpyramiden fand.
Es waren die Christen und die Moslems, die in die angesprochenen Gegenden zum ersten Mal so eine Idee, wie die Gleichheit aller Menschen vor Gott, gebracht haben.
Aber vielleicht würde Thomas ja gerne in einer Gesellschaft leben, in der die Ungleichheit Gesetz ist, wo man in eine Kaste rein geboren wird und dann bis zum Tod darin bleibt, komme was wolle.
Vielleicht würde er aber auch lieber geopfert werden, falls einmal der Regen im Osten ausbleibt. Herz ausreissen soll da ja helfen.
Man stelle sich vor, das Römische Reich wäre nicht untergegangen und wir wären heute alle Römer, mit den typischen Eigenarten.
Das wäre auch erst von Senator aufwärts interessant.
Ich glaube, da verwechselt einer seinen Maulwurfshügel mit dem Gipfel der Erkenntnis.
Ganz gleich, ob die früher überwiegend christliche Türkei oder Marokko, dessen Berber sich in einem 67 Jährigen Krieg gegen die Araber und die Islamisierung versucht haben zu wehren, letztendlich hat der Islam sich überall ausgeweitet und das durch ein alles andere als tolerantes Vorgehen seiner Mitglieder.
Ganz gleich, ob in der Türkei oder in Marokko, das ist jedesmal über tausend Jahre her.
Da könnte man wesentlich zeitnähere Geschichtsabschnitte anführen, in denen sich weder die Anhäger vorchristlicher Naturreligionen, noch die ganz materiellen, den Friedensnobelpreis verdient haben.
Da finde ich die Sorgen vieler Europäer berechtigt, was eine Ausweitung des Islams in Europa betrifft.
Gleichzeitig fordert er aber freie Religionsausübung in Marokko und findet die Ausweisung von Missioaren gar nicht gut.
Es stellt sich die Frage, wie tolerant die Toleranten gegenüber etwas weitgehend intolerantem sein sollten, wenn sie nicht einmal Opfer ihrer Toleranz sein wollen.
Wie tolerant sind die Muslime in deinem Fall?
Hoffen wir, dass du unrecht behältst und alle so tolerant bleiben, wie sie sind.
Es geht hier nicht um die Akzeptanz einer Religionsgemeinschaft... sondern um etwas, was immer wieder seinen Weltherrschaftsanspruch bekräftigt und sich in der Vergangenheit recht erfolgreich in anderen Staaten ausgebreitet hat.
Vollkommener Blödsinn.
Es gab wohl noch nie soviele Staaten mit Religionsfreiheit, wie heute.
Der Säkularismus hat sich ausgebreitet und nicht eine Religion, schon gar nicht in Europa.
Wie das mit der Ehe von Thomas funktioniert, ist mir auch ein Rätsel.
Rein rechtlich gilt die Ehe ja nur, wenn sie nach marokkanischem Gesetz geschlossen wurde.
Entweder er hat alles nach Recht und Gesetz gemacht, dann müsste er die Schahada gesprochen haben, oder er hat halt jemanden geschmiert und den Zettel, mehr ist das in meinen Augen nicht, wenn man die Schahada auch wirklich abgelegt hat, so bekommen.
Wenn er dann auch noch vom gleichen Adoul geheiratet hat, fällt das nicht auf.
Kann natürlich auch sein, dass er in wilder Ehe lebt und auf die Toleranz seiner Nachbarn vertraut.
Aber das ist alles Spekulation.
Vor allem wüsste ich gerne, ob er gegenüber seinen Mitarbeitern die gleiche Meinung vertritt, wie hier.
Gruß
Najib