Entführungen alltäglich?

Ich weiß nicht, aber ich zweifle noch, ob ich einen Abstecher von Spanien aus wagen soll: Einem Freund von mir ist es passiertm daß sie entführt wurden und sein Vater dann einige tausend Schilling/Mark springen lassen mußte, damit man sie wieder gehen läßt. Man hat ihnen Drogen offen zugesteckt und sie dann photographiert. Nachher haben die üblen Burschen gedroht, zur Polizei zu gehen und die Photos herzuzeigen. Also Marokko möcht ich sehr gerne besuchen, aber solchen Geschichten möchte ich doch lieber ausweichen. Wie soll man sich verhalten? Speziell wenn eine Frau auch mit von der Partie ist? Pfiat Euch, Küberl

Soetwas kann einem überall passieren, also braucht man grundsätzlich nur die allgemein üblichen Verhaltensregeln anwenden:
Sich von Drogen etc. fernhalten und mit ganz selbstbewusstem Auftreten solche Angebote resolut (aber nicht beleidigend) zurückweisen.
In der Regel hat man dann Ruhe!

Ich war öfters in Marokko, aber in Deutschland habe ich wesentlich mehr Kriminalität und "Reinleger" erlebt als bei meinen Aufenthalten in Marokko.
Wichtig ist auch, dass man im Land einen guten Kontakt zu "vernünftigen" Marokkanern bekommt, die einem von diesen "Spitzbuben" sowieso beschützen wollen (aber das in Deutschland auch nicht viel anders)!!!

Hallo,
also ich muss wirklich sagen, so kriminell sind die Marokkaner nicht. Als ich letztens alleine und dies als Frau dort war, habe ich nur nette, hilfsbereite Marokkaner kennengelernt. Man sollte sich ja nachts auch nicht durchs Riff-Gebirge schleichen...da fällt man auf...sondern eher solche Plätze meiden, die bekannt für Drogenhandel sind.
Mir hat man jedenfalls keine Drogen angeboten und zurückgekommen bin ich auch.
Gruss Martina

Hallo Küberl,
ich weiß nicht was für Schauergeschichten dauernd über Marokko existieren. Ich war schon über 20mal in Marokko und mir oder Freunden ist nicht annähernd so was passiert. Kaufanmache ja, aber Entführung? ich weiß nicht ob da jemand aus einer vielleicht zwiespältigen Situation mit Rauschgiftdealern eine Räuberpistole gemacht hat. Dealer gibts in Marokko genug, aber meist werden auch die angemacht, die typischerweise danach ausschauen. Wer also Rastlocken oder lange Haare oder womöglich noch die Farben der Rastafaris trägt wird viel häufiger wegen Kiff bzw. Haschisch angemacht als jemand der schon etwas gesetzter auftritt oder mit kurzen Haaren und halbwegs gepflegt auftritt.
Wer also eher in lässig, langhaarigem Outfit herumläuft, muß sich nicht unbedingt deshalb verkleiden oder verändern, muß aber darauf gefaßt sein, auch wesentlich öfters angesporchen zu werden. Wer sich dann noch auf eine Einladung oder einen Deal einläßt gerät hüfig in verfängliches Situation in der man nur mit Cleverness und guten Nerven wieder rauskommt. Sonst wird man entweder erpresst und soll zahlen oder landet als vermeintlicher Rauschgiftdealer bei der Polizei. Deshalb Finger weg und Einladungen von Einheimischen nur annehmen wenn man das Gefühl hat, dass es sich um wirklich seriöse Leute und um eine ernst gemeinte Einladung und nicht um einen Deal handelt. Dafür braucht man etwas Gespür, dass man mit etwas gesundem Mißtrauen im Laufe der Reise bekommt. Frauen haben in der Regel weniger Probleme was die Rauschgiftanmache betrifft als Männer. Man sollte halt die normalen Anstandsregeln in islamischen Ländern beachten und sich vernünftig anziehen. Wir waren im März zu fünft unterwegs (nur Frauen) und hatten wiedermal keinerlei Probleme.