hallo

dolphin,

 Antwort auf:
nehmen wir mal Deutschland, Frankreich, Niederlande, von mir aus noch die USA oder auch England, mit Sicherheit noch weitere Staaten innerhalb der EU und darüber hinaus, die ich nicht so gut kenne. Dort gibt es Chancengleichheit unabhängig vom Geschlecht, erarbeitet, ohne mit Geld beworfen worden zu sein.


waren in deutschland die frauen vor dem krieg gleichberechtigt?
nach dem krieg kam der marschallplan und der wiederaufbau, d.h. mehr arbeit als von den übriggebliebenen männern verrichtet werden konnte.
frankreich, niederlande, oder auch england hatten ihre kolonien, die bezahlten und in den usa hat der neger die unabhängigkeit der frau erarbeitet. keines dieser länder hat sich seinen reichtum nur aus sich heraus erarbeitet und in allen diesen ländern wurde die teilweise gleichberechtigung, die es faktisch ja ist, erst nach dem übergang von der agrar zur industriewirtschaft verwirklicht.
ich spreche aus der perspektive des landbewohners, in den städten mag es anders sein. aber hier bestände die einzige chance frauen in lohnarbeit zu bringen, wenn sie beim nachbarn das machen würde, was sie sonst zuhause und auf eigenem acker machen würde.
viel anderes ist da nicht zu tun. alternativ könnte sie auf dem bau oder in der metallwerkstatt, wo fenstergitter zusammengeschweisst werden, eine beschäftigung finden.

 Antwort auf:
Antwort auf:
ich kann keine islamische oder marokkanische komponente in eueren postings erkennen
wie auch, in marokko oder anderen islamischen Ländern gibt es eben keinen nennenswerten Feminismus und auch keine Gleichberechtigung.


aber das eingangsposting lautete:
 Antwort auf:
Islamische Feministinnen in Marokko fordern einen so genannten "Dritten Weg": eine Moderne, die universale Ethikvorstellungen mit den humanitären Idealen des Islams verbindet.


wie sollte der dritte weg konkret aussehen? dasselbe wie in europa wäre ja kein dritter weg.
und wenn " den gibt es nicht" die antwort sein sollte, dann ist das thema ja durch.

 Antwort auf:
Das Geld kommt, wenn man die Hausaufgaben* macht, Nach dem Motto, zahlt mal, ihr habt es ja und wir machen weiter unseren Stiefel und lachen uns ins Fäustchen, das wird natürlich nicht geschehen.


dass die hausaufgaben nicht gemacht werden, ist nicht die schuld derjenigen frauen, die eine emanzipation nötig hätten und auch nicht die schuld der männer, die von ihrer frau bedient werden, wenn sie nach hause kommen.
die, die das zu verantworten haben sind emanzipiert.
deren frauen sind sicher nicht die, die in einer fabrik arbeiten wollten, um von ihrer famillie unabhängig zu werden.

solange sich nicht ein dritter weg zeigt, ist die diskussion um feminismus in ma echt müssig. da könnte man auch über den erfolg von freibädern am nordpol spekulieren.
wichtig um frauen in einen beruf zu bringen sind arbeitsplätze für eben diese frauen. wo die herkommen, als erfolg von hausaufgaben oder durch geld von aussen ist da erstmal zweitrangig. wichtig ist nur, dass sie vorhanden sein müssen. alle vernunft spricht dafür.
sind diese erstmal da, dann bringt es auch was seine tochter gut auszubilden. ohne eine konkrete perspektive ist es schwer zu vermitteln, dass man das famillievermögen in ausbildung stecken soll, die dann doch nichts zum beissen bringt. es stehen doch schon genug gut ausgebildete junge männer auf der strasse. soll man da die jungen frauen mit einem ungeheueren aufwand dazustellen?
elvire schreibt ja, dass microkredite vielen frauen helfen auf eigenen beinen zu stehen. wenn das so ist, dann sind die männer dieser frauen damit einverstanden, dass diese frauen einer eigenen arbeit nachgehen. wieso sieht man das nicht. es liegt nicht am mann, der seine vormachtstelleung mit händen und füssen verteidigt, sondern einfach daran, dass, wie ich schon einmal gesagt habe, so wie es jetzt ist, die resourcen am besten genutzt werden. da darf man nicht nur das glück des einzelnen betrachten, sondern das muss gesamtgesellschaftlich gesehen werden. jer ärmer eine gesellschaft ist, umso weniger freiheiten kann sich der einzelne herausnehmen. das ist ganz logisch. der mann ist hier auch nicht so frei, wie in europa. er muss auch rücksichten nehmen, die in europa längst vergessen sind. das nicht aus gründen der tradition, sondern weil er weiss, dass ihm in einer notlage niemand hilft, ausser seiner famillie.
ich kenne einige männer im rif, die auch lieber was anderes machen würden als ihre landwirtschaft, aber auch die haben keine chance. denen bleibt nur die fahrt nach europa als alternative.
manche haben für viel geld das abitur gemacht und es blieb ihnen trotzdem nichts zu tun, als wieder nachhause ins dorf und jeden donnerstag auf dem markt zu gehen. welchen grund sollten da alle acht oder zehn kinder der famillie haben, studieren zu wollen?


mich wundert es aber tatsächlich, dass marokkaner zu dem thema anscheinend keine meinung haben. interessiert es sie wirklich so wenig? dann wäre diese diskussion tatsächlich eine akademische im elfenbeinturm.

gruss
Najib

ps: tina, ich sehe dein posting jetzt erst.

 Antwort auf:
Jetzt bestehst du selber auf diese Sonderstellung?Das geht vielleicht wirklich nicht!


ich bin mir zu 100% fast sicher, dass man den einmal gefundenen dritte weg dann auch auf andere länder, die sich in einer ähnlichen situation wie marokko befinden, übertragen lässt, wenn auch ziemlich nicht 1:1.

deswegen ist es schon nützlich, wenn man mal schaut, was sonstwo in der welt passiert und weshalb. man muss nur immer wieder auf das kernthema zurückkommen, dann geht das schon.

mit einem extragruss nach bremen
dort soll die welt ja noch in ordnung sein, habe ich gelesen. der deutsche kauft beim türkischen gemüsehändler und isst döner und der türke geht zum deutschen zahnarzt.
siehst du, auch in deutschland sind die hierarchien also klar festgelegt. nur verläuft die trennlinie halt anders.

Last edited by Najib; 14/01/08 03:05 AM. Reason: ergänzung

um etwaigen rechtliche konsequenzen vorzubeugen:
dieses posting wurde unter subjektivitätsvorbehalt erstellt.

Wandern im Rif

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