TV Programm vom 24.11.2007 bis zum 10.12.2007Salam alaikoum,
hier für Euch vorläufig zum letzten Mal das TV Programm
Samstag 24.11.2007
Eins Extra
17:30 Uhr
Leben für Allah
"Ein deutscher Imam in Berlin"Als 15-Jähriger verbrachte er seine Tage mit Haschischrauchen und drohte in der Schule zu scheitern. Sein irakischer Vater schickte ihn nach Ägypten, wo er den Islam kennen lernte. Seine polnische Mutter hatte ihn christlich-liberal erzogen. In Ägypten faszinierte ihn der Islam mit seinen klaren festen Regeln. Heute ist Ferid Heider mit 28 Jahren der jüngste Imam in Berlin. In zwei Moscheen im Wedding und in Neukölln ist er für die religiöse Weiterbildung der Konvertiten und die Erziehung Jugendlicher zuständig. Er predigt und unterrichtet in einer Sprache, die junge Muslime inzwischen besser verstehen als Arabisch oder Türkisch: Deutsch. Anders als die meisten seiner Kollegen, die aus den Heimatländern nach Deutschland entsandt werden, kennt Ferid Heider den Alltag der Jugendlichen: Probleme in der Schule, keine Perspektive am Arbeitsplatz. Mit dem Koran und daraus abgeleiteten klaren Regeln versucht Ferid Heider sie vor dem zu bewahren, was auch ihm gedroht hatte: dem Abrutschen in die Kriminalität. Strenge Religiosität als letzte Rettung?
ZDF Infokanal
17:45 Uhr
kultur-journal
"Die Bibel als Hörbuch"Ein mörderisches Gesellschaftsspiel War es der Butler oder doch der Gärtner? Mörderspiele sind gerade sehr beliebt: fünfgängige Abendessen mit einem Kriminalstück als Beilage. Die Gäste sind eifrig dabei, den Mörder zu jagen. Ziel des Ganzen: gute Unterhaltung für die Kunden, die dabei ihre Kommunikationsfähigkeit und Motivation beweisen können. Ausflug in die Welt der Aromen Gewürze geben Gerichten ihren typischen Geschmack. Der Kulturgeschichte der Gewürze widmet das Oldenburger Landesmuseum für Mensch und Natur derzeit eine Ausstellung unter dem Titel "Chili, Teufelsdreck und Safran", die den Besuchern einen Ausflug in die Welt der Aromen bietet. Die Bibel als Hörbuch Die Bibel ist als Hörbuch erschienen. Suzanne von Borsody, Friedrich von Thun, Christine Neubauer, Jan Josef Liefers und andere deutsche Schauspieler lesen die Texte aus dem alten und neuen Testament. Die darauf abgestimmten Klangwelten hat der Musikproduzent Leslie Mandoki komponiert. Takva - Ein Film von Fatih Akin "Takva" (Gottesfurcht) erzählt in eindringlichen Bildern die Geschichte des frommen Muslim und Sufi Muharrem. Der von Erfolgsregisseur Fatih Akin mitproduzierte Spielfilm über die Widersprüche und Verlockungen des modernen Istanbuls ist ein bildgewaltiges Drama über das Aufeinanderprallen von überzeugtem Glauben und westlicher Lebensweise, aber gleichzeitig auch eine Anklage gegen das Dogma und die Doppelmoral in der Religion, eine differenzierte Darstellung einer zerrissenen Persönlichkeit in Zeiten der Dämonisierung des Islam.
Sonntag 25.11.2007
ZDF Infokanal
06:45 Uhr
kultur-journal"Die Bibel als Hörbuch"
Wiederholung von gestern
SWR BW
11:00 Uhr
Schätze der Welt - Erbe der Menschheit
"Kulturdokumentation"Themen: Wo der Sand das Meer trifft - Essaouira (Marokko).
1765 lässt Sultan Sidi Mohamed Ben Abdellah an der marokkanischen Atlantikküste eine Stadt bauen. Der Ort ist gut gewählt, die Umgebung schon über 2.000 Jahre besiedelt. Das fruchtbare Hinterland, bewirtschaftet von Berbern, garantiert den Nachschub. Ein idealer Platz für einen Hafen. Die Portugiesen ließen dort schon Forts und Handelsstützpunkte für ihre Segler nach Afrika errichten. Sultan Sidi Mohamed baute an diesem Ort jedoch nicht nur den größten Hafen, sondern erschuf dort die modernste und sicherste Stadt seines Reichs. Französische und englische Architekten erbauten eine mächtige Festung, die Hafen und Stadt vom Meer her abschirmte. Innerhalb der Befestigung gibt es ein Kreuz schnurgerader Straßen. Die wenigen engen und dunklen Gassen entstanden erst später, als die Zahl der Häuser zu schnell wuchs. Denn mit der Seefahrt kamen Händler und Kaufleute, neben Moslems viele Christen und vor allem Juden, und alle brauchten Platz. Sie waren der Motor der Stadt und selten gab es Probleme zwischen den verschiedenen Religionen. Essaouira, das bis 1956 Mogador hieß, war eine weltoffene Stadt und bis 1912 der einzige marokkanische Hafen, der mehr exportierte als er importierte. Dann lief ihm Casablanca den Rang ab. Geblieben ist die Architektur der Medina, eine Melange aus islamischer, spanischer und europäischer Baukunst.
HR
18:00 Uhr
defacto
"Das Landesmagazin"Betrug auf Rezept - Wie ein Apotheker die Krankenkassen schädigte / Abschlepp-Abzocke - Wie windige Unternehmen ihre Kassen füllen / Faszination Islam - Wie eine Religion sich immer mehr ausbreitet.
"defacto" sagt, was Fakt ist, was übrig bleibt, was wichtig ist, was alle betrifft. "defacto" stellt Fragen: Was brennt den Menschen in Hessen auf den Nägeln? Wie verändern politische Entscheidungen aus Berlin oder Wiesbaden das Leben in Hessen? Warum tun Politiker, was sie tun? Das Landesmagazin erzählt in Reportagen, was scheinbar ferne politische Beschlüsse mit unserem Alltag zu tun haben. Die Sendung fragt nach, wenn die Zuschauer Probleme mit Ämtern, Behörden, Gesetzen oder Verordnungen haben, und sie hinterfragt bei Betroffenen und Verantwortlichen.
Montag 26.11.2007
ZDF Infokanal
00:00 Uhr
05:45 Uhr
08:45 Uhr
kultur-journal"Die Bibel als Hörbuch"
Dienstag 27.11.2007
Mittwoch 28.11.2007
EINS EXTRA
20:15 Uhr
Auf den PunktDie christlichen Kirchen sind oft leer, dafür füllen sich Moscheen und Meditationszentren. Gleichzeitig suchen immer mehr Menschen den Sinn ihres Lebens. Woran soll man glauben, welche Werte sind wichtig, wonach suchen wir, was ist Erfüllung? Ingo Zamperoni trifft Menschen, die sich diese Fragen stellen und ihre ganz persönlichen Antworten gefunden haben. Er trifft Christen, Muslime, Buddhisten. Peter Schütt ist als Jugendlicher vom evangelischen zum katholischen Glauben konvertiert. Heute ist er Muslim. Jochen Regelin glaubte an nichts, bis er seinen Weg zu den Buddhisten fand. Und Rahime Schiborn findet sich als Frau im Islam besser aufgehoben als in anderen Religionen. Gabriele Luckey backt Kuchen für den Gemeindekaffee in ihrer Kirche und hofft, dass heute ein paar andere Gemeindemitglieder kommen. Herbert hat auf den Straßen von St. Pauli durch die Heilsarmee Gott gefunden als er ganz unten war. Ingo Zamperoni fragt nach den verschiedenen Wahrheiten der Menschen. Gibt es nur einen Gott? In welcher Glaubensgemeinschaft finden Menschen ihren Sinn? Ingo Zamperoni begegnet Gläubigen, Zweiflern, Würdenträgern. Immer wieder ist er von der Ernsthaftigkeit der Menschen beeindruckt, die sich mit dem Sinn ihres Lebens auseinandersetzen. Jung, alt, reich, arm - die Suche nach dem Sinn verbindet alle, und die eine, die einzige Wahrheit gibt es wohl nicht.
Donnerstag 29.11.2007
SWR BW
00.30 Uhr
Leben live
"Reportagen aus dem Alltag"Themen: Nix deutsch - Eine Schule kämpft für Integration.
Erster Schultag am Slomanstieg, Hamburg Veddel. In diesem Stadtteil leben überwiegend Ausländer. 77 Erstklässler gibt es in diesem Herbst, drei aus deutschen Familien. Jedes Jahr das Gleiche: Einheimische Familien ziehen weg, wenn ihre Kinder schulpflichtig werden. Direktorin Hiltrud Kneuer spricht zur Einführung laut und deutlich, denn Kinder und Eltern verstehen nur bruchstückhaft Deutsch. In den ersten Wochen und Monaten wird man sich im Unterricht mit Händen und Füßen verständigen müssen. In den höheren Klassen wappnen sich Lehrerinnen und Lehrer der Ganztagsschule wieder auf endlose Diskussionen über Schwimmunterricht, Klassenreisen, Rind- und Hammelfleisch - geschächtet oder nicht. Mancher Pädagoge ist schon Experte im Koranauslegen. NDR-Autorin Rita Knobel-Ulrich und Kameramann Thomas Nickel haben den Schulalltag auf der Veddel dokumentiert: Geduldige und engagierte Lehrerinnen und Lehrer, die sich abmühen, ausländische Eltern davon zu überzeugen, dass ihre Kinder sich deutschen Verhältnissen anpassen müssen, um auf Dauer hier leben zu können. Und wenn der Familienpatriarch eben nicht in die Schule kommt, gehen sie auf Hausbesuch - einmal, zweimal, immer wieder Überzeugungskämpfe. Viele Mädchen zum Beispiel wollen Schwimmen lernen, aber die Väter erlauben es nicht. In diesem Schuljahr hat Direktorin Hiltrut Kneuer einen neuen Höhepunkt erlebt. Ein türkischer Vater verbietet seiner Tochter nicht nur das Schwimmen, sondern auch das Betreten der Schwimmhalle - sie könnte ja nackte Haut sehen. Und deshalb soll die Schulleiterin dafür sorgen, dass die 14-Jährige parallel beaufsichtigt wird. Die Verhandlungen mit dem Vater gehen weiter, immer mit Schulleiterin, Klassenlehrer und Dolmetscher. Deutschland, so findet der Gemeindevorsteher der Moschee auf der Veddel, sei ein prima Land. Hier könne man seine Religion besser ausleben als in der Türkei. Und dass deutsche Lehrpläne und Verordnungen im Sinne des Islam verhandelbar sind, hält er für sein gutes Recht.
ZDF Infokanal
02:45 Uhr
kultur-journal
"Die Bibel als Hörbuch"Sat1.
23:15 Uhr
E-Ring - Military MindsFolge 3, "Hart an der Grenze (Escape and Evade)"
Eine im Irak stationierte Spezial2einheit hat sich bei der Jagd nach Terroristen in den Iran "verirrt". Aufgrund der möglichen diplomatischen Verwicklungen muss J.T. nach Bawa Nur in den Irak fliegen, um dem verantwortlichen Captain O'Brien persönlich den Kopf zu waschen. Auf dem Rückweg gerät J.T.s Konvoi in einen Hinterhalt der Terrorgruppe Ansar Al Islam. J.T. wird entführt ...
Freitag 30.12.2007
WDR
07.50 Uhr
11 Freunde
"Kick mit Kebab und Currywurst"Du sollst keinen anderen Gott haben neben Allah? Doch was ist, wenn König Fußball dazwischen kommt? In einer Essener Jugendmannschaft funktioniert das Miteinander ganz unverkrampft. 6 Türken, 5 Deutsche, drei Libanesen und 2 Polen bilden ein Team auf Erfolgskurs. Nicht nur die Ausländer haben sich hier angepasst - auch die Deutschen: Jeder leiht sich bei der anderen Kultur, was er mag - und bleibt bei der eigenen dort, wo es angenehm ist. Und nun kämpfen sie gemeinsam um den Aufstieg aus der Kreisklasse. Cosmo TV hat das Team drei Monate begleitet.
Samstag 01.12.2007
WDR
11.55 Uhr
Zwei Kamele auf einem PferdPierre schreibt Drehbücher. Weil ihm nichts Gescheites mehr einfällt, ist sein Produzent, ein gewisser Vallier, meist sauer auf ihn. Der Zufall will es, dass Pierre von seinem Chef zu einer Party des berühmten italienischen Mimen Aldo Barazutti geschickt wird und hier versehentlich für seinen Chef gehalten wird. "Sie sind der Mann, mit dem ich hier am liebsten einen Film machen würde," sagt Aldo zu dem vermeintlichen Produzenten, und Pierre gefällt diese Rolle natürlich nicht schlecht. Die Sache nimmt ihren Lauf und Pierre und Aldo reisen nach Marokko, um in einer paradiesischen Umgebung ein neues Filmprojekt zu entwickeln. Doch hier werden die beiden Freunde in so haarsträubende Ereignisse verwickelt, wie sie kein Drehbuchautor je glaubhaft erfinden könnte. Aldo macht jeder Frau schöne Augen, und Pierre muss sich mit den eifersüchtigen Ehemännern herumschlagen. Zu allem Überfluss reist ihnen auch noch der richtige Produzent Vallier nach, vor dem Pierre sich verstecken muss. Und schließlich kommen die für jeden Europäer unentwirrbaren Tücken und Geheimnisse des Orients hinzu. Doch am Schluss hat Pierre sein Drehbuch zusammen.
Mein Tip für Euch
ARTE
20:45 Uhr
Heilige Städte
"Dokumentationsreihe"
Themen: Mekka. Für Nichtmuslime ist Mekka tabu. Nur Muslime dürfen in die Stadt einreisen, die zur Kaaba, dem islamischen Heiligtum, pilgern wollen. Jedes Jahr machen sich Millionen Anhänger des Islam auf die Reise in die saudiarabische Stadt, um hier ihre wichtigste religiöse Pflicht zu erfüllen. Für die Pilger ist nicht der Weg das Ziel, sondern die innere Umkehr. Wer als Pilger nach Mekka kommt, der möchte als neuer Mensch nach Hause zurückkehren. Obwohl sich viele Menschen im Westen seit dem New Yorker Terroranschlag vom 11. September 2001 mit dem Islam beschäftigen, wissen die wenigsten, was Muslime in und um Mekka herum eigentlich tun. Die Dokumentation hat sich zum Ziel gesetzt, diese Wissenslücke zu schließen. Sie zeigt Bilder von großer Intensität und lässt Mekkapilger ausführlich zu Wort kommen. Im Grunde ist der Film selbst eine Pilgerfahrt. Und er geht von der Hoffnung aus, dass der Gottesfrieden von Mekka sich segensreich auch auf jene auswirkt, die mit Terror und Blut ihre intolerante Version des Islam der ganzen Welt aufzwingen wollen
Sonntag 02.12.2007
ARTE
14:00 Uhr
Heilige Städte
"Dokumentationsreihe"
Themen: Mekka. 3sat
22:30 Uhr
Afrikas Nordwesten
"Tunesien, Marokko, Ghana, Senegal"Vom 12. bis zum 16. Jahrhundert galt Tunis als eine der größten und reichsten Städte der islamischen Welt. In der Medina, der Altstadt von Tunis, verschmolzen unter islamischem Vorzeichen viele kulturelle Traditionen: die der Berber, Araber, Türken und spanischen Muslime. Aber auch jüdische Händler und christliche Seefahrer hinterließen ihre Spuren. Rund 700 Monumente zeugen noch heute von einer großen Vergangenheit. Das bedeutendste Bauwerk ist die zentral gelegene Zitouna Moschee. Sie wurde im 8. Jahrhundert von arabischen Eroberern gegründet. Die Säulen der Gebetshalle stammen aus dem antiken Karthago. Heute ist die Medina von Tunis die größte erhaltene Altstadt im Norden Afrikas. Die Medina von Tunis zählt seit 1979 zum UNESCO-Welterbe. "Afrikas Nordwesten", das 16. Kapitel des 3sat-Thementags "In 24 Stunden um die Welt", stellt neben der Medina von Tunis auch die Altstadt von Essaouira in Marokko, die traditionellen Bauwerke der Aschanti und die Festungen und Schlösser in Accra in Ghana sowie die Insel Saint Louis im Senegal vor.
Montag 03.12.2007
NDR Fernsehen
23:45 Uhr
Luise - Eine deutsche Muslima"Der steinige Weg zu Toleranz"
Dienstag 04.12.2007
SWR BW
23:00 Uhr
Menschen unter uns
"Lebens-, Liebes- und Leidensgeschichten"Themen: Der Brandmeister Gottes - Ein Tag mit Aiman Mazyek.
Er ist eine rheinische Frohnatur und ein besonnener Diplomat, ein umtriebiger Journalist - aber vor allem ein Brandmeister seines Gottes. Aiman Mazyek, der erst 38-jährige Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, sieht eine seiner Hauptaufgaben darin, Konflikte zu bekämpfen und Brände zu löschen: sowohl innerhalb des Islam, als auch im Verhältnis zu anderen Glaubensgemeinschaften. Aiman Mazyek steht an der Spitze des deutschen Dachverbandes von neunzehn muslimischen Organisationen, leitet seit zehn Jahren das Internetportal "islam.de" und gründete zusammen mit dem Menschenrechtsaktivisten Rupert Neudeck den Verein "Grünhelme", der weltweit Friedenseinsätze junger Christen und Muslime fördert. Seit der Südwestrundfunk im Frühjahr 2007 mit dem "Islamischen Wort" erstmals in Deutschland eine regelmäßige Sendung startete, in der Muslime selbst die Positionen ihres Glaubens darlegen können, gehört er zu den Sprechern dieses Programms. Andreas Malessa begleitet Aiman Mazyek einen Tag lang. Er beobachtet ihn bei der Arbeit und auf Reisen, zeigt ihn bei der Aufnahme des neuesten "Islamischen Wortes" im Studio und beim Abendgebet in der Moschee. Nicht zuletzt stellt er aber auch den privaten Aiman Mazyek vor: einen liebevollen Vater von drei Kindern.
Mittwoch 05.12.2007 (schön fleißig an mich denken und Duaa machen bitte)
Phoenix
00:45 Uhr
Marokko"Im Bann des Hohen Atlas"
SWR BW SR
22:30 Uhr
Auslandsreporter
"Rückkehr nach Bosnien - Eine Stadt hat überlebt"1992 / 93 berichtete der SWR in mehreren Dokumentationen über den Krieg in Bosnien. Die Filme erzählten vom Schicksal der muslimische Stadt Kozarac. Der Ort mit seinen 27.000 Einwohnern wurde "ethnisch gesäubert", das hieß, alle Imame, Lehrer, Ärzte, Polizisten wurden entweder sofort getötet oder in Lager deportiert. In der Umgebung von Kozarac gab es drei Lager - darunter das berüchtigte Todeslager Omarska. Auch über dieses Todeslager berichtete der SWR ausführlich. Die Recherchen der SWR-Reporterin Monika Gras führten damals zur Verhaftung des serbischen Kriegsverbrechers Dusko Tadic und zum ersten Prozess am Internationalen Gerichtshof in Den Haag. 2007, also 15 Jahre später, reiste die Reporterin wieder nach Bosnien, zurück in die Stadt Kozarac. Was ist aus der Stadt und ihren muslimischen Bewohnern geworden? - Der erste Eindruck ist überraschend: Häuser und Moscheen sind wieder aufgebaut, größer und schöner als je zuvor. In den Straßen reihen sich Cafés an Cafés, voll mit jungen Menschen. Kozarac präsentiert sich als Phönix aus der Asche. Nur wenn man genauer hinschaut, offenbart sich das Trauma des Krieges. Viele vermissen noch immer ihre Angehörigen, und viele der Kriegsverbrecher leben auf freiem Fuß.
ARD
23:30 Uhr
Fanatisch, fundamentalistisch, fromm
"Spurensuche in Israel, im Jemen und in den USA"Früher galten Fundamentalisten als Schwärmer, heute ist Fundamentalismus ein politischer Kampfbegriff. Als am 11.September 2001 zwei Flugzeuge in die Türme des World Trade Centers rasten und ein drittes ins Pentagon, starben mehr als 3.000 Menschen. Seit 11 / 9 ist die Wahrnehmung der Weltöffentlichkeit für religiös motivierte Gewalt geschärft. SWR, NDR und WDR begeben sich in den USA, in Israel und im Jemen auf Spurensuche, wie aus Frömmigkeit Fundamentalismus und Fanatismus werden kann. Da wäre die jüdische Siedlerin Daniella Weiss. Die Kriegerin in der Armee Gottes ist 62, sprüht vor Energie, und schreckt nicht einmal davor zurück, ein paar kalte Nächte auf dem Nebensitz ihres Kleinwagens zu verbringen, um Wache zu schieben vor der Einfahrt einer neuen illegalen Siedlung. Daniella Weiss ist selbst erklärte Revolutionärin, Chefideologin und Urgestein der jüdischen Siedlerbewegung im palästinensischen Westjordanland, Fundamentalistin im ureigensten Sinne. Des Weiteren zeigt der Film christliche Kreationisten im Grand Canon und das Warten auf das Ende der Welt mit Pastor Haggee. Im jemenitischen Tal der Tränen kämpft ein Scheikh als politisches und religiöses Oberhaupt seines Dorfes um den Erhalt seiner Lebenswelt in Zeiten der Globalisierung. Der Film von Thomas Berbner, Patrick Leclercq und Uri Schneider skizziert Entstehung und Gesichter des Fundamentalismus in Judentum, Christentum und Islam.
Donnerstag 06.12.2007
ARD
03:00 Uhr
Fanatisch, fundamentalistisch, fromm
"Spurensuche in Israel, im Jemen und in den USA"Wiederholung von gestern
Freitag 07.12.2007
rbb
12:30 Uhr
"Zwangsheirat"
"Familienehre vor Liebe?"Etwa 30.000 junge Türkinnen und Türken reisen jedes Jahr nach Deutschland, um hier zu heiraten. Die Ehen werden nicht selten von den Familien arrangiert, wenn nicht sogar erzwungen. Mit dem Islam hat das nichts zu tun, wohl aber mit dörflicher Tradition und auch mit Geld. Die Autorin Fatma Bläser und die Rechtsanwältin Seyran Ates sind nur knapp diesem Schicksal entgangen und engagieren sich heute für die Selbstbestimmung türkischer Frauen und Mädchen in Deutschland. Susanne Babila hat die beiden Frauen begleitet und ist dabei auf eine entwurzelte Diasporagesellschaft gestoßen, in der Normen und Werte aus der Zeit der Einwanderung vor 40 Jahren konserviert werden und die oft konservativer ist als die Bevölkerung in der heutigen Türkei.
Samstag 08.12.2007
Phoenix
14.45 Uhr
Wüste'Menschenfeindlich' nennt man den vier Milliarden Jahre alten Urzustand der Kontinente. Doch gerade hier sind jene existentiellen Erfahrungen möglich, die zur Gründung von drei großen Weltreligionen geführt haben: Judentum, Christentum und Islam, alle drei nahmen ihren Anfang in der Wüste. Ebbo Demants Dokumentarfilm spielt am Sinai (Ägypten), in Petra (Jordanien) und in den Yucca-Mountains (USA). Indianer, Beduinen und Schamanen bewahren das Wissen um die paradoxe Freiheit, die Menschen an den unwirtlichen, wüsten Orten der Erde erfahren können. Neben den Wüstenbewohnern sind es immer wieder Künstler, Philosophen und Dichter verschiedenster Kulturen gewesen, die von der Spiritualität der Wüste fasziniert waren. Die Shoshone-Indianer in den Yucca-Mountains haben kein trinkbares Wasser mehr, seit das Gebiet als atomares Endlager der USA benutzt wird. 750 Meter tief gräbt sich die größte Tagebau-Kupfermine der Welt in die Atacama-Wüste in Chile. In New Mexico erinnert sich ein Zeitzeuge daran, wie am 16. Juli 1945 mit der Detonation der ersten Atombombe in der Chihuahua-Wüste eine neue Ära in der Geschichte der Menschheit eingeläutet wurde. Cecilio González, der chilenische Schamane, hat vielleicht den Schlüssel für einen verantwortlichen Umgang mit der wüsten Natur, weil er weiß, dass die Wüste und er eins sind: "Ich bitte die Götter der Berge um Erlaubnis. Heilige Erde, Welt der Berge, Welt der Ebenen, Welt der Wüsten."
Sonntag 09.12.2007
SWR BW
07:30 Uhr
Menschen unter uns"Der Brandmeister Gottes - Ein Tag mit Aiman Mazyek"
Lebens-, Liebes- und Leidensgeschichten.
Er ist eine rheinische Frohnatur und ein besonnener Diplomat, ein umtriebiger Journalist - aber vor allem ein Brandmeister seines Gottes. Aiman Mazyek, der erst 38-jährige Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, sieht eine seiner Hauptaufgaben darin, Konflikte zu bekämpfen und Brände zu löschen: sowohl innerhalb des Islam, als auch im Verhältnis zu anderen Glaubensgemeinschaften. Aiman Mazyek steht an der Spitze des deutschen Dachverbandes von neunzehn muslimischen Organisationen, leitet seit zehn Jahren das Internetportal "islam.de" und gründete zusammen mit dem Menschenrechtsaktivisten Rupert Neudeck den Verein "Grünhelme", der weltweit Friedenseinsätze junger Christen und Muslime fördert. Seit der Südwestrundfunk im Frühjahr 2007 mit dem "Islamischen Wort" erstmals in Deutschland eine regelmäßige Sendung startete, in der Muslime selbst die Positionen ihres Glaubens darlegen können, gehört er zu den Sprechern dieses Programms. Andreas Malessa begleitet Aiman Mazyek einen Tag lang. Er beobachtet ihn bei der Arbeit und auf Reisen, zeigt ihn bei der Aufnahme des neuesten "Islamischen Wortes" im Studio und beim Abendgebet in der Moschee. Nicht zuletzt stellt er aber auch den privaten Aiman Mazyek vor: einen liebevollen Vater von drei Kindern.
HR
10:45 Uhr
Das SonntagsgesprächGast: Henryk M. Broder, Journalist und Schriftsteller.
Er gehört zu den meistgeehrten Persönlichkeiten Deutschlands - jedenfalls, wenn man den Satz zugrunde legt: "Viel Feind, viel Ehr". Henryk M. Broder ist ein begnadeter Polemiker. Die einen feiern ihn für die Scharfzüngigkeit, für seinen Witz und seine unbestechliche Unabhängigkeit, mit der er Linke wie Rechte, Juden wie Muslime wie Christen kritisiert und leidenschaftlich für die Freiheit des Wortes eintritt. Er schreibt und streitet ohne Rücksicht auf Political Correctness. Die anderen dagegen halten ihn für einen gefährlichen Demagogen, werfen ihm Rassismus vor, weil er gegen Muslime hetze, und verklagen ihn wegen Beleidigung. Tatsächlich ist er nicht zimperlich, wenn es um pointierte Formulierungen geht. Umgekehrt stellt er genauso kräftige Zuschriften an ihn auf seiner eigenen Homepage ins Netz. Die Lust am Streit ist eines seiner hervorstechendsten Merkmale. Umso verhasster sind ihm Kleinmut, Ängstlichkeit und taktische Zurückhaltung. Sein Bestseller "Hurra, wir kapitulieren. Von der Lust am Einknicken" beschäftigt sich mit der Gefahr für die Demokratie durch die Bedrohung des politischen Islam. Mit diesem Buch hat sich Broder weitere Feinde und noch mehr Ehre eingehandelt. Im Juni diesen Jahres bekam er in der Frankfurter Paulskirche den Ludwig-Börne-Preis 2007 überreicht. Er bedankte sich mit einem Plädoyer für die Intoleranz, denn wer heute die Werte der Aufklärung verteidigen wolle, der müsse intolerant sein, der müsse Grenzen ziehen und darauf bestehen, dass sie nicht überschritten werden. Doch wie viel Toleranz muss eine freie Gesellschaft aushalten? Wo muss die Grenze gezogen werden, wo wird sie überschritten? Darüber spricht Esther Schapira mit Henryk M. Broder im "Sonntagsgespräch" des Hessischen Rundfunks.
Montag 10.12.2007
Phoenix
00:15 Uhr
WüsteWiederholung
HR
03:30 Uhr
Das Sonntagsgespräch
Wiederholung
EINS EXTRA
17:30 Uhr
Der Brandmeister Gottes"Ein Tag mit Aiman Mazyek - Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland"
Er ist eine rheinische Frohnatur und ein besonnener Diplomat, ein umtriebiger Journalist - aber vor allem ein Brandmeister seines Gottes. Aiman Mazyek, der erst 38-jährige Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, sieht eine seiner Hauptaufgaben darin, Konflikte zu bekämpfen und Brände zu löschen: sowohl innerhalb des Islam, als auch im Verhältnis zu anderen Glaubensgemeinschaften. Aiman Mazyek steht an der Spitze des deutschen Dachverbandes von neunzehn muslimischen Organisationen, leitet seit zehn Jahren das Internetportal "islam.de" und gründete zusammen mit dem Menschenrechtsaktivisten Rupert Neudeck den Verein "Grünhelme", der weltweit Friedenseinsätze junger Christen und Muslime fördert. Seit der Südwestrundfunk im Frühjahr 2007 mit dem "Islamischen Wort" erstmals in Deutschland eine regelmäßige Sendung startete, in der Muslime selbst die Positionen ihres Glaubens darlegen können, gehört er zu den Sprechern dieses Programms. Andreas Malessa begleitet Aiman Mazyek einen Tag lang. Er beobachtet ihn bei der Arbeit und auf Reisen, zeigt ihn bei der Aufnahme des neuesten "Islamischen Wortes" im Studio und beim Abendgebet in der Moschee. Nicht zuletzt stellt er aber auch den privaten Aiman Mazyek vor: einen liebevollen Vater von drei Kindern.
BR3
23:45 Uhr
GlaubenswegeFolge 6, "Sufismus - Eine Reise nach Konya"
Murat Coskun ist ein weltweit geschätzter, mit Preisen ausgezeichneter Percussionist, dessen Hauptinstrument die arabische Rahmentrommel ist.
Dieser Film begleitet den Musiker, der mit seiner deutschen Familie in Freiburg lebt, nach Marrakesch, Istanbul und Konya, bis in das Heimatdorf seiner Eltern im südtürkischen Taurusgebirge.
Es ist eine Reise in die Welt der sakralen, islamischen Musik - in das Herz des Islam: den Sufismus - dieses mystische Glaubensbekenntnis innerhalb des Islam - und damit eine Reise in die Welt der religiösen Ekstase, in die Welt der tanzenden Derwische.
Murat nutzt die Pause zwischen zwei Tournee-Terminen, um der Musik des Sufismus in ihrer authentischen Landschaft - der Wüste - nachzuspüren. Er wird sich dort mit Sufi-Musikern treffen, um die religiöse Dimension dieser Musik erneut zu erfahren. In der Begegnung Murats mit dem Sufismus nähert sich dieser Film der Geschichte des Islam an, dieser dritten monotheistischen Religion.
Während die Mystik des Sufismus von den Orthodoxen Klerikern als unpolitische Esoterik abgetan wird, berufen sich die Sufis ihrerseits auf die Visionen und ekstatischen Erfahrungen des Propheten.
Das wichtigste Ziel aller sufistischen Pilger ist das Grab des berühmten islamischen Philosophen und Dichters Jalaluddin Rumi in Konya, der Hauptstadt der faszinierenden Karstkegel-Landschaft Kappadokiens, mit ihren Höhlenstädten im Herzen der Türkei.
Rumi erhob im 13. Jh. Musik und Tanz und die dadurch erfahrbare Ekstase zum tiefsten Ausdruck der Liebe und Hingabe an Gott.
(14.Dezember / 21.30 Uhr /3 Sat
3sat-Börse"Geschäfte mit dem Glauben"
Religion ist - je nach persönlicher Auffassung oder politischer Doktrin - gut für die Seele oder Opium fürs Volk. In jedem Fall aber gut fürs Geschäft. Devotionalienhandel mit Papstbildern oder "Allah"-T-Shirts bringt Millionen ein. Ob nach Jerusalem, nach Mekka oder zur Papst-Audienz: Der religiös motivierte Tourismus boomt. Und in den USA gibt es kaum etwas Lukrativeres als das Geschäft der Fernsehprediger, die ihren begeisterten Gemeinden Spendengelder entlocken. Für die irdischen Reichtümer der Gläubigen selbst ist ebenfalls bestens gesorgt: So gibt es längst spezielle Anlageprodukte. Damit dürfen selbst Moslems, denen verzinsliche Anlagen verboten sind, ihre Ersparnisse investieren.)
Viel Spaß beim TV schauen....
LG Melek