Hallo Tantantan, ich habe mal nachgeschaut, welche Person sich hinter diesem interessanten Namen verbirgt. Da hab ich leider, wie so oft im Forum Pech gehabt. Roß und Reiter nennen, das ist für mich wichtig - keine Geheimnistuerei! Das ist für mich wichtig im Umgang mit Menschen.
Ja, ja, der Idriss war ein hageres Bürschchen, als wir uns erstmalig sahen. Als er dann von mir und meinen Freunden an die Leckereien des goldenen Westens herangeführt wurde, da war es um die hagere Figur geschehen. Glück, lieber Tantantan, das haben wir beide gehabt. Also ich und auch der Idriss. Ich habe organisiert, das er deutsch lernen konnte. Das verdanke ich einem Chmnitzer Verein, der sich um gestrandete Ausländer kümmert. Idriss durfte da mit lernen. Dann erzählte er mir in deutsch viele soziale Zusammenhänge, die es in seinem Heimatland gibt. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Vieles, was die Menschen in seinem Heimatdorf denken und tun, sind auch meine Gedanken und Wünsche. Menschliche Bezieheungen dort sind mir aus meiner DDR-Vergangenheit noch allgegenwärtig. Und ich vermisse diese in dem jetzigem Land. Ein Beispiel? Ganz in der Nähe seines Elternhauses gibt es eine Kasbah, in der eine Ärztin wohnte. Diese Ärztin arbeite nun in einer großen Stadt. Einige kranke Leute aus Ait Quazag, so heißt diese Dorf, nehmen den -weiten Weg auf sich, um sich von dieser Ärztin aus Ait Quazag behandeln zu lassen. Sie macht es kostenlos!!!!!! Und sie hat auch "meinen" Idriss kostenlos untersucht, als man versuchte, seine Blinheit zu heilen.
Als eines Tages der Mann einer Nomadin starb, und viele Kinder ihren Vater verloren, gestattete diese Ärztin dieser Nomadin, ihre Kasbah zu beziehen. Die Nomadin bezog diese Kasbah. Als es kalt wurde, hörten die Eltern von Idriss das Wehklagen der Kinder. Als sie in die Kasbah schauten. sahen sie, das die Nomadin ihr Zelt im Hof aufgebaut hatte und sich nicht getraute, in die wärmeren Wohnräume zu gehen.
Die Familie wendete sich an die Ärztin. Und diese gestattete diese Nomadin mit ihren Kindern , das sie in die Wohnräume einzogen!
Meine Kunden und ich bringen gezielt praktische Dinge für dies Frau aus Deutschlan mit. Als ich eines Tages für die Familie von Idriss einen "deutschen" Nudeleintopf kochte, hatte ich nur marokkanische Nudeln im Topf. Ich informiert Idriss bereits von der Tatsache, das diese Nudeln wenig geeignet waren, einen "exakten" Nudeleintopf zu kochen! Und genau! es geschah! Es wurde im Topf immer mehr. Als der Eintopf fertig war, stellten wir fest, das die anwesenden Personen, die ständig aufqwuellenden Nudeln nicht eressen konnten. Das schnappte sich die Schwester von Idriss einen großen Topf, schöpfte die Nudelsuppe hinein und brachte diese zu der Nomadennachbarin mit den vielen Kindern!

Ist das nicht eine tolle Nudelgeschichte?

Es grüßt in aller Frische, Wolfgang Ammon


siehe auch meine Infos unter:

www.dr-ammon-tours.de