@Elvire,

nur "Friede, Freude, Eierkuchen", nein. \:o @verzweifelt kann seine eigene Geschichte hier gerne beitragen, als seine eigene Erfahrung eben, die er vielleicht noch mit anderen teilt.
Er generalisiert aber oder meint warnen zu müssen auf eine Weise, die ich bedenklich finde, deswegen habe ich mich dazu geäußert.

Tommy hat, soweit ich das sehe, um Rat gefragt. Ich habe keine Probleme damit, im Gegensatz zu dir - weder beraten zu werden, noch zu beraten. Aber ich empfehle dies in vertraulicher Atmosphäre am besten face to face zu tun und nicht in einem öffentlichen Internetforum, in dem die Leute wie Heuschrecken übereinander herfallen. Und ich finde es wichtig Neulinge hier zu warnen, damit sie sich wenigstens Gedanken darüber machen inwieweit sie sich hier outen wollen.

Du hast ja selbst bestätigt, dass man über den Prozentsatz gelingender marokkanisch-deutscher Ehen nichts sagen kann. Der Trend bei jüngeren Leuten ist generell so, dass man sich schneller trennt als dies noch in unserer Elterngeneration der Fall war. Ich sage das übrigens wertfrei.

Ich kenne ein paar marokkanisch-deutsche Ehen, die bereits dreissig Jahre oder mehr dauern. Auf der anderen Seite sind mir sehr viele Trennungen von Paaren in meinem Alter bekannt - ob marokkanisch-deutsch, deutsch-deutsch oder sonstwas. Ich glaube nicht, dass sich die bikulturellen Beziehungen wesentlich unterscheiden - das ist allerdings mein persönlicher Eindruck, ich habe das nicht wissenschaftlich untersucht. Beim Scheitern einer bikulturellen Ehe sind die Leute geneigt, den Grund des Scheiterns in den kulturellen Unterschieden zu suchen. Dabei handelt es sich - meiner Erfahrung nach - eher um Konflikte, die etwas mit der Persönlichkeit der Einzelnen zu tun haben.

Interessengeleitete Eheschließungen sind ein sehr unschönes Thema, worüber wir gerne an anderer Stelle diskutieren können. Bei Tommy hier den Keim des Misstrauens zu säen ohne dass wir irgendetwas über diese Beziehung wissen, finde ich persönlich traurig.


@Karim,

ich will nicht gegen dich stänkern, wir sind hier doch sowieso alle geruchslos ;\) .
Was du emotionslos geschrieben hast, ist bei mir auf Emotionen gestoßen. Warum? Weil ich es schade finde, dass ein Mann, der eine Muslimin heiraten will, zum Islam übertreten muss. Bzw. ich finde es schade, dass diese Regel scheinbar immer noch in weiten Teilen der Gesellschaft Geltung findet.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich habe nichts gegen Konvertiten. Ich habe eine Handvoll hoch intelligenter Konvertiten kennen lernen dürfen, vor denen ich große Achtung habe. Diese haben übrigens meistens auf eigenen Wegen zum Islam gefunden und sich dann erst einen muslimischen Ehepartner gesucht.

Auch "pro-forma"- Konversionen finde ich nicht schlimm, und wenn sich die beiden Ehepartner darüber im Klaren sind, glaube ich auch, dass dies funktionieren kann. Jedenfalls vom gesellschaftlichen Standpunkt. Wie das jeder mit seinem eigenen Glauben ausmacht, ist deren Sache.
Ob die Ehe zwischen einem gläubigen und einem nicht-gläubigen Menschen aussichtsreich ist, sei dahingestellt. Daran habe ich meine begründeten Zweifel. Aber vielleicht ist die Marokkanerin, um die es sich hier handelt, ja gar nicht religiös eingestellt und es geht wirklich nur um die Konventionen.

Zum Thema Schweinefleisch kann ich dir nur sagen: Ich bin überzeugte Vegetarierin, schon länger als mein halbes Leben lang. Wenn ich allen Leuten um mich herum das Fleischessen hätte verbieten wollen, wäre ich heute ziemlich einsam.

Konvertieren aus Liebe? Da bin ich ehrlich gesagt sehr skeptisch. Denn meistens konvertieren diese Menschen (ganz oft junge Frauen übrigens) nicht "aus Liebe", sondern um geliebt zu werden und das ist ein himmelweiter Unterschied. Seine Persönlichkeit zu verbiegen, um geliebt zu werden, geht meistens nach hinten los. Denn jeder Mensch will um seiner Selbst willen geliebt werden, oder?

Grüße