DAS TRAURIGE SCHICKSAL DER BLONDINA


BlOndina.................Hauptrolle( tragische Figur)
Ute......................BlOndis beste Freundin
Ute......................BlOndis Kröte
Irinna Darr..............Erdkundelehrerin
R-D. V...................Tochter von Irinna Daar
Rainer Muttermal.........Lehrer
Mary.....................BlOndis angebliche Freundin
Ollal....................Marys Mann
Hallal...................Marys 2. Mann
Chiwa72..................Märchenerzähler aus Marrakesch
Sarrid...................Verkäufer in Marrakesch
Rabbas...................BlOndis Ehemann
Umi azziza...............Mutter der Wahrheit und von Rabbas
Zillä....................böse Hexe


pppppppppppppppppfffffffffffffffttttttt
pffffffffffffffffttttttttt
pftttttttttttttttttttttt
BlOndina pfeift und schreit: „ UTE VERLASS MICH NICHT!“

BlOndina ist am 20.05 in Baden zur Welt gekommen und war immer ein sehr unscheinbares Kind! Sie ist in der Schule kaum aufgefallen und sonst war sie eine unter Vielen! Sie war nicht beliebt aber auch nicht unbeliebt! Sie war einfach da! In der Grundschule hatte sie eine beste Freundin, mit dem Namen Ute, die leider mit 10 Jahren an einer Überdosis Schlaftabletten verstorben war! Ute war ihr Ein und Alles! BlOndina konnte Uti, wie sie liebevoll genannt wurde, im Laufe ihres Lebens nie vergessen! Sie spielte selbst nach dem Tod eine große Rolle! Unter seelischen Störungen und einem unglaublichen Druck, der ihr durch die Eltern gemacht wurde, schaffte sie dennoch die Grundschule und besuchte die nächsten Jahre eine Hauptschule! Dort war sie sehr fleissig und schleimte nur so, wo es ging um gute Noten zu kriegen! Mal lud sie Lehrer zu einem Kaffee ein, mal brachte sie den Lehrern Kaffee mit in die Schule! Dabei hasste sie selber Kaffee! Sie trank lieber Tee mit Minze! Unvergessen ihre Auftritte in der Schule. Sie moderierte die Abschlussfeier ihrer Hauptschule und es machte ihr viel Spaß. Sie war im Mittelpunkt und die Anerkennung, die ihr ihre Eltern nicht gaben, war endlich da! Da stand sie nun auf der Bühne. Die Haare wehten im Wind, auch wenn diese sehr kurz waren! Sie stand da, mit viel Elan und Energie und kämpfte gegen diese Naturgewalt an! Sie leuchtete am ganzen Körper! Ihre Lieblingsfarbe war neongelb und deswegen trug BlOndina an diesem Tag das Beste, was sie im Kleiderschrank gefunden hat: Einen neongelben Trainingsanzug von der Oma! Sie war ein Lichtblick im wahrsten Sinne des Wortes! Nur hatte sie ein Problem! An dem ach so wichtigen Tag bekam sie einen fetten Herpes auf der Lippe. Sie schämte sich sehr! Wie sollte sie da ihren, ach so geschätzten, Moderatorenjob perfekt wahrnehmen!

DA STAND EIN LICHBLICK AUF DER BÜHNE; AUF DER LIPPE EIN FETTER HERPES!!!!!

Angesicht zu Angesicht standen sie da! Die unscheinbare Schülerin BlOndina und der „Besserwisser“ Frau Darr! Frau Darr war Erdkundelehrerin und reiste sehr viel in andere Länder! Sie hatte viele positive Eigenschaften! Sie half gerne Schülern ihre Reisen zu koordinieren und gab allen Interessierten Tipps! Ihre 2. Heimat war Marokko! Doch im Laufe der Zeit sind ihr ihre guten Taten zu Kopf gestiegen! Überheblichkeit und Unberechenbarkeit waren die neuen Attribute der Irina Darr! Der Mund war ihre große Last. Sie sagte sich manchmal : „Hätte mich der liebe Gott doch ohne Mund geboren,“ um ihm nächsten Augenblick zu sagen: „Dann könnte ich ja gar keinen Kusskuss mehr kriegen und vergeben!“ Guten Freunden gibt man doch ein Küsschen! Aber sie machte sich sowieso keine Freunde! Sie plapperte zu viele Geheimnisse aus! Im Lehrerkollegium war sie als der „Maulwurf“ bekannt! So plapperte sie eines Tages Geheimnisse von ihrem Kollegen Rainer Muttermal aus! Der Aufschrei war groß, denn Herr Muttermal war ein sehr seriöser Mensch, der sein Leben leben wollte und seine Ruhe genoß! Sie erzählte überall rum, dass dem Rainer Haare aus der Nase wachsen! Das war ihm sehr unangenehm, vor allem, weil seine Frau Jamila Parker Bowles ihm diese immer ausgezupft hat! Es war immer eine schmerzliche Prozedur, die er auf sich nahm! Dabei musste er schon unter dem Muttermal auf dem linken Augenlid leiden, welches ohnehin voller Haare war! Frau Darr war bei allen unten durch, da halfen ihr auch keine Bilder von der anstehenden Weltreise, die sie irgendwann mal machen wollte! Und schon gar nicht die Bilder vom FKK-Strand! „Mich schauderst“, rief damals Rainer Muttermal, als er die Bilder in einer sehr bekannten Männerzeitung sah! Wer wird’s im verübeln! Ein(e) einzige/r! Domina Raphela-Dorethee Victoria alias rosa Ballettänzerin (kurz: R-D V.), die Tochter von Erika! Sie schaute zu ihrer Mutter immer hoch und küsste ihr manchmal sogar die Füsse! Irina war ein sehr tolleranter Mensch und hatte nichts gegen die Neigungen ihrer Tochter! Raphela hatte ein sehr gutes Mundwerk und machte Herrn Muttermal das Leben oft zur Hölle! Dafür wird er, inschallah, das Leben nach dem Tod im Paradies verbringen!

DA STANDEN SICH NUN EIN HERPES UND EIN MAULWURF GEGENÜBER!

BlOndina hatte langsam ihre Nervosität abgelegt und fing an, die traditionellen Spiele mit Lehrern bei einer Abschlussfeier, einzuläuten! Frau Darr war an diesem Tag besonders aggressiv! Man vermutete sogar, dass sie und ihr Ehemann in getrennten Betten schliefen! Die Tochter kam ganz nach ihrer Mutter und plapperte oft zu viel heraus! Auf alle Fälle, war Frau Darr aus unerklärlichen Gründen unausgeglichen! Und jeder dachte sich seinen Teil! Sie war nicht mehr der blonde Engel!

„Wer hat Angst vor der schwarzen Irina Darr“.
„Niemand.“
„Und wenn ich komme“.
„Dann laufen wir“:

Das Spiel des Tages! Herr Muttermal sagte: „ Ach wie schön anzusehen.. Eine schwarze Leiche läuft einem neongelben Kartoffelsack hinterher.“, und fasste sich dabei an sein Muttermal! Das Bild des Spiels blieb ihm eine Ewigkeit im Gehirn gespeichert! Er war sowieso ein Genie! Er konnte mit Zahlen nur so jonglieren, auch wenn seine fette Hornbrille ihn oft behinderte!

An diesem Tag machte BlOndina ihre ersten Erfahrungen mit dem Moderatorenjob! Sie wirkte sehr steif und sprach –wie immer- sehr langsam! Aber sie machte ihre Arbeit gut! Am Ende bekam sie von der tobenden Menge und sogar von Rainer Muttermal heftigen Applaus! Sie bekam eine Gänsehaut! Alle schrien: „BlOndina, BlOndina!“ Ein Zucken ging durch ihren Körper! Das Adrenalin stieg! Jeder konnte sehen, wie ihre Schlagader Blut pumpte. Dieses schöne Gefühl der Anerkennung sollte sie, wie vorher schon, auch nachher vermissen! Hätte ihre vor 6 Jahren verstorbene Freundin Ute das nur miterlebt!

Zuhause zog sie ihren gelben Trainingsanzug aus, welcher einem Overall von Hella von Sinnen ähnelte und legte sich in ihr Bett! Jetzt hatte sie ihren Hauptabschluss in der Tasche und dennoch wusste sie nicht, was aus ihr werden sollte! Zuerst, dachte sie sich, gehe sie in Urlaub nach Marokko!

AGADIR

Mit ihrer Freundin Mary flog sie nach Agadir um dort ein bisschen Urlaub zu machen! Sie waren beide unerfahren und sehr jung! Doch das Land Marokko war faszinierend! Die Menschen waren sehr nett und waren sehr gastfreundlich! Sie steckten voller Überraschungen! Das mochte BlOndina, denn sie war ja noch 16 Jahre alt! Mary war da schon zickiger und vor allem ärgerte sie sich, dass Frauen mit Hijab rumliefen und die Männer sich aufspielen! Sie war ein Fan von Alice Schwarzer! Einmal erzählte Mary zur verstorbenen Ute: „Wenn ich mal groß bin, werde ich für die Frauenrechte kämpfen! ich werde die Männer übers Knie legen und ihnen zeigen, wo es lang geht!“ Ute fehlten damals die Worte und nahm, als sie nach Hause kam ne Schlaftablette zu sich! Mary war Funkenmariechen und trainierte hart für den Karneval! Helau und Alaaf waren ihre Lieblingswörter! Ihren Jugendfreund Napfjosef lies sie in Deutschland zurück, da er sie mit der türkischen Eiche betrogen hatte! Er fand den Kleidungsstil von Eiche besser und mochte das Tatoo am Kinn! Er mochte diese bunten Farben! Und Eiche teilte mit ihm die Vorliebe für marokkanische Oliven! Mary schrie nur Helau und Alaaf! „Napfjosef war sowieso verfressen und seine Ironie war undurchschaubar,“ fluchte sie. Man merkte, dass auch sie eine Frau ist und sehr verletzt! Da halfen ihr auch nicht die Alkoholexzesse! Was sollte da Alice Schwarzer nur von ihr denken!

Der Urlaub mit BlOndina kam da ganz gelegen! Am marokkanischen Flughafen machte Mary direkt eine Bekanntschaft mit einem Ollal! Er war Fluglotse! Mary, glaubt zwar nicht an die Liebe auf dem ersten Blick, aber um sie war es geschehen! Ollal schenkte Mary ein Glas Ziegenmilch, welches sie hastig austrank! Nur wusste sie nicht, dass das Austrinken des Glases gleichzeitig die Einwilligung in die Hochzeit bedeutet! Sie heiratete Ollal und später noch seinen Bruder Hallal! Sie waren alle sehr glücklich!

Auf der Strecke ist aber BlOndina geblieben. Sie wurde von Mary eiskalt abserviert und musste ihre Reise durch Marokko alleine machen! Sie dachte in ihren einsamen Momenten sehr lange an Ute! Ute hatte sie immer verstanden und hätte sie niemals im Stich gelassen! Sie dachte in diesem Augenblick auch an den senegalisischen Kneipenhändler Abraham, der immer sagte: „ Give peace a chance.“ Sie verzieh Mary und machte sich auf den Weg Marokko kennenzulernen!

Sie nahm sich vor als Rucksacktourist durch Marokko zu reisen! Sie war sich nicht bewusst, dass eine alleinreisende Frau in Marokko auf Gefahren treffen könnte! Aber dieses naive Alter! Sie fand Agadir nicht wirklich schön! Die Massen an Touristen störten sie sehr! Sie wollte Abenteuer, abschalten, vielleicht auch einen netten Mann kennenlernen! Agadir ähnelte zu sehr dem Ballermann! Sie war keine Säuferin! Sie dachte: „Das wäre doch was für Mary, diese Verräterin.“ Man spürte ihre Enttäuschung, trotz des Verzeihen!

Marrakesch war die Stadt, wo sie Abenteuer erleben könnte! Der Traum von 1000 und einer Nacht! Sie schloss sich einer Reisegruppe an und fuhr mit ihnen nach Marrekesch! Sie hörte die Leute erzählen „Marrakschi“ und „Djemaa el Fna“ und sie kannte nicht die Bedeutung dieser Worte! Sie fragte andauernd die anderen Leute, aber sie wurde nicht beachtet! Sie dachte an Ute, die mal sagte: „

BlOndina, scherre dich nicht um die Leute die dich schlecht behandeln
und sie werden sich verwandeln und dich anschauen und respektieren
habe Geduld, ich gebe dir Halt
ich würde dich nie im Stich lassen, und niemals verlassen
du hast Herz und Schmerz würde dir nicht gut tun
bitte BlOndina behalte die Ruhe, mach dir diese Mühe
Böse Eigenschaft, verglühe!

Und es sagte ein jüngerer Herr, namens Chiwa72, dass das Dejma el Fna ein Platz in Marrakesch ist, wo sich am späten Nachmittag Akrobaten, Tänzer, Schlangenbeschwörer, Märchenerzähler und Musikanten versammeln um die Menschen zu begeistern! Bis tief in Nacht wird gefeiert! Marrakschi werden die Einwohner von Marrakesch genannt!

BlOndina drehte sich um, noch Tränen in den Augen und dachte; „Ja Ute, Geduld ist die Lösung.“, und lachte den Mann dabei an!

Der Mann setzte sich neben ihr und sprach mit ihr im gebrochenen Deutsch ein paar Sätze! Er erzählte, er sei Märchenerzähler in Marrakesch und sein Name Chiwa72 käme von einer Pflanze, mit der gerne Tee gemacht wird! Er sei in ganz Marrakesch bekannt und seine Kurzgeschichten hätten es in sich! BlOndina hatte strahlende Augen! Sie fand den jungen Herrn sehr sympathisch, das äußere Erscheinungsbild gefiel ihr zwar nicht, aber die inneren Werte zählten! Chiwa72 hatte keine Haare mehr und die Zähne waren vom ganzen Kiff-Zeug und vom ganzen Chiwa-Tee gelb! Unrasiert war er auch! Er unterhielt BlOndina auf der ganzen Fahrt! In Marrakesch angekommen verlangte er von ihr Geld, er hätte ja die ganzen Geschichten nicht umsonst erzählt! BlOndina fühlte sich hinters Licht geführt und dachte wieder an Ute, die mal sagte:

„ Vertrauen ist eine schöne Sache
doch halt immer Wache
bezahl deine Zeche, aber lerne daraus“

Sie ärgerte sich! Chiwa war ein schlechter Tee und vor allem bitter! Er erzählte ihr, es gäbe in Marokko eine Reha-Ranch und dort könnte sie eine Hippo-Therapie machen! Sie kamen sich sehr nah! Sie stellten Gemeinsamkeiten fest! Sie lebten beide Tannenhonig! Sie waren beide Kinder der Berge! Sie interessierten sich beide für Geschichte!

BlOndina war enttäuscht und schrie: „ICH KÖNNTE ZUM RUMMPELSTILZIEN WERDEN; WENN ICH ....“

Sie gab Chiwa das Geld und sie gingen getrennte Wege!

Marrakesch

Alleine in Marrakesch stand sie nun da! Rucksack, Pässe, ein paar Klamotten, Geld und Wut waren ihre einzige Begleitung!! Aber sie traute sich zum Djemaa El Fna, folgte den anderen Touristen! Dort angekommen starrten sie alle aufgrund ihrer blonden Haare an! . Die Sonne brannte über der Wüstenstadt Marakkesch! Sie schaute sich zuerst auf dem Platz um. Musik schallte aus verschiedenen Richtungen, auf Teppichen saßen Händler und Schlangenbeschwörer und Menschentrauben deuteten an verschiedenen Stellen daraufhin, daß sich ein Jongleur oder ähnliches in ihrer Mitte befindet. Am faszinierendsten fand sie jedoch die Zahnärzte, die kleine hölzerne Tische aufgeschlagen haben und wie in einer Wühlkiste gebrauchte Zähne darauf lagerten. Die allgegenwärtigen Fliegen kreisten darüber und sammelten sich darauf. Auf den ersten Blick sah es aus, als wolle der Zahnarzt ihr neue Zähne anbieten und einpflanzen, die er ohne Zweifel anderen Damen und Herren gezogen hatte. Aber sie blieb standhaft! Sie hatte mit ihren 16 Jahren zwar gesunde Zähne, aber einige waren schief! Ein Grund, warum sie oft nie herzhaft lachen konnte!

Sie sah sich alles an und ganz spät am Abend ging sie zu den Schlangenbeschwörern!

Schnell wurde sie eingefangen und wurde überredet, sich für ein Foto mit einer Schlange hinzusetzen. Der Preis wurde ausgehandelt, das Geld hatte sie natürlich nicht passend, aber man konnte wechseln. BlOndina setzte sich hin und erhält für das Foto eine kleine Schlange um den Hals. Genau wird ihr erklärt, wie sie das Tier direkt hinter dem Kopf packen soll, damit es keine Gelegenheit hat, den Kopf zu ihr zu drehen und zu beißen. BlOndi wirkte selber verbissen wie‘ ne Schlange und drohte vor Angst der echten Schlange den Nacken zu brechen. Das Foto ist schnell gemacht, doch es ging weiter. Eine Brillenschlange war als nächstes dran!

Als das geschafft ist, kommt das Thema Geld wieder hoch. Apropos Geld – „wo ist eigentlich mein Wechselgeld.“, dachte sich Ute! Der Typ, dem sie ihren Geldschein gegeben hat ist nicht mehr zu sehen und die Männer am Stand behaupten, daß dieser Mann gar nicht zu ihrem Stand gehört habe. Dafür fordern sie jetzt mehr Geld, denn der Preis wäre ja nur für ein Bild mit einer normalen Schlange gewesen und nicht für zwei Bilder und die auch noch mit der teuren Brillenschlange!

Es war schon Abend und BlOndina wollte nicht noch mal auf einen Marrakschi, wie sie die Leute jetzt auch nannte, reinfallen! Sie hatte mit 10 Jahren mit Ute zusammen ein paar Karatteübungen gelernt und kam endlich in den Genuss diese anzuwenden! Sie schrie : „ich bezahle gar nichts mehr“ und kickte alle! Es war filmreif! Wie in einem Jacki-Chan-Film!

Dann suchte sie das Weite und floh! Die Männer folgten ihr! Sie flüchtete immer tiefer in die Souks, die verwinkelten Gassen, die vom Platz abführen und in die sich kaum ein Tourist zu wagen scheint. „Hier geht das Leben Marakkeschs noch seinen eigenen Gang, unberührt vom auf dem Platz tobenden Tourismus“, dachte sie! Die Männer folgten ihr immer noch! Sie lief und lief und endetet in einer Sackgasse, hinter ihr die Männer! Sie wusste, sie wäre geliefert! Nur ein Wunder konnte sie retten! Sie hörte wie ein Mann schrie: „Sarid Sarid, du Lalla-Ferkel, hier ist die Betrügerin!“ Die Männer kamen auf sie zu und sie machte sich in die Hose! Doch ihre Rettung war ganz nah. Sie bemerkte einen jungen Mann, der in der Sackgasse stand, vor lauter Angst gar nicht! Als die Männer auf sie zukamen, stellte er sich ganz tapfer vor BlOndina! Als die Männer Rabbas sahen, drehten sie um und gingen zurück! Rabbas war ein tapferer Mann, vor dem alle in Marrakesch Angst hatten! Er kam jeden Sommer nach Marrakesch um Muscheln aus seinem Heimatort Ras Kebdana zu verkaufen! Die Touristen fahren darauf ab!

BLONDINA UND RABBAS STANDEN IN DER ENGEN SACKGASSE UND KONNTEN DIE BLICKE NICHT VONEINANDER NEHMEN

Der Blick von Rabbas wurde dann sehr streng und fauchte BlOndina an: „ Was suchst du hier, es ist gefährlich hier, wie kannst du dich nur in solche Gassen trauen, was wäre, wenn ich hier nicht gewesen wäre?.“ BlOndina war hin und weg! Sie lachte ihn nur an und senkte ihren Blick auf den Boden! Sie war schüchtern und wurde ganz rot! Dann holte sie einen Labellostift aus der Tasche und schmierte sich diesen auf die Lippen und gab ihn anschließend zu Rabbas rüber! Er schaute sich den Stift an und biss rein! „Hmm, sagte er, hast du noch mehr.“ Sie begriff, dass ein Labellostift in Marokko unbekannt ist und lies Rabbas im Unklaren! Sie sagte zu ihm: „Erdbeergeschmack hätte dir mehr gefallen!“ „Warum bist du hier, in dieser Gasse?“, fragte er sie erneut! Sie überlegte lange: „ICH HABE DICH GESUCHT!“ Er lachte sie an und lud sie auf eine Tasse Suppe ein! Zusammen gingen sie zum „Park beim Souk“ und nahmen die Suppe zu sich! Sie plauderten sehr lange! Rabbas war ein Multitalent und beherrschte viele Sprachen! Deutsch konnte er besonders gut! Dennoch bezeichnete er sich als einen Menschen, der ärmer, als ein Esel ist! Rabbas sagte: „ Ich dachte immer die Europäerinnen seien Schnurrenweiber!“ Er fragte sie, ob sie in Discos geht, was sie verneinte! Sie komme in die Discos nicht rein, aber sie gehe gerne auf die Loveparade! Er schaute ihr ganz tief in die Augen und sagte: „ Du bist eine nette rumiya.“ Sie kannte den Ausdruck nicht! „So werden von den Amazighen alle genannt die aus dem Westen kommen, a sin inou.“ erklärte er ihr!

BlOndina hatte sich verliebt, doch Rabbas wollte nur mit der deutschen Frau spielen! Er wollte sich von ihr verabschieden, nachdem er seine langen Finger in den Rucksack hat verschwinden lassen und wieder raus holte! Sie wich aber nicht von seiner Seite und wollte ihn nicht gehen lassen. Sie wisse nicht, wo sie sonst hingehen könnte! Er steckte ihr das Geld wieder ganz still und leise in den Rucksack und bat ihr an mit ihm nach Ras Kebdana zu gehen! Er wolle heute zurück und neue Muscheln suchen! Die anderen hätte er alle verkauft! Sie war fasziniert und willigte sofort ein!

Sie dachte: „ich habe den Mann meines Leben kennengelernt! Meinen Retter in der Not!“

Er nahm sie mit nach Ras Kebdana und machte ihr auf dem Weg dahin einen Heiratsantrag, den sie dankend annahm! Er hatte aber nur in Deutschland im Kopf und hätte sich, nach Erhalten der Arbeitserlaubnis in 5 Jahren, von ihr getrennt! Sie aber wurde von hinterhältigen Gefühlen getrieben! Der Liebe!

Ras Kebdana

In Ras Kebdana angekommen stellte Rabbas seine Entdeckung BlOndina der Familie vor! Der Vater war nicht da! Er war Muscheln sammeln! Aber der Rest der Familie versammelten sich im Innenhof des Hauses! In der Mitte des Innenhofs war ein Brunnen, aus dem die Schwester Wasser hochzog! Sie gab Rabbas zu trinken und dieser reichte das Wasser zu BlOndina, die von der ganzen Reise erschöpft war!

Die Mutter sagte zu Rabbas: „Mäniss thamrathä .“ (Woher kommt diese Frau)
Rabbas: „ Sricht thi marrakesch.“ (Ich hab sie in Marrakesch gesehen)
Mutter: „ Elmoujrima jä.“(j bei Elmoujrima wird wie Djungel ausgesprochen) (Dieses Hinterhältige Stück)
Rabbas: Semhaji a jema (Verzeihe mir Mutter)

Rabbas Mutter wurde als die Mutter der Wahrheit bezeichnet! Sie nannte sich Umi azziza! Sie war eine schillernde Person, von der Politik Marokkos hatte sie, wie niemand anders, sehr große Ahnung! Nebenbei hat sie Textilien hergestellt! Pullis, Dfins u.s.w! Aber in Wirklichkeit war sie eine Politikerin! Sie war zwar sehr modern, wollte aber auf keinen Fall, dass ihr Sohn eine rumiya heiratet! Ein Skandal für die Familie und eine Schande, zumal sie kein Moslem ist!

Sie sagte zu Rabbas: „ Alliman tuth!“ (Vergiss Deutschland)

BlOndina verstand nur Bahnhof und bla bla bla bla bla bla bla!

Umi Azziza: bla bla blab l
Rabbas: bla bla bla bla
Umi azziza: bla bla bla
Rabbas: bla bla bla

Dann bat Rabbas BlOndina mit ihm ins Zimmer zu gehen um ihr einiges zu erklären! Die Mutter folgte ihnen natürlich und kuckte durch das Loch an der Wand ins Zimmer! BlOndina ahnte böses!
Deswegen holte sie ihre Kröte, die sie auf der Fahrt nach Ras Kebdana gefunden hat aus der Tasche und drückte diese sehr eng an sich! Sie nannte die Kröte Ute, ein Andenken an ihrer besten, verstorbenen Freundin Ute! Ute liebte Tiere!

„ Es tut mir leid, BlOndina, aber eine Hochzeit hätte keine Zukunft“, sagte er mit klarer Stimme!
Sie fing an zu heulen und vor Fassungslosigkeit hatte sie sogar fast ihre Kröte Ute zermatscht! Sie sagte: „ Komm Ute lass uns gehen.“ „Quack, Quack,“ antwortete die Kröte! „ Hör auf, wie eine Ente zu quaken, sonst mach ich aus dir grünen Quark, ich kriege nämlich bestimmt noch Hunger, du Ungut-Ute.“

Sie knallte die Haustür zu und ging ziellos durch Ras Kebdana, heulend und mit einer Kröte im Arm! Die Leute starrten sie an und sie kam sich wie in einem Zirkus vor! Die blonde Frau, eine Ware! Sie streckte allen die Zunge raus!

Die Leute: „ A sin o kedoh.“ ( Schönheit aus dem Schminkdöschen) „Raja“. (Warte!)
Doch sie verstand wieder nur blabla und lief weiterhin durch das steinige Ras Kebdana! Auf einem Weg kam ihre eine ältere Frau entgegen, die blonde Haare hatte (zumindest die wenigen Haare, die ihr geblieben sind)! Sie war grau und alt! Sie sprach mit zitierender Stimme: „ Mein Kind, was hast du denn!“ BlOndina war froh, dass sie endlich jemandem begegnet, der Deutsch kann! Sie erzählte ihr ihre ganze Geschichte, wie sie hier gelandet ist u.s.w. und dass der Typ sie nicht mehr heiraten will.! Zillä Schraube, so hieß die ältere Frau, lachte: „ Ich kenne ein paar gute Dinge, da mit er dich heiraten wird! Diesmal war ihre Stimme nicht mehr zittrig! Ganz im Gegenteil, unberechenbar! Man sah, dass Zillä eine schwarze Seele hat! „Komm mein Kind, komm, ich helfe dir, du darfst heute auch bei mir schlafen,“ lachte sie wieder wie eine Krähe! BlOndina vertraute Zillä! Ganz tief in der Nacht als BlOndina schlief holte Zillä ihre Dosen und Bücher mit Zauberversen! Sie sprach einen und dann einen anderen! Mischte die kleinen Mittelchen und steckte sie in einen kleinen Beutel! Am nächsten Tag gab sie den Beutel der BlOndina, verlangte dafür aber massig Geld!

„Hier hast du diesen Beutel, wenn er den anfasst, wird er dich heiraten, denn es macht ihn verrückt!“ BlOndina glaubte alles, Hauptsache es bringt sie wieder mit Rabbas zusammen! Sie bezahlte 200 DM und nahm den Beutel und machte sich auf den Weg zum Haus zurück, nahm natürlich ihre Kröte Ute mit!“

Sie klopfte an die Haustür und Rabbas stand in der Tür. Sie sagte: „ Ich habe vergessen dir noch ein Abschiedsgeschenk zu geben.“ Und reichte ihm den Beutel! Als er den Beutel anfasste ,tat sich gar nichts! Er machte anschließend den Beutel auf und sah nichts! Er lachte sie an und sagte: „ Du wolltest mich nur sehen, oder?“ Sie sagte: „Ja!“ Er bat sie rein! Die Mutter der Wahrheit kam wieder aus ihrem Lock gekrochen und schaute Rabbas böse an! Er gab den Beutel seiner Mutter, die anschließend BlOndina begrüsste und sie aufforderte zu bleiben und einen Tee mit Minze oder Chiwa zu trinken! Chiwa hat sie natürlich abgelehnt! Aber den Minztee hat sie gerne getrunken! Du Mutter sagte zu ihrem Sohn: „ Und wann heiratet ihr!“ „Morgen, Mama.! BlOndina stand auf und sang: „We are the Champion.“ Als sie die Blicke spürte, griff sie sich ihre Kröte Ute und setzte sich wieder hin!

Der nächste Tag, die Hochzeit begann! Die Brautfeier fand bei der schwarzen Zillä statt und die Bräutigamsfeier bei Rabbas zu Hause! Am ersten Tag, bekam BlOndina Henna auf die Fingerchen und auf die Füsse,! Am zweiten Tag, fand „ Arasik“ statt und Rabbas zog sein Gewand an und wurde von Männergesängen begleitet, nachdem ihm auch Henna auf die Hände geschmiert wurde! Mutter Azziza war ganz benommen und gerührt!
Am letzten Tag holte Rabbas seine BlOndina bei der alten, grauen Zillä ab! Zillä hatte BlOndina zurecht gemacht! Ihr 3 Kilo Sherley ins Gesicht geschmiert (ein Bleichmittel), damit sie noch weisser wird! Rabbas mag nämlich weisse Frauen! Dann bekam sie einen Klumpen rosa Farbe auf die eine Backe und einen Klumpen auf die andere Backe! Sie war wunderschön! Sie bekam Kajal in die Augen und ihre Lippen wurden lila geschminkt! Das Hochzeitskleid war in neongelb! Rabbas kam in den Fussballklamotten der marokkanischen Fussballnationalmanschaft! Übrigens BlOndina nahm Ute natürlich mit! Ihre Kröte war ihr Liebling! Die ganze Famlien tanzten bei Trommeln und Musik! Die Mädchen sangen „la buya“ und „ a muraj nech“! Und die ohrenbetäubenden Geräusche fehlten auch nicht! „Unglaublich, was für Zungen“, dachte BlOndina!

Damals bei der Fahrt von Marrakesch nach Ras kebdana hatte BlOndina dem Rabbas auf Anfrage versichert, dass sie noch nie einen Freund hatte! Er hatte sich darauf verlassen! Doch die Wahrheit kam immer näher und näher: die Hochzeitsnacht! Mutter Azziza schlief am Tag der Hochzeitsnacht vor dem Zimmer von Rabbas um den Beweis zu bekommen. Leider gab es keinen Beweis und der Zauber um Abbas und den anderen löste sich! Am nächsten Tag wurden ihr die schönen dfins die ihr gekauft wurden und der Schmuck weggenommen! Rabbas war wütend und entschloss sich zurück nach Marrakesch zu gehen! Er hatte einen Plan, den er auch so durchsetzte! Er nahm BlOndina und ihre Kröte Ute mit und schmiss sie in der Wüste aus dem Auto! BlOndina war verloren! Sie hatte kein Essen dabei kein Trinken, nur ihre Kröte Ute und natürlich ihren Rucksack, Geld, Wut und ein paar Klamotten dabei!

Die Wüste war sehr heiss und sie dachte an Mary und Allal! Diese Verräterin! Sie lief und lief durch die Wüste! Ihre Kräfte liessen immer mehr und mehr nach! Sie schrie: „Hilffffffffffffffffffffe, hilfffffffffffffffe.“
Doch sie bekam nur Sand in den Mund! Sie war nicht mehr sie selbst! Ihre Haare waren mittlerweile lang und Scherley hatte ihr Gesicht sehr weiss gemacht! Sie war durstig und die Hitze machte ihr zu schaffen. Oft ruhte sie sich im Sand aus und dachte: „Wie im Schwarzwald! Dort haben wir auch mit „Mineralogen“ zu kämpfen, die in alte Schächte und Höllen eindringen und sich bedienen! Genauso wie hier, die Menschen nehmen Souvenirs aus der Wüste mit und verkaufen sie ihn Europa!“ Sie war eine denkende Frau, trotz der Hitze oder grade deswegen! Sie wurde immer müder und müder und kam dem Tode immer näher! Sie sah lauter Fata Morganas (Frauen, die tanzten! Oasen! Rabbas! Zillä! die tote Ute! sich selber im Dirndl! grüne Erdbeeren! ein schwarzes Loch!)

Stempeluhr 27. Oktober 15.20 Uhr

Die Rettung ist da! Eine Krawanne fand BlOndina und nahm sie für Geld mit nach Agadir! Dort angekommen traf sie auf Mary! Die beiden hatten sich viel zu erzählen!

pffffffffffffffffft
pfffffffffffffffffffffffffffftttttttttttttt
pfffttttttttttttt, Mary warte!

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Heute lebt BlOndina mit ihrer Kröte Ute mehr oder weniger friedlich zusammen und es heisst sogar, sie soll eine Rubrik im Marokko-Forum moderieren! Aber ich denke, dass ist ein Gerücht, obwohl sie ja schon immer Moderatorin werden wollte! Ihr Lebensmotto lautet: „ Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden.!

Irian Darr und ihre Tochter R-D V. sind auf Weltreise und plappern immer noch einige Sachen durch die Gegend!

Rabbas hat die schwarze, graue, alte Zillä geheiratet und leben friedlich zusammen! Pure Zauberei!

Mary und Ollall und Hallal leben mittlerweile in Deutschland und das, sehr gut!

Mutter der Wahrheit Umi Azziza (Mutter von Rabbas) hat mit Verona Feldbusch eine Modekollektion herausgebracht und gründete eine Partei!

Rainer Muttermal hat sich sein Muttermal operativ beseitigen lassen, aber Haare wachsen immer noch aus seiner Nase!

Sarid ist verschollen!

Chiwa72 erzählt immer noch Märchen auf dem Dejmaa el Fna und verdient durch dumme Touristen! Außerdem hat er sich neue Zähne auf dem Souk gekauft! Ja, die mit den Fliegen!

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Jeder der diese Geschichte liest, muss fairerhalber einen Kommentar abgeben, egal ob negativ oder positiv! Ich bin über jeden Kommentar froh!

Entschuldigt bitte die Rechtschreibfehler und Grammatikfehler! Die Zittationsweise ist auch nicht in Ordnung! Bitte verzeiht mit!

Der müde Shakir