Guten Abend,

 Antwort auf:
das sit aber ganz normal, in einem Land wo man Tradition pflegt und die Abstammung eine Rolle spielt da wird darauf geachtet dass eine Braut oder Bräutigam eine Familie hat, seine Abstammung bekannt ist und kein Folge einer Sünde sei.
liebe @tangeroise, ich will nicht Öl ins Feuer giessen, aber ich persönlich finde es inhuman, ein Kind als Folge einer Sünde zu sehen. Wo bleibt denn da die vielgepriesene Barmherzigkeit?

Soll ein uneheliches Kind zeit seines Lebens stigmatisiert sein?

Was heisst hier Sünde?

Eine Hausangestellte wurde von ihrem Freund, mit dem sie seit 5 Jahren liiert ist, schwanger. Sofort liess er sie im Stich und behauptete obendrein, das Kind wäre nicht von ihm. Die junge Frau fiel in eine starke Depression und fürchtete sich auch vor ihren Brüdern derart, dass sie Selbstmord begehen wollte. Meine marok. Freundin und ihr Mann holten die junge Frau ins Haus und dort konnte sie auch ihr Baby zur Welt bringen. Meine marok. Freunde übernahmen die Kafala.

Der Embryo hatte in der pränatalen Phase einen Stress unglaublichen Masses! Mittlerweile liegen genügend Forschungsergebnisse über dessen Auswirkung im späteren Leben vor und ein solch kleiner Erdenbürger kommt schon "vorbelastet" auf die Welt.

In solchen Fällen wäre es zum Wohle des Kindes angebracht, dass die marok. Justiz auf die Möglichkeit des Vaterschaftstest zurückgreift und somit das Kind zumindest einen biologischen Vater hat; islamische Ärzte haben gegen diese Tests keine Einwände. Leider wird dies in der Praxis noch nicht praktiziert.


Du sprichst in einem posting den islamischen Glauben an, den die "elternlosen" Kinder beibehalten müssen. Gut und schön, dagegen ist nichts einzuwänden, nur ist die Einhaltung dieses Kriteriums kein Garant, dass es dem "Waisen" gut geht und die "Kafala"-Eltern es auch gut behandeln.


Weisst du, dass junge Buben aus marok. orphelinats z.b. in arabische Länder kommen, um dort als Jockey eingesetzt zu werden? Mit 15, 16 oder 17 Jahren sind sie körperlich ruiniert (irreperabler Wirbelsäulenschaden). Mir schauerts.


Dein Argument, dass wegen evtl. dunklerer Hautfarbe das "Adoptivkind" in einem europ. Land gehänselt wird, kann ich zwar folgen. Aber wie ist es denn bei binationalen Ehen, wo ein Elternteil evtl. etwas dunkelhäutiger ist? Hört ein Kind aus dieser Partnerschaft manchmal nicht auch "blöde" Bemerkungen? Für mich ist dein Einwand insofern nicht relevant und ich sehe darin keinen Grund ein marok. "Waisen"-kind nicht nach Europa zu holen (abgesehen davon, dass es rein technisch aufgrund der strikten Regelung nicht möglich ist).

Mittlerweile macht sich eine italienische ONG stark, um evtl. eine Lockerung der "Kafala" zu erreichen.

siehe Bericht:
"Pour promouvoir l’adoption, la Ligue Marocaine pour la Protection de l’Enfance a annoncé la création prochaine d’une association de parents adoptifs, en partenariat avec une ONG italienne et la contribution du Centre Lalla Meryem de Rabat. L’objectif affiché est d’accompagner les futurs parents dans les démarches à suivre en matière de Kafala. La Ligue s’est également fixée pour objectif de promouvoir la Kafala en accompagnant des familles kafiles socialement et juridiquement, notamment en assurant la liaison entre ces dernières et le juge des tutelles et en les aidant à préparer les documents nécessaires."

http://www.lereporter.ma/article.php3?id_article=1564

Nicht alle orphelinats werden gut geführt und ich erinnere mich sehr wohl (und du vielleicht auch) als S.M. M VI Anfang April 2005 unangemeldet "La maison des enfants Ain Chok" in Casablanca
besuchte. Die Zustände waren dort grausam und ekelerregend! Eine wahre Ruine. Ich will hier nichts und niemanden anprangern, aber schönreden nützt auch nichts.

Bienfaisance : Le coup de colère royal

Samedi dernier, SM le Roi Mohammed VI a effectué une visite-surprise à un orphelinat de Aïn Chok à Casablanca. Découvrant l'état de délabrement des installations, le Souverain a ordonné l'ouverture d'une enquête.

http://www.aujourdhui.ma/couverture-details33609.html