Ahlan,

wenn ich mich an Arbeitsbedingungen in Marokko für die vielen Analphabeten, einfachen Handwerker,Bauern und Tagelöhner besinne, empfine ich tiefes Mitleid. Demjenigen, der kein Mitleid dafür empfindest, wünsche ich, daß er für nur 1Monat eine alltägliche Arbeit in Marokko ausübt, um der Praxis wegen.
Bei Khira entschuldige ich mich nachträglich, daß ich Sie einmal Kaltherz genannt habe. Was das Gefühl der Traurigkeit über diese Situation bei Marokkaner betrifft, so glaube ich, daß wir Europäer mitschuld sind, mit unseren vielen unwesentlichen und nicht zum Leben wichtigen Exporten nach Marokko. Europa beeinflußt sehr negativ den marokkanischen Arbeitsmarkt.
Die guten Leute mit Ausbildung werden abgezogen und die Arbeiter werden ausgebeutet und gedemütigt. Ohne Überweisungen von im Ausland arbeiteten Marokkanern wäre Marokko pleite. In Deutschland jedenfals bekommen ausländische Arbeiter eine bessere Change auf ehrliche Arbeit als in Spanien, wesshalb ich es lieber sehen würde wenn mehr Marokkaner nach Deutschland dürften. In der Praxis setzt sich in Deutschland der gute und fleißige Arbeiter durch, egal welcher Nationalität er angehört. In Marokko dagegen werden feste Arbeitsplätze gegen Dirham´s verkauft. Bist Du nicht der Meistbietende, bleibst Du Arbeitslos. Die Qualität der Arbeitskraft ist Nebensache. Die Arbeitsmoral ist vom persöhnlichen Leid und dem Vedienst abhängig.

leihinik
Josef