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mernissi dagegen betreibt sowas wie einen modernen neosalafismus
soubhana Allah


ich will euch umniya und elissa nicht stören,
ihr zwei scheint euch gefunden zu haben,
wisst sicherlich genaustens darüber bescheid worüber ihr da spricht,
habe aber eine frage an euch,

ich kenne mich da nicht so aus,
welcher strömung gehört ihr den genau an ?????


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Universalismus
Universalisten gehen davon aus, dass es im Grunde keine relevanten Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt oder, besonders in radikalen Ausprägungen des Feminismus ab etwa 1970, dass diese zu beseitigen seien
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Radikalfeminismus (Gleichheitsfeminismus)
Die so genannten Radikalfeministinnen gehen von einer grundsätzlichen Gleichheit der Geschlechter aus und begründen die zwischen den Geschlechtern existierenden Unterschiede hauptsächlich durch gesellschaftliche Machtstrukturen und Sozialisation der Menschen. Nach dieser Theorie gibt es kein "typisch männlich" und "typisch weiblich", sondern nur durch geschlechtsspezifische Sozialisation und Aufgabenteilung begründete Verhaltensunterschiede zwischen den Geschlechtern. Die Anhänger dieser Strömung kämpfen für die Aufhebung sämtlicher geschlechtsspezifischer gesellschaftlicher Unterschiede, um so den Menschen zu ermöglichen, nach ihren individuellen Fähigkeiten und Vorlieben zu leben, statt nach gesellschaftlich vorgegebenen Geschlechterrollen.

Erstmals definiert wurde der Begriff Radikalfeminismus 1978 von Mary Daly (Gyn/Ecology: The Metaethics of Radical Feminism). Analytisch wird vor allem mit dem Gender-Konzept gearbeitet, d.h. es wird unterschieden zwischen sozialem Geschlecht (Gender) und biologischem Geschlecht (Sex). Diese Idee wurde erstmals von Simone de Beauvoir (Das andere Geschlecht, 1949) aufgeworfen und wird im deutschsprachigen Raum u.A. von Alice Schwarzer vertreten.
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Dekonstruktivistischer Feminismus
Judith Butler (Das Unbehagen der Geschlechter) und andere Vertreter des feministischen Dekonstruktivismus bauen auf dem Beauvoir'schen Radikalfeminismus auf und gehen einen Schritt weiter: Sowohl das biologische Geschlecht (sex) als auch das soziale Geschlecht (gender) seien gesellschaftliche Konstrukte und das Geschlecht müsse deshalb als Klassifikationseinheit abgelehnt werden.

Ins Zentrum dieser Theorie tritt die Differenz unter Menschen, d.h. angenommene Gemeinsamkeiten/Geschlechtsidentitäten werden "aufgelöst/dekonstruiert". Stattdessen wird davon ausgegangen, dass es so viele Identitäten gibt, wie es Menschen gibt. Auch die in den vorherigen Ansätzen angenommene Zweigeschlechtlichkeit wird aus dekonstruktivistischer Sicht bestritten und durch das Anerkennen von Vielgeschlechtlichkeit ersetzt.
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Psychoanalytisch orientierter Feminismus
Mit psychoanalytischen Kategorien wird nach den Ursachen der Unterdrückung des weiblichen Geschlechts gesucht. Julliet Mitchell entwickelte eine "feministische Interpretation" der Werke Sigmund Freuds. Sie interpretiert die Psychoanalyse als theoretische Erklärung "der materiellen Realität von Vorstellungen im geschichtlichen Lebenszusammenhang des Menschen" (Juliet Mitchell in: 'Psychoanalyse und Feminismus') und sieht damit die Freud'sche Theorie als psychologisches Fundament des Feminismus.
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Marxistischer Feminismus
Ein Teil des Feminismus steht dem Marxismus nahe und setzt sich vor allem für die "gesamtgesellschaftlichen" Rechte der Frau ein und sieht für diese als Voraussetzung die Überwindung des kapitalistischen Systems an. Der marxistische Feminismus ist mit der Arbeiterbewegung verbunden und steht traditionell kommunistischen Parteien oder dem linken Flügel der Sozialdemokratie nahe. In der BRD war lange Zeit die Demokratische Fraueninitiative DFI ein wichtiger Vertreter des marxistisch orientierten Feminismus. Der Übergang zwischen marxistischem Feminismus und sozialistischer Frauenbewegung ist fließend. Allerdings wird innerhalb der feministischen Bewegung die traditionell marxistische Unterordnung der "Frauenfrage" als Nebenwiderspruch unter den so genannten Hauptwiderspruch, nämlich jenen zwischen Bourgeoisie und Proletariat, immer wieder in Frage gestellt.
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Freudomarxistischer Feminismus
Shulamith Firestones Manifest "The dialectics of sex" (deutsch: "Frauenbefreiung und sexuelle Revolution") knüpft bei einem Freudomarxismus Reich'scher Prägung an und geht über ihn hinaus zu einem Materialistischen Feminismus. Vor allem innerhalb der 68er Studentenbewegung gab es auch an der Frankfurter Schule orientierte Ansätze mit Nähe zum Freudomarxismus.
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Materialistischer Feminismus
Die marxistische Analyse wird weitgehend geteilt, allerdings unterhalb der Klassenwidersprüche wird als "Hauptwiderspruch" der Geschlechtsunterschied angenommen und in eine "materialistische Geschichtsinterpretation" einbezogen. Die teilweise daraus resultierende Forderung nach Aufhebung der biologischen Unterschiede der Geschlechter wird als Kybernetischer Feminismus (auch: "Kybernetischer Kommunismus") bezeichnet. Shulamith Firestone und Marge Piercy forderten, dass die Gen-Technologie die Fortpflanzung übernehmen solle und so die Frauen von der biologischen Notwendigkeit des Kinderkriegens befreit werden.
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Autonome Feministinnen
Innerhalb der Autonomen Bewegung wird die Unterdrückung der Frauen in der Regel als ein von den Klassenwidersprüchen unabhängiger "gesellschaftlicher Widerspruch" gesehen. Damit unterscheiden sich die Autonomen von den meisten anderen radikalen linken Gruppen und geben feministischer Diskussion großen Raum.
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Anarchafeminismus
ist eine Wortschöpfung der 1970er-Jahre und steht für eine Utopie, mit der US-amerikanische Feministinnen wie Peggy Kornegger und Carol Ehrlicher versuchten, den Radikalfeminismus um Elemente anarchistischer Theorie und Praxis zu erweiteren.

Kornegger und Ehrlicher fanden in dem kommunistischen Anarchismus von Peter Kropotkin das politische Gerüst für die angestrebte "feministische Revolutionierung der Gesellschaft". Für beide sind "Feministinnen natürliche Anarchisten". Janet Biehl vertritt einen sozialen Ökofeminismus, der auf dem Konzept des libertären Kommunalismus und der Sozialen Ökologie von Murray Bookchin basiert. Biehl geht es um die Verbindung von Anarchismus und Feminismus, libertären Sozialismus und Soziale Ökologie.

Schon Emma Goldman und die spanische anarchistische Frauenbewegung der Mujeres Libres, die im spanischen Bürgerkrieg entstand, formulierten ausdrückliche feministische Forderungen, mit denen sie ihre männlichen Mitstreiter konfrontierten. Weitere Anarchafeministinnen sind Rosella Di Leo und Maria Matteo aus Italien
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Differenzialismus
Anhänger des differenzialistischen Feminismus gehen von einer grundsätzlichen Verschiedenheit der Geschlechter aus, d. h. zwischen Männern und Frauen gebe es einen zeitlosen naturgegebenen Unterschied, der ihr Leben von Anfang an bestimme. Frauen werden naturgegebene Wesenszüge unterstellt, die sie unabhängig von Kultur und Geschichte gemeinsam hätten.

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Gynozentrischer Feminismus
Es geht um die Entdeckung und Anerkennung von Weiblichkeit, der Suche nach Wurzeln und Ursprüngen des Frauseins. Ziel ist nicht mehr die Aufhebung der Geschlechterungleichheit, sondern eine Rekonstruktion dieser Ungleichheit, die Männlichkeit ab- und Weiblichkeit aufwertet. Der gynozentrische Feminismus impliziert die Anerkennung des femininen Charakters bei Männern und Frauen gleichermaßen.

Im Gegensatz zum liberal geprägtem Universalismus beruht die Motivation der gynozentrischen Frauenbewegung auf Umkehrung der ihrer Analyse zufolge zwar geschwächten, aber dennoch vorherrschenden patriarchalen Gesellschaft. So konzentriert sich diese seit ca. 1960 existierende Strömung des Feminismus nicht mehr auf die „Angleichung an den Mann“ in politischen und sozialen Bereichen, sondern auf den „Befreiungsprozess aus der Unterwürfigkeit des femininen Geschlechts“. Die gynozentrischen Ökofeminist/inn/en (z. B.: Maria Mies) vertreten biologistische Theorien von Weiblichkeit mitunter vermischt mit esoterischen Anschauungen. Durch ihren Einfluß besteht heutzutage eine kontinuierliche Nachfrage nach Workshops zu Themen wie Menstruations- und Mondzyklus, Tanz und Körper, Göttinnenkult, Matriarchatsforschung.
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Kultureller Feminismus
Kultureller Feminismus ist die Theorie, dass es fundamentale Persönlichkeitsunterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, und dass weibliche Eigenschaften etwas besonderes darstellen, das gefeiert werden soll. Diese Theorie des Feminismus unterstützt die Idee, dass es biologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Zum Beispiel führt die Idee, dass "Frauen sind einfühlsamer und sanfter als Männer" zu der Theorie, dass wenn Frauen die Welt beherrschten, es keine Kriege geben würde, oder dass Frauen die bessere Kindeserziehung gewährleisten. Kultureller Feminismus versucht, den Sexismus zu überwinden, in dem er die besondere Eigenschaften und Erfahrungen von Frauen hervorhebt, und glaubt oft, dass der "weibliche Ansatz" der bessere Ansatz sei. Kultureller Feminismus ist eine Form von "Gender Feminismus".
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Magischer (esoterischer) Feminismus
Eine weitere Unterteilungsmöglichkeit stellt die Ausbildung eines magisch orientierten Feminismus dar. Kritik an Hexenjagd und Hexenverfolgung steht hier unter dem Aspekt, dass diese mit unvorstellbarer Grausamkeit das Wissen von Frauen im Zusammenhang mit einer in der Hand von Frauen befindlichen Frauenheilkunde zerstört haben soll. Gleichzeitige Selbstidentifikation als Hexe oder Magierin steht in Zusammenhang mit dem Versuch, sich derartiges Wissen wieder anzueignen. Frauen feiern die Walpurgisnacht mit Demonstrationen nach dem Motto: Wir sind Frauen, wir sind viele. Wir erreichen unsere Ziele! In Deutschland kann Luisa Francia als Antipode zu Alice Schwarzer betrachtet werden.
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Individualfeminismus
Eine relativ junge Strömung vertritt libertäre Theorien bis hin zum Objektivismus. Das Ziel dieser Gruppe ist es, die Individualrechte aller Menschen, insbesondere der Frauen, aber auch der Männer, zu sichern respektive zu stärken. Wichtig ist die Verwirklichung des Individuums, deren Grenzen dort gezogen werden, wo ein anderes Individuum in seiner Entwicklung behindert wird. Theoretische Zusammenhänge mit dem Anarchismus werden herausgearbeitet. Die bekannteste Individualfeministin ist Wendy McElroy.
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Militanter Feminismus
Valerie Solanas forderte 1967 in ihrem Manifest “SCUM" die Vernichtung der Männer. Teils als Volksverhetzung, teils als Satire verstanden, teils als Werk einer psychisch Kranken, wurde "SCUM" zum Thema von Diskussionen innerhalb des Feminismus über dessen Grenzen