Berlin / El Aouina-Souatar, 7. Oktober 2005. Ein Team der internationalen Hilfsorganisation ÄRZTE OHNE GRENZEN ist in der Wüste im Süden Marokkos auf eine Gruppe von über 500 Einwanderern aus dem subsaharischen Afrika gestoßen. Die Menschen berichten, die marokkanische Polizei habe sie in Bussen und auf Lastwagen in die Wüstengegend 600 Kilometer südlich von Oujda gebracht, nachdem sie von der spanischen Polizei unter anderem aus Ceuta und Melilla abgeschoben worden waren. Anschließend wurden die Einwanderer sich selbst überlassen.


ÄRZTE OHNE GRENZEN traf in der Nähe des Dorfes El Aouina-Souatar auf die Einwanderer. Eigenen Angaben zufolge waren sie zuvor in ein 30 Kilometer weiter östlich gelegenes Wüstengebiet in der Nähe der algerischen Grenze geschafft worden. „Wir verurteilen die Abschiebung der Einwanderer und ihre Aussetzung in einer Gegend, in der es weder Unterkunft noch Nahrung, Trinkwasser oder medizinische Versorgung gibt. Noch dazu sind viele von ihnen verletzt oder krank“, sagt Javier Gabaldón, Koordinator des Notfalleinsatzes

http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/Presse/Pressemitteilungen/2005/Pressemitteilung-2005-10-07.php