Wenn Mellila und Ceuta wirklich irgenwann wieder unter marokkanischer Flagge stehen, werden die Flüchtlinge halt wieder mit ihren kleinen, alten z.T. seeuntüchtigen Booten versuchen über die Strasse von Gibralta zu kommen und es werden noch mehr Leichen an beiden Seiten angeschwemmt.

Viele der Flüchtlinge sind bestimmt wirklich sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge, ohne Anrecht auf Asyl wegen Verfolgung. Aber es ist doch wohl für jeden nachvollziehbar, dass Menschen, die in ihrer Heimat unter z.T. menschenunwürdigen Bedingungen leben, sich ein besseres Leben im "Paradies Europa" wünschen.
Oft geht einer aus der Familie ins europäische Ausland, um dann die Familie im Heimatland unterstützen zu können.
Ich bin der Meinung, dass den Menschen bereits in ihren Ländern geholfen werden muss. Als eine sehr gute Kampagne habe ich die Aktion "Deine Stimme gegen Armut" von Bob Geldorf und vielen anderen Internationalen Künstler empfunden.

Die Teilnehemr des G8-Gipfel 2005 in Gleneagles, Schottland wurden aufgefordert, den afrikanischen Entwicklungsländern ihre Schulden zu erlassen.
Doch es wäre ja auch zu schön gewesen. Finanzhilfen wurden an Bedingungen wie eine gute Regierungsführung, Korruptionsbekämfung und Friedenssicherung geknüpft. Dies würde dann sicherstellen, dass der Schuldenerlass auch wirklich der Überwindung von Hunger und Armut dient.

Ich denke, dass das ja wohl ein Widerspruch in sich ist. Was wird denn gegen korrupte Regierungen unternommen? Um mit ihnen Geschäfte zu machen, sind sie aber gut genug, Oder?

Man stelle sich doch nur mal vor, die afrikanischen Länder würden sich wirklich emanzipieren. Die Menschen würden anfangen, sich gegen ihre Regierungen aufzulehnen und diese durch wirklich demokratische Regierungen ablösen. Des weiteren würden diese Länder ein richtig gutes Bildungssystem aufbauen und durch harte Arbeit würden lauter Industriestaaten in Afrika entstehen.

Das muss doch eine Horrorvorstellung eines jeden Europäers sein. Dann hätten wir nicht nur die asiatische Konkurenz, nein dann würden demnächst auch afrikanische Autos in Europa verkauft.

Na Gott sei Dank, wird dies niemals passieren. Also liebe G8 Staaten, haltet die afrikanischen Länder schön klein und dumm, unterstützt die korrupten Regierungen weiterhin mit Krediten, damit sie auch weiterhin von euch abhängig sind.

So lange Afrika nur wie eine Kuh behandelt wird, die man kräftig melken kann, bis irgendwann nichts mehr da ist, wird sich auch das Problem der Flüchtlinge nicht lösen lassen.


Liebe Grüße
Micky