Quelle: n-tv onlne


Dienstag, 4. Oktober 2005
Abwehr von Migranten
Noch ein Zaun für Melilla

Die spanische Regierung will den Flüchtlingszustrom in die nordafrikanische Exklave Melilla mit der Errichtung eines dritten Grenzzauns stoppen.

Die neue Sperranlage an der Grenze zwischen Marokko und der zu Spanien gehörenden Stadt solle bis Anfang kommenden Jahres fertig gestellt sein, teilte der Gesandte der spanischen Regierung (Präfekt), José Fernández Chacón, mit. Bisher ist die Grenze durch einen drei Meter Maschendraht- und einen zweiten Zaun gesichert, der auf eine Höhe von sechs Meter aufgestockt wurde.

Rund 350 Afrikaner hatten am Montag die Grenzbefestigungen von Marokko aus gestürmt und waren auf spanisches Gebiet gelangt. Sie mussten die Nacht im Freien verbringen, weil das einzige Aufnahmelager der Stadt völlig überfüllt war. Das Rote Kreuz verteilte Decken an die Flüchtlinge.

Die Europäische Union wird ein Expertenteam nach Marokko und in die spanischen Exklaven Melilla und Ceuta schicken. Wie EU-Kommissar Franco Frattini in Brüssel mitteilte, sollen die Experten sich vor Ort ein Bild von der Lage machen. Sie sollten prüfen, wie die EU Marokko Hilfe leisten könne. Frattini wies Vorwürfe spanischer Politiker zurück, wonach Rabat nicht genug unternimmt, um den Zustrom von Afrikanern zu stoppen.


Gruß vom Klaus - der mit 4x4 und Dachzelt unterwegs ist ...