neues aus Ceuta
#52177
29/09/05 11:04 PM
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Rachida Azercane
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Fünf Tote bei Ansturm auf spanische Exklave Ceuta Bei einem nächtlichen Massenansturm auf die zu Spanien gehörende Hafenstadt Ceuta an der marokkanischen Küste sind fünf afrikanische Flüchtlinge getötet worden. Zwei Menschen seien auf der spanischen Seite der Grenze gestorben, drei weitere auf der marokkanischen, sagte Spaniens Vize-Ministerpräsidentin Maria Teresa Fernandez de la Vega in Sevilla. Nach Angaben von Krankenhäusern und Behörden starben die Flüchtlinge an Schussverletzungen durch Gummigeschosse und durch Schnittwunden, die von Stacheldraht herrühren. Etwa 500 Afrikaner hatten versucht, gemeinsam die Absperrungen um Ceuta zu überwinden und die Grenzschützer zu überrumpeln. Fernandez de la Vega kündigte eine Untersuchung zu den Angaben marokkanischer Stellen an, wonach mindestens zwei der Flüchtlinge "durch Gummigeschosse von spanischer Seite" gestorben seien. Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero und sein marokkanischer Kollege Driss Jettou kamen am Nachmittag in Sevilla zu einem Krisentreffen zusammen. Zapatero ordnete die Entsendung von 480 Soldaten zur Verstärkung der Polizei in Spaniens nordafrikanischen Exklaven Ceuta und Melilla an. Etwa 140 bis 150 Flüchtlinge gelangten bei dem Ansturm auf Ceuta auf spanisches Territorium, wie die dortigen Behörden mitteilten. Nach spanischen Regierungsangaben wurden mindestens 91 Menschen verletzt. Im Krankenhaus der nahe gelegenen marokkanischen Stadt Tetouan behandelten Ärzte etwa 20 Verwundete. Sie hätten sich durch die messerscharfen Sperrzäune schwere Schnittverletzungen zugezogen. Auch seien mehrere Knochenbrüche verzeichnet worden, sagte ein Arzt. Zwei Flüchtlinge seien tot mit Schussverletzungen durch Gummigeschosse eingeliefert worden. Mehrere Überlebende berichteten, die spanischen Grenzschützer hätten direkt auf die unbewaffneten Flüchtlinge gefeuert. Im marokkanischen Umland um Ceuta begannen marokkanismarokkanische Sicherheitskräfte einen Großeinsatz, wie ein AFP-Reporter berichtete. Dutzende Beamte durchstreiften das hügelige Gelände auf der Suche nach Flüchtlingen und nahmen etwa 50 Menschen fest. EU-Justizkommissar Franco Frattini sprach von einer "Tragödie". Die Ereignisse von Ceuta zeigten, dass die EU dringend zu einer gemeinsamen Immigrationspolitik kommen müsse, "um einen effektiven Umgang mit Migrationsfragen zu erreichen". Afrikanische Flüchtlinge stürmen Ceuta Melilla und Ceuta sind die beiden einzigen direkten Landgrenzen zwischen Afrika und dem Territorium der Europäischen Union. Wer es über die stark bewachten Sperrzäune der seit Jahrhunderten zu Spanien gehörenden Städte schafft, befindet sich auf EU-Gebiet und kann einen Asylantrag stellen. Dies kommt meist einem unbefristeten Bleiberecht gleich: Ausweisungsbescheide können von Spanien meist nicht vollstreckt werden, da mit vielen Herkunftsstaaten der Flüchtlinge keine Auslieferungsabkommen bestehen. Gmx Nachrichten
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Re: neues aus Ceuta
#52178
04/10/05 12:02 AM
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Klaus Fleischer
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Migration Sturm auf Europa Von Paul Ingendaay, Madrid
03. Oktober 2005 Jedes Bild, jede Einzelheit dieser Nächte im Nordwestzipfel Afrikas müßte in irgendeiner literarischen Phantasie schon ersonnen worden sein:
die schnellen Bewegungen, die selbstgefertigten langen Leitern, die gespenstische Choreographie der Gestalten, die um drei Uhr morgens alle zugleich aus dem Dickicht hervorbrechen, um den ersten der beiden Zäune zu erklimmen und möglichst schnell auf die andere Seite zu gelangen, wo das viel schwierigere Hindernis wartet, der zweite Zaun.
„Glückliche”, die es über den Zaun nach Europa geschafft haben Dann die Uniformierten hinter ihnen und vor ihnen. Die Schreie, die Leuchtgeschosse, der brennende Schmerz, wenn ihnen der Stacheldraht ins Fleisch dringt. Und am Ende nur die Frage, ob sie auf marokkanisches Territorium zurücksinken oder jenseits des zweiten Zauns nach vorn fallen, auf spanischen Boden, der Sicherheit verspricht. Diesen Boden, der bedeutet: nicht als Verlierer, verletzt, hungrig und gedemütigt, die Heimreise antreten zu müssen. Jene, die es geschafft hatten, so hieß es, seien „wie Besessene” durch Melilla gerannt.
Brutalisierung der Methoden
Es gibt für das, was sich in der vergangenen Woche in den spanischen Enklaven Ceuta und Melilla abgespielt hat, keine literarischen Bilder. Selbst die großen Meister der Parabel, ob sie nun Jose Saramago oder J. M. Coetzee heißen, haben sich den verzweifelten, dabei sorgfältig geplanten Ansturm von weit mehr als tausend Schwarzafrikanern auf die hochgerüsteten Außenposten der europäischen Wohlstandsgesellschaften kaum vorstellen können.
Den meisten bleibt Europa aber verschlossen Dabei entspricht diese Befestigungsanlage ziemlich genau dem, was sich die Erste Welt als Schutzwall gegen die Dritte Welt einfallen ließ. Migrationsforscher und Menschenrechtsorganisationen benennen schon seit längerem unseren ganz normalen Umgang mit dem „Flüchtlingsproblem”: abschotten, bewachen, umzäunen.
Und sollte doch einer durchschlüpfen, ab ins Lager mit ihm. Manchen könnten die Immigranten an das Heer der Orks bei Tolkien erinnern, das sich zum Angriff auf Mittelerde in Marsch setzt. Je weniger lösbar das Problem erscheint, desto bereitwilliger nehmen wir die Brutalisierung der Methoden hin.
Die „Vermehrungsmeute” als literarische Idee
Europa schützt sich - das Militär wurde aufgestockt Die spanische Rechtslage hat dafür gesorgt, daß die Auffanglager für Immigranten fast gleichbedeutend mit einem künftigen Arbeitsaufenthalt in Europa sind. Von hier kann kaum jemand abgeschoben werden, wenn seine juristische Lage nicht geklärt ist, und da die Immigranten nicht mit gültigen Papieren kommen und ihre Personenangaben kaum nachprüfbar sind, verwandeln sich die überfüllten Lager in das heißersehnte Ziel der Elendsmärsche.
Und es hört nicht auf: Am frühen Montagmorgen haben abermals 650 Immigranten in Melilla den Ansturm gewagt und gleich den Zaun niedergerissen; dreihundert von ihnen befinden sich jetzt nach Angaben von „El Pais” auf spanischem Boden.
Ein Arbeiter repariert den beschädigten Grenzzaun Wenn es für dieses monströse Geschehen am Südrand Europas schon keine literarische Gestaltung gibt, vielleicht hilft ja eine literarische Idee. Es ist Elias Canettis Begriff von der „Vermehrungsmeute” aus seinem großen Essay „Masse und Macht”. Der Mensch, heißt es dort, mußte sich im Kampf gegen die Tiere immer seiner spärlichen Nachkommenschaft, also seiner numerischen Unterlegenheit, bewußt bleiben.
Masse als Waffe
Dasselbe galt für den bewaffneten Konflikt. „Im Kriege wollte man stärker als die feindliche Horde sein”, schreibt Canetti. „Jeder Tod aber, den man zu beklagen hatte, besonders wenn es um einen erfahrenen und tätigen Mann ging, war ein ganz einschneidender Verlust. Die Schwäche des Menschen war seine geringe Zahl.”
Die Verletzten werden versorgt - auf europäischer Seite Und das eben ist das Schockierende der Ereignisse von Ceuta und Melilla: Die Schwäche des Menschen, seine geringe Zahl, war für die afrikanischen Zaunstürmer aufgehoben, ja bewußt in ihr Gegenteil verkehrt worden. Die Immigranten waren so viele, daß die Wachsoldaten der Masse nicht Herr werden konnten. Die Leitern wurden gleichzeitig geworfen, die Menschen stiegen alle gleichzeitig hinauf, sie warfen sich alle zugleich gegen das Hindernis und nahmen dabei in Kauf, daß eine gewisse Anzahl von ihnen auf der Strecke blieb.
Stärker noch als die heimliche Landung an europäischen Küsten per Schlauchboot betont dieser Ansturm, daß Menschen das einzige sind, wovon die armen Länder Afrikas genug haben: Deshalb sind manche ein ganzes Jahr oder länger unterwegs. Deshalb verfangen sie sich im Stacheldraht und werden von anderen einfach überklettert, fallen unbeachtet zurück, reißen sich Fleischfetzen aus dem Körper oder werden von Kugeln getötet.
Individuen spielen keine Rolle
Weil die Bedrohung, die von der afrikanischen „Vermehrungsmeute” ausgeht, unmittelbar an ihre ungeheuerliche Zahl gebunden ist, bleiben auch die hektischen Gegenmittel notwendig an Zahlen gebunden. Rund zehn Kilometer Grenzlinie sind an den spanischen Enklaven in Marokko jeweils zu bewachen. An den Stellen, wo die Höhe des Schutzzauns nur drei Meter betrug, soll sie demnächst sechs Meter betragen.
Wo vorher ein paar Dutzend Wachsoldaten Dienst taten, schaffen jetzt einige Hundertschaften des spanischen Militärs Abhilfe. Soweit die Zahlen. Was die Verantwortung für die Todesopfer betrifft, will es keine Seite gewesen sein, und zur entscheidenden Frage ist geworden, ob die Kugel sich im Körper der Leiche linksherum oder rechtsherum gedreht hat. Auf diese Weise unterscheiden Ballistiker spanische Geschosse von marokkanischen.
Auch die Journalisten sind zahlenfixiert. Sie machen die noch verbliebenen Flüchtlinge auf marokkanischer Seite ausfindig, jene, deren Chance nicht mehr kommen wird, und recherchieren ihr Schicksal, bis die Zahl verbraucht und auch die Allerletzten aufgegriffen worden sind. Es ist typisch, daß die fünf Toten von Ceuta und die beiden Opfer von Melilla für uns hartgesottene Elendszeugen ohne Gesicht und Identität bleiben: Ob es je ein Foto von ihnen gab, ist fraglich; ihre Namen, wären sie bekannt, könnten erfunden sein; ihre individuellen Züge spielen keine Rolle.
Zwei Jahre für einen Traum
Was aber sind die wahren Ziffern hinter der verzweifelten Aktion, von der wir trotz der sattsam bekannten Bilder aus Italien, Albanien oder Malta glauben, sie bedeute die neue Stufe eines alten Konflikts? Die wahren Ziffern stammen aus den Prognosen zur globalen Bevölkerungsentwicklung, und sie sind so fürchterlich, daß die Vermutung zur demographischen Gewißheit wird: Es wird alles noch schlimmer kommen.
Nehmen wir den Immigranten Mario, fünfundzwanzig Jahre alt, dessen Geschichte soeben in der spanischen Zeitung „El Mundo” stand. Um in Melilla den drei Meter hohen Zaun zu überwinden, hat Mario dreitausend Kilometer in extremen Temperaturen zurückgelegt, den Überfall von Banditen überlebt, bei einem Autounfall seinen Freund verloren, sechs Wochen im Gefängnis gesessen und sieben Länder durchquert.
Im Mai 2003 brach er in Guinea-Bissau an der afrikanischen Westküste auf. Weiter ging es durch den Senegal, Mauretanien, Mali, Algerien, Libyen, wieder Algerien bis nach Marokko. Zwei Jahre für einen Traum.
Explosionsartiger Bevölkerungsanstieg
Bleiben wir bei den Zahlen, an ihnen hängt alles: Wo Mario herkommt, ist nicht einmal ein Fünftel des Landes landwirtschaftlich nutzbar. Dafür liegt das Durchschnittsalter bei knapp neunzehn Jahren (in Deutschland bei zweiundvierzig), und die Fertilitätsrate beträgt 4,93 (in Deutschland 1,39).
Da für eine stabile, nicht schrumpfende Nachkommenschaft eine Fertilitätsrate von 2,1 erforderlich ist, steht der sinkenden (und statistisch stetig alternden) Bevölkerungszahl in Deutschland eine steigende Bevölkerungszahl in Guinea-Bissau gegenüber. Das ist, in einer Nußschale, das Verhältnis des alten Europa zum jungen Afrika: In Deutschland die demographische Stagnation - in Afrika ein Bevölkerungswachstum von zwei bis vier Prozent.
Man muß hier noch gar nicht vom Referenzbeispiel Jemen sprechen, einem Land, für das sich dank eines Durchschnittsalters von 16,5 Jahren und einer Fertilitätsrate von 6,6 innerhalb weniger Jahrzehnte ein explosionsartiger Bevölkerungsanstieg voraussagen läßt, und das in einem Wüstenstaat, in dem nur drei Flüsse das ganze Jahr hindurch Wasser führen.
Afrika verjüngt sich - Europa altert
Schweigen wir erst recht vom sprunghaften Anwachsen muslimischer Bevölkerungen in Palästina, Afghanistan, im Irak oder in Pakistan. Es reicht, Marios Wanderung zu verfolgen, und das Muster wird konsistent:
Die afrikanischen Länder verjüngen sich, und ihre anwachsende Bevölkerung wird immer schlechter versorgt, während die europäischen Länder sich aufgrund ihrer unaufhaltsamen Überalterung, einer abnehmenden Bevölkerung und der Krise ihrer Sozialsysteme hinter immer höhere Mauern zurückziehen müssen, um ihren stetig schrumpfenden Wohlstand zu verteidigen.
Der Strandüberfall von Immigranten auf Badeurlauber bei Lissabon im vergangenen Sommer war möglicherweise der Vorbote ganz anderer Konflikte. Gibt es irgend jemanden, der unser Durchschnittsalter von zweiundvierzig Jahren jung findet? In Eritrea beträgt es 17,5 Jahre (und die Fertilitätsrate 5,61), in Somalia ebenfalls 17,5 Jahre (Fertilitätsrate 6,84), und der durchschnittliche Bewohner von Mauretanien ist sogar unter siebzehn Jahre alt.
Leichen werden zur Regel
Nach einer amerikanischen Schätzung wird die arabische Welt zwischen 2000 und 2030 rund 149 Millionen, der afrikanische Kontinent dagegen 402 Millionen neue Arbeitskräfte hervorbringen, ein Drittel von ihnen in der Altersgruppe der Fünfzehn- bis Dreißigjährigen. Fünfzehn oder sechzehn Jahre, so alt sind viele der Immigranten, die es jetzt in Marokko probiert haben: Afrikas Zukunft. Auch schwangere Frauen waren dabei.
Nur Zyniker bringen gegen diese Ziffern den gewaltigen Aderlaß von Millionen Menschenleben ins Spiel, den Hunger, Bürgerkrieg, Despotismus und das Aids-Virus für den afrikanischen Kontinent im kommenden Jahrzehnt bedeuten. Aids tötet viele erwerbsfähige Männer und Frauen und wird manche afrikanische Volkswirtschaft so nachhaltig ruinieren, daß dadurch weitere Flüchtlingsströme verursacht werden. Alles spricht also dafür, daß die europäische Einwanderungspolitik noch mehr als bisher mit Wachtürmen und Nachtsichtgeräten gemacht wird.
Spanien hat es nur noch nicht gemerkt. Schon zwei Tage nach den Ereignissen der letzten Woche waren die Immigranten wieder von den Titelseiten verschwunden. Auch die fünf Toten und vierzehn Vermißten, die am Wochenende von den Küsten der Kanarischen Inseln gemeldet wurden, dürften keine Spur hinterlassen. Leichen und noch mehr Leichen sind längst die Regel geworden. Und kein Ende des Militäraufgebots, der Sechs- oder Zwölfmeterzäune, der links- oder rechtsdrehenden Geschosse.
Text: F.A.Z., 04.10.2005 Bildmaterial: AP, REUTERS, picture-alliance/ dpa/dpaweb
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Re: neues aus Ceuta
#52179
04/10/05 12:29 PM
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Quelle: Spanien Anzeiger
Flüchtlingsstrom nach Spanien reißt nicht ab
(am 04.10.2005 geschrieben von bm)
Weder die Erhöhung des Grenzzauns, noch der verstärkte Einsatz von Polizei und Militär, haben bisher den Ansturm der Flüchtlinge auf die Grenze nach Spanien in Melilla verhindern können. Gestern Morgen versuchten erneut 700 Schwarzafrikaner auf spanisches Gebiet vorzudringen. Nach Angaben der Behörden hatten rund 350 Menschen Erfolg. Fast die Hälfte trug bei dem Durchbruch Verletzungen davon, 130 Personen wurden ambulant behandelt, fünf wurden, wegen der Schwere der Verwundungen, ins Krankenhaus eingeliefert.
Noch ist auch in den nächsten Tagen keine Erleichterung der Situation abzusehen. In den angrenzenden Wäldern in Marokko haben sich Tausende Afrikaner aus unterschiedlichen Ländern zusammengefunden, die hier unter menschenunwürdigen Bedingungen ausharren, um eine Gelegenheit auszunutzen, den Grenzzaun nach Spanien und Europa zu stürmen. Es sind nicht mehr kleine Gruppen, sondern der Andrang erfolgt in großen Massen, weil auf diese Weise wenigstens ein Teil die Chance hat, zum Ziel zu gelangen.
Angesichts dieser Situation verlangte der spanische Außenminister Miguel Angel Moratinos eine globale Herangehensweise aller betroffenen Staaten. Im Anschluss an ein Treffen der elf Mittelmeer-Anrainerstaaten, forderte der marokkanische Innenminister, Mustafá Sahel, gestern in Rabat die Erstellung eines Marshall-Planes zu Gunsten der Länder in der südlichen Sahara, um damit die illegale Einwanderung zu bremsen.
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Re: neues aus Ceuta
#52180
04/10/05 08:44 PM
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Quelle: n-tv onlne
Dienstag, 4. Oktober 2005 Abwehr von Migranten Noch ein Zaun für Melilla
Die spanische Regierung will den Flüchtlingszustrom in die nordafrikanische Exklave Melilla mit der Errichtung eines dritten Grenzzauns stoppen. Die neue Sperranlage an der Grenze zwischen Marokko und der zu Spanien gehörenden Stadt solle bis Anfang kommenden Jahres fertig gestellt sein, teilte der Gesandte der spanischen Regierung (Präfekt), José Fernández Chacón, mit. Bisher ist die Grenze durch einen drei Meter Maschendraht- und einen zweiten Zaun gesichert, der auf eine Höhe von sechs Meter aufgestockt wurde. Rund 350 Afrikaner hatten am Montag die Grenzbefestigungen von Marokko aus gestürmt und waren auf spanisches Gebiet gelangt. Sie mussten die Nacht im Freien verbringen, weil das einzige Aufnahmelager der Stadt völlig überfüllt war. Das Rote Kreuz verteilte Decken an die Flüchtlinge. Die Europäische Union wird ein Expertenteam nach Marokko und in die spanischen Exklaven Melilla und Ceuta schicken. Wie EU-Kommissar Franco Frattini in Brüssel mitteilte, sollen die Experten sich vor Ort ein Bild von der Lage machen. Sie sollten prüfen, wie die EU Marokko Hilfe leisten könne. Frattini wies Vorwürfe spanischer Politiker zurück, wonach Rabat nicht genug unternimmt, um den Zustrom von Afrikanern zu stoppen.
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Re: neues aus Ceuta
#52181
05/10/05 11:47 PM
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Exklaven Ceuta und Melilla völlig überfüllt
Spanien schickt Afrika-Flüchtlinge zurück
Spanien schickt illegal eingereiste Afrikaner künftig nach Marokko zurück. Die Madrider Regierung vereinbarte mit Rabat eine entsprechende Ausnahmeregelung. Danach werden afrikanische Flüchtlinge, die von marokkanischem Gebiet aus in die spanischen Nordafrika-Exklaven Melilla und Ceuta gestürmt sind, nach Marokko zurückgebracht.
Wie die spanische Vizeregierungschefin María Teresa Fernández de la Vega in Madrid mitteilte, soll möglicherweise schon an diesem Donnerstag mit der Abschiebung von illegalen Zuwanderern begonnen werden. Bisher hatte Marokko sich geweigert, Flüchtlinge aus Drittstaaten wieder aufzunehmen. Die jetzt getroffene Vereinbarung zwischen Madrid und Rabat beruht auf einem Übereinkommen aus dem Jahr 1992, das zuletzt nicht mehr angewandt wurde. Dieses Übereinkommen sieht die Möglichkeit von "Sondermaßnahmen" vor.
EU verhandelt schon länger über RückführungIn Melilla und Ceuta sind Hunderte von Afrikanern in überfüllten Lagern untergebracht. Sie waren in den vergangenen Wochen in größeren Gruppen von Marokko aus über die Grenze auf spanisches Gebiet gestürmt. Bei den Massenanstürmen auf die Exklaven kamen seit Ende August acht Afrikaner ums Leben. De la Vega kündigte an, dass Spanien den Marokkanern bei der Versorgung der Flüchtlinge künftig humanitäre Hilfe leisten werde. In Kürze werde ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Die Europäische Union verhandelt bereits seit längerer Zeit mit Marokko über ein Abkommen, das die Rückführung illegaler Zuwanderer regeln soll.
Quelle: Tagesschau online
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Re: neues aus Ceuta
#52183
06/10/05 06:42 PM
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Yacin, les doch mal das Posting direkt über Deinem !
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Re: neues aus Ceuta
#52185
06/10/05 10:08 PM
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DER LANGE MARSCH lief anfang der 90iger auf ard saugut und damals schon fuer afrikakenner absolute realitatet gruss rainer
du hast noch nicht einmal nicht den ocean gesehen? die reden von nichts anderes im himmel! knocking on heavens door
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Re: neues aus Ceuta
#52186
06/10/05 10:13 PM
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Micky
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Hallo Jetzt würde mich aber allen Ernstes mal interessieren, was dann, wenn sie nach Marokko abgeschoben werden, mit diesen Flüchtlingen passieren soll? Schließlich sind doch die Pässe, vernichtet, so, dass nicht nachvollziehbar ist, aus welchem Land sie nun ursprünglich kommen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Marokko mit anderen afrikanischen Ländern sog. Abschiebeabkommen hat, Oder? Ich denke, dass es sich Spanien hier sehr leicht macht. De la Vega kündigte an, dass Spanien den Marokkanern bei der Versorgung der Flüchtlinge künftig humanitäre Hilfe leisten werde. In Kürze werde ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet. Die Europäische Union verhandelt bereits seit längerer Zeit mit Marokko über ein Abkommen, das die Rückführung illegaler Zuwanderer regeln soll. Die Europäische Union verhandelt bereits seit längerer Zeit mit Marokko über ein Abkommen, das die Rückführung illegaler Zuwanderer regeln soll. Soll das etwa heißen, das zukünftig alle Flüchtlinge, die nachweislich über Marokko in die EU eingereist sind, nach Marokko ausgewiesen werden, wenn die Herkunft nicht nachweisbar ist? Humanitäre Hilfe? Also werden jetzt in Marokko riesige Flüchtlingslager entstehen, Oder? Ist natürlich für Europa eine tolle Sache. Endlich können die Asylbewerberheime aus den Stadtbildern entfernt werden. Flüchtlingslager in Marokko stören uns ja nicht so beim Sonntagsspaziergang. Hat Marokko nicht genug eigene humanitäre Probleme? Soll Marokko jetzt etwa ein Schutzwall für Europa werden? Wahrscheinlich soll Marokko dann auch noch Entwicklungshilfe für andere afrikanische Länder leisten, damit gar nicht erst so viele Flüchtlinge über Marokko nach Europa kommen können. Europa soll endlich selbst mal eine vernünftige Politik in Sachen Entwicklungshilfe machen.
Liebe Grüße Micky
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Re: neues aus Ceuta
#52188
06/10/05 10:31 PM
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Micky
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Freunde aus Rabat haben mir berichtet, dass Mitte September in Rabat, Stadtteil Takadoum, die dort lebenden Schwarzafrikaner mit Bussen abtransportiert wurden. Ich war zu dieser Zeit zwar in Marokko, aber nicht in Rabat. Mir ist allerdings später schon aufgefallen, dass an einem kleinen Platz im Viertel, wo sich sonst jeden Abend sehr viele Schwarzafrikaner aufhielten, plötzlich keine mehr waren. Weiß jemand etwas über solche "Säuberungsaktionen"? Und was passiert mit den Flüchtlingen?
Liebe Grüße Micky
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Re: neues aus Ceuta
#52189
06/10/05 10:32 PM
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@mickey. deutschland schiebt seit vielen jahren ab, ganz edel, mit bis zu 4 mann bgs begleitschutz und wenn der abschiebling gefaehrdet ist, noch mit begleitendem arzt. und wenn keine airline den abschiebling mitnehmen will, dann muss auch schon mal nen learjet her. leben ganze bgs truppen von, sind an allen deutschen flughaefen stationiert. nette jungs, kenne nen haufen davon. gruss rainer
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Re: neues aus Ceuta
#52190
06/10/05 10:37 PM
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und die gleiche praxis wird hier in marokko ausgeuebt, die emigranten werden "eingefangen" in abschieblagern gesammlt und dann in ihre heimat, soweit bekannt, abgeschoben. die eu gibt dazu ueberigens nicht unerhebliche beihilfe. gruss rainer
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Re: neues aus Ceuta
#52191
07/10/05 01:42 PM
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Yacin
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salamu 3alaikum, habe heute morgen im radio gehört, dass marokkan. polizisten die 6 flüchtlinge erschossen hatten. Menschenrechtsbeauftragter kritisiert Marokko wegen Melilla
Straßburg (AFP) - Nach den tödlichen Schüssen auf afrikanische Flüchtlinge am Grenzzaun zur spanischen Exklave Melilla hat der Menschenrechtsbeauftragte des Europarats, Alvaro Gil-Robles, deutliche Kritik an Marokko geübt. "Das ist ein schreckliches Schauspiel, man schießt nicht auf Flüchtlinge", sagte der Spanier am Freitag in Straßburg in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. Marokko solle statt dessen humanitäre Auffanglager einrichten, in denen die nach langen Fußmärschen oft völlig erschöpften Menschen versorgt werden könnten.
des weiteren soll marokko die flüchtlinge in die sahara abtransportieren und dort aussetzen. was sind das denn für unsoziale methoden?
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Re: neues aus Ceuta
#52192
07/10/05 06:25 PM
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Micky
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Hier mal eine Stellungnahme von amnesty international zu aktuellen Situation: MAROKKO / SPANIEN: FLÜCHTLINGSDRAMA
7.10.2005 - ai fordert eine unabhängige Untersuchung der Todesfälle in Ceuta und Melilla. Allen Flüchtlingen muss ein faires Asylverfahren ermöglicht werden. Die Menschen, die derzeit versuchen, in die spanischen Enklaven in Marokko vorzudringen, kommen vorwiegend aus Ländern, in denen Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind, beispielsweise aus Algerien, Irak, Liberia, der Demokratische Republik Kongo und dem Sudan.
Spanien kündigte nun an, die in die spanischen Exklaven geflüchteteten Menschen im Wege von Massenabschiebungen nach Marokko zurückzuschicken. amnesty international kritisiert dieses Vorhaben vehement. Menschen, die sich als Asylsuchende zu erkennen geben, haben nach der Genfer Flüchtlingskonvention ein Anrecht auf eine Überprüfung ihrer Schutzbedürftigkeit. Mit Massenabschiebungen entzieht sich Spanien seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen und setzt somit ein fatales Signal für Europa. Die Massenabschiebungen sollen auf Grundlage eines Abkommens zwischen Spanien und Marokko aus dem Jahre 1992 stattfinden, das bisher noch nie angewendet wurde. Doch Marokko hält sich ebenso wenig wie die anderen nordafrikanischen Staaten an die Standards der Genfer Flüchtlingskonvention. Einem Flüchtling droht daher die Abschiebung in seinen Heimatstaat, in dem er Verfolgung und unter Umständen auch Misshandlungen und Folter ausgesetzt ist - ohne, dass sein Schutzbegehren je überpüft wurde.
In Marokko ist die Menschenrechtslage prekär, und das Rücknahmeübereinkommen stellt ebenfalls nicht sicher, dass die aus Spanien nach Marokko abgeschobenen Personen vor Menschenrechtsverletzungen geschützt werden. amnesty international hat mehrere Fälle von nach Marokko abgeschobenen Menschen dokumentiert, die in Marokko inhaftiert und in der Haft gefoltert wurden. Deshalb fordert amnesty international Spanien und Marokko auf, in ihrem bilateralen Abkommen zur Einwanderungspolitik dringend völkerrechtliche Standards zu verankern.
Liebe Grüße Micky
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Re: neues aus Ceuta
#52193
07/10/05 06:44 PM
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Klaus Fleischer
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Wüste von Marokko
Hilfsorganisation berichtet über 500 ausgesetzte Flüchtlinge
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat in der Wüste im Süden Marokkos nach eigenen Angaben mehr als 500 afrikanische Flüchtlinge entdeckt. Sie sollen dort nach ihrer Vertreibung aus den spanischen Exklaven Melilla und Ceuta von der marokkanischen Polizei ausgesetzt worden sein.
Madrid/Tanger - Wie Ärzte ohne Grenzen heute unter Berufung auf Berichte von Flüchtlingen mitteilte, wurden die Menschen von der spanischen Polizei zunächst aus den spanischen Exklaven Ceuta und Melilla vertrieben. Dann habe die marokkanische Polizei sie in Bussen und Lastwagen Hunderte Kilometer nach Süden gefahren. Rund 50 Menschen in der Gruppe, in der sich auch Frauen und Kinder befanden, seien verletzt gewesen. Sechs von ihnen mussten demnach in ein Krankenhaus gebracht werden.
Eine Gruppe von 73 afrikanischen Flüchtlingen, die Spanien offiziell aus seiner Exklave Melilla abgeschoben hatte, traf unterdessen in Tanger ein. Die Gruppe, die aus dem südspanischen Algeciras kam, sei in der Nacht zu Freitag in der marokkanischen Hafenstadt angekommen, teilte ein ranghoher Mitarbeiter der Provinzverwaltung mit. Dort seien sie zunächst in einer Wohlfahrtseinrichtung untergebracht worden. Gestern Abend hatte Marokko mitgeteilt, dass es 73 von Spanien ausgewiesene Flüchtlinge aufnehmen werde. Die Gruppe befand sich laut der Menschenrechtsorganisation Prodein schon seit zwei Wochen in Malaga, wohin sie von Melilla aus gebracht worden waren.
Grundlage der Abschiebung ist ein marokkanisch-spanisches Abkommen aus dem Jahr 1992, das bisher nur teilweise angewendet worden war. Spanien will in den kommenden Tagen Hunderte weitere illegale Einwanderer nach Marokko abschieben.
In den vergangenen Wochen hatten Tausende afrikanische Flüchtlinge versucht die Grenzzäune zu den spanischen Exklaven Ceuta und Melilla zu überwinden. Hunderte von ihnen gelangten auf spanisches Territorium. Bei den nächtlichen Aktionen wurden 14 Menschen getötet. Bisher konnten Flüchtlinge, die auf spanisches Gebiet gelangten, damit rechnen, dort bleiben zu können. Die Regierung in Madrid duldete die Flüchtlinge bisher, weil es mit den meist im Afrika südlich der Sahara gelegenen Herkunftsländern keine Rückführungsabkommen gibt.
Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl kritisierte die Abschiebungen als "menschenverachtend und völkerrechtswidrig". Den Abgeschobenen drohten in Marokko Misshandlungen. Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Gernot Erler erklärte, bei den Abschiebungen handle es sich um ein "unmenschliches Zurückschicken in die Hoffnungslosigkeit". Der entwicklungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Christian Ruck, sagte, die Abschiebungen führten das "Scheitern der europäischen Afrikapolitik vor Augen".
aus: Spiegel Online
Gruß vom Klaus - der mit 4x4 und Dachzelt unterwegs ist ...
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Re: neues aus Ceuta
#52194
08/10/05 11:55 AM
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Elvire
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Guten Morgen, und so liest sich die Abschiebung der 73 Asylanten, - die noch nicht einmal das ihnen zustehende Recht in Spanien einen Asylantrag zu stellen, durchführen können, - im offiziellen marokk. Sprachorgan "Le Matin": http://www.lematin.ma/mailing/article.asp?id=natio&ida=52979 Dans le cadre de la coopération entre le Maroc et l'Espagne dans le domaine de la lutte contre la migration clandestine, les autorités marocaines ont accepté, jeudi, le rapatriement d'Espagne de 73 ressortissants originaires des pays d'Afrique au Sud du Sahara, indique une source du ministère de l'Intérieur, citée par l'agence MAP Les autorités marocaines ont pris les dispositions appropriées pour assurer l'accueil, l'hébergement et l'assistance médicale de ces personnes dans le respect de leur dignité, ajoute la même source. Papier ist geduldig Unterkunft in der Sahara - menschenwürdig?? Medizinische Hilfe gewährleistet?? Mir drängt sich der Verdacht auf, dass "der Sturm auf die Bastille" ferngelenkt ist und die schwarzafrikanischen Flüchtlinge sich damit selbst einen Bärendienst erwiesen haben. MA hat nun allen Grund massiven Druck auf Spanien auszuüben, da man nur allzugerne Ceuta u. Mellila in MA wieder eingliedern möchte, je grösser das Chaos, desto grösser der Druck. MA beschuldigt laufend Algerien die Flüchtlinge an der marok. Grenze nicht aufzuhalten und fordert die EU zum Klartextsprechen auf. Schily hat nun alle "Beweise" in der Hand, wie dringend nötig Camps in Nordafrika sind http://www.marokko-online.net/cgi-bin/forum6500/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=5;t=001730;p=&r=nfx das Thema wurde von den TN sehr kontrovers geführt und heute findet dieses Problemthema so gut wie gar keinen Anklang. Woran liegt's?? Europa hat lächerliche Angst die "Wohlfahrtsburg" angekratzt zu sehen und errichtet lieber einen Limes St. Florian's Prinzip..... Ich selbst gäbe lieber meinen seit 15 Jahren zahlenden Solidaritätszuschlag an diese Flüchtlinge, damit sie menschenwürdig leben können. Wer noch??
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Re: neues aus Ceuta
#52195
08/10/05 02:34 PM
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Micky
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Wenn Mellila und Ceuta wirklich irgenwann wieder unter marokkanischer Flagge stehen, werden die Flüchtlinge halt wieder mit ihren kleinen, alten z.T. seeuntüchtigen Booten versuchen über die Strasse von Gibralta zu kommen und es werden noch mehr Leichen an beiden Seiten angeschwemmt. Viele der Flüchtlinge sind bestimmt wirklich sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge, ohne Anrecht auf Asyl wegen Verfolgung. Aber es ist doch wohl für jeden nachvollziehbar, dass Menschen, die in ihrer Heimat unter z.T. menschenunwürdigen Bedingungen leben, sich ein besseres Leben im "Paradies Europa" wünschen. Oft geht einer aus der Familie ins europäische Ausland, um dann die Familie im Heimatland unterstützen zu können. Ich bin der Meinung, dass den Menschen bereits in ihren Ländern geholfen werden muss. Als eine sehr gute Kampagne habe ich die Aktion "Deine Stimme gegen Armut" von Bob Geldorf und vielen anderen Internationalen Künstler empfunden. Die Teilnehemr des G8-Gipfel 2005 in Gleneagles, Schottland wurden aufgefordert, den afrikanischen Entwicklungsländern ihre Schulden zu erlassen. Doch es wäre ja auch zu schön gewesen. Finanzhilfen wurden an Bedingungen wie eine gute Regierungsführung, Korruptionsbekämfung und Friedenssicherung geknüpft. Dies würde dann sicherstellen, dass der Schuldenerlass auch wirklich der Überwindung von Hunger und Armut dient. Ich denke, dass das ja wohl ein Widerspruch in sich ist. Was wird denn gegen korrupte Regierungen unternommen? Um mit ihnen Geschäfte zu machen, sind sie aber gut genug, Oder? Man stelle sich doch nur mal vor, die afrikanischen Länder würden sich wirklich emanzipieren. Die Menschen würden anfangen, sich gegen ihre Regierungen aufzulehnen und diese durch wirklich demokratische Regierungen ablösen. Des weiteren würden diese Länder ein richtig gutes Bildungssystem aufbauen und durch harte Arbeit würden lauter Industriestaaten in Afrika entstehen. Das muss doch eine Horrorvorstellung eines jeden Europäers sein. Dann hätten wir nicht nur die asiatische Konkurenz, nein dann würden demnächst auch afrikanische Autos in Europa verkauft. Na Gott sei Dank, wird dies niemals passieren. Also liebe G8 Staaten, haltet die afrikanischen Länder schön klein und dumm, unterstützt die korrupten Regierungen weiterhin mit Krediten, damit sie auch weiterhin von euch abhängig sind. So lange Afrika nur wie eine Kuh behandelt wird, die man kräftig melken kann, bis irgendwann nichts mehr da ist, wird sich auch das Problem der Flüchtlinge nicht lösen lassen.
Liebe Grüße Micky
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Re: neues aus Ceuta
#52196
08/10/05 02:38 PM
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@Elvire
Ich auch. Überhaupt bin ich völlig deiner Meinung. Europa ist doch mitschuldig an dieser Situation. Jahrelang wurden diese Völker ausgebeutet und ausgenutzt, von wegen Entwicklungshilfe...
Das Abschotten mit Zäunen und Mauern hilft doch gar nicht. Wie hoch will man denn die Mauern bauen? Schließlich ist es verständlich, dass jeder Mensch auf der Welt dem es nicht gut geht, versucht dorthin zu gehen, wo es ihm "augenscheinlich" besser geht. Vor allem wenn er bei sich überhaupt keine Perspektiven sieht.
Naja, (Welt-)Politik, Ideologien, Religionen, das ganze menschliche Miteinander bergen ja nun massenhaft Diskussionspunkte und Konfliktherde.
Ich fürchte, wenn der Mensch nicht grundsätzlich anfängt sich zu ändern, nicht nur sich und seine Vorstellungen in den Vordergrund zu stellen bzw. als das einzig Wahre zu erklären, nicht mehr Verantwortung für seine Mitmenschen (ohne Einschränkungen)und sich zu übernehmen, nicht nur in gewohnten Kategorien, Bahnen, Vorurteilen.... zu denken, wird sich so schnell nichts ändern auf diesem Planeten. Alles hängt doch irgendwie zusammen.
Europa sollte sich hier dringend nicht einfach nur abschotten, sondern Hilfe leisten, Unterstützung in den entsprechenden Ländern um ein Bleiben der Menschen dort mit Perspektiven zu ermöglichen, Verantwortung übernehmen. Und überhaupt jede "wohlhabendere Nation" ist da in der Verantwortung.
Schade dass der Mensch nicht schafft sich nicht über andere Menschen (Rassen, Kulturen, Erziehungen, Religionen, Ausbildungen...) erhaben zu fühlen, ob nun einzeln oder in Gruppen /Gesellschaften. Dann würden viele Dinge ganz anders aussehen.
Solange sich im Denken des Menschen nichts ändert, wird es immer schlimmer werden. Im Moment gibt es gerade keine Weltkriege, aber es schwelen so viele Konflikte die alles andere als harmlos sind und daran wird sich nichts ändern, solange der Mensch nicht umdenkt.
Was kann man tun?
Vielleicht sollten alle Menschen die an Gott glauben sich mehr um den Kern ihrer Religion bemühen, nämlich Liebe und friedliches Miteinander und weniger um: wie oft bete ich und wie oft gehe ich in die Kirche... etc. Gerade ein religiöser Mensch sollte nicht nur daran denken, was er tun muss um ins Paradies zu kommen, er sollte einfach guter Mensch zu sein um sich das Paradies zu verdienen. (Bisschen blöd ausgedrückt ich weiß..)..
Aber das führt jetzt zu weit und ist ja auch nur meine persönliche Meinung. Viele Grüße Claudia
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Re: neues aus Ceuta
#52197
09/10/05 09:32 PM
09/10/05 09:32 PM
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Klaus Fleischer
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Angeblich sollen die Marocs jetzt die ausgesetzten "Flüchtlinge" wieder einsammeln.
Gruß vom Klaus - der mit 4x4 und Dachzelt unterwegs ist ...
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Re: neues aus Ceuta
#52198
09/10/05 11:26 PM
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Guten Abend,
durch massive Proteste von Menschenrechtsorganisationen werden die Flüchtlinge nicht länger an die algerischen Saharagrenze deportiert.
Was ich vermisse ist ein klares NEIN zu den menschenunwürdigen Geschehnissen, sowohl von Seite der Kirche, d. h. des Vatikans und der evang. Landeskirche, als auch von islamischen Institutionen.
Dafür melden sich Schily und Beckstein wieder zu Wort und progagieren ihr "Auffanglanger".
09.10.2005 18:22
Marokko stoppt Aussetzen von Flüchtlingen in der Sahara
Madrid/Rabat (dpa) - Nach dem Flüchtlingsdrama in der spanischen Exklave Melilla hat Marokko über 1000 Afrikaner in der Wüste ausgesetzt. Einen Teil der Flüchtlinge holten die marokkanischen Sicherheitskräfte nach internationalen Protesten am Wochenende aus der Sahara zurück. Diese Menschen sollten in den kommenden Tagen mit Flugzeugen in ihre Heimatländer gebracht werden.
Mehrere Hilfsorganisationen warfen den Marokkanern am Sonntag vor, weitere Flüchtlinge in Wüstengebiete zu bringen und dort ohne Nahrung und Wasser auszusetzen. Hunderte von Afrikanern irrten nach diesen Angaben im Süden und Osten Marokkos durch die Sahara. Die Organisation SOS Rassismus machte nach eigenen Angaben drei Transporte mit 600 Afrikanern aus, die zu den Grenzen nach Mauretanien und Algerien unterwegs waren. «Die Flüchtlinge erhalten nichts zu essen und nichts zu trinken», sagte eine Sprecherin. «Viele von ihnen sind während des Transports gefesselt.» Mehrere Flüchtlinge seien in der Wüste ums Leben gekommen.
Die Afrikaner waren beim Versuch festgenommen worden, von Marokko aus in die spanischen Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla zu stürmen. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) warnte nach den Zwischenfällen an den Grenzen der spanischen Städte vor einer dramatischen Zunahme der Flüchtlingsströme nach Europa. Davor könnten eine weitere Abschottung und die Errichtung zusätzlicher Grenzzäune nicht schützen, sagte Schily der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» (F.A.S).
Marokko ließ 500 Kilometer südlich der Grenzstadt Oujda etwa 1000 Flüchtlinge mit Militärlastwagen und Bussen einsammeln, die zuvor in der Wüste ausgesetzt worden waren. Rabat kam nach spanischen Medienberichten mit Senegal überein, 350 Senegalesen aus dieser Gruppe in die Heimat zu bringen. Mit Mali wurde über eine ähnliche Regelung für 650 Flüchtlinge aus diesem Land verhandelt.
Die Afrikaner wurden am Sonntag mit Bussen nach Oujda transportiert. Die Flüchtlinge protestierten nach einem Bericht des spanischen Fernsehens TVE heftig gegen die Rückführung. Die meisten waren mit Handschellen gefesselt, viele hatten Tränen in den Augen.
Spaniens Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero schickte Außenminister Miguel Angel Moratinos nach Rabat, der sich in Marokko für eine humane Behandlung der illegalen Zuwanderer einsetzen sollte. Nach Angaben der Zeitung «La Vanguardia» schiebt Spanien vorerst keine weiteren Flüchtlinge nach Marokko ab, solange deren Schicksal dort unklar ist. Allerdings ließ Madrid weitere 100 Afrikaner aus der Exklave Melilla in Lager auf die Iberische Halbinsel bringen. Von dort sollen sie später nach Marokko abgeschoben werden.
Der spanische Innenminister José Antonio Alonso verteidigte die Abschiebungen: «Damit erhalten die Zuwanderer eine klare Botschaft. Wer illegal ins Land kommt, muss sofort wieder hinaus.» Spanien hatte am Donnerstag eine erste Gruppe von 73 Flüchtlingen von Melilla nach Marokko abgeschoben. Die Regierung in Rabat wies die Vorwürfe einer unmenschlichen Behandlung der Afrikaner zurück. Marokko halte sich beim Kampf gegen die illegale Immigration an internationales Recht, sagte ein Sprecher nach spanischen Presseberichten.
Nach den Worten Schilys kann nur eine gezielte Entwicklungspolitik die Lage entspannen. «Wenn sich das wirtschaftliche und soziale Gefälle zwischen Europa und Afrika so rapide ausweitet wie bisher, müssen wir uns auf eine sehr dramatische Entwicklung einstellen.» Der Innenminister verteidigte zugleich die Abgrenzung Europas. «Selbstverständlich können wir es nicht dem Belieben überlassen, wer nach Europa kommt - dann enden wir hier im Chaos.» Er forderte Sanktionen gegen afrikanische Staaten, die illegale Migranten nicht zurücknehmen.
Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) plädierte erneut für Auffanglager in Afrika. «Flüchtlinge aus Bürgerkriegs- oder Hungergebieten müssen möglichst heimatnah in Auffanglagern untergebracht werden. Was in Albanien mit Hunderttausenden von Kosovo-Albanern, die vor (dem ehemaligen serbischen Präsidenten Slobodan) Milosevic flohen, funktioniert hat, muss ebenso gut in Afrika möglich sein», schrieb Beckstein in einem Beitrag für die «Bild am Sonntag».
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Re: neues aus Ceuta
#52199
10/10/05 01:12 AM
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Berlin / El Aouina-Souatar, 7. Oktober 2005. Ein Team der internationalen Hilfsorganisation ÄRZTE OHNE GRENZEN ist in der Wüste im Süden Marokkos auf eine Gruppe von über 500 Einwanderern aus dem subsaharischen Afrika gestoßen. Die Menschen berichten, die marokkanische Polizei habe sie in Bussen und auf Lastwagen in die Wüstengegend 600 Kilometer südlich von Oujda gebracht, nachdem sie von der spanischen Polizei unter anderem aus Ceuta und Melilla abgeschoben worden waren. Anschließend wurden die Einwanderer sich selbst überlassen. ÄRZTE OHNE GRENZEN traf in der Nähe des Dorfes El Aouina-Souatar auf die Einwanderer. Eigenen Angaben zufolge waren sie zuvor in ein 30 Kilometer weiter östlich gelegenes Wüstengebiet in der Nähe der algerischen Grenze geschafft worden. „Wir verurteilen die Abschiebung der Einwanderer und ihre Aussetzung in einer Gegend, in der es weder Unterkunft noch Nahrung, Trinkwasser oder medizinische Versorgung gibt. Noch dazu sind viele von ihnen verletzt oder krank“, sagt Javier Gabaldón, Koordinator des Notfalleinsatzes http://www.aerzte-ohne-grenzen.de/Presse/Pressemitteilungen/2005/Pressemitteilung-2005-10-07.php
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Re: neues aus Ceuta
#52201
10/10/05 02:08 PM
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Elvire
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Hallo, liebe Claudia, Ist das so eine Art "Live-Ticker"? Ich meine was soll das bringen? ich sehe darin eine Möglichkeit, die TNinnen, falls Interesse vorhanden, über die inhumanen Vorgänge, die nicht einfach negiert werden können, zu informieren. Es bleibt dem geneigten Leser überlassen, wie er/sie damit umgeht und welche Konsequenzen er daraus zieht. durch andere noch schlimmere oder einfach nur neue Meldungen abgelöst werden? z.B. das Erdbeben in Pakistan. Zweifelsohne, die Meldungen des Erdbebens sind erschütternd. Nur hierbei handelt es sich um eine Naturgewalt, die der Mensch nicht beeinflussen kann. Die Deportation hingegen wird von Menschenhand ausgeführt!!! Was mir fehlt ist: Gibt es eine Möglichkeit etwas zu tun, sich zu engagieren?
Werde Mitglied in "Ärzte ohne Grenzen", AI, SOS Rassisme, zahle Beiträge, schreibe Protestbriefe etc. - der Möglichkeiten gibt es viele.
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Re: neues aus Ceuta
#52202
10/10/05 03:43 PM
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Claudia E.
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Hallo Elvire, du hast dich über meinen Beitrag geärgert? Das tut mir leid. Ich finde nicht, dass man jemanden mit "liebe" ansprechen sollte, wenn man ihn am liebsten watschen würde. (Oder bist du Lehrerin?) Entschuldigung, ich habe es doch gar nicht so gemeint. Es hat mich ehrlich interessiert, ob es etwas gibt, wo man gezielt zu diesem Thema was machen kann. "Ärzte ohne Grenzen", muss man da nicht Arzt zu sein? Wo beteiligst du dich denn? Vielleicht wäre das auch was für mich. Ernstgemeinte liebe Grüße Claudia
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Re: neues aus Ceuta
#52203
10/10/05 06:58 PM
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Micky
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@elvire @cesara
Ich glaube, dass das Thema allein schon bedrückend genug ist. Warum sich so wenig TN an diesem Thema beteiligen, liegt doch wohl auf der Hand. Eine kontroverse Diskussion wird es wohl zu einem solchen Thema kaum geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich hier jemand mit einem Posting meldet, indem er den menschenverachtenden Umgang mit den Flüchtlingen billigt. Natürlich könnten alle TN hier eine Patentlösung anbieten. Aber die gibt es nicht. In meinen vorherigen Postings habe ich doch auch nur meiner Wut Luft gemacht. Und meine Wunschvorstellungen sind, dass ist mir absolut bewußt, fern ab jeder Realität.
Ansonsten kann ich Elvire nur beipflichten, wenn man etwas verändern möchte, muss man sich engagieren. Es gibt genug Möglichkeiten. Elvire hat einige davon genannt.
Zurück zum Thema, ich habe mich gestern sehr über einen Bericht im Weltspiegel (ARD) gefreut, indem auch über die Anteilnahme von marokkanischen Bürgern berichtet wurde, die sich aktiv um die Flüchtlinge kümmern. Solche Nachrichten hatte ich bisher sehr vermisst. Wie sieht eigentlich die marokkanische Berichterstattung zu diesem Thema aus?
Liebe Grüße Micky
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Re: neues aus Ceuta
#52204
10/10/05 07:17 PM
10/10/05 07:17 PM
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Claudia E.
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Hallo Micky,
ja du hast völlig Recht. Man kann eigentlich nur wütend darüber sein und da gibt es soviel.
Schön wenn man mal positive Berichte hört und ich denke dass es überall Menschen gibt, die sich dann engagieren und wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Tropfen werden zu Bächen...
In dem Bericht über Melilla den ich neulich gesehen habe, haben sie auch einen Mann gezeigt, der jedes Wochenende in die Umgebung fährt und den Flüchtlingen Getränke und Essen bringt.
Ich finde das toll und gebe ehrlich zu, dass ich mich häufig nur aufrege ohne selber wirklich konkret etwas selber zu tun.
Leider ist es ja so, dass man durchaus auch mit eigenen Problemen kämpft die man zuerst mal lösen muss. Auch wenn diese gegen solche Dinge natürlich eher als Lappalien scheinen...
Naja, ich hoffe, dass es nicht mehr so lange dauert, bis ich mich mehr für die Dinge engagieren kann, die mir am Herzen liegen..
Vielleicht hilft auch Beten. Das ist etwas das immerhin jeder und zu jeder Zeit kann.
Liebe Grüße Claudia
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Re: neues aus Ceuta
#52205
11/10/05 02:24 AM
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Elvire
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Guten Abend, @ Abid damit Elke nicht "wild verschieben muss", melde ich mich hier zu deinem posting: ja das ist wirklich off-topic ?
willst du wirklich von mir eine antwort auf deine komischen fragen ?
ich habe keine ahnung, ich glaube die wenigsten wissen was derzeit in marokko vor sich geht mit den schwarz afrikaner, von denen sehr viele muslime sind, das nur nebenbei.
Nun Abid, letzte Woche in den Anfängen der Unruhen konnte ich selbst im marok. TV darüber Berichterstattungen sehen. Die Presse hüllte sich allerdings in Schweigen - soweit ich das verfolgen konnte. Und der kurze Artikel in "Le Matin" deckte sich in keinster Weise mit der europäischen Berichterstattung. Seit dem Wochenende sind einige Artikel in französischsprachigen Foren abgedruckt, wie z.B. On les a dévêtus, déchaussés et envoyés mourir, sans eau» schreibt die Tageszeitung "Liberation". http://www.yabiladi.com/article-societe-887.html In einem offenen Brief distanziert sich die L’Association des Travailleurs Maghrébins de France von den Deportationen. http://www.yabiladi.com/article-societe-888.html Bei der Berichterstattung der MSF (Ärzte ohne Grenzen) bin ich vom Wahrheitsgehalt überzeugt. "Violences contre les immigrés aux frontières hispano-marocaine" http://www.yabiladi.com/article-societe-884.html neuester Bericht: Maroc: pont aérien dans le désert pour rapatrier des clandestins africains http://www.dhnet.be/index.phtml?content=...ce=afp&status=3 Das gezeigte Vorgehen ist - abgesehen von der unmenschlichen Behandlung - ein Rückschritt Spanien respektierte nicht die Menschenrechte und auch nicht das Recht auf Asylverfahren, insofern ist es an dem Flüchtlingsdrama nicht unschuldig. Dafür lässt sich Spanien eine ausgeklügelte technische "Zaun"-Konstruktion 26 Millionen Euro kosten. Die L'Association marocaine des droits humains ruft zur Solidaritätsbekundung mit den Flüchtlingen am Donnerstag in Rabat auf. Du siehst Abid, es gibt doch so etwas wie Zivilcourage!! @Tangeroise Der Überfall auf deinen Bruder ist sehr bedauerlich, aber das heisst nicht, dass alle Flüchtlinge so sind! Derartiges kann dir überall passieren...... PS: Einige Presseartikel können auch in englischer Sprache abgerufen werden.
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Re: neues aus Ceuta
#52206
11/10/05 02:32 AM
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Liebe Claudia, wie kommst Du denn da drauf, ich hätte mich über dich geärgert?? Keineswegs, warum sollte ich? Gute Nacht, Elvire
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Re: neues aus Ceuta
#52207
11/10/05 02:43 AM
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Rachida Azercane
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@Elvire und Co Der Überfall auf deinen Bruder ist sehr bedauerlich, aber das heisst nicht, dass alle Flüchtlinge so sind! Derartiges kann dir überall passieren...... genau so ist es aber hier in BRD tragen wir schon lange die Schuld für die anderen.Alle Ausländer sind kriminel aber ich kenne einen der ist nett. es ist schade dass man in so eine traurige Gelegenheit erst sieht was man andere antut. Mir kann keiner was erzählen über Ausgrenzung, Fremdfeindlichkeit,Pauschalisierung. dass es überall passieren kann das weiss ich: ich wollte nur ein Bruchteil was in Marokko speziel in Tanger so passiert erzählen. Deutsche die ich kennenlernen dürfte, haben mich damit in einer Schublade getan als sie wußten dass ich aus Marokko stamme: ich kannte mal einen Marokkaner oh nee! warst du mit einen Marokkaner verheiratet? ja hat dich bestimmt unterdrückt?geschlagen? nein, wir haben uns nichts zu sagen gehabt.hm! andere : oh dein Mann ist bestimmt Deutscher? warum? du bist so frei? hat er dich von dort mitgebracht? @Elvire nicht so ernst nehmen ich urteile nicht gern wenn ich selbst von Fehlern nicht frei bin. ohne kommentar
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Re: neues aus Ceuta
#52208
11/10/05 06:20 AM
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@elvira
ja das mit den unruhen war im fernsehen, aber nur kurz berichte und keine genaueren informationen was die marokkanischen stellen jetzt mit ihnen anfangen.
die presse (liberation), etc von denen brauchst du nichts erwarten, das sind partei organe und die wissen genau wie es läuft, befehl von oben, beschlossene sache, fertig und mund halten, man ist ja kein "vaterlandsveräter" und es lebe der könig !
ich finde es gut das sich diese Menschrechtsgruppen dazu äußert und stellung bezieht, öffentlich kritik üben, es wird leider nichts nützen, den diejenigen die sowas in gang setzen gegen die kann man nichts machen, gegen die kann keiner was sagen, außer man geht ein presönliches risiko ein, was diese droit homme leute nicht eingehen, den die haben eine gwisse narrenfreiheit in marokko und können sich mehr erlauben als andere.
was ich bei dir nicht verstehe weshalb du eine gute sache bei den einen "zivilcourage" nennst, obwohl sie nur kritk üben (diese menschrechts leuten sind ein spezial fall in marokko, die haben einen starken rückhalt aus dem ausland, die auch das königshaus frei gewähren lässt, respektiert, akzeptieren muß um keinen schaden im ausland ab zubekommen, die können sich freier äußern, direkte kritik üben, bei anderen die nicht unter dem schutz von menschrechtsorganisationen im ausland stehen, die im westen einen sehr starken rückhalt haben, wird öffentliche kritik vom Königshaus ganz anders gehandhabt, jemand in dieser menschrechts org. kann viel direkter, freier kritik üben, als wen es ein "einfacher marokkaner" macht und marokk. partei politiker wissen woher die befehle kommen und überlegen sich zweimal ob sie sich dazu öffentlich äußern) und bei anderen eine "geheuchelte medienkampagne" vermutest, wenn sie den afrikaner geholfen hätten (keine ahnung, ob sie es nicht tuen oder schon getan haben)
mißt du da nicht mit zweierlei maß ? weshalb diese verschiedenen maßstäbe ?
den yassin und seine gruppe kann man sicherlich einiges vorwerfen, aber nicht das es ihnen nicht ein erliches anliegen ist, ärmeren, in not geratenen Leuten zu helfen, dafür haben die tatsächlich engagierte, fleißige, wirklich nette Frauen und Männer, die das tagtäglich machen, viel von sich investieren und tatsächlich nur zum wohlgefallen Allah swt und sich bei Allah swt lohn erhoffen, vieleicht magst du es nicht glauben, aber sie glauben wirklich daran.
es gibt sicherlich stellen, Informationsstreuer, die was anderes über sie behaupten, aber das ist die übliche propganda, wie hinterhältig und schlecht die anderen doch sind, darauf solltest du nichts geben.
den die soziale arbeit das nehme ich yassin und seinen leuten ab, ist wirklich erlich und ohne hintergedanken und wird von denen gar nicht so öffentlich zur show gestellt.
wer es begutachten will kann es tuen und wer es nicht will, sie machen denoch tagtäglich weiter und dafür sollte man ihnen respekt zollen, das ist gar nicht so einfach, haben mit echtem elend zu tun in einem land ohne "sozialhilfe", und viele menschen geben ihr eigenes geld als "zakat" dafür her, opfern viel zeit für diese arbeit, die weder der staat, irgendwelche 2eliten", noch ausländische menschrechts organisationen ausüben, das ist schon in ordnung.
es gibt bei adl wal ihsaan und der PJD andere dinge die man kritisieren kann, aber nicht ihre soziale arbeit !
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Re: neues aus Ceuta
#52209
12/10/05 01:03 PM
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Hallo, @Abid es gibt doch einen film indem eine riesen afrikanische Menschenmenge richtung Marokko marschiert Der Film heisst "Der Marsch" von William Nicholson, der vor 15 Jahren in der BBc lief. Tausende von Afrikaner bewegen sich auf die europ. Grenze zu, die Szenen spielen sich and den Zäunen von Ceuta und Melilla ab. Am Ende werden sie mit Panzern gestoppt. Ihr Anführer sagt: " Ihr habt in Europa so kleine Katzen. Es heisst, eine Katze kostet mehr als 200 Doller pro Jahr. Lasst uns nach Europa kommen als eure Haustiere. Wir könnten Milch trinken, wir könnten eure Hand lecken. Wir könnten schnurren. Und wir sind viel billiger zu füttern." In einem jetzigen Interview mit dem Filmemacher zeigt sich, dass der Film damals zwar geschätzt wurde, aber richtig beachtet wurde er von niemanden. Damals galt der Marsch der Entrechteten als eine Erfindung, weil sich auch niemand besonders bedroht fühlte. Auch die Idee, am Ende des Films zu zeigen, wie die Armee aufmaschiert u. sogar auf die Menschen schiesst, war dortmals als unrealistisch angesehen worden. Heute ist es traurige Realität.
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Re: neues aus Ceuta
#52210
12/10/05 04:43 PM
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Guten Tag, Spanien macht es sich leicht!! und mahnt öffentlich zu humanem Vorgehen Spanien demaskiert sich !! kann ich nur sagen, denn es schiebt Marokko den schwarzen Peter zu. M. E. ist Marokko regelrecht in die Falle der Spanier getappt, als sie deren Wunsch nach "Evakuierung der Flüchtlinge" nachkam oder waren die in Aussicht gestellten 40 Millionen Euro zu verlockend? Nur 1 % der Fremd-/Gastarbeiter der sich z.Zt. in Spanien befindlichen Illegalen sind Schwarzafrikaner, dagegen 90 % Südamerikaner, der Rest Maghrebiner, Rumänen, Russen etc. Von einem Sog aus der dritten Welt zu sprechen ist nicht haltbar und dient nur der Panikmache und als Alibifunktion für die Errichtung eines Auffanglagers, das Schily schon vor einem Jahr propagierte Spanien und auch die EU-Kommission verlieren kein Wort darüber, dass die Menschenrechte seitens der spanischen Regierung verletzt wurden und auch die restlichen europäischen Länder hüllen sich mehr oder weniger in Schweigen. Aber sie sind jetzt die Ersten die mit dem Finger auf Marokko zeigen - wobei ich nach wie vor über die inhumane Umgehensweise geschockt bin. http://www.nzz.ch/2005/10/11/al/newzzEEO7O2S0-12.html 11. Oktober 2005, 16:02, NZZ Online Marokko schiebt weitere Flüchtlinge nach Senegal ab Spanien mahnt zu humanem Vorgehen Marokko hat weitere Migranten abgeschoben. Am Dienstag sind 140 Senegalesen in ihre Heimat ausgeflogen worden. Weitere Flüge sollen folgen. Marokko gerät derweil in die Kritik, weil Migranten mitten in der Wüste ausgesetzt wurden. Spanien fordert von Marokko, das gewaltsame Eindringen von Migranten auf spanisches Gebiet zu verhindern. Im Gegenzug soll Marokko wirtschaftliche Hilfe gewährt werden. Ärzte Zeitung, 12.10.2005 "Gewalt gegen Immigranten nimmt zu" Situation im Auffanglager in der spanischen Enklave Melilla ist chaotisch / Kritik von "Ärzte ohne Grenzen" Müde und abgekämpft sitzt Ahmed im Auffanglager von Melilla. Eine Ärztin vom Roten Kreuz verbindet ihm seine Schnittwunden an der Hand. Zusammen mit 650 anderen Flüchtlingen aus Ländern südlich der Sahara stürmte der 27jährige Kameruner in der vergangenen Woche den sechs Meter hohen Grenzzaun, der Marokko von der in Nordafrika liegenden spanischen Exklave Melilla trennt. Ihre Hände umwickelten sie mit Kleidungsstücken, damit sie nicht vom Stacheldraht verletzt werden. Viele blieben trotzdem im Draht hängen, brachen sich beim Fall aus sechs Metern Höhe die Beine, wurden von anderen Flüchtlingen überrannt oder erlitten Prellungen von den Gummigeschossen und Schlagstöcken der Polizei. Das Rote Kreuz habe bereits 1226 Flüchtlinge im Auffanglager behandeln müssen, wo man provisorisch Behandlungszelte aufgebaut hat, erklärt Rote Kreuz-Sprecher Daniel Cordoncillo. "Meistens handelt es sich um Schnittwunden, Prellungen, Knochenbrüche und Verstauchungen", erklärt Cordoncillo. Etwa 150 Ärzte, Sanitäter und freiwillige Helfer des Roten Kreuzes kümmern sich um die Flüchtlinge. Die Situation im Auffanglager ist trotzdem chaotisch, wenn auch alle Flüchtlinge medizinisch gut versorgt sind. Das Lager am Rande der Stadt, das nur eine Kapazität für etwa 480 Personen hat, platzt mit derzeit 1500 Flüchtlingen aus allen Nähten. An die 300 Flüchtlinge müssen in Zelten untergebracht werden. Das Militärhospital sowie das städtische Krankenhaus sind ebenfalls völlig überfüllt. mehr unter: http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/10/12/182a1901.asp?cat=/magazin/aerzte_ohne_grenzen Dieser Ort Bouarfa, der in mehreren Zeitungsartikeln als Ort der Deportation genannt wird, liegt ca. 50 Km von Errachidia entfernt. Ist nicht einer unserer TN (Aquawatch??) aus dieser Ecke oder irre ich mich? Etwas wahrgenommen? @ Cesare, @ Micky danke für euer Interesse und Einbringen euer Gedanken . Übrigens, "Ärzte ohne Grenzen" sind für jede Spende dankbar !
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Re: neues aus Ceuta
#52211
12/10/05 04:51 PM
12/10/05 04:51 PM
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aquawatch
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@elvire "Dieser Ort Bouarfa, der in mehreren Zeitungsartikeln als Ort der Deportation genannt wird, liegt ca. 50 Km von Errachidia entfernt. Ist nicht einer unserer TN (Aquawatch??) aus dieser Ecke oder irre ich mich? Etwas wahrgenommen?" hmmmm, bouarfa liegt mal locker 240 und ich bin gerade ne woche in de, aber thomas ist da dicht an der quelle gruss rainer
du hast noch nicht einmal nicht den ocean gesehen? die reden von nichts anderes im himmel! knocking on heavens door
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Re: neues aus Ceuta
#52212
12/10/05 04:52 PM
12/10/05 04:52 PM
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ups sorry: liegt mal locker 240 km von errachidia entfernt
elvire der film lief auch im ard anfang der 90iger jahre, siehe mein eintrag vom 6.10!
du hast noch nicht einmal nicht den ocean gesehen? die reden von nichts anderes im himmel! knocking on heavens door
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Re: neues aus Ceuta
#52214
13/10/05 12:57 AM
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jm
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@elvire
>> "Spanien demaskiert sich !! kann ich nur sagen, denn es schiebt Marokko den schwarzen Peter zu. M. E. ist Marokko regelrecht in die Falle der Spanier getappt, [..]
Spanien und auch die EU-Kommission verlieren kein Wort darüber, dass die Menschenrechte seitens der spanischen Regierung verletzt wurden und auch die restlichen europäischen Länder hüllen sich mehr oder weniger in Schweigen. Aber sie sind jetzt die Ersten die mit dem Finger auf Marokko zeigen - wobei ich nach wie vor über die inhumane Umgehensweise geschockt bin."
du must zugeben, du bist auch in die falle des hastigen urteilens gefallen. immerhin, nach vielen postings und - hoffe ich - überlegungen scheinst du die augen langsam aufzumachen.
die europäischen länder brauchen nicht, zumindest nicht als erste, auf Marokko mit dem finger zu zeigen. die arbeit wird von organisationen der zivilgesellschaft, journalisten und sonstigen romantikern und sozialpädagogen bereits wunderbar gemacht. deinen kleinen beitrag hast du auch hier in diesem bescheidenen rahmen munter geleistet.
gruss jm
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Re: neues aus Ceuta
#52215
13/10/05 07:39 PM
13/10/05 07:39 PM
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Joined: Jul 2002
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Elvire
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Guten Abend, @ jm ich kann ich noch gut daran erinnern, dass wir zwei schon einmal das Thema selektive Wahrnehmung "ausfochten". Und so ist es auch jetzt wieder mit der Wahrnehmung und deshalb bin ich auch nicht erstaunt, dass Du die arbeit wird von organisationen der zivilgesellschaft, journalisten und sonstigen romantikern und sozialpädagogen bereits wunderbar gemacht. deinen kleinen beitrag hast du auch hier in diesem bescheidenen rahmen munter geleistet. mir mehr oder weniger meine Postings zu diesem Thema zum Vorwurf machst oder habe ich etwas missverstanden? Gott-sei-Dank, konnten die Deportationen nicht bei Nacht und Nebel unbemerkt vom Rest der Welt durchgeführt werden, so wie es wohl geplant war, siehe auch neuesten Bericht in http://www.lexpress.fr/info/societe/dossier/immigration/dossier.asp?ida=435273 Ich schreibe meine Meinung und bin dadurch moralisch angreifbar - als stiller Mitleser entfällt der Angriff. Damit werde ich auch leben können und ich wiederhole nochmals: Die Behandlung seitens Marokkos, so wie sie von den ONG's dargestellt wird, ist und bleibt ein Skandal. Es kann doch keinen Betrachter oder Leser unberührt lassen, die Bilder oder Berichte ohne Emotionen der Erschütterung und Mitleids zu sehen. Oder sind wir mittlerweile schon so abgestumpft, dass eine Wahrnehmung nicht mehr möglich ist? Oder hat das panische Schreckenszenario, deren sich die europäischer Politiker bedienen, schon bei den Europäern um sich gegriffen? Niemand weiss genau, wieviele Menschen im Maghreb ausharren, um einen Weg nach Europa zu finden. Sicherlich sind es Tausende, aber mit Sicherheit nicht Hunderttausende. Ich spreche nicht von den 90 % der Marokkaner, die laut einer TELQUEL-Umfrage bei einer gebotenen Möglichkeit ihr Land sofort verlassen würden!! Die grössten Flüchtlingsströme und Migrantenströme verlaufen innerhalb Afrikas und dort nehmen noch ärmere Länder als MA, Flüchtlinge auf und jagen sie nicht...... Und die EU ist dabei sich als Wertgemeinschaft selbst zu verraten, nur um die Sicherung der jeweiligen nationalen Grenzen seiner Wohlstandgesellschaft zu wahren.
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Re: neues aus Ceuta
#52216
13/10/05 08:32 PM
13/10/05 08:32 PM
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Joined: May 2005
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Taza
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hallo zusammen,
ich verfolge diese diskussion -auch im anderen thread- schon eine weile mit, obgleich manche ja gar keine disk., sondern nur kopierte berichte sind !! hast sich jemand mal gedanken ueber die URSACHE des problems gemacht, also woher jene afrikaner eigentlich kommen ?? richtig, aus algerien !! algerien ist es naemlich, die sie an der marokkanischen grenze aussetzt, und zwangslaeufig reisen die ja auch nach marokko ein -oder bedient sich schlepperbanden-. in MEGHNIA, einer algerischen kleinstadt, in der naehe zu OUJDA, warten etwa 3000 (!!) afrikaner auf die einreise -um nicht zu sagen auf ihre verschiebung- nach oujda/marokko !! JEDE familie in oujda, lebt seit jahren mit den afrikanern, und man kennt ihre beduerfnisse und leiden, und versucht, soweit moeglich, zu helfen. kleidung, essen, medizin, .... und jetzt erklaert sich marokko sogar bereit, die fluechtlinge in ihr herkunftsland abzuschieben. und nicht nach algerien auszusetzen, wie es normalerweise im europaeischen gesetz gehandhabt wuerde !! drittland !! denn algerien will sie nicht, und schiebt weiterhin probleme von einem zum anderen, ... aber das sind wir marokkaner ja nicht anders von unserem nachbarn gewohnt.
gruss, moutacim
das licht, am anderen ende des tunnels, koennte auch ein entgegenkommender zug sein !
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