@Shakir
Hier noch ein Nachtrag zu deinem Text.

"Hier geht es nämlich um Gefühle! Gefühle von „Ausländern“, die sich nach vielen Jahren in Deutschland fremd fühlen, sich mit diesem Land nicht identifizieren können, hier bisher keinen Platz in der Gesellschaft finden konnten und schlussendlich hilflos diesen Platz gar nicht mehr suchen mögen. Und dann fragt man sich, warum diese „Ausländer“, die sich dann zurückziehen, nicht gut Deutsch sprechen können???!!! Will man die eignen Fehler nicht sehen?"
Ich habe einen Bekannten der als Busfahrer in München fuhr. Dieser zog November 2004 die Konsequenz und verließ nach über 20 Jahren Deutschland. Er ging mit der Familie nach Marokko zurück. Er sagt mir:" die Deutschen sind absolut kalt und man epfindet eine schreckliche Einsamkeit. Das leben hier ist ein nichts."

Als ein anderes Beispiel sehe ich meine Frau. 2001 kam sie von Marokko nach Deutschland und lernte sehr schnell deutsch. Obwohl sie die Deutschen versteht und mit ihnen KOntakt hat, so ist das eigentliche Urteil über Deutschland vernichtend.

"ABER!!!! Denkt „Ausländer“ wirklich, dass seine Lebensweise akzeptiert wird, wenn er sehr gutes Deutsch sprechen kann? Selbst wenn er seine Wurzeln vergisst, seiner Lebensweise den Rücken kehrt, sprich an sich selber Verrat begeht, wird er keinen Platz finden. Es sind die kleinen Dinge des Lebens, die an der Seele des Menschen nagen, kleine Dinge des Alltags, Benachteiligungen, Hochmut und Respektlosigkeit ihnen gegenüber. Ausländer müssen motiviert werden, der deutschen Kultur eine Chance zu geben! Das geschieht, indem man ihnen die Tür zum Herzen öffnet. "

Genau das ist es.

"Nein – sie sind dann natürlich Sozialschmarotzer! Viele „Deutsche“ können es aber komischerweise nicht ertragen, wenn sie einen „Ausländer“ (noch schlimmer  „Muslim“) in einer besseren beruflichen Situation sehen, als sie selber. Ist „Muslim“ arbeitslos, so ist er ein Sozialhilfeempfänger, arbeitet er, so ist er ein Hindernis zur eignen beruflichen Erfüllung! Was für ein Pech auch… "

Bei rein marokkanischen Familien kann bei Sozialhilfeanspruch (wenn keiner von ihnen arbeitet) eine Ausweisung drohen. So kann es passieren das einer 30 Jahre einzahlt; arbeitslos wird und dann wenn er nicht den deutschen Pass hat, ausgewiesen wird.

" Man darf auch nicht vergessen, dass viele Kinder der Gastarbeiter sehr spät nach Deutschland kamen - zumindest entspricht das meinen Beobachtungen. Ein Kind, was mit 12 Jahren nach Deutschland kommt, sieht einen riesigen Berg vor sich, den es zu erklimmen gilt. Eingeschult wird das Kind in die sechste Klasse einer Hauptschule, wo es in allen möglichen Stunden Förderdeutsch bekommt. Den gewöhnlichen Unterricht kann es nicht besuchen, was dazu führt, dass der Berg zumindest in anderen Fächern größer und größer wird. Das Kind muss nicht nur Deutsch lernen, es muss auch in den folgenden Jahren über sechs Jahre Lernstoff aller Fächer (z.B. Englisch) nachholen. Wenn die Eltern "unfähig" sind und das Kind faul oder demotiviert ist, dann stehen die Chanchen für das Kind, später auf dem Arbeitsmarkt ein ebenbürtiger Konkurrent zu sein, nicht besonders hoch. Viele wurde aber mit der Zeit ehrgeiziger, da sie wussten, für was sie lernen. Viele Jungs dieser Zeit (ich rede von heute über 30-jährigen) sind Industriemechaniker geworden und viele Mädels Arzthelferinnen. Die meisten sind in ihrer Ausbildung trotz der späten Einreise über sich hinausgewachsen und haben sehr gute Leistungen erbracht, auch wenn sie es niemals geschafft haben, ein grammatikalisch einwandfreies Deutsch zu sprechen. Aber auch in diesen genannten Berufen wurden Gesellenbriefe nicht einfach so verschenkt. "

Unser Kind im Ausland ist nun 11 Jahre alt. Auch ich sehe das Problem Hauptschule. DA ist dann englisch angesgat als Fremdsprache.
Das Kind selbst kann arabisch, französisch und spanisch. Das ist perfekt für die Hauptschule.
Unser Entschluß deshalb wird sein, das Kind auf eine französische Schule zu schicken.