Hallo Agadir_Girl und hallo an alle, die geantwortet haben!
Ihr habt eigentlich alle Recht. Ich glaube aber hier rauszuhören, dass Agadir_Girl persönlich etwas Hilfe braucht.
Auch ich war vor einigen Jahren in dieser Situation, als mein Mann aus Marokko zu unserer Eheschließung nach Deutschland kam. Bis es so weit war, kostete es jede Menge Kraft, Geduld, Nerven und Geld. Mein Mann hatte das Glück, dass er schon 2 x vorher in Europa bei Familien für einige Wochen eingeladen war und auch die deutsche Sprache schon ganz passabel beherrschte, die er durch private Schule und durch seine Aufgeschlossenheit und Freude am Umgang mit Menschen erlernt hatte. Ich habe mich jedenfalls wahnsinnig gefreut, als er endlich kommen konnte. Aber mein Mann wusste schon, dass es nicht einfach werden würde, hatte aber natürlich auch noch nicht die konkreten Vorstellungen. Aber das kommt mit der Praxis und bedeutet natürlich auch für beide Partner eine große Umstellung. Inwieweit Du bereit bist, Agadir_Girl, Deinem Mann entgegenzukommen, ihm Hilfe anzubieten oder ihn sozusagen "Auflaufen" zu lassen, das liegt auch bei Dir. Ich habe mir oft in dieser Situation vorgestellt, wie ich mich fühlen würde, wäre ich in der Situation meines Mannes. Dein Mann ist sicherlich jetzt auch etwas unsicher, er weiß ja trotzdem nicht, was auf ihn zukommt. Gib ihm einfach die Chance, zu lernen. Er braucht Deine Hilfe dazu und das wird auch er merken.
Freunde meines Mannes von Marokko, die uns besucht haben bzw. einen Aufenthalt in europäischen Ländern bekommen haben, haben alle das gleich gesagt: Man kann das zwar jedem hier in Marokko erzählen, der noch nicht hier war, aber die können es sich nicht vorstellen und auch nicht begreifen. Erst dann ist es möglich, wenn man selbst hier ist und hier leben will. Da hilft kein Erzählen vorher. Das sind Aussagen von marokkanischen Männern.
Agadir_Girl, freue Dich auf Deinen Mann und Deine neue Aufgabe, mit viel Liebe ist viel zu erreichen.
Ich wünsche Euch viel, viel Glück!
Akhia