Guten Morgen alle zusammen,

@Benty,

die Beschreibung zur Nächstenliebe kenne ich so wie Elissa es oben gesagt hat: "Liebe deinen Nächsten wie dich selber".

@Elissa,

Für mich ist dieser Satz das wichtigste aller Gebote. Ein Pfarrer, mein damaliger Religionslehrer hat es so ausgedrückt und ich fand es nachvollziehbar.
Für mich heißt Nächstenliebe, dass man sich zu allererst mal selber lieben muss um überhaupt einen anderen lieben zu können.
Wenn man sich selber lieben kann, wird man sich nichts Schlechtes tun, wenn man dann andere liebt wie sich selber, behandelt man sie genauso, also gut. Damit wäre die Selbstliebe auch auf keinen Fall eine narzistische Liebe, denn solche Liebe, würde den anderen eben nicht behandeln wie sich selber.

Wie gesagt, so sehe ich es und ich denke die größte Schwierigkeit daran ist die Selbstliebe. Nämlich ein echtes sich selbst in all seinem Dasein akzeptieren und mögen können ohne aber "Selbstverliebt" zu sein.

Da kommt es natürlich auch darauf an, wie man für sich die Liebe definiert und da sehen wir schon hier in diesem Thema, wie unterschiedlich die Einstellung bzw. die persönliche Vorstellung dazu sein kann.

Eine Frage an dich: Ist die Mutterliebe wirklich selbstlos? Ich denke in der Realität ist sie es sehr sehr häufig nicht. Sie sollte es sein, wie jede Liebe immer selbstlos sein sollte, das ist das Ideal...

@drake,

deine Form der Unterteilung der Liebe hat mir nicht so richtig behagt. Natürlich ist die selbstlose Nächstenliebe ein Ideal, sie würde einige Probleme lösen auf der Welt, trotzdem ist die Liebe zwischen Paaren, nicht weniger wert, sie kann genauso selbstlos sein, auch Sexualität muss nicht egoistisch sein, da stimme ich @Elissa zu.

Grundsätzlich stellt sich für mich die Frage ob es Selbstlosigkeit überhaupt geben kann? Ob sie nicht auch nur ein Ideal ist. Denn wann ist man selbstlos?
Ein Freund von mir sagte mal: "Auch ein guter Mensch der anderen hilft und viele gute Taten begeht ist nicht völlig selbstlos". Er ist so oder hilft anderen, weil er sich dadurch gut fühlt." Irgendwie ist da was dran, finde ich...

Und aus den Religionen betrachtet, erhoffen sich die meisten Menschen auch etwas davon, dass sie sich gut oder selbstlos verhalten: Den Weg ins Paradies, oder in eine höhere Ebene....

Liebe in jeder Form (Mutterliebe, Liebe zwischen Paaren, Nächstenliebe...) ist auch Geben und Nehmen, was sich automatisch aus einer selbstlosen Liebe ergeben würde.
Freiwillig geben und annehmen was einem gegeben wird und nicht geben und dafür etwas in irgendeiner Weise zurückfordern, das wäre Selbstlosigkeit.

Ich finde es lohnt sich danach zu streben. (Manchmal fühle ich mich aber leider sehr weit davon entfernt ;\) )

Wünsche einen schönen Tag
Liebe Grüße
Claudia